Überstunden im Büro, Homeoffice nach 20 Uhr: Viele Arbeitnehmer haben es verlernt, in den Feierabend zu gehen. Dabei ist der tägliche Rückzug aus dem Job wichtig, damit sich Köper und Geist regenerieren – sonst droht irgendwann ein Burn-out. Mit etwas Know-how fällt einem das Abschalten vom Job gleich leichter.

Warum ein geregeltes Ende des Arbeitstags so wichtig ist

Wer am Ende des Arbeitstags mit seinen Aufgaben im Job nach Hause geht, kann nicht wirklich abschalten. Das sorgt für Gereiztheit und Missmut, was sich negativ auf das Privatleben und den Schlaf auswirken kann. Mehr noch: Wer auf Dauer nach Feierabend nicht abschalten kann, hat ein erhöhtes Risiko, an Herz-Kreislauferkrankungen zu erkranken oder einen Schlaganfall zu erleiden.

Dem Feierabend zuarbeiten

Gegen Ende des Arbeitstags ist es sinnvoll, sich klar zu machen, was erreicht wurde und was weiterbearbeitet werden muss. Hierbei hilft die Aktualisierung der To-do-Liste ebenso wie das Aufräumen des Schreibtischs. Stehen kurzfristige Termine an, werden diese mit Kollegen oder externen Partnern noch durchgeführt und abgestimmt. Schließlich ist es hilfreich, den Arbeitstag noch einmal gedanklich durchzugehen: Gab es irgendwo Probleme? Wie lassen die sich am besten lösen? Ist dafür ein Plan gefasst, kann es unbeschwert in den Feierabend gehen.

Erholung in drei Phasen

Wer am nächsten Tag fit für neue Herausforderungen sein will, kann sich am Drei-Phasen-Modell orientieren. Es kommt aus der Sportwissenschaft und hilft beim schnellen Umschalten von Stress auf Erholung.

In der ersten Phase ist es wichtig, gedanklich Abstand vom Job zu gewinnen: Positive Gedanken wirken Leistungsdruck und Stress entgegen. Auch ein Feierabendritual kann helfen, etwa das Aufräumen des E-Mail-Postfachs oder das Gießen der Büropflanzen.

Die zweite Phase dient bereits der Regeneration: In ihr wird nach Feierabend die Beziehung gelebt, Freunde werden getroffen oder Hobbys betrieben. Je größer die gedankliche Distanz zum Job, umso besser.

In der dritten Phase geht es darum, sich auf den nächsten Arbeitstag vorzubereiten. Nach einer erholsamen Nacht fokussieren sich die Gedanken geordnet auf die Aufgaben des neuen Tages – mit der inneren Bereitschaft, sich ihnen zu stellen.

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