Ist der Job was für mich? Die 7 besten Bewerberfragen im Vorstellungsgespräch

Ein Vorstellungsgespräch ist keine einseitige Angelegenheit. Spätestens wenn ein Bewerber in der engeren Auswahl ist, sollte er dem einstellenden Unternehmen auf den Zahn fühlen. Doch auch aus einem weiteren Grund lohnen sich gezielte Rückfragen an den Personalchef oder potenziellen neuen Vorgesetzten: Interesse an der neuen Stelle und dem Unternehmen kommen gut an. Wir stellen die sieben besten Bewerberfragen für das Vorstellungsgespräch vor.

 

„Welche Erfahrung und Fähigkeiten hat der perfekte Kandidat?“

Mit dieser Bewerberfrage im Vorstellungsgespräch bringen Sie nicht nur in Erfahrung, ob ihr eigenes Profil zur Stelle passt. Sie wissen nach der Antwort auch, auf welche Fähigkeiten das neue Unternehmen besonderen Wert legt.

 

„Wie gefällt Ihnen selbst das Produkt?“

Voraussetzung für diese Bewerberfrage im Vorstellungsgespräch ist natürlich, dass die Firma ein bestimmtes Produkt im Portfolio hat. Ist dies der Fall, müssen Bewerber im Vorstellungsgespräch oft genau erläutern, was Ihnen an dem Produkt des Unternehmens aufgefallen ist, was sie verbessern würden, welche konkreten Vorschläge sie haben. Wer den Spieß umdreht und fragt, was die Arbeitgeberseite von ihrem Produkt hält, signalisiert Interesse und bringt in Erfahrung, was der Firma wichtig ist.

 

„Was wären aus Ihrer Sicht gute Gründe dafür, dass sie sich von einem Mitarbeiter trennen?“

Diese Frage ist mit einem gewissen Risiko verbunden: Der Bewerber möchte Details wissen, die viele Firmen ungern preisgeben. Daher sollte ein Bewerber diese Frage eher zum Schluss hin stellen – und auch nur dann, wenn er zuvor Gelegenheit hatte, eine Reihe anderer Fragen zu klären. Und er sollte die Frage anmoderieren, etwa so: „Ich habe bisher viel Gutes über die Firma gelesen und erfahren, aber diese Frage interessiert mich.“

 

„Was ist die größte Herausforderung, vor der die Mitarbeiter stehen?“

Mit dieser Bewerberfrage im Vorstellungsgespräch lässt sich nicht nur in Erfahrung bringen, mit welchen neuen Projekten sich das Team konfrontiert sieht, sondern eventuell auch, was die Mitarbeiter stört. Bewerber müssen aber damit rechnen, dass die Firma nicht mit völlig offenen Karten spielt.

 

„Woran bemisst sich hier gute Arbeit?“

Welche Erfolgsmodelle hat die Firma? Worauf legt sie Wert? Mit solchen Fragen klopfen Bewerber grundlegende Informationen ab, die für die Attraktivität eines Jobs ausschlaggebend sind. Nennt die Arbeitgeberseite vornehmlich wirtschaftliche Ziele, ist das Unternehmen auf konkreten Erfolg orientiert. Kommen ihm auch soziale Aspekte wie Teamzufriedenheit über die Lippen, spricht das für ein freundliches Klima.

 

„Wofür muss man sich immer eine Genehmigung holen?“

Diese Bewerberfrage im Vorstellungsgespräch könnte den Personalchef etwas überrumpeln, allerdings ist die Antwort sicherlich sehr aufschlussreich. Bewerber stecken hiermit ab, wie viel Entscheidungsspielraum sie haben werden und wie das Unternehmen generell zum Thema Entscheidungsfreiheit steht.

 

„Was macht eine gute Führung aus?“

Mit dieser Frage vermeiden Bewerber, direkt nach dem Führungsstil zu fragen – können aber trotzdem etwas darüber erfahren. Da die Frage positiv formuliert ist, ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, dass die Arbeitgeberseite etwas Aufschlussreiches von sich gibt.

 

 

 

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Karriere-Podcasts: Hörtipps fürs Arbeitsleben

Ob auf dem Arbeitsweg, beim Joggen oder Lümmeln auf dem Sofa: Podcasts bieten die Möglichkeit, Entspannung und Nützliches unter einen Hut zu bringen. Wer regelmäßig informative Karriere-Podcasts hört, bekommt hilfreiche Tipps fürs Arbeitsleben. Diese Podcasts sind besonders empfehlenswert.

 

Xing Talk

Hier geben Experten Tipps rund ums Thema Arbeitswelt. Ob Arbeitszeugnisse, Ergonomie am Arbeitsplatz oder Hierarchien in Unternehmen – die Themen dieses Karriere-Podcasts sind vielfältig und sprechen eine breite Zielgruppe an.

 

TED Talk

Die beliebten englischsprachigen TED-Vorträge gibt es nicht nur als Videos, sondern auch als Podcasts. TED Talk ist zwar kein reiner Karriere-Podcast, streift aber immer wieder die Themengebiete beruflicher Erfolg und Selbstmanagement. TED bietet außerdem karrierespezifische Playlists an, unter anderem zu Fragen, wie man den optimalen Job für sich findet.

 

HBR IdeaCast

In diesem englischsprachigen Karriere-Podcast geht es um Themen wie Gehalt, Management und Teamwork. Der Podcast ist sehr praxisorientiert. Da er aus den USA stammt, sind aber nicht alle Themen für hiesige Hörer relevant. Es gibt jedoch bereits viele Folgen, sodass sich eine Fülle von interessanten Episoden finden lässt.

 

„Die Kunst, dein Ding zu machen“

Christian Bischoff war im Alter von 16 Jahren jüngster Basketball-Bundesligaspieler aller Zeiten, mit 25 Jahren einer der jüngsten Cheftrainer. In seinem Podcast referiert der heutige Motivationstrainer vor allem, wie man das Beste aus sich selbst herausholt. „Die Kunst, dein Ding zu machen“ ist kein klassischer Karriere-Podcast, streift aber immer wieder relevante Themen wie Erfolg und Motivation.

 

„Zeitmanagement leicht gemacht!“

In diesem Podcast dreht sich alles um modernes Zeitmanagement. Sprecher ist der auf Arbeitsorganisation spezialisierte Coach Ivan Blatter, der Tipps zu einer effektiven und zufriedenstellenden Strukturierung des Büroalltags gibt.

 

Hier gibt’s die Karriere-Podcasts und weitere Hörbeiträge

Am komfortabelsten lassen sich Podcasts per App für Smartphone und Tablet beziehen und anhören. Gute Podcasts-Apps für Android sind zum Beispiel Podcast Addict und Podcast Player, für Apple-Mobilgeräte empfiehlt sich Overcast. Auch über den Streaming-Dienst Spotify lässt sich eine Vielzahl an Podcast abrufen.

 

 

 

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Tipps für den ersten Tag im neuen Unternehmen

Wenn die Unterschrift unter dem Arbeitsvertrag ist, dann haben Arbeitnehmer die erste Hürde gemeistert. Nun gilt es, sich im neuen Job zu bewähren. Dabei hat sich besonders der erste Arbeitstag als Prüfstein herausgestellt.

In diesem Artikel finden Sie Tipps, wie man die typischen Stolperfallen umgehen kann.

Der Job beginnt schon vor dem ersten Arbeitstag

Das Eingewöhnen am neuen Arbeitsplatz beginnt bereits vor Antritt der Stelle. Sie sollten sich schon vorab so gut wie möglich mit der Lokalität, Arbeitsabläufen und – wenn möglich – den Beziehungsgeflechten im Unternehmen vertraut machen. Der Anfahrtsweg will genauso überprüft sein wie die Parkplatzsituation und die Zugangsberechtigung zum Firmengelände.

Hier gilt es, die dienstbaren Geister wie Pförtner oder Hausmeister lieber einmal zu viel als zu wenig zu fragen. Wer möchte schon auf dem Parkplatz des Chefs stehen? Wenn Ihnen beim Einstellungsgespräch der Dresscode nicht mitgeteilt wurde, kann Ihnen die Homepage des Unternehmens eventuell weiterhelfen. Ansonsten gilt es, am ersten Tag in gepflegter Kleidung zu erscheinen, die zur jeweiligen Branche passt.

Die hohe Kunst der Kommunikation

Wenn Sie offen und freundlich auf die neuen Kollegen zugehen, machen Sie auf keinen Fall etwas verkehrt. Es kann am Anfang verwirrend sein, sich all die Namen, Gesichter und deren Funktion im Unternehmen zu merken. Das können Sie sich ebenso in ein kleines Notizbuch eintragen wie grundlegende Informationen zum Arbeitsalltag, die Ihnen am ersten Tag kommuniziert werden.

Achten Sie darauf, sich für die Menschen hinter den Tätigkeiten zu interessieren und führen Sie in der Pause oder zwischendurch am Kopierer ein wenig Small Talk. Hüten Sie sich jedoch davor, zu viel Privates preiszugeben, da Sie sonst schnell als Quasselstrippe einsortiert werden. Schauen Sie nach anderen Neulingen, um sich auszutauschen.

Die soziale Hierarchie im Blick behalten

Wenn Ihnen kein Ansprechpartner für Ihre Fragen genannt wurde, wenden Sie sich am besten an einen der dienstälteren Kollegen im Unternehmen. Diese verfügen über die meiste Erfahrung und außerdem sind Sie als Neuling gut beraten, die soziale Hierarchie im Unternehmen zu respektieren. Denn unabhängig von der Qualifikation genießen langjährige Mitarbeiter meist einen hohen Rang. Wenn Sie allerdings bei jeder Frage gleich im Türrahmen des Kollegen stehen, werden Sie bald als Nervensäge eingestuft.

Am besten schreiben Sie sich alles auf, was Sie wissen möchten und stellen Ihre Fragen bei passender Gelegenheit wie direkt nach dem Meeting oder beim Plaudern mit den Kollegen. Treten Sie jedoch nicht als Planer auf, der alle in die Kantine trommelt. Fragen Sie stattdessen besser, ob man Sie mitnimmt. Das signalisiert den Kollegen, dass Sie deren Erfahrung anerkennen.

Nicht sofort mit Feuereifer durchstarten

Verständlich, dass Sie am Anfang mit Feuereifer bei der Sache dabei sind und vor Ideen nur so übersprudeln. Halten Sie sich jedoch besser zurück und schlüpfen während der ersten Woche in die Rolle eines Beobachters. Ordnen Sie sich unauffällig in das Betriebsgeschehen ein, sonst laufen Sie Gefahr, als übermotivierter Besserwisser abgestempelt zu werden.

