Wenn sich eine gute Gelegenheit bietet, sollte man diese ergreifen. Demnach ist erst einmal nichts falsch daran, den Job zu wechseln. Zu viel Jobhopping kann bei Personalern jedoch den Eindruck erwecken, dass der betreffende Bewerber sprunghaft oder unzuverlässig ist. Deshalb ist es wichtig, die Jobwechsel gut begründen zu können.
Nachteil: Wirkung nach außen
Die Zweifel bei den Personalern entstehen nicht unbedingt durch die Anzahl der Jobs im Lebenslauf, sondern vielmehr durch die Frequenz: Wer in zehn Jahren bei drei verschiedenen Arbeitgebern angestellt ist, muss sich selten rechtfertigen. In der Regel gilt ein Jobwechsel alle drei bis fünf Jahre als unproblematisch. Wer hingegen innerhalb von zwei Jahren dreimal den Job wechselt, hat im Vorstellungsgespräch besser eine gute Begründung parat.
Immerhin liegt dem Unternehmen viel daran, zu wissen, ob ein Bewerber auch den aktuell angestrebten Job potenziell schon bald wieder kündigen wird. Kosten für Personalentwicklung, Aufwand innerhalb der Teams und andere Investitionen müssen mit dem zu erwartenden Nutzen ins Verhältnis gesetzt werden.
Häufige Jobwechsel begründen: Vorteile und Stärken kommunizieren
Wer im Vorstellungsgespräch souverän auf die Frage nach den häufigen Arbeitgeberwechseln reagiert, kann jedoch punkten. Entscheidend sind die Gründe, die zum Jobhopping geführt haben.
Folgende Motive rücken mehrere Jobwechsel in kurzer Zeit in ein positives Licht:
- Orientierungsphase: Berufseinsteiger brauchen oft eine Weile, um den richtigen Job für sich zu finden. Viele Arbeitgeber zeigen dafür Verständnis.
- Aufstiegschancen: Wer sich beruflich weiterentwickeln will und im Jobwechsel die Chance sieht, seine Karriere voranzutreiben, wird oft als ehrgeizig und zielstrebig wahrgenommen.
- Jobzufriedenheit: Auf manche Arbeitnehmer wirken neue Herausforderungen und ein neues Umfeld motivierend. Infolgedessen sind sie zufriedener mit ihrem Job. Für den Personaler bedeutet das: Der Bewerber ist lernwillig, flexibel und offen für Neues – klare Pluspunkte!
Wichtig ist dabei: Bloß nicht schlecht über ehemalige Arbeitgeber sprechen! Das kommt im Vorstellungsgespräch selten gut an. Besser: Betonen, wie viele Erfahrungen in kurzer Zeit gesammelt und möglicherweise nützliche Kontakte innerhalb der Branche bereits geknüpft wurden. Denn davon kann der neue Arbeitgeber in Zukunft vielleicht profitieren.
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