Long Covid und die Folgen für die Arbeitswelt / auf dem Foto: Auf einem Blutröhrchen klebt ein Hinweis mit einem Kreuz bei "Covid-19 positiv".

Long Covid und die Folgen für die Arbeitswelt

Der Beginn der Covid-19-Pandemie liegt mittlerweile fünf Jahre zurück. Noch immer gehen allerdings einige Varianten des Sars-CoV-2-Virus um. Zudem leiden einige Menschen selbst Monate oder gar Jahre nach der Ansteckung noch an Symptomen wie chronischer Erschöpfung, kognitiven Einschränkungen oder Atemproblemen.

In diesen Fällen spricht man von Long Covid. Betroffene sind weniger einsatzfähig, oft über einen längeren Zeitraum hinweg. Wie wirkt sich das auf die Arbeitswelt aus?

Kein einheitliches Krankheitsbild

Experten gehen davon aus, dass sechs bis 15 Prozent der Menschen, die an Covid-19 erkranken, fortdauernde gesundheitliche Einschränkungen haben. Long Covid eindeutig zu diagnostizieren, gestaltet sich jedoch schwierig. Es zeigt sich kein einheitliches Krankheitsbild, die Symptome fallen äußerst individuell aus. Bislang scheinen Frauen häufiger betroffen zu sein als Männer, Kinder dagegen seltener als Erwachsene.

Zu den typischen Symptomen von Long Covid gehören:

– Abgeschlagenheit, andauerndes Erschöpfungsgefühl (Fatigue)

– Verminderte Leistungsfähigkeit

– Konzentrationsstörungen, Brain Fog

– Muskel- und Gliederschmerzen

– Atemprobleme

– Kopfschmerzen

– Reizhusten oder trockener Husten

– Depressive Verstimmungen

– Sprechstörungen

– Kribbeln in Händen und Füßen

– Schwindel

– Haarausfall

Die Symptome können einzeln oder in Kombination auftreten und variieren in Ausprägung und Verlauf.

Unterschied Long Covid und Post Covid

Eine Definition von Long Covid findet sich in der S1-Leitlinie Long/Post-Covid. Long Covid liegt demnach vor, wenn die gesundheitlichen Beeinträchtigungen noch vier Wochen nach der akuten Krankheitsphase vorliegen. Die Beschwerden dauern entweder an oder treten Wochen oder Monate nach der Infektion neu auf.

Von Post Covid ist dagegen die Rede, wenn die Beschwerden mindestens zwölf Wochen nach einer akuten Infektion fortbestehen oder neu auftreten und nicht durch andere Ursachen erklärt werden können.

Der aktuelle Stand der Forschung

Welche Mechanismen Long Covid zugrunde liegen, ist bisher nur unzureichend geklärt. Verschiedene Forschungsprojekte versuchen, den Ursachen auf die Spur zu kommen und damit zur Entwicklung besserer Diagnose- und Therapiemaßnahmen beizutragen.

Das vom Bundesgesundheitsministerium geförderte Projekt „Postakute gesundheitliche Folgen von Covid-19 – Folgeprojekt“, gestartet im September 2024, dient zur systematischen Bestandsaufnahme der Datenlage. Ein weiteres Ziel besteht darin, die Auswirkungen von Long Covid auf die öffentliche Gesundheit zu analysieren.

Wissenschaftler der Helmholtz Munich und der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München haben derweil einen ersten Schritt gemacht, die bei Long Covid auftretenden neurologischen Symptome zu erklären. Das Virus SARS-CoV-2 zeichnet sich durch ein bestimmtes Spike-Protein aus.

Wie die Forscher herausgefunden haben, lässt sich dieses Spike-Protein noch Jahre nach einer Covid-Infektion in den Hirnhäuten und im Knochenmark des Schädels nachweisen. Dort könne es Entzündungen auslösen und so das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen erhöhen, zum Beispiel das Hirn schneller altern lassen.

Ein Restrisiko besteht der Studie zufolge auch für Personen, die mit dem mRNA-Impfstoff der Unternehmen BioNTech/Pfizer geimpft wurden. Der Impfstoff verringert die Anreicherung der Spike-Proteine im Versuch mit Mäusen um 50 Prozent. Andere Impfstoffe wurden in der Studie nicht untersucht.

Therapien

Den Long Covid-Symptomen versuchen Mediziner und Pharmaunternehmen eine ganze Reihe von Therapiemaßnahmen entgegenzusetzen. Um die Wirksamkeit der verschiedenen Ansätze beurteilen zu können, haben Forscher der McMaster University in Hamilton, Ontario mehrere Studien verglichen.

Der aktuellen Studienlage zufolge lassen sich lediglich bei drei Therapieansätzen signifikante Verbesserungen der Symptome nachweisen:

1. Die 17 Wochen dauernde kognitive Verhaltenstherapie „Fit after COVID“ reduziert chronische Erschöpfung und verbessert die Konzentrationsfähigkeit.

2. Die achtwöchige Online-Reha REGAIN setzt auf Sportübungen und psychologische Betreuung und wirkt sich nachweislich positiv auf Depressionen, Müdigkeit und Schmerzen aus.

3. Aerobes Ausdauer- und Intervalltraining innerhalb einer vier- bis sechswöchigen Reha-Maßnahme verbessert die körperliche Fitness und verringert Müdigkeit, Depressionen und Angstzustände.

Für die Wirksamkeit verschiedener Medikamente wie Antidepressiva, Antikörpertherapien, Behandlungen mit hyperbarem Sauerstoff, Coenzym Q10 sowie Therapien mit Probiotika und Präbiotika fehlen noch Nachweise.

Long Covid und die Auswirkungen auf die Arbeitswelt

Long Covid geht häufig mit Erschöpfungszuständen, Konzentrationsproblemen und weiteren kognitiven Beschwerden einher. Das schränkt natürlich die Leistungsfähigkeit ein.

In einer 2022 durchgeführten Umfrage unter Betroffenen berichten 81 Prozent, dass sie sich nicht mehr so gut konzentrieren können wie früher. 75 Prozent schaffen weniger, 65 Prozent sagen, nicht mehr so lange tätig sein zu können wie vor der Erkrankung. 63 Prozent der Befragten fühlen sich von komplexen Aufgaben überfordert, 57 Prozent haben Probleme, körperlich anstrengende Arbeiten auszuführen.

Neben Konzentrations- und Gedächtnisproblemen können Atemnot, Kreislaufbeschwerden und Schmerzen den Arbeitsalltag beeinträchtigen. Die Symptome halten oft auch dann noch an, wenn Beschäftigte nach Therapie- und Reha-Maßnahmen an den Arbeitsplatz zurückkehren. Nun sind Arbeitgeber gefragt, ihre Mitarbeitenden so gut wie möglich zu unterstützen und ihnen die Wiedereingliederung in den Arbeitsalltag zu erleichtern.

Tipps im Umgang mit Long Covid-Betroffenen

In erster Linie sollten Arbeitgeber die Beschwerden von Long Covid-Betroffenen ernst nehmen. Da die Symptome sehr unterschiedlich ausfallen können, braucht es individuelle Lösungen. Es ist daher sinnvoll, wenn Arbeitgeber und Beschäftigte bereits während der Krankheit Kontakt halten. So erfahren Arbeitgeber, welche speziellen Bedürfnisse der oder die Betroffene hat.

Treten vor allem psychische Beeinträchtigungen und Erschöpfungszustände auf, sind zum Beispiel andere Maßnahmen erforderlich als bei jemandem, der vor allem unter anhaltender Atemnot leidet.

Mit diesen Tipps erleichtern Arbeitgeber und Kollegen Betroffenen den Wiedereinstieg:

– Arbeitgeber sollten Betroffene über betriebsärztliche Angebote und Reha-Möglichkeiten informieren. Die Deutsche Rentenversicherung gibt zum Beispiel ein Faltblatt heraus, das Reha-Angebote speziell zur beruflichen Wiedereingliederung zusammenfasst. Wichtig: Während der Reha haben Betroffene Anspruch auf Entgeltfortzahlung oder Entgeltersatzleistungen.

– Fallen Beschäftigte aufgrund von Long Covid innerhalb von zwölf Monaten für mehr als sechs Wochen aus, kann ein betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) nach § 167 Abs. 2 neuntes Buch Sozialgesetzbuch sinnvoll sein. Das BEM soll Beschäftigte bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz unterstützen und weiteren Arbeitsausfällen vorbeugen. Leitfäden und hilfreiche Materialien stellen die gesetzlichen Krankenkassen zur Verfügung. Für Beschäftigte ist die Teilnahme freiwillig.

– Die übrige Belegschaft sollte ebenfalls für den Umgang mit Long Covid-Betroffenen sensibilisiert werden. Im Idealfall stehen die anderen Teammitglieder ihren erkrankten Kollegen unterstützend zur Seite.

– In der Regel ist es notwendig, die Arbeitslast zumindest zeitweise zu verringern. Eventuell können die Arbeitsaufgaben für Betroffene angepasst werden oder sie werden einem anderen Arbeitsbereich zugewiesen. Dazu sind gegebenenfalls Umstrukturierungen im Team notwendig.

Weiterhin können flexible Arbeits- und Pausenzeiten, die Möglichkeit zum Homeoffice und eine bedarfsgerechte Umgestaltung des Arbeitsplatzes Betroffenen helfen, trotz Long Covid wieder am Berufsleben teilzunehmen.

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Eine grüne Taschenrechner liegt auf mehreren Steuerformularen (1040-Formulare), daneben steht ein kleiner Wecker und ein rosafarbener Notizzettel mit der Aufschrift 'TAX TIME'. Die Szene symbolisiert die Steuererklärung und die Dringlichkeit der Abgabefrist.

Steuererklärung 2024: Tipps, um bares Geld zu sparen

An die alljährliche Steuererklärung denken die meisten Arbeitnehmer nur ungern. Und auch wenn sie dabei meistens Geld zurückerhalten, schieben sie die unliebsame Aufgabe gerne vor sich her. Worauf muss ich achten? Was kann ich alles geltend machen und an welchen Stellen ist Vorsicht geboten? Viele praktische Tipps, um Steuern zu sparen, liefert dieser Ratgeber.

Die Fristen: Wann muss ich meine Steuererklärung machen?

Selbstständige und Angestellte, die zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet sind, und diese Aufgabe selbst übernehmen, müssen sich an bestimmte Fristen halten. Bis 2019 galt als festes Datum immer der 31. Mai des Folgejahres. Durch die Corona-Pandemie hat sich diese Frist zeitlich nach hinten verschoben, soll nun aber sukzessive wieder angepasst werden (31. August 2024, 31. Juli 2025, 30. Juni 2026).

Wer mehr Zeit benötigt, ist mit einem Steuerberater oder dem Lohnsteuerhilfeverein gut beraten. Dank der professionellen Unterstützung gibt es einen Aufschub von sieben Monaten. Die Abgabe der Steuererklärung 2023 hat dabei Zeit bis zum 28. Februar 2025. Darüber hinaus kann sogar eine Fristverlängerung bis zum 31. Mai 2025 beantragt werden.

10 praktische Tipps für die Steuererklärung

Wer kein Geld verschenken, sondern am Ende sogar noch eine satte Rückzahlung erhalten will, achtet auf folgende Aspekte bei der Steuererklärung.

Tipp 1: Homeoffice-Pauschale

Personen, die daheim arbeiten, können die Homeoffice-Pauschale geltend machen. Diese beträgt 6 Euro pro Arbeitstag für maximal 210 Tage im Jahr. Maximal können daher 1.260 Euro geltend gemacht werden.

Tipp 2: Entfernungspauschale

Wer hingegen im Büro arbeitet, profitiert von der Entfernungs- beziehungsweise Pendlerpauschale mit 30 Cent pro Kilometer. Bei längeren Strecken gibt es ab 21 Kilometern pro Kilometer sogar 38 Cent. Die Pauschale wird unabhängig vom Verkehrsmittel gezahlt und gilt auch für Radfahrende und Fußgänger.

Tipp 3: Werbungskostenpauschale

Arbeitnehmer haben die Möglichkeit, die Kosten für berufliche Anschaffungen mit einem Pauschalbetrag von 1.230 Euro (für 2023) geltend zu machen. Die Werbekostenpauschale gilt komplett ohne Nachweispflicht und unabhängig davon, ob es tatsächlich berufliche Aufwendungen gab.

Tipp 4: Umzugskosten absetzen

Personen, die berufsbedingt umziehen, können sämtliche Kosten, die mit dem Umzug in Verbindung stehen, bis zu einer Höhe von 886 Euro von der Steuer absetzen. Dazu gehören sogar die Anfahrtskosten für die Besichtigung der Wohnung oder die Kosten für den Makler. Wer privat umzieht, erhält immerhin einen steuerlichen Vorteil für das Umzugsunternehmen.

Tipp 5: Handwerkerleistungen

Wer Handwerker in den eigenen vier Wänden beauftragt hatte, kann die entstandenen Arbeits- und Lohnkosten mit einem Anteil von 20 Prozent ebenfalls von der Lohnsteuer absetzen. Maximal 1200 Euro pro Jahr sind (bei Gesamtkosten von 6000 Euro) drin. Wichtig zu wissen ist, dass die Materialkosten nicht darunter fallen.

Tipp 6: haushaltsnahe Dienstleistungen

Für eine Putzhilfe, die private Kinderbetreuung oder die Pflege eines privaten Angehörigen haben Beschäftigte die Option, die Kosten als sogenannte haushaltsnahe Dienstleistung abzusetzen. Auch hier beläuft sich der Abzug auf 20 Prozent und auf eine Gesamtersparnis von maximal 4000 Euro jährlich.

Tipp 7: Ausbildungsfreibetrag

Für die Kosten der Schul- und Berufsausbildung der eigenen Kinder gibt es den Ausbildungsfreibetrag. Dieser hat sich 2023 auf 1.200 Euro pro Kind und Jahr erhöht. Der Ausbildungsfreibetrag muss beim Finanzamt beantragt werden.

Tipp 8: Verpflegungspauschbetrag

Wer beruflich unterwegs ist, darf für Reisen von mindestens acht Stunden sogenannte Verpflegungspauschbeträge geltend machen. Bis zu 24 Stunden gilt ein Pauschbetrag von 14 Euro. Für volle 24 Stunden werden 28 Euro veranschlagt.

Tipp 9: Sparerfreibeträge

Zinserträge aus Kapitalanlagen sind bis zu einem Betrag von (seit 2023) 1000 Euro steuerfrei. Für Verheiratete gilt in der Summe die Höchstgrenze von 2000 Euro.

