Künftiger Aufgabenbereich, wöchentliche Arbeitszeit, Wunschgehalt: Schon während des Bewerbungsprozesses kommen erste Vertragsdetails zur ausgeschriebenen Stelle zur Sprache. Doch erst wenn das Jobangebot auf dem Tisch liegt, geht es an die konkreten Verhandlungen für den Arbeitsvertrag. Mit ein paar Tipps holen Bewerber das meiste für sich heraus.
Die Vorbereitung: Konkrete Ziele formulieren
Damit eine Verhandlung erfolgreich verläuft, muss sie gut vorbereitet werden. Viele Arbeitnehmer fokussieren sich zunächst fast ausschließlich auf das Gehalt. Dabei sollten auch folgende Fragen unbedingt vorab geklärt werden:
- Ist das künftige Aufgabengebiet im Angebot klar abgegrenzt und passt es zu den eigenen Vorstellungen?
- Gibt es Entwicklungsmöglichkeiten?
- Passt die Unternehmenskultur zu den eigenen Vorstellungen?
- Wie sind die Arbeitszeiten geregelt?
- Gibt es die Möglichkeit, aus dem Homeoffice zu arbeiten?
- Wie viele Urlaubstage werden geboten?
Bewerber finden so heraus, auf welche Punkte sie besonderen Wert legen und können damit gezielter Wünsche und Vorschläge formulieren.
In den Vertragspartner hineinversetzen: Alternativen entwickeln
Viele Menschen entwickeln gedanklich nur eine einzige Möglichkeit, wie ihr Wunschvertrag aussehen soll. Und klammern sich dann eisern an dieser Vorstellung fest. Besser ist es, sich bereits im Vorfeld Alternativen zurechtzulegen.
Das Wunschgehalt kann nicht gewährt werden? Dann können sich Arbeitgeber und Bewerber möglicherweise auf konkrete Weiterbildungskurse einigen, die das Unternehmen finanziert. Oder die unterschiedlichen Vorstellungen beim Gehalt werden durch einige zusätzliche Urlaubstage wieder wettgemacht. Bestenfalls sind so am Ende beide Seiten mit dem Ergebnis der Verhandlungen zufrieden.
Der Ton: Freundlich, aber bestimmt
Der Tag der Vertragsverhandlung ist da. Nun bloß keine falsche Bescheidenheit! Wer selbstbewusst auftritt und seine Ziele klar zum Ausdruck bringt, wirkt überzeugender. Dabei ist es durchaus sinnvoll, durchklingen zu lassen, dass man sich gut vorbereitet hat. Hierzu zählt etwa, mit professionellen Argumenten die eigenen Ansprüche an das Jobangebot begründen zu können.
Grundsätzlich gilt: Im Gespräch sollte immer ein freundlich-respektvoller Ton herrschen. Meist kommt es weniger darauf an, was man verlangt, sondern wie man es verlangt. Ein Beispiel: Das Ziel ist die Verbesserung der Work-Life-Balance. Eine entsprechende Formulierung des Bewerbers könnte lauten: “Mit den Arbeitszeiten bin ich zufrieden, gerne würde ich jedoch einen Tag von zu Hause arbeiten. Gibt es diese Option?”
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