Arbeiten nach den Feiertagen

Arbeiten nach den Feiertagen: So klappt der Einstieg

Arbeiten nach den Feiertagen

Nach Weihnachten und Neujahr heißt es wieder: Ran an den Schreibtisch. Wir haben einige Tipps recherchiert, wie Sie nach den Feier- und Brückentagen wieder motiviert in den Arbeitsalltag starten.

Start in den Januar: Für viele ein Graus

Wenn Sie nach den Feiertagen vom Wecker aus dem Bett geklingelt werden, sind die faulen Tage gezählt. Widerwillig schleppen Sie Ihre müden Glieder zur Arbeit. Einziger Trost: Sie sind nicht allein. Auch den Kollegen und Vorgesetzten auf der Arbeit ist die Lustlosigkeit ins Gesicht geschrieben.

Eine Umfrage unter 2.000 Briten ergab, dass die meisten von ihnen im Schnitt vier Tage Zeit benötigen, um sich nach den Feiertagen wieder an die Arbeit zu gewöhnen. Aber es geht auch anders!

Nach dem Fest: Diese Tipps helfen beim Start in die Arbeit

  • Langsam einsteigen: Bevor Sie sich nach den freien Tagen in die Arbeit stürzen, geben Sie sich Zeit um anzukommen. Stellen Sie sich eine schlanke To-do-Liste für den Tag zusammen und arbeiten diese Schritt für Schritt ab – so steigern Sie Ihre Motivation mit einem schnellen Erfolgserlebnis. Auch ein netter Small-Talk mit den Kollegen in der Kaffeeküche können helfen, den Frust abzubauen – und ehe Sie sich versehen, ist der Arbeitstag auch schon vorbei.
  • Aufgaben einteilen: Es fällt ihnen schwer, gleich mehrere Stunden am Stück konzentriert durchzuarbeiten? Versuchen Sie es mit der Pomodoro-Technik: Zuerst arbeiten sie beispielsweise 25 Minuten Mails ab, danach gönnen Sie sich eine Tasse Tee oder Kaffee. Nun arbeiten Sie wieder 25 Minuten konzentriert durch. Legen Sie nach vier Runden eine längere Pause ein. Wiederholen Sie den Vorgang.
  • Belohnungen einplanen: Lassen Sie sich nicht vom tristen Januar kleinkriegen. Belohnen Sie sich mit einem Stück Kuchen oder einem Kinobesuch oder einem schicken Abendessen nach Feierabend. Oder wie wäre es mit einem kurzen Wochenendtrip in ein Wellness-Hotel? Belohnen Sie sich für Ihre getane Arbeit und planen Sie kleine Highlights, auf die Sie sich im Januar freuen können!

Urheber des Titelbildes Elnur Amikishiyev – United Kingdom / 123RF Standard-Bild

Der Kobra-Effekt

Kobra-Effekt: Das Phänomen der Verschlimmbesserung

Der Kobra-Effekt beschreibt das Verschlimmern einer Ausgangssituation durch den Versuch, es eigentlich besser zu machen. Klingt seltsam? Das mag sein. Im Alltag und im Berufsleben begegnet uns dieses Phänomen aber immer wieder!

Herkunft des Begriffs

Bekanntheit erlangte der Begriff „Kobra-Effekt“ durch das gleichnamige Buch von Horst Siebert. Darin nennt der Wirtschaftswissenschaftler eine Reihe von Beispielen, in denen es durch eigentlich gut gemeintes Handeln zu einer Verschlimmbesserung der Situation gekommen ist.

Kopfprämie auf Kobras

Der Kobra-Effekt an sich stammt aus der Zeit der britischen Kolonialherrschaft in Indien. Damals herrschte im Land eine Schlangenplage. Da die britischen Kolonialherren sich vor Schlangen fürchteten, setzten sie ein Kopfgeld auf die Kobras aus. So beabsichtigen sie, die Anzahl der Schlangen zu reduzieren.

Ein findiger Inder entwickelte daraufhin ein Geschäftsmodell. Kobras wurden gezüchtet, um sie anschließend zu töten und das Kopfgeld zu kassieren. Als die Masche aufflog, wurde die Prämie aufgehoben. Die Züchter ließen alle Schlangen frei und die Plage wurde noch schlimmer.

Der Kobra-Effekt: Zwei Beispiele

  • Viele deutsche Städte benutzten Streusalz, um die Straßen im Winter vom Eis zu befreien. Eine schlechte Entscheidung, wie sich herausstellte, da das Salz Pflanzen abtötete oder Schäden an Brücken verursachte. Also wechselte man von Streusalz auf Splitt oder Granulat. Ebenfalls mit ungeahnten Folgen: Die Straßen waren verschlammt und Splitt und Sand sorgten für eine verstopfte Kanalisation.
  • Eine typische Situation für den Kobra-Effekt! In der Geschäftswelt hingegen begegnet einem der Kobra-Effekt vor allem bei Prämienmodellen. Wenn für jede eingereichte Idee eine Prämie ausgesetzt wird, führt das zwar zu einer Vielzahl von Einsendungen. Über deren Qualität nachzudenken erfordert jedoch hohe Prozesskosten und führt zu Unzufriedenheit bei den am Prozess beteiligten Personen.

Urheber des Titelbildes: Jaturon Ruaysoongnern – Thailand/ 123RF Standard-Bild

Brückenteilzeitgesetz - fröhliche Frau schaut auf eine große Uhr, die von jemanden ins Bild gehalten wird. Weißer Hintergrund. Die Frau ist weiß gekleidet und hat schwarze Haare. Die Uhr hat ein wießes Zifferblatt schwarze Zeiger und einen schwarzen Rand.

Das Brückenteilzeitgesetz – die wichtigsten Infos

Seit Januar 2019 ist das Brückenteilzeitgesetz in Kraft und ist noch immer umstritten. Doch was genau verbirgt sich hinter dem Namen, welche Effekte hat das Gesetzt und welche Schwächen und Kritikpunkte gibt es? Wir haben das Brückenteilzeitgesetz einmal genauer unter die Lupe genommen und die aktuellen Punkte der Diskussion verfolgt.

Das bringt Ihnen die Brückenteilzeit

Bis zur Novellierung des Gesetzes war die Teilzeitbeschäftigung immer eine Falle. Denn zurück aus der Teilzeit in eine Vollzeitstelle war bei den meisten Arbeitgebern unmöglich. Mit dem Brückenteilzeitgesetz sollte dies geändert werden.

So steht dem Arbeitnehmer mit dem Brückenteilzeitgesetz eine Rückkehr in die Vollzeit zu, wenn bestimmte Bedingungen gegeben sind. Die folgenden Voraussetzungen müssen für ein solches Recht auf Rückkehr vorliegen:

  • Die Vereinbarung zur Teilzeitarbeit wurde nach dem 01.01.2019 beschlossen.
  • Der Betrieb hat mehr als 45 Mitarbeiter.
  • Das Arbeitsverhältnis besteht länger als sechs Monate.
  • Die Brückenteilzeit wird für einen Zeitraum zwischen einem und fünf Jahren beantragt.
  • Es dürfen keine betrieblichen Gründe gegen die Teilzeit sprechen.
  • Der Mitarbeiter muss eine Antragsfrist von drei Monaten einhalten.
  • Der Antrag auf Brückenteilzeit muss schriftlich gestellt werden.

Schlupflöcher im Brückenteilzeitgesetz

Auch wenn viele Arbeitgeber gegen dieses neue Gesetz waren, so gibt es dennoch einige Schlupflöcher für sie. Zum einen die betrieblichen Gründe, die zur Ablehnung einer Brückenteilzeit führen können. Die Beweislast liegt hier beim Arbeitgeber, so dass viele Unternehmen sich bisher scheuen, mit Hinweis auf die betrieblichen Gründe einen Antrag abzulehnen.

Allerdings gibt es noch ein weiteres Schlupfloch für die Arbeitgeber. Möchte ein Angestellter nach der Teilzeit wieder in Vollzeit wechseln, kann das Unternehmen auch versuchen zu beweisen, dass kein geeigneter Arbeitsplatz im Unternehmen vorhanden ist oder der Arbeitnehmer für die freien Vollzeitstellen nicht geeignet ist.

Besondere Regelung für Unternehmen mit 40 bis 200 Beschäftigten

Während Betriebe mit weniger als 45 Mitarbeitern von der Regelung vollkommen unberührt bleiben, gibt es eine Übergangsregelung für Betriebe mit 40 bis 200 Mitarbeitern. Hier muss nur jedem 15. Mitarbeiter eine Brückenteilzeit gewährt werden.

Doch auch hier verbergen sich potentielle Schlupflöcher. Denn wie der 15. Mitarbeiter definiert wird und wie das Unternehmen dies entscheidet, ist vom Gesetzgeber im Brückenteilzeitgesetz nicht festgelegt worden.

Die Akzeptanz des Brückenteilzeitgesetzes in der Praxis

In der Praxis zeigt sich, dass viele Befürchtungen der Verbände unnötig waren. Hatten sich vor allem Arbeitgeberverbände gegen das Brückenteilzeitgesetz ausgesprochen, da dies die Personalplanung verkomplizieren würde, gibt es heute dahingehend kaum noch Beschwerden.

Die Arbeitnehmer und Gewerkschaften hingegen waren zu Beginn äußerst angetan von dem Gesetzentwurf, verweisen nun aber deutlich auf die Schwachstellen und Schlupflöcher des Gesetzes.

Das Brückenteilzeitgesetz: Ein Fazit

Insgesamt war das Gesetz lange überfällig. Grundsätzlich kann mit Hilfe des Gesetzes die sogenannte Teilzeitfalle in vielen Betrieben vermieden werden. In der Realität ist das Gesetz, wie die Schlupflöcher zeigen, aktuell noch keine Garantie, dass Sie nach der Teilzeit auch wirklich wieder in Vollzeit wechseln können.

Allerdings sind die Chancen deutlich höher als vor der gesetzlichen Neuregelung. Insgesamt wird die Zukunft zeigen, wie Arbeitgeber und Arbeitnehmer mit den neuen Möglichkeiten umgehen.

Was halten Sie vom Brückenteilzeitgesetz? Profitieren Sie selbst davon? Oder sind Ihnen irgendwelche Probleme bekannt? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!

Urheber des Titelbildes: lightfieldstudios / 123RF Standard-Bild

Checkliste für das perfekte Tagungshotel / auf dem Foto: Geschäftsfrau hält einen Vortrag auf einer Konferenz mit vielen Teilnehmern.

Checkliste für das perfekte Tagungshotel

Wenn ein Unternehmen ein Seminar, eine Konferenz oder eine Schulung veranstaltet, hängt ein wesentlicher Teil des Erfolgs von der Wahl des passenden Tagungshotels ab. Doch worauf sollte man besonders achten? Wir haben eine Checkliste für Sie erstellt, die die sieben wichtigsten Kriterien enthält.

