Schlechte Angewohnheiten im Büro

Büro-Marotten – diese Angewohnten nerven am meisten

Ein Büro ist immer auch eine Zweckgemeinschaft, in der sich die einen mehr, die anderen weniger mögen. Letzteres liegt möglicherweise an den Marotten, die einige Kollegen an den Tag legen. Die nervigsten haben wir für Sie zusammengefasst!

Die Finger langmachen

Wer kennt es nicht?! Da will man sich zum Arbeitsbeginn eine Tasse Kaffee aus seinem eigenen Becher gönnen und muss feststellen, dass sich einer der Kollegen mal wieder das gute Stück genommen hat. Warum der Kollege nicht einfach zu einer der vielen anderen Tassen greift, ist ungewiss.

Die Büro-Polizei spielen

Diese Kollegen hätten eigentlich genug mit ihren eigenen Aufgaben zu tun. Stattdessen vertreiben sie sich viel lieber die Zeit damit, nach einem Schuldigen zu suchen. Ob eine volle Spülmaschine, Flecken auf dem Boden oder übergelaufene Kaffeemaschinen — der personifizierte Anstand des Büroalltags stört sich einfach an allem und gibt erst Ruhe bis der vermeintliche Übeltäter gefunden ist.

Keine Rücksicht auf andere nehmen

Wie viele von uns haben diesen bestimmten Kollegen im Team, der lieber lautstark rumpoltert, als sich diplomatisch zu verhalten und leise zu sein. Energisch wird da der Telefonhörer auf die Gabel geknallt, ächzend in den Bürostuhl fallen gelassen oder unüberhörbar mit den Kollegen geplauscht. So annoying!

Selbstgespräche führen

Der eine führt laute Gespräche mit den Kollegen, der andere spricht stattdessen lieber mit sich selbst. Natürlich murmelt jeder einmal gedankenverloren vor sich hin! Mutiert das gelegentliche Nuscheln allerdings zum Dauergemurmel, hindert dies andere Kollegen in ihrer Konzentrationsfähigkeit.

Abgelenkt sein

Meetings sind Zusammenkünfte unter Kollegen und Vorgesetzen, bei denen Sachverhalte, Meinungen und Planungsvorhaben thematisiert werden. Doch gibt es stets mindestens einen Mitarbeiter, dem das alles anscheinend zu langweilig ist. Ständig schaut er auf sein Smartphone, und tippt munter Textnachrichten ins Display. Wird er plötzlich etwas gefragt, weiß er häufig nicht, worum es geht.

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Depressiver Arbeitskollege - So kann erkrankten Kollegen geholfen werden

Depressiver Kollege: Was ist zu tun?

Depressionen sind nach Rückenschmerzen Volkskrankheit Nummer 2! Gerade am Arbeitsplatz zeigt sich die Schwierigkeit im Umgang mit einem depressiven Kollegen. Denn während der Betroffene leidet, wissen Kollegen häufig nicht, wie sie mit der Krankheit des Mitarbeiters umgehen sollen. Wie Sie ein vertrauliches Gespräch mit Ihrem Kollegen führen, erfahren Sie hier!

Wie würden Sie behandelt werden wollen?

Fragen Sie sich selbst, wie sie in einer solchen Situation gerne behandelt werden wollen. Würde es Ihnen Freude bereiten, wenn jemand ein freundliches Wort an Sie richtet? Eine kleine Geste wie eine Packung Pralinen oder ein Blümchen auf dem Bürotisch, können ebenfalls aufmunternd wirken. Oder fragen Sie Ihren Kollegen, ob er sich mit Ihnen nach dem Feierabend treffen möchte. Bei einem Getränk in einer Lokalität oder während eines Spazierganges fällt es dem Kollegen vielleicht leichter, sich zu öffnen.

Unsicherheiten ansprechen

Sie wissen nicht so recht, wie Sie mit der Krankheit ihres Kollegen umgehen sollen? Ein erster Schritt ist es, diese Unsicherheiten anzusprechen. Sie könnten zum Beispiel sagen: Hallo Tim, mir ist aufgefallen, dass du dich in der Kantine schon seit einer Weile nicht mehr an unseren Gesprächen beteiligst. Ich kenne mich in dem Bereich nicht so aus, aber du wirkst traurig auf mich.

Um Erklärung bitten

Öffnet sich ihr Kollege und gibt zu verstehen, dass er depressiv ist, könnten Sie sich die Krankheit von ihm erklären lassen. Dazu können Sie folgende Worte nutzen: Ich selbst habe so etwas noch nicht erlebt. Kannst du mir erklären, wie sich deine Krankheit für dich anfühlt? Mir fällt es schwer, mir das vorzustellen.

Hilfeangebote vorstellen

Weder die Führungskraft noch die Kollegen sind ein Ersatz für einen Psychotherapeuten. Wenn Sie also den Eindruck haben, das Ihr Kollege depressiv ist, verweisen Sie auf verschiedene Hilfsangebote. Das kann ein Betriebsarzt oder eine Vertrauensperson sein. Auch externe Stellen, wie die Deutsche Depressionshilfe bieten Erkrankten Hilfe.

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Auf spielerische Art und Weise den Teamgeist stärken

Teambuilding: Mit Spaß zu mehr Teamgeist

Forming, Storming, Norming und Performing! Diese Begriffe sind wichtige Bestandteile des Phasenmodells von US-Psychologe Bruce Truckman und elementar für den Aufbau funktionierender Teams. Um aus einer Gruppe Menschen eine harmonische Einheit zu formen, bedarf es ausgewählter Teambuilding-Maßnahmen. Auf Spaß muss dabei nicht verzichtet werden – im Gegenteil!

Teambuilding-Übungen – aber bitte mit Spaß

  • Orientierungsphase (Forming)

Die Orientierungsphase dient Mitarbeitern dazu, sich in Ruhe kennenzulernen. Dafür sind kleine Spiele ideal. Ein bewährtes Kennenlernspiel: „das Fadennetz“. Dabei setzen sich die Spieler auf den Boden. Einer hält den Faden eines Wollknäuels fest und wirft das Knäuel einem anderen Teammitglied zu. Dieses hält den Faden ebenfalls fest und gibt das Knäuel an einen anderen Kollegen weiter. Der Vorgang wiederholt sich so oft, bis ein Netz gespannt ist. Zusätzlich können die Teilnehmer beim Weiterreichen Namen und Eigenschaften nennen.

  • Konfrontationsphase (Storming)

Hier geht es vor allem um gruppendynamische Spiele und Übungen, die den Teambuilding-Prozess beschleunigen sollen. Das Spiel „Teppich umdrehen“ erfordert Geschicklichkeit und Teamgeist zugleich. Ablauf: Mehrere Gruppenmitglieder stehen auf einem Teppich und versuchen, diesen umzudrehen. Was einfach klingt, ist schwieriger als gedacht, denn keiner darf den Boden berühren – auch Hilfsmittel sind verboten.

  • Kooperationsphase (Norming)

Das Team ist bereits auf dem Weg zu einer kooperierenden Einheit. Mit Hilfe von Vertrauensspielen wie „Stehaufmännchen“ lässt sich die Bindung noch weiter stärken. Für das Spiel stellen sich die Teammitglieder in einen engen Kreis, eine weitere Person in die Mitte. Diese muss ihr Vertrauen beweisen, indem sie sich mit geschlossenen Augen in die Arme der anderen Spieler fallen lässt. Diese fangen sie auf und stoßen sie anschließend in eine andere Richtung.