Tipp 10: außergewöhnliche Belastungen

Wer Kosten für die eigene Gesundheit aufbringt, die die Krankenkasse nicht übernimmt, hat die Möglichkeit, diese als außergewöhnliche Belastungen bei der Steuer zu veranschlagen. Das können zum Beispiel Kosten für Zahnersatz, Brillen oder Medikamente sein. Möglich ist das allerdings nur, wenn zuvor ein zumutbarer Eigenanteil abgezogen wurde. Dessen Höhe hängt vom eigenen Einkommen und der Anzahl der Kinder ab und variiert zwischen einem und fünf Prozent der Einkünfte.

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Bücherstapel mit hölzernen Buchstabenwürfeln, die "knowledge" buchstabieren.

Erfolgreich im Job mit den 5 Schlüsselkompetenzen

Man nehme eine gute Portion Wissen, füge eine Mischung an erlernten Fähigkeiten hinzu und mische das Ganze mit je einem Schuss persönlicher Einstellung und individuellen Eigenschaften – das Ergebnis sind Schlüsselkompetenzen als wichtiger Türöffner zum beruflichen Erfolg. Unabhängig vom Job und von der Branche sind dabei fünf Schlüsselqualifikationen entscheidend.

Was sind Schlüsselkompetenzen?

Schlüsselkompetenzen, auch als Schlüsselqualifikationen und Kernkompetenzen bezeichnet, sind im Berufsleben grundlegende und wichtige Fähigkeiten, die darüber entscheiden, ob und wie erfolgreich eine Person ist. Dabei handelt es sich meist nicht um angeborene Skills, sondern vielmehr um Fähigkeiten, die erlernt und trainiert werden müssen. Jeder Mensch hat es daher zu einem großen Teil selbst in der Hand, seine Schlüsselqualifikationen auszubauen und zu verbessern.

Zur besseren Einordnung unterscheidet man zwischen fünf Schlüsselqualifikationen. Je mehr man von ihnen besitzt und je ausgeprägter sie jeweils sind, desto besser stehen häufig die Chancen auf dem Arbeitsmarkt und dafür, einen guten und passenden Job zu bekommen.

Das sind die wichtigen Schlüsselkompetenzen:

  • Fachkompetenz
  • Die Fachkompetenz fällt unter die Kategorie Hard Skills: Gemeint ist das Wissen, das man im Laufe seines Lebens in der Schule sowie beim Studium, in der Ausbildung sowie im bisherigen Beruf erlernt hat. Neben dem grundlegenden Allgemeinwissen gehören zur Fachkompetenz auch besondere Fähigkeiten und Kenntnisse für ein bestimmtes Berufsbild. Wichtige Fachkompetenzen für den Systemadministrator sind beispielsweise IT-Kenntnisse; der Rechtsanwalt sollte sich mit Gesetzestexten auskennen und der Elektriker hat bestenfalls das System des Stromkreislaufs verstanden.
  • Zur Fachkompetenz gehört aber nicht allein das theoretische Wissen: Viel wichtiger ist es, dieses auch in der Praxis anwenden und umsetzen zu können und anhand der theoretischen Basis Lösungen zu erarbeiten und natürlich Entscheidungen zu treffen.
  • Methodenkompetenz
  • Dieser Skill bezieht sich nicht auf ein konkretes Wissensgebiet oder einen speziellen Beruf, vielmehr handelt es sich um die Fähigkeit, sich überhaupt Wissen aneignen zu können und die erlernten Kernkompetenzen für die Weiterentwicklung zu nutzen. Neben der allgemeinen Lernfähigkeit zählen zur Methodenkompetenz auch das Erkennen von Zusammenhängen, die Analyse von komplexen Sachverhalten, das kritische Hinterfragen von Aussagen sowie das Unterscheiden von wichtigen und unwichtigen Informationen.
  • Persönlichkeitskompetenz
  • Was für ein Mensch bin ich? Welchen Stellenwert hat der Job in meinem Leben und was sind meine Stärken und was meine Schwächen? Wer konkrete Antworten auf diese Fragen hat, der bringt definitiv eine ganze Menge davon mit. Menschen mit einer ausgeprägten Persönlichkeitskompetenz sind in der Lage, sich selbst und ihre Eigenschaften gut einzuschätzen und aufgrund ihrer Fähigkeit zur Selbstreflexion an sich selbst zu arbeiten. Eine hohe Persönlichkeitskompetenz geht mit einem gesunden Maß an Selbstbewusstsein einher.
  • Sozialkompetenz
  • Genauso wie die Persönlichkeitskompetenz gehört auch die Sozialkompetenz zu den sogenannten Soft Skills, die im Berufsleben von immer höherer Bedeutung sind. Menschen mit einer hohen sozialen Kompetenz verstehen es, mit anderen Menschen auf Augenhöhe zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten. Wichtige Eigenschaften, die sozial kompetente Menschen mitbringen, sind Empathie, Kritikfähigkeit, Teamspirit, Durchsetzungsvermögen sowie Kooperationsbereitschaft.
  • Medienkompetenz
  • Nicht zuletzt gehört heute auch die Medienkompetenz zu den Schlüsselqualifikationen. Streng genommen könnt dieser Bereich auch der Rubrik Fachkompetenz zugeordnet werden. Gemeint ist die Fähigkeit, die unterschiedlichen Medien nicht nur bedienen zu können, sondern diese auch effektiv zu nutzen. Wichtig sind hierbei unter anderem die Fähigkeiten, richtige von falschen Informationen zu unterscheiden, mediale Inhalte selbst erstellen zu können und über die Themen Datenschutz und Cyberkriminalität Bescheid zu wissen. In vielen Berufen geht es heute nicht mehr ohne eine ausreichende Medienkompetenz.

Wie erlange ich die wichtigen Qualifikationen?

Im Katalog aussuchen und per Klick bestellen können Sie Schlüsselqualifikationen natürlich nicht. Vielmehr ist es in der Regel ein hartes Stück Arbeit, bis man sich die gewünschten Kernkompetenzen auf die Fahnen schreiben kann. Während einige Skills bereits durch die schulische Bildung, die Berufswahl und nicht zuletzt durch das soziale Umfeld fast von alleine kommen, müssen andere hart erarbeitet und trainiert werden.

Wer seine eigenen Schlüsselqualifikationen ausbauen möchte, sollte zunächst in die Analyse gehen und sich fragen, wo noch Verbesserungsbedarf und Ausbaupotenzial besteht. Neben dem eigenen kritischen Hinterfragen können hier auch Familie, Kollegen und Vorgesetzte wertvolle Inspirationen geben. Ist der Ist-Zustand bekannt, geht es in einem nächsten Schritt daran, ein Ziel festzulegen und sich Strategien für die Umsetzung zurechtzulegen. Wer beispielsweise fitter im Bereich Medienkompetenz werden möchte, ist mit Fort- und Weiterbildungen und ganz viel Übung gut beraten. Möchte man hingegen in puncto Personalkompetenz an der eigenen Kritikfähigkeit oder am Durchsetzungsvermögen arbeiten, kommt man eventuell mit einem Coach weiter. Ohne eine gute Investition an Energie und Arbeit geht es dabei nicht: Schlüsselkompetenzen sind definitiv nicht von jetzt da. Wer aber dran bleibt, wird (in der Regel) am Ende belohnt – mit einem weiteren Schlüssel zum beruflichen Erfolg.

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Revenge Quitting: Warum plötzliche Kündigungen zum Trend werden

Der Montagmorgen beginnt wie jeder andere: Die Kaffeemaschine läuft, der Posteingang quillt über und der Chef verteilt zusätzliche Aufgaben. Plötzlich legt eine Kollegin ihren Firmenausweis auf den Schreibtisch, packt ihre Sachen und verlässt wortlos das Büro. Ohne Erklärung und ohne Einhaltung der Kündigungsfrist ist sie einfach weg: So oder ähnlich sieht Revenge Quitting aus.

Was bedeutet Revenge Quitting?

Wörtlich übersetzt bedeutet Revenge Quitting so viel wie <strong>Rache-Kündigung</strong>. Der Begriff beschreibt die spontane und oft emotionale Kündigung eines Mitarbeiters aus Frust oder als Racheakt gegenüber dem Arbeitgeber. Meist sind es eine lang angestaute Unzufriedenheit, toxische Arbeitsumfelder oder mangelnde Wertschätzung, die zum plötzlichen Ausstieg führen. Während klassische Kündigungen gut überlegt sind, kommt Revenge Quitting unerwartet – für Vorgesetzte, Kollegen und nicht selten sogar für die Betroffenen selbst.

Revenge Quitting: ein radikaler Trend aus den USA

Nachdem Quiet Quitting, also das bewusste Begrenzen der Arbeitsleistung auf das Nötigste, in den letzten Jahren für Gesprächsstoff sorgte, zeigt sich nun eine radikalere Entwicklung: Revenge Quitting. Vor allem in den USA nimmt dieses Phänomen zu. Junge Arbeitnehmer, insbesondere aus der Generation Z, sehen Loyalität gegenüber Unternehmen längst nicht mehr als selbstverständlich an. Ihre Erwartungen an den Arbeitgeber sind zudem hoch: So legt die Gen Z Wert auf Work-Life-Balance, eine sinnvolle Arbeit und eine respektvolle Unternehmenskultur. Wird das ignoriert oder fühlt man sich ungerecht oder schlecht behandelt, kann sich Unzufriedenheit in einer spontanen Kündigungen entladen – und das oft ohne Plan B.

Gut ausgebildete Fachkräfte haben heute zudem oft mehrere Optionen und müssen sich nicht mehr alles gefallen lassen. Statt jahrelang auf Verbesserungen zu hoffen, setzen sie mit einer plötzlichen Kündigung lieber ein Zeichen und suchen sich den nächstbesten Arbeitgeber.

Dramatische Abgänge: Wenn der Stuhl leer bleibt

Revenge Quitting sorgt im Büro garantiert tagelang für Gesprächsstoff und hinterlässt bei Kollegen und Vorgesetzten einen bleibenden Eindruck: Da ist beispielsweise der IT-Spezialist, der mitten im Meeting aufsteht, seinen Laptop zuklappt und kommentarlos den Raum verlässt. Ein anschauliches Beispiel wäre auch die langjährige Mitarbeiterin, die per E-Mail mit den Worten „Ich bin dann mal weg“ kündigt und nie wiederkommt. Vielleicht macht der Sales Manager seinem Ärger auch lautstark Luft, fegt sämtliche Unterlagen vom Schreibtisch und stürmt dann mit hochrotem Kopf aus dem Büro. Andere Angestellte wiederrum hinterlassen kreative Abschiedsnotizen auf Whiteboards oder verabschieden sich mit einer Playlist voller versteckter Botschaften.

Welche Folgen hat dieser Trend für Unternehmen?

Revenge Quitting ist nicht nur ein Zeichen für eine unzufriedene Belegschaft, sondern auch eine Herausforderung für Arbeitgeber. Plötzliche Kündigungen reißen Lücken ins Team, Projekte verzögern sich und das Vertrauen in die Firma leidet. Besonders problematisch wird es, wenn Fachkräfte von heute auf morgen fehlen und wertvolles Wissen mit ihnen verschwindet.

Doch das Problem liegt oft tiefer: Wer seine Mitarbeiter so weit treibt, dass sie fluchtartig den Arbeitsplatz verlassen, sollte sich dringend mit der Unternehmenskultur beschäftigen. Wertschätzung, faire Arbeitsbedingungen und offene Kommunikation sind entscheidende Faktoren, um Mitarbeiter langfristig zu halten.

Wie Unternehmen gegensteuern können

Revenge Quitting ist nicht nur ein Trend, sondern ein <strong>Alarmsignal</strong>. Es zeigt, dass Mitarbeitende nicht mehr bereit sind, unfaire Bedingungen hinzunehmen. Unternehmen, die langfristig erfolgreich sein wollen, hören lieber genau hin, bevor sich der nächste Kollege wortlos verabschiedet. Wer Talente halten will, muss mehr bieten als nur einen Obstkorb in der Teeküche und sollte nicht allein auf die Loyalität der Mitarbeitenden vertrauen.

Vielmehr lohnt es sich, mit einigen Maßnahmen präventiv gegenzusteuern, zum Beispiel:

Ehrliche Kommunikation: Arbeitgeber suchen regelmäßig das Gespräch und bieten Mitarbeitenden eine Plattform, offen über ihre Belastungen sprechen zu können.

Klare Entwicklungsperspektiven: Wer seinen Angestellten Weiterbildungsmöglichkeiten und Karrierewege aufzeigt, hat gute Chancen, dass sie bleiben.

Wertschätzung leben: Nicht nur in Gehaltserhöhungen zeigt sich Anerkennung, sondern auch im Lob, Respekt und in der Wertschätzung im Alltag.

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Effizienz im Büro: In wenig Zeit viel schaffen

Mehr Aufgaben als Zeit? Im Arbeitsalltag ist genau das bei vielen Menschen Realität. Damit die Rechnung dennoch aufgeht und mindestens die wirklich wichtigen Dinge erledigt werden, braucht es mehr als nur Durchhaltevermögen. Mit den richtigen Methoden lässt sich der Tag effizienter gestalten – und das ganz ohne Überstunden oder ständige Hektik. Das sind unsere Tipps.

1. Zwei-Minuten-Regel: kleine Aufgaben sofort eliminieren

Da sich kleine Aufgaben schnell zu einem Zeitfresser summieren, lautet die Präventiv-Regel: Alles, was sich in zwei Minuten erledigen lässt, wird sofort gemacht. Aufschieben gilt nicht und die Aufgabe landet auch nicht auf einer To-do-Liste. Eine schnelle Terminbestätigung, die kurze Antwort per E-Mail und die Ablage des wichtigen Dokuments werden nicht auf die lange Bank geschoben, sondern lieber direkt bewältigt.

Diese Methode sorgt nicht nur für weniger Ballast auf der Aufgabenliste, sondern verhindert auch, dass sich kleine To-dos zu großen Zeitblöcken summieren. Wer diese Regel strikt anwendet, befreit sich langfristig von vielen unnötigen Arbeitsunterbrechungen.

2. Temporäre Monokultur: Konzentriert arbeiten ohne Ablenkung

Multitasking ist eine Illusion. Wer wirklich effizient arbeiten möchte, setzt auf die temporäre Monokultur. Das bedeutet, dass Sie pro Zeitblock nur eine einzige Aufgabe ohne jegliche Ablenkung bearbeiten. Für jeweils 30 Minuten wird beispielsweise ausschließlich geschrieben, analysiert oder geplant. Während dieser Zeit gibt es keine anderen Tätigkeiten. Das Gehirn kommt dadurch in einen Flow-Zustand, Ablenkungen kosten keine Energie mehr und die Produktivität steigt.

Besonders hilfreich ist es, diese Technik mit der Pomodoro-Methode zu kombinieren. Diese Methode sieht vor, 25 Minuten fokussiert zu arbeiten und anschließend eine 5-minütige Pause einzulegen. Danach beginnt der Zyklus von vorn. Durch diesen Rhythmus lässt sich nicht nur die Produktivität steigern, sondern auch die mentale Erschöpfung verringern.