Nr. 1 – Standort und Anbindung

Die ideale Lage hängt sehr stark von der Art der Veranstaltung ab. Ein eintägiges Meeting mit Geschäftspartnern hält man vielleicht besser in der Nähe von Flughäfen oder in Reichweite öffentlicher Verkehrsmittel ab. Eine mehrtägige Schulung der eigenen Mitarbeiter, die Konzentration verlangt, könnte in einem ländlich gelegenen Hotel sinnvoller sein – insbesondere, wenn die Anreise mit Bussen geschieht.

Nr. 2 – Tagungsräume

Sind die Teilnehmer gut und sicher angereist, stellt sich die Frage, ob die Räume optimal für den Verwendungszweck sind. Man muss es eigentlich nicht erwähnen, aber es sollten UNBEDINGT genügend Sitzplätze zur Verfügung stehen. Niemand möchte über einen längeren Zeitraum stehen. Zudem sollten die Sitzmöglichkeiten ergonomisch gestaltet sein. Oder zumindest so, dass die Teilnehmer bequem sitzen können.

Nr. 3 – Technische Ausstattung

Auch die technische Ausstattung ist ein wichtiges Thema. Wenn ein Tagungshotel heutzutage gebucht werden möchte, reichen Tafel und Flipchart bei Weitem nicht mehr aus.

Folgende Dinge müssen verfügbar sein:

  • Hochwertige Beamer mit hoher Auflösung, die für den Anschluss von Notebooks vorbereitet sind
  • Eine große Leinwand bzw. Medientafel
  • Alle technischen Vorrichtungen, um Videokonferenzen abzuhalten
  • Soundsystem bzw. Lautsprecher mit klarem Klang
  • Mikrofone
  • Rednerpult

Selbstverständlich sollte das Tagungshotel über ein performantes WLAN-Netzwerk verfügen und nicht mit Stromanschlüssen sparen. Für die Stimmung der Teilnehmer wäre es auch vorteilhaft, wenn sich die Location nicht in einem Funkloch befindet.

Nr. 4 – Kompetente Ansprechpartner vor Ort

Wenn man als Unternehmen ein großes Event plant, ist man auf die Hilfe von Mitarbeitern des Seminarhotels angewiesen. Schon beim ersten Kontakt sollten wesentliche Fragen geklärt werden. Gibt es während der Veranstaltung immer einen Mitarbeiter, den man ansprechen kann? Wer hilft, wenn die Technik Probleme macht? Gibt es auch veganes Catering?

Hat der Ansprechpartner darauf fundierte Antworten parat, ist das schon sehr positiv. Wenn das Hotel zusätzlich langjährige Erfahrungen und ggf. Zertifikate vorweisen kann, sollte eigentlich nichts schief gehen.

Nr. 5 – Das leibliche Wohl

Wer schon an einer Konferenz teilnehmen „muss“, soll wenigstens gut essen und trinken. Hier ist es wichtig, dass das Tagungshotel eine breite Palette anbieten kann – von kleinen Häppchen zwischendurch bis zum großen Buffet mit Speisen aller Art. Heutzutage sollte das Hotel aufgrund von Allergien und besonderer Ernährungskonzepte auch in der Lage sein, auf spezielle Wünsche einzugehen.

Nr. 6 – Schöne Zimmer

Sofern es sich um eine mehrtägige Veranstaltung handelt, müssen die Teilnehmer gut untergebracht werden. Ein sauberes Zimmer, in dem man gut schlafen und arbeiten kann, sind Pflicht. WLAN, ein Fernseher und eine Mini-Bar können den Wohlfühlfaktor steigern.

Nr. 7 – Attraktives Rahmenprogramm

Wenn sich die Teilnehmer länger im Hotel aufhalten, sollte ein entsprechendes Freizeitangebot vorhanden sein. Wellness, Sauna, Schwimmbad oder Fitness sind sehr beliebt. Und wer vor die Tür geht, sollte bei einem Spaziergang frische Luft in der Natur einatmen oder die vielen Möglichkeiten in einer Großstadt entdecken können.

Erfüllt das Tagungshotel alle wichtigen Anforderungen? Dann kann die Veranstaltung ja losgehen … Aber bitte achten Sie auch auf ein angemessenes Preis-Leistungsverhältnis!

Urheber des Titelbildes: Jozef Polc – Slovakia / 123RF Standard-Bild

Silicon Valley - was können deutsche Unternehmen lernen

Was können deutsche Unternehmen vom Silicon Valley lernen?

Das Silicon Valley ist heute als der Ort bekannt, an dem die größten Tech- und IT-Unternehmen der Welt ihren Sitz haben. Wer möchte, kann an diesem schon fast mystischen Ort innerhalb weniger Minuten bei Facebook, Google, Netflix, Ebay und Apple vorbeischauen. All diese Unternehmen liegen keine 15 Kilometer voneinander entfernt.

Doch was zeichnet das Silicon Valley aus? Warum haben sich dort diese bekannten Firmen angesiedelt? Und was können deutsche Unternehmen von der Unternehmenskultur vor Ort lernen? Die Antworten auf diese spannenden Fragen finden Sie im folgenden Artikel!

Das Silicon Valley im Wandel der Zeit

Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde das Silicon Valley ein interessanter Ort. Denn der dort aufgebaute Militärflugplatz sorgte nicht nur für Arbeitsplätze, sondern lockte auch technische Zulieferer in die Region. Zudem wurde von der Stanford-Universität in den 1950er-Jahren ein Teil des Geländes an Technologiefirmen vermietet. So sollten die finanzielle Lage erleichtert und Studenten mit potenziellen Arbeitgebern zusammengebracht werden.

Doch erst in den 1980er- und 1990er-Jahren wurde das Silicon Valley zu dem legendären Ort, der er heute ist – insbesondere für „Nerds“, also sehr technikaffine, meist jüngere Leute. Immer mehr Start-Ups, vorwiegend aus der Tech-Branche, siedelten sich an. Der Erfolg der Unternehmen zog und zieht Investoren magisch an. Das Gleiche gilt für die schlauesten Köpfe unserer Zeit, die hier die größten Chancen sehen sich selbst zu verwirklichen und in der Welt etwas zu bewegen.

Freie Unternehmenskultur und Work-Life-Balance

Was die meisten Unternehmen im Silicon Valley auszeichnet, ist die lockere Unternehmenskultur. Oftmals gehören flache Hierarchien und vor allem ein Fokus auf die Work-Life-Balance zum Grundgedanken der meisten Unternehmen. Es ist somit nicht verwunderlich, dass Elemente wie Gaming-Room, Sportangebote und andere Freizeitangebote für Angestellte erstmals im Silicon Valley zur Tagesordnung gehörten.

Während in Deutschland in vielen Unternehmen noch das gemeinsame Mittagessen in der Kantine zu den einzigen sozialen Interaktionen gehört, spielen im Silicon Valley Manager und Mitarbeiter gemeinsam Billard oder Kicker oder entspannen beim gemeinsamen Basketballspielen. Und trotz – oder gerade wegen – dieser Interaktionen und der freieren Unternehmenskultur, ist die Produktivität vieler Unternehmen im Silicon Valley besonders hoch.

Die Nachteile des Silicon Valley

Doch auch ein idyllischer Ort wie das Silicon Valley hat Schattenseiten. Die sehr hohe Dichte an großen Unternehmen und die damit verbundene hohe Zahl an Mitarbeitern haben dafür gesorgt, dass selbst im entfernten Umkreis um das Valley die Mietkosten in schwindelerregende Höhen gestiegen sind. Kaum jemand kann sich die hohen Mietpreise noch leisten.

Mitarbeiter mit einem geringeren Gehalt – was im Vergleich zu „normalen“ Beschäftigten sehr hoch ist – leiden darunter, dass sie Pendelzeiten von mehreren Stunden in Kauf nehmen müssen. Viele Unternehmen steuern aktuell aktiv gegen und bauen selbst Immobilien für ihre Mitarbeiter. Ob das die Probleme dauerhaft entschärft wird sich allerdings erst in Zukunft zeigen.

Das können deutsche Unternehmen lernen

In deutschen Unternehmen steht der Wunsch nach Sicherheit dem Innovationsgedanken praktisch immer im Wege. Bevor eine neue Idee ausprobiert wird, muss sie erst in allen Punkten beleuchtet und analysiert werden. Das sorgt nicht nur für einen Innovationsstau, sondern verhindert auch häufig Überraschungserfolge.

Anders im Silicon Valley: Hier werden Ideen einfach ausprobiert, auch auf die Gefahr hin, dass das Projekt grandios scheitert. Hier gilt es insbesondere für (junge) Führungskräfte, neuen Schwung in die Büros deutscher Firmen zu bringen.

Es geht jedoch nicht darum, die Entwicklungen eins zu eins zu kopieren. Vielmehr sollte man sich die positiven Aspekte anschauen und diese für das eigene Unternehmen anpassen. Außerdem sollte man nicht zu ehrfürchtig sein, denn auch im Silicon Valley kochen die Unternehmen auch nur mit Wasser … oder!?

Viele deutsche Unternehmen lassen sich vom Silicon Valley inspirieren. Der Kicker darf mittlerweile auch hierzulande in kaum einem Unternehmen fehlen. Was halten Sie von diesem Trend? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!

Urheber des Titelbildes: zimmytws / 123RF Standard-Bild

So versenden Sie Weihnachtsgrüße

Alle Jahre wieder: Weihnachtsgrüße versenden

Geschäftliche Grüße sind ein absoluter Klassiker in der vorweihnachtlichen Post. Doch kommen die von der Firma bestellten und oft standardisierten Grußkarten häufig ziemlich traurig daher. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre geschäftlichen Weihnachtsgrüße ansprechender und persönlicher gestalten können.

Warum Weihnachtsgrüße versenden?

Familie und Freunde zaubert eine Weihnachtskarte ein Lächeln ins Gesicht. Aber auch Kollegen, der Chef oder Kunden freuen sich, wenn sie mit einem weihnachtlichen Gruß bedacht werden. Verschicken Sie einen Weihnachtsgruß allerdings nicht, weil Sie das Gefühl haben, es tun zu müssen. Das ist nicht der Sinn der Sache.

