Im Rahmen des Umwelt- und Klimaschutzes nimmt das Energiesparen schon lange einen hohen Stellenwert ein. Mit den drastisch steigenden Kosten für Gas und Strom bekommt das Thema nun eine zusätzliche Brisanz. Mehr denn je ist es wichtig, den Energieverbrauch im Blick zu haben und ihn, wann immer möglich, zu senken. Auch am Arbeitsplatz sollte die Reduzierung des Energieverbrauchs jetzt unbedingt auf der Agenda stehen. Hier die wichtigsten Tipps, um die Kosten im Griff zu behalten.
Natürliches Licht & LED-Beleuchtung nutzen
Die Beleuchtung gehört zu den größten Strom-Sparquellen in Büros. Das natürliche Tageslicht ist gratis und sollte daher auch immer voll ausgenutzt werden. Bedeutet: die Vorhänge aufziehen, die Fensterbänke freiräumen und den Schreibtisch möglichst in Fensternähe platzieren. Die künstliche Bürobeleuchtung ist dann nur einzuschalten, wenn sie auch wirklich benötigt wird.
Bestenfalls lassen sich einzelne Arbeitsbereiche punktuell beleuchten. Wer hingegen mit Betätigung des Lichtschalters gleich das ganze Großraumbüro ausleuchtet, dürfte nicht unbedingt Strom einsparen. Achten Sie auch darauf, beim Verlassen des Raumes das Licht zu löschen. Eine LED-Beleuchtung ist darüber hinaus im Vergleich zu Leuchtstoffröhren und sogar Energiesparlampen die energieeffizienteste Variante.
Elektronische Geräte effizient nutzen
Mit PC, Laptop, Drucker und Co. gehören natürlich die elektronischen Geräte im Büro zu den großen Stromfressern. Wer eine Neuanschaffung plant, sollte bestenfalls als wichtiges Kaufkriterium auf Energieeffizienz achten. Falls möglich, lohnt es sich zudem, auf Kombigeräte zurückzugreifen und nicht für Kopierer, Drucker und Scanner jeweils ein eigenes Gerät zu nutzen.
Geräte, die längere Zeit nicht verwendet werden, sind so einzustellen, dass sie sich automatisch in den Ruhemodus versetzen. Bei neuen Geräten kann man zusätzlich auch den Energiesparmodus nutzen. Grundsätzlich gilt: Schalten Sie Computer und Co. erst an, wenn Sie diese auch brauchen. Zum Feierabend werden die Geräte dann wieder komplett heruntergefahren beziehungsweise ausgeschaltet. Mithilfe eines Kippschalters an der Steckdosenleiste lassen sich sämtliche Geräte mit nur einem Handgriff komplett vom Strom trennen.
Effizient und sparsam heizen
Die Heizenergie ist natürlich auch in Büros ein wesentlicher Kostenfaktor. Mit dem richtigen Heizverhalten lässt sich genauso wie in den eigenen vier Wänden zumindest ein Teil der hohen Kosten einsparen. Wer die Heiztemperatur um ein bis zwei Grad herunterreguliert, muss während der Arbeit noch nicht frieren oder eine dicke Wollmütze tragen. Damit die wertvolle Energie nicht verlorengeht, sollten Raumtüren und Fenster möglichst geschlossen sein. Für die wichtige Frischluftzufuhr sorgt das täglich mehrmalige Stoßlüften. Achten Sie zudem darauf, dass die Heizkörper freistehen und nicht durch Schreibtische oder andere Büromöbel verstellt sind.
(Warmes) Wasser sparen
Die wichtige Hygiene sollte unter den Energiesparmaßnahmen natürlich auch am Arbeitsplatz nicht leiden. Dennoch ist es nicht zwingend nötig, die Hände mit warmem Wasser zu waschen. Und beim Einseifen der Hände und des Geschirrs darf der Wasserhahn auch gerne ganz ausgeschaltet werden.
Einsparpotenzial auch in der Büroküche
In der Büroküche gibt es unter Garantie mehrere Möglichkeiten, um die Stromkosten zu senken. Vor allem bei in die Jahre gekommenen alten Geräten mit Kaffeemaschine, Kühlschrank und Geschirrspüler als wahre Energiefresser könnte sich eine Neuinvestition unterm Strich schnell rechnen. Darüber hinaus ist es ratsam, den Kühlschrank regelmäßig zu kontrollieren und abgelaufene Lebensmittel zu entfernen. Die Spülmaschine läuft bestenfalls nur mit Energiesparprogrammen und wenn sie voll ist. Kaffeemaschine und andere Kleingeräte sind bei Nichtgebrauch am besten komplett vom Strom zu trennen.
Ressourcen schonen, weniger Papier drucken
Muss ich wirklich jedes Dokument ausdrucken? Die Frage lässt sich mit großer Wahrscheinlichkeit mit einem klaren Nein beantworten. Wer auf Ausdrucke verzichtet, spart nicht nur Strom, sondern auch Ressourcen vor allem in Form von Papier. Und: Alte, nicht mehr benötigte Dokumente müssen nicht zwingend im Abfall landen, die Rückseite lässt sich häufig noch für Notizen verwenden. Auch Umschläge und Kuverts können teilweise noch ein zweites Mal verwendet werden.
Videokonferenzen anstelle von persönlichen Meetings
Spätestens seit der Corona-Pandemie gehören Videokonferenzen zum Arbeitsalltag in Büros. Die virtuellen Zusammenkünfte sparen dabei nicht nur Zeit, sondern auch Energie und Emissionen. Sparpotenzial besteht natürlich nur dann, wenn für die Zusammenkunft der Teilnehmer eine Anfahrt nötig ist. Bei internen Meetings kann es dagegen effektiver sein, wenn man sich gemeinsam in einem Raum trifft und nicht jeder vor seinem eigenen Bildschirm sitzt.
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