3. Diät-Meetings: Besprechungen radikal entschlacken

Ein einstündiges Meeting mit acht Personen kostet insgesamt acht Arbeitsstunden. Das entspricht einem ganzen Arbeitstag. Eine alternative Lösung besteht darin, Meetings auf maximal 15 Minuten zu begrenzen. Zudem legt das Team oder der Vorgesetzte im Vorfeld eine klare Agenda fest und lädt nur Personen ein, die für das Thema oder Projekt wirklich notwendig sind. Wer mit Timeboxing arbeitet, spart zusätzlich Zeit. Nach 15, 30 oder 45 Minuten endet das Meeting konsequent.

Besonders effektiv sind sogenannte Steh-Meetings. Wenn sich alle Teilnehmenden im Stehen besprechen, bleibt die Diskussion kurz und fokussiert. Darüber hinaus lohnt es sich, regelmäßige Updates per E-Mail oder über Kollaborationstools zu verteilen, um Meetings fast komplett zu vermeiden.

4. Reverse To-do-Liste: Fokus auf Ergebnisse

Statt morgens eine endlose To-do-Liste zu schreiben, kann es effektiver sein, am Ende des Tages eine sogenannte Reverse To-do-Liste zu führen. In dieser Liste halten Sie fest, was tatsächlich erledigt wurde. Diese Methode zeigt Fortschritte auf, motiviert und hilft dabei, Zeitfresser zu identifizieren. Oft stellt sich dabei heraus, dass ungeplante Aufgaben den Großteil des Tages ausmachen. Dies ist ein idealer Ansatzpunkt für Optimierungen.

Wer regelmäßig seine Reverse To-do-Liste analysiert, erkennt Muster und kann gezielt Prioritäten anpassen. So lässt sich erkennen, welche Tätigkeiten tatsächlich zum Erfolg beitragen und welche reine Zeitverschwendung sind.

5. Technik-Detox: Benachrichtigungen kontrollieren

Benachrichtigungen sind wahre Produktivitätskiller. Jede Unterbrechung kostet mehrere Minuten, bis das Gehirn wieder voll fokussiert ist. Eine radikale, aber effektive Maßnahme besteht darin, E-Mails und Messenger nur zu festen Zeiten zu checken. Idealerweise erfolgt dies nur dreimal am Tag. Diese Methode mag zunächst hart erscheinen, spart jedoch langfristig viel Zeit und schont die Nerven.

Zusätzlich trägt der Nicht-stören-Modus am Smartphone dazu bei, Ablenkungen zu minimieren. Wer im Büro arbeitet, blendet zudem mit Noise-Cancelling-Kopfhörern störende Geräusche aus. Auch das bewusste Abschalten von Social Media während der Arbeitszeit trägt erheblich zur Konzentration bei.

Die ersten 60 Minuten eines Arbeitstages sind oft die produktivsten. Wer diese Zeit für seine langfristigen Ziele nutzt, stellt schnell fest, wie viel Fortschritt innerhalb weniger Wochen möglich ist.

6. Batch-Processing: ähnliche Aufgaben bündeln

Ständige Kontextwechsel bremsen die Produktivität. Wer zwischen E-Mails, Telefonaten und Projektarbeit hin- und herspringt, verliert jedes Mal wertvolle Minuten. Die Lösung lautet stattdessen, die Aufgaben in Blöcken zu erledigen. Konkret könnte das zum Beispiel bedeuten, alle Telefonate hintereinander zu führen, administrative Aufgaben auf einen festen Wochentag zu legen und E-Mails nur zweimal täglich zu beantworten.

Diese Methode reduziert unnötige Unterbrechungen und hilft dabei, in einen Flow-Zustand zu kommen. Besonders wirkungsvoll ist sie in Kombination mit der temporären Monokultur – für fokussiertes, effizientes Arbeiten ohne ständige Ablenkungen.

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Vom Kollegen zum Chef: Tipps beim Rollenwechsel / auf dem Foto: Eine Führungskraft erklärt einer am Schreibtisch sitzenden Kollegin ein Projekt am Laptop.

Vom Kollegen zum Chef: Wenn sich im Job plötzlich die Rollen verändern

Eine Beförderung sorgt oft für gemischte Gefühle: Während sich der neue Vorgesetzte über die Karrierechance freut, steht das Team vor einer ungewohnten Situation. Besonders für die Kollegen, die bislang auf Augenhöhe zusammengearbeitet haben, kann der plötzliche Rollenwechsel zur Herausforderung werden.

Plötzlich Chef – und alles anders?

Eine Beförderung ist zunächst ein Zeichen dafür, dass die Person ihren Job bislang gut gemacht hat und der Chef ihr sein Vertrauen und seine Anerkennung ausspricht. Doch während für den neuen Vorgesetzten eine spannende Aufgabe beginnt, sieht die Situation für andere im Team oft anders aus.

Denn auf einmal gibt es eine neue Dynamik: Die Entscheidungswege verändern sich. Arbeitsanweisungen kommen nun von jemandem, der vorher ein gleichberechtigtes Teammitglied war. Private Gespräche und Pausenrituale fühlen sich auf einmal anders an. Und nicht selten entstehen Unsicherheiten auf beiden Seiten.

Der neue Vorgesetzte muss sich in seiner neuen Rolle behaupten, ohne den Kontakt zum Team zu verlieren. Gleichzeitig müssen sich Kollegen an den Gedanken gewöhnen, dass die frühere Vertraulichkeit nun vielleicht nicht mehr selbstverständlich ist.

Wenn es nicht rundläuft: typische Stolpersteine

Nicht immer funktioniert der Wechsel reibungslos. Manchmal entstehen unterschwellige Spannungen, die sich auf die Zusammenarbeit auswirken. Häufige Schwierigkeiten sind:

  • Wenn eine unklare Abgrenzung zwischen alter und neuer Rolle besteht, ist eine mögliche Folge, dass sich der neue Vorgesetzte schwer damit tut, Autorität auszustrahlen. Behandelt er alle ehemaligen Kollegen weiterhin wie zuvor, kann das zu Unsicherheiten und Missverständnissen führen.
  • Manche neigen zur Überkompensation und greifen plötzlich besonders streng durch, um sich Respekt zu verschaffen – eine Haltung, die schnell für Frust im Team und Ablehnung gegenüber dem „Neuen“ sorgt.
  • Neid und Enttäuschung können entstehen, wenn jemand sich selbst Chancen auf die Position ausgerechnet hatte und sich nun übergangen fühlt.
  • Wenn Privilegien oder Bevorzugung aufgrund persönlicher Freundschaften oder früherer Seilschaften den Arbeitsalltag beeinflussen, sorgt das schnell für Unmut unter den Kollegen.

Wege aus der Schieflage

Damit die neue Konstellation funktioniert, ist es wichtig, dass beide Seiten an einem Strang ziehen. Das erfordert Fingerspitzengefühl, Offenheit und die Bereitschaft, sich auf neue Strukturen einzulassen.

Was kann der neue Vorgesetzte tun?

Wer vom Kollegen zur Führungskraft wird, verändert zwangsläufig die Dynamik im Team. Ein guter Vorgesetzter spricht diesen Rollenwechsel offen an und sorgt so für Klarheit. Klare Kommunikation hilft, Erwartungen und Aufgabenbereiche frühzeitig zu definieren und Unsicherheiten zu vermeiden.

Fairness spielt dabei eine zentrale Rolle: Frühere Beziehungen dürfen den Arbeitsalltag nicht beeinflussen. Objektivität und gleiche Maßstäbe für alle stärken das Vertrauen im Team. Statt Macht zu demonstrieren, ist der neue Vorgesetzte gefragt, die Zusammenarbeit aktiv zu gestalten. Wer nicht nur Anweisungen gibt, sondern gemeinsam mit dem Team Lösungen erarbeitet, schafft eine produktive und respektvolle Arbeitsatmosphäre.

Wie können Kollegen die Veränderung unterstützen?

Auch für das Team bedeutet die neue Konstellation eine Umstellung. Eine neutrale Haltung verhindert, dass persönliche Enttäuschungen die Zusammenarbeit belasten. Halten Sie sich vor Augen, dass der frühere Kollege derselbe Mensch bleibt und jetzt „nur“ eine zusätzliche Verantwortung übernimmt. Wer diese Veränderung akzeptiert, erleichtert allen den Übergang und sorgt damit für ein stabiles Arbeitsumfeld.

Unzufriedenheit sollte zudem nicht unterschwellig schwelen, sondern direkt angesprochen werden. Offene Gespräche klären Missverständnisse und halten die Stimmung im Team positiv. Und wer eine verpasste Beförderung als Anlass nimmt, eigene Entwicklungsmöglichkeiten auszuloten, macht vieles richtig: So lassen sich neue Ziele definieren und der nächsten Karriereschritt aktiv gestalten.

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Gruppe von sieben Geschäftsleuten, die selbstbewusst in die Kamera schauen.

Wer fliegt zuerst und wer darf bleiben? Die Kriterien der Sozialauswahl

25 Jahre Betriebszugehörigkeit, drei Kinder unter 18 und noch dazu noch ein Alter jenseits der 50 sind perfekte Voraussetzungen, um bei einer betriebsbedingten Kündigung zu den Glücklichen zu gehören, die bleiben dürfen. Eine wichtige Rolle spielt jetzt die Sozialauswahl.

Die Ausgangssituation: Wann greift überhaupt eine Sozialauswahl?

„Es tut uns sehr leid! Die Inflation und die hohen Energiepreise haben dafür gesorgt, dass wir nicht mehr wirtschaftlich und gewinnbringend arbeiten können. Es lässt sich daher leider nicht vermeiden, dass wir 25 Prozent der Belegschaft entlassen müssen.“ So oder ähnlich hört es sich an, wenn Firmenchefs und Führungskräfte ihren Beschäftigten eine betriebsbedingte Kündigung überbringen.

Bei dieser speziellen Form einer Kündigung geht es nicht etwa um eine schlechte Leistung und um unkollegiales Verhalten eines Angestellten oder um einen Verstoß gegen vertragliche und betriebliche Vereinbarungen. Eine betriebsbedingte Kündigung hängt immer von den äußeren Umständen und Rahmenbedingungen ab (zum Beispiel eine schlechte Auftragslage, der Verkauf oder die Übernahme des Unternehmens, zu hohe Kosten etc.). Der Kündigungsgrund liegt dabei immer beim Arbeitgeber.

Wann kommt es zur Sozialauswahl?

Muss nicht die gesamte, sondern nur ein Teil der Belegschaft das Unternehmen verlassen, greift automatisch die Sozialauswahl, sofern folgende Kriterien zutreffen:

  • Es arbeiten mehr als zehn Personen in einer Festanstellung für das Unternehmen.
  • Betroffen sind Angestellte mit gleichwertigen Aufgaben (für die Sozialauswahl werden jeweils „Teams“ mit jeweils austauschbaren Jobs gebildet).
  • Die Anzahl der Beschäftigten ist jeweils höher als die Anzahl der auszusprechenden Kündigungen.
  • Die Mitarbeitenden arbeiten länger als sechs Monate für das Unternehmen und fallen daher unter das Kündigungsschutzgesetz.

Was genau bedeutet Sozialauswahl?

Dürfte der Arbeitgeber entscheiden, welche Mitarbeitenden er behält und welche nicht, dann würde die Wahl mit großer Wahrscheinlichkeit auf die Leistungsbringer und die High Potentials fallen. Das Kündigungsschutzgesetz sieht jedoch mit der sogenannten Sozialauswahl eine etwas andere Präferenz vor. Bedeutet: Im Unternehmen bleiben die Arbeitnehmer, die eine Kündigung wirtschaftlich am wenigsten gut verkraften könnten.

Welche Kriterien schützen vor einer Kündigung?

Bei der Sozialauswahl beeinflussen vier Kriterien die Entscheidung jeweils im Vergleich zu den anderen Mitarbeitenden der Vergleichsgruppe wie folgt:

  • die Dauer der Betriebszugehörigkeit: Je länger man für das Unternehmen arbeitet, desto besser stehen die Chancen, zu bleiben.
  • das Alter: Ältere Arbeitnehmende haben bei der Sozialauswahl deutliche Vorteile gegenüber der jüngeren Generation.
  • die unterhaltspflichtigen Kinder: Angestellte mit Kindern, für die sie unterhaltspflichtig sind, stehen in der Sozialauswahl weit oben. Hier gilt: je mehr Kinder, desto sicherer ist der Job.
  • eine Schwerbehinderung: Wer einen Grad der Schwerbehinderung nachweisen kann, profitiert bei der Sozialauswahl gegenüber den Kollegen.

Eine Rangfolge, welcher dieser Aspekte die höchste Gewichtung hat, gibt es nur dann, wenn ein Tarifvertrag oder eine Betriebsvereinbarung diese festlegt. Ansonsten haben Unternehmen einen gewissen Ermessensspielraum und können individuell entscheiden, welche Kriterien sie höher bewerten als andere.

Darüber hinaus gibt es keine grundsätzliche Richtlinie, ab wie vielen Jahren eine Betriebszugehörigkeit lang ist oder wie viele Kinder notwendig sind, um bleiben zu können. Hier entscheidet immer der direkte Vergleich: Während man in dem einen Betrieb beispielsweise mit zwei Kindern im Sozialvergleich bereits weit vorn liegt, ist man in einem anderen Unternehmen mit drei Kindern noch unterer Durchschnitt.

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Frau telefoniert am Schreibtisch, hält Aktenordner in der Hand.

Der gute Ton am Telefon: Tipps für die perfekte Kommunikation am Hörer

Der Griff zum Telefonhörer gehört in vielen Jobs zum beruflichen Alltag. Um Sachverhalte zu klären, Anfragen zu beantworten oder selbst ein Anliegen loszuwerden, bietet ein Telefonat eine schnelle, unkomplizierte und vor allem persönliche Möglichkeit der Kommunikation. Für ein erfolgreiches Gespräch ist es dabei wichtig, einige wichtige Grundregeln zu beachten.

