In deutschen Büros tummeln sich immer mehr haarige Kollegen, viele von ihnen laufen sogar auf allen vieren. Die Rede ist natürlich von Bürohund und Co., die immer häufiger in deutschen Unternehmen zu sehen sind.
Kein Wunder, denn zahlreiche Studien belegen die positive Wirkung von Tieren im Büro. So sollen sie angeblich als richtige Stressabbauer fungieren. Auch das Arbeitsklima soll deutlich verbessert werden, da Tiere immer Gesprächsstoff liefern und so das Eis zwischen dem einen oder anderen Kollegen zum Schmelzen bringen können.
Besonders beliebt im Büro ist der Hund – er ist gerne in Gesellschaft von Menschen und ist meist recht genügsam. So sind beispielsweise bei Google Hunde im Büro bereits seit Jahren willkommen. Das Unternehmen hat dafür sogar eine eigene dog policy formuliert.
Wer seinen Vierbeiner gerne mit zur Arbeit bringen möchte, sollte jedoch einige Punkte beachten.
Die Kollegen
Voraussetzung für den Bürohund ist natürlich gutes Benehmen – ein Hund der ununterbrochen kläfft und knurrt, hat im Büro nichts zu suchen. Zudem sollten Sie vorher unbedingt die Erlaubnis Ihrer Kollegen und des Vorgesetzten einholen. Es ist durchaus möglich, dass einige Kollegen Angst vor Hunden haben oder auf sie allergisch reagieren. Und: Nicht jeder ist ein Tierfreund. Das sollte respektiert werden.
Das Tier
Wägen Sie ab, ob sich die Umgebung Ihres Arbeitsplatzes überhaupt für einen Hund eignet. Zu viel Lärm (beispielsweise durch Maschinen) oder verrauchte Räume sind auch für Tiere nicht angenehm. Weisen Sie ihrem Hund im Büro einen festen Platz zu, wo seine Decke oder ein Körbchen steht, sodass er auch auf der Arbeit Orientierungspunkte hat, die helfen sich an die ungewohnte Umgebung zu gewöhnen. Gibt es in der näheren Umgebung die Möglichkeit, mit dem Hund in der Pause Gassi zu gehen? Auch das sollte geprüft werden. Lüften Sie das Büro regelmäßig – das ist gut für das Tier und beugt unangenehmen Geruch im Büro vor.
Regeln
Darf der Hund mit ins Büro, sollten sich Hund und Hundebesitzer an Regeln halten. Einige Unternehmen dulden den Bürohund beispielsweise nur, wenn der Besitzer dafür sorgt, dass das Tier sich von Kantine und Konferenzräumen fernhält und weder Kollegen noch Kunden belästigt.
Auch der deutsche Tierschutzbund ist davon überzeugt, dass unter bestimmten Gegebenheiten Tiere und Arbeit gut vereinbar sind. Seit einigen Jahren findet daher der Aktionstag „Kollege Hund“ statt. In allen teilnehmenden Unternehmen dürfen die Mitarbeiter an diesem Tag ihren Hund mit zur Arbeit bringen. Ziel ist es, den Hund mehr in den Arbeitsalltag einzubinden und auch skeptische Kollegen von den positiven Eigenschaften der Tiere zu überzeugen. Der letzte Aktionstag fand am 27. Juni 2013 statt.
Sind bei Ihnen auf der Arbeit Tiere erlaubt? Welche Erfahrungen haben Sie mit Bürohund und Co. bisher gemacht?
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