Ein Weihnachtsgruß ist eine Geste der Sympathie und kann in der Berufswelt aus unterschiedlichen Gründen verschickt werden:

  • Als Dankeschön für die bisherige gute Zusammenarbeit
  • Zur Vertiefung des Kontaktes
  • Als Geste, dass sie gerne weiter gut zusammenarbeiten möchten

Weihnachtsgrüße schreiben: So wird es zu etwas Besonderen

Es muss nicht gleich ein dreiseitiger Brief sein. Eine Postkarte reicht meistens schon. Wer hier jedoch etwas Zeit und Mühe investiert, hebt sich von anderen Geschäftspartnern oder Kollegen ab:

  • Persönliche Note: Machen Sie Ihre Weihnachtsgrußkarte etwas persönlicher. Ein kleines Comic-Bild, ein an den Rand geschriebenes Zitat oder etwas Bastelschmuck kommen immer gut an. Wenn Ihnen gar nichts einfällt, bleibt die Formel „Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit und wünschen Ihnen frohe Weihnacht!“ eine Option.
  • Besonderheiten beachten: Sie haben Kunden, Kollegen oder Mitarbeiter, die einer anderen Religion angehören und kein Weihnachten feiern? In einem solchen Fall wählen Sie besser eine neutrale Karte und wünschen einfach eine besinnliche Zeit.
  • Vorsicht bei Geschenken: Wenn Sie neben einer Weihnachtskarte noch etwas verschenken wollen, achten Sie darauf, dass das Präsent zum Beschenkten passt. Sie möchten den Empfänger nicht in Verlegenheit bringen? Dann verzichten sie besser auf Geschenke. Eine Grußkarte entfaltet meist ohnehin mehr Wirkung.

Urheber des Titelbildes: Allan Swart – South Africa / 123RF Standard-Bild

Mikrochips unter die Haut pflanzen

Mikrochips unter der Haut von Mitarbeitern – Sind wir schon soweit?

Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass ein bekanntes Reiseunternehmen seinen Mitarbeitern in Skandinavien die Option anbietet, sich einen Mikrochip unter die Haut verpflanzen zu lassen. Dieser soll den Büroalltag erleichtern.

Ein Trend, der auch nach Deutschland überschwappen könnte? Welchen Nutzen und Risiken bringt ein Mikrochip mit sich? Im folgenden Artikel finden Sie Antworten auf diese und andere Fragen!

Der medizinische Aspekt

Der Mikrochip selbst ist nicht größer als ein Reiskorn und wird zwischen Daumen und Zeigefinger mit einer Spritze eingesetzt. Durch die Größe des Mikrochips führt er zu keinerlei Einschränkungen in der Bewegung. Und der Schmerz, der beim Einsetzen entsteht, verfliegt bereits nach wenigen Sekunden.

Von den Gesundheitsbehörden sind die Mikrochips als vollkommen unbedenklich eingestuft worden. Wird der Chip nicht mehr benötigt, kann er durch ein spezielles Gerät deaktiviert werden.

Ein Risiko birgt der Mikrochip unter der Haut aber, wenn eine Untersuchung in einem Computertomograph (CT) vonnöten ist. Hier kann eine Überhitzung des Chips und in Folge eine Verletzung der Körperregion nicht komplett ausgeschlossen werden. In der Praxis kommt das jedoch nur selten vor.

Bisherige Erfahrungen mit dem Mikrochip

Bereits seit einigen Jahren läuft in den USA ein Projekt, bei dem Menschen ein Mikrochip unter die Haut gepflanzt wird. Dieser enthält alle medizinischen Daten, die auch über eine Datenbank eingesehen werden können. Eine Maßnahme, die in medizinischen Notfällen von großem Nutzen sein kann. Die Idee, Mikrochips in Mitarbeiter zu verpflanzen ist neu, obwohl schon länger die Idee eines derartigen „Personalausweises“ existiert.

Die Mitarbeiter des Reiseunternehmens in Skandinavien sind übrigens begeistert von der neuen Technologie. Der Mikrochip erübrigt das permanente Mitführen von Schlüsseln, Karten und Portemonnaie. Schnell können mit einer Handbewegung Türen geöffnet und in der Kantine bezahlt werden – besonders für vergessliche Menschen eine enorme Erleichterung.

Die Programmierung erfolgt mittels Handy und könnte in Zukunft Passwörter, Codes, Kreditkarten und Schlüsselkarten ersetzen. Das Ziel ist es, den Arbeitsalltag zu erleichtern und zu beschleunigen. Die Hand wird einfach vor das Lesegerät gehalten und alle wichtigen Daten werden in kurzer Zeit erfasst.

Die Gefahr des Mikrochips

Welche Gefahr ein Mikrochip birgt, der ja im Prinzip ein Datenchips ist, liegt auf der Hand. Wie bei jeder anderen Technologie kann auch der Mikrochip gehackt werden. Insbesondere durch die Synchronisation mit dem Smartphone entstehen kleine und große Sicherheitslücken. Experten raten folglich davon ab, intime und sensible Daten auf dem Mikrochip zu speichern. Zu groß ist die Gefahr, dass diese in die falschen Hände geraten könnten.

Auch speichert der Mikrochip unweigerlich Daten, die die meisten Menschen nicht in den Händen von Fremden sehen möchten. Zum Beispiel lässt sich der Standort des Mitarbeiters jederzeit ermitteln. Je nach Chipart können sogar Körpertemperatur und ähnliches abgerufen werden … George Orwell’s Klassiker „1984“ lässt grüßen.

Skepsis in Deutschland weit verbreitet

Während viele Mitarbeiter in den skandinavischen Ländern vom Mikrochip überzeugt sind, hält sich die Begeisterung in Deutschland in Grenzen. Zu groß sind die Sorgen, dass man getrackt und für Fremde transparent wird. Hinzu kommen Bedenken ethischer Natur. Nur wenige haben Interesse daran zum „Cyborg“ zu mutieren.

Zudem ist die Gesetzeslage im Bereich des Datenschutzes aufgrund der Neuheit der Mikrochips nach wie vor unklar: Was darf gespeichert werden? Wer hat Zugriff auf die Daten? Eine Pflicht, sich einen solchen Chip implantieren zu lassen, wird es auch in Zukunft kaum geben können – so attraktiv für manche Arbeitgeber die Vorstellung auch sein mag.

Trotz der vielen Vorteile des Mikrochips ist davon auszugehen, dass kurz- bis mittelfristig nur wenige Angestellte bereit sein werden, diesem Trend zu folgen.

Was halten Sie vom Mikrochip unter der Haut? Ist das für Sie unvorstellbar? Oder sehen Sie die Risiken nicht so eng und wären bereit, sich einen Datenchip einpflanzen zu lassen? Wir freuen uns bei diesem spannenden Thema über jeden Kommentar!

Urheber des Bildes: Andrii Vorobyov / 123RF Standard-Bild

CO2-Kompensation für Unternehmen und Privatpersonen

Der menschengemachte CO2-Ausstoß ist für den aktuellen Klimawandel (mit)verantwortlich. Der von Wissenschaftlern Treibhauseffekt genannte Effekt ist bereits heute deutlich spürbar. Die extremen Temperaturen steigen in beide Richtungen. Der Meeresspiegel steigt aufgrund schmelzender Polkappen. Auch Nebeneffekte wie tropische Insekten, die sich in unseren Breitengraden ansiedeln, sind bereits heute Realität.

Diese Entwicklungen haben bei vielen Menschen und Unternehmen ein neues Bewusstsein für die Umwelt und schafft neue Ideen, um den Klimawandel zu stoppen bzw. zu bekämpfen. Einer dieser Ansätze ist die CO2-Kompensation.

Was sich genau dahinter verbirgt und wie Unternehmen – und auch Sie persönlich – damit den Kohlenstoffdioxidausstoß einschränken können, verraten wir Ihnen hier.

Der Klimaschutz und seine Bedeutung für den Planeten

Kohlenstoffdioxid ist in bestimmten Mengen vollkommen normaler Bestandteil unserer Atmosphäre. In Form von Grünpflanzen hat unser Planet sogar ein effizientes Abwehrmittel gegen CO2. Allerdings hat unsere Zivilisation dieses natürliche System gleich doppelt unterwandert. Auf der einen Seite verbrauchen wir durch Kraftwerke, Heizungen, Treibstoff und auch Nutztierhaltung immer mehr CO2. Auf der anderen Seite brauchen wir immer mehr Fläche dafür und holzen Wälder ab.

Das bedeutet, dass CO2 sich immer stärker auf unser Klima und unseren Planeten auswirkt. Die Sonnenenergie dringt zwar in die Atmosphäre ein, wird jedoch als Stauwärme im Inneren gehalten. Wie in einem Treibhaus eben.

Dieses existentielle Problem können wir an zwei Fronten bekämpfen: Wir produzieren weniger CO2. Oder wir sorgen dafür, dass mehr CO2 gebunden wird. Zu den aussichtsreichsten Wegen für die letztere Variante gehören das Pflanzen von Bäumen und der Anbau von Seegras, das sogar besonders schnell wächst.

Mit entsprechender CO2-Kompensation können Sie als Privatperson etwa eine Flugreise ausgleichen, indem sie Bäume mit der entsprechenden CO2-Bindung pflanzen lassen. Auch Unternehmen können beispielsweise über Aufforstung ihren CO2-Ausstoß quasi negieren. Doch das hat Vor- und Nachteile.

Wie funktioniert CO2-Kompensation praktisch?

Natürlich werden Sie für einen Flug nicht persönlich in die Verantwortung genommen und müssen tatsächlich einen Baum pflanzen. Stattdessen arbeiten Sie hier mit Agenturen (wie Atmosfair, myclimate oder The Compensators) zusammen. Solche Anbieter errechnen anhand Ihrer Reisedate, den Kohlenstoffdioxidausstoß und den Preis für die Kompensation. Damit wird Ihre Reise quasi CO2-neutral – so als wären Sie zu Fuß gegangen.

Tipp: Im Kleinen können Sie übrigens bereits mit jeder Internetsuche CO2-Überkompensation betreiben, wenn Sie statt Google Ecosia nutzen.

Für größere Unternehmen ist es da natürlich reizvoller, in großem Stile aufzuforsten oder grüne Unternehmen und Forschungen zu unterstützen. Unternehmen können gezielt Zertifikate kaufen und damit mehr tun als „nur“ Bäume pflanzen. Anbieter wie Climate Extender bieten auch Unterstützung bei anderen UN-Klimazielen wie der Bekämpfung der Armut und dem Erhalt sauberer Meere an.

Die Zertifikate arbeiten hier global und nachhaltig für Ihr Unternehmen. Agenturen wie Limón helfen außerdem bei der Identifizierung von Potentialen in der Reduktion des Betriebs zu erkennen. Und das Terra Institute unterstützt etwa 80 Projekte in 30 Ländern. So können Unternehmen gezielt Schwerpunkte setzen, selbst steuern und haben mehr Gestaltungsfreiheit.

Prinzipiell ist die Kompensation also positiv zu bewerten, denn so wird unser täglicher Komfort CO2-neutral gestaltet. Doch Kritiker sehen die Kompensation aus einem anderen Blickwinkel. Ihrer Meinung nach erkaufen sich Unternehmen und Privatleute mit der CO2-Kompensation nur ein reines Gewissen in Form eines grünen Ablassbriefes. Dadurch werden notwendige Entwicklungen eher gehemmt, wie z.B. die generelle Reduzierung von Flügen, die Nutzung erneuerbare Energien und die Forschung nach sauberen Technologien.