Telefon-Knigge: 8 Tipps für erfolgreiche Gespräche

  • Ruhige Rahmenbedingungen
  • Wenn im Hintergrund der Drucker arbeitet, die Kaffeemaschine laute Geräusche von sich gibt und die Kollegen einen Büroplausch halten, dann ist das nicht nur für die telefonierende Person im Büro unangenehm. Auch der Gesprächspartner dürfte von der Geräuschkulisse wenig angetan sein. Hintergrundgeräusche stören dabei nicht nur das Gespräch, sondern sie sind auch ein Zeichen von mangelnder Wertschätzung. Durch die Ablenkung ist es schließlich nicht möglich, sich voll und ganz auf die andere Person am Telefon zu konzentrieren.
  • Bedeutet: Sorgen Sie für ruhige Rahmenbedingungen und „schalten“ Sie soweit möglich, störende Nebengeräusche während des Telefonats ab. Unter Umständen besteht sogar die Möglichkeit, den Raum zu wechseln.
  • Volle Konzentration
  • Nebenbei den Schreibtisch aufräumen, die E-Mail lesen oder gar einen Snack zu sich nehmen – sollte kein Problem sein, der Gesprächspartner sieht mich ja schließlich nicht … Wer so denkt, sollte sich nicht wundern, wenn das Telefonat nicht erfolgreich verläuft: Sogar Menschen, die sich selbst als multitaskingfähig bezeichnen, sind gut beraten, der Person am anderen Ende des Hörers ihre volle Aufmerksamkeit zu schenken. Anderenfalls besteht zum einen das Risiko, dass der Gesprächspartner sehr wohl mitbekommt, dass man auf der Tastatur herumtippt oder mit Papieren herumraschelt. Zum anderen laufen Sie Gefahr, tatsächlich abgelenkt zu sein und etwas Wichtiges nicht mitzukommen.
  • Daher gilt: Der Gesprächspartner hat Ihre uneingeschränkte Konzentration verdient. Falls es nicht für das Telefonat relevant ist, wendet man den Blick am besten ganz vom PC-Bildschirm ab. Wer angerufen wird, aber noch schnell eine E-Mail beenden will, kann dies genauso kommunizieren: „Geben Sie mir noch eine Minute, danach gilt meine volle Aufmerksamkeit Ihnen.“
  • Höfliche Begrüßung
  • Der erste Eindruck ist bekanntlich der entscheidende. Daher gilt es vor allem bei Menschen, die sich nicht kennen, der Begrüßung eine besondere Bedeutung beizumessen. Ein freundlicher und warmer Ton sollte selbstverständlich sein. Selbst wenn der Anruf eher ungelegen kommt, ist ein in den Hörer geblafftes „Hallo!“ ein absolutes No-Go. Im Idealfall nimmt man den Anruf mit einem Lächeln im Gesicht an. Auch wenn die andere Person dieses natürlich nicht sieht, wirkt sich die positive Haltung auch unweigerlich positiv auf die eigene Stimme und den Tonfall aus.
  • Richtige Begrüßung
  • Für die Vorstellung gibt es klare Regeln: Der Angerufene meldet sich zunächst mit dem Unternehmensnamen (bei externen Anrufen), dem eigenen Namen sowie mit einer Begrüßung. Passend sind zum Beispiel ein „Guten Tag“, „Hallo“ oder auch ein „Moin“. Für die Namensnennung gilt: Sie melden sich entweder nur mit dem Nachnamen, nur mit dem Vornamen (sofern dies die Unternehmensphilosophie verlangt) oder mit dem vollen Namen. Sich selbst mit Herr oder Frau zu betiteln, wirkt hingegen altmodisch. Danach ist die andere Seite am Zug, sich kurz vorzustellen.
  • Gelungener Einstieg
  • Wie sich der perfekte Gesprächsbeginn anhört, hängt zunächst einmal davon ab, ob sich die Personen bereits kennen und in welchem beruflichen Kontext sie zueinander stehen. Mit der Frage „Passt es gerade?“ oder „Haben Sie eine Minute Zeit für mich?“ liegt man aber so oder so für einen respektvollen und höflichen Umgang richtig. Im Folgenden wird dann in möglichst wenigen Sätzen kurz und knapp das Anliegen vorgetragen. Damit dies flüssig beim Ansprechpartner ankommt, ist es unbedingt empfehlenswert, sich vorab vorzubereiten und wenn erforderlich, den Einstieg sogar vorzuformulieren.
  • Maßvoller Smalltalk
  • Kennen sich die Personen bereits, dann darf es zu Beginn auch durchaus etwas Smalltalk zum Warmwerden sein. Das Wetter als Gesprächsthema geht eigentlich immer. Auch die Frage „Wie geht es Ihnen?“ kann ein Eisbrecher sein, um über den Urlaub, die Familie oder die Gesundheit zu sprechen. Pluspunkte sammelt der Anrufer garantiert, wenn er sich Informationen aus dem letzten Gespräch gemerkt hat und jetzt nochmal konkret nachfragt. Wichtig zu beachten ist jedoch, nach spätestens zwei bis drei Minuten den Dreh zu bekommen und das Telefonat auf den eigentlichen Grund des Anrufs zu legen. Denn zu viel Persönliches hat in einem beruflichen Gespräch nichts verloren.
  • Erfolgreiches Gespräch
  • Für das eigentliche Telefonat gelten die Höflichkeitsregeln wie für jede andere Kommunikation: Lassen Sie die andere Person ausreden und hören Sie ihr zu. Damit nach dem Gespräch nicht direkt die Hälfte vergessen wird, ist es sinnvoll, sich Notizen zu machen. Um Missverständnisse zu vermeiden, fasst der Angerufene das Gehörte mit eigenen Worten nochmal zusammen. Bestenfalls finden Sie am Ende eine Lösung und gehen mit einem klaren Ergebnis aus dem Gespräch. Wer verspricht, sich um ein bestimmtes Anliegen zu kümmern, hält sich auch zeitnah daran.
  • Kollegiales Verhalten
  • Nicht zuletzt gehört es zu den Regeln des Telefon-Knigges, das Umfeld im Büro im Blick zu haben. Wer beim Telefonieren alles um sich herum vergisst, handelt schnell unkollegial. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn man lautstark mit dem Hörer am Ohr spricht oder gar über die Freisprechanlage telefoniert. Die Kollegen im Büro sind jetzt gezwungen mitzuhören und werden von der Arbeit abgelenkt.
  • Ebenfalls weniger gut kommt wahrscheinlich ein sehr lauter Klingelton an. Noch schlimmer ist es, wenn der Kollege erstmal mehrere Sekunden abwartet, bevor er das Gespräch annimmt. Da das Telefon mit großer Wahrscheinlichkeit direkt auf dem Schreibtisch steht, spricht schließlich nichts dagegen, spätestens beim zweiten Klingeln abzunehmen. Und mit einem Handgriff lässt sich übrigens auch das Telefon schnell leiser stellen.
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Ein Mann mit Brille steht konzentriert vor einer Glasscheibe, an der bunte Haftnotizen kleben. Er plant und strukturiert Aufgaben – ein visuelles Beispiel für Batching und effektives Zeitmanagement im Arbeitsalltag.

Batching: Aufgaben bündeln und effektiver arbeiten

Während wir gerade eine E-Mail beantworten, ruft ein Geschäftspartner mit einem dringenden Anliegen an, gleichzeitig steht die Kollegin am Schreibtisch und auch das Smartphone meldet sich mit einem lauten Piepton zu Wort … Wer sich jetzt nicht verzetteln will, sollte es lieber mal mit Batching probieren. Bei der Methode aus dem Zeitmanagement werden Aufgaben sinnvoll gebündelt – Multitasking war gestern.

Was genau bedeutet Batching?

Die wörtliche Übersetzung „stapeln“ des englischen Verbs „to batch“ weist deutlich darauf hin, worum es beim Batching geht: Aufgaben werden zusammengefasst, gebündelt und stapelweise erledigt. Für die Effektivität des Ganzen ist es dabei wesentlich, gleichartige Aufgaben zu kombinieren.

Ursprünglich kommt der Begriff Batching dabei aus dem IT-Bereich: In den Anfängen der elektronischen Datenverarbeitung wurden Daten in Form von Lochkarten noch zu einer Charge zusammengefasst und erst dann gebündelt weiterverarbeitet. Dieses Prinzip lässt sich auch auf das Zeitmanagement übertragen.

Ziel beim Batching ist es, nicht ständig zwischen verschiedenen Herausforderungen hin und her zu switchen und am Ende komplett den Überblick zu verlieren. Im Gegenteil: Indem wir unsere komplette Aufmerksamkeit einer bestimmten Sache widmen, lässt sich eine deutliche Zeitersparnis erzielen und die Produktivität insgesamt erhöhen.

Wie kann ich mir das Batching in der Praxis vorstellen?

Um zu verstehen, wie Batching funktioniert, sind anschauliche Beispiele hilfreich: Sie möchten die Kollegen zu einem Teammeeting einladen, verfassen aber nicht eine E-Mail mit mehreren Adressaten, sondern schicken für jede Person eine eigene Mail heraus. Oder: Für die Ablage in einem Aktenordner sammeln wir mehrere Dokumente zunächst schnell in einem Ablagefach und legen sie dann gesammelt in nur einem Schritt in einem Ordner im Aktenschrank ab.

Für die konkrete Umsetzung der Methode geht es in einem ersten Schritt daran, Aufgabenbündel zu erstellen und ein Zeitfenster dafür festzulegen. So können Sie zum Beispiel eine bestimmte Zeit am Tag dafür blocken, um E-Mails zu checken und zu beantworten. Wer mehrere Anrufe zu erledigen hat, greift nicht nur einmal zum Hörer, sondern so oft hintereinander, wie es nötig ist.

Tipps für die praktische Umsetzung des Batch-Zeitmanagements

Damit das Batching gelingt und sich unter dem Strich zeitlich auch auszahlt, geht es nicht ohne eine gewisse Vorbereitung sowie Struktur. Diese Tipps helfen bei der Umsetzung:

  • Eine To-do-Liste führt uns vor Augen, welche Aufgaben noch zu erledigen sind. Mithilfe von farbigen Markierungen oder durch eine Tabellenform lassen sich thematisch verwandte Aufgaben zusammenfassen.
  • Der Tag beziehungsweise die Woche wird in Zeitfenster unterteilt, in denen bestimmte Aufgabenblöcke zu erledigen sind. Wichtig: Planen Sie unbedingt einen gewissen zeitlichen Puffer ein.
  • Um den Überblick zu behalten, sind Zwischenablagen ideal. In einem Ablagekorb auf dem Schreibtisch landet beispielsweise gesammelt die Post, die noch gesichtet werden muss. Und im E-Mail-Postfach gibt es einen Ordner „Noch zu erledigen“. Schieben Sie sämtliche Mails dort hinein, die dann in einem Rutsch abgearbeitet werden.
  • Eine Geschafft-Liste kann ein perfekter Motivationsschub sein: Sie sehen so schwarz auf weiß, wie viele Dinge bereits erledigt sind.

Abgrenzung zu anderen Zeitmanagement-Methoden

Batching ist der Gegenpart zum Multitasking: Hierbei werden verschiedene Dinge und unterschiedliche Aufgaben scheinbar gleichzeitig erledigt beziehungsweise in schneller Abfolge hintereinander erledigt. Auch wenn einige Menschen von ihren Multitasking-Fähigkeiten überzeugt sind, arbeiten sie unter dem Strich selten tatsächlich schneller und effektiver. Die Fehleranfälligkeit ist zudem hoch.

Eng mit dem Batching verwandt ist dagegen das Timeboxing. Hierbei geht es ebenfalls darum, bestimmten Aufgaben klare Zeitfenster zuzuordnen und diese in dem vorgegebenen Rahmen zu erledigen.

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Geschäftsmann mit Laptop und Gepäck am Flughafen.

Liebesurlaub im Job: Darf der Partner mit auf die Dienstreise?

Wenn uns der Job nach Paris, London oder gar nach New York führt, kann der Partner schon mal neidisch werden. Dabei muss der oder die Liebste gar nicht unbedingt zu Hause bleiben. Mit der richtigen Planung und Absprache ist es durchaus möglich, die Dienstreise mit dem privaten Urlaub zu verbinden.

Welche Regelungen gelten für den Partner bei einer Dienstreise?

Zunächst einmal: Eine klare gesetzliche Definition, was genau eine Dienstreise ist, gibt es in Deutschland nicht. Dementsprechend schreibt auch keine allgemeine Regelung vor, dass eine betriebliche Reise für den Arbeitgeber nur allein beziehungsweise allenfalls mit Kollegen stattfinden darf. Bedeutet: Grundsätzlich ist es daher möglich und „erlaubt“, den Partner mitzunehmen. Voraussetzung ist natürlich, dass sämtliche Kosten des Partners privat getragen werden.

Damit das funktioniert und es am Ende nicht zu Unstimmigkeiten und Ärger mit dem Arbeitgeber kommt, gelten klare Regeln für die Kostentrennung wie folgt:

  • die Übernachtung: Die Hotelrechnung weist explizit die Kosten für ein Einzelzimmer und ausschließlich für den Mitarbeitenden aus. In einer zweiten (für die private Ablage gedachte) Abrechnung ist dann der Differenzbetrag zwischen Einzel- und Doppelzimmer aufgeführt. In aller Regel nimmt dieser Betrag nur einen geringen Anteil an der Gesamtrechnung ein.
  • die Verpflegung: Wird im Restaurant gegessen, so funktioniert das nur mit zwei getrennten Rechnungen, um Missverständnisse zu vermeiden.
  • die Anfahrt: Wer mit dem Auto anreist, kann die komplette Kilometerpauschale beziehungsweise die Spritkosten in voller Höhe beim Arbeitgeber einreichen. Kostenmäßig macht es schließlich keinen Unterschied, ob man allein oder zu zweit fährt. Gleiches gilt für Fahrten mit dem Taxi. Anders sieht es dagegen bei Zugfahrten und Flügen aus: Hier hat jede Person ihr eigenes Ticket.
  • weitere Zahlungen: Für alle weiteren Zahlungen gilt natürlich auch die getrennte Kasse. Wer eine Firmenkreditkarte nutzt, achtet penibel genau darauf, dass die Kosten des Partners nicht damit abgerechnet werden. Ausnahmen gelten immer dann, wenn die andere Person zwar von einer Aktivität profitiert, sie jedoch selbst keine eigenen Kosten verursacht.

Tipp: Auch wenn es nicht zwingend erforderlich ist, setzen Sie Ihren Chef am besten davon in Kenntnis, dass Sie nicht alleine reisen. Denn sollte er es im Nachhinein erfahren, könnte dies schnell ein Geschmäckle hinterlassen – auch wenn es eigentlich gar nichts zu verheimlichen gibt. Darüber hinaus besteht bei einer offenen Kommunikation sogar die Chance, dass sich das Unternehmen großzügig zeigt und alle Kosten trägt.

Kombi aus Privat- und Dienstreise: Wann zahlt der Arbeitgeber?

Je nach Attraktivität des Reiseziels für den Job nutzen Angestellte gerne die Chance, das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden und die Dienstreise gemeinsam mit dem Partner für den privaten Urlaub zu verbinden. Hier gilt: Werden höchstens fünf freie Tage hintendran gehängt oder vorher genommen, dann bleibt es bei der „Dienstreise“ und der Arbeitgeber trägt die Fahrtkosten für die Hin- und Rückreise, auch wenn sie zeitlich etwas versetzt zum eigentlichen beruflich bedingten Aufenthalt liegen.