Sobald Sie sich eingewöhnt haben, können Sie Ihren Reformeifer Schritt für Schritt pflegen. Gerade während der ersten Wochen im neuen Job ist es wichtig, sich vom Vorgesetzten regelmäßig Feedback einzuholen. Diese direkte Rückmeldung hilft Ihnen, Ihre neuen Aufgaben effizienter zu erfüllen.

 

 

Körpersprache im Meeting: So treten Sie selbstbewusster auf

Die Körpersprache verrät mehr über uns als die Worte, die wir von uns geben. Dabei versteht unser Gegenüber die Signale unseres Körpers ganz automatisch, ohne sie bewusst zu analysieren. Die gute Nachricht: Gestik und Mimik lassen sich trainieren. Im geschäftlichen Bereich ist es von Vorteil, sich seiner Körpersprache in Meetings bewusst zu sein und sie gezielt einzusetzen.

 

Gerade und aufrecht sitzen

Es ist so naheliegend und banal, dass wir es manchmal vergessen. Eine aufrechte Haltung ist das Fundament einer guten Körpersprache in Meetings. Wer die Schultern nach vorn fallen lässt und eine gebeugte Haltung einnimmt, strahlt Unsicherheit und Unwohlsein aus.

 

Die Hände richtig halten

Die Hände spielen bei der Körpersprache im Meeting eine wichtige Rolle. So ist es zum Bespiel ein Zeichen von Unsicherheit, wenn man seine Daumen vor dem Gegenüber versteckt. Das passiert zum Beispiel, wenn wir die Hände vor dem Körper ineinander falten. Ganz anders ist das Signal, wenn die Daumen in dieser Handhaltung nach oben zeigen. In der Welt der Gestik und Mimik stehen sie für positive Gedanken.

 

Hände weg vom Körper

Sie wissen nicht, was die Drosselgrube ist? Dann ist es Zeit, sie kennenzulernen. Denn bei der Körpersprache in einem Meeting spielt sie eine wichtige Rolle. Die Drosselgrube befindet sich zwischen Kehlkopf und Brustbein. Wer sie mit den Händen bedeckt, strahlt Unsicherheit und Ängstlichkeit aus. Den gleichen Effekt hat das Herumfummeln an der Halskette.

 

Keine Angst zeigen

Unbehagen und Zweifel äußern sich ebenfalls in Gesten. Männer fassen sich oft in den Nacken, wenn sie sich unwohl fühlen. Unsichere Frauen nehmen meist eine starre Haltung ein und gestikulieren kaum, wenn sie sprechen.

 

Diese Gesten unbedingt vermeiden

Auch wer sich ins Gesicht fasst, strahlt Negatives aus. Zum einen deutet das auf Nervosität hin, zum anderen ist diese Geste Teil eines sogenannten Körpersprachen-Clusters. Tritt sie zusammen mit bestimmten weiteren Gesten auf, deutet das auf eine Lüge hin. Zu dem Cluster gehören: sich zurücklehnen, die Arme verschränken, die Hände falten und sich ins Gesicht fassen.

 

 

 

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Die beliebtesten kaufmännischen Ausbildungsberufe

Wer eine Ausbildung als Start der beruflichen Laufbahn in Erwägung zieht, hat dafür mehrere Möglichkeiten. Je nach Interesse kann eine Ausbildung im technischen Bereich oder im Handwerk erfolgen. Fehlt das handwerkliche Geschick oder die Affinität zu technischen Themen, bietet sich eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich an.

Hier hat man die Möglichkeit, einen zukunftsorientierten und abwechslungsreichen Beruf von der Pike auf zu erlernen. Außerdem beruhigt man seine Eltern, da man „erstmal etwas Vernünftiges lernt“. Eine kaufmännische Ausbildung besteht i.d.R. aus der Präsenz in einem Ausbildungsunternehmen und dem Besuch einer entsprechenden Berufsschule.

Aber welche kaufmännischen Ausbildungsberufe eignen sich? Wir stellen die vier beliebtesten Ausbildungsberufe vor.

 

Die Top-Ausbildungsberufe im kaufmännischen Bereich

Es gibt einige Ausbildungsberufe im kaufmännischen Bereich, die bereits seit vielen Jahren die Hitlisten anführen:

 

– Kauffrau  / Kaufmann im Einzelhandel

– Kauffrau / Kaufmann für Büromanagement

– Industriekauffrau / Industriekaufmann

– Kauffrau / Kaufmann im Groß- und Außenhandel

 

Für einen allgemeinen Überblick und zur Erleichterung der Berufswahl ist es wichtig zu wissen, welche Schwerpunkte in den einzelnen Berufen gesetzt werden.

 

Kauffrau  / Kaufmann im Einzelhandel

Der mit Abstand beliebteste Ausbildungsberuf in Deutschland ist der zur Kauffrau bzw. zum Kaufmann im Einzelhandel. Entsprechend hoch sind die Anfängerzahlen, bei einer ebenfalls erfreulichen Zahl an Ausbildungsplätzen.

„Verkäuferin“ oder „Verkäufer“, wie sie meist im Alltag genannt werden, beraten Kunden bei der Auswahl beispielsweise von Mode, Schuhen oder Kosmetik. Eine wichtige Tätigkeit nimmt auch die ansprechende Präsentation von Waren sowie das Auffüllen der leeren Regale ein. Der oder die Kaufmann/ -frau im Einzelhandel bedienen häufig auch die Kasse. Neben den eigentlichen Tätigkeiten im Verkauf lernen die Auszubildenden auch die kaufmännische Seite der Branche kennen. Neben den Bereichen Bestellung und Lager sind dies beispielsweise Preiskalkulation, Buchhaltung, Werbung und Inventur. Eine wichtige Voraussetzung ist die Freude am Kontakt mit Menschen.

 

Kauffrau / Kaufmann für Büromanagement

Wen es dagegen eher ins Büro zieht, sollte eine Ausbildung im Büromanagement in Erwägung ziehen. Das Berufsbild ist noch relativ neu, man hat dafür die vorherigen Ausbildungen Kaufleute für Büromanagement, Bürokaufleute und Fachangestellte für Bürokommunikation zusammengefasst und dem heutigen Bedarf angepasst.

Als erfolgreicher Kauffrau / Kaufmann für Büromanagement (Office Management) ist man in einem Büro unabkömmlich. Wichtige Aufgaben sind Telefonate führen, Termine vereinbaren, Abrechnungen von Dienstreisen und Bewirtungen erstellen oder kleinere Veranstaltungen organisieren.

Wer an einer Zusatzqualifikation interessiert ist und über die entsprechenden Fähigkeiten verfügt, hat gute bis sehr gute Karrieremöglichkeiten, später beispielsweise als Assistenz der Geschäftsleitung zu arbeiten.

 

Industriekauffrau / Industriekaufmann

Die erfolgreiche kaufmännische Ausbildung im industriellen Bereich befähigt dazu, in nahezu allen Wirtschaftsbereichen im Büro tätig zu sein. Ähnlich wie bei der Ausbildung für das Büromanagement durchlaufen die Auszubildende alle relevanten Bereiche des Ausbildungsbetriebes und lernen gleichzeitig alle wichtigen Tätigkeiten eines modernen Büros kennen.

In vielen Bereichen wird aufgrund der Zusammenarbeit mit internationalen Kunden für den täglichen Geschäftsverkehr gutes Englisch benötigt, weshalb der Beruf insbesondere für Sprachinteressierte interessant ist. Wer sich entsprechend einbringen kann, kann als Industriekauffrau bzw. Industriekaufmann eine gute Basis für eine „Bürokarriere“ legen.

 

Kauffrau / Kaufmann im Groß- und Außenhandel

Der vierte Ausbildungsberuf im Bunde der beliebtesten kaufmännischen Berufe ist die Kauffrau bzw. der Kaufmann im Groß- und Außenhandel. Ähnlich wie in der Industrie ist für diese Berufswahl ein gutes Englisch von Vorteil.

Die Kauffrau bzw. der Kaufmann im Groß- und Außenhandel kümmert sich im grenzüberschreitenden Verkehr um Zoll- und Außenhandelspapiere, organisiert Frachten und prüft die internationalen Transportpapiere. Die Tätigkeit erfolgt meist in Büros von Großhändlern oder Speditionen. Daneben lernen die Auszubildenden ebenfalls alle internen Bereiche kennen.

Weitere interessante Ausbildungsberufe im kaufmännischen Bereich sind z.B. Veranstaltungskaufmann/-frau, Kauffrau/-mann im Gesundheitswesen, Reiseverkehrskaufmann/-frau oder Hotelkauffrau/-mann.

 

 

 

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Tiefstapelei: Hindernis für die Karriere?

Bei der Arbeit treffen oft viele Charaktere aufeinander, die schwer einzuschätzen sind. Selbstbewusste und Schüchterne „verkaufen“ sich und ihre Arbeitsleistung sehr unterschiedlich. Nicht alle Personalverantwortliche und Vorgesetzte sind in der Lage zu erkennen, welche Fähigkeiten, Kompetenzen und Leistungen sich hinter der offensichtlichen Fassade verstecken.

„Schaumschläger“ überdecken beispielsweise mit ihrem lauten Verhalten oft die stillen Arbeitsbienen, die karrieretechnisch häufig unter die Räder geraten. Sie finden in jeder Arbeits- und Bürogemeinschaft viele Abstufungen zwischen diesen beiden Extremen. Naturgemäß geraten dabei zurückhaltende Personen, die zu Tiefstapelei neigen, in die Defensive und werden im ausgeprägten Fall kaum oder nicht wahrgenommen.

Wer ein Tiefstapler ist und sein „Licht unter den Scheffel stellt“, lebt häufig mit dem Risiko, bei Karrierefragen wie Beförderungen oder der Verteilung von Verantwortung übergangen zu werden. Aber wie können zurückhaltende Menschen die Tiefstapelei überwinden?

 

Sachebene vs. persönlicher Ebene

Wenn Sie zur Tiefstapelei neigen, sollten Sie versuchen, Ihre Verhaltensweisen anzupassen. In Ihrem beruflichen Auftritt sind Sie ein Funktionsträger, ähnlich dem Teil einer Maschine. Als Privatperson decken Sie hingegen die ganze Bandbreite emotionaler und charakterlicher Eigenschaften ab, die Sie besitzen.

Schüchternheit und ein ruhiges Wesen gehören dann eher zu Ihrer Privatperson. Tiefstapelei beginnt, wenn Sie Ihre Leistung als Funktionsträger verleugnen oder als nicht erwähnenswert einschätzen.