Fazit – Kohlenstoffdioxidausstoß kompensieren oder verhindern?

Was also ist die Lösung im Kampf gegen den Klimawandel? Eine schwierige Frage, die gleichzeitig einfach und dennoch kompliziert ist. Für weniger CO2-Verbrauch und neue Technologien fehlt es in Politik und auch in der Bevölkerung aktuell noch am kompromisslosem Rückhalt.

Aufforstung kann z.B. auch Nachteile haben, weil Wälder Wasser benötigen und weniger Wärme zurückstrahlen als karge Felslandschaften – das macht etwa die Aufforstung der Wüste zu einem zweischneidigen Unterfangen. Aber in Ländern wie Brasilien oder auch Deutschland durchzusetzen, dass für die industrielle Nutzung gerodete Wälder wieder aufgeforstet werden müssen, scheitert vor allem am Widerstand in Wirtschaft und Politik.

CO2-Kompensation ist da durchaus ein sinnvoller Schritt und eine veritable Möglichkeit, mit jedem Flug oder jedem hergestellten Produkt dem Planeten etwas zurückzugeben.

Klimawandel und CO2-Kompensation sind viel diskutierte Themen. Was halten Sie von CO2-Kompensation? Sind Sie bzw. Ihr Unternehmen dort bereits aktiv? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!

Urheber des Titelbildes francoillustration / 123RF Standard-Bild

Jobprofil: Der Interimsmanager

Allein der Tagessatz eines Interimsmanagers lässt seinen Beruf ausgesprochen attraktiv erscheinen. Mehr als 1.000 Euro sind keine Seltenheit. Laut „Wirtschaftswoche“ sind sogar Werte bis zu 2.500 Euro marktfähig.

Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass gerade Unternehmen in Not diese doch erheblichen Kosten schultern. So versteht es sich fast von selbst, dass Interimsmanager besondere Leistungen erbringen können müssen.

Wir schauen für Sie hinter die Kulissen dieses spannenden und herausfordernden Berufs!

Interimsmanager: Zeitweilig in der Verantwortung

Ein Interimsmanager ist allgemein gesprochen eine Person, die zeitweilig in verantwortlicher Position in einem fremden Unternehmen arbeitet. „Interim“ ist eine lateinische Vokabel und bedeutet „zwischenzeitlich“.

Der Interimsmanager kann dabei auf der mittleren Führungsebene beispielsweise als Projektmanager eingesetzt werden oder eine Leitungsposition einnehmen. Durchschnittlich ist er neun bis zehn Monate im Unternehmen (Europäischer Durchschnittswert – erhoben von Executive Online). Situationsabhängig kann die Zeit aber auch deutlich kürzer oder länger sein.

Folgende Merkmale zeichnen das Berufsbild eines Interimsmanagers aus:

  • Es handelt sich um einen externen Dienstleister mit einem akademischen Hintergrund (in der Regel BWL-Studium oder Studium in dem jeweiligen Feld, in dem er arbeitet). Interimsmanager sind meistens selbständig – das bedeutet, dass sie nicht fest an andere Unternehmen gebunden sind.
  • Sie sind hochspezialisiert und verfügen in ihrem Feld über weitreichende Erfahrungen.
  • Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Interimsmanager zeitgleich in mehreren Unternehmen tätig ist und die Wochentage nach Betrieben aufteilt.
  • Interimsmanager sind meistens selbständig – das bedeutet, dass sie nicht fest an andere Unternehmen gebunden sind.
  • Sie sind hochspezialisiert und verfügen in ihrem Feld über weitreichende Erfahrungen.
  • Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Interimsmanager zeitgleich in mehreren Unternehmen tätig ist und die Wochentage nach Betrieben aufteilt.

Das zeichnet einen erfolgreichen Interimsmanager aus:

  • Schnelle Auffassungsgabe: Er arbeitet sich in wenigen Tagen in die Thematiken und Problematiken des Unternehmens ein.
  • Hohe Reisebereitschaft: Fliegen, Hotelübernachtungen, Carsharing sind in jeder Woche Alltag.
  • Stress-Resistenz: Viele Unternehmen, die einen Interimsmanager beauftragen, befinden sich in Extremsituationen. Die Atmosphäre im Betrieb ist entsprechend angespannt. Der Stresslevel ist hoch.
  • Längere Laufbahn als Führungskraft: Die meisten Mandaten vertrauen nur solchen Managern, die auf eine Karriere als Führungskraft zurückschauen können. Die entsprechende Laufbahn ist notwendig, um in der jeweiligen Firma mit der nötigen Autorität auftreten zu können.

Die Tätigkeiten eines Interimsmanagers

Früher waren die Begriffe Interimsmanager und Krisenmanager Synonyme. Die Experten kamen in einen Betrieb, dem das Wasser bis zum Hals stand, um ihn zu retten. In der heutigen Zeit arbeiten Interimsmanager zwar immer noch als eine Art „Feuerwehr“. Inzwischen haben sich ihre Einsatzgebiete aber zu einem Dreiklang vergrößert. Sie steuern das Unternehmen nicht „nur“ durch die Krise, sondern ersetzen mangelnde Kapazitäten und fungieren als ausführende Unternehmensberater.

Fehlende Kapazitäten durch Interimsmanager ausgleichen: Der Fachkräftemangel zeigt auch im Projektmanagement sowie in den Führungsetagen der Unternehmen Wirkung. Nicht jede Position kann unendlich lange unbesetzt bleiben. Immer häufiger dienen deshalb qualifizierte Interimsmanager als Zwischenlösung.

Ausführende Unternehmensberater: Wer in neue Märkte expandieren möchte, benötigt qualifizierte Experten für dieses Vorhaben, die als „Brückenbauer“ fungieren. Oft genügen einfache Unternehmensberater nicht mehr. Unternehmen holen deshalb Interimsmanager an Bord, die als ausführende Berater die Expansion anleiten.

Geeignete Interimsmanager finden: Provider oder eigenständig

Wer einen Interimsmanager benötigt, ist zumeist auf einen Provider angewiesen. Dabei handelt es sich um eine Vermittlungsagentur für diese spezielle Berufsgruppe.

Da der Provider die Kosten jedoch weiter erhöht, bieten viele Interimsmanager ihre Dienste auch eigenständig über Websites und in den einschlägigen Netzwerken an. Sie haben so einen Preisvorteil gegenüber der vermittelten Konkurrenz.

Kann ein Interimsmanager wirklich das Ruder herumreißen? Oder wirft das kriselnde Unternehmen nur Geld zum Fenster raus? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!

Urheber des Bildes: will46 / 123RF Standard-Bild

Durchhaltevermögen: So steigern Sie es

Tipps für mehr Durchhaltevermögen

Ob privat oder beruflich: Häufig wählen wir den Weg des geringsten Widerstands – der innere Schweinehund hat gesiegt! Dabei würde uns mehr Willenskraft doch viel zufriedener machen. Wie Sie es schaffen, am Ball zu bleiben, lesen Sie hier!

Sich in Selbstreflexion üben

Wer sein Tun und Handeln reflektiert, entscheidet sich bewusster und kann auch besser mit Fehlschlägen umgehen. Die wenigsten Menschen waren von Anfang an erfolgreich. Vielleicht mussten auch sie mehrere Rückschläge in Kauf nehmen, bis der Erfolg eingesetzt hat. Also: Analysieren Sie Ihre Fehler, lernen Sie daraus und bleiben Sie dran!

Aus eigenem Antrieb heraus handeln

Eine wichtige Entscheidung steht bevor und Sie wissen nicht, wie diese zu treffen ist? Treten Sie einen Schritt zurück und fragen Sie sich: Ist die entsprechende Veränderung wirklich mein Wunsch oder eher ein Rat von außen? Um auch längerfristig am Ball zu bleiben, müssen vor allem Sie selbst einen Sinn hinter dem, was Sie tun, erkennen.

Große in kleine Aufgaben zerlegen

Sie haben ein großes Projekt zugetragen bekommen und wissen nicht, wie Sie dieses angehen sollten? Es ist ein physikalisches Gesetz der Trägheit, dass der schwere Körper erstmal in Bewegung kommen muss, damit die Fahrt leichter wird. Teilen Sie sich mehrere kleinere Aufgaben ein. So gelingt Ihnen der Einstieg ins Projekt und sie sehen nicht nur den Berg an Arbeit.

Zuversichtlicher sein

Wer ständig an sich zweifelt, der scheitert letzten Endes wirklich. Es ist normal, dass der Fluchtreflex auftritt, sobald sich Probleme auftun. Bei erfolgreichen Menschen mit Durchhaltevermögen dauert dieser Reflex statistisch aber nur 1,13 Sekunden.

Zweifler ignorieren

Sicherlich kennen Sie diese Situation. Sie haben einem Freund, Bekannten oder einem Kollegen von einer Idee erzählt und dieser reagiert skeptisch. Das schürt Selbstzweifel, die wiederum ihre Motivation ins Wanken bringen können. Wappnen Sie sich dagegen und lassen ungerechtfertigte Nörgeleien einfach an sich abprallen.

Weitere Tipps und Tricks:

  • Setzen Sie sich spezifische Ziele
  • Belohnen Sie Ihre Teilerfolge
  • Lassen Sie sich unterstützen

Urheber des Bildes: maridav / 123RF Standard-Bild

Meetings via Virtual und Augmented Reality / auf dem Foto: Mitarbeiter mit Virtual Reality-Headsets in einem Meeting.

Meetings via Virtual und Augmented Reality

In Zeiten eines immer größer werdenden Umweltbewusstseins versuchen viele Firmen die Zahl der Geschäftsflüge zu reduzieren. Ermöglicht werden diese Reduzierungen allerdings nur durch die immer besser werdende Technik, die es u.a. erlaubt, Meetings in den virtuellen Raum zu verlegen.

Welche Unternehmen diese Technologien bereits nutzen und in welchen Anwendungsbereichen die Technik besonders überzeugt, haben wir übersichtlich zusammengefasst.

Virtual und Augmented Reality im Detail

Unter dem Begriff der virtuellen Realität versteht man eine Technik, bei der Nutzer durch eine spezielle Brille in der Lage ist, einen digital erstellten Raum zu besuchen und in diesem zu interagieren. Dabei wird die unmittelbare Außenwelt durch die Brille ausgeblendet.

Unter Augmented Reality versteht man eine andere Variante, bei der digitale Inhalte über eine Brille in die wirkliche Welt projiziert werden und der Nutzer mit verschiedenen digitalen Werkzeugen mit diesen interagieren kann.

Ein Meeting in der virtuellen Realität bedeutet, dass sich Menschen unabhängig von der tatsächlichen räumlichen Entfernung in einem digitalen Raum treffen und dort mit Zeichnungen, Schaubildern und anderen Werkzeugen arbeiten können.

