iPhone5-im-Test

Na, so was: Ich war ein paar Tage nicht im Büro, komme wieder und plötzlich laufen dort alle mit dem nagelneuen iPhone 5 rum. Für mich erst einmal unverständlich, die Präsentation samt Vorstellung aller „neuen“ Funktionen fand ich doch eher unspektakulär. Da ich aber das Privileg genieße, ab und zu unverbindlich an Testgeräte zu kommen, habe ich das iPhone 5 auch ein paar Tage lang ausprobiert. Hier meine Erfahrungen.

Das iPhone 5 außen…

Als Erstes fällt natürlich der neue, vor allem höhere 4 Zoll-Bildschirm (10,16 cm Bildschirmdiagonale) ins Auge. Zwar haben andere Smartphones wie das Galaxy S3 ein noch größeres Display, das iPhone 5 bietet meiner Meinung nach aber einen guten Kompromiss aus Handlichkeit und Größe. Internet und Filme machen im Vergleich zu den Vorgänger-Handys  von Apple mehr Spaß. In puncto Bildqualität konnte ich keinen Unterschied zu meinem iPhone 4S ausmachen.

Bei der Verarbeitung liegt Apple schon länger ganz weit vorn. So auch beim iPhone 5. Mein Testgerät hatte aber auch keine Kratzer, kein wackeliges Innenleben oder andere Mängel, über die einige Käufer klagen. Es war perfekt verarbeitet und fühlte sich klasse an – Chapeau! Zudem hat Apple das iPhone einer Abmagerungskur unterzogen – es bringt nur noch 112 Gramm auf die Waage. Und es passt aufgrund seines dünnen und schmalen Designs (123,8 x 58,6 x 7,6 Millimeter) weiterhin in jede Tasche.

iPhone5 komplette Ansicht

…und innen

Unter der Haube hat sich ebenfalls einiges getan: Apple hat dem iPhone 5 mit dem A6 einen deutlich schnelleren Prozessor als beim Vorgänger 4s eingepflanzt. Der hat zwar „nur“ zwei Kerne (also stecken in ihm im Prinzip zwei Prozessoren), ist aber speziell auf die Funktionen des iPhone 5 abgestimmt. Dadurch sind beispielsweise noch aufwendigere Spiele möglich. Gefühlt ist die Bedienung nun auch einen Tick flüssiger als beim 4S. Und da wäre dann noch der LTE-Chip, der mobiles Internet in bisher unerreichter Geschwindigkeit (bis zu 100 Mbit/Sekunde) ermöglicht. Um davon zu profitieren, braucht man aber einen teuren Tarif – und das Glück, in einer Stadt mit ausgebautem LTE-Netz zu wohnen.

Zu guter Letzt hat Apple die Kamera leicht verbessert, vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen knipst sie nun bessere Fotos. Zudem löst sie noch schneller aus.  Enttäuscht hat mich dagegen der Akku, der mich auch schon beim iPhone 4S nervte. Wenn man wie ich den mobilen Datenfunk stets aktiviert lässt, gelegentlich etwas surft sowie E-Mails liest und schreibt, hält das iPhone 5 nicht einmal einen Tag lang durch und muss zwischendurch an die Steckdose. Das liegt natürlich auch an dem größeren Bildschirm.

Mein Fazit

Wirkliche Innovationen und Überraschungen gibt es beim neuen iPhone 5 nicht. Eine Killer-Funktion, die man sofort ausprobieren möchte, gibt es auch nicht. Apple hat es aber in nahezu jeder Beziehung verbessert. Herausgekommen ist ein erstklassig verarbeitetes, superschnelles, kompaktes und trotzdem mit einem großzügigen Bildschirm ausgestattetes Smartphone. Dass man es sich, wie einige meiner Kollegen es getan haben, einfach nur darum kauft, weil es neu und von Apple ist, kann ich persönlich nicht nachvollziehen. Immerhin kostet der Spaß ohne Subventionen mindestens 679 Euro (in der 16 GB-Version). Ich für meinen Teil bleibe meinem iPhone 4S erst einmal treu – zumindest bis zur nächsten Vertragsverlängerung.

 

Bildquelle: © Apple Inc

 

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