  • Wachstumsphase (Performing)

Nun ist das Team eingespielt. In der vierten Phase können daher sowohl auflockernde als auch anspruchsvolle gruppendynamische Übungen zum Einsatz kommen. Ein gutes Beispiel ist das Spiel „Durchzählen“: Die Teilnehmer zählen von eins an aufwärts, bis die Zahl der anwesenden Personen erreicht ist. Schwierigkeit: Jeder darf nur einmal eine Zahl laut nennen. Nennen zwei Spieler gleichzeitig die nächste Zahl rufen, muss das Spiel von vorn begonnen werden.

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Don’t worry: Ständiges Grübeln ade

Die Kollegen flüstern, der Chef sagt kurzfristig einen Termin ab, der beste Freund hat sich seit zwei Wochen nicht mehr gemeldet: Was bloße Zufälle ohne tiefere Bedeutung sein können, setzt in unsicheren Menschen oft Zweifel frei. Sie fangen an zu grübeln und überlegen sich, was sie falsch gemacht haben. Was Sie gegen das Gedankenkarussell tun können, erfahren Sie hier.

4 Gründe, warum ständiges Nachdenken nicht lohnt

Zum Grübeln neigen vor allem Menschen mit geringem Selbstwertgefühl, die das Verhalten anderer auf sich beziehen. Aber es gibt Wege, sich von negativem Denken loszumachen. Machen Sie sich bewusst, dass Ihre Sorgen unbegründet sind. Wie? Diese vier Gedankenstützen helfen Ihnen dabei!

Nachhaken statt grübeln

Sie überlegen, ob das Verhalten eines Kollegen Ihnen gegenüber persönlich gemeint ist? Tatsächlich wissen Sie doch gar nicht, ob Ihr Kollege es wirklich so gemeint hat, wie Sie es deuten. Statt eine Geschichte zu spinnen, die womöglich nichts mit der Realität zu tun hat, sollten Sie sich an die Fakten halten und den betreffenden Kollegen direkt ansprechen.

Nicht immer vom Schlimmsten ausgehen

Zwei Kollegen stecken die Köpfe zusammen. Unwahrscheinlich, dass sie dabei Ihre neue Frisur loben. Noch unwahrscheinlicher: Die Kollegen lästern über Sie. Dennoch beziehen Sie das Verhalten direkt auf sich, obwohl dahinter auch eine positive Wendung stecken könnte. Wenn Sie also schon ins Grübeln geraten, dann gehen Sie zumindest vom Positiven aus.

Aus Erfahrungen lernen

Sicher kennen Sie die Redensart: Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Soll heißen: In vielen Situationen, in denen Sie einen persönlichen Angriff gewittert haben, lagen Sie falsch, oder nicht? Vergewissern Sie sich dessen immer wieder, statt tagelang Spekulationen nachzuhängen. Lernen Sie aus Ihren positiven Erfahrungen.

Negative Gedanken vertreiben

Wie finden Sie Kollegen, die ständig nörgeln und alles schwarzsehen? Genau: nervig! Permanente Unsicherheit führt zu negativem Denken, und ehe Sie sich versehen, können Sie sich selbst nicht mehr ausstehen. Jetzt hilft nur, das Gedankenkarussell bewusst zu stoppen. Das gelingt, indem Sie für Ablenkung sorgen und so auf andere Gedanken zu kommen.

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Tratsch im Büro: Quasselstrippen freundlich ruhigstellen

Jeder kennt das: Gerade hat man sich in eine neue Aufgabe eingearbeitet und will so richtig loslegen. Dann kommt der immer freundliche Kollege zur Tür hereingeschneit, möchte seine Wochenenderlebnisse loswerden oder einfach nur über das Wetter quatschen. Grundsätzlich haben Sie nichts gegen einen kurzen Büroschwatz, schließlich gehört das dazu und fördert das kollegiale Miteinander. Nur genau jetzt passt es überhaupt nicht. Sie möchten unbedingt Ihre gerade begonnene Aufgabe erledigen. Nur: Wie sagen Sie es dem Kollegen möglichst freundlich? Hier haben wir ein paar wirklich nette Anregungen für Sie.

Nervige Kollegen freundlich abweisen – so geht´s

Vorweg: Es ist weder unmöglich noch unhöflich, auch mal nein zu sagen. Schließlich haben Sie ja einen guten Grund: Sie möchten Ihre Arbeit erledigen. Weil Ihr Chef darauf wartet oder Sie pünktlich Feierabend machen wollen. Ihr Quasselstrippen-Kollege weiß nur nichts davon. So erfährt er es am besten:

• Bleiben Sie freundlich

Egal, aus welchen wichtigen Gedanken der Kollege Sie gerade gerissen hat, bleiben Sie freundlich. Schließlich handelt es sich bei den meisten Fällen der Kollegenplauderei um keine böse Absicht, der Zeitpunkt ist gerade bloß einfach schlecht.

• Beugen Sie vor

Am einfachsten stoppen Sie Quasselstrippen im Büro, indem Sie zeigen, dass Sie beschäftigt sind. Noch besser: Weisen Sie die Kollegen schon am Anfang des Tages auf Ihre dringend zu erledigende Arbeit hin. Im Zweifel schließen Sie Ihre Bürotür und hängen ein „Bitte nicht stören“-Schild außen an.

• Erklären ist besser als abweisen

Seien Sie offen und transparent. Erklären Sie dem Quasselstrippen-Kollegen, dass Sie durchaus Lust auf ein kleines Schwätzchen haben, Ihnen gerade aus einem bestimmten Grund aber die Zeit dazu fehlt. Dann nimmt Ihnen der Kollege die Abweisung auch nicht übel.

• Alternative anbieten

Wenn Sie sich wirklich mit dem Kollegen unterhalten wollen, bieten Sie ihm einen alternativen Zeitpunkt für den Gedankenaustausch an. Dafür eignen sich beispielsweise die Frühstücks- und Mittagspausen.

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Aufmerksamkeitssucht: Wie Sie mit schwierigen Kollegen umgehen

Jeder freut sich über ein wenig Aufmerksamkeit und Anerkennung seitens der Arbeitskollegen. Es vermittelt das freudige Gefühl, etwas gut gemacht zu haben und dafür geschätzt zu werden. Es gibt aber auch die Menschen mit starker Geltungssucht, die ständig im Mittelpunkt stehen wollen. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit versuchen sie, sich in den Vordergrund zu drängen. Wie verhält man sich gegenüber Menschen mit Aufmerksamkeitssucht und wie kann man sie in die Schranken verweisen?

Anzeichen für eine Aufmerksamkeitssucht

Personen mit Aufmerksamkeitssucht sind von emotionalen und affektiven Unruhen getrieben. Sie müssen ständig beachtet und bewundert werden. Ihre Umgebung erkennt die Symptome oftmals nur schwer, da die Betroffenen über eine gute Sozialkompetenz verfügen und sich so leicht in ihrem Arbeitsumfeld integrieren. Jedoch haben sie Schwierigkeiten, engere Bindungen aufzubauen: Nur die eigenen Bedürfnisse sind wichtig. Durch Manipulationen sorgen sie dafür, dass sie von allen wahrgenommen werden und im Zentrum des Geschehens stehen.

Das Verhalten gegenüber geltungssüchtigen Personen

Der Umgang mit aufmerksamkeitssüchtigen Personen im Job kann sehr anstrengend sein – vor allem, wenn das übertriebene Bedürfnis nach Bestätigung für Sie zum Problem wird. Geltungssüchtige Menschen merken oftmals gar nicht, dass ihr Verhalten verkehrt ist. Trotzdem können Sie sehr wohl dagegen angehen. Hier sind Tipps, wie Sie sich gegenüber Kollegen mit Geltungssucht verhalten:

• Sprechen Sie das unangebrachte Verhalten an. Der übertriebene Drang nach Anerkennung wird sonst zur Gewohnheit. Wenn darauf nicht reagiert wird, ändert sich dieser Zustand nicht. Deshalb ist eine direkte Konfrontation ratsam. Machen Sie deutlich, dass der permanente Versuch der Profilierung Sie stört.