Orientieren Sie sich an messbaren Leistungen bezüglich der Arbeitsinhalte, um sich eine Basis für ein größeres Selbstbewusstsein zu schaffen. Ihre Privatperson sollten Sie „zuhause lassen“. Unterschlagen oder beugen Sie nie Fakten zu Ihren Ungunsten. Mit diesem tiefstapelndem Vorgehen sprechen Sie auf empathischer Ebene Kollegen und Vorgesetzte als Privatpersonen an. Für Ihre Rolle als Funktionsträger ist das eher kontraproduktiv.

 

Dokumentation der Eigenleistung

Wer zu Tiefstapelei neigt, macht das nicht immer bewusst. Viele Routinearbeiten werden so automatisch erledigt, dass sie bei der eigenen Leistungseinschätzung vergessen werden. Um sich Ihre tatsächliche Leistung bewusst zu machen, kann das Dokumentieren helfen. Dafür können Sie sich ein ganz eigenes Aufzeichnungssystem schaffen. Notieren Sie sich nach einer selber ausgedachten Bewertungsskala, was Sie wie tun oder getan haben.

Diese Notizen erfüllen zwei Aufgaben. Sie schaffen sich schon beim Nachdenken und Aufschreiben einen faktischen Überblick zu ihrer Funktionsträgerschaft. Außerdem kann das Wissen um Geleistetes ggf. hilfreich bei Gesprächen sein, die für Ihre Karriere relevant sind, und dabei helfen, unbewusstes Tiefstapeln zu vermeiden.

 

Anerkennung und Kompetenz

Selbstbewusstsein hat in vielen Fällen nichts mit Kompetenz zu tun. Das Sprichwort von dem Dummen, der so sicher ist und der Intelligente so voller Zweifel, drückt es gut aus. Es ist wichtig, auch Selbstverständlichem die angemessene Aufmerksamkeit zu widmen. Nur weil Ihre Tätigkeiten vielleicht wenig spannend sind oder zur Routine gehören, sind sie dennoch unverzichtbar.

Wenn Sie im Arbeitsalltag kommunizieren, verzichten Sie möglichst auf wertende oder qualifizierende Bezeichnungen und Wörter für Ihre Aktivitäten. Formulierungen wie „Ich habe doch nur“ oder „Keine Ursache“ sollten Sie sinngemäß durch „Habe ich gern gemacht“ ersetzen. Tiefstapelei beginnt in Ihrem Kopf und in Ihren Gedanken.

 

Balance in der Selbstdarstellung

Nur sehr kluge und erfahrene Personalverantwortliche und Vorgesetzte erkennen versteckte Kompetenzen und verhelfen Tiefstaplern zu einer Karriere, die den Leistungen entspricht. Wenn Sie Tiefstapeln und Ihr Chef Ihr Potenzial nicht erkennt, sollten Sie die vorangegangenen Tipps beherzigen.

 

 

 

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Business-Lunch: Tipps für ein gelungenes Geschäftsessen

Das mittägliche Geschäftsessen läuft in einem entspannteren Rahmen ab als das abendliche Dinner. Trotzdem lauern auch beim Business-Lunch einige Fallstricke – mit diesen Dos und Don’ts sind Sie auf der sicheren Seite.

 

Die Auswahl des Lokals

Am Anfang des Business-Lunchs steht die Frage nach dem Treffpunkt. Der Vorschlag, wo man sich trifft, kommt dabei vom Einladenden. Dieser ist klar im Vorteil, wenn er die Vorlieben des Geschäftspartners kennt. Auf der sicheren Seite ist man mit einem ruhigeren Lokal im mittleren Preissegment, das eine Vielfalt an Speisen bietet. Reservieren Sie unbedingt einen Tisch!

 

Während des Business-Lunchs

Begrüßen Sie die ranghöchste Person zuerst. Kommt jemand später dazu, stehen alle zur Begrüßung auf. Zum Gesprächseinstieg bietet sich ein Small-Talk-Thema an. Es kommt auf keinen Fall gut an, gleich in medias res zu gehen und übers Geschäftliche zu reden. Papiere sollte man erst ausbreiten, wenn die Teller abgeräumt sind. Sind mehrere Personen in den Business-Lunch involviert, sollten Sie sich darum bemühen, mit allen einmal ins Gespräch zu kommen. Ist die Runde sehr groß, gilt das zumindest in Bezug auf den linken und rechten Sitznachbarn. Bei der Auswahl des Essens sollten Sie taktvoll sein und nicht das teuerste Gericht von der Karte bestellen. Schwierig zu essende Gerichte wie halbe Hähnchen, ganze Fische, Grillspieße und Reisnudelsuppen sind beim Business-Lunch keine gute Wahl.

 

Die Rechnung

Wer einlädt, bezahlt. Das ist völlig klar. Deshalb brauchen sie als Eingeladener nicht viel Aufhebens davon machen und darauf pochen, selbst zu bezahlen. Anders ist es, wenn der Business-Lunch in einem weniger formellen Rahmen ablief. Sie haben sich einfach mal wieder zum mittäglichen Plausch mit einem Geschäftspartner getroffen? Dann ist es nicht eindeutig geregelt, wer die Rechnung für den Business-Lunch bezahlt. Vielleicht treffen sie öfter aufeinander und wechseln sich ohnehin ab. Beim Bezahlen selbst ist Diskretion angebracht.

 

 

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Soft Skills – Soziale Kompetenz im Job

Der Begriff „Soft Skills“ hat sich in den letzten Jahren im Arbeitsleben etabliert. Wer sich auf einen neuen Job bewirbt, trifft spätestens dann auf die wohl bekanntesten Vertreter der „weichen“ Fähigkeiten: Teamfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit.

Wie wir festgestellt haben, gibt es unzählige weitere persönliche Eigenschaften, die heutzutage – mal mehr, mal weniger – notwendig sein sollen, um im Beruf erfolgreich zu sein bzw. die Karriereleiter hochzuklettern.

 

Was versteht man unter Soft Skills?

Über diese einfach klingende Frage haben sich schon viele kluge Menschen den Kopf zerbrochen. Die eine, alles erklärende Definition gibt es jedoch nicht. Bis heute bleiben die Soft Skills ein eher schwammiger Begriff. In den nächsten Absätzen versuchen wir trotzdem, uns dem Begriff zu nähern.

Anders als die Hard Skills, also die Fachkompetenz, kann man die soziale Kompetenz (eigentliche Übersetzung von Soft Skills) nicht oder kaum messen. Eigenschaften wie Selbstbewusstsein, Konfliktfähigkeit oder Respekt lassen sich schließlich schwierig in Schulnoten oder Zahlen ausdrücken.

Im beruflichen Alltag sind die weichen Persönlichkeitsmerkmale erwünscht, um möglichst konfliktfrei und effektiv das Verhalten von Kollegen und Mitarbeitern positiv zu beeinflussen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen.

 

Gesucht wird … die ideale Mischung aus Soft und Hard Skills

Wer sich heutzutage bei einem (großen) Unternehmen bewirbt, hat meist nur eine Chance, wenn er das „komplette Paket“ mitbringt. Und das besteht nicht nur aus guten Zeugnissen, Fachwissen und beruflicher Erfahrung. Personaler achten verstärkt darauf, dass der zukünftige Mitarbeiter eine ausgeprägte Sozialkompetenz besitzt.

Doch wie findet man heraus, ob ein Bewerber über die gewünschten Fähigkeiten verfügt? Man führt Assesment Center und andere komplexe Personalauswahlverfahren durch. Während die fachliche Auswahl aufgrund von Schulnoten, Studienabschlüssen und Arbeitszeugnisse getroffen wurde, geht es hier vorrangig darum, den Menschen und seine Persönlichkeitsmerkmale besser einschätzen zu können.

In Rollenspielen, Kompetenztests und Fallstudien wird das wirkliche Arbeitsleben simuliert. Die Bewerber bekommen Aufgaben, die sie unter Zeitdruck so gut wie möglich lösen müssen. Ein Rollenspiel kann zum Beispiel dazu genutzt werden, um Soft Skills wie Führungskompetenz, Konfliktfähigkeit und Kommunikationsverhalten zu testen. Im Prinzip geht es bei diesen detaillierten Bewerbungsverfahren darum, die persönlichen Eigenschaften so gut es geht messbar zu machen – auch wenn am Ende die subjektive Meinung des Personalverantwortlichen steht.

 

Die sieben wichtigsten Soft Skills für eine erfolgreiche Karriere

 Unserer Ansicht nach gehören folgende Fähigkeiten in die Top 7:

  1. Kommunikative Kompetenz … denn sonst treffen Sie nicht den richtigen Ton.
  2. Motivation … denn sonst können Sie im Unternehmen kaum etwas bewegen.
  3. Belastbarkeit … denn sonst haben Sie es sehr schwer im stressigen Berufsalltag.
  4. Verantwortungsbereitschaft … denn erst diese Eigenschaft macht Sie zu einem Vorbild, dem die Mitarbeiter folgen.
  5. Sympathisches Auftreten … denn sonst arbeitet niemand gern und produktiv an Ihrer Seite.
  6. Konflikt- und Kritikfähigkeit … denn sonst sind auch keine notwendigen Kompromisse möglich.
  7. Kooperations- und Teamfähigkeit … denn sonst fehlt Ihnen die Empathie für Ihre Mitarbeiter.

 

Soft Skills – kann man das lernen?

Das ist eine sehr berechtigte Frage. Während viele Anbieter von Managementkursen ein dickes „Ja!“ propagieren, sind wir skeptisch. Sicherlich gibt es im Füllhorn der Persönlichkeitseigenschaften einige, die man durchaus „üben“ kann. Andere sind schlicht und einfach angeboren und nicht erlernbar.

Viele Eigenschaften gehören – wie der Name ja schon sagt – zur individuellen Persönlichkeit. Und insbesondere in kritischen oder stressigen Momenten ist es schwierig, ggf. bewusst anders zu reagieren als man es sonst tut. Im Endeffekt kann niemand „aus seiner Haut“.

 

Was sollten Sie bei einer beruflichen Neuorientierung beachten?

Zunächst ist es wichtig herauszufinden, welchen Grad Ihre Unzufriedenheit im Job bereits erreicht hat. Eine temporär auftretende Lustlosigkeit ist kaum einem Angestellten fremd und sicherlich allein noch kein triftiger Grund für eine Kündigung.

Da die Frustrationstoleranz bei jedem Menschen unterschiedlich ausfällt ist es schwierig, allgemeingültige Aussagen darüber zu treffen, wann eine berufliche Neuorientierung notwendig bzw. empfehlenswert ist. Es gibt jedoch einige deutliche Anzeichen, die dafür sprechen, Ihre Jobsituation gründlich zu überdenken:

 

  • Sie müssen sich jeden Morgen zwingen, zur Arbeit zu gehen.
  • Ihre Unzufriedenheit wirkt sich körperlich aus. Sie haben beispielsweise häufig Magen-Darm-Beschwerden oder Kopfschmerzen.
  • Ihre Situation überlastet Sie psychisch. Sie leiden unter Stimmungsschwankungen und depressiven Phasen.

