Eine Person zieht mit seiner Hand die innen Tasche seiner Hose heraus. Das Bild soll verdeutlichen, dass sich in der Hosentasche nichts befindet.

Was tun, wenn der Chef nicht zahlt?

In einem Angestelltenverhältnis ist der Arbeitnehmer in der Vorleistungspflicht. Er erbringt seine monatliche Arbeitsleistung im Vorwege, hat danach Anspruch auf Zahlung seines Gehalts durch seinen Arbeitgeber. Bleibt dies aus, muss der Arbeitnehmer das nicht einfach so hinnehmen. Was in so einem Fall zu tun ist, erfahren Sie hier.

Zahlung am letzten Tag des Monats

Laut gesetzlicher Regelung ist der späteste Termin der Gehaltszahlung der letzte Bankarbeitstag des Monats, in dem der Arbeitnehmer seine Arbeitsleistung erbracht hat. Es kann auch zu anderen Regelungen kommen, die dann im Arbeitsvertrag festzuhalten sind. So kann dort geregelt sein, dass das Gehalt am ersten Tag des Folgemonats überwiesen sein muss.
Ist das Gehalt einmal nicht pünktlich auf dem Konto, muss das nicht gleich ein Grund zur Sorge sein: Oft ist lediglich ein Feiertag oder Buchungsfehler für die Verzögerung verantwortlich. Ist das Gehalt aber nach einigen Tagen noch nicht überwiesen, sollten Arbeitnehmer den Arbeitgeber darauf ansprechen.

Zur Zahlung auffordern, Frist setzen

Arbeitnehmer sollten bei Nichtzahlung ihren Arbeitgeber schriftlich oder mündlich zur Zahlung auffordern, bei gleichzeitiger Fristsetzung. Zusätzlich können sie dem Arbeitgeber mit der Verweigerung der Arbeit drohen, wenn bei Ablauf der Frist immer noch kein Gehalt auf dem Konto angekommen ist. Im letzten Schritt können Arbeitnehmer einen Anwalt einschalten und gerichtliche Schritte zur Durchsetzung ihres Gehaltsanspruchs einleiten.
Außerdem können Arbeitnehmer den Arbeitgeber abmahnen. Das ist vor allem von Vorteil, wenn der Angestellte das Arbeitsverhältnis kurzfristig beenden will, um ein neues Arbeitsverhältnis einzugehen: Zahlt der Arbeitgeber trotz Abmahnung nicht, kann der Arbeitnehmer fristlos kündigen.

Recht auf Verweigerung der Arbeitsleistung

Beim Rückstand von Gehaltszahlungen können Arbeitnehmer die Arbeitsleistung verweigern („Zurückbehaltungsrecht“). Allerdings sollte sie diesem Schritt dem Arbeitgeber ankündigen. Weitere Voraussetzungen: Der Zahlungsrückstand muss mindestens zwei Monate betragen, dem Unternehmen dürfen durch die Arbeitsverweigerung keine unverhältnismäßig hohen Kosten entstehen und das Unternehmen darf sich nicht in Insolvenz befinden.
Bei dieser Art der Arbeitsverweigerung besteht für den betreffenden Zeitraum weiterhin Anspruch auf das Gehalt. Darüber hinaus darf der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer nicht wegen der Verweigerung der Arbeitsleistung kündigen.

 

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Ein Mann sitzt im Schneidersitz mit seinem Laptop auf den Beinen im Weltall, höchstwahrscheinlich auf dem Mond. Im Hintergrund ist das schwarze Weltall mit vereinzelten Sternen und die von der Sonne angestrahlte Erde zu sehen.

Remote Work: Überall arbeiten

Die Digitalisierung unserer Gesellschaft hat viele neue Strukturen und Berufe geschaffen. Nach wie vor gehen jedoch die meisten Menschen morgens ins Büro oder in den Betrieb. Viel von ihnen bräuchten das gar nicht, sie könnten ihren Job im Prinzip von jedem Ort der Welt aus erledigen. Neue Arbeitskonzepte ermöglichen das – wie Remote Working, das Arbeiten von überall aus.