Augmented Reality kommt hingegen vor allem bei persönlichen Meetings zum Einsatz, bei denen digitale Daten und Bilder eingeblendet und genutzt werden können.

Vom Online-Meeting zur Virtual- und Augmented-Reality

Online-Meetings sind in vielen Branchen bereits üblich und werden vielfältig eingesetzt. Allerdings haben diese Meetings auch Grenzen und Nachteile. So ist eine direkte Visualisierung in einem solchen Meeting nicht möglich und nicht sinnvoll nutzbar.

Zudem fühlen sich die Mitarbeiter auf Dauer in solchen Meetings allein, da keine direkte Interaktion stattfindet. Es handelt sich praktisch um ein depersonalisiertes Meeting, das in vielen Bereichen kontraproduktiv sein kann.

Durch die Kombination von Augmented Reality und Virtual Reality (VR) können diese Grenzen gezielt durchbrochen werden. Das Gegenüber ist als Avatar erkennbar, Blickrichtung und auch Gesten können übertragen und empfangen werden.

Der technische Aufwand wird immer geringer

In der Regel genügen bereits ein Virtual-Reality-Headset, eine starke Grafikkarte und eine stabile Internetleitung, damit Meetings in der virtuellen Realität abgehalten werden können. Dabei entstehen nur geringe Kosten, vor allem im Vergleich mit regelmäßigen Geschäftsflügen für die Treffen in der Realität.

Dementsprechend profitieren nicht nur die großen Unternehmen, sondern auch verstärkt kleine und mittelständische Unternehmen von der neuen Technologie.

In welchen Branchen können diese Lösungen zielführend genutzt werden?

Vorreiter in der Nutzung virtueller Umgebungen ist vor allem die Automobilbranche. Mit dem CAVE-System gab es bereits im letzten Jahrhundert erste Ansätze der digitalen Visuailisierung. Doch erst durch die Möglichkeit, virtuellen Realität an praktisch jedem Arbeitsplatz zu nutzen, wurde das System deutlich flexibler und einfacher.

So gehört die Automobilindustrie auch heute noch zu den führenden Industriezweigen in diesem Bereich und zeigt anhand der verschiedenen Produktentwicklungen, wie viel Potential in VR und Augmented Reality im Arbeitsalltag steckt.

Allerdings gibt es grundsätzliche Einschränkungen. Nicht jedes Meeting benötigt die Unterstützung durch VR oder Augmented Reality. Aus diesem Grund werden diese Lösungen vornehmlich in den Bereichen der Industrie verwendet, in denen auf Grundlage von 3D-Daten gearbeitet wird.

So können beispielsweise Architekten gemeinsame Projekte und Entwürfe in weltweiter Kooperation bearbeiten, neue Pläne und Konstruktionszeichnungen vorgestellt und gemeinsam bearbeitet werden. Auch die Nutzung digitaler Flipcharts und anderer Hilfsmittel bieten die Möglichkeit, effektive Schulungen im Bereich der virtuellen Realität abzuhalten.

Wichtige Gründe für den Einsatz in Unternehmen

Es gibt viele Unternehmen, die sich den Umstieg auf diese moderne Kommunikationsform selbst verordnet haben. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Zum einen rückt das Thema Umweltschutz immer stärker in den Fokus der Öffentlichkeit. Unternehmen möchten den Verbrauchern nicht erklären müssen, dass die eigenen Mitarbeiter aufgrund der vielen Flugreisen einen negativen CO2-Fußabdruck haben, obwohl alternative Möglichkeiten vorhanden wären.

Meetings im virtuellen Raum sparen Zeit, da diese schneller anberaumt werden können und weniger Vorbereitungszeit bedürfen. Zudem profitieren Unternehmen von der viel stärkeren Vernetzung der Mitarbeiter und Teams, so dass weltweite Kooperationen zwischen einzelnen Dependancen besser möglich sind. Somit lässt sich beispielsweise die Produktentwicklung deutlich verbessern, da die technischen Fertigkeiten aller Mitarbeiter gleichermaßen einbezogen werden können.

Sind Ihnen die Begriffe Virtual Reality und Augmented Reality bekannt? Oder sind virtuelle Meetings in Ihrem Unternehmen bereits an der Tagesordnung? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!

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Firma ohne Chef - Funktioniert das?/ auf dem Foto: Die Team-Mitglieder arbeiten gleichberechtigt zusammen und setzen Puzzleteile zusammen.

Firma ohne Chef – Funktioniert das?

Firma ohne Chef - Funktioniert das?/ auf dem Foto: Die Team-Mitglieder arbeiten gleichberechtigt zusammen und setzen Puzzleteile zusammen.

Immer wieder liest man in den Medien von Unternehmen, die ohne Chef auskommen und in denen Mitarbeiter das operative und organisatorische Geschäft bestreiten. Doch wie viele dieser Erfolgsgeschichten sind reines Marketing und in welchen Firmen haben sich diese Prozesse wirklich durchgesetzt. Werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Branchen und Lösungen.

Firmen ohne Chef: Beispiele aus der Praxis

Die Suche nach Firmen ohne echten Chefposten ist denkbar simpel. Doch neben vielen Firmen, die diese Aussage nur als Werbe-Aushängeschild nutzen, gibt es einige, die den Medien einen tieferen Blick erlaubt haben.

Zum Beispiel die Wiener Technologie-Firma Tele Haase. Diese zeigt, dass eine Umstellung von einer starren Hierarchie auf eine Unternehmenskultur ohne Chef nicht ohne Reibungsverluste vonstattengeht.

Wie Geschäftsführer Markus Stelzmann berichtet, haben einige Mitarbeiter die Firma verlassen, weil diese Form der Arbeit nicht gewünscht wurde. Auch hat die Umstellung das Unternehmen rund 2,5 Millionen Euro Umsatz gekostet, da die gemeinsame Entscheidungsfindung eine Neuausrichtung des Unternehmens zur Folge hatte.

Dennoch ist der Geschäftsführer mit der aktuellen Situation zufrieden und sieht das Unternehmen auf einem guten Weg.

Ein weiteres Beispiel ist das brasilianische Unternehmen Semco, das bereits seit den 1980iger Jahren ohne klassische Chef-Strukturen auskommt. Auch die Schweizer Internet-Agentur Liip kann als Beispiel dienen. Rund 140 Mitarbeiter organisieren sich hier selbst und übernehmen die Kontrolle über Budgets und Kennziffern in Eigen-Organisation.

Fehler und Probleme: Ohne Chef Verantwortung übernehmen

Auch in Unternehmen ohne Hierarchien und Chefs kann es zu Fehlern und zu Problemen kommen. In klassischen Unternehmensstrukturen würden solche Probleme von Chefs gelöst. Diese würden als Mediator agieren oder die Situation ganz klassisch von oben herab lösen.

In Unternehmen ohne Chefs muss anders vorgegangen werden, damit „der Laden läuft“:

  • Regelmäßige Feedback-Runden
  • Klare Verantwortlichkeiten einzelner Teams und Mitarbeiter für die eigenen Leistungen und Fehler
  • Gemeinsam erarbeitete Regeln für Reaktionen auf Fehler oder Fehlverhalten
  • Von allen gemeinsam getragene Konsequenzen
  • Somit können auch Kündigungen vom Kollektiv ausgesprochen werden, die durch den formal vorhandenen Geschäftsführer ausgeführt werden.

Sind diese Konzepte in allen Branchen denkbar?

Grundsätzlich lässt sich diese Frage kaum beantworten. Vor allem in Technologie-Branchen und in Branchen mit vor allem Schreibtisch-Arbeit lassen sich diese Konzepte sehr einfach implementieren.

In vielen Unternehmen mit eigener Fertigung und mit vielen Mitarbeitern mit unterschiedlichem Ausbildungsgrad kann es hingegen schwierig sein, da hier fehlende Hierarchien schnell zu Fehlentscheidungen führen können.

Für ein Unternehmen ohne Chef in diesen Branchen ist es wichtig, dass sich die meisten Mitarbeiter vom Stand der Ausbildung her auf einem ähnlichen Niveau befinden. So können „Standesdünkel“ effektiv vermieden werden. Zudem fällt die Willensbildung und die Kontrolle innerhalb der Teams einfacher, da grundsätzlich flachere Hierarchien etabliert sind.

Nicht jeder Mitarbeiter wünscht eine Firma ohne Vorgesetzte

Es zeigt sich insgesamt, dass nicht jeder Mitarbeiter mit einer Veränderung der Firmenstruktur einverstanden sein wird. Denn eine Arbeit ohne einen direkten Chef und Vorgesetzten ist anstrengender und verlangt viel mehr Verantwortungsbewusstsein von jedem Mitarbeiter.

Sich auf Kosten der anderen Mitarbeiter einen „faulen Lenz“ zu machen ist nicht möglich, da alle Arbeiten vom Team und somit vom Kollektiv überwacht werden. Jeder muss sich gleichermaßen einbringen, kann sich dafür aber auch kreativer entfalten und eigene Ideen in die verschiedenen Prozesse implementieren.

Was halten Sie von einem Unternehmen ohne Chef? Würden Sie gerne in einer solchen Firma arbeiten? Wo sehen Sie die besonderen Herausforderungen? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!

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Kreativitätstechniken - So entwickeln Sie neue Ideen / auf dem Foto: Mitarbeiter diskutieren und versuchen ihr kreatives Potenzial auszuschöpfen.

Kreativitätstechniken – So entwickeln Sie neue Ideen

Kreativitätstechniken - So entwickeln Sie neue Ideen / auf dem Foto: Mitarbeiter diskutieren und versuchen ihr kreatives Potenzial auszuschöpfen.

Inspiration und Kreativität galten in der Antike als ein Geschenk der Götter. Diese Begabung kommt uns auf allen Gebieten des alltäglichen Lebens zugute. Insbesondere im Beruf verhelfen Kreativitätstechniken zu Ansätzen, die durch starre Vorgaben niemals entstehen würden.

Auf göttliche Eingebung warten muss niemand mehr, denn dank der ständig wachsenden Zahl von funktionierenden Methoden ist Kreativität abrufbar.

Freies Denken für neue Wege

Was unter Zwang und Druck entsteht oder in einen festgefügten Rahmen passen soll, schränkt ein. Dazu kommt, dass es immer schwieriger wird, neue Möglichkeiten am Mark zu eröffnen, wirtschaftliche Strukturen zu verbessern oder Produkte auf den Markt zu bringen.

Nur wenn Mitarbeiter – auch und gerade im Team – die Gelegenheit haben, ihren Ideen freien Lauf zu lassen, besteht die Chance auf Fortschritt. Kreativität im Arbeitsleben zeichnet sich dadurch aus, dass die Beteiligten phantasievoll in gestaltender Weise agieren.

Der Kreativität zur Seite steht die Innovation. Hier ist der soziale, technische und wirtschaftliche Wandel der Boden für Neuerungen.