Anders sieht es aus, wenn der private Urlaub länger als fünf Tage dauert oder wenn der berufliche Anteil an der Reise weniger als zehn Prozent beträgt: In diesen Fällen handelt es sich um eine „Urlaubsreise“, die der Angestellte natürlich selbst zahlen muss. Der Arbeitgeber steht jetzt lediglich in der Pflicht, den Mehraufwand für den beruflichen Anteil zu übernehmen.

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Die E-Mail-Signatur: Mehr als nur ein Anhängsel

Als obligatorisches Anhängsel schließt eine Signatur jede geschäftliche E-Mail ab. Sie liefert wichtige Informationen über den Absender und erleichtert die weitere Kontaktaufnahme: In der geschäftlichen Korrespondenz ist sie sogar Pflicht. Diese Regeln und Vorgaben gelten für die E-Mail-Signatur.

Wer ist zu einer E-Mail-Signatur verpflichtet?

Zunächst einmal ist eine E-Mail-Signatur natürlich praktisch: Schließlich lässt sich so mit einem Blick ablesen, mit wem Sie es zu tun haben. Während dies im privaten Bereich in der Regel nicht nötig ist, sieht das im beruflichen Kontext schon ganz anders aus: Wer eine offizielle Geschäftsmail schreibt, ist sogar gesetzlich dazu verpflichtet, der Korrespondenz eine eigene E-Mail-Signatur anzuhängen.

Unter die sogenannte Impressumspflicht fallen sämtliche Personen, die gewerblich tätig sind. Dazu gehören diverse Unternehmensformen, wie AGs, GmbHs, KGs und OHGs, sowie auch Selbstständige, Freiberufler und Kleinunternehmer.

Als Geschäftsbrief gelten dabei sämtliche Mitteilungen mit einem geschäftsbezogenen Inhalt, wie Angebote, Preislisten, Rechnungen, Anfragen, Reklamationen und Verträge. Bei unternehmensinternen Mails (zum Beispiel unter Kollegen, zwischen verschiedenen Abteilungen und Niederlassungen) entfällt die Verpflichtung. Gleiches gilt bei bereits bestehenden Geschäftsverbindungen.

Welche Angaben müssen rein in die Signatur?

Zunächst einmal wird die Signatur mit den wesentlichen Kontaktinformationen versehen. Das sind:

  • (ausgeschriebener) Vor- und Zuname
  • die Position im Unternehmen / die Berufsbezeichnung
  • die Postanschrift
  • die Telefonnummer
  • die E-Mail-Adresse
  • die Internetseite / Social-Media-Accounts

Gut zu wissen: Weder Angaben zur Telefonnummer noch zur E-Mail-Adresse, Internetseite oder Position im Unternehmen sind ein Muss. Zur klassischen Signatur gehören diese wesentlichen Informationen als Standard aber dazu.

Nun wird es formal: Schließlich gibt es weitere Angaben, die Pflicht sind. Analog zu einem Geschäftsbrief in Papierform macht das Handelsgesetzbuch (§ 37a) dabei folgende Vorgaben. Rein in die Signatur müssen:

  • der Name der Firma
  • die Rechtsform
  • der Sitz der Firma
  • das Registergericht
  • die Handelsregisternummer

Abhängig von der Rechtsform gelten weitere Regeln:

  • GmbH und UG: alle Geschäftsführer und Aufsichtsratsvorsitzenden
  • AG: alle Vorstandsmitglieder und Vorsitzenden des Aufsichtsrats

Keine Verpflichtung besteht hingegen, die Umsatzsteuer-ID, die Steuernummer oder die Bankverbindung anzugeben.

Darüber hinaus lesen sich in Signaturen häufig Zusätze wie: „Diese E-Mail enthält vertrauliche und/oder rechtlich geschützte Informationen“ oder „Wenn Sie nicht der richtige Adressat sind oder diese E-Mail irrtümlich erhalten haben, informieren Sie bitte den Absender.“ Diese sogenannten Disclaimer dienen zur Absicherung des Unternehmens, sind jedoch nicht vorgeschrieben.

Bei den Datenschutzhinweisen wird es etwas komplizierter. Ein entsprechender Verweis in der Signatur ist grundsätzlich empfehlenswert, um als Unternehmen seiner notwendigen Informationspflicht nachzukommen. Notwendig ist das aber nur, wenn dem Adressaten nicht (durch vorherigen Kontakt) bereits die notwendigen Datenschutzhinweise zugänglich gemacht wurden.

Und wie soll sie aussehen? Die optischen Vorgaben

Eine Vorschrift, wie die Signatur grafisch aufbereitet werden soll, gibt es nicht. Eine ansprechende, gut lesbare und strukturierte Aufbereitung ist aber empfehlenswert, damit die Leser die wesentlichen Informationen schnell erfassen können. Hier einige Tipps:

  • Bei mehr als vier Zeilen ist eine Gliederung in zwei bis drei Absätze sinnvoll.
  • Einzelne, zusammenhängende Informationen lassen sich auch durch senkrechte Querstriche (und nicht durch einen Absatz) voneinander trennen. Das kann zum Beispiel bei der Adresse sinnvoll sein.
  • In Maßen eingesetzt eignen sich auch verschiedene Schriftgrößen, -farben und -arten. Abheben lässt sich so unter anderem der Name. Es bietet sich an, hierbei das Corporate-Design des Unternehmens zu übernehmen.
  • Ein passendes Firmenlogo oder ein Porträtfoto lockert die Signatur ebenfalls auf. Achten Sie aber darauf, dass die Dateigröße möglichst klein ist. Abzuraten ist davon, die komplette Signatur als Bilddatei anzuhängen – bei Bedarf wäre es sonst nicht möglich, beispielsweise eine E-Mail-Adresse oder eine Telefonnummer herauszukopieren.
  • Die Formatierung sollte keineswegs zu auffällig und überladen sein und sich auch nicht signifikant von der Optik der eigentlichen E-Mail unterscheiden. Wenig sinnvoll ist zum Beispiel eine grelle Hintergrundfarbe.
  • Alle Angaben sind linksbündig ausgerichtet.
  • Gestalten Sie die Signatur so, dass sie auf allen Bildschirmen (sowohl in der Desktop- als auch in der mobilen Ansicht) richtig abgebildet ist.

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Kein Bock auf Arbeit? Reset Days nutzen

Schlecht geschlafen? Ein heftiger Streit mit dem Partner? Oder einfach nur miese Laune? Wem es an Tagen wie diesen morgens schwerfällt, sich zur Arbeit aufzuraffen, der lässt es einfach: Das Modell „Reset Days“ könnte es künftig möglich machen, ohne Krankschreibung oder Urlaub einfach zu Hause zu bleiben.

Die Rahmenbedingungen: Wenn die Motivation im Keller ist

Es gibt Tage, da wacht man morgens mit dem Weckerklingeln bereits mit einer Null-Bock-Stimmung auf. An dem Gedanken „Heute ist nicht mein Tag“ ändern auch eine heiße Dusche und ein ebensolcher Kaffee nichts. Für eine Krankschreibung fühlt man sich jedoch noch zu gesund und für einen Urlaubstag wäre der Tag mit der ohnehin schlechten Stimmung nur vergeudet. Dementsprechend treten Angestellte den Weg zur Arbeit an, schleppen sich durch den Tag und fiebern dem Feierabend entgegen. Wie wenig effektiv und produktiv die Leistung ist, kann man sich vorstellen …

Reset Days gegen Miese-Laune-Tage

Es liegt auf der Hand, dass eine Null-Bock-Einstellung unter dem Strich weder für das Unternehmen noch für die Angestellten einen Mehrwert bietet. Die sogenannten „Reset Days“ sollen genau dies verhindern: Sie stellen eine einfache, unkomplizierte und unbürokratische Möglichkeit dar, entsprechend den individuellen Bedürfnissen für einen Tag der Arbeit fernzubleiben. Eine Begründung für die kurze Auszeit ist nicht nötig.

Die Reset Days können darüber hinaus dazu beitragen, dass sich (größere) Fehler vermeiden lassen oder sich die schlechte Stimmung im Büro sogar noch ausbreitet. Gleichzeitig signalisiert dieses freiwillige Angebot ein Entgegenkommen des Arbeitgebers, was sich letztlich positiv auf die Mitarbeiterzufriedenheit und damit die Produktivität auswirken kann.

Null-Bock-Tage – ein Erfolgsmodell der Zukunft?

Während in den USA bereits einige große Unternehmen, wie Microsoft und LinkedIn, dieses Modell praktizieren, ist es in Deutschland weder wirklich bekannt noch verbreitet. Kritische Stimmen äußern zudem Bedenken, ob Reset Days wirklich zielführend sind. So besteht das Risiko, dass Mitarbeitende das Angebot ausnutzen. Darüber hinaus bieten viele Unternehmen auch bereits an, für diese Tage zum Beispiel einen Gleittag zu nehmen, um Überstunden abzubauen.

Weitere Kritikpunkte: In Zeiten des Fachkräftemangels in vielen Branchen könnten die Reset Days die Produktivität nochmal zusätzlich hemmen und verlangsamen. Es besteht zudem die Gefahr, dass die liegengebliebene Arbeit auf die Kollegen abgewälzt wird.

Letztlich liegt die Entscheidung bei jedem Unternehmen selbst, ob es die Null-Bock-Tage als Goodie einführt. Von den Mitarbeitenden erhält es dafür garantiert einen dicken Pluspunkt für diesen Service.

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"Stoffhase sitzt auf einer Fensterbank neben bunten Ostereiern – eine frühlingshafte Dekoration für Ostern, Büro und Zuhause. Perfekt für eine frische Atmosphäre nach dem Frühjahrsputz."

Frühjahrsputz zu Ostern: So wird dein Büro und Zuhause blitzblank für die Feiertage!

Ostern ist nicht nur eine Zeit der Erneuerung und des Neuanfangs, sondern auch der perfekte Anlass für einen gründlichen Frühjahrsputz. Mit dem Frühling kommen frische Luft und Sonnenstrahlen, die uns dazu inspirieren, unser Zuhause und Büro auf Vordermann zu bringen. Der Frühjahrsputz sorgt nicht nur für ein sauberes Umfeld, sondern trägt auch zu einem klaren Kopf bei und lässt uns voller Energie in die Feiertage starten. Hier zeigen wir dir, wie du dein Büro und Zuhause schnell und effektiv auf Hochglanz bringst!

Frische und reine Düfte – lassen Sie den Frühling in Ihr Zuhause und Ihr Büro einziehen! Entdecken Sie jetzt unser Sortiment für einen erfrischenden Frühjahrsputz in Ihren Räumen und am Arbeitsplatz!

1. Der richtige Zeitpunkt: Frühjahrsputz vor Ostern

Der Frühjahrsputz sollte idealerweise einige Tage vor den Feiertagen stattfinden, um die freie Zeit rund um Ostern optimal zu nutzen. So kannst du das lange Wochenende genießen, ohne dich um den Haushalt oder das Büro kümmern zu müssen. Plane am besten einen halben Tag oder sogar ein ganzes Wochenende ein, um alle wichtigen Ecken in deinem Zuhause und Büro zu reinigen.

2. Arbeitsplatz organisieren: Ordnung im Büro schaffen

Ein ordentlicher Arbeitsplatz ist nicht nur gut für deine Produktivität, sondern auch für dein Wohlbefinden. Beginne damit, alle unnötigen Papiere zu sortieren und zu entsorgen. Ein minimalistischer Schreibtisch hilft dir, dich besser zu fokussieren. Hier ein paar Schritte, um dein Büro schnell und effektiv auf Vordermann zu bringen:

  • Schreibtisch aufräumen: Entferne alles, was nicht unbedingt notwendig ist. Nutze Ablagefächer, um Dokumente ordentlich zu sortieren.
  • Tastatur und Maus reinigen: Staub und Schmutz sammeln sich schnell an. Wische die Tasten mit einem feuchten Tuch ab, um den Arbeitsplatz hygienischer zu gestalten.
  • Regale und Schränke entstauben: Nimm dir Zeit, um auch die oberen Regale und Schrankflächen gründlich zu reinigen. Hier sammelt sich oft Staub an, den man schnell vergisst.
  • Pflanzenpflege: Falls du Zimmerpflanzen auf deinem Schreibtisch hast, gieße sie und entferne abgestorbene Blätter. Pflanzen bringen nicht nur Farbe ins Büro, sondern verbessern auch das Raumklima.

3. Zu Hause: Frische in den eigenen vier Wänden

Der Frühjahrsputz zu Hause ist mehr als nur Staubsaugen und Wischen. Es ist die Gelegenheit, den Winterstaub zu vertreiben und frischen Wind in die Wohnung zu bringen. Hier sind einige Tipps, wie du dein Zuhause für Ostern auf Vordermann bringst:

  • Fenster putzen: Nichts lässt dein Zuhause heller und frischer wirken, als saubere Fenster. So kannst du die ersten Sonnenstrahlen optimal genießen. Achte darauf, sowohl die Innenseiten als auch die Außenseiten zu reinigen.
  • Bodenreinigung: Ob Teppich, Fliesen oder Parkett – ein gründliches Staubsaugen und Wischen sorgt für Sauberkeit und lässt dein Zuhause gleich viel einladender wirken.
  • Küche auf Hochglanz bringen: Die Küche ist ein Raum, der oft viel Aufmerksamkeit benötigt. Wische Arbeitsflächen ab, entkalken Geräte und achte darauf, dass keine Fettflecken übrig bleiben. Den Kühlschrank kannst du ebenfalls ausmisten und unnötige Lebensmittel entsorgen.
  • Badezimmer putzen: Die Badezimmertemperaturen im Winter können für Schimmelbildung sorgen. Wische alle Oberflächen gründlich ab, reinige die Armaturen und achte darauf, dass die Fugen zwischen den Fliesen sauber sind.
  • Kleider- und Schuhregale ordnen: Sortiere deinen Kleiderschrank und bringe frischen Wind in deinen Kleiderstil. Jetzt ist der perfekte Moment, um Wintersachen zu verstauen und Frühlingsmode hervorzuheben.

4. Frühlingsdeko: Für das besondere Etwas

Die richtige Dekoration kann das Zuhause oder Büro sofort fröhlicher und einladender machen. Für Ostern bieten sich frühlingshafte Akzente an, die eine warme und frische Atmosphäre schaffen:

  • Blumen: Frische Blumensträuße sind ein Muss! Tulpen, Narzissen oder Osterglocken bringen Farbe in jeden Raum und symbolisieren den Frühling.
  • Osterdeko: Kleine Ostereier, Häschen oder bunte Kerzen schaffen eine festliche Stimmung.
  • Lichterketten: Auch im Frühling kann eine Lichterkette für Gemütlichkeit sorgen, vor allem, wenn es abends noch etwas kühl ist.