• Lassen Sie sich nicht auf Manipulationsversuche ein. Wer verstärkt nach Aufmerksamkeit sucht, reagiert häufig schnell emotional und theatralisch. In diesem Fall sollten Sie ruhig bleiben und nicht auf das melodramatische Schauspiel eingehen.

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Den Kollegen verpfeifen oder nicht?

Haben Sie sich auch schon mal über einen Kollegen geärgert? Oftmals ist der Ärger schnell verflogen, in anderen Fällen ist das Fehlverhalten zu gravierend oder Dauerzustand. Zum Beispiel, wenn der Kollege seine Aufgaben nicht erledigt und Sie dafür Überstunden leisten müssen. Wenn er Raucher ist und viele Pausen einlegt, aber trotzdem zur selben Zeit wie Sie in den Feierabend geht. Oder wenn er Geld aus der Geschäftskasse nimmt und es sich in die eigene Tasche steckt. Sollte man den Kollegen dann verpfeifen oder nicht?

Die Nachteile des Petzens

Bevor Sie überstürzt zu Ihrem Vorgesetzten gehen, um zu petzen, sollten Sie die Vor- und Nachteile abwägen. Den Kollegen zu verpfeifen, kann auch für Sie Konsequenzen haben.
Bekommt der Verpetzte Wind davon, leidet das Betriebsklima. Auf eine nette Zusammenarbeit brauchen Sie dann nicht mehr hoffen. Im schlimmsten Fall könnten Sie ein Opfer von Rache werden, wenn der Kollege sich mit anderen verbündet und Sie auf dem Kieker hat.
Auch beim Chef kann Ihre Whistleblower-Aktion nicht gut ankommen: Petzen wirkt alles andere als kollegial. Sie könnten als Klatschmaul dastehen, das nicht in der Lage ist, seine Probleme selbst zu lösen. Die nächste Beförderung können Sie sich dann erst einmal abschminken.

Wann hat Verpfeifen Vorteile?

Das Verpfeifen kann aber auch Vorteile haben. Wenn das Verhalten des Kollegen wirklich unmoralisch oder falsch ist, sorgen Sie für Gerechtigkeit. In schlimmen Fällen gefährdet der Kollege mit seinem Verhalten den Unternehmenserfolg oder setzt Kundenbeziehungen aufs Spiel. Indem Sie einen solchen Kollegen melden, zeigen Sie Eigeninitiative und Verantwortungsbewusstsein.

Das richtige Vorgehen

Wägen Sie gründlich ab, bevor Sie zum Chef gehen und einen Kollegen anschwärzen. Manchmal hilft es schon, den Kollegen auf sein Fehlverhalten anzusprechen. Vermeiden Sie pauschale Vorwürfe wie „Immer bleibt alles an mir hängen.“ Gehen Sie im Gespräch besser nach diesem Schema vor: Was ist Ihnen aufgefallen? Wie wirkt das auf Sie? Was wünschen Sie sich?
Ändert sich im Anschluss nichts, können Sie immer noch beim Chef vorstellig werden. Vielleicht beziehen Sie andere Kollegen als Verbündete ein. Wichtig: Nennen Sie konkrete Beispiele für Fehlverhalten und bringen Sie bereits Lösungsvorschläge an.

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Betriebssport: Gut für Teambuilding und Fitness / auf dem Foto: Eine Gruppe von Kollegen führt gemeinsam Fitness/Streaching Übungen durch. Das Team wirkt dabei fröhlich und hat Spaß. Teambuilding durch Fitness.

Betriebssport: Gut für Teambuilding und Fitness

Wer Sport treibt, tut sich und seiner Gesundheit bekanntlich etwas Gutes. Im Unternehmen stärkt Betriebssport außerdem das Teambuilding und kann helfen, Druck abzubauen. Hier erfahren Sie mehr über das Sporteln während der Arbeitszeit!

Renaissance des Betriebssports

Die Unternehmen entdecken den Betriebssport wieder für sich. Aus gutem Grund: Betriebssport stärkt das Miteinander und die Bindung ans Unternehmen, hilft beim Stressabbau und ist zudem gesund.

Bedingungen für Versicherungsschutz

Wer Betriebssport treibt, ist gesetzlich unfallversichert. Es müssen jedoch bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, damit die Versicherung greift:
Ausgleich: Sport soll ein Ausgleich zu körperlicher und geistiger Belastung sein. Wettkämpfe, in denen zum Beispiel Teams verschiedener Unternehmen gegeneinander antreten, sind nicht versichert.

Regelmäßigkeit: Damit der Betriebssport von der gesetzlichen Unfallversicherung abgedeckt ist, muss er regelmäßig stattfinden. Die Mitarbeiter sollten mindestens einmal im Monat daran teilnehmen.

Von Unternehmen organisiert: Damit im Falle eines Unfalls der Versicherungsschutz greift, müssen die sportlichen Aktivitäten vom Unternehmen selbst organisiert werden.

Teilnehmerkreis: Die Teilnehmer sollten sich hauptsächlich aus Mitarbeitern zusammensetzen. Es ist auch ein Zusammenschluss mehrerer Unternehmen zu einer Betriebssportgruppe möglich.

Betriebssport dreimal anders

Volleyball, Fußball, Hockey und Tischtennis sind Klassiker und kommen mit Sicherheit in jedem Team gut an. Um den sportlichen Ehrgeiz der Kollegen zu wecken, können aber auch mal unkonventionelle Betriebssportarten ins Spiel kommen – im besten Fall nehmen die Arbeitnehmer dabei einige Kompetenzen mit, die auch für die Arbeit im Office von Vorteil sind. Unsere Vorschläge für Betriebssport der anderen Art:

Bogenschießen:

Fokussierung und Präzision – Bogenschießen schult vor allem die Konzentrationsfähigkeit.

Headis:

Funktioniert wie Tischtennis, allerdings kommen anstelle von Tischtennisschlägern die Köpfe der Spieler und ein spezieller, rund 100 Gramm schwerer Ball zum Einsatz. Headis ist also eine Art Kopfballtraining an der Tischtennisplatte.

Schach:

Auch Schach gilt als Betriebssport. Es gibt große Turniere, bei denen Firmenteams gegeneinander antreten. Vorteile für den Job: Schach trainiert Konzentrationsfähigkeit, Gedächtnis und strategisches Denken.

 

Urheber des Bildes: Andriy Popov / 123RF Standard-Bild

 

Toxische Kollegen: Giftspritzen im Job ausbremsen / auf dem Foto: Zwei Kollegen geben sich die Hand. Eine der Personen hält dabei hinterm Rücken ein Messer in der anderen Hand.

Toxische Kollegen: Giftspritzen im Job ausbremsen

Wenn im Büro mal wieder dicke Luft herrscht, haben Sie vielleicht einen toxischen Kollegen unter Ihren Teammitgliedern. Woran Sie Intriganten erkennen und wie Sie die Giftspritzen ausbremsen, erfahren Sie hier.

Gerüchteschleuder im Office

In fast jedem Team gibt es ihn. Diesen einen Kollegen, der durch die Flure schlendert und den anderen im Vorbeigehen Sätze mit „Wusstest du schon …“ ins Ohr flüstert. Das Fiese: Manchmal ist an den Gerüchten, die der toxische Kollege verbreitet, wirklich etwas dran. Haben Kollegen den Köder erst einmal geschnappt, ist es meist nur eine Frage der Zeit, bis sich die Gerüchte via Flurfunk verbreiten. Ärgerlich ist, dass meist nur die pikanten Informationen im Gedächtnis bleiben. Der Lästerkönig selbst bleibt oft im Verborgenden und kann entspannt zusehen, wie andere seine Gemeinheiten weitertragen.

