Während die Generation X karriereorientiert ist, steht bei der Generation Y der Spaß bei der Arbeit im Vordergrund. Die folgende Generation Z trennt Beruf und Privatleben streng: Die grobe Einteilung größerer Personengruppen, die in einem bestimmten Zeitabschnitt geboren wurden und deshalb ähnlich geprägt sind, hilft uns, ihre Einstellung zum Leben und zu ihrer Arbeit besser zu verstehen.
Welche Altersgruppe gehört zu welcher Generationen?
Zur besseren Einordnung hier zunächst eine Übersicht der verschiedenen Generationen:
- Traditionalisten (1922-1945)
- Babyboomer (1946-1964)
- Generation X (1965-1979)
- Generation Y (1980-1995)
- Generation Z (1996-2010)
- Generation Alpha (2011-2025)
Generation Babyboomer – die Workaholics
Die Arbeit steht bei diesen besonders geburtenstarken Jahrgängen der Nachkriegszeit im Fokus des Lebens. Es ist daher wenig erstaunlich, dass die Menschen der Generation Babyboomer, die das Wirtschaftswunder miterlebt haben, auch als Workaholics bezeichnet werden. Typisch für diese Generation sind hohe Karriereziele, eine hohe Leistungsbereitschaft und Anpassungsfähigkeit. Mit digitalen Kommunikationsmedien sind die Babyboomer nicht aufgewachsen. Sie bevorzugen daher das persönliche Gespräch und das Telefon.
Generation X – die Karriere im Fokus
Karriere zu machen und sich damit einen angenehmen Lebensstandard zu sichern, sind die vorrangigen Ziele der Generation X mit Menschen, die zwischen 1965 und 1979 geboren wurden. Im Gegensatz zu den Babyboomern leben sie aber nicht, um zu arbeiten, sondern arbeiten, um zu leben. So verwundert es wenig, dass bei ihnen die Work-Life-Balance und individuelle Lebensentwürfe bereits eine große Rolle spielen. Die Generation X ist im Wohlstand aufgewachsen und hat einen großen technischen Fortschritt miterlebt. Gleichzeitig musste sie aber auch mit Konjunkturkrisen und zunehmender Arbeitslosigkeit klarkommen. Daher sind die Menschen dieser Generation auch von großer Orientierungslosigkeit geprägt. Man kommuniziert nicht mehr nur telefonisch, sondern gerne auch per E-Mail und SMS.
Generation Y – die Millennials
Diese Generation wird auch als Digital Natives bezeichnet, da sie mit dem Internet und dem Umgang mit digitalen Medien groß geworden ist. Ein Handy ist genauso wie der Computer für diese Personengruppe bereits ein Must-have. Nach dem Motto „Erst das Leben, dann die Arbeit“ legt diese Generation Wert auf ihren persönlichen Freiraum. Dabei ist es aber durchaus erlaubt, dass Beruf und Privatleben auch mal verschmelzen und ineinander übergehen. Damit das funktioniert, ist es den Millennials wichtig, dass die Arbeit Spaß und Abwechslung bietet und ausreichend Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung gibt. Weniger die Karriere spielt dabei eine Rolle als vielmehr projektorientiertes und fachbezogenes Arbeiten. Teamarbeit und Vernetzung sind für die Generation Y selbstverständlich.
Generation Z – die jungen Nachwuchskräfte
Mehr noch als für die Generation Y nehmen Smartphone, Tablet und Co. einen extrem hohen Stellenwert im Leben ein. Die Menschen der Generation Z sind ebenfalls als Digital Natives aufgewachsen und nutzen die sozialen Medien mit der größten Selbstverständlichkeit. Während sie online und virtuell sicher unterwegs sind, ist die persönliche Kommunikation eher zweitrangig. Nicht alle von ihnen sind bereits auf dem Arbeitsmarkt angekommen. Es zeichnet sich aber bereits ab, dass die Trennung von Arbeit und Privatleben wieder mehr in den Fokus rückt und klare Strukturen zunehmend eingefordert werden. Die Generation Z zeichnet sich durch viele Individualisten und Einzelkämpfer aus, die Wert auf Stabilität und Sicherheit legen.
Generation Alpha – die kommende Generation
Über diese Generation lassen sich natürlich noch keine fundierten Aussagen treffen, da die ältesten von ihnen gerade mal die Schule gewechselt haben. Sicher ist jedoch, dass der Alltag dieser Kinder noch mehr als der der Generation Z von der digitalen Technologie geprägt ist – sie sehen hier ihre Eltern als Vorbild, die größtenteils ebenfalls bereits als Digital Natives aufgewachsen sind. Der stetige Fortschritt verleiht der Alpha-Generation ein großes Maß an Flexibilität, gleichzeitig liegt ihre Herausforderung darin, sich auch in der analogen Welt zu behaupten.
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