Volle Konzentration auf die Arbeit

Remote Working bringt eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich. In Berufen, in denen viel geschrieben, programmiert oder designt wird, wird man nicht dauernd von Kollegen und Kunden abgelenkt und kann sich voll auf die Arbeit konzentrieren. Zusätzliche Stressfaktoren wie lange Wege zum Arbeitsplatz sind passé. Und wer zusätzlich das Privileg hat, sich seine Arbeitszeit selbst einzuteilen, profitiert von einer ausgewogenen Work-Life-Balance und ist allgemein zufriedener in seinem Job. Auch Aktivitäten wie ein Work-out, Spaziergänge mit dem Hund oder ein Nickerchen können zur Produktivität beitragen.
Beim Remote Working ist es grundsätzlich egal, ob zu Hause, im Café, im Park oder am Strand gearbeitet wird. Eine gute Internetanbindung und ein Laptop reichen oftmals als mobiles Büro aus. Der Arbeitgeber profitiert bei Remote Working davon, dass er Kosten für Büromiete, Strom, Parkplätze und Verpflegung spart.

Selbstdisziplin und Eigenorganisation erforderlich

Trotz der vielen Vorteile ist Remote Working sicher nichts für jedermann. Wer sich schlecht disziplinieren kann, gerät womöglich in Versuchung, die Arbeit vor sich her zu schieben. Ein funktionierender Tagesplan ist beim Remote Working sehr wichtig. Ein weiterer negativer Faktor sind die fehlenden Kontakte und Plaudereien mit den Kollegen. Wer hier keinen Ausgleich in seinem Privatleben schafft und zu wenig soziale Kontakte hat, kann laut Psychologen Krankheitssymptome wie Schlafstörungen und Bluthochdruck entwickeln.
Außerdem ist der indirekte Informationsfluss oft nicht förderlich für eine funktionierende Teamarbeit. Abstimmungen über ein Projekt können sich schwieriger gestalten, wenn sie aus der Ferne organisiert werden. Untersuchungen zeigen zudem, dass Remote Worker seltener Gehaltserhöhungen erhalten oder befördert werden. Wer physisch nicht in der Firma anwesend ist, kann schlechter auf sich aufmerksam machen und dem Chef auffallen.

Welche Jobs ideal für Remote Working sind

Viele Berufe, die sich hauptsächlich am Computer abspielen, lassen sich relativ problemlos aus der Ferne ausüben. Im Internet gibt es diverse Jobbörsen, die auf das Arbeitskonzept Remote Working ausgerichtet sind. Besonders gefragt sind Programmierer, Texter, Grafiker, Marketingspezialisten und Social-Media-Manager. Wer zudem Englisch auf Business-Niveau beherrscht, kann über Landesgrenzen hinweg aus der Ferne tätig sein.

 

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Ein Mann sitzt offensichtlich zu Hause am Schreibtisch vor seinem Laptop, mit Headset auf dem Kopf und geht seiner Arbeit nach.

Heimarbeit: Mehr Effizienz im Homeoffice

Arbeiten daheim ist ein zweischneidiges Schwert: Einerseits erweitert es den Spielraum und bietet mehr Freiheiten, andererseits drohen Ablenkungen oder gar ein Gefühl von sozialer Isolation. Wer einige elementare Tipps beachtet, holt dagegen das Beste aus seiner Arbeitszeit im Homeoffice heraus!

Selbstorganisation ist das A und O

Fakt ist, dass beim Arbeiten von zu Hause aus Konzentration und Leistung besser sind als im Großraumbüro. Allerdings: Dazu braucht es ein hohes Maß an Selbstdisziplin. Deshalb ist es sinnvoll, sich Routinen anzugewöhnen, die vor Ablenkungen schützen. Dazu gehört unbedingt ein geregelter Tagesablauf mit festen Pausen und einem vorab definierten Feierabend, um nicht am heimischen Schreibtisch mit Überstunden „festzukleben“. Zum Arbeitsschluss gehört auch, das alle technischen Geräte ausgestellt und heruntergefahren werden, wie im Büro auch. So ist gewährleistet, dass man sich nach Feierabend nicht noch mal eben schnell an den Computer setzt – um dann womöglich eine weitere halbe Stunde dranzuhängen.
Wichtig ist eine Arbeitsstruktur, die konkrete Ziele beinhaltet – sind sie erreicht, ist das gleichzeitig eine Erfolgskontrolle. Eine To-do-Liste für den Arbeitstag ist ebenfalls hilfreich.