Gierig nach Anerkennung

Gehen dem toxischen Kollegen die Gerüchte aus, heißt das keinesfalls, dass er sich nicht weiter produziert. Schließlich gibt es da diesen Mitarbeiter, ohne den im Team gar nichts laufen würde! Natürlich spricht der toxische Kollege über sich selbst. Nie wird er müde, sich in den Vordergrund zu drängen. Die Bedürfnisse anderer haben bei ihm keinen Platz. Dass neben ihm auch seine Teamkollegen Lob bekommen – undenkbar! Der toxische Kollege ist gierig nach Anerkennung und unternimmt fast alles, um sie zu bekommen. Auch Erfolge will er am liebsten für sich allein beanspruchen.

So gehen Sie mit toxischen Kollegen um

• Verhalten nicht persönlich nehmen: Intrigante Menschen haben häufig Probleme mit sich selbst. Nehmen Sie das Verhalten also nicht persönlich, es hat nichts mit Ihrer Person zu tun.

• Cool bleiben: Falls der Arbeitskollege mal wieder seinen Frust an Ihnen ablässt, lassen Sie sich nicht provozieren. Denken Sie nach, bevor Sie sprechen und handeln. Oder: Verlassen Sie die Situation!

• Grenzen ziehen: Formulieren Sie deutlich und bestimmt, was Sie nicht in Ordnung finden und welches Verhalten sie nicht länger dulden. Ziehen Sie klare Grenzen. Helfen alle Argumente nicht, wenden Sie sich an einen Vorgesetzten oder Mediator.

  Urheber des Bildes: Sawitree Pamee / 123RF Standard-Bild  

Zu-viele-Talente-Effekt. Das bedeutet er für Unternehmen / auf dem Foto: Multitasking im Beruf. Ein Mann mit acht Armen, jeder Arm beschäftigt sich mit einem anderen Aufgabenfeld. Vom Taschenrechner bis zum Notizblock ist alles abgedeckt. Telefonieren, während gleichzeitig eine E-Mail im Notebook verfasst wird, der Mann hat alles im Griff.

Zu-viele-Talente-Effekt: Das bedeutet er für Unternehmen

Jedes Team profitiert von starken Talenten, sie pushen die Leistung und fördern somit den Erfolg der Gruppe. Treffen jedoch zu viele dieser sogenannten Goldkragen aufeinander, kann die Stimmung kippen und die Teamleistung Schaden nehmen – der sogenannte Zu-viele-Talente-Effekt.

Untersuchung von Sportmannschaften

Die Erkenntnisse über den Zu-viele-Talente-Effekt basieren auf Studien, die Forscher der Universitäten in Columbia und Amsterdam in Zusammenarbeit mit der INSEAD Business School in Fontainebleau durchgeführt haben. Die Forscher untersuchten dazu diverse Sportmannschaften aus den Disziplinen Basketball, Fußball und Baseball.
Sie analysierten den Anteil an Toptalenten innerhalb der Teams und beobachteten deren Erfolg über einen Zeitraum von mehreren Jahren. Mit jedem zusätzlichen Talent war zunächst ein Anstieg von Leistung und Erfolg im Team zu verzeichnen. Ab einem Anteil an Topsportlern von 45 bis 55 Prozent war der Zenit jedoch erreicht. Verpflichtete der Trainer dann weitere Ausnahmetalente, ging es mit der Erfolgskurve bergab.

Die Mischung macht‘s

Einen Grund für den Too-much-Talent-Effekt sehen die Forscher in folgender Tatsache begründet: In Mannschaftssportarten ist es wichtig, sich aufeinander einzustellen und verlassen zu können. Ab einem bestimmten Punkt allerdings kommen sich die Topstars in die Quere. In Bezug auf Sportarten empfehlen die Wissenschaftler daher eine Mischung aus Ausnahmekönnern und normal guten Athleten.

Der Zu-viele-Talente-Effekt in der Arbeitswelt

Je elitärer die Zusammensetzung der Gruppe ist, umso größer ist die Neigung Einzelner, eigene Ziele zur Statussicherung zu verfolgen. Eingeschränkt lässt sich diese Beobachtung auch auf die Arbeitswelt übertragen. Eine uneingeschränkte Anwendung der Studie auf den Alltag im Office nicht zwar möglich. Dennoch hat sicherlich jeder schon einmal die Beobachtung gemacht, dass die Gruppendynamik leidet, sobald zu viele Alphatiere ihren Kopf durchsetzen wollen. Eine neue Zusammenstellung des Teams ist dann angebracht.

 

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Comic Grafik mit einfarbigem Hintergrund im Nude-Farbton. In das Bild ragen links und rechst zwei Fäuste. Zwischen den Fäusten steht ein Mann mit ausgestreckten Armen und hält die Fäuste von einander fern.

So schlichten Sie Konflikte zwischen Kollegen

Konflikte am Arbeitsplatz sind keine Seltenheit! In den meisten Fällen jedoch, schieben Kollegen ihren Frust erst einmal vor sich her bis sich der Missmut über die Vorgehensweise eines oder mehrerer Kollegen schlagartig über deren Häuptern entlädt. Wie Sie Konflikte vorzeitig erkennen, schlichten und im Extremfall deeskalierend reagieren können, lesen Sie hier!

Konfliktpotenzial im Job: Darum ist es hier besonders hoch

Der Arbeitsplatz ist eine wahre Brutstätte für Konflikte. Während die einen eher klein sind und schnell gelöst werden, sind andere durchaus etwas größer. Aber warum kommt es vor allem im Job so häufig zu Reiberein unter Kollegen? Schuld daran sind meist mehrere Faktoren. In der Kombination führen diese zu Auseinandersetzungen:

Unterschiedliche Ansichten
Innrehalb eines Teams prallen gleich viele Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Meinungen aufeinander. Für ein Unternehmen kann das förderlich sein. Zum Beispiel dann, wenn es darum geht, bei einem Projekt das bestmöglichste Ergebnis zu erzielen. Doch sind ebenjene Standpunkte auch dafür verantwortlich, dass es zu Streitereien kommt.

Stress und großem Druck
Selbst, wenn die Arbeit Spaß macht, kommt es dann und wann zu stressigen Situationen. Müssen Deadlines eingehalten oder an einem Projekt noch schnell einige Änderungen vorgenommen werden, liegen die Nerven schon mal blank. Ein falsches Wort des Kollegen kann da das Fass zum Überlaufen bringen – das gute Arbeitsklima gerät ins Wanken.

Konkurrenzdenken und gleiche Ziele
Stehen zwei Kollegen in Konkurrenz zueinander, ist das Konfliktpotenzial hoch. Beide haben dasselbe Ziel vor Augen, was zu Neid und Missgunst führen kann.

So können Sie Konflikte umgehen

Erwartungen klären: Sind Erwartungen geklärt und eindeutig, gibt es keinen Raum mehr für Missverständnisse. Ein Beispiel: Die Einhaltung von Pünktlichkeit.

Kompromisse eingehen: Der Schlüssel für ein ausgeglichenes Betriebsklima heißt Kompromissbereitschaft. Gehen beide Parteien aufeinander zu und sind bereit, eine Lösung

für das Problem zu finden, wird das angespannte Verhältnis wieder ins Lot gebracht.

Miteinander reden: Jedem Konflikt sollte grundsätzlich mit Kommunikation begegnet werden. Nur so können Sie Situationen entschärfen und verbessern.