5. Tipps für das perfekte Finish:

  • Lüften: Vergiss nicht, dein Zuhause während des Putzens gut durchzulüften, um die frische Frühlingsluft hereinzulassen. Das sorgt für ein gesundes Raumklima und vertreibt den muffigen Geruch des Winters.
  • Duftspender: Ein angenehmer Duft im Raum sorgt für Wohlfühlatmosphäre. Nutze Duftkerzen oder Raumsprays, die eine leichte, frische Note verströmen.
  • Zeit für dich: Nutze die sauberen und ordentlichen Räume, um dich zu entspannen. Genieß ein gutes Buch, einen heißen Tee oder lade Freunde zu einer Osterfeier ein!

Fazit: Frühjahrsputz als Ritual

Der Frühjahrsputz ist mehr als nur eine Aufgabe auf der To-Do-Liste – er ist ein schöner Ritual, das dir hilft, dein Zuhause und Büro für die kommenden Monate vorzubereiten. Mit diesen einfachen Tipps und Tricks bist du bestens gewappnet, um sowohl dein Heim als auch dein Büro für die Feiertage in Bestform zu bringen. So kannst du das Osterfest nicht nur in einer sauberen Umgebung genießen, sondern auch mit einem klaren Kopf und frischer Energie in den Frühling starten.

Viel Spaß beim Putzen und Frohe Ostern!

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"Ein Mann in Latzhose und Gummihandschuhen putzt mit vollem Einsatz sein Büro – mit Staubwedel, Sprayflasche und konzentriertem Blick. Frühjahrsputz kann lustig sein, ob im Büro oder Zuhause!"

Frühjahrsputz: Der einzige Sport, bei dem du mit dem Wischmopp punktest!

Der Winter hat seine Spuren hinterlassen: Staubflusen haben sich wie kleine Mitbewohner eingenistet, Fenster sind von einer geheimnisvollen Grauschicht überzogen, und die Ecken der Wohnung erinnern eher an eine Abstellkammer als an eine Wohlfühloase. Höchste Zeit für den Frühjahrsputz – das Workout, bei dem du nicht nur Kalorien verbrennst, sondern auch dein Zuhause zum Strahlen bringst!

Frische und reine Düfte – so hält der Frühling Einzug in Ihr Zuhause und Ihr Büro! Entdecken Sie jetzt unser Sortiment für einen belebenden Frühjahrsputz in Ihren vier Wänden und am Arbeitsplatz!

Frühjahrsputz – ein echter Sport?

Ja, richtig gelesen! Beim Schrubben, Wischen und Polieren kommst du ordentlich ins Schwitzen. Hier ein paar sportliche Fakten:

  • Fensterputzen verbrennt bis zu 150 Kalorien pro Stunde – das entspricht leichtem Joggen!
  • Staubsaugen ist ein perfektes Ganzkörpertraining für Arme und Beine.
  • Beim Bettenbeziehen trainierst du deine Rückenmuskulatur.
  • Böden schrubben ist fast so effektiv wie Kniebeugen im Fitnessstudio.

Mit dem richtigen Putz-Einsatz kannst du also nicht nur deine Wohnung, sondern auch deine Fitness auf Hochglanz polieren!

Die ultimative Frühjahrsputz-Checkliste – Dein Trainingsplan

1. Aufwärmen – Vorbereitung ist alles

  • Putzmittel, Eimer, Lappen & Handschuhe bereitlegen
  • Lieblingsmusik aufdrehen (Rhythmus hilft gegen Putzmüdigkeit!)
  • Fenster öffnen, damit frische Luft für Motivation sorgt

2. Das große Workout beginnt

Oberkörper-Training:
– Fenster putzen – perfektes Armtraining!
– Regale abstauben – optimal für die Schultermuskulatur
– Spiegel polieren – trainiert Hand-Augen-Koordination

Ganzkörper-Workout:
– Staubsaugen – schont die Gelenke, aktiviert den Kreislauf
– Teppiche ausschlagen – Arme und Rücken danken es dir
– Möbel umstellen – Muskelkater garantiert!

Bein-Workout inklusive:
– Böden wischen im Ausfallschritt – für straffe Oberschenkel
– Treppe putzen – das Cardio-Highlight des Tages!

Cool-Down – Der verdiente Endspurt

Nachdem du mit deinem Putz-Marathon die Wohnung blitzblank gezaubert hast, ist es Zeit für die Belohnung:

  • Ein frischer Duft – vielleicht mit ätherischen Ölen oder einem selbstgemachten Raumspray.
  • Gemütliche Atmosphäre – Kerzen, frische Blumen und aufgeräumte Räume sorgen für Entspannung.
  • Ein heißer Kaffee oder Tee – denn auch Putz-Profis brauchen eine Pause.

Fazit: Putzen macht fit – und glücklich!

Frühjahrsputz ist mehr als nur eine lästige Pflicht – es ist das einzige Workout, bei dem du am Ende nicht nur fitter bist, sondern auch ein sauberes Zuhause genießt! Also schnapp dir deinen Wischmopp und leg los – Punkte gibt’s für jede Ecke, die wieder glänzt.

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Protokoll schreiben: So gelingt die schriftliche Zusammenfassung

Die wenigsten Menschen werden den Finger heben und laut „Ich mach’s“ rufen, wenn in einem Meeting oder einer Besprechung gefragt wird, wer die wichtigsten Inhalte schriftlich festhält und in einem Dokument zusammenfasst. Dabei ist die undankbare Aufgabe des Protokollführers gar nicht so schlimm, wie sie auf den ersten Blick scheint – wenn man weiß, worauf man achten sollte.

Protokoll ist nicht gleich Protokoll: Welche Formen gibt es?

Soll ich Wort für Wort mitschreiben? Reicht es, lediglich die Ziele festzuhalten? Schreibe ich vielleicht sogar erst nach der Sitzung das Protokoll? Bevor es an die eigentliche Arbeit geht, gilt es festzulegen, welche Form des Protokolls für die jeweilige Verwendung die richtige ist. Man unterscheidet:

das Ergebnisprotokoll

Dieses insgesamt recht kurze Protokoll liefert einen groben Überblick über die wesentlichen Themen der Sitzung. Festgehalten werden lediglich die wichtigsten Aussagen, Ziele und Ergebnisse.

Gesprächsprotokoll

Deutlich ausführlicher ist das Verlaufsprotokoll. Es gibt den kompletten Ablauf der Besprechung wieder und berücksichtigt auch verschiedene Meinungen, Ansätze und Diskussionen.

das Gedächtnisprotokoll

Dieses Protokoll wird erst im Anschluss an eine Sitzung verfasst. Der Protokollant schreibt alles auf, was im Gedächtnis geblieben ist. Diese Variante ist fehleranfällig und sollte daher nur dann gewählt werden, wenn es keine Alternative gibt (weil es beispielsweise vergessen wurde oder der Protokollant selbst der Redner war). Zu empfehlen ist auf jeden Fall eine möglichst zeitnahe Protokollierung.

das wörtliche Protokoll

Als besonders herausfordernd erweist sich das Wort-zu-Wort-Protokoll, wie es beispielsweise vor Gericht für die Dokumentation genutzt wird. Um wirklich jedes einzelne Wort mitschreiben zu können, sind stenografische Kenntnisse unbedingt hilfreich.

Der Aufbau: Wie wird ein Protokoll strukturiert?

Um das Protokoll übersichtlich zu gestalten und eine gute Lesbarkeit zu gewährleisten, empfiehlt sich eine klare Struktur. Vor allem bei wiederkehrenden Terminen und regelmäßigen Protokollen erleichtert eine einheitliche Formatierung mit einer Vorlage die Arbeit:

Die klassische Struktur eines Protokolls sieht dabei wie folgt aus:

1) Hauptteil

    • Ort und Datum
    • Beginn und Ende der Sitzung
    • Namen der Teilnehmenden (und abwesenden Personen)
    • Name des Protokollanten
    • Thema / Anlass der Zusammenkunft
    • falls vorhanden: Tagesordnungspunkte

    2) Hauptteil

    Abarbeitung der einzelnen Punkte. Jeder Themenpunkt hat einen eigenen Absatz. Fassen Sie das Gesagte hier zusammen.

    3) Schluss

    Die wesentlichen Entscheidungen, Ergebnisse und Ziele werden am Ende nochmal kurz in Stichpunkten zusammengefasst. Gibt es eine Aufgabenverteilung, führen die Protokollführer die jeweiligen Zuständigen auf. Eine vermerkte Frist erleichtert das Nachfassen, ob Aufgaben erledigt und Ziele erreicht wurden.

    Bei regelmäßigen Sitzungen schreibt der Protokollant noch den nächsten Termin in das Protokoll. Abschließend unterschreiben er sowie bei Bedarf der Leiter / Vorsitzende der Versammlung das Protokoll.

    4) Anhang

    Ein Protokoll wird im Anschluss an die Sitzung regelhaft an die Teilnehmenden per E-Mail verschickt. Das Protokoll selbst fügt man als Anhang ein. Optional besteht die Möglichkeit, auch weitere Dateien und Dokumente (zum Beispiel Handouts, Präsentationen oder Anträge) anzuhängen.

    Hilfreiche Tipps: So gelingt das Protokollieren

    Protokoll zu führen, ist gar nicht so schwierig, wie es zunächst erscheinen mag. Natürlich ist auch etwas Übung gut, mit einigen Tipps schaffen es aber auch Anfänger, eine Sitzung, ein Meeting oder eine Versammlung effektiv und richtig zu protokollieren:

    • Wer unsicher ist, etwas Wichtiges zu verpassen und mit dem Schreiben nicht hinterherzukommen, nutzt die Diktierfunktion des Handys und zeichnet das Gespräch auf. So können Sie sich im Nachhinein und in aller Ruhe das Gesagte nochmal anhören. Aus Datenschutzgründen empfiehlt es sich, die Teilnehmenden im Vorwege über die Aufzeichnung zu informieren.
    • Es spricht aber auch nichts dagegen, bereits während der Sitzung kurz nachzufragen, wenn man etwas nicht verstanden oder überhört hat. Auf diese Weise sparen Sie sich die zeitintensive Nachbearbeitung.
    • Sofern es sich nicht um ein wörtliches Protokoll handelt, ist es ausreichend, sich auf die wesentlichen Aspekte zu beschränken und nicht jedes einzelne Wort zu notieren. Wer unsicher ist, schreibt jedoch lieber mehr als zu wenig – und streicht unwichtige Passagen dann am Ende.
    • Wer ausreichend schnell tippen kann, darf natürlich auch am Laptop mitschreiben. Dieses Vorgehen spart einen Schritt, schließlich müssen Sie diese Aufgabe dann nicht mehr nach der Sitzung erledigen.
    • Wer mit der Hand mitschreibt, lässt zwischen den einzelnen Themen ausreichend Platz, um nachträgliche Ergänzungen während der Sitzung hier noch unterbringen zu können.
    • Abkürzungen (zum Beispiel von Namen oder relevanten Begriffen) tragen dazu bei, schneller mitschreiben zu können.
    • Ein Protokoll bedarf immer einer gewissen Nachbereitung: Im besten Fall erfolgt diese direkt im Anschluss an die Veranstaltung, da so die Inhalte noch sehr präsent im Kopf sind und nicht die Gefahr besteht, etwas falsch zu dokumentieren oder wichtige Informationen wegzulassen.

    Die goldenen Regeln: Darauf ist beim Protokollieren zu achten

    Damit ein Protokoll die formalen Anforderungen erfüllt, gibt es einige Regeln zu beachten. Das sind:

    • Ein Protokoll ist immer im Präsens verfasst.
    • Die eigene Meinung und persönliche Einschätzung des Protokollführers haben in einem Protokoll nichts verloren. Es geht vielmehr um eine objektive Wiedergabe der Sitzung.
    • Redebeiträge und Meinungen werden als solche gekennzeichnet und der jeweiligen Person zugeordnet.
    • Wer Protokoll schreibt, sollte sicher in der deutschen Rechtsschreibung sein. Ein No-Go ist es zudem, Namen falsch zu schreiben.
    • Den Verlauf der Sitzung in einem reinen Fließtext wiederzugeben, kommt bei den Lesern nicht gut an: Ein Protokoll lebt von einer guten Struktur mit Überschriften, Absätzen und Aufzählungen. Von Vorteil ist zudem eine Formatierung mit verschiedenen Schriftgrößen und -farben, Unterstreichungen und Hervorhebungen.
    • Stichpunkte erhöhen die Lesbarkeit, Schachtelsätze erschweren den Lesefluss. Ein Protokoll ist keine wissenschaftliche Abhandlung und sollte daher lieber in einfachen und kurzen Sätzen formuliert werden.
    • Ein Protokoll wird bestenfalls zeitnah an die Teilnehmenden (und die abwesenden Personen) verschickt.

    Urheber des Titelbildes: dragastefentiu/ 123RF Standard-Bild

    "Illustration einer Checkliste für den Frühjahrsputz im Büro und Zuhause. Einige Aufgaben sind bereits mit Häkchen als erledigt markiert."

    Frühjahrsputz-Checkliste: So bringst du Büro und Zuhause zum Strahlen!

    Es gibt nichts Erfrischenderes als ein gut geputztes Zuhause und Büro – besonders im Frühling. Die ersten Sonnenstrahlen machen Lust auf Veränderung, und der Frühjahrsputz ist die ideale Gelegenheit, das eigene Umfeld auf Vordermann zu bringen. In diesem Artikel findest du eine umfassende Checkliste, mit der du dein Zuhause und dein Büro schnell und effektiv reinigen kannst, sodass sie wieder in neuem Glanz erstrahlen. Ein gut organisierter Frühjahrsputz sorgt für eine angenehme Atmosphäre und hilft dir, dich in deiner Umgebung noch wohler zu fühlen. So wirst du nicht nur von Sauberkeit profitieren, sondern auch von einem frischen Start in die neue Saison!

    Frische Düfte, klar und rein – so zieht der Frühling bei dir ein! Entdecken Sie jetzt unser Sortiment für Ihren erfrischenden Frühjahrsputz!

    Warum ist der Frühjahrsputz so wichtig?

    Ein sauberer und aufgeräumter Raum wirkt sich positiv auf deine Produktivität und dein Wohlbefinden aus. Besonders im Homeoffice oder Büro ist Ordnung entscheidend, um konzentriert und motiviert zu arbeiten. Zudem hilft regelmäßiges Ausmisten, unnötigen Ballast loszuwerden und Platz für Neues zu schaffen.