 

An dieser Stelle ist es sehr wichtig, dass Sie über Ihre aktuelle Lebenssituation reflektieren. Ist es tatsächlich der Job, der Sie unglücklich macht? Oder gibt es auch andere Baustellen, die ursächlich für Ihre Unzufriedenheit sein könnten? Bei der Bewertung Ihrer Situation sollten Sie unbedingt Ihre Familie und gute Freunde einbeziehen. So kommen Sie zu einer weitaus differenzierteren Meinung. Auch die Hilfe eines Coaches könnte Sie weiterbringen.

 

Die Gründe für Ihre Unzufriedenheit finden

Wenn Sie herausgefunden haben, dass Ihr Job die „Wurzel allen Übels“ ist, sollten Sie sich fragen, was Sie so sehr daran stört. Hier lautet die Gretchenfrage: Ist es der Arbeitgeber oder der Beruf an sich, der Sie verzweifeln lässt?

Sofern es Probleme wie viele Überstunden, geringe Aufstiegsmöglichkeiten, wenig Flexibilität oder ein zu niedriges Gehalt sind, könnte es sein, dass Sie in Ihrer Branche Unternehmen finden, die Ihre Leistungen mehr honorieren als Ihr aktueller Arbeitgeber. Ein Wechsel des Unternehmens wäre in diesem Zusammenhang evtl. eine gute Lösung für Sie. Sie würden zwar neu anfangen, müssten aber nicht Ihr gewohntes Leben von Grund auf umkrempeln.

Anders sieht es aus, wenn Sie keinen Sinn mehr in Ihrer Tätigkeit sehen. Diesen Gedanken hegen übrigens vor allem Menschen, die über einen hohen Bildungsgrad verfügen und eine vielversprechende Karriere hinter bzw. vor sich haben. Es tauchen dann Fragen auf wie „Ist es das, was ich wirklich wollte?“, „Sind meine Aufgaben gesellschaftlich relevant?“ oder „Bin ich nur ein kleines Rädchen im Hamsterrad des kapitalistischen Systems?“ … Dann könnte es für Sie wirklich besser sein, sich beruflich völlig neu zu orientieren.

Neue Ziele formulieren und alle Optionen abwägen

Sie sollten sich für diesen lebensverändernden Prozess genügend Zeit nehmen. Eine Kurzschlusshandlung könnte zu weiteren Problemen führen. Denn eines ist auch klar: Ob Sie Ihre berufliche Neuorientierung wirklich glücklicher macht, wissen Sie im Vorfeld nicht. Vielleicht wäre es auch eine gute Idee, zunächst in die neue Branche reinzuschnuppern!? Diese Erfahrungen würden Ihnen sicherlich bei Ihren Entscheidungen immens helfen.

Das Angebot an unterschiedlichen Berufen ist heutzutage überwältigend. Schauen Sie sich mit offenen Augen um und finden Sie heraus, welcher Job besser zu Ihnen passt als der aktuelle. Oder haben Sie schon seit jeher einen Traumberuf, den Sie leidenschaftlich ausüben würden? Dann informieren Sie sich, ob dieser Job auch wirklich so traumhaft ist, wie Sie es sich immer vorgestellt haben. Beispiele für „spektakuläre“ Berufswechsel gibt es zur Genüge. Der ehemalige Top-Manager hütet jetzt Schafe. Der Werbeprofi macht einen Pflegedienst auf. Die Personalchefin gründet eine kleine Firma und verkauft selbstgemachte Babykleidung.

 

Die Entscheidung treffen und die berufliche Neuorientierung konsequent verfolgen

Wenn Sie alle Optionen geprüft haben und einen echten Neustart anstreben, müssen Sie mutig sein. Vielen Menschen fällt es schwer, selbst zu kündigen. Insbesondere dann, wenn sie lange beim Arbeitgeber beschäftigt waren. Sie beschleicht beispielsweise das Gefühl, das Unternehmen und die Kollegen im Stich zu lassen. Jetzt gilt es, keine „kalten Füße“ zu bekommen.

Haben Sie Ihre Komfortzone und Ihren alten Arbeitgeber verlassen? Dann ziehen Sie Ihren neuen Weg so konsequent wie möglich durch. Seien Sie gut vorbereitet. Blicken Sie nicht in den Rückspiegel. Freuen Sie sich auf eine spannende Zukunft mit vielen überraschenden Situationen. Aber behalten Sie immer im Hinterkopf, dass eine berufliche Neuorientierung nicht immer leicht ist. Das Leben ist schließlich kein Ponyhof!

 

 

 

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Humble Consulting: Problemlösung auf die einfühlsame Art

Wenn ein Mitarbeiter Hilfe sucht, befindet er sich oft in einer prekären Situation. Wird er dann unsensibel behandelt, verliert er schnell das Vertrauen in sein Gegenüber. Die Humble-Consulting-Methode des US-Psychologen Edgar Schein setzt deshalb auf einen persönlichen Draht zwischen dem betroffenen Mitarbeiter und dem, der ihn berät.

 

Vertrauen als Kommunikationsstrategie

Jemanden in einer persönlichen Problemlage um Hilfe zu bitten, fällt vielen Menschen nicht leicht. Im beruflichen Umfeld ist es oft noch schwerer. Wer als Mitarbeiter der Personalabteilung oder als Führungskraft mit einer derartigen Bitte konfrontiert wird, sollte auf gar keinen Fall von oben herab oder harsch reagieren – vielmehr ist Feingefühl gefragt. Genau darum geht es in dem Buch „Humble Consulting: Die Kunst des vorurteilslosen Beratens“ des US-Organisationspsychologen Edgar H. Schein, das jetzt im Carl Auer Verlag auf Deutsch erschienen ist. Schein beschreibt darin, wie ein vertrauensvolles Verhältnis zum Betroffenen aufgebaut werden kann, um dessen Problem zu lösen.

 

Persönlich, vertrauenswürdig und offen

Kern des Humble Consulting (engl. humble = bescheiden) ist das Verhalten des Beraters: Er beginnt das Gespräch mit seinem Gegenüber zurückhaltend. Dadurch soll ein Vertrauensverhältnis zwischen beiden aufgebaut werden, das zu einer „zweiten Ebene“ führt: Sie wird laut Edgar Schein erreicht, indem der Berater im Laufe der Gespräche auch Persönliches von sich selbst erzählt. So soll eine Art „Lagerfeuer“-Dialogatmosphäre entstehen, die in einem offenen Gespräch mündet. Das versetzt den Berater in die Lage, sich in die Problematik des Ratsuchenden einzufühlen, um mit ihm gemeinsam einen Weg aus der Krise zu finden.

 

Die zehn Thesen des Humble Consulting

Schein stellt in seinem Buch zehn Thesen auf, die das Prinzip des vertrauensvollen Dialogs näher erläutern. So ist unter anderem davon die Rede, dass der Berater eine vorurteilslose, fragende Haltung einnehmen muss, um die Beziehung zwischen ihm und dem Ratsuchenden zu intensivieren. An anderer Stelle wird betont, dass Berater und Ratsuchender bei Handlungsbedarf gemeinsam über Maßnahmen und Prioritäten entscheiden. Eine weitere These besagt, dass der Berater dem Ratsuchenden bereits beim ersten Zusammentreffen vermitteln soll, dass er mit ihm die persönliche, zweite Gesprächsebene erreichen will.

Die Thesen bauen aufeinander auf und erklären so den Prozess des „Humble Consultings“.

 

 

 

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Challenge Management: Schwergewichtige Business-Tipps von Wladimir Klitschko

Waldimir Klitschko ist ein Phänomen. Während sich viele andere Profiboxer ausschließlich auf ihren Sport konzentrieren und auch abseits des Sports eher einen eindimensionalen Eindruck hinterlassen, ist „Dr. Steelhammer“ – so lautete sein Kampfname – äußerst vielseitig. Schon oft hat er bewiesen, dass er auch außerhalb des Boxrings viele Talente besitzt.

Sein neuestes Projekt trägt den Namen „Challenge Management“. Dabei handelt es sich um ein Management-Konzept, das er aus seiner 25-jährigen Karriere als Leistungssportler abgeleitet hat. Der Kernpunkt seiner Lehre besteht darin, Probleme als Herausforderungen zu begreifen. Als die größten Probleme bzw. Herausforderungen für Manager sieht er heutzutage die Digitalisierung und die Globalisierung. Klitschko geht es nach eigenen Angaben vorrangig darum, dass andere von seinem Wissen profitieren.

 

Box-Weltmeister, promovierter Sportwissenschaftler und Unternehmer

Der gebürtige Ukrainer war über viele Jahre Weltmeister im Schwergewicht und ist dabei keiner Herausforderung aus dem Weg gegangen. Im Laufe seiner Profikarriere gab es neben viel Licht wenige Schatten – in Form von unerwarteten Niederlagen. Man hat jedoch den Eindruck, dass ihn eben diese Misserfolge stärker gemacht haben. Und so lautet ein Challenge Management-Tipp auch: Aus Niederlagen lernen und neues Potenzial ziehen.

Auch auf dem akademischen Parkett hat sich Wladimir Klitschko proaktiv einer großen Herausforderung gestellt. Er absolvierte die Studiengänge Sportwissenschaft und Philosophie. Anschließend krönte er seine akademische Laufbahn und legte 2001 seine Promotion als Sportwissenschaftler ab. Um Ziele zu erreichen, bedarf es einer Fokussierung. Wer sich ablenken lässt, verzettelt sich leicht. In seinem Management-Konzept heißt es daher: Auf Wesentliches konzentrieren.

Seit 2007, also schon während der heißen Phase seiner Boxkarriere, gründete Wladimir Klitschko mit seinem Bruder Vitali die „Klitschko Management Group GmbH (KMG)“. Ging es anfangs um die Vermarktung der Brüder, kam später ein eigenes Fitnesskonzept hinzu. Anfang 2016, weit vor seinem letzten Profikampf gegen Anthony Joshua, ging er mit seinem selbst entwickelten Challenge Management in die Offensive. Damit handelte er voll und ganz nach seinem eigenen Leitsatz: Progressiv denken und mutig handeln.

 

Challenge Management nach Wladimir Klitschko

 Die drei letzten Absätze enden jeweils mit einem Tipp aus dem Challenge Management. Weitere neun Tipps für Unternehmer vervollständigen „Die 12 Wege nach Wladimir Klitschko“. Dazu gehören u.a.