 

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Karrikatur mit neutralem blauen Hintergrund mit leichtem punktualen Verlauf ins Hellblaue zur Mitte hin. Im Fokus stehen zwei Figuren, die offensichtlich Männer darstellen sollen. Ein Mann steht auf einem Podest, der andere daneben. Der Mann neben dem Podest hält eine Fernbedienung in der Hand und steuert mit dieser diverse Flugobjekte, vermutlich Bomben, auf den Mann der auf dem Postest steht. Der Mann auf dem Podest steht vergnügt und stolz, mit geschlossenen Augen und Auszeichnung an seiner Brust da und kriegt nichts von allem mit.

Neid am Arbeitsplatz: So bekämpfen Sie negative Gefühle

Neid am Arbeitsplatz – an sich nichts Ungewöhnliches. Schwierig wird es allerdings, wenn Neid und Missgunst im Arbeitsalltag die Oberhand gewinnen. Hier erfahren Sie, wie Sie neidisches Verhalten an sich selbst erkennen und die Anflüge von Missgunst überwinden.

Ursachen für Neid sind zahlreich

Die Ursachen für Neid sind zahlreich. Wer von starkem Argwohn betroffen ist, macht die Gründe dafür häufig an seiner Außenwelt fest, zum Beispiel am Partner. Doch häufig sind die Motive für Neid tiefer verwurzelt. Ein Grund könnte eine Art Abwertung sein, die dem Betroffenen in der Kindheit widerfahren ist. Menschen, die als Kind nur wenig Anerkennung und Bestätigung durch die Eltern erfahren haben, neigen eher zu einem Gefühl der Unsicherheit und damit verbunden auch zu Neid. Auch Verlustängste können ein Grund für neidische Verhaltensweisen sein.

Neid im Job: So erkennt man ihn

Angst um den Job: Wenn Sie das Gefühl haben, dass eine andere Person sie im Job verdrängen will, sind Sie in Wirklichkeit womöglich neidisch auf die Leistungen des Kollegen.
Missgunst gegenüber den Kollegen: Ein Kollege hält eine Präsentation vor der Chefetage, im Anschluss erhält er dafür großes Lob. Ertappen Sie sich dabei, dass Sie Ihrem Kollegen den Erfolg nicht gönnen? Falls ja, ist offensichtlich eine Form von Neid im Spiel.
Starker Geltungsdrang: Feedback im Joballtag ist wichtig. Doch wenn Sie ständig für jede Kleinigkeit von ihrem Chef gelobt werden möchten, sollten Sie Ihr Erwartungshaltung überdenken. Ein solches Verhalten spricht für Geltungsdrang und führt nicht selten zu Neid.

Tipps: So überwinden Sie neidvolles Verhalten

• Stärken Sie Ihr Selbstwertgefühl und hören Sie auf, sich mit anderen zu vergleichen. Wer glaubt, im Job nicht gut genug zu sein, wird häufig von Ängsten geplagt, ausgebootet zu werden. Erkennen Sie Ihre Stärken und glauben Sie an sich selbst, dann müssen Sie anderen gegenüber keinen Neid entwickeln.

• Heben Sie Ihre Kollegen nicht auf ein Podest. Jeder Mitarbeiter hat seine Stärken und Schwächen, jeder leistet mal etwas Besonderes. Gönnen Sie anderen deren Erfolge – und die Kollegen werden auch ihre Leistungen wertschätzen.

• Sollte Ihnen im Job ein Fehler unterlaufen, zweifeln Sie nicht zu sehr an sich. Jeder macht mal Fehler, Sie müssen nicht immer und in allem der Beste sein.

 

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Zwei Männer im Business-Look beim Armdrücken. Beide schauen sich dabei entschlossen in die Augen. Fokus liegt auf den Männern, im Hintergrund ist leicht geblurrt ein Büro zu erkennen.

Konkurrenzkampf im Büro: So meistern Sie schwierige Situationen

Konkurrenz belebt das Geschäft – doch Zwist zwischen Kollegen kann schnell das Arbeitsklima vergiften. Insbesondere, wenn die Rivalität eine persönliche Ebene erreicht und Kollegen zu Kontrahenten werden. Wie sowohl Arbeitnehmer als auch Führungskräfte solch schwierige Situationen meistern, erfahren Sie hier!

Wenn Konkurrenz eine persönliche Ebene erreicht

In vielen Unternehmen gehört Konkurrenz zur Tagesordnung. Für einige kann sie sogar Ansporn sein, im Job noch mehr zu geben. Schwierig wird es, wenn der Konkurrenzdruck eine persönliche Ebene erreicht. Dann belebt Konkurrenz nicht das Geschäft, sondern fügt dem Unternehmen im schlimmsten Fall Schaden zu.

Inhaltlicher vs. persönlicher Wettstreit unter Kollegen

Diplom-Psychologe und Coach Jürgen Junker unterscheidet zwei Arten von Konkurrenz: den persönlichen Wettstreit unter Kollegen und den Wettstreit um Ideen.
Letzterer kann für ein Unternehmen durchaus förderlich sein. Denn wenn Ideen und Vorschläge konkurrieren, birgt das Potenzial zur Verbesserung von Arbeitsabläufen, Produkten oder Dienstleistungen. Anders verhält es sich bei persönlichem Wettstreit unter Kollegen. „Wenn Menschen etwa um eine Beförderung im Wettbewerb stehen, gibt es einen Sieger und einen Verlierer. Der Verlierer ist demotiviert,“ erklärt Junker.
Für die betroffenen Mitarbeiter ist es in solchen Fällen wichtig, das eigene Selbstbewusstsein zu stärken. Sie können beispielsweise ihre bisherigen beruflichen Erfolge notieren und sich beim nächsten Tief damit motivieren. Vorgesetze sollten die Verlierer in einem Wettstreit zum Beispiel um eine Beförderung stärken und motivieren, ihnen aber keine falschen Hoffnungen für die Zukunft machen.

Führungskräfte in der Pflicht

Laut Buchautor und Berater Jochen Mai spornt Konkurrenz in Maßen an. Bei zu viel Konkurrenz hingegen könne die Situation kippen. Dann seien vor allem Führungskräfte gefragt, so Mai: „Ein vorgesetzter Dritter müsste die Konkurrenten zum Gespräch bitten, am besten ist das jemand, der Kenntnisse in Meditation hat.“ Zusätzlich könnten Unternehmen Fairness im Berufsalltag fördern, beispielsweise durch eine Bewertung des Sozialverhaltens der Mitarbeiter. Und wenn die Kollegen die Streitigkeiten geklärt haben und der Konkurrenzkampf auf rein inhaltlicher Ebene erfolgt, dann sollten sie sich wieder die Hand reichen.

 

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Darstellung von Kollegenzusammenhalt innerhalb eines Teams.

Stress mit den Kollegen: 4 Tipps, wie Sie wieder für Harmonie sorgen

Eigentlich lieben Sie Ihren Job! Die Aufgaben erfüllen Sie und mit den Arbeitsbedingungen schätzen Sie sich mehr als glücklich – und trotzdem ist da dieser ungeklärte Konflikt mit dem Chef oder den Kollegen? Wir verraten Ihnen, wie Sie Konflikte lösen können, um wieder mit einem rundum guten Gefühl zur Arbeit zu gehen!

Konflikte gehören dazu

Wo viele Menschen zusammenarbeiten, ist das Konfliktpotenzial groß. Schließlich trifft eine Vielzahl verschiedener Meinungen aufeinander, Streitereien bleiben da nicht aus! Sie allein entscheiden jedoch, wie Sie mit dem Zwist umgehen. Bedenken Sie, dass im Job nicht immer alles zu 100 Prozent glatt laufen kann. Manchmal muss es einfach scheppern, damit gute Teams entstehen. In der Fachliteratur werden diese Phasen des Teambuildings als Forming, Storming, Norming, und Performing bezeichnet. Das heißt, man beschnuppert sich, dann kracht‘s, danach findet jeder seinen Platz und erbringt schließlich bis zum Projektabschluss seine Leistung im Team.