Einfache und effiziente Kreativitätstechniken

Aus dem Kreativitätsgedanken heraus entstanden eine Vielzahl von Techniken, die von Personen allein oder im Team angewendet werden können. Gedanken tauchen auf, werden strukturiert und ausgearbeitet.

Durch eingeübte Kreativitätstechniken bleibt der Denkprozess nahezu störungsfrei. Blockaden sind kaum zu befürchten. Einfache Kreativitätstechniken, die auch Anfängern gelingen, sind z.B.

  1. Brainstorming mit Variationen
  2. Flipflop
  3. Die Kuchenmethode
  4. Walt-Disney-Methode
  5. Die 6-3-5-Methode

1. Brainstorming – Kreativitätstechniken mit „Hirn“

Beim Brainstorming, das sein Entwickler als „das Gehirn verwenden zum Sturm auf ein Problem“ beschrieb, werden alle Gedanken zu einem Thema gesammelt, ohne sie zu bewerten. Erst im zweiten Schritt werden sie genauer beleuchtet.

Beim Brainswarming notiert jeder Teilnehmer seine Ideen auf einem Zettel und heftet sie an eine Pinnwand. Sie werden anschließend verknüpft. Noch weitreichender ist Brainwalking. An verschiedenen im Gebäude untergebrachten Flipcharts finden Gedanken Platz, die im nächsten Meeting zur Sprache kommen.

2. Flipflop – der gedankliche Kopfstand

Hier gilt die Überlegung, was den Erfolg eines Produktes oder einer Idee verhindern könnte. Durch die ungewohnte Perspektive wird erarbeitet, was nicht funktionieren kann. Der Umkehrschluss führt zum Gelingen.

3. Kuchenmethode – Rühren, gehen lassen, mischen, fertig

Ähnlich wie bei einem Kuchen werden alle gedanklichen Zutaten gesammelt. Danach wird aussortiert, was ins Rezept bzw. Konzept passt oder nicht und alles zu einer Einheit vermischt.

Dann ist Ruhe angesagt, die Gedanken gären jedoch weiter. Nach etwas zeitlichem Abstand wird das Ergebnis verfeinert und erhält so seine finale Form.

4. Walt-Disney-Methode – Vom Filmemacher lernen

Walt Disney verhalf der Arbeitswelt zu einer überaus kreativen Methode. Sie ist besonders geeignet, um Denkblockaden zu umgehen. Jede Idee wird aus der Sicht des Träumers, der des Realisten und des Kritikers diskutiert. Die Teilnehmer wechseln sich dabei ab, um möglichst viele unterschiedliche Gesichtspunkte zu finden.

5. Mit 6-3-5 zum Ziel

Für jeden Teilnehmer steht ein Arbeitsblatt mit dem Thema als Überschrift, sechs Zeilen und drei Spalten zur Verfügung. Innerhalb einer festgelegten Zeit bringt jeder drei Ideen zu Papier, die in das erste Feld eingetragen werden.

Danach wandert das Blatt weiter. Die bereits bestehenden Ideen werden ergänzt, drei neue Ideen finden im nächsten Abschnitt Platz. Sind alle Zeilen ausgefüllt, erfolgt die Diskussion.

Haben Sie Erfahrung mit Kreativitätstechniken? Falls ja: Welche werden in Ihrem Unternehmen angewendet? Wir freuen uns, wenn Sie unserer Liste in den Kommentaren neue Techniken hinzufügen würden!

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Fehlbesetzung im Job: Diese Anzeichen deuten darauf hin

Ein neuer Mitarbeiter tritt seine Stelle an – soweit nichts Ungewöhnliches. Doch dann kommen Zweifel auf, ob die Einstellung die richtige Idee war. Oder ist es einfach nur normal, dass es am Anfang etwas ruckelt? Wir sagen, welche Warnsignale auf eine falsche Personalentscheidung hindeuten.

Mangelnde Arbeitsqualität

Natürlich braucht es Zeit, bis sich ein Mitarbeiter mit seinen neuen Aufgaben vertraut gemacht und seine Ansprechpartner sowie die Unternehmenskultur kennengelernt hat. Wenn dem Neuzugang jedoch ständig die gleichen Fehler unterlaufen, er Deadlines nicht einhält oder unsauber arbeitet, kommen berechtigterweise Zweifel auf. Dann heißt es: Geduldig sein! Vielleicht braucht der neue Kollege einfach nur etwas mehr Zeit. Macht sich auch nach längerer Einarbeitungsphase keine Besserung bemerkbar oder lässt die Motivation des Kollegen zu wünschen übrig, sollten Chefs reagieren.

Fehlende Integration ins Team

Nicht alle Mitarbeiter haben Lust, den Feierabend mit ihren Kollegen ausklingen zu lassen. Zeigt der Kollege aber gar kein Interesse daran, sich ins Team zu integrieren, besteht Handlungsbedarf. Hier solle jedoch mit Feingefühl vorgegangen werden. Möglicherweise fühlt sich der Kollege im Team nicht wohl, weil die Kollegen ihm gegenüber abweisend sind. Möglichweise kann ein erfahrener Mitarbeiter als Mentor helfen, den Neuzugang besser zu integrieren.

Vernachlässigung der beruflichen Pflichten

Der neue Mitarbeiter hat seinen festen Aufgabenbereich – pickt sich aber lieber andere Projekte heraus und vernachlässigt seine Pflichten? In einem solchen Fall sollte der Vorgesetzte Ursachenforschung betreiben. Wurden die Aufgaben vielleicht nicht klar genug definiert? Manchmal genügt es, ein klärendes Gespräch mit dem Arbeitnehmer zu führen. Missachtet der Mitarbeiter weiterhin seine Pflichten, macht ihn das zur Fehlbesetzung für den neuen Job.

Weitere Anzeichen, die auf eine Fehlbesetzung hindeuten:

  • Mangelndes Engagement im Job
  • Mangelnde Identifikation mit der Unternehmensstrategie
  • Übertriebende Forderungen nach Arbeitsequipment, Fortbildungen etc.
  • Beschwerden von Mitarbeitern, Kunden oder Geschäftspartnern

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Flexibel arbeiten dank Kernarbeitszeit und Gleitzeit

Beim Schuften im Schichtdienst lassen Arbeiter zum Feierabend den Hammer fallen. Arbeitsbeginn und -ende sind punktgenau geregelt. Anders sieht es aus, wenn Unternehmen Kernarbeitszeiten definieren und den Mitarbeitern Gleitzeitrahmen einräumen. Doch was ist eigentlich der Unterschied zwischen Kernarbeitszeit und Gleitzeit und wie funktioniert die flexible Arbeitszeitregelung?

Was ist eine Kernarbeitszeit?

Arbeitgeber können ihren Mitarbeitern vorgeben, wann sie zur Arbeit erscheinen sollen. Der klassische Nine-to-Five-Job findet sich allerdings nur noch selten. Anstatt alle Angestellten zur selben Zeit kommen und gehen zu lassen, bieten viele Unternehmen flexible Arbeitszeitmodelle an. Besonders verbreitet sind Kernarbeitszeiten.

Liegt die Kernarbeitszeit beispielsweise zwischen 10 und 15 Uhr, müssen Arbeitnehmer spätestens um 10 Uhr anfangen zu arbeiten und dürfen frühestens um 15 Uhr Feierabend machen. Die restliche Arbeitszeit (drei Stunden bei einem Achtstundentag plus Pause) dürfen sich die Angestellten flexibel einteilen.

Kernarbeitszeit ist bindend

Übrigens: Wer als Arbeitnehmer die Kernarbeitszeit absichtlich missachtet, muss mit Konsequenzen rechnen. Hat der Arbeitgeber die Kernarbeitszeit vertraglich festgelegt oder anderweitig eingeführt, ist diese bindend. Ist ein Angestellter in dieser Zeit ohne triftigen Grund nicht im Büro anwesend, kann er mit einer Abmahnung rechnen – selbst, wenn er seine Wochenarbeitsstunden zu anderen Uhrzeiten ableistet. Wird die Kernarbeitszeit wiederholt nicht eingehalten und leidet sogar der Betriebsablauf darunter, können weitere Abmahnungen schließlich eine Kündigung nach sich ziehen.

Wie lässt sich ein Gleitzeitrahmen definieren?

Häufig kommt Kernarbeitszeit nicht ohne Gleitzeitregelung aus. Gleitzeit ist der Spielraum, den die Mitarbeiter haben: Frühaufsteher fangen beispielsweise schon um 7 Uhr an zu arbeiten und machen (ohne Pause) um 15 Uhr Feierabend. Wer gern länger schläft, kommt um 10 Uhr und arbeitet bis 18 Uhr. Die Kernarbeitszeit von 10 bis 15 Uhr ist in beiden Fällen eingehalten. Der Gleitzeitrahmen umfasst die Zeiträume 7 bis 10 und 15 bis 18 Uhr.

Die Vorteile von Kernarbeitszeit und Gleitzeit

Kernarbeitszeit und Gleitzeit haben verschiedene Vorteile:

  • Geregelter Ablauf:
    Im Gegensatz zu einer komplett flexiblen Arbeitszeitgestaltung sind alle Mitarbeiter zwischen zehn und 15 Uhr erreichbar. So lassen sich Termine besser koordinieren, Projekte angemessen steuern und die Kundenbetreuung gewährleisten.

  • Work-Life-Balance:
    Mitarbeiter können sich ihre Freizeit besser einteilen. Zum Beispiel können sie morgens einen Arzttermin wahrnehmen, das Kind ohne Zeitdruck in die Kita bringen und den Arbeitsweg abseits der Rush-Hour stressfrei gestalten. Steht bereits am späten Nachmittag eine Verabredung an, ist ein früher Feierabend dank Gleitzeit kein Problem. Kernarbeitszeit ermöglicht eine bessere Work-Life-Balance, erhöht die Zufriedenheit und steigert die Motivation.

  • Kommunikation:
    Ist die Anwesenheit zumindest teilweise geregelt, kann im Team ein Wir-Gefühl entstehen, dass die Zusammenarbeit verbessert. Anstatt mit einem abwesenden Kollegen zu telefonieren, geht man ins Büro nebenan und erarbeitet gemeinsam eine Lösung.

  • Employer Branding:
    Arbeitnehmer fühlen sich durch die Flexibilität wertgeschätzt, Arbeitgeber steigern ihr Ansehen. Flexible Arbeitszeitmodelle sind bei jungen Jobsuchenden häufig ausschlaggebend.

Nachteile von Kernarbeitszeit und Gleitzeit

Die flexible Arbeitszeit kann auch Nachteile haben. Kommt ein Lieferant zum Beispiel erst nach 15 Uhr, müssen sich die Arbeitskollegen absprechen. Genauso müssen Mitarbeiter ihre Arbeitszeit anpassen, wenn ein Kunde einen Termin auf 8:30 Uhr legt.

