Erster Arbeitstag

Eine gewisse Unsicherheit und etwas Aufregung sind vor dem ersten Arbeitstag ganz normal. Schließlich möchte man alles richtig machen, einen guten Eindruck beim neuen Chef und den Kollegen machen und im wahrsten Wortsinn gut ankommen. Für einen gelungenen und erfolgreichen ersten Tag beim neuen Arbeitgeber gibt es einiges zu beachten. Wir haben die wichtigsten Dos and Don’ts zusammengestellt:

So überzeugen Sie – die Dos an Tag eins

Um den aufregenden ersten Arbeitstag souverän zu meistern, sind folgende Tipps hilfreich:

Vorbereitung
Wahrscheinlich haben Sie sich bereits für das Bewerbungsgespräch intensiv mit Ihrem neuen Arbeitgeber auseinandergesetzt. Nun gilt es, das Wissen aufzufrischen. Man weiß zudem, wo und bei wem man sich an Tag eins melden muss und wie der Ansprechpartner und die Abteilung heißen. Falls noch nicht abgegeben, werden relevante Unterlagen, wie beispielsweise der unterschriebene Arbeitsvertrag, der Sozialversicherungsnachweis und ein Lichtbild, mitgenommen.

Kleidung
Für den guten ersten Eindruck spielt das äußere Erscheinungsbild und die Kleidung eine wichtige Rolle. Job-Neulinge informieren sich daher vorab über einen möglichen Dresscode im Unternehmen beziehungsweise in der Branche. Im Zweifel orientieren sie sich am Kleidungsstil der Mitarbeiter aus dem Vorstellungsgespräch. Grundsätzlich sollte es sich von selbst verstehen, dass die Kleidung sauber, frisch gebügelt und heil ist.

Pünktlichkeit
Pünktliches Erscheinen am Arbeitsplatz ist natürlich immer wichtig, am ersten Tag sollte zeitlich aber tatsächlich nichts dazwischenkommen. Selbst fünf Minuten sind jetzt nicht akzeptabel. Bedeutet: Informieren Sie sich, wie lange Sie für den Weg zur Arbeit brauchen und fahren Sie die Strecke im Zweifel vorher einmal ab. Wichtig ist zudem, einen ausreichenden zeitlichen Puffer für sämtliche Eventualitäten einzuplanen. Und für alle Fälle: Es kann nicht schaden, einen zweiten Wecker zu stellen, um wirklich rechtzeitig wach zu werden.

Vorstellung
Mit großer Wahrscheinlichkeit wird es am ersten Tag eine Vorstellungsrunde geben, um die neuen Kollegen kennenzulernen. Eine kurze Vorstellung der eigenen Person, der neuen Position sowie zum beruflichen Hintergrund kann vorab eingeübt werden. Grundsätzlich empfehlenswert ist es, sich mit Vor- und Zunamen vorzustellen und einen möglichen Doktortitel wegzulassen. Profis merken sich zudem die Namen der neuen Kollegen und sprechen sie bei der nächsten Begegnung namentlich an.

Auftreten
Offen, sympathisch, freundlich – Neulinge präsentieren sich natürlich von ihrer besten Seite. Ein charmantes Lächeln, ein verbindlicher Händedruck und eine offene Körpersprache sorgen dafür, dass man schnell als neues Teammitglied aufgenommen und akzeptiert wird. Gut ankommt es zudem, sich aufgeschlossen und kommunikativ zu zeigen und vorsichtig erste Kontakte zu knüpfen.

Pause
Die Mittagspause kann ein Knackpunkt sein. Schließlich wissen neue Mitarbeiter in der Regel im Vorwege nicht, wie man diese verbringt. Grundsätzlich gehört es zum guten Ton des Unternehmens, dass der Ansprechpartner und/oder neue Kollegen dazu einladen, die Pause gemeinsam in der Kantine oder im Restaurant zu verbringen. Diese Einladung sollte man auf jeden Fall für ein erstes näheres Kennenlernen annehmen. Grundsätzlich spricht auch nichts dagegen, sich den Kollegen nach vorheriger Frage anzuschließen. Darüber hinaus lohnt es, für den Fall der Fälle gewappnet zu sein und sich sein Mittagessen mitzubringen – sinnvoll ist das zum Beispiel dann, wenn die anderen Mitarbeitenden ebenfalls im Büro essen.

Interesse
Das Interesse an dem Job hört nicht nach dem Bewerbungsgespräch auf. Zeigen Sie daher, wie wichtig Ihnen die Stelle ist, indem Sie engagiert Fragen stellen und lieber einmal zu viel nachfragen. Mit ausgehändigten Arbeitsunterlagen und Infomaterial sollten sich Neulinge zudem wirklich beschäftigen; Hinweise von Kollegen werden dankbar entgegengenommen.

Notizen machen
Mit großer Wahrscheinlichkeit sind es viele neue Eindrücke und Informationen, mit denen man am ersten Arbeitstag konfrontiert wird. Da man sich wahrscheinlich unmöglich alles merken kann, sollten Notizen zu Ansprechpartnern, Strukturen und Arbeitsabläufen selbstverständlich sein. Seien Sie vorbereitet und bringen sich dafür einen Block und Stift mit.

Bitte nicht! Das sind die No-Gos am ersten Arbeitstag

Am ersten Arbeitsplatz legt man den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft im neuen Job. Es kann aber auch einiges schieflaufen. Um sich nicht direkt ins Aus zu katapultieren, sollte man lieber nicht in folgende Fettnäpfen treten:

  • den Chef und die Kollegen direkt duzen. Solange die Mitarbeiter nicht von sich aus das „Du“ anbieten, bleibt man beim höflichen „Sie“.
  • während der Arbeit das Smartphone rausholen und sogar Nachrichten schreiben oder privat telefonieren.
  • direkt zu Beginn nach der Mittagspause und dem Feierabend, womöglich sogar nach der Urlaubsplanung fragen.
  • die Kollegen belehren und es scheinbar besser wissen.
  • sich über Arbeitsabläufe, Strukturen oder gar den Vorgesetzten beschweren.
  • sich in den Mittelpunkt stellen und zu laut sprechen.
  • über private und persönliche Dinge reden oder andere danach fragen.
  • sich übereifrig präsentieren und den Streber raushängen lassen.
  • einen großen Einstand feiern. Wer „einen ausgeben“ möchte, wartet damit ein bis zwei Wochen.
  • unausgeschlafen nach einer durchzechten Nacht erscheinen.
  • zu viel über den alten Arbeitgeber erzählen.

Urheber des Titelbildes: stockbroker/ 123RF Standard-Bild