Handy am Arbeitsplatz

Unser Smartphone gehört heute zu einem selbstverständlichen und fast schon ständigen Begleiter, von dem wir uns nur ungern trennen. Für viele ist es daher selbstverständlich, das mobile Gerät auch mit zur Arbeit zu nehmen, sofern der Arbeitgeber kein explizites Verbot ausgesprochen hat. Für die Handynutzung am Arbeitsplatz gibt es jedoch klare Regeln. Hier ein kleiner Smartphone-Knigge:

Handy ist Nebensache

Wer das Smartphone auf dem Schreibtisch ständig im Blickfeld hat, gerät schnell in Versuchung, nachzuschauen, ob es Nachrichten und Neuigkeiten gibt. Das lenkt nicht nur von der eigentlichen Arbeit ab und beeinträchtigt die Produktivität, sondern kann auch sehr unhöflich sein. Vor allem im persönlichen Gespräch mit Kollegen, Mitarbeitenden und Kunden sollte das Handy daher niemals Priorität haben – das gilt übrigens auch für das Privatleben.

Klingelton auf lautlos stellen

Am Arbeitsplatz ist der Klingelton unbedingt auf lautlos zu stellen. Auch Benachrichtigungen über eingehende Nachrichten sollten jetzt keine Geräusche machen. So vermeiden Sie nicht nur, dass sich die Kollegen gestört führen, sondern Sie werden durch mögliche eingehende Anrufe und Nachrichten auch nicht jedes Mal aus dem Arbeitsflow gebracht.

Nur absolut notwendige Gespräche annehmen

Privatgespräche sind bei der Arbeit natürlich nicht gern gesehen. Dementsprechend ist ein Anruf auch nur dann anzunehmen, wenn er wirklich wichtig ist (zum Beispiel, wenn die Schule anruft, da das eigene Kind krank ist). Duldet das Gespräch keinen Aufschub, dann entschuldigen Sie sich kurz aus Respekt und Höflichkeit bei den Anwesenden im Raum und liefern unter Umständen eine Erklärung, warum Sie kurz telefonieren müssen.

Bitte nicht zu auffällig – richtig telefonieren

Wer im Büro telefoniert, der dämpft seine Stimme oder verlässt bestenfalls sogar das Büro. Es sollte zudem selbstverständlich sein, nicht über die Lautsprecher zu telefonieren. Nicht jeder möchte schließlich das Telefonat mitanhören müssen. Da es sich um die Arbeitszeit handelt, ist das Gespräch zudem möglichst kurzzufassen. Und: Es ist absolut unangebracht, das Smartphone während eines Gesprächs mit auf die Toilette zu nehmen. Das ist nicht nur dem Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung gegenüber unhöflich, sondern auch den Personen, die die Sanitärräume zur gleichen Zeit nutzen.

Auch Tippen ist tabu

Die Annahme, dass Textnachrichten eine gute Alternative zu Telefongesprächen im Büro sind, ist natürlich falsch. Am Arbeitsplatz haben WhatsApp, SMS sowie Posts und Kommentare auf Twitter und Co. nichts verloren. Denn auch dabei liegt die Aufmerksamkeit definitiv nicht auf der eigentlichen Arbeit. Und selbst wenn das Meeting noch so langweilig sein mag, ist auch hier tippen tabu. Ausnahme: Das Handy wird für berufliche Zwecke genutzt, um sich beispielsweise Termine einzutragen und um sich Notizen zu machen.

Keine Fotos oder Videos im Büro

Die praktischen Foto- und Videofunktionen des Handys sollten im Büro auf keinen Fall ausprobiert und genutzt werden. Denn wer ohne vorherige Einverständnis des Unternehmens oder der Mitarbeiter einfach Fotos aufnimmt, der kann in Teufels Küche kommen und sich großen Ärger einhandeln, im schlimmsten Fall sogar den Job verlieren.

Auch das Diensthandy ist im Büro nicht privat

Wer ein Diensthandy hat, der nutzt es natürlich während der Arbeitszeit. Und auch wenn es etwas weniger auffällig sein mag, darf es jetzt nicht für Privatangelegenheiten verwendet werden. Sofern eine private Nutzung vertraglich mit dem Arbeitgeber geregelt ist, gilt diese dann nur für die Zeit nach Feierabend.

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