 

  • Langfristig planen und kontinuierlich Leistung bringen
  • Auszeiten zur Reflexion nutzen
  • Höchstleistung explosiv abrufen
  • Organisationsstrukturen schaffen
  • Stärken und Schwächen des Gegners kennen und nutzen

 

Mit seinem Management-Ansatz variiert er das klassische Change Management (Veränderungsmanagement), dessen Handlungsempfehlungen er für nicht mehr zeitgemäß hält. Sich einfach an Gegebenheiten anzupassen, reicht in unserer schnelllebigen und komplexen Welt nicht mehr aus. Führungspersönlichkeiten müssen heutzutage proaktiv und bewusst Entscheidungen treffen anstatt abzuwarten und auf Situationen zu reagieren, so Klitschkos Credo.

Wie man sich als Unternehmer oder Geschäftsführer erfolgreich seinen Herausforderungen stellt, wird auf der Website in einem Videoclip anhand eines Mittelständlers erklärt. „Herr Weber“ sieht den „Digitalsturm“ in seiner Branche, erkennt die Herausforderungen und stellt sich ihnen dank einer proaktiven Einstellung. Durch Fokussierung, Strukturiertheit, Durchhaltevermögen, Flexibilität und Innovation meistert er die Lage.

Das Challenge Management-Konzept trifft an der Universität St. Gallen auf offene Ohren. Dort hält Wladimir Klitschko höchstpersönlich Seminare für Studierende und Unternehmer und lehrt, wie sie sich mittels Challenge Management fit für die ständigen Herausforderungen der Digitalisierung machen können. Leistungssport als Inspirationsquelle für Führungspersönlichkeiten … Das scheint gut zu funktionieren, denn das Engagement an der Uni St. Gallen soll ausgebaut werden.

 

 

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Studie zeigt: So kann man junge Mitarbeiter binden

Hochqualifizierte junge Arbeitnehmer sind in ihrem ersten Job häufig unzufrieden. Viele Arbeitgeber versäumen es, junge Mitarbeiter zu binden, weil ihnen gar nicht bewusst ist, worauf Berufseinsteiger wirklich Wert legen. Die meisten Berufsneulinge fühlen sich nicht unterbezahlt, sondern unterfordert. Junge Mitarbeiter erfolgreich zu binden hat viel mit Lob und Anerkennung zu tun.

 

Junge Mitarbeiter binden – obwohl sie unzufrieden sind?

Seit der „Generation Golf“ werden in Deutschland immer neue Generationen getauft. Die jüngste ist die „Generation Z“, die Geburtenjahrgänge von 1993 bis 1999. Viele Personaler haben damit zu tun, diese jungen Mitarbeiter zu binden.

Dafür muss man wissen, wie die Mitglieder der Generation Z ticken – und was viele von ihnen dazu veranlasst, ihren ersten Job schon nach kurzer Zeit gegen einen neuen einzutauschen.

Antworten liefert die Unternehmensberatung Accenture Strategy, die 1.000 Hochschulabsolventen dieser Generation in einer Untersuchung unter die Lupe genommen hat. Unter anderem wurde die Frage nach der Arbeitszufriedenheit im ersten Job gestellt.

Das Ergebnis: verheerend.

Zwei Drittel der interviewten Graduierten mögen ihren ersten Job nicht. Sie fühlen sich in ihm unterfordert.

 

Wer Nachwuchskräfte fördert, steigert ihr Engagement

Für Arbeitgeber lohnt es sich, hochqualifizierte junge Mitarbeiter zu binden. Wenn es ihnen gelingt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Berufsanfänger dem Unternehmen mehr als fünf Jahre treu bleiben – und zu überdurchschnittlichem Engagement bereit sind.

Bindung entsteht durch Anerkennung, das zeigt eine weitere Untersuchung, die Studie „Jobzufriedenheit 2017“.

Anerkennung basiert vor allem auf anspruchsvollen Arbeitsaufgaben – genau hier hapert es: Zwei Drittel der jungen Mitarbeiter fühlen sich schlichtweg unter ihrer Qualifikation beschäftigt.

Die Folge sind Langeweile und das Gefühl, der Chef traue einem keine anspruchsvolleren Projekte zu. Daraus resultieren Frust und die Bereitschaft, die Stelle zu wechseln.

 

Mit Aufstiegschancen junge Mitarbeiter binden

Die beiden Untersuchungen geben Personalern und Unternehmern klare Hinweise: Weiterbildungsmöglichkeiten und die Chance, inhaltlich voranzukommen, stehen auf der Wunschliste von Berufsanfängern ganz oben. Deshalb gelingt es Konzernen mit Renommee, ausgeprägten Markenwerten und internationalem Wirken oft besser, junge Mitarbeiter zu binden.

Hochschulabsolventen, die neu im Beruf sind, müssen das Gefühl haben, ernst genommen zu werden und in der Karriere vorwärts kommen zu können.

Wenn außerdem die Leistungen angemessen gewürdigt werden, hat das Unternehmen einen engagierten Mitarbeiter mehr im Personalstamm.

 

 

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Fremdsprachen aufpolieren und karrieretechnisch durchstarten

Mit Blick auf die Globalisierung sind Fremdsprachenkenntnisse im Job heute unerlässlich. In der Tat ist die Internationalisierung in vollem Gange. Kleine, mittelständische und große Unternehmen weltweit sind immer besser miteinander vernetzt. Auf dieser Basis sind im Laufe der vergangenen Jahre Synergien entstanden, die noch vor wenigen Jahrzehnten in der Form überhaupt nicht möglich gewesen wären.

Insofern bietet sich erfolgsorientierten Unternehmern mittlerweile ein geradezu riesiges Potenzial, um im jeweiligen Business immer neue Wege zu gehen – stets auf dem Weg in Richtung Erfolg. Im Zuge dieser rasanten Entwicklungen sind folglich auch die Anforderungen an die Mitarbeiter eines Unternehmens sukzessive angestiegen.

 

Die Zahlen sprechen für sich

Aktuellen Studien zufolge sind es nur noch etwa sechs Prozent aller Arbeitnehmer in Deutschland, die in ihrem Job keine Fremdsprachenkenntnisse benötigen. Dahingegen ist die Tatsache ausgesprochen alarmierend, dass fast jedem zehnten KMU hierzulande bereits ein Auftrag nicht zugeteilt worden ist, weil es den entsprechenden Mitarbeitern an Fremdsprachenkenntnissen mangelte.

In Anbetracht dieser Fakten ist es nicht weiter verwunderlich, dass der Nachweis von Englisch-, Französisch- oder Spanischkenntnissen heute längst zum Standard in einer Bewerbung geworden ist.

 

In fast jeder Branche sind Fremdsprachenkenntnisse unerlässlich

Im Bankwesen, im versicherungsspezifischen Bereich, in der IT-Branche sowie auch im Groß- und Einzelhandel sind Fremdsprachenkenntnisse unabdingbar. Nur so kann eine reibungslose Kommunikation zwischen Unternehmen und Kunden funktionieren.

Wie die Erfahrung zeigt, rangieren Englisch-, Französisch- und Spanischkenntnisse in dem Zusammenhang auf den vordersten Rängen. Dicht gefolgt von Russisch, Niederländisch und Italienisch. In Anbetracht der sich stetig verbessernden Beziehungen zu asiatischen Ländern sind auch Bewerber gefragt, die der chinesischen Sprache mächtig sind.

 

Weltweit kommunizieren – und erfolgreich sein

Die Qualität der Netzwerke zwischen den einzelnen Unternehmen hat sich in jüngster Vergangenheit immer weiter verbessert. Wer viele – nationale wie auch internationale – Kontakte hat, dem stehen im so genannten Big Business buchstäblich Tür und Tor offen. Ein ebenso entscheidender Vorteil ist es diesbezüglich, dass sich auch die Kommunikationsmethoden rasant zum Positiven verändert haben. Man muss demnach nicht mehr durch die Welt reisen, um wichtige Geschäfte abzuschließen, sondern meist sind Telefonkonferenzen, Webinare oder Konferenzen via Skype oder vergleichbare Medien die Grundlage für Kooperationen zwischen Unternehmen in unterschiedlichen Nationen.

Gerade weil sich hierbei jedoch ein so großer Facettenreichtum bietet, ist es erforderlich, dass mindestens eine gemeinsame Sprachbasis vorhanden sein muss, um überhaupt eine adäquate Kommunikation gestalten und aufrechterhalten zu können. Ganz zu schweigen davon, dass nicht zuletzt die sozialen Netzwerke wie Facebook, Twitter und Co. eine wichtige Grundlage für internationale Geschäftsbeziehungen sind.

 

Innovative Technologien nutzen

Waren früher noch Familienbildungsstätten oder die Volkshochschule erste Anlaufstellen, wenn es darum ging, die persönlichen Fremdsprachenkenntnisse zu vertiefen, so spielen diese heute meist nur noch eine Nebenrolle. Erheblich effizienter und auch kostengünstiger sind da Online-Sprachkurse, die durch zahlreiche Vorzüge punkten.

Zum einen sind sie hervorragend durchdacht und basieren auf modernsten Lerntechniken. Andererseits können sie überall auf der Welt ausgeübt werden und bieten daher maximale Flexibilität und Freiheit. So macht das Lernen noch mehr Spaß. Ein Aspekt, der dazu beiträgt, den Erfolg beim Fremdsprachenlernen zu maximieren.

 

Wie sieht es mit Ihren Fremdsprachenkenntnissen aus? Haben Sie seit der Schule Anstrengungen unternommen, um Ihre Kompetenz auf diesem Gebiet zu erweitern? War die Karriere der ausschlaggebende Grund? Falls Sie Antworten auf diese Fragen haben – aber natürlich auch sonst – würden wir uns über einen Kommentar von Ihnen freuen!

Google for Jobs – wie funktioniert’s?

Wer einen neuen Job sucht, nimmt mit hoher Wahrscheinlichkeit die Hilfe von Google in Anspruch. Das ist nicht überraschend, denn schließlich „googelt“ man heutzutage nach allen möglichen Informationen. Aktuell spuckt die deutsche Version der Suchmaschine bei einer Anfrage, z.B. nach „Jobs in Hamburg“, folgende Ergebnisse aus:

 

  1. Werbeanzeigen (AdWords),
  2. Organische Suchergebnisse,
  3. Werbeanzeigen (AdWords)
  4. Ähnliche Suchanfragen.

 

Doch das könnte sich bald ändern! Sundar Pichai (CEO Google) kündigte auf der Google I/0 Entwicklerkonferenz im Mai 2017 das neue Produkt „Google for Jobs“ an, das seit einigen Wochen verfügbar ist – zunächst auf der US-amerikanischen Plattform.