Kritik ist in Ordnung, solange Sie fair ist

Es ist völlig in Ordnung, im Job den Kollegen gegenüber Kritik zu äußern. Doch gilt: Der Ton macht die Musik! Sie wollen ja auch selbst wegen einer vermeintlich schlechten Leistung nicht vor dem gesamten Team zusammengestaucht werden, oder? Dann sollten Sie das auch nicht mit anderen tun. Auch ist es sinnvoll, nicht gleich am Tag des Vorfalls wie ein Maschinengewehr Salven der Erregung abzuschießen. Schlafen Sie eine Nacht drüber! Am nächsten Tag haben Sie sich bereits etwas beruhigt und können die Angelegenheit überlegter angehen.

Nicht alles persönlich nehmen

Eine der wichtigsten Regeln: Nehme Sie Konflikte am Arbeitsplatz nicht zu persönlich. Wenn Sie Berufliches von Privatem trennen, gelingt Ihnen auch das Abschalten nach Feierabend besser. Garantiert!

Ein klärendes Gespräch führen

Damit die Fronten nicht weiter verhärten und womöglich ein offener Streit ausbricht, sollte Sie ein klärendes Gespräch mit den beteiligten Kollegen führen. Gehen Sie dabei wie beschrieben vor, damit im Office wieder die Ruhe Einzug hält:
• Beschreiben Sie die Sachlage neutral.
• Erklären Sie, was Ihnen an der aktuellen Situation missfällt.
• Formulieren Sie Ihre Erwartungen und Wünsche. Seien Sie aber auch offen für die Worte Ihrer Kollegen.
• Finden Sie eine Einigung, mit der alle involvierten Personen leben können.

 

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Zwei flirtende Menschen am Arbeitsplatz

Liebe am Arbeitsplatz: So wird’s keine verhängnisvolle Affäre

Zwei Menschen aus einer Firma verlieben sich ineinander – das ist weder ungewöhnlich noch verwunderlich. Schließlich verbringen Arbeitskollegen viel Zeit miteinander, arbeiten gemeinsam an Projekten und haben oftmals ähnliche Interessen. Da kann schon mal der Funke überspringen. Damit die Liebe am Arbeitsplatz nicht für Irritationen sorgt, sollten Kollegenpaare einige Punkte beachten.

Beziehung vorerst geheim halten

Wer kennt es nicht? Die Liebe ist ganz frisch, die Verliebten möchten ihr Glück am liebsten mit der ganzen Welt teilen! An sich ist das nicht bedenklich. Doch wenn es um Liebe am Arbeitsplatz geht, besser nicht gleich die halbe Firma einweihen. Dafür ist immer noch Zeit. Lieber abwarten, ob die Beziehung zum Kollegen Bestand hat.

Privat und dienstlich trennen

Liebe ist etwas Schönes! Doch die oberste Regel lautet: Am Arbeitsplatz haben Gefühle nichts verloren. Kommt es zwischen zwei Arbeitskollegen zu Reibereien, leidet darunter auch das Betriebsklima. Wichtig ist es also, eine klare Grenze zwischen Beruflichem und Privatem zu ziehen. Auch wenn es in einer Beziehung manchmal kracht – die Arbeit und Kollegen sollen nicht darunter leiden.

Gefühle füreinander nicht offen zeigen

Während sich die Liebe im Alltag ungehindert ausleben lässt, haben Liebesschwüre, Küsse und Händchenhalten auf der Arbeit nichts verloren. Mag die Verliebtheit noch so groß sein: Es gilt, sich am Arbeitsplatz zu disziplinieren.

Heikel: Die Liebe zu Vorgesetzten

Es ist keine Seltenheit, dass Arbeitnehmer Gefühle für einen Vorgesetzen entwickeln. Führungskräfte wirken oftmals besonders fähig, intelligent und stark. Sind sie auch noch charismatisch, macht sie das für viele Kollegen attraktiv. Liebschaften zwischen Vorgesetzten und Untergeben sind jedoch eine heikle Angelegenheit und können zu allerlei Komplikationen im Job führen. Hier ist wichtig, dass ein Paar für sich Regeln definiert und diese im Arbeitsalltag strikt befolgt. Womöglich ist es auch die beste Entscheidung, wenn einer der Verliebten in eine andere Abteilung wechselt oder gar zu einer anderen Firma.

 

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Skizze eines Büros mit Schreibtischen

Gut fürs Arbeitsklima: Die richtige Planung des Büros

Großraum oder einzelne Büros? Ruhezonen – ja oder nein? Bei der Büroplanung sind zahlreiche Aspekte zu bedenken, die Gestaltung der Büroräume hat einen direkten Einfluss auf die Zufriedenheit der Angestellten. Wir sagen, worauf Sie achten sollten.

Was bringt ein Großraumbüro?

Großraumbüros haben einen großen Vorteil: Die Wege zum Kollegen sind kurz. Eine fehlende Info ist flink besorgt, ein Dokument schnell abgeholt. Werden Projektteams immer wieder neu zusammengestellt, können sie sich im Großraum auch rasch neu durchmischen und sortieren.

Der große Nachteil ist eine ständige Belastung durch Lärm. Jedes Gespräch, jedes Telefonat, jede Benutzung des Druckers macht den anderen im Büro zu schaffen, die Konzentrationsfähigkeit leidet. Weitere Mängel im Großraumbüro können schlechte Luft und zu hohe beziehungsweise zu niedrige Raumtemperaturen sein. Studien belegen übrigens: Je kleiner das Großraumbüro, desto zufriedener die Mitarbeiter. Und je zufriedener die Mitarbeiter, desto höher ihre Produktivität. Forscher schätzen, dass allein eine gelungene Bürogestaltung die Leistung der Mitarbeiter um mehr als ein Drittel steigern kann.

Ruhezonen zum Durchatmen

Bleiben wir einen Moment beim Thema Großraumbüro: Wie geschildert, zerrt der fast pausenlos hohe Geräuschpegel an den Nerven der Mitarbeiter. Als probates Mittel gegen zu viel Krach haben sich Ruhezonen bewährt. Beispielsweise ein Raum, in dem laute Unterhaltungen und Telefonieren untersagt sind. Hier können Mitarbeiter in der Pause durchatmen und sich erholen.

Mobiliar modular

Ganz wichtig bei der Büroausstattung ist die Einrichtung. Ideal ist eine Einrichtung mit Modulen – sie lassen sich perfekt miteinander kombinieren und einfach erweitern. Achten Sie auch auf ergonomische Gesichtspunkte – die Rücken Ihrer Mitarbeiter werden es Ihnen danken.

Ein Hoch auf die Gemütlichkeit

Ganz so heimelig wie die eigenen vier Wände kann ein Büro natürlich nicht sein, aber: Eine gewisse Gemütlichkeit der Räume – beispielsweise geschaffen durch Pflanzen, Bilder oder eine Lounge-Ecke – trägt ebenfalls zum Wohlbefinden der Mitarbeiter bei, fördert die Kommunikation untereinander. Und das wiederum ist gut für die Kreativität und Leistungsbereitschaft.

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Die „Arbeitsehe“ – welche Folgen haben Freundschaften zwischen Kollegen?

Der Begriff der Arbeitsehe hat sich erst in den letzten Jahren herausgebildet und bezeichnet eine enge freundschaftliche Beziehung zwischen Arbeitskollegen. Es geht dabei also keineswegs – wie man auch vermuten könnte – um Menschen, die mit ihrer Arbeit verheiratet sind.