Zudem erfordert die Gleitzeitregelung eine Dokumentation der Arbeitszeit, wenn der Chef bei seinen Angestellten nicht auf Vertrauensarbeitszeit setzt. Denn ob jemand wirklich um 7 Uhr im Büro gewesen ist und deshalb um 15 Uhr Feierabend machen kann, weiß der Arbeitgeber nicht. Und bleibt der andere Kollege tatsächlich bis 18 Uhr, wenn er erst um 10 Uhr gekommen ist? Das Nachhalten der geleisteten Arbeit ist mit zusätzlichem organisatorischem Aufwand verbunden.

Arbeitszeitkonto: Plus- und Minusstunden

Wer die Arbeitsstunden dokumentiert, verhindert, dass einige Kollegen häufig Überstunden machen und andere nur selten ihr Soll von 40 Stunden erreichen. Ein Arbeitszeitkonto hilft bei der Übersicht: Der Arbeitgeber legt fest, wie viele Plus- oder Minusstunden maximal auf einem Arbeitszeitkonto sein dürfen und in welchem Zeitraum die Arbeitszeit wieder ausgeglichen sein muss.

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Agiles Arbeiten / auf der Grafik: Ein Geschäftsmann vor dem Konzept der agilen Softwareentwicklung.

Wie funktioniert agiles Arbeiten?

Beweglichkeit und Flexibilität nehmen in der Arbeitswelt permanent zu. Routine und feste Strukturen öffnen sich zugunsten schneller und veränderlicher Prozesse in allen Bereichen. Zuerst haben Programmierer diese Entwicklung erkannt und ihn in eine moderne Arbeitsorganisation übersetzt – das agile Arbeiten.

Mit unserem Artikel möchten wir Ihnen einen ersten Einblick in das spannende Thema verschaffen.

Das Agile Manifest

Software muss als Werkzeug optimal auf sich ständig verändernde Bedingungen und Fakten reagieren. Daher haben 17 Software-Entwickler im Jahr 2001 diverse Leitsätze in einem „Agilen Manifest“ verankert.

Mit dieser Erklärung überführten sie allgemein anwendbare Regeln der digitalen Theorie in die reale Arbeitspraxis. Ableitungen der vier Grundprinzipien bilden dabei das Gerüst für agiles Arbeiten. Das Organisationsmodell und die Form der Interaktion betten sie in neuer Form in Ihre Arbeitsprozesse ein.

Die Grundprinzipien agiler Arbeit

Die Definition der vier Leitsätze verdeutlichen den pragmatischen Ansatz des agilen Arbeitens:

  • Individualität und die Kommunikation untereinander werden festgelegten Prozessabläufen und dem Arbeitswerkzeug vorgezogen.
  • Akute Funktionalität von Softwarelösungen und Produkten ist höher und wichtiger klassifiziert als statische dokumentarische Archivierung.
  • Praktische Arbeitsinhalte – auch gemeinsam mit Kunden – geben einen größeren Ausschlag als vertraglich festgelegte Einigungswege.
  • Reaktives Vorgehen bei sich wandelnden Bedingungen löst die Funktion eines im Vorfeld erstellten Plans ab.

Die aus der digitalen Entwicklung entstandenen Postulate können problemlos auf alle Arbeitsprozesse (in allen Branchen) angewendet und übertragen werden. Das Hinzufügen des Begriffs „Produkte“ im zweiten Leitsatz unterstreicht die Allgemeingültigkeit.

Agiles Arbeiten in der Praxis

Firmen und Unternehmen besitzen Organisationsstrukturen, die sich in Relation zur Größe verändern. Schnell können bei diesem eher starren Ansatz Distanzen entstehen. Die Bedürfnisse, die im praktischen Tagesgeschäft entstehen, weichen häufig vom geplanten Ablauf ab.

Mitarbeiter und Kunden erleben diesen Effekt gleichermaßen. Entscheidungen über Vorgehen werden weit entfernt vom Ort der Aktivität getroffen. Als Kunde fragen Sie sich am Ende, warum niemand mit Ihnen gesprochen hat.

Agiles Arbeiten hat zum Ziel, diese Missverständnisse und Reibungsverluste zu vermeiden. Konkret können Sei an folgenden Indikatoren ablesen, dass eine betriebliche Struktur dem agilen System folgt:

  • Teams sind entscheidungsbefugt und handeln im Unternehmensnamen eigenverantwortlich.
  • Externe und interne Kommunikation wird sichtbar und in Intervallen ritualisiert.
  • Transparente Arbeitspläne geben allen Beteiligten dauerhaft Information über den Ist-Zustand.
  • Größere Projekte werden in kleinere, gut verständliche Teilsegmente zerlegt und abgearbeitet.
  • Angepasste Zeitfenster räumen größeren Reaktionsspielraum bei Veränderungen ein.

Agilität – Herausforderungen

Die gewonnene Variabilität der kurzen Entscheidungen und Wege stehen auch Herausforderungen gegenüber. Wenn Sie im Arbeitsprozess schnell reagieren können, lassen sich Fehlentscheidungen nicht immer verhindern.

Das Erkennen und die Kontrollfähigkeit muss in einem geschickten Gruppenprozess automatisiert sein. Bedingung für das agile Arbeiten ist effiziente und transparente Teamwork. Dem Einzelnen kommt höhere Verantwortung zu. Das setzt überzeugte Teilnahme und persönliches Engagement voraus. Mitarbeiter, die Dienst nach Vorschrift machen, fallen aus dem Raster.

Verkleinerte Einheiten in Aufwand, Inhalt und Zeit müssen häufiger und größerem Umfang in fachbereichsübergreifende Synergien zusammengeführt werden. Dafür brauchen Sie Schnittstellen, die trotz unabhängiger Arbeit kompatible Ergebnisse und Lösungen erzeugen.

Führungsebenen und Vorgesetzte delegieren Bestimmung und Verantwortung in großem Umfang. Das Personalwesen muss für die geeigneten Mitarbeiter sorgen. Fachliche und soziale Defizite bei Einzelnen können länger verborgen bleiben.

Wir in Ihrem Unternehmen der agile Ansatz verfolgt? Welche Erfahrungen haben Sie persönlich gemacht? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!

Urheber des Bildes: Elnur Amikishiyev / 123RF Standard-Bild

Die Urlaubsübergabe: So läuft sie für alle stressfrei ab

Der Urlaub naht – und die Vorfreude wächst! Jetzt muss nur noch die Übergabe im Job reibungslos funktionieren. Wie das ganz stressfrei über die Bühne geht, verraten wir hier.

Übergabetermine rechtzeitig anberaumen

Meistens steht der Urlaub schon monatelang fest – Zeit genug also, rechtzeitig mit der Übergabe zu beginnen. Darüber freut sich die Vertretung, denn die Kollegen brauchen schließlich Zeit, um die Extraarbeit mit einzuplanen. Mindestens eine Woche vor Urlaubsantritt sollten alle über die Abwesenheit informiert sein, damit sie Zeit für eventuelle Rückfragen haben. Der ideale Zeitpunkt für die Übergabe ist deshalb 14 Tage vor dem Urlaub.

Wer, wie, was: Die Übergabe gründlich planen

Wichtig ist, dass die Übergabe umfassend ist, sodass möglichst keine Fragen während der Abwesenheit aufkommen. Die Übergabe muss alle unaufschiebbaren Aufträge, Termine und Deadlines umfassen, die delegiert werden müssen. Wer übernimmt welche Aufgaben? Es sollten möglichst immer Kollegen zuständig sein, die dem Urlauber nach seiner Rückkehr über die Ereignisse während seiner Abwesenheit informieren können – und dann nicht selbst in der Ferien sind.

Außerdem ist vorab zu klären: Welche Kunden, externen Partner oder Zulieferer müssen über den anstehenden Urlaub informiert werden? Die Benachrichtigung lässt sich am besten per E-Mail erledigen, die alle Kontaktdaten der Vertretung enthalten sollte.

Enthält alle relevanten Infos: Das Übergabedokument

Anstehende Aufträge, Ansprechpartner, Termine und Kundenadressen werden in einem Übergabedokument gebündelt, das klar und übersichtlich aufgebaut ist. Je nach Job sind die Inhalte nach Projekten oder vertretenden Kollegen gegliedert. Das Dokument muss allen involvierten Personen zugänglich sein: Entweder wird es direkt an alle relevanten Kollegen und Vorgesetze verschickt oder auf dem Firmenserver hinterlegt. Den Pfad zum Dokument erhalten alle Beteiligten per Mail oder Messenger – und fertig ist die Übergabe!

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Einfach nur Boss oder echte Führungspersönlichkeit?

Was macht einen guten Abteilungsleiter oder Geschäftsführer aus? Wie kann er die Produktivität seines Teams fördern und den Mitarbeitern ein gutes Gefühl verleihen? Das ist gar nicht schwer, liebe Vorgesetzte: Handfeste Anregungen gibt’s hier.

Für Transparenz im Unternehmen sorgen

Werden Mitarbeiter nicht über aktuelle Entwicklungen und Entscheidungen informiert, fühlen sie sich übergangen – Misstrauen gegenüber der Führungsriege und ein Verlust an Motivation können die Folge sein. Um das zu verhindern, teilen gute Chefs Informationen mit ihren Mitarbeitern – auch schlechte Nachrichten. Dann fühlt sich die Belegschaft ernstgenommen und trägt Entscheidungen aus der Chefetage eher mit.

Ansprechbar sein – und mithelfen

Eine Führungspersönlichkeit ist immer für ihre Mitarbeiter ansprechbar. Sie sucht permanent den Dialog mit der Belegschaft, um auf Tuchfühlung zu bleiben. Außerdem packt sie mit an, wenn Not am Mann ist. Das sorgt für Authentizität und Respekt. Obendrein kommen Chefs so auf Ideen, wie sich Geschäftsabläufe optimieren lassen – direkt aus der Praxis heraus.

Darüber hinaus hört ein guter Vorgesetzter aufmerksam zu, fragt nach und gibt durchdachte, eindeutige Antworten.

Vertrauensvoll delegieren

Ein häufiger Fehler von Vorgesetzten und Geschäftsführern ist es, alles selbst erledigen zu wollen. Alles ist von einer Person abhängig – am Ende steht womöglich ein Burnout. Besser ist es, Aufgaben zu verteilen und lediglich das Arbeitsergebnis zu kontrollieren, nicht den Weg dorthin.

Inwieweit ein Chef seine Mitarbeiter autonom arbeiten lässt, hängt von deren Erfahrungen und Fähigkeiten ab. Der Vorgesetzter muss diese korrekt einschätzen. Ist das gelungen, hat er mehr Zeit fürs Wesentliche – das Führen seiner Abteilung oder des Unternehmens.