Privates und Geschäftliches zu Hause trennen

Um in den eigenen vier Wänden effektiv zu arbeiten, sollte der private Bereich bestmöglich vom Home-Arbeitsplatz abgetrennt sein. Das beginnt mit einem separaten Arbeitsbereich, am besten einem Arbeitszimmer. Empfehlenswert ist auch eine Mobilfunknummer, die ausschließlich dem Job vorbehalten ist. Der Arbeitsbereich sollte frei von privaten Dingen sein, die für Ablenkung sorgen können.
Eine Couchecke für die Pausen oder den Empfang von Kunden ist im heimischen Büro durchaus erlaubt – so wird vermieden, dass dazu die Wohnräume aufgesucht werden.
Ganz wichtig ist die Mittagspause: Sie sollte nicht nur dazu da sein, etwas Gesundes zu essen, sondern auch, um unter Leute zu kommen – entweder im Kreis der Familie oder im Restaurant um die Ecke. So kompensiert der Heimarbeiter im Homeoffice die fehlenden sozialen Kontakte mit Kollegen während der Arbeit.

 

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Arbeitnehmer sitzen jeweils links und rechts am Schreibtisch, dazwischen ein Sack mit der Aufschrift "Bonus" der durch einen Regen aus Geldmünzen gefüllt wird. Die Arbeitnehmer bestaunen den Geld-Regen und haben dabei Dollar-Symbole in den Augen.

Geldwerte Zusatzleistungen: Vor- und Nachteile

Zusatzleistungen sind sowohl für Unternehmen als auch für Mitarbeiter prinzipiell eine lohnende Angelegenheit. Allerdings: Einiges sollten die Empfänger über sie wissen – denn nicht jeder Bonus vom Chef bringt ausschließlich Vorteile mit sich.

Vorteile von Gratifikationen und Boni

Von den Zusatzleistungen habe nicht nur Arbeitnehmer, sondern auch Arbeitgeber etwas: Mit den Boni können sie auf dem Arbeitsmarkt für ihr Unternehmen Fachkräfte anwerben, denn das Gehalt allein reicht heute als alleiniger Grund zum Jobwechsel oft nicht mehr aus. Außerdem sind die Zusatzleistungen ein gutes Argument, um Mitarbeiter im Unternehmen zu halten. Zu den beliebtesten Leistungen gehören eine Kinderbetreuung, Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge, Zuschüsse für den Mittagstisch in der Kantine, Gutscheine – und natürlich ein Firmenwagen. Auch Notebooks, Smartphones oder Tablets können einen echten Benefit darstellen, wenn sie dem Mitarbeiter für die Dauer der Betriebszugehörigkeit überlassen werden und er sie auch privat nutzen darf.
Der Kreativität sind bei den geldwerten Zusatzleistungen kaum Grenzen gesetzt: Es gibt Unternehmen, die ihren Mitarbeitern ein Fahrrad stellen – damit entfällt die morgendliche Parkplatzsuche, und gut für die Fitness ist es außerdem.

Die Nachteile von Zusatzleistungen

Oft werden Zusatzleistungen vom Arbeitgeber dazu genutzt, ein niedriges Gehaltangebot „aufzuhübschen“. Wird das vom Bewerber durchschaut, unterminiert das den eigentlichen Sinn der Leistungen und ist für den Arbeitgeber kontraproduktiv – schließlich sollen sie einen realen Anreiz zum Wechseln des Jobs bieten. Außerdem können Zusatzleistungen fürs Unternehmen zu einem teuren Vergnügen werden, wenn die Freiwilligkeit vertraglich nicht genau festgelegt ist. Das kann zur Folge haben, dass die Leistungen auch dann weiter gewährt werden müssen, wenn der Arbeitgeber die Boni eigentlich wieder streichen möchte, etwa um in Krisenzeiten Geld einzusparen.
Auch für Arbeitnehmer haben geldwerte Zusatzleistungen nicht immer nur Vorteile: Für einen Firmenwagen muss zum Beispiel der Arbeitnehmer monatlich ein Prozent des Bruttolistenpreises als Steuer an den Staat abführen. Wird der Wagen nur selten privat genutzt, kann sich das als unrentabel herausstellen. Kostet der Wagen neu 60.000 Euro, werden monatlich 600 Euro fällig – aufs Jahr gerechnet sind das 7.200 Euro. Eine persönliche Kosten-Nutzen-Rechnung vor der Schlüsselübergabe ist daher auf jeden Fall ratsam.