Eine platonische Beziehung am Arbeitsplatz bietet viele Vorteile, aber es gibt auch Risiken, die mit dem hohen emotionalen Engagement eingegangen werden. Wir betrachten beide Seiten der Medaille.

 

Platonische Freundschaften im Büro

Als Arbeitsehe wird ganz wertfrei eine tiefe platonische Beziehung zwischen Arbeitskollegen bezeichnet. Es gibt verschiedene Studien zum Thema, die sich mit den unterschiedlichen Auswirkungen dieser sehr engen Kollegenbeziehungen befassen.

Viele Menschen pflegen ein freundschaftliches Verhältnis zu ihren Kollegen, alleine schon, weil es den Arbeitsalltag so viel leichter und angenehmer macht, wenn man gut miteinander auskommt. Aber wie überall im Leben läuft es zwischen manchen Kollegen gut, zwischen anderen nicht ganz so und zwischen einigen sogar phantastisch.

Manche Arbeitsehen haben ein romantisches Potential und funktionieren deshalb recht gut, weil es theoretisch auch auf romantischer Ebene zwischen den beiden Partnern funktionieren würde. Das kann lange gut gehen, trägt aber meistens ein hohes Potenzial des Scheiterns in sich. Wenn zum Beispiel aus der theoretischen romantischen Beziehung eine tatsächliche Beziehung wird, leidet das Arbeitsumfeld –  und ggf. auch die Partner und/oder Familien der Arbeitsehepartner.

 

Pro und Contra Arbeitsehen

Eine Arbeitsehe bringt Spannung, Freude und Schwung ins Arbeitsleben. Man hat einen Vertrauten und Ansprechpartner auch für knifflige Fragen – seien sie privater oder auch beruflicher Natur.

Dauert die Arbeitsehe schon eine Weile, versteht man sich quasi blind und kann sich aufeinander verlassen. Da die Arbeitsehepartner meistens auch auf einer Wellenlänge liegen, was den Humor angeht, wird viel gelacht.

Und hier fangen die Risiken schon an. Denn andere Kollegen, die den Humor nicht teilen, fühlen sich außen vor. Eine Arbeitsehe birgt auch viele weitere Risiken.

Gewisse Grenzen sollten von keinem der beiden Partner überschritten werden. Eine zu enge Bindung kann zu Problemen führen, vor allem dann, wenn es um Themen geht, die eigentlich auf der Arbeit nichts zu suchen haben oder wenn bei Betriebsinterna eigentlich Diskretion gefordert ist.

Konflikte zwischen Arbeitsehepartnern haben ein deutlich größeres Potential zur Eskalation als zwischen Kollegen, die nur eine oberflächliche Freundschaft verbindet. Was, wenn einer der beiden befördert wird und der andere nicht? Was, wenn vertrauliche Informationen der engen Freundschaft zuliebe ausgetauscht wurden und nun irgendwo kursieren? Dann sind Probleme vorprogrammiert, weil die Betroffenen deutlich stärker emotional involviert sind.

 

Arbeitsehen aus der Sicht der Arbeitgeber

Arbeitgeber begrüßen es im Allgemeinen, wenn sich ihre Mitarbeiter gut miteinander verstehen. Ein positives Arbeitsklima in einem von freundschaftlichen Beziehungen geprägten Umfeld sorgt für bessere Ergebnisse.

Generell ist die Kommunikation zwischen befreundeten Mitarbeitern deutlich besser, es geschehen weniger Fehler und es kann konstruktives Feedback ausgetauscht werden – dies alles kommt dem Arbeitgeber zu Gute.

Eine Arbeitsehe birgt aber nicht nur Risiken für die beiden Betroffenen. Auch der Arbeitgeber kann unter einer zerbrechenden Arbeitsehe leiden, wenn dadurch die ganze Belegschaft gespalten wird. Es kann auch vorkommen, dass das ehemals gemeinsame Team nicht mehr so gut funktioniert und ggf. sogar für Umsatzeinbußen verantwortlich ist.

 

 

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Studie: Stimmung im Büro verbessern – oft helfen Kleinigkeiten

Die Stimmung im Büro verbessern? Nun ja, Bürogemeinschaften sind Zwangsgemeinschaften. Deutsche Angestellte verbringen in der Regel mehr Zeit mit ihren Kollegen als mit ihrer Familie. Und wenn in den langen Stunden des Zusammensitzens der Bürofrieden schief hängt, zieht sich die Zeit unangenehm lange hin.

Stimmung im Büro verbessern – welche Faktoren sind entscheidend?

Das Statistikportal Statista und das Markforschungsinstitut YouGov wollten wissen, womit sich Bürogemeinschaften das Leben schwer machen. Die Ergebnisse ihrer Studie „Was die Deutschen am meisten im Büro nervt“ bestehen aus einem 17 Fehlverhaltensweisen umfassenden Ranking.

Es klingt wie eine Anleitung zum Ungezogensein. Umgekehrt lassen sich die Ergebnisse als Vorschläge lesen, wie die Stimmung im Büro verbessert werden kann. Hier ein kurzer Überblick über die schlechten Manieren am Arbeitsplatz:

  • 24 Prozent ärgern sich darüber, dass die Kaffeekanne immer nur dann leer ist, wenn sie danach greifen.
  • 44 Prozent fühlen sich durch laute Unterhaltungen gestört.
  • 46 Prozent geht der Streit über offene oder geschlossene Fenster und an- beziehungsweise ausgedrehte Heizungen auf die Nerven.
  • 51 Prozent verabscheuen Unpünktlichkeit.
  • 59 Prozent mögen keine notorisch schlecht gelaunten Kollegen.
  • Und zu guter Letzt der Spitzenplatz: die Toilette (70 Prozent) – mehr braucht dazu wohl nicht gesagt zu werden.

Logisch: Wer die Stimmung im Büro verbessern möchte, sollte genau an diesen Punkten ansetzen.

 

Stimmung im Büro verbessern – mit gegenseitigem Respekt

Die Stimmung im Büro verbessern – das hat der Studie zufolge viel mit gegenseitigem Respekt zu tun. Wenn Sie Ihre Kollegen respektieren und ihre Bedürfnisse achten, profitiert auch das Arbeitsklima davon. Verzichten Sie am besten auf unwitzige, schlechte Sprüche (43 Prozent beklagen das), tragen Ihr Parfüm nicht zehn Meter gegen den Wind auf (57 Prozent) und waschen Sie zwischendurch mal dreckiges Geschirr ab (59 Prozent).

Denken Sie daran: Im Büro sind Sie sowohl eine Arbeits- als auch eine Art Lebensgemeinschaft. Gutes Benehmen hebt die Laune.

 

Büro-Dienst nur nach Vorschrift – weil es mit dem Chef nicht läuft?

Der jährliche Engagement-Index von Gallup legt ein trauriges Zeugnis ab: 70 Prozent der Mitarbeiter eines Unternehmens fühlen sich emotional kaum gebunden und erledigen ihren Dienst mit überschaubarem Engagement „nach Vorschrift“. Die Hauptursache: schlechter Führungsstil.

Wenn die Kollegen überdies nichts dazu beitragen, die Stimmung im Büro zu verbessern, wird die Arbeit zur Strafaufgabe. Wenn Sie schon nichts gegen Ihren meckernden Chef ausrichten können, sollten Sie also die oben aufgeführten Unarten meiden. Das ist das beste Rezept, um die Stimmung im Büro zu verbessern.

 

 

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Hilfe, mein Kollege ist ein Faulpelz!

