Social Media_Teil 1

Google+ ist völlig anders als Facebook – und birgt gerade für‘s berufliche Netzwerken erhebliches Potenzial. Auch wenn auf den ersten Blick zwischen beiden wenig Unterschiede auffallen: Wie beim Marktführer präsentiert die Startseite Statusmeldungen anderer Nutzer, die sich kommentieren lassen. Wie üblich kann man Links, Fotos und Videos einfügen und Beiträge per Klick auf „+1“ auszeichnen. Warum also ist Google+ für Netzwerker unverzichtbar?

Wie unterscheiden sich eigentlich die großen sozialen Netzwerke? Experten bringen es so auf den Punkt: Facebook ist für die Freizeit, Twitter für News aus aller Welt und Google Plus für Themen.

Im direkten Vergleich zu Facebook sind es in erster Linie die „Circles“, die den Unterschied machen. Denn Nutzer von Google+ ordnen ihre Online-Bekanntschaften immer in Gruppen, eben diesen Circles ein.

Wie im echten Leben gibt es so beispielsweise einen Kollegen-, einen Familien- und einen Freundeskreis. Dieses Prinzip durchzieht das ganze Angebot: Vor jeder Statusmeldung muss der Nutzer entscheiden, welcher Circle den Beitrag lesen darf. So bleiben etwa die Fotos vom letzten Urlaub der Familie vorbehalten, interessante Zahlen zur Marktentwicklung den Kollegen und Geschäftspartnern.

Darüber hinaus lässt sich festlegen, welche Kontakte was erfahren dürfen. Die private Telefonnummer sehen etwa nur Freunde, die Geschäftsnummer alle Kontakte aus dem beruflichen Umfeld.

Doch nicht nur das macht Google+ fürs Netzwerken so interessant:

Communities 

Ähnlich wie bei Xing gibt es bei Google+ „Communities“ in denen sich Gleichgesinnte über spezifische Themen austauschen können. Hier kann man sich bestens als Experte positionieren. Auch „Sparks“, ein Dienst innerhalb von Google+, ist ideal um themenbezogene Diskussionen anzuregen. Über den Dienst lassen sich Nachrichten zu bestimmten Themen finden, beispielsweise zur eigenen Branche. Besonders interessante Beiträge lassen sich dann mit dem passenden Kreis teilen.

Kommunikationswerkzeuge 

Google+ ist voll in sämtliche Google-Dienste eingebettet. Für den E-Mail-Versand und Chat kommt Google Mail zum Einsatz, Fotos und andere Bilder landen automatisch in Picasa Webalben – für Google+-Mitglieder steht dazu sogar unbegrenzter Speicherplatz zur Verfügung.

Webcam und Mikrofon vorausgesetzt, lassen sich mit „Hangouts“ in Handumdrehen Videokonferenzen mit bis zu zehn Teilnehmern einrichten. Dazu müssen Sie Hangout nur starten und die entsprechenden Kontakte einladen – fertig. Rein textbasierte Chats sind ebenfalls möglich. Und mit „Events“ planen Sie Meetings und Veranstaltungen.

Ranking 

Für ein gutes Google-Ranking ist ein Google+-Profil ein wichtiger Faktor. Nicht nur die professionellen Suchmaschinenoptimierer wissen: Die Inhalte aus sozialen Netzwerken sind zweifellos auch ein Qualitätskriterium für gute Rankings bei den Google-Suchergebnissen. Und wer denkt schon, dass Google sein eigenes soziales Netzwerk nicht in seine Suchrankings einschließt?

Deshalb beachten: Wer etwa eigene Artikel im Web veröffentlicht, sollte die unbedingt mit seinem Google+-Konto verknüpfen.

Traffic 

Zwar spielt Google+ in Deutschland noch keine allzu große Rolle, den Einfluss aufs Google-Ranking und Traffic auf der eigenen Internetseite sollte man nicht unterschätzen. Der Einbau einer „+1“-Schaltfläche darf auf keinen Fall fehlen.

 

Fazit: Bitte nicht stiefmütterlich behandeln! 

Auch wenn Google+ in Deutschland (noch) nicht richtig durchstartet: Den Fehler, dieses soziale Netzwerk allzu stiefmütterlich zu behandeln, dürfen sich weder engagierte Netzwerker noch Unternehmen leisten.

Der Rückstand zu denen, die sich bereits jetzt in Communities profilieren und sich durch Beiträge einen guten Namen machen, könnte nur schwer aufzuholen sein. Noch gibt es einige Nischen, die clevere Unternehmer besetzen können.

 

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