 

Wie funktioniert „Google for Jobs“?

Im Prinzip handelt es sich bei dieser neuen Funktion um eine Meta-Jobbörse. Google sammelt alle Stellenangebote, die es auf Online-Stellenmärkten oder Firmen-Websites findet. Sucht jemand via Google nach einem Job, werden relevante Stellenanzeigen in den Suchergebnissen angezeigt. Das geschieht in einer Box, die prominent platziert wird. So sehen die Ergebnisse in etwa aus, wenn jemand in New York nach „jobs“ sucht:

Bildquelle: suchanfrage-jobs-new-york.jpg

 

In der oben aufgeführten Liste verdrängt die „Jobs-Box“ auf jeden Fall die organischen Suchergebnisse.

Nach einem Klick auf ein Jobangebot erscheint eine Detailseite, die weitere Informationen enthält. Darunter befinden sich z.B. Arbeitgeber-Bewertungen oder die Fahrtzeit. Direkte Bewerbungen sind noch nicht möglich, stattdessen leitet Google an die entsprechende Jobbörse oder Unternehmenswebsite weiter. Ob „Google for Jobs“ für Online-Jobbörsen ein Segen oder ein Fluch ist, werden die Entwicklungen der nächsten Monate zeigen.

 

Welche Vorteile hat das Tool für Jobsuchende?

Ähnlich wie bei der Funktion „Flüge“ bekommt man alle Informationen, ohne dafür die Google-Website verlassen zu müssen. Man muss sich nicht durch die Online-Jobbörsen klicken und spart jede Menge Zeit. Und wenn man die E-Mail-Benachrichtigung aktiviert, wird man immer über neue Ergebnisse informiert.

Des Weiteren ist Google bestrebt, durch die Hilfe künstlicher Intelligenz individuelle und exakt passende Jobangebote zu liefern. Dafür wertet Google die unzähligen Daten und Informationen aus (Stichwort „Big Data“), die das Unternehmen auf vielen Wegen bekommt, z.B. durch die Nutzung des Chrome-Browsers, das Abspielen von YouTube-Videos, Aufzeichnung von Standortdaten und natürlich durch den persönlichen Suchverlauf. Für Arbeitssuchende kann das ein Vorteil sein, für Datenschützer dagegen ein weiteres Schreckensszenario.

 

Worauf sollten Unternehmen achten?

Um eine möglichst große Reichweite zu erzielen, können Firmen beim Recruiting kaum darauf verzichten, bei Google gelistet zu sein. Wer mit einem Stellenangebot in der „Jobs-Box“ vertreten sein möchte, muss seine Karriere-Webseite entsprechend gestalten und dabei einige Dinge beachten, die auch mit dem Thema Suchmaschinenoptimierung (SEO) zu tun haben.

Hier ein paar grundlegende Tipps: Jede Stellenausschreibung sollte für Google lesbar, d.h. im HTML-Format sein. Wichtig ist es auch, dass man die Auszeichnungssprache Schema.org verwendet, um der Suchmaschine zu helfen, die Informationen richtig einzuordnen. Und schließlich ist es empfehlenswert, alternative Jobbezeichnungen zu integrieren.

Eine andere Lösung ist der Umweg über die großen Jobbörsen, da diese die Voraussetzungen zur Aufnahme von Jobangeboten in der „Jobs-Box“ i.d.R. erfüllen.

 

Wann startet „Google for Jobs“ in Deutschland?

Bislang wurde von Google noch kein Startdatum genannt. Es ist aber davon auszugehen, dass die Funktion nach einer erfolgreichen Testphase in den USA in vielen anderen Ländern zeitnah ausgerollt wird.

 

 

 

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Studie: Mehr Gehalt oder mehr Urlaub – was ist Jobsuchenden wichtiger?

Ist das Gehalt alles entscheidend, oder nehmen Bewerber für ein positives Arbeitsumfeld sogar Abstriche beim Einkommen in Kauf? Dieser Frage ist das Forsa-Institut im Auftrag der HIH Real Estate nachgegangen.

Das wichtigste Ergebnis der Umfrage vorweg: Die Entscheidung zwischen mehr Geld oder mehr Urlaub fällt eindeutig zugunsten der freien Tage und anderer weicher Faktoren aus. So sind auch ein lärmfreier Arbeitsplatz und eine gute Verkehrsanbindung in der Summe entscheidender als die Frage nach den monatlichen Euros auf dem Konto.

 

Mehr Gehalt und mehr Urlaub: Die Umfrage-Ergebnisse

Für Personaler sind die Ergebnisse der Befragung überaus interessant: Arbeitnehmer, die einen Job suchen, wägen genau ab zwischen mehr Gehalt und mehr Urlaub und anderen vorteilhaften Arbeitsbedingungen – und entscheiden sich im Zweifel mehrheitlich eher für das bessere Arbeitsumfeld.

Kurz gesagt: Jobsuchende entscheiden sich nicht für den Arbeitgeber, der ihnen mehr Geld, aber ein lärmendes, unattraktives Großraumbüro am anderen Ende der Stadt bietet. Bewerber präferieren das Unternehmen, das ihnen zwar nicht zu einem kräftigen Gehaltssprung verhilft, aber dafür die besseren Rahmenbedingungen und einen top ausgestatteten Arbeitsplatz verspricht.

Laut Forsa ziehen 65 Prozent der Jobsuchenden positive Rahmenbedingungen einer Stelle mit mehr Gehalt vor.

91 Prozent wünschen sich demnach eine ruhige Arbeitsatmosphäre (aber nur 35 Prozent ein Einzelbüro).

76 Prozent bevorzugen einen arbeitsnahen Autostellplatz.

Und 68 Prozent favorisieren einen Arbeitsplatz, der mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen ist.

 

Herausforderung und Chance für Arbeitgeber

Die Forsa-Umfrage zeigt: Arbeitnehmer stellen heutzutage hohe Anforderungen an ihr Arbeitsumfeld. Für Unternehmen ist das Herausforderung und Chance zugleich – wenn sie die Bedürfnisse der Jobsuchenden kennen und befriedigen, haben sie im War for Talents bessere Karten als Firmen, die sich nur aufs Gehalt konzentrieren.

 

 

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Steuersoftware für Selbstständige: Programme im Kurz-Check

Das Thema Steuern mitsamt der zugehörigen Bürokratie gehört für viele Gewerbetreibende zu den unbeliebtesten Aufgaben des Arbeitslebens. Wer die entsprechenden Kalkulationen nicht selbst durchführen will oder kann, ist in der Regel auf die Hilfe eines Steuerberaters angewiesen. In Form spezieller Steuersoftware für Selbstständige steht aber auch eine praktische Alternative zur Auswahl, mit der sich Kosten- und Zeitaufwand minimieren lassen.

 

Steuersoftware für Selbstständige Nr. 1: Wiso Steuer-Sparbuch

Mit einer Steuersoftware für Selbstständige profitieren Gewerbetreibende von verschiedenen Vorteilen: So beinhalten die zugehörigen Programme zum Beispiel nützliche Steuertipps, mit denen Sie bares Geld sparen können.

Im direkten Vergleich zum klassischen Elster-Formular punktet eine kommerzielle Steuersoftware wie Wiso Steuer-Sparbuch mit einem Höchstmaß an Übersichtlichkeit und einer unkomplizierten Bedienung. Auch die Experten der „Finanztip“-Redaktion empfehlen das Programm.

Das Wiso Steuer-Sparbuch eignet sich für komplexe Sachverhalte und stellt somit eine empfehlenswerte Lösung für Selbstständige dar. Weil diese Steuersoftware für Selbstständige über 150 informative Erklärvideos beinhaltet, bedarf es dabei keiner langen Einarbeitungszeit.

Kostenpunkt: rund 20 Euro.

 

„Steuersparerklärung“: Komfortable Verwaltung von Rechnungen

Auch das Programm Steuersparerklärung bekommt eine Empfehlung der „Finanztip“-Experten. Es überzeugt mit einer Vielzahl praktischer Funktionen: Dazu zählt unter anderem der sogenannte Belegmanager, mit dem Sie Ihre Rechnungen digitalisieren und archivieren können.

Im Rahmen einer selbstständigen Tätigkeit gehören Ausstellung und Erhalt von Rechnungen oft zum Arbeitsalltag, was die Bedeutung dieses Features zusätzlich verdeutlicht. Darüber hinaus führt Sie diese Steuersoftware für Selbstständige im Frage-Antwort-Stil unkompliziert durch die gesamte Steuererklärung.

Kostenpunkt: rund 25 Euro.

 

„Stiftung Warentest“: Online-Steuersoftware für Selbstständige echte Alternative

Alternativ zu herkömmlicher Desktop-Software bieten die genannten Hersteller auch spezielle Online-Steuerprogramme an: Für Selbstständige und Gewerbetreibende empfehlen sich dabei Wiso Steuer-Web und Smartsteuer.

Diese beiden Steuerprogramme für Selbstständige müssen Sie nicht auf Ihrem Computer oder Laptop installieren, sondern können direkt im Browser genutzt werden.

Wiso Steuer-Web ist dabei definitiv als Premium-Lösung für Selbstständige einzustufen, da diese Software selbst die kompliziertesten Steuerberechnungen optimal löst und auch von der „Stiftung Warentest“ zum Testsieger gekürt wurde.

Als Fazit bleibt festzuhalten: Viele Gewerbetreibende dürften mit der hier vorgestellten Steuersoftware für Selbstständige gut klar kommen – Geld und Zeit gespart, Nerven geschont!

 

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Rechnungs-Software für Selbstständige: Erleichtern diese Tools den Arbeitsalltag?

Der Bürocomputer für Selbstständige muss mit etwas anderer Software ausgestattet sein als die Arbeits-PCs in größeren Firmen. Freelancer sowie kleine und mittlere Unternehmen haben eben nicht für jeden Vorgang im Büro eine eigene Abteilung. Der Büro-Computer braucht also eine Universalausstattung für möglichst viele Anwendungsbereiche. Auch Rechnungssoftware gehört dazu. Aber bringt die wirklich die erhoffte Arbeitserleichterung?

 

Angebote, Aufträge, Rechnungen – Online-Tools wollen sich um alles kümmern

Im Zeitalter des Cloudcomputings kommen immer mehr Software-Produkte auf den Markt, die gar nicht mehr auf dem Büro-Rechner installiert werden, sondern allein über das Internet funktionieren. Das Programm läuft auf einem Server und der Büro-PC dient nur noch als Bedienkonsole. Vorteil: Man muss die Software nicht kaufen und nicht pflegen. Nachteil: Ohne Internet geht nichts, die Daten liegen beim Cloud-Betreiber, und man zahlt jeden Monat eine Gebühr für die Software-Nutzung.