 

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Eine Person mit verletztem Arm im Auto sitzend. Der verletzte Arm ist mit einer Mullbinde umwickelt. Das Bild soll das Thema Krankschreibung symbolisieren.

Krankgeschrieben: Diese Dinge dürfen Sie trotzdem tun

Die Erkältung hat Sie erwischt. Aber statt die ganze Zeit im Bett zu liegen, möchten Sie mal wieder nach draußen an die frische Luft? Nur zu! Hier erfahren Sie, welche Dinge Sie trotz Krankschreibung tun dürfen!

Einkaufen trotz Krankheit

Wer krank, aber nicht bettlägerig ist, darf für Besorgungen oder den Gang zur Apotheke natürlich das Haus verlassen. Grundsätzlich gilt, dass (fast alles) erlaubt ist, was der Genesung dienlich ist. Anders sieht die Sache allerdings aus, wenn Sie trotz Krankheit zu ausgiebigen Shoppingtouren aufbrechen oder sich zum Kaffeeplausch verabreden. Wer dabei von Kollegen oder dem Chef ertappt wird, macht sich mit seinem Verhalten verdächtig. Arbeitsrechtliche Maßnahmen müssen aber nicht gleich die Folge sein. Der Arbeitgeber hat erst einmal nachzuweisen, dass eine Pflichtverletzung vorliegt.

Krank in den Urlaub

Krankgeschrieben eine Reise antreten – geht das? Prinzipiell ja. Ihr Arbeitgeber darf Ihnen nicht verbieten, in den Urlaub zu fahren, solange dieser ihrer Genesung nicht schadet. Wohin Sie aufbrechen sollten, hängt von Art und Schwere Ihrer Krankheit ab. Leiden Sie an Herz- und Kreislaufproblemen, ist eine Reise nach Thailand nicht das Richtige für Sie. Ein Aufenthalt an der Ostsee hingegen tut dank der frischen Meeresluft dagegen fast jedem gut und kann vor allem bei Menschen mit Bronchitis Linderung verschaffen. Auch Bahnreisen sind eigentlich kein Problem. Können Sie zudem ein Attest und eventuell einen Grund für Ihre Bahnreise – zum Beispiel den Besuch bei den Eltern, um sich auszukurieren – vorweisen, sind Sie auf der sicheren Seite.

Krankgeschrieben in die Disko

Mit 40 Grad Fieber in die Disko, das ist natürlich keine gute Idee! Aber auch hier gilt: Feiern ist grundsätzlich erlaubt, sofern sich Ihr Gesundheitszustand dadurch nicht verschlechtert. Sollten Sie also mit einer geprellten Schulter an der Bar stehen, dürfen Sie das auch. Auf Grundlage des Datenschutzes und Grundgesetzes ist es dem Arbeitgeber untersagt, den Grund für eine Krankschreibung zu erfragen.
Machen Sie sich jedoch bewusst, dass es ein schlechtes Licht auf Sie wirft, wenn Sie über Social-Media-Kanäle oder in der Mittagspause im Plausch mit den Kollegen von Ihren feuchtfröhlichen Partynächten während der Krankschreibung erzählen, obwohl Sie eigentlich das Bett hätten hüten sollen.

 

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Karikatur: Zwei männliche Personen stehen sich mit geöffneten Mündern, vermutlich schreiend, von Gesicht zu Gesicht gegenüber. Beide halten Schilder mit einer Aufschrift in ihren Händen. Die Aufschrift der Schildes des Herren rechts lautet "Yes" (dt. ja) und die des Herren links "No" (dt. nein).