    Frühjahrsputz-Checkliste für dein Zuhause

    1. Ausmisten und Ordnung schaffen

    ☑ Kleiderschrank durchsehen und ungetragene Kleidung spenden
    ☑ Alte Zeitschriften, Dokumente und überflüssige Dinge entsorgen
    ☑ Vorratsschränke in der Küche überprüfen und abgelaufene Lebensmittel aussortieren

    2. Gründlich reinigen

    ☑ Fenster putzen und Gardinen waschen
    ☑ Heizkörper, Lichtschalter und Türgriffe abwischen
    ☑ Teppiche und Polstermöbel tiefenreinigen
    ☑ Kühlschrank und Backofen reinigen

    3. Staub & Schmutz beseitigen

    ☑ Möbel abstauben, auch in versteckten Ecken
    ☑ Fußleisten, Regale und Lampen reinigen
    ☑ Boden gründlich wischen oder saugen

    4. Frische Atmosphäre schaffen

    ☑ Pflanzen entstauben und ggf. umtopfen
    ☑ Räume lüften und mit frischen Düften beleben
    ☑ Dekoration auffrischen oder anpassen

    Frühjahrsputz-Checkliste fürs Büro

    1. Arbeitsplatz aufräumen

    ☑ Schreibtisch von unnötigem Papierkram befreien
    ☑ Kabelsalat sortieren und ordnen
    ☑ Ablagesystem für Dokumente optimieren

    2. Technik reinigen & optimieren

    ☑ Monitor, Tastatur und Maus reinigen
    ☑ Unnötige Dateien auf dem Computer löschen
    ☑ Software-Updates durchführen

    3. Büro-Umgebung sauber halten

    ☑ Fenster putzen und Pflanzen pflegen
    ☑ Kaffeetassen und alte Notizen entsorgen
    ☑ Gemeinsam genutzte Geräte (z. B. Drucker) desinfizieren

    Urheber des Titelbildes: sorapop/ 123RF Standard-Bild

    Weekend Blues - schlecht gelaunt am Wochenende? / auf dem Foto: Drei Gesichter auf Holzklötzen mit unterschiedlichen Mundwinkeln - schlechte, mittelmäßige und gute Laune.

    Weekend Blues – schlecht gelaunt am Wochenende?

    Ausschlafen, Zeit mit der Familie und Freunden verbringen, sich den Hobbys widmen – das Wochenende sollte eigentlich eine Zeit der guten Laune sein. Es gibt jedoch Menschen, bei denen schlägt der Weekend Blues zu: Kaum steht das Wochenende vor der Tür, zieht schlechte Stimmung auf. In der Wissenschaft bezeichnet man dieses Phänomen auch als Sonntagsneurose.

    Hier erfahren Sie mehr über die Ursachen, Risiken und Gegenmaßnahmen.

    Die Sonntagsneurose: Wenn am Wochenende schlechte Laune aufzieht

    Eine Neurose bezeichnet in der Medizin eine psychische Störung oder neurotische Depression. Von Sonntagsneurose oder Weekend Blues spricht man, wenn Menschen am Wochenende besonders schlechte Stimmung haben. Dabei handelt es sich um ein grundlegend anderes Phänomen als das Bauchgrummeln am Sonntagabend, das bei vielen Menschen beim Gedanken an den Montagmorgen aufkommt.

    Neben schlechter Laune treten beim Weekend Blues noch weitere Symptome auf:

    – Anhaltender Stress an den freien Tagen

    – Frust und Niedergeschlagenheit

    – Mangelnde Motivation

    – Depressive Gedanken

    – Körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Magen-Darm-Probleme

    Höherer Bildungsstand, mehr Weekend Blues

    Der Weekend Blues ist kein neues Phänomen. Der ungarische Psychoanalytiker Sánder Ferenczi untersuchte die Sonntagsneurose bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts und beschrieb die körperlichen Symptome seiner Patienten. Die Ursachen für die Niedergeschlagenheit am Wochenende sind allerdings noch nicht vollständig erforscht.

    Wie Ökonomen der Universität Hamburg herausgefunden haben, sind Männer häufiger von der Sonntagsneurose betroffen als Frauen. Zudem steigt das Risiko für den Weekend Blues mit dem Bildungsgrad. Auch gut ausgebildete Frauen sind betroffen, allerdings nicht in gleichem Maße.

    Büroarbeiter, vor allem Führungskräfte, gehören zu den typischen Betroffenen einer Sonntagsneurose. Am Wochenende plagen sie sich mit Niedergeschlagenheit und Frust, am Montag steigt ihre Stimmung wieder sprunghaft an. Über die Gründe gibt es verschiedene Vermutungen:

    – Betroffene plagen sich mit der Angst vor dem Stress, der in der kommenden Woche ansteht.

    – Die Freizeit am Wochenende wird als Zeitverschwendung empfunden, da sie der Bearbeitung wichtiger Aufgaben im Wege steht.

    – Vor allem Führungskräfte definieren sich oft über ihre berufliche Leistung. Ruht die Arbeit, fehlt ihnen diese Möglichkeit.

    – Das moderne Arbeitsleben mit ständiger Erreichbarkeit sowie zeitlicher und räumlicher Flexibilität verursacht zusätzlich Stress.

    Ein weiterer Grund für den Weekend Blues kann Freizeitstress darstellen. Die meisten Berufstätigen kennen das Phänomen: Statt sich an freien Tagen zu entspannen, sind erst noch all die Aufgaben zu erledigen, die unter der Woche liegen geblieben sind. Bevor Sie sich aufs Sofa legen, müssen Sie die Wohnung putzen, einkaufen, das Altglas wegbringen – die angebliche Freizeit steht Ihnen also tatsächlich nicht frei zur Verfügung.

    Weekend Blues steigert das Burn-out-Risiko

    Können Sie sich am Wochenende nicht von den Belastungen der Arbeitswoche erholen, steigt der Stresspegel. Langfristig hat das negative Auswirkungen auf die psychische und körperliche Gesundheit. Mit anhaltendem Weekend Blues steigt die Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck und Nierenschäden. Zudem haben Betroffene ein höheres Risiko, einen Burn-out zu erleiden.

    Die Folgen der Sonntagsneurose machen sich auch im Büro bemerkbar: Wer unter Weekend Blues leidet, ist weniger belastbar, die Fehlerquote steigt, es kommt zu mehr Fehlzeiten.

    Weekend Blues – was tun?

    Tritt bei Ihnen regelmäßig der Weekend Blues auf, sollten Sie aktiv werden und etwas dagegen unternehmen. Die folgenden Tipps können dabei helfen, gegen die Sonntagsneurose vorzugehen:

    1. Pläne machen

    Überlegen Sie sich bereits unter der Woche, welche Aktivitäten Ihnen Freude bereiten. Stellen Sie einen Plan auf, was Sie am Wochenende gerne unternehmen würden. Beschäftigen Sie sich mit dem, was Sie gerne tun, hat der Weekend Blues weniger Chancen.

    2. Bewegung an der frischen Luft

    Es ist fast schon ein Klischee, aber viel Bewegung an der frischen Luft hilft tatsächlich dabei, trübe Gedanken zu vertreiben und Stress zu lindern. Als positiver Nebeneffekt wird auch das Immunsystem gestärkt. Nutzen Sie das Wochenende also, um spazieren zu gehen, Radtouren zu machen oder draußen Sport zu treiben.

    3. Dem Tag einen Rhythmus geben

    Brechen Sie am Wochenende aus den gewohnten Abläufen aus, kommt es häufig zum sogenannten Gummiband-Effekt: Aufgrund der schlagartigen Entspannung sinkt der Pegel des Stresshormons Cortisol rapide ab. Der Körper reagiert darauf mit Müdigkeit und Abgeschlagenheit, das Krankheitsrisiko steigt. Behalten Sie daher am besten Ihren gewohnten Tagesablauf bei und geben Sie Ihrem Tag Struktur.

    4. Abschalten lernen

    Führen Sie eine strikte Trennung von Arbeit und Freizeit ein. Schalten Sie am Wochenende Arbeitshandy und Laptop ab und konzentrieren Sie sich auf das, was Ihnen persönlich guttut.

    5. Die neue Arbeitswoche vorbereiten

    Dieser Tipp steht etwas im Gegensatz zu Tipp 4. Einigen Betroffenen hilft es jedoch, wenn sie am Wochenende ein paar Stunden mit der Vorbereitung der neuen Arbeitswoche verbringen, zum Beispiel To-do-Listen für die kommenden Tage erstellen.

    6. Professionelle Hilfe suchen

    Hält der Weekend Blues über längere Zeit an und wirkt sich auf Ihre Arbeitsleistung aus, sollten Sie professionelle ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Eventuell steckt nämlich eine Depression hinter der Niedergeschlagenheit und Lustlosigkeit am Wochenende.

    Urheber des Titelbildes: champlifezy/ 123RF Standard-Bild

    Puzzeln als Mittel gegen Stress / auf dem Foto: Man sieht eine Hand, die mehrere bunte Puzzleteile in der Hand hält und diese anlegen möchte.

    Puzzeln als Mittel gegen Stress

    Puzzlespiele unterhalten die Menschen seit dem 18. Jahrhundert. Der Zeitvertreib schult die Koordination, trainiert das Gedächtnis und die Konzentrationsfähigkeit – und das nicht nur bei Kindern. Auch für Erwachsene bringt regelmäßiges Puzzeln viele Vorteile mit sich. Wie Psychologen herausfanden, eignet es sich ideal zur Entspannung vom stressigen Arbeitsalltag.

    Entspannung durch Puzzeln

    Der Alltag im Büro kann stressig sein. In der Freizeit helfen einfache Beschäftigungen, um wieder zur Ruhe zu kommen. Dazu gehört unter anderem das Puzzeln. Das Zusammenlegen der bunten Bilder und die Suche nach passenden Teilen versetzt Menschen in einen meditativen Zustand. Wie sich in Studien herausgestellt hat, sinken beim Puzzeln Puls, Atemfrequenz und Blutdruck.

    Zur Entspannung tragen die folgenden Faktoren bei:

    – Puzzlespiele stellen keine große mentale Anforderung dar. Die grauen Zellen können sich ausruhen und werden entlastet.

    – Vom Puzzeln geht ein taktiler Reiz aus. Die einzelnen Teile mit den Händen zu berühren, beansprucht andere Hirnbereiche als die Wahrnehmung von visuellen Reizen.

    – Bei manuellen Tätigkeiten wie dem Puzzeln schüttet der Körper die Glückshormone Serotonin, Oxytocin und Dopamin aus.

    – Beim Puzzeln sieht man direkt, ob man etwas richtig oder falsch gemacht hat. Dadurch stellen sich sofortige Erfolgserlebnisse ein.

    – Puzzeln stellt einen Bezug zur Realität her. Viele Arbeiten im Büro sind heute sehr abstrakt. Beim Puzzeln haben Sie es dagegen mit ganz konkreten Gegenständen zu tun.

    Damit sich die Entspannung einstellt, sollten Sie auf klassische Puzzlespiele aus Pappe oder Holz zurückgreifen. Puzzeln Sie am Bildschirm von Computer oder Handy, bleiben die taktilen Reize aus, das Spiel ist weniger konkret. Dadurch reduziert sich der positive Effekt.

    Puzzeln – ein Zeitvertreib mit vielen positiven Eigenschaften

    Neben Entspannung bringen Puzzlespiele noch weitere positive Eigenschaften mit sich:

    1. Puzzeln schult das Kurzzeitgedächtnis und die Konzentrationsfähigkeit. Beim Puzzeln lassen sich die Passform und Farben der einzelnen Bilder schnell erkennen. Das Gehirn merkt sich diese Merkmale. Durch die häufige Wiederholung beim Suchen nach den passenden Puzzlestücken wird das Gedächtnis trainiert. Regelmäßiges Puzzeln kann sogar die Wahrscheinlichkeit von Alzheimer- und Demenzerkrankungen reduzieren.

    2. Puzzeln steigert die visuelle Vorstellungskraft. Beim Zusammensetzen der Bilder visualisieren Sie bereits, wie das Ergebnis aussehen soll. Das schult das Vorstellungsvermögen.

    3. Puzzeln trainiert Geduld, Durchhaltevermögen und Problemlösungskompetenz. Gerade bei großen und komplexen Puzzlespielen nimmt die Suche nach den richtigen Teilen einige Zeit in Anspruch. Schneller geht es meist, wenn Sie sich vorab einen Plan zurechtlegen, zum Beispiel mit einem bestimmten Bereich anfangen und die Einzelteile entsprechend sortieren. Die strukturierte Vorgehensweise hilft Ihnen, auch im Büroalltag geduldiger zu reagieren und Probleme besser zu lösen.

    Puzzle-Tipps für Einsteiger

    Vielleicht denken Sie jetzt: Puzzeln – das kann doch jeder! Das stimmt. Genau aus diesem Grund eignet sich das Legespiel ja so gut als Entspannungstechnik. Damit das Puzzeln nicht zum Frust wird, sollten Einsteiger dennoch einige Tipps beachten.

    Grundsätzlich sollten Sie eine feste und ausreichend große Unterlage zum Puzzeln wählen. Sorgen Sie außerdem dafür, dass Sie möglichst ohne Unterbrechung puzzeln können. Klingelt ständig das Telefon oder werfen Sie zwischendurch immer wieder einen Blick auf Ihre E-Mails, stellt sich die Entspannung nicht ein.

    Haben Sie sich seit Ihrer Kindheit nicht mehr an ein Puzzle herangewagt, beginnen Sie mit einem Legespiel mit 500 Teilen. Wählen Sie ein Puzzle, dessen Farben und Details Sie gut erkennen können. So erleben Sie schneller Erfolge.

    Mit etwas Erfahrung können Sie sich ein Puzzle mit 1000 Teilen vornehmen. Größere Puzzle weisen oft einfarbige Flächen oder wiederkehrende Muster auf. Da sich viele Teile ähnlich sehen, steigt der Schwierigkeitsgrad. Sie müssen nun besonders auf die Form der Puzzleteile achten. Am besten sortieren Sie zunächst die Randstücke heraus und legen den Rahmen. Ordnen Sie die übrigen Puzzleteile dann entweder nach Farbe oder Form.

    Fortgeschrittene geben sich mit 1000 Teilen nicht mehr zufrieden, sondern setzen sich an Puzzle mit 2000 oder gar 5000 Teilen. Die Auswahl ist heute groß, es gibt Puzzlespiele für jeden Geschmack, von fotorealistischen Motiven über die Darstellung berühmter Kunstwerke bis hin zur Landkarte. Wer nach einer besonderen Herausforderung sucht, findet gar komplett einfarbige Puzzlespiele, bei denen sich die Einzelteile nur in der Form unterscheiden.

    Urheber des Titelbildes: imagemir/ 123RF Standard-Bild

    Was macht uns (arbeits)glücklich? / auf dem Foto: Eine gut gelaunte, rothaarige Frau mit einem Schild: "I love my job".

    Was macht uns (arbeits)glücklich?