Auch für Rechnungserstellung und Auftragsbearbeitung gibt es bereits eine Reihe von cloudbasierten Lösungen. Sie wenden sich sowohl an Laien als auch an Buchhaltungsprofis.

 

Überblick über Angebote in der Cloud

Es gibt ein großes Angebot an Rechnungssoftware, die in der Cloud betrieben wird. Hier finden Sie eine Auswahl interessanter Lösungen:

 

  • Reviso aus Berlin bietet Online-Buchhaltung speziell für kleine und mittlere Unternehmen. Extrafunktionen sind beispielsweise Kunden- und Produktverwaltung. Preis: ab 10 Euro im Monat.
  • Fastbill aus Offenbach möchte ein möglichst umfassendes Paket bieten – eine Komplettsuite von Buchhaltung bis Belegerfassung. Für Anfänger wegen der vielen Funktionen kein leichter Einstieg. Preis: ab 5 Euro im Monat
  • Billomat aus Siegen gibt es in fünf Sprachen. Ein Schwerpunkt liegt auf Internationalisierung. Billomat richtet sich ausdrücklich auch an Laien. Profis finden viele nützliche Add-ons für Zusatzfunktionen. Preis: ab 6 Euro im Monat.
  • Salesking aus Köln verwaltet als ganzheitliche Lösung Rechnungen, Kunden und Produkte. Preis: ab 12 Euro im Monat.
  • Small Invoice ist eine Schweizer Software, die Rechnungswesen mit Projektmanagement ergänzt. Small Invoice ist in der Grundversion kostenlos. Wer eigenes Briefpapier und keine Werbung will, zahlt ab 8,50 Euro im Monat.

 

Auf was man achten sollte

Die Vorteile von cloudbasierter Rechnungs- und Buchhaltungssoftware sorgen für große Nachfrage. Falls Sie selbst so ein Angebot nutzen wollen, sollten Sie vorab überlegen, welche Funktionen Sie zurzeit wirklich benötigen. Das verhindert, dass Sie teure Dienste buchen, die Sie dann gar nicht nutzen.

Der Vorteil von Lösungen mit mehreren Funktionen ist, dass die Bedienung einheitlich ist. Denken Sie aber auch ein wenig in die Zukunft: Welche Funktion brauche ich in Kürze? Dann ersparen Sie sich womöglich einen Anbieterwechsel mit dazugehöriger Einarbeitungszeit. Auch hier zahlt sich gute Vorausplanung am Ende aus.

 

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Karriere oder nicht: Wie hoch hinaus will ich eigentlich?

„Welchen Preis bin ich bereit, für eine Karriere zu zahlen?“ ist eine Frage, die sich viele Berufstätige schon einmal gestellt haben. Vor allem in Momenten, in denen sich ausufernde Arbeitszeiten und ein hoher Leistungs- und Termindruck auf die Gesundheit oder das Privatleben auswirken. Dies gilt für Berufseinsteiger genau wie für Führungskräfte. Noch vor einigen Jahren waren ein hohes Gehalt und ein gesellschaftlicher Aufstieg der Traum vieler angehender Manager, die Familie wurde der Karriere meist untergeordnet. Heute wird die Frage oftmals anders beantwortet, denn viele Arbeitnehmer sind nicht mehr bereit, der Karriere alles unterzuordnen. Wie können Sie sich zu Beispiel als (junge) Führungskraft darüber bewusst werden, was Sie eigentlich wollen? Und was können Sie tun, um den nötigen Ausgleich zum Job zu finden?

 

Die Selbstreflexion

Die ersten Fragen auf dem Weg „nach oben“ sollten sich um die eigene Zielbestimmung drehen: Was bedeutet für Sie der Begriff Karriere überhaupt? Verbinden Sie damit ein bestimmtes Gehalt? Welche Managementebene möchten Sie erreichen? Geht es Ihnen darum, Menschen zu führen, oder lockt Sie die Macht, die Sie in einer hohen Position besitzen? Hier hilft es, detailliert aufzuschreiben, was Sie erreichen möchten, und aus welchen Gründen Sie diese Ziele haben.

Stellen Sie sich außerdem möglichst bildlich vor, wie Ihr Leben aussehen wird, wenn Sie Ihre Ziele erreicht haben. Nun kommt die Frage, was Sie eigentlich bereit sind, dafür zu zahlen. Denn oft geht die Karriere zu Lasten von Beziehung und Familie sowie Gesundheit und Freizeit – also auf Kosten der Lebensqualität.

Wenn Sie dauerhaft leistungsfähig und gleichzeitig zufrieden und ausgeglichen bleiben wollen, ist es wichtig, dass es Ihnen körperlich, seelisch und geistig gut geht. Nehmen Sie sich deshalb immer wieder Zeit zur Selbstreflexion. Dabei helfen einige Fragen, die Sie regelmäßig für sich selbst beantworten sollten:

  • Wie sinnvoll ist das, was ich mache?
  • Bringt es mich auf meinem Weg weiter?
  • Leidet darunter einer der Lebensbereiche, die mir wichtig sind?
  • Was kann ich verändern, damit es mir besser geht?

 

Vielleicht stellen Sie fest, dass der nächste Karrieresprung es nicht wert, da Ihnen keinerlei Zeit mehr für Ihr Privatleben bleibt. Oder Sie merken, dass Ihnen Selbstverwirklichung, Sinnfindung und Spaß an der Arbeit weitaus wichtiger sind als ein hohes Gehalt.

 

Stärken und Schwächen bewusst machen

Damit Ihre Work-Life-Balance auch bei einem stressigen Alltag mit viel Verantwortung ausgeglichen ist, sollten Sie sich selbst und Ihre Leistungsfähigkeit, Ihre Fähigkeiten und Ihre Schwachpunkte gut kennen. Dabei hilft es, in regelmäßigen Abständen eine Stärken- und Schwächenanalyse Ihrer beruflichen und persönlichen Kompetenzen durchzuführen. Sie können auch andere Menschen – Freunde, Angehörige und Kollegen – um ihre Meinung bitten und so viel über sich selbst dazulernen. Selbst- und Fremdbild weichen manchmal erheblich voneinander ab, hören Sie deshalb aufmerksam zu und fühlen Sie sich durch Kritik nicht verletzt.

 

Für sich selbst sorgen

Wenn Sie Ihre Stärken und Schwächen kennen, können Sie Ihre Fähigkeiten gezielt ausbauen und Ihre Schwachstellen optimieren. Sehen Sie sich selbst als Ihren wichtigsten Mitarbeiter, den Sie hegen, pflegen und fördern. Wenn Sie merken, dass Sie an Belastungsgrenzen stoßen, können Sie sich auch Hilfe bei einem Coach holen. Achten Sie zum Beispiel auf ein gutes Zeitmanagement, damit Ihnen ausreichend Zeit für das Wesentliche bleibt.

Der steilste Aufstieg nützt Ihnen nichts, wenn Ihre Gesundheit oder Ihr Privatleben vollkommen auf der Strecke bleiben. Mit zunehmendem Alter steigen in der Regel die Arbeitsbelastung, der Stress und Druck. All das beeinflusst die Psyche und das körperliche Wohlbefinden negativ. Sorgen Sie deshalb dafür, dass Sie jeden Tag ausreichend Pausen machen und sich bewusst entspannen. Achten Sie auf möglichst viel Bewegung und eine ausgewogene Ernährung. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihre Freundschaften und Ihre Partnerschaft zu pflegen.

 

Was bedeutet das für Unternehmen?

Auf die veränderten Bedürfnisse seiner Nachwuchskräfte, die vermehrt Beruf und Familie unter einen Hut bringen wollen, müssen sich auch Unternehmen immer stärker einstellen. Gemeinsam mit den Führungskräften sollten sie an Möglichkeiten arbeiten, wie sich Job und Privatleben besser in Einklang bringen lassen. Sie werden künftig flexibler sein müssen, um ihre Topleute zu halten: Dazu gehören etwa Sabbaticals, flexible Arbeitszeitmodelle oder die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten. Langfristig profitieren Unternehmen von zufriedenen Führungskräften, die engagierter und effektiver arbeiten, ihrem Arbeitgeber gegenüber loyaler sind und eine Unternehmenskultur schaffen, in der jeder Mitarbeiter Freude am Job hat.

Wie sahen Ihre Karrierepläne aus, als Sie in den Beruf eingestiegen sind? Und haben Sie diese verwirklicht? Besonders interessieren mich auch Ihre Erfahrungen, falls Sie Ihre Pläne komplett umgeworfen und etwas ganz Anderes gemacht haben. Ich freue mich auf Ihr Feedback.

 

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Blackout bei Präsentationen? Das können Sie gegen Lampenfieber tun

An sich ist Lampenfieber ein positiver Zustand, denn leichte Anspannung fördert die Konzentration, macht hellwach und setzt Energiereserven frei. Doch was tun, wenn die innere Unruhe so groß ist, dass kein klares Denken mehr möglich ist? Wenn der Vortragende so blockiert ist, dass er nur noch unsicher stammelt oder im Extremfall kein einziges Wort herausbekommt? Bereits die Angst vor Situationen, die Lampenfieber auslösen, kann dazu führen, dass man diese meidet, wann immer es möglich ist. Die gute Nachricht: Lampenfieber lässt sich in den Griff bekommen.

 

Woher kommt die Angst?

Lampenfieber resultiert ursprünglich aus einem Kampf-oder-Flucht-Reflex, denn in lebensbedrohlichen Situationen werden im Körper Stresshormone ausgeschüttet, um das Überleben zu sichern. Auch ein Redner nimmt eine potenzielle Bedrohung wahr, so dass das Gehirn mit bestimmten typischen Symptomen reagiert. Dazu gehören ein beschleunigter Herzschlag, ein erhöhter Blutdruck, eine flache Atmung und Schweißbildung. All das sind ganz normale Reaktionen auf eine „Gefahr“ und ein Schutzmechanismus des Körpers. Bei der Frage nach der akuten Ursache für Lampenfieber lassen sich oft zwei Faktoren finden: einerseits die Angst, sich zu blamieren und zu versagen, andererseits ein Hang zum Perfektionismus. Peinliche Situationen greifen das Selbstbild und Ego an. Bei einer Zurückweisung oder Kritik, stellt man sich selbst und seinen Wert in Frage.