Zu viel ist zu viel: Dem Chef auch mal Nein sagen

Wenn die Arbeit kaum noch zu schaffen ist und der Chef Ihnen trotzdem ständig weitere Aufgaben aufhalsen will, dann ist es Zeit für ein Nein! Vielen Arbeitnehmern fällt es allerdings sehr schwer, dem Chef eine Absage zu erteilen. Wir verraten, wie ein Nein auf geschickte Weise gelingen kann.

Nicht abblocken, aber auf hohe Belastung hinweisen

Ihr Zeitplan lässt weitere Aufgaben nicht zu? Liefern Sie Ihrem Chef starke Argumente! Eine Antwort auf seine Bitte könnte lauten: „Ja, ich springe gern ein. Dann muss ich aber andere Projekte schieben und kann sie nicht innerhalb der Deadline abschließen. Wenn das für Sie in Ordnung ist, übernehme ich die neue Aufgabe gern.“
Nun ist Ihr Vorgesetzter in der Pflicht, sich zu entscheiden. Entweder er akzeptiert den Vorschlag oder wendet sich mit seinem Anliegen an andere Mitarbeiter. Wichtig: Zeigen Sie, was machbar ist und was nicht! So demonstrieren Sie dem Chef, dass Sie ein gutes Zeitmanagement sowie einen umfassenden Überblick über Ihre Tätigkeiten haben.

Einfach Routinearbeiten können auch andere erledigen

Überlegen Sie, ob es Ihrer Karriere dient, wenn Sie Zusatzaufgaben erledigen. Bekommen Sie ständig Routinearbeiten aufgedrückt, die überdies nicht viel mit Ihrer beruflichen Qualifizierung zu tun haben, dann ist es Zeit für ein Gespräch mit dem Vorgesetztem. Machen Sie ihm deutlich, dass wichtigere Projekte unter der Zusatzbelastung leiden. Am besten, Sie präsentieren gleich einen Lösungsvorschlag: Schlagen Sie zum Beispiel vor, dass Sie gern Praktikanten einarbeiten, die sich in Zukunft um solche Routinejobs kümmern.

Den Anspruch auf Freizeit durchsetzen

Der Chef lädt ständig zum Feierabendgetränk ein? Sagen Sie ihm, wie nett sie den vorherigen Teamabend fanden und dass Sie beim nächsten Mal wieder gern mit dabei sind – diesmal passe es aber nicht. Wenn Sie die Abende generell lieber mit Ihrer Familie verbringen, dann sollten Sie das auch offen ansprechen.
Und wenn Sie im Urlaub dienstliche E-Mails beantworten sollen, aber nicht möchten: Überzeugen Sie Ihren Arbeitgeber, dass während Ihrer Abwesenheit auch andere Personen aus Ihrem Team die Mails checken können, und Sie nach dem Urlaub von den Kollegen umfassend informiert werden.

 

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Büromenschen sitzen in Besprechungsraum zusammen und klatschen.

Was ist Working Out Loud?

Working Out Loud ist ein recht neues Prinzip aus dem Bereich der Zusammenarbeit. Erstmals verwendet wurde der Begriff 2010 von Bryce Williams in einem Blogpost. Er sprach davon, dass man nicht nur seine Arbeit erledigen, sondern andere teilhaben lassen solle. Dadurch könnten alle zusammen lernen und besser werden.

2015 veröffentlichte John Stepper ein Buch mit dem Titel „Working Out Loud: For a better career and life“. Er griff darin den Gedanken von Williams auf und entwickelte ihn zu einer Methode weiter. Das Buch sowie den Leitfaden der Methode, die sogenannten Circle-Guides, veröffentlichte Stepper konsequenterweise frei zugänglich auf seiner Webseite.

Was versteht man unter Working Out Loud?

Im Kern ist Working Out Loud vergleichbar mit den bereits bekannten Prizipien der Social Collaboration oder des Collaborative Learning. Im Grunde geht es darum, Wissen zu teilen, damit jeder davon profitieren kann.