In fast jedem Team gibt es sie. Kollegen, die es sich im Büro bequem machen und nur so tun als ob sie arbeiten würden, wenn der Vorgesetzte in der Nähe ist. Die WhatsApp-Nachrichten schreiben anstatt die Geschäftsmails zu lesen. Die mit Freunden telefonieren anstatt den Kunden zurückzurufen. Die im Internet surfen anstatt sich auf das Meeting vorbereiten …

Das Problem von sogenannten Minderleistern ist, dass sich ihr Verhalten negativ auf das gesamte Team auswirkt. Die offensichtlichste Auswirkung ist dabei die Mehrarbeit von Kollegen, die vielfach in Überstunden endet. Das ist nicht nur nervig, sondern auch ungerecht. Wir haben dem Phänomen „Faultiere am Arbeitsplatz“ nachgespürt und beschreiben in diesem Artikel die Ursachen der – potenziellen – Faulheit, die Probleme für ein Unternehmen und geben Tipps, wie man mit Arbeitsverweigerern umgehen sollte.

 

Ist es wirklich Faulheit oder gibt es andere Ursachen?

Mit einer Vorverurteilung von Menschen sollte man stets vorsichtig sein. Das gilt auch, wenn ein Kollege Symptome zeigt, die eindeutig auf die Diagnose Faulheit passen. Die Bezeichnung „faul“ ist dann richtig, wenn ein Mitarbeiter absichtlich weniger Leistung erbringt als er eigentlich imstande ist. Neben dieser vorsätzlichen Handlung gibt es jedoch viele andere Gründe, die dafür sorgen, dass ein Kollege zu einem Minderleister mutiert.

Manche Arbeitnehmer fühlen sich inhaltlich überfordert und versuchen sich aus der Affäre zu ziehen, indem sie andere Kollegen für sich arbeiten lassen. In jedem Team gibt es schließlich auch jemanden, der nicht nein sagen kann. Manche zeigen aus Versagensangst „Lähmungserscheinungen“, die man auch als Faulheit fehlinterpretieren kann. Manche reagieren mit ihrer Leistungsverweigerung auf eine Kränkung und üben Rache, z.B. weil ein anderer Kollege die Karriereleiter vor ihnen erklimmt hat. Auch familiäre und gesundheitliche Probleme sowie Mobbing können eine Rolle spielen.

 

Minderleister können Unternehmen viele Probleme bereiten

Wenn ein Mitarbeiter sein Leistungsvermögen nicht abruft, kann das vielfältige negative Auswirkungen haben. Die Mehrbelastung kann bei anderen Kollegen zu Frust führen, der die Arbeitsatmosphäre nachhaltig beeinträchtigt. Müssen sogar Überstunden geschoben werden, um die Minderleistung aufzufangen, kann es bei anderen Teammitgliedern zu Problemen kommen, z.B. mit der Familie.

 

Auf diese Art und Weise beginnt ein Teufelskreis, den der vermeintliche Faulpelz unbewusst gestartet hat und der zu einer weiteren Verschlechterung des Arbeitsklimas führen kann. Spätestens wenn die Aufgaben nicht mehr zur Zufriedenheit der Geschäftsleitung erledigt werden, die Produktivität leidet oder es gar zu Kritik seitens der Kundschaft kommt, ist auch der direkte Vorgesetzte betroffen.

 

Tipps für den Umgang mit Leistungsverweigerern

Falls Sie in Ihrem Team eine Kollegin bzw. einen Kollegen haben, der eine ausgesprochen lockere Arbeitseinstellung an den Tag legt, haben wir hier ein paar Vorschläge für Sie.

Sie sollten nicht hinter dem Rücken über die betreffende Person reden. Das könnte zu weiteren Problemen führen. Sie sollten, auch um Ihrer selbst willen, nicht die Augen verschließen und den Kollegen decken. Sie sollten nicht gleich petzen und den Mitarbeiter beim Chef anschwärzen. Das wäre nämlich – wie die Arbeitsverweigerung – sehr unkollegial. Auch Ermahnungen sind meist kontraproduktiv, da Sie beim Empfänger eine Reaktanz (Abwehrreaktion) auslösen kann.

Versuchen Sie es doch einmal mit diesen Maßnahmen:

 

  • Berichten Sie dem betreffenden Kollegen unter vier Augen von Ihren Beobachtungen.
  • Sagen Sie klipp und klar, dass Sie mit dem Vorgesetzten sprechen, sofern sich die Arbeitsweise nicht ändert. Bleibt alles beim alten, müssen Sie Ihrer Drohung auch wirklich Taten folgen lassen.
  • Falls das „Faultier“ seine Arbeit auf Sie abwälzen möchte, wehren Sie sich.
  • Geben Sie dem Kollegen – im Idealfall auf subtile Art – zu verstehen, dass er eigentlich nicht gebraucht wird. Mit etwas Glück könnte das seinen Ansporn wecken.

 

Und noch ein letzter Tipp, auch wenn es mitunter schwer fällt: Verhalten Sie sich professionell, argumentieren Sie sachlich und verzichten Sie auf persönliche Verbalattacken.

 

Haben Sie einen Minderleister bzw. einen Faulpelz in Ihrem Team? Wie gehen Sie mit der Situation um? Wie immer würden wir uns darüber freuen, wenn Sie Ihre Erfahrungen mit uns teilen.

 

 

 

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E-Mail-Missverständnisse können das Büroklima vergiften

E-Mail-Missverständnisse lauern auf Schritt und Tritt. Wer mit der deutschen Sprache nicht auf dem Kriegsfuß steht, hat eine Mail zwar schnell formuliert und abgeschickt. Aber Vorsicht: Viele Botschaften kommen beim Empfänger nicht so an, wie der Absender sie gemeint hat.

Erst denken, dann schreiben – und so E-Mail-Missverständnisse verhindern

Es gibt einen Grundsatz höflicher Kommunikation: erst denken, dann reden. Im Büroalltag wird dieser Grundsatz oft umgedreht: Viele Kollegen reden erst und denken später.

Das trifft auch auf die E-Mail-Kommunikation zu. Das Fatale: E-Mail-Missverständnisse können noch größere Verstimmungen auslösen als Missverständnisse in einem Gespräch. Gesprächspartner haben die Möglichkeit, spontan zu reagieren. Im zeitverzögerten schriftlichen Austausch hingegen können sich E-Mail-Missverständnisse ziemlich hochschaukeln.

E-Mail-Missverständnisse entstehen, wenn Botschaften falsch ankommen

732 Milliarden E-Mails werden die Deutschen 2017 voraussichtlich versenden (siehe Grafik). Ein Arbeitnehmer verschickt im Schnitt 20 bis 30 berufliche Mails pro Werktag. Das Potenzial für E-Mail-Missverständnisse ist entsprechend hoch.

Für Briefschreiber gibt es Briefsteller. Das sind Schreibanleitungen zu jedem Anlass. Für E-Mails hat sich dagegen noch keine Stilkultur entwickelt. Wer dienstlich spontan einen digitalen Brief schreibt, vergreift sich oft unbewusst im Ton. Einige Beispiele:

  • Freundlich gemeinte Mitteilungen wirken auf den Empfänger distanziert-neutral.
  • Beabsichtigte Neutralität wird vom Empfänger als Vorwurf gedeutet.
  • Der Empfänger versteht etwas falsch und schreibt spontan zurück, die Kette der E-Mail Missverständnisse vergiftet die Arbeitsatmosphäre.

Kommunikationsexperten raten erst auf „Senden“ zu klicken, wenn man den Text in Ruhe ein zweites Mal gelesen hat.

Das direkte Gespräch ist die effizienteste Form der Kommunikation

Das beste Mittel gegen E-Mail-Missverständnisse ist das persönliche Gespräch oder zumindest das Telefonat. Wichtige Angelegenheiten sollten immer auf diesem Weg geklärt werden. Der direkte mündliche Austausch ist zudem effektiver als der digitale Schriftverkehr, wie eine Untersuchung der Cornell University belegt.

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