    Gesundheit, eine harmonische Beziehung, erfüllende Hobbys – es gibt viele Dinge, die uns glücklich und zufrieden machen. Doch was sorgt eigentlich dafür, dass wir uns auch bei der Arbeit glücklich fühlen? Ist es ein hohes Gehalt, eine ausgewogene Work-Life-Balance oder das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun?

    Der folgende Beitrag zeigt, welche Aspekte zum Arbeitsglück beitragen.

    Work-Happiness-Report: Acht von zehn Deutschen sind im Job glücklich

    In der öffentlichen Diskussion stehen aktuell die Forderung nach einer Viertagewoche und nach einer besseren Work-Life-Balance im Fokus. Anders als die Debatte vermuten ließe, sind die meisten Deutschen allerdings mit ihrer Arbeitssituation zufrieden. Zu diesem Ergebnis kommt der Work-Happiness-Report 2024 des Hamburger Unternehmens Awork in Zusammenarbeit mit Appinio.

    Für den Report wurden 1.000 Arbeitnehmende zwischen 18 und 65 Jahren aus allen Branchen und Beschäftigungsstufen nach ihrem Glücksempfinden im Job befragt. Acht von zehn Beschäftigten bezeichnen sich demnach als glücklich in ihrem Job.

    Die Studienautoren unterscheiden dabei Arbeitsglück von Arbeitszufriedenheit. Bloße Zufriedenheit sei gegeben, wenn die Erwartungen mit dem Soll-Zustand übereinstimmen. Arbeitsglück stelle sich dagegen ein, wenn Arbeitnehmende ein tieferes Gefühl der Erfüllung und des Sinns bei der Arbeit empfinden.

    Die Studie misst auch das durchschnittliche Arbeitsglück in Deutschland. Im Jahr 2024 lag es bei 6,9 von 10 Punkten – ein Anstieg von 0,2 Punkten im Vergleich zum Vorjahr.

    Drei maßgebliche Faktoren fürs Arbeitsglück

    Arbeitsglück ist den meisten Arbeitnehmenden in Deutschland sehr wichtig, heißt es in der Studie weiter. So wichtig sogar, dass 73 Prozent der Befragten einen Teil ihres Gehalts für mehr Arbeitsglück eintauschen würden. Doch was macht uns nun glücklich bei der Arbeit?

    Der Work-Happiness-Report identifiziert drei Faktoren, die zum Arbeitsglück beitragen:

    • Sinn: Die eigene Arbeit erscheint uns als sinnvoll.
    • Selbstverwirklichung: Wir können im Job eigene Ideen umsetzen.
    • Gemeinschaft: Das Team zieht an einem Strang und wir haben das Gefühl, uns auch einmal Fehler erlauben zu können.

    Flexibilität macht glücklich

    Befragte, die eine Viertagewoche nutzen können, scheinen am glücklichsten zu sein. Sie erreichen einen „Glücksscore“ von 7,6 von 10 Punkten. Befragte, die ungewollt mehr als vier Tage in der Woche arbeiten, kommen auf einen Glücksscore von 6,9 Punkten. Studienteilnehmer, die gewollt länger arbeiten, erreichen 7,0 Punkte.

    Flexible Arbeitsstrukturen wirken sich ebenfalls positiv aufs Wohlbefinden aus. So bezeichnen sich etwa acht von zehn Befragten, die hybride Arbeitsmodelle nutzen und auch mal im Homeoffice arbeiten, als glücklich.

    Einige Branchen räumen Arbeitnehmern nun mehr Flexibilität und Gestaltungsfreiraum ein als andere. Vorm im Glücksranking liegen Beschäftigte in der Tech- und Beratungsbranche. Hier stimmen sowohl die Strukturen als auch das Gehalt.

    Eher niedrige Glückswerte erreichen dagegen das Gesundheitswesen und der Finanzsektor, unter anderem aufgrund fehlender Flexibilität. Auch viele Beschäftigte in der Kreativbranche sind unzufrieden, was an den vergleichsweise geringen Gehältern liegen könnte.

    Weitere Glücksfaktoren

    Neben Sinn, Selbstverwirklichung und Gemeinschaft trägt also auch das Gehalt zum Arbeitsglück bei. Diese Ergebnisse des Work-Happiness-Reports bestätigen Erkenntnisse einer früheren Studie der London School of Economics. Die hatte 2006 Befragungen von Menschen aus 160 Ländern ausgewertet und untersucht, was uns bei der Arbeit glücklich macht.

    Wichtige Glücksfaktoren sind demnach:

    – Eine ausgewogene Work-Life-Balance.

    – Ein gutes, angemessenes Gehalt.

    – Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten.

    – Ein angenehmes, positives und unterstützendes Arbeitsklima.

    Selbstständige schätzen ihr Arbeitsglück übrigens meist höher ein als Arbeitnehmende – zumindest in Europa, Nordamerika, Australien, Neuseeland und Ostasien. Die Arbeitszeit an sich hat dieser Studie zufolge weniger Einfluss auf das private Glück. Wichtiger ist, dass die tatsächliche Arbeitszeit mit den eigenen Erwartungen übereinstimmt.

    Wer in Teilzeit arbeiten möchte, aber einer Vollzeittätigkeit nachgehen muss, ist demnach weniger glücklich als jemand, der wirklich in Vollzeit arbeiten will.

    Glücksfaktoren spielen zusammen

    Die verschiedenen Glücksfaktoren sollten nicht einzeln betrachtet werden. Sie spielen zusammen und beeinflussen sich gegenseitig. Wenn zum Beispiel das Gehalt stimmt, aber kaum Zeit für Freizeit und Familie bleibt, wirkt sich das negativ aufs persönliche Glücksempfinden aus.

    Wie der Work-Happiness-Report zeigt, hängt das subjektive Glücksgefühl im Job auch vom Alter ab. Junge und ältere Menschen schätzen sich tendenziell als glücklicher ein. Menschen in ihren Dreißigern und Vierzigern sind weniger zufrieden. Den Studienautoren zufolge hängt das mit den vielen Veränderungen zusammen, die in dieser Lebensphase auftreten: Eventuell ist man gerade in eine stressige Führungsposition aufgestiegen oder hat Kredite aufgenommen. Das belastet.

    Schlechte Führung verringert das Arbeitsglück

    Das Glück der Beschäftigten sollte nicht nur den Arbeitnehmern wichtig sein, sondern auch den Unternehmen. Glückliche Mitarbeiter gehen nämlich nachweislich produktiver zu Werke und sind kreativer sowie verlässlicher.

    Um zum Glück und zur Zufriedenheit ihrer Beschäftigten beizutragen, sollten Unternehmen auch wissen, was das Arbeitsglück verringert. Dem Work-Happiness-Report zufolge wirken sich vor allem schlechte Vorgesetzte negativ aufs Glücksempfinden der Belegschaft aus. 56 Prozent der Befragten nennen diesen Faktor. Darauf folgen eine schlechte Teamkultur (48 Prozent) und fehlende Kommunikation (41 Prozent).

    Urheber des Titelbildes: lipik/ 123RF Standard-Bild

    Gründe für ein Beschäftigungsverbot im Büro

    Ein Beschäftigungsverbot wird ausgesprochen, um die Gesundheit und die Sicherheit von Arbeitnehmern zu schützen. Dem betroffenen Arbeitnehmer wird damit verboten, bestimmte Tätigkeiten zu verrichten oder überhaupt am Arbeitsplatz zu erscheinen.

    Ein Beschäftigungsverbot ergibt sich unter anderem aus dem Mutterschutz- und dem Jugendarbeitsschutzgesetz. Die Arbeit im Büro birgt nun deutlich weniger gesundheitliche Risiken als andere Tätigkeiten. Welche Gründe können dennoch für ein Beschäftigungsverbot sprechen?

    Beschäftigungsverbot – rechtliche Vorgaben

    Ein Beschäftigungsverbot lässt sich in der Regel auf die besondere Schutzwürdigkeit der Betroffenen zurückführen. Das Beschäftigungsverbot für Schwangere soll etwa die Schwangere selbst wie auch das ungeborene Kind vor Gefahren schützen. Rechtliche Grundlage bildet das Mutterschutzgesetz.

    Das Jugendarbeitsschutzgesetz dient dem Schutz Heranwachsender. Demnach gilt ein generelles Beschäftigungsverbot für Kinder und Jugendliche bis 15 Jahren. Für Jugendliche ab 13 Jahren gibt es einige Ausnahmen, sie dürfen zum Beispiel Zeitungen austragen. Schulpflichtige Jugendliche zwischen 15 und 18 dürfen in den Ferien bis zu vier Wochen arbeiten, auch im Büro – aber dabei keiner Akkordarbeit nachgehen.

    Weitere Beschäftigungsverbote ergeben sich aus dem Aufenthaltsgesetz und dem Asylgesetz. So dürfen etwa keine Asylbewerber beschäftigt werden, die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz anstreben.

    Generelles und individuelles Beschäftigungsverbot

    Unterschieden wird zwischen einem generellen oder betrieblichen sowie einem individuellen Beschäftigungsverbot. Erfährt der Arbeitgeber etwa von der Schwangerschaft einer Angestellten, muss er zunächst prüfen, welche Gefahren am Arbeitsplatz bestehen.

    Ergibt die Gefährdungsbeurteilung, dass für die Schwangere oder das ungeborene Kind Risiken vorliegen, muss der Arbeitgeber der Beschäftigten zunächst eine andere Tätigkeit zuweisen. Gibt es keine geeignete Tätigkeit, wird das generelle oder betriebliche Beschäftigungsverbot ausgesprochen.

    Arbeitgeber können auch ein vorläufiges betriebliches Beschäftigungsverbot aussprechen. Das gilt für den Zeitraum, in dem der Betrieb Schutzmaßnahmen für die Schwangere durchführt.

    Ein individuelles Beschäftigungsverbot erlässt hingegen der behandelnde Arzt. Es kann zum Beispiel angeordnet werden, wenn es zu Komplikationen während der Schwangerschaft kommt oder der Arzt andere Gefahren für Mutter und Kind erwartet.

    Wichtig zu wissen: Das Arbeitsverhältnis besteht während des Beschäftigungsverbots weiter. Das Mutterschutzgesetz sichert Schwangeren zudem einen weitreichenden Kündigungsschutz zu. Liegt ein ärztliches Attest vor, dass die Notwendigkeit des Beschäftigungsverbots bescheinigt, erhalten Betroffene zudem weiterhin ihr volles Gehalt.

    Beschäftigungsverbot im Büro: mögliche Gründe

    Die Büroarbeit birgt weniger Risiken für Schwangere und Stillende als etwa die Arbeit im Labor oder gar auf der Baustelle. Dennoch gibt es einige Gründe, aus denen ein Beschäftigungsverbot im Büro ausgesprochen werden kann. Die Entscheidung für ein Beschäftigungsverbot sollte stets individuell getroffen werden, bestenfalls in enger Zusammenarbeit mit medizinischen Fachkräften wie Betriebsärzten und dem behandelnden Arzt der Schwangeren.

    Gründe für ein Beschäftigungsverbot im Büro:

    1. Mutterschutz

    Das Mutterschutzgesetz gibt gewisse Schutzfristen vor, in denen Schwangere und Stillende bei voller Arbeit von der Arbeit freigestellt werden:

    – Vor der Entbindung: In den sechs Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin dürfen Schwangere nur arbeiten, wenn sie ausdrücklich dazu in der Lage sind.

    – Nach der Entbindung: Es gilt eine Schutzzeit von acht Wochen, bei Früh- und Mehrlingsgeburten von 12 Wochen.

    2. Risikoreiche Arbeit

    Zu den Formen risikoreicher Arbeit gehören unter anderem Akkordarbeit, Sonntags- und Nachtarbeit. Auch die Schichtarbeit von Schwangeren ist nur bei Einhaltung strengen Vorgaben erlaubt.

    3. Hohe körperliche oder psychische Belastung

    Lange Arbeitszeiten im Sitzen können durchaus körperlich belastend sein und unter anderem zu Kreislaufproblemen führen. Anspruchsvolle Projekte mit engen Fristen erhöhen den Stress und können ebenfalls Schwangerschaftskomplikationen zur Folge haben. Dienstreisen stellen ebenfalls eine hohe körperliche und psychische Belastung für werdende Mütter dar. Es ist daher individuell zu prüfen, für welche Aufgaben schwangere Mitarbeiterinnen eingesetzt werden. Gegebenenfalls sind Beschäftigungsverbote für bestimmte Tätigkeiten auszusprechen.

    4. Ausstattung des Arbeitsplatzes

    Fehlen im Betrieb geeignete Ruhezonen für Schwangere und Stillende oder ist der Arbeitsplatz nur unzureichend ergonomisch eingerichtet, kann zumindest ein befristetes Beschäftigungsverbot ausgesprochen werden. Während dieser Zeit sollte die Ausstattung des Arbeitsplatzes an die Bedürfnisse schwangerer und stillender Mitarbeiterinnen angepasst werden.

    5. Gesundheitsrisiken am Arbeitsplatz

    Umwelttoxine finden sich auch in Bürogebäuden, in Möbeln und Baumaterialien. Weitere Gesundheitsrisiken ergeben sich durch eine übermäßige Lärmbelastung. Lassen sich solche Risikofaktoren nicht kurzfristig beseitigen, kann dies ein Beschäftigungsverbot rechtfertigen.

    6. Individuelle medizinische Bedingungen

    Gewisse Vorerkrankungen und Komplikationen während der Schwangerschaft können selbst die Bürotätigkeit zum Risiko für Mutter und Kind werden lassen.

    Tipp: Antrag auf vorläufiges Beschäftigungsverbot

    Arbeitgeber sind dazu verpflichtet, am Arbeitsplatz nötige Schutzmaßnahmen zu treffen, um ihren Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen die Weiterbeschäftigung zu ermöglichen. Bestehen diese Schutzmaßnahmen noch nicht, können Sie sich an die für Ihre Branche zuständige Aufsichtsbehörde wenden und ein vorläufiges Beschäftigungsverbot beantragen. Bis zur Einrichtung der Schutzmaßnahmen sind Sie dann von der Arbeit freigestellt.

    Unterschied zwischen Beschäftigungsverbot und Arbeitsunfähigkeit

    In einigen Fällen sprechen Ärzte für Schwangere kein individuelles Beschäftigungsverbot aus, sondern schreiben sie krank. Ein wichtiger Unterschied zwischen dem Beschäftigungsverbot und einer Krankschreibung besteht allerdings darin, dass Sie bei einem Beschäftigungsverbot weiterhin Ihr volles Gehalt beziehen.

    Sind Sie dagegen krankgeschrieben, erhalten Sie ab der siebten Woche nur noch Krankengeld. Aus finanzieller Sicht ist ein Beschäftigungsverbot also vorteilhaft.