Der Elevator Pitch wurde von einem amerikanischen Vertriebler entwickelt. Er überlegte sich eine Kurzpräsentation, mit der er seine Ansprechpartner während einer Fahrstuhlfahrt von sich und seinem Produkt überzeugen wollte. Alle wichtigen Informationen verdichtete er so, dass sie schnell vorzutragen und zu erfassen waren – damit überzeugte er seine Gesprächspartner von seiner Geschäftsidee.

Der Einfall war so erfolgreich, dass die Bezeichnung Elevator Pitch schnell zu einem feststehenden Begriff wurde. Allerdings finden die 60-sekündigen Kurzpräsentationen oder Blitz-Bewerbungsgespräche nur noch selten in Fahrstühlen statt.

 

Wie ein Elevator Pitch strukturiert sein sollte

Bei der Ausarbeitung eines Elevator Pitchs konzentriert man sich auf das Wesentliche. Nehmen Sie die folgenden Punkte als Struktur und beantworten Sie sich folgende Fragen:

  • Angebot:

Wer sind Sie, was macht Sie aus? Was wollen Sie, was bieten Sie?

  • Interesse:

Überlegen Sie sich, was Ihren Gesprächspartner interessiert. Was mag er, was sucht er, was benötigt er?

  • Nutzen:

Was können Sie Ihrem Gesprächspartner bieten, welchen Nutzen bescheren Sie ihm? Was bekommt er, wenn er Sie einstellt oder Ihre Geschäftsidee übernimmt?

  • Motivation:

Warum wollen Sie diese Position innehaben oder diesen Pitch gewinnen? Warum sind Sie besser als andere geeignet?

  • Appell:

Was wünschen Sie sich, was erwarten Sie von Ihrem Gesprächspartner? Seien Sie deutlich und unmissverständlich.

 

Wichtig: Argumentieren Sie nicht aus Kundensicht! Stellen Sie sich selbst oder Ihre Geschäftsidee in den Mittelpunkt. Machen Sie sich für Ihren Gesprächspartner interessant, Sie wollen ihn schließlich von Ihrer Person überzeugen. Überlegen Sie auch, welche Einwände kommen könnten und wie Sie diese dann entkräften.

 

10 Tipps für den erfolgreichen Elevator Pitch

Führen Sie sich bei der Vorbereitung des Elevator Pitchs immer vor Augen, dass Sie in sehr kurzer Zeit von sich überzeugen wollen. Reduzieren und verdichten Sie Informationen so, dass sie sich leicht transportieren und vom Gesprächspartner aufnehmen lassen. Hier unsere zehn Tipps für den Blitz-Pitch:

 

Der Einstieg (muss sitzen)

Überlegen Sie sich eine Frage, recherchieren Sie einen Fakt oder überlegen Sie sich eine These, die neugierig macht und eine interessierte Reaktion provoziert.

Inhalte priorisieren
Fassen Sie Ihre bisherige Karriere in ein bis zwei Sätzen zusammen. Holen Sie nicht weit aus, sondern kommen Sie auf den Punkt. Konzentrieren Sie sich auf den Transport Ihrer Informationen. Wenn Interesse an Hintergründen besteht, wird Ihr Gesprächspartner fragen.

Besonderheit herausstellen

Schildern Sie kurz und verständlich Ihren USP und machen Sie mit wenigen Stichpunkten klar, warum Sie sich von anderen abheben.

Beachten Sie die Zielgruppe

Definieren Sie vorab Ihre Zielgruppe, gehen Sie auf deren Anforderungen und Wünsche ein. Beachten Sie auch Umgangsformen, Tonalität und einen eventuell vorhandenen Fachjargon.

Kommunizieren Sie einfach

Damit Ihr Gesprächspartner schnell versteht, worum es Ihnen geht, kommunizieren Sie einfach und gut verständlich.

Begeisterung

Wenn Sie sich wohlfühlen, dann strahlen Sie das auch aus. Sie wirken glaubwürdig. Ihr Gegenüber wird merken, dass Sie sich für die Sache begeistern.

Authentizität

Seien Sie immer Sie selbst, verstellen Sie sich nicht. Wenn Sie ein eher sachlicher Typ sind, versuchen Sie es nicht mit Humor. Ihr Gesprächspartner merkt, dass Sie sich verstellen.

Keine Monologe

Beziehen Sie Ihren Gesprächspartner ein, schauen Sie ihm in die Augen. Beachten Sie seine Reaktion und ob er Interesse bekundet. Machen Sie Sprechpausen von ein bis zwei Sekunden Dauer.

Zur Handlung aufrufen

Rufen Sie Ihren Gesprächspartner zu einer Reaktion, zu einer Handlung auf. Sagen Sie, was Sie sich von ihm wünschen. Weisen Sie ihn auf seinen nächsten Schritt in Ihrer Angelegenheit hin.

Kontakt ermöglichen

Geben Sie Ihrem Gesprächspartner die Möglichkeit, Sie kontaktieren zu können.

 

 

 

Bildquelle: iakovenko / 123RF Standard-Bild