Minimalismus ist ein konsumkritischer Lebensstil, der Ihr Leben durch Einfachheit erleichtert. Immer mehr Menschen finden Gefallen am Konsumverzicht und entrümpeln sämtliche Lebensbereiche.
Wie Sie Minimalismus auch am Arbeitsplatz leben können und welche Wirkung dies hat, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Ein erfüllteres Leben dank Verzicht
Konsumorientierte Menschen begeben sich meist unbemerkt in eine Abhängigkeit. Um einen ausgeprägten Konsum finanzieren zu können, arbeiten sie mehr, um viel Geld zu verdienen. Konsumzwang führt zu Neid, Missgunst und Stress. Dinge, die im Überfluss vorhanden sind, können zur Last werden. Sie stehen ungenutzt herum, nehmen Platz weg und die Entsorgung belastet die Umwelt.
Minimalismus wirkt den negativen Begleiterscheinungen des Konsums entgegen. Sie kaufen nur die Dinge, die Sie wirklich benötigen. Dabei achten Sie auf Qualität statt auf Quantität, kaufen gebrauchte Güter und reparieren kaputte Dinge. So schonen Sie die Umwelt und entlasten Ihr gesamtes Leben, indem Sie sich nur noch auf das Wesentliche konzentrieren.
Minimalismus ist keine Modeerscheinung
Der Grundgedanke des einfachen Lebens lässt sich bis in die Antike zurückverfolgen. In Deutschland war der Philologe Friedrich Nietzsche einer der bekanntesten Verfechter des Konsumverzichts.
Heute spüren immer mehr Menschen Druck und Belastung durch Konsumzwang, Schnelllebigkeit und Reizüberflutung, insbesondere in Großstädten. Aber auch für Menschen in ländlichen Gegenden nehmen die Möglichkeiten des Konsums durch den Online-Handel zu.
Stress und Burnout sind häufige Folgen eines Lebensstils, der auf übermäßigen Konsum ausgerichtet ist. Viele Menschen wünschen sich deshalb Entschleunigung, Einfachheit und Unabhängigkeit zur Steigerung der Lebensqualität.
Einfachheit in allen Lebensbereichen
Wenn Sie sich für den minimalistischen Lebensstil entschieden haben, können Sie die Einfachheit auf alle Lebensbereiche ausweiten. So können Sie im Urlaub auf Kreuzfahrten und Billigflüge in die Südsee verzichten. Stattdessen erkunden Sie wunderschöne Orte in Deutschland. Ebenso können Sie Ihren Arbeitsalltag im Büro minimalistisch organisieren.
Minimalismus am Arbeitsplatz umsetzen
Sie kenne das sicher: Zeitdruck, stapelweise Aktenordner, überfluteter Email-Account, voller Terminkalender. Die Übersicht haben sie längst verloren. Dann wird es Zeit für eine radikale Veränderung. Organisieren Sie Ihren Arbeitsplatz mit folgenden Tipps neu:
1. Entrümpeln Sie den Schreibtisch
Stellen Sie nur die Dinge auf den Schreibtisch, die Sie wirklich gerade benötigen, wie PC, Telefon und Unterlagen zum aktuellen Arbeitsauftrag. Alle anderen Schreibtischutensilien verstauen Sie in der Schreibtischschublade. Werfen Sie Werbung, alte Entwürfe und Schmierblätter weg und heften Sie restliche Papiere in entsprechende Ordner.
2. Organisieren Sie Ihren PC
Löschen Sie alles, was Sie nicht mehr benötigen. Alle anderen Dateien sortieren Sie in übersichtlichen Ordnern nach Datum und Aufgabengebiet. Verzichten Sie auf unnötige Apps.
3. Räumen Sie Ihr Email-Postfach auf
Löschen oder archivieren Sie E-Mails, die Sie nicht benötigen. Ordnen Sie die restlichen E-Mails in Ordnern und bearbeiten Sie dringende, schnell zu erledigende E-Mails direkt.
4. Legen Sie eine To-Do-Liste an
In der To-Do-Liste sortieren Sie Notizen und Aufgaben nach Dringlichkeit und Aufgabengebiet. So behalten Sie stets den Durchblick.
Die neue Ordnung schafft Übersichtlichkeit und wirkt motivierend. Sie sparen Zeit, weil sie Dinge und Daten schneller finden. Außerdem können Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren, erleben weniger Zeitdruck und werden sich insgesamt wohler bei der Arbeit fühlen.
Können Sie dem Minimalismus etwas abgewinnen? Praktizieren Sie ihn vielleicht sogar am Arbeitsplatz? Wir sind gespannt auf Ihre Erfahrungen und freuen uns auf Ihren Kommentar!
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