Working Out Loud ist also etwas für Teamplayer. Menschen, die am liebsten still vor sich hinarbeiten, Wissen anhäufen und für sich behalten, werden an Working Out Loud keinen Spaß haben. Doch diese Einzelgänger werden es zukünftig schwer haben.

Durch die immer weiter voranschreitende Vernetzung der Arbeitswelt durch neueste technische Methoden und die sozialen Netzwerke scheint sich ein Paradigmenwechsel zu vollziehen. Das eigene Wissen mit anderen zu teilen wird immer relevanter. Wissensteiler sind gefragt, Wissenssammler werden immer unwichtiger.

Die Lernmethode von John Stepper

Ziel der Methode von John Stepper ist es, individuelle Meilensteine zu erreichen, indem man seine Angewohnheiten reflektiert und gegebenenfalls ändert.

Das Konzept beruht auf fünf Prinzipien:

  • Beziehungen: Ziel ist es ein Netzwerk aus nachhaltigen Beziehungen aufzubauen.
  • Großzügigkeit: Es geht darum Wissen zu teilen, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Ziel ist es, das gesamte Netzwerk nachhaltig zu stärken.
  • Sichtbare Arbeit: Die eigene Arbeit soll sichtbar gemacht werden. Dies soll aber nicht der Selbstdarstellung dienen, sondern einen wertvollen Beitrag für das Netzwerk leisten.
  • Zielgerichtetes Entdecken: Jeder wählt ein individuelles Ziel, auf das er seine Aktivitäten gezielt ausrichtet.
  • Wachstumsorientiertes Denken: Eine offene und stets neugierige Herangehensweise an Dinge soll entwickelt werden. So fällt es leichter, Möglichkeiten zu entdecken, die einen an sein individuelles Ziel bringen.

In Gruppen von drei bis fünf Teilnehmern trifft man sich zwölf Wochen lang für jeweils eine Stunde pro Woche in einem sogenannten Working Out Loud-Circle. Durch die Übungen, die in den Circle-Guides beschrieben sind, wird versucht, Gewohnheiten an die Prinzipien der Methode von Stepper anzupassen.

Ob man sich persönlich oder virtuell trifft, bleibt der Gruppe selbst überlassen. Sie wollen die Methode testen? Fragen Sie doch einfach einmal in Ihrem Unternehmen, ob Interesse daran besteht, einen Circle zu bilden.

Wie zukunftsfähig ist Working Out Loud?

Working Out Loud ist ein relativ neues Konzept, das aber schon großen Anklang findet. Vertreter namhafter deutscher Unternehmen, wie Bosch, Audi, BMW und Telekom, haben das Potential erkannt und sind bestrebt das Konzept voranzutreiben.

Wie sich gezeigt hat, ist das Prinzip des interdisziplinären und transparenten Wissensaustauschs ein wichtiger Baustein für Innovationen und Fortschritt.

Haben Sie schon etwas von Working Out Loud gehört? Oder haben Sie sogar schon eigene Erfahrungen gemacht? Wir freuen uns über jeden Kommentar!

 

Urheber des Bildes: pressmaster / 123RF Standard-Bild

 

Illustration von unglücklichem Männchen im Käfig. Daneben ein anderes glückliches Männchen vor weiterem geöffneten Käfig stehend.

Wissenswertes rund um die Arbeitnehmerhaftung

Für sein Verhalten ist in Deutschland jeder volljährige Mensch selbst verantwortlich. Richtet er einen Schaden an, muss er auch für die Folgen aufkommen. Das gilt auch für einen Arbeitnehmer. Allerdings setzt das deutsche Recht hier einige Grenzen.

Das Prinzip der Arbeitnehmerhaftung

Unter der Arbeitnehmerhaftung versteht man die Haftung eines Arbeitnehmers für die Folgen von Schäden, die er bei seiner beruflichen Tätigkeit verursacht hat. Nach dem deutschen Recht spielt der innerbetriebliche Schadensausgleich eine Rolle. Das bedeutet, dass Pflichten zum Schadensersatz deutlich reduziert sind.