 

Die Vorbereitung: Routine herstellen

Bereiten Sie sich vor, so gut es geht. Sie sollten allerdings nicht den überhöhten Anspruch an sich stellen, eine absolut perfekte Präsentation zu halten. Bauen Sie Ihren Vortrag so einfach wie möglich auf, so dass Sie ihn jederzeit sicher beherrschen. Das Wichtigste ist üben, üben, üben. Nutzen Sie im Arbeitsalltag jede Gelegenheit, routiniert zu werden, indem Sie vor Gruppen sprechen und Ihre Meinung sagen. Je öfter Sie hingegen versuchen, Lampenfieber auslösende Situationen zu vermeiden, desto mehr wird sich Ihre Angst verstärken.

Wenn Ihre Präsentation inhaltlich steht, sollten Sie diese visualisieren, indem Sie sich die Szene Bild für Bild vorstellen: Wie ist der Ablauf? Welche Fragen könnte das Publikum stellen? Was kann schief gehen? Wie reagieren Sie auf eventuelle Probleme? Am besten wiederholen Sie diesen inneren Dialog so lange, bis Sie auf alle Eventualitäten reagieren können und alles optimal abläuft.

 

Kurz vor der Präsentation: positiv denken

Planen Sie eine ausreichend lange Vorlaufzeit ein, indem Sie rechtzeitig vor Ort sind. So können Sie alles in Ruhe vorbereiten, sich noch einige Minuten sammeln, konzentrieren und geraten nicht noch zusätzlich in Stress. Machen Sie sich schon im Vorfeld mit der Umgebung vertraut, am besten dann, wenn der Raum noch leer ist. Wenn Sie die örtlichen Begebenheiten kennen, kann sich Ihre Nervosität bereits spürbar reduzieren. Sprechen Sie sich Mut zu, indem Sie sich in Erinnerung rufen, dass Sie optimal vorbereitet sind. Denn Sie wissen, was Sie sagen wollen, und kennen sich in der Thematik aus. Versuchen Sie, negative Gedankengänge zu vermeiden. Programmieren Sie sich positiv, indem Sie sich das Gelingen Ihres Vortrags bildlich vorstellen. Kurz vor Ihrer Rede können Sie den körperlichen Fluchtreflex mit Bewegung austricksen, indem Sie eine Runde spazieren gehen oder Treppen steigen. Falls dafür keine Zeit mehr sein sollte, können Sie die Bühne nutzen und sich dort bewegen, statt sich am Rednerpult festzuklammern. Das hat einen weiteren Vorteil: Sie ⎼ und damit auch Ihre Präsentation ⎼ wirken lebendiger.

 

Während der Präsentation: Plaudern Sie

Die Energie, die das Adrenalin freisetzt, lässt sich positiv nutzen. Dabei helfen oft bereits kleine Maßnahmen. Zuallererst sollten Sie sich bewusst machen, dass Ihre Zuhörer nicht Ihre Feinde sind. Sie interessieren sich für den Inhalt dessen, was Sie vortragen, nicht für Sie. Insofern betrifft auch eine eventuelle Kritik nicht Sie als Menschen, sondern ausschließlich Ihre Präsentation. Konzentrieren Sie sich auf den Inhalt Ihrer Rede und nicht auf Ihre mögliche Wirkung. Versuchen Sie, nicht starr zu präsentieren, sondern stellen Sie sich vor, dass Sie mit dem Publikum plaudern, ihm eine Geschichte erzählen, als ob Sie mit Freunden oder Kollegen sprechen.

Ein alter Trick ist es, sich im Raum einen oder mehrere Verbündete zu suchen. Das können Zuhörer sein, die freundlich gucken oder besonders interessiert wirken. Halten Sie mit diesen Menschen immer wieder Blickkontakt. Vielleicht können Sie sogar einen Kollegen oder jemanden, der Ihnen besonders wohlgesonnen ist, an einer Stelle im Publikum positionieren, an der Sie ihn gut sehen können.

Beginnen Sie bereits vor Ihren ersten Sätzen damit, stilles Wasser zu trinken. Denn durch die Aufregung produzieren Sie einerseits weniger Speichel, andererseits atmen viele Menschen bei Nervosität durch den Mund, wodurch ein unangenehmes Trockenheitsgefühl entsteht. Geben Sie Ihren Händen etwas zu tun, indem Sie kleine Karteikarten als Gedankenstütze verwenden. Nehmen Sie auf keinen Fall große Notizzettel, denn dabei ist ein eventuelles Zittern deutlich zu sehen. Um Ihre Worte zu unterstreichen und Ihre Hände zusätzlich zu beschäftigen, können Sie mit Gesten reden. Konzentrieren Sie sich auf eine langsame und ruhige Atmung durch die Nase.

Haben Sie weitere Tricks gegen Lampenfieber? Wie bereiten Sie sich auf eine Präsentation oder einen Vortrag vor? Ich freue mich auf Ihr Feedback und weitere Tipps.

 

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Aufstieg ohne Fettnäpfchen − so vermeiden Sie Karrierefehler

Auf dem Weg an die berufliche Spitze lauern viele Widrigkeiten. Oft werden Karrierefortschritte gar nicht von Vorgesetzten torpediert, sondern durch eigene Fehler. Manchmal ohne diese überhaupt zu bemerken. Wer sich solche typischen Karrierefehler bewusst macht, kann sich regelmäßig kritisch hinterfragen und ein mögliches Karrieretief aus eigenem Antrieb hinter sich lassen oder sogar ganz vermeiden.

 

Besserwisserei und Selbstüberschätzung

„Kenne ich, weiß ich schon, kann ich besser“ − Wissen ist zwar Macht, aber kein Kollege möchte ständig aufs Brot geschmiert bekommen, dass Sie alles besser wissen. Wer sich offen für neue Ideen, Ansätze und Lösungen zeigt, Fragen stellt, statt Einfälle und Engagement anderer anzuzweifeln, hat bessere Aufstiegschancen. Ein Mitarbeiter findet sich perfekt, sein Arbeitgeber ist aber zu dumm, das zu erkennen? Eventuell hat der Kollege ein falsches, da übersteigertes Selbstbild oder ist nicht bereit, sich im Unternehmen anzupassen. „Ich will so bleiben, wie ich bin“ ist bis zu einem gewissen Grad richtig, um sich nicht vollkommen zu verbiegen. Aber ohne eine gewisse Anpassungsbereitschaft lässt es sich nur schwer mit anderen zusammenarbeiten. Oft sind solche Kollegen extrem unsicher und kompensieren das mit einem übertrieben sicheren Auftreten.

 

Die fremden Federn

Ehrgeiz ist gut und wichtig, wer aber Projekterfolge stets allein für sich verbucht, unterliegt einem klassischen Karrierekiller. Das Engagement aller beteiligten Mitarbeiter sollte honoriert werden, ohne den eigenen Anteil am Gelingen zu unterschlagen. Wer sich mit fremden Federn schmückt, kann damit anfangs zwar Erfolg haben, aber jeder Vorgesetzte mit Erfahrung und Führungskompetenz wird Ihnen irgendwann auf die Schliche kommen. Der Grat zwischen Bescheidenheit und Angeberei ist schmal. Unterschätzen Sie nicht die Wichtigkeit, andere von Ihren Erfolgen zu unterrichten, aber schießen Sie dabei nicht über das Ziel hinaus. Im Zweifel gilt lieber „weniger ist mehr“. Wird Ehrgeiz übertrieben, führt er zu Spannungen. Daher ist es ratsam, sich regelmäßig selbstkritisch zu betrachten und berechtigter Kritik offen zu begegnen.

 

Alpha oder Beta?

Manche Kollegen setzen sich mit beständig guter Leistung durch, sind fleißig und werden immer wieder befördert. Ab einem gewissen Punkt kommen sie auf der Karriereleiter aber nicht weiter nach oben, denn ihnen fehlen Ellenbogen. Im rangdynamischen Positionsmodell von Raoul Schindler gehören sie zu den „Betas“, die dem durchsetzungsstarken „Alpha“ den Rücken freihalten. Wer trotzdem nicht auf der zweiten oder dritten Leitungsebene bleiben, sondern höher hinaus will, findet zum Beispiel in der Selbstständigkeit eine gute Alternative. Denn leistungsorientierte, aber weniger machtbewusste Menschen sind oft gute Unternehmer.

Zudem sind Führungspositionen rar, insbesondere durch den Abbau von Hierarchien. Gleichzeitig kommen immer mehr gut ausgebildete junge Akademiker nach, die ehrgeizig nach oben wollen. Wer das Gefühl hat, in einem Unternehmen still zu stehen, sollte sich woanders umschauen. Nach rund drei Jahren in unveränderter Position – und ohne dass neue Themen und Aufgaben dazugekommen sind – ist es an der Zeit, den Job zu wechseln und neue Erfahrungen zu sammeln. Der Zeitpunkt kann auch eine perfekte Gelegenheit sein, seine Lebensprioritäten zu überdenken und nochmal etwas vollkommen anderes zu machen.

 

Interne Unternehmensregeln

Jedes Unternehmen hat eigene Standards − meist in Form inoffizieller Leitlinien −, nach denen die Mitarbeiter arbeiten und mit ihren Kollegen umgehen. Wenn Sie Ihre Karriere planen, sollten Sie auf solche Besonderheiten verstärkt achten. Wichtig ist außerdem, über die internen Vorgänge im Haus bestens informiert zu sein. Das gelingt nur, wenn Sie gute Beziehungen aufgebaut und sich perfekt vernetzt haben. Beim beruflichen Aufstieg sind Sie in der Regel auf die Mitwirkung der Kollegen angewiesen. Daher sollten Sie diese respektvoll und höflich behandeln, denn nur wenn Ihre Mitarbeiter sich wertgeschätzt fühlen, können Sie mit deren Unterstützung rechnen. Dazu gehört auch mal ein kleines Dankeschön oder eine Gegenleistung bei einer größeren Hilfestellung.

 

„Typisch weibliche“ Karrierefehler?

Im Gegensatz zu Männern, die sich und ihre Leistungen im Durchschnitt eher überschätzen, tendieren Frauen dazu, sich zu unterschätzen und ihre Erfolge kleinzureden. Das kann dazu führen, dass Männer aufgrund ihres zum Teil unbegründeten Selbstbewusstseins Führungspositionen erreichen, die sich Frauen oftmals nicht zutrauen. Mangelndes Selbstbewusstsein und zu viel Bescheidenheit können also dazu beitragen, dass eine Frau ihrer Karriereplanung selbst im Weg steht. Männer drängen außerdem häufiger und nachdrücklicher auf eine Beförderung oder Gehaltserhöhung, wohingegen Frauen oft abwarten, ob sie von ihren Vorgesetzten entdeckt und gefördert werden.

Was sind für Sie typische Karrierefehler? Vielleicht mögen Sie ja sogar von eventuellen Fettnäpfchen berichten, denen Sie in Ihrer beruflichen Laufbahn nicht ausweichen konnten. Ich freue mich auf Ihre Kommentare.

 

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