Freelancerin Socialmedia

Online-Marketing wird für Freiberufler immer wichtiger. Dabei kommen sie kaum an den Business-Portalen XING und LinkedIn vorbei und sind zunehmend auf Facebook und Twitter vertreten. Mittlerweile gibt es eine große Anzahl an Social Media-Portalen und -Tools, die Freiberufler beruflich nutzen können. Aber wie? In meinem heutigen Blogbeitrag geht es um Grundlagen und die effektive Nutzung von Social Media.

Der Start als Freelancer

Wer sich erstmalig mit dem Thema beschäftigt, stellt sich in der Regel drei Fragen: Wie lassen sich die richtigen Tools und Websites für ein effektives „Networking“ finden? Wie kann man sich mit einem relativ geringen Zeitaufwand optimal selbst vermarkten? Und wie lassen sich unter der Vielzahl der Nutzer diejenigen finden, von denen man wirklich profitieren kann?

Freiberufler, genauso wie Unternehmen, die ihre Social Media-Aktivitäten zu weit streuen, verlieren schnell den Überblick. Im Fokus sollte stehen, effektiv mit potenziellen Geschäftspartnern und Kunden in Kontakt zu treten und zu interagieren. Damit Sie sich nicht verzetteln, habe ich einige Tipps zusammengestellt:

  • Machen Sie eine Bestandsanalyse: Welche Tools und Websites nutzen Sie bereits? Wen möchten Sie mit Ihren Social Media-Aktivitäten überhaupt erreichen?
  • Beobachten Sie Wettbewerber und erfolgreiche Unternehmen in Ihrer Branche: Wo sind diese vertreten und wie agieren sie?
  • Optimieren Sie Ihr Zeitmanagement: Fokussieren Sie sich auf zwei oder drei Seiten, etwa Twitter, Xing und Facebook. Damit Social Media nicht zum Zeitfresser wird, sollten Sie die Angebote mit einem konkreten Ziel nutzen und sich nicht treiben lassen. Planen Sie Zeit für die Nutzung ein, z.B. täglich 15 Minuten oder wöchentlich eine Stunde.
  • Nutzen Sie die Hilfsmittel, die das Internet für Sie bereithält: Hier finden Sie eine Übersicht über nützliche Social Media-Tools, mit denen Sie Ihre Accounts effektiv managen können.
  • Präsentieren Sie nicht nur sich: Das Ziel sollte sein, mit anderen zu interagieren. So können Sie etwa Informationen teilen, die für Ihre Zielgruppe nützlich ist.
  • Pflegen Sie „richtige und wichtige“ Kontakte: Wichtig ist nicht besonders viele Kontakte zu haben, wichtig sind die Kontakte, die Sie weiterbringen.

Zuhören, beobachten, teilnehmen und in Dialog treten

Wer die Themen des eigenen Geschäftsfeldes im Auge behält, hat bereits die erste Grundlage geschaffen. Man kennt die aktuellen Trends, kann sich dadurch fortbilden und findet eventuell schon Ansatzpunkte für die Akquisition von Kunden. Dazu können Sie zum Beispiel Google Alerts oder bei Xing die Benachrichtigungsfunktion der für Sie interessanten Gruppen nutzen.

Recherchieren Sie nach Communities, die sich mit Ihren Themen beschäftigen. Eventuell haben Sie dadurch bereits die Möglichkeit, mit potentiellen Kunden in Dialog zu treten. Ihr Fachwissen hier zu platzieren, hat wertvolle Nebeneffekte: Sie können Ihr Know-how in Worte fassen, bekommen Feedback und damit wertvolle Anregungen für Ihre künftige Arbeit. Ähnlich wertvoll ist die Kommentierung von Blogbeiträgen: Dadurch erhöhen Sie Ihre Vernetzung und Reputation.

Wie nützlich ist Facebook für Freelancer?

In Deutschland wird Facebook von Freiberuflern und Unternehmen lange nicht so stark genutzt wie in den USA. Dabei sind die Potenziale von Facebook im B2C-Bereich offensichtlich: Die Reichweite ist relativ groß, und Unternehmen können sich virale Effekte, also eine digitale Mund-zu-Mund-Propaganda, zunutze machen. Das Network wird ständig weiterentwickelt und bietet zahlreiche Funktionen, die auch klassische Business-Netzwerke beinhalten. Freiberufler, die sich dort positionieren, bleiben ihren Kontakten durch eine aktive Teilnahme im Gedächtnis. Außerdem wird die Plattform aufgrund ihrer neuen Ausrichtung auf Unternehmensseiten zunehmend von Recruitern und Projektvermittlern genutzt. Ein großer Vorteil ist außerdem die kostenlose Nutzung.

Egal auf welcher Plattform, für alle Aktivitäten gilt: Nur wer regelmäßig aktiv ist, handelt glaubwürdig und effektiv. Dabei sollten Sie aber unbedingt vermeiden, Ihren Twitter-Account, ein Blog oder eine Facebook-Unternehmensseite allzu werblich zu nutzen. Privates im Netz zu veröffentlichen, sollte genau überlegt sein – denn das Internet vergisst nie. Andererseits ist Persönliches ein guter Gesprächseinstieg und manchmal genau das Plus, das den Unterschied zum Wettbewerber ausmacht.

Welche Erfahrungen haben Sie mit Twitter, Facebook & Co gemacht? Nutzen Sie die Seiten nur privat oder auch beruflich? Ich freue mich über Ihr Feedback.

PS: OTTO Office können Sie natürlich auch auf Twitter folgen.

Urheber des Bildes: © Anton Gvozdikov – Fotolia.com

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