Wie heißt es so schön? Neues Jahr, neues Glück! Für manch einen bedeutet das auch eine neue berufliche Chance: Nach dem Jahreswechsel folgt bei dem ein oder anderen die Versetzung in eine neue Abteilung oder der Wechsel in ein neues Unternehmen. Der Weg an den noch fremden Schreibtisch gleicht dabei oft einer spannenden Reise. Genau wie bei der Reiseplanung ist eine gute Vorbereitung für das Gelingen der Expedition zum neuen Arbeitsplatz von Vorteil. Ich möchte Ihnen heute ein paar Ideen vorstellen, wie Sie als „alter Hase“ im Team die Rolle des Expeditionsleiters ausfüllen und was Sie selbst als die oder der Neue tun können, damit Sie sich schnell an das neue (Arbeits-)Klima gewöhnen.

Die Reisevorbereitung

Wie bei einer Reise in ein fremdes Land ist es ratsam, sich auf die Expedition „Neuer Job“ vorzubereiten. Was erwartet mich? Auf was für Gegebenheiten, welche Art von Kultur und welches Klima muss ich mich einstellen? Sie möchten schließlich auch nicht in Badehosen mitten in der Arktis stehen.

Vor dem eigentlichen Start sollten Sie sich als Neuling mit dem neuen Umfeld beschäftigen und so gut es geht vertraut machen. Deutlich leichter fällt das,  wenn der neue Chef eine Art Reiseführer anfertigt: Einführungsunterlagen, Informationsbroschüren und ein eindeutiges Anforderungsprofil sind erste wertvolle Informationen und nützliche Maßnahmen. Damit wird auch Ihr wichtigstes Gepäckstück geformt: eine realistische Erwartungshaltung an die neue Herausforderung. Denn häufig ist die Diskrepanz zwischen Erwartung und den tatsächlichen Bedingungen Ursache für den sogenannten Realitätsschock. Laut verschiedener Studien sorgt dieser besonders häufig für eine frühe Kündigung und sollte deshalb natürlich vermieden werden. Mit dieser Vorbereitung akklimatisieren Sie sich als neuer Mitarbeiter für die ersten Schritte auf dem noch unbekannten Terrain.

Als bereits etabliertes Teammitglied können Sie vor der Ankunft des neuen Kollegen dafür sorgen, dass dieser direkt an einen geordneten Schreibtisch gelangt. Wissenschaftler attestieren dem Arbeitsplatz nämlich eine psychologische Funktion, indem der neue Platz in einer stressigen Anfangsphase ein wichtiges Rückzugsgebiet darstellt.

Die Ankunft im unbekannten Land

Werfen wir jetzt einen Blick auf den ersten Tag: Reisefieber, also Vorfreude gepaart mit einem mulmigen Gefühl, gehört dazu. Ihre Aufgaben als Neuer? Beobachten, zuhören, auf die neuen Kollegen zugehen, offen und interessiert sein. Niemand erwartet von Ihnen, dass Sie sofort Wunderwerke vollbringen. Zu Beginn kommen Sie nicht über die Rolle als Besucher hinaus, aber keine Sorge – das ändert sich mit der Zeit. Sie lernen die neue Kultur kennen und leben sich Schritt für Schritt ein.

Als erfahrener Mitarbeiter können Sie sich ein Beispiel an der hawaiianischen Begrüßungskultur nehmen. Statt der traditionellen Aloha-Blumenkette ist hierzulande aber ein Blumenstrauß am Schreibtisch angemessener und dazu einige nette Begrüßungsworte. Kleine Gesten mit großem Effekt: Das Gefühl willkommen zu sein, ist auf noch fremden Terrain besonders wichtig. Ein Gespräch in entspannter Atmosphäre bei einem Cappuccino oder ein gemeinsames Mittagessen in der Kantine können ebenfalls geeignete Eisbrecher sein. Für die Koordination der weiteren Eingewöhnungs- und Einarbeitungsphase bieten sich für die Kollegen bzw. Vorgesetzten Checklisten an. Idealerweise werden bereits in den ersten Tagen folgende Punkte auf der To-do-Liste zeitnah abgehakt:

  • Vorstellung aller Kolleginnen und Kollegen
  • Einführung in den Arbeitsbereich
  • Betriebsbesichtigung
  • Erklären der Organisationsstrukturen

 

Einleben in der neuen Kultur – mit Fremdenführer

Die Integration eines neuen Mitarbeiters ist nicht am ersten Tag abgeschlossen. Die fachliche und soziale Eingliederung in das neue Umfeld erfordert von beiden Seiten Zeit und Geduld. Der Prozess kann jedoch durch einen Paten erleichtert werden. Als Pate übernehmen Sie auf der Expedition die Rolle des Fremdenführers. Sie informieren das neue Teammitglied über die (un-) geschriebenen Gesetze des neuen Umfelds, helfen bei der Einarbeitung und sind Vermittler sowie erster Ansprechpartner bei Problemen und Unstimmigkeiten. Während der Eingewöhnungsphase freut sich jeder Neuankömmling über das geteilte Insider-Wissen und Tipps von den „Einheimischen“. Mit diesem Schritt kann die Expedition zum Arbeitsplatz eine Reise werden, die alle zusammen gern antreten.

Egal auf welcher Seite Sie nun stehen, ob Teil eines bestehenden Teams oder neuer Mitarbeiter – beide Parteien haben das gleiche Ziel:  Eine gemeinsame und erfolgreiche Zusammenarbeit.

Können Sie weitere Tipps und Tricks für den Start am neuen Arbeitsplatz geben? Oder haben Sie vielleicht selbst die ersten Tage im neuen Job hinter sich? Wie immer freue ich mich über Anregungen, Kommentare und Ihr Feedback.

 

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