Mitarbeiter aus Fehlern lernen lassen

Wenn der Boss seine Mitarbeiter bei Fehlern nur rügt und abstraft, sorgt das für eine Kultur des Wegduckens und Stillhaltens. Zudem kann ein solches Verhalten die Fehlzeiten wegen Krankheit hochschnellen lassen. Vorgesetze sollten Mitarbeiter aus Fehlern lernen zu lassen, damit es das nächste Mal besser klappt – und sie mit Rat, Tat und Know-how unterstützen, etwa durch Schulungen und Fortbildungen.

Kritik wegen Fehlverhaltens: Nur unter vier Augen

Ist ein Gespräch mit einem Mitarbeiter über Fehler bei der Arbeit oder anderes Fehlverhalten zu führen, sollte das nie vor versammelter Mannschaft geschehen. Durch die öffentliche Abkanzelung machen sich Chefs beim betroffenen Mitarbeiter nicht gerade beliebter und fördern dessen innere Kündigung. Deshalb ist es wichtig, Mitarbeitergespräche dieser Art immer unter vier Augen zu führen – mit einem positiven Ergebnis als Zielvorgabe.

Freiräume lassen, Lob aussprechen

Viele Arbeitnehmer wollen selbstständig arbeiten und Entscheidungsspielräume haben. Regiert der Chef ständig hinein, sorgt das für Frustration. Gute Führungskraft gewähren ihrem Team entsprechende Freiräume. arbeiten, um sich zum Beispiel bei Problemen auf die Suche nach kreativen Lösungen zu machen.

Haben Mitarbeiter Überstunden geleistet und mit ihrem Einsatz einen Auftrag oder ein Projekt gerettet, ist ein Lob vom Vorgesetzten selbstverständlich. Die Devise „Nicht schimpfen ist genug an Lob“ ist extrem kontraproduktiv und unzeitgemäß. Wichtig ist, dass das Lob zeitnah ausgesprochen wird und authentisch ist. Mitarbeiter, die regelmäßig Lob erfahren, sind motivierter und ehrgeiziger.

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Plötzlich arbeitslos - Zeit nutzen / auf dem Foto: Eine Frau hat ihre Kündigung erhalten, trägt ihr "Hab und Gut" für das Büro und wird hinausgebeten.

Plötzlich arbeitslos – Die freie Zeit bis zum nächsten Job sinnvoll nutzen

Die Kündigung ist wahrscheinlich der größte Albtraum der meisten Arbeitnehmer. Plötzlich arbeitslos … das hat zum einen wirtschaftliche und zum anderen emotionale und oftmals auch gesundheitliche Folgen wie Rücken- oder Magenschmerzen bis hin zu psychischen Beschwerden wie Depressionen.

Die erzwungene Auszeit ist für viele Arbeitslose überaus belastend. Dabei können Sie diese Pause sinnvoll nutzen, um sowohl persönlich als auch beruflich voranzukommen. Nachfolgend erhalten Sie gute Tipps für die Überbrückungszeit.

Plötzlich ohne Job – wie geht es weiter?

Unvermeidbar ist der Gang zur Arbeitsagentur, damit Sie sich arbeitssuchend melden. Doch was nun? Wer arbeitslos ist, empfindet dies meist als unangenehm und belastend. Die Gründe für einen Jobverlust sind vielfältig, beispielsweise:

  • Wirtschaftslage
  • Umstrukturierungen
  • Mangelnde Fähigkeiten

Der Druck ist i.d.R. groß, eine neue Arbeit zu finden. Oftmals gesellen sich Zweifel an der eigenen Person und den Fähigkeiten hinzu. Ohne Arbeit ist der Alltag unstrukturiert. Auf einmal gibt es jede Menge Freizeit. Für Berufstätige ist das ein Traum, denn sie genießen ihre wohlverdiente Auszeit. Doch für Arbeitslose wird sie schnell zum Albtraum. Es gibt keine Aufgaben, aber umso mehr Zeit zum Grübeln.

Der Jobverlust wird in unserer Gesellschaft leider oft mit Versagen gleichgesetzt. Die Arbeitslosigkeit nagt am Selbstwertgefühl. Auch Einsamkeit, Existenz- und Zukunftsängste sind nicht selten. Viele ziehen sich zurück oder isolieren sich sogar gänzlich. Doch das ist ein Fehler, denn die Arbeitslosigkeit kann auch als Chance genutzt werden.

Plötzlich arbeitslos – gute Tipps

1. Denken Sie positiv

Wenn die Kündigung rechtmäßig ist, können Sie nichts daran ändern. Aufregen oder jammern bringen nichts und schon gar nicht den Kopf hängen lassen und sich selbst aufgeben. Auch wenn es schwer fällt: Verlieren Sie nicht die Hoffnung, denken Sie positiv und richten Sie den Blick nach vorn. Gedanklich hilft es schon weiter, wenn man diese Phase als „Zeit zwischen zwei Jobs“ und nicht als Arbeitslosigkeit bezeichnet.

Es gibt viele tolle Jobs. Grämen Sie sich nicht zu lange über Vergangenes. Befassen Sie sich lieber mit der Zukunft. Schaffen Sie einen Tagesrhythmus. Stehen Sie früh auf und machen Sie sich einen Zeitplan. Darin inbegriffen sollten die Bewerbungen sein.

2. Genießen Sie die Auszeit

Bewerbungen zu schreiben, bleibt nicht aus, aber erfreuen Sie sich dennoch an Ihrer neu gewonnenen Freiheit: Entspannen Sie im Park, während andere arbeiten oder nehmen Sie sich die Bücher vor, die Sie schon längst lesen wollten.

Genießen Sie die Auszeit und erholen Sie sich vom Stress, den Ihre letzte Arbeit vielleicht mit sich gebracht hat. Tanken Sie Kraft, um bei Ihrem Neuanfang voll durchzustarten.

3. Fallen Sie in keine Schockstarre

Isolieren Sie sich nicht, treffen Sie sich mit Freunden und Bekannten. Vermeiden Sie Nichtstun und fallen Sie nicht in eine Schockstarre. Sonst könnten Sie sich nutzlos fühlen und in eine Abwärtsspirale gelangen.

Was wollten Sie schon lange tun? Vielleicht die Wohnung renovieren? Jetzt ist die Zeit dafür da. Isolieren Sie sich nicht, treffen Sie sich mit Freunden und Bekannten, besuchen Sie einen Sportverein, erlernen Sie ein Instrument oder unternehmen Sie, wonach Ihnen der Sinn steht.

4. Planen Sie Ihre Zukunft

Wenn Sie sich konstruktiv mit Ihrer Zukunft beschäftigen, sind Sie optimistischer und bleiben motiviert. Werden Sie sich darüber klar, ob Sie auf dem richtigen Weg sind, arbeiten Sie an Ihren eigenen Qualifikationen und bilden Sie sich gezielt weiter.

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, das zu finden, was Sie schon immer wollten. Sie können sich auch ehrenamtlich engagieren, um neue soziale Beziehungen zu knüpfen, Wertschätzung und das Gefühl zu erhalten, gebraucht zu werden, das Sie vielleicht vermissen. Starten Sie neu durch.

Zusammenfassung

Wenn Sie plötzlich arbeitslos werden, sollten Sie nicht die Hoffnung und den Mut verlieren. Ziehen Sie sich keinesfalls zurück. Fallen Sie nicht in ein Loch, denn dort herauszukommen, ist schwer. Arbeitslosigkeit kann jeden treffen und ist zweifelsohne ein schwerer Schlag, doch Sie sollten die Flinte nicht ins Korn werfen.

Pflegen Sie Freundschaften und Hobbys. Nutzen Sie die Auszeit und sehen Sie diese als gute Chance für einen Neubeginn. Überlegen Sie, was Sie sich für Ihren zukünftigen Job wünschen. Sie haben jetzt alle Möglichkeiten, durchzustarten. Ihr nächster Traumjob wartet da draußen ganz sicher auf Sie.

Wurde Ihnen auch einmal überraschend gekündigt? Wie sind Sie mit der Situation umgegangen? Können Sie die Gefühlslage, die wir im Text beschrieben haben, nachvollziehen? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!

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Arbeitsrecht: Darf der Chef langsamen Mitarbeitern kündigen?

Kann der Chef einen Mitarbeiter entlassen, weil er ihm zu langsam arbeitet? Und lässt sich die Arbeitsleistung überhaupt objektiv messen? Wir klären auf!  

Arbeitsumfang und Geschwindigkeit

Das Arbeitsrecht definiert die Qualität der Arbeitsleistung unter anderem über die Punkte Arbeitsumfang und Geschwindigkeit eines Mitarbeiters. Arbeitsumfang steht in diesem Zusammenhang für die Pflicht des Arbeitnehmers, während der vereinbarten Arbeitszeit zu arbeiten und keine privaten Dinge zu erledigen. Das Arbeitsrecht verlangt ein „zügiges“ Arbeitstempo, welches aber die individuelle Leistung des Arbeitnehmers berücksichtigen muss. Als „angemessen“ gilt eine Arbeit, wenn der damit beauftrage Mitarbeiter die Aufgaben sorgfältig und konzentriert erledigt.

Das Arbeitsrecht sucht also keine objektive Bewertung einer Arbeitsleistung – diese hängt eben immer von der Leistungsfähigkeit des einzelnen Mitarbeiters ab. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass der Angestellte seinem Chef keine „Erfolge“ schuldig ist oder durch pausenloses Ackern seine Gesundheit ruinieren muss. Der Mitarbeiter ist einzig und allein dazu verpflichtet, in der vereinbarten Zeitspanne seine Arbeitskraft zur Verfügung zu stellen – seinen individuellen Möglichkeiten entsprechend.

Personenbedingte Kündigung erfordert Nachweis

Wenn ein Arbeitgeber mit der geleisteten Tätigkeit eines Angestellten unzufrieden ist, ist es zunächst hilfreich, bestimmte qualitative Zielvorgaben zu vereinbaren. Diese dürfen jedoch nicht unerreichbar für den Arbeitnehmer sein. Schafft der Mitarbeiter die vereinbarten Ziele nicht, dient ein erneutes Gespräch dazu, die Ursachen zu ergründen und eine Kurskorrektur einzuleiten.

Ist der Arbeitgeber entschlossen, seinen Arbeitnehmer personenbedingt zu kündigen, weil dieser die geforderte Qualität nicht erreicht hat, muss er dies vor dem Arbeitsgericht nachweisen. Eine schlichte Beanstandung der Arbeitsergebnisse reicht in diesem Zusammenhang nicht aus. Vielmehr verlang eine solche Kündigung den Nachweis „einer erheblichen Beeinträchtigung der betrieblichen Interessen“: Die Leistung des betreffenden Mitarbeiters muss nachweisbar 30 Prozent unter dem Durchschnitt derjenigen liegen, die im Unternehmen vergleichbare Tätigkeiten ausüben.

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