Selbstständige müssen Prioritäten setzen. Deshalb spielt für sie eine besondere Rolle, wie sie ihr Arbeitsleben einfacher und damit produktiver machen können. Ein Thema, das auf den ersten Blick nicht so aufwendig wirkt, sind Rechnungen. Für viele ist es ein erster Schritt, dass sie den Bereich Steuern auslagern. Auch den eigenen Webauftritt machen die Wenigsten selbst. Aber Rechnungen schreiben – das gehört zum Basisgeschäft. Dabei ist für kaum eine Gruppe der Satz „Zeit ist Geld“ zutreffender als für Selbstständige und Freiberufler. Sie merken sehr direkt, was passiert, wenn sie sich um administrative Dinge kümmern müssen und dadurch nicht zu ihren eigentlichen Projekten kommen. Und dies gilt besonders auch vor dem Hintergrund, dass der Anteil der Solo-Selbstständigen – also der Selbstständigen ohne Mitarbeiter – zunimmt. Hinzu kommt noch, dass ein großer Teil von ihnen mittlerweile auch in Teilzeit tätig ist. Sie müssen also sämtliche ihrer Aufgaben in einem eng begrenzten Zeitfenster erledigen. Das zeigt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung von 2013.
Ich habe mir für diesen Beitrag das Thema Rechnungen herausgegriffen, weil es in diesem Bereich bereits eine Menge hilfreicher Online-Tools auf dem Markt gibt, die eine zentrale Aufgabe vereinfachen. Selbstverständlich sind diese Tools auch für kleine und mittelständische Unternehmen oder junge Start-Ups geeignet, die ihre Arbeitsabläufe möglichst effizient und dabei die Kosten gering halten wollen.
Standardisierte Invoicing-Systeme gibt es als Software zum Download – meistens auch als Teil umfangreicherer Programme – aber eben auch als Service-Tools online und in der Cloud. Die Angebote sind mittlerweile recht zahlreich. Das führt dazu, dass die Anbieter klar erkennbar in die Nutzerfreundlichkeit investieren. Die Seiten sind übersichtlich gestaltet, einfach zu bedienen und bieten je nach Anforderung unterschiedliche Tarife an. Der überwiegende Teil von ihnen hat Erweiterungen im Portfolio, die bis hin zu einem umfangreichen Kundenmanagement gehen – insofern macht es Sinn, die Tools bereits zu Beginn dahingehend zu vergleichen, ob sie auch für weitere Zwecke zu einem späteren Zeitpunkt dienlich sein können.
Aspekte, die sonst oft händisch gemacht werden – wie fortlaufende Rechnungsnummern beachten oder bei Abo-Rechnungen Zeiträume anpassen – übernehmen die Programme. Zudem erlauben viele Invoicing-Tools eine Personalisierung der Vorlagen im Design, sodass auch die Corporate-Erscheinung gewährleistet ist. Interessant wird es dann, wenn es mit der Zahlungsmoral der Kunden etwas hakt. Die Online-Tools übernehmen oft auch das Mahnungswesen und richten sich dabei nach den gesetzlichen Vorgaben.
Immer mal wieder testen einschlägige IT-Magazine im Internet die marktführenden Produkte und werten diese nach Pros und Contras aus. Dort lohnt ein Blick, wenn es um die Entscheidung für eine individuell passende Lösung geht. Generell lassen sich die Angebote vor allem nach ihrer Komplexität und damit also auch nach ihrer Eignung für Anfänger oder Profis kategorisieren.
Einfach starten
Für den schnellen Einstieg in das Thema E-Billing eignen sich Tools wie Easybill, das einen soliden Standard bietet, mit dem sich Aufträge und Rechnungen bequem erstellen und verwalten lassen. Ebenfalls mehr an Anfänger richtet sich Small Invoice, die bereits in der Gratis-Version einen umfangreichen Einblick in sämtliche Features ermöglichen. Ein rein webbasiertes Tool ist das vergleichsweise junge Invoice-o-matic, das einfach und kostenfrei eine unkomplizierte Rechnungsverwaltung möglich macht. Äußerst populär ist der Billomat. Er adressiert klar den Laien und bereitet das Thema Invoicing modern und ansprechend auf. Gleichzeitig bietet er aber zudem zahlreiche Features, die auch Profis zufriedenstellen.
Mehr für Profis
Der Einstieg in Angebote wie FastBill mag etwas anspruchsvoller sein, dafür ist das Ergebnis dann die Verwaltung auch umfangreicher Geschäftsprozesse aus einer Hand. Deutlich mehr zu bieten haben auch Lösungen wie etwa die von G-Sales. Diese Software bietet nicht nur Vorlagen für sämtliche Geschäftsdokumente, sondern ergänzt diese um Statistiken, Newsletter oder Artikelverwaltung. Ebenfalls die Rundumbetreuung zur Verwaltung der eigenen Geschäftsprozesse offeriert SalesKing. Entsprechend höher ist dann jedoch auch die Investition.
Kommt davon für Sie etwas in Frage? Und welche Erfahrungen haben Sie möglicherweise schon mit Invoicing-Tools gemacht?
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