Das gilt übrigens nicht nur für Aufgaben, die ein großes Gefahrenpotenzial bergen. Auch alle anderen Arbeiten werden davon berührt. Der Grund ist einfach: Ein Arbeitnehmer handelt im Auftrag seines Arbeitgebers. Auf die Organisation seiner Tätigkeit hat er kaum Einfluss.

So wird die Haftung des Arbeitnehmers abgestuft

Vollkommen beschränkt ist die Arbeitnehmerhaftung nicht. Nach dem Prinzip der sogenannten privilegierten Arbeitnehmerhaftung gelten drei Haftungsstufen:

  • Grob fahrlässiges bis vorsätzliches Handeln: Der Arbeitnehmer haftet voll
  • Mittel fahrlässiges Handeln: Arbeitnehmer und Arbeitgeber teilen sich die Haftung
  • Leicht fahrlässiges Handeln: Der Arbeitnehmer haftet nicht

Beispiele für die volle Haftung

Von einer groben Fahrlässigkeit spricht man, wenn ein Arbeitnehmer z.B. die „im Rahmen des Verkehrs erforderliche Sorgfalt“ in einem schweren Maß verletzt. Dabei verletzt er Regeln, deren Einhaltung jedem einleuchtet.

Beispiele:

  • Ein Busfahrer überfährt eine rote Ampel.
  • Ein Kraftfahrer fährt unter Alkoholeinfluss.
  • Ein Verkäufer lässt eine geöffnete Kasse unbeobachtet.

Im letzten Beispiel könnte u.U. auch die mittlere Fahrlässigkeit gelten. Das ist die Außerachtlassung der „im Verkehr erforderlichen Sorgfalt“, etwa wenn der Verkäufer kurz an das Haustelefon geht, weil der Abteilungsleiter ihn dringend sprechen will.

Gesetze regeln die Arbeitnehmerhaftung

Für die rechtliche Bewertung der Arbeitnehmerhaftung gelten Paragraphen aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) und dem Sozialgesetzbuch (SGB). Wird etwa eine vertragliche Pflicht verletzt, gilt § 280 BGB.

Die Beweislast eines Arbeitgebers für das Verschulden seines Mitarbeiters regelt § 619a BGB. Die Haftung einem Dritten gegenüber, den der Arbeitnehmer schädigt, regelt § 823 Abs. 1 BGB.

Wichtig ist u.a. § 105 Abs. 1 SGB VII, wenn es um Personenschäden im Team geht. Dieser schließt die Haftung des Arbeitnehmers aus, da für den Schadenausgleich die gesetzliche Unfallversicherung zuständig ist.

Zusätzliche Versicherungen können helfen

Eine Police, die einem Mitarbeiter ausdrücklich zusätzlichen Schutz bei einer Arbeitnehmerhaftung gewährleistet, gibt es in dieser Form nicht. Die gesetzlichen Regelungen über die Haftung des Einzelnen sind so eng, dass dies auch nicht nötig ist.

Allerdings kann jeder in seinem Leben, ob als Arbeitnehmer, Freiberufler oder Privatperson, irgendwann einmal einen Schaden verursachen. Deshalb ist eine private Haftpflichtversicherung eine der bedeutendsten Policen. Sie kommt für Schäden auf, die jeden schnell überfordern können. Vorsicht: Bei grober Fahrlässigkeit oder gar Vorsatz springt auch diese Versicherung nicht ein.

Wer sich beim Streit mit seinem Chef im Zusammenhang mit der Arbeitnehmerhaftpflicht absichern möchte, setzt auf eine Arbeitsrechtsschutzversicherung.

Wenn der Arbeitgeber kündigt

Nur bei Schäden, die aus grober Fahrlässigkeit oder Vorsatz entstanden sind, ist eine Kündigung durch den Arbeitgeber rechtlich unanfechtbar.

Kündigungen bei mittlerer oder leichter Fahrlässigkeit sind nach dem Einzelfall zu bewerten. Zum Glück darf ein Chef seinen Mitarbeiter nicht sofort und ohne Abmahnung entlassen, „nur“ weil er einen Fehler gemacht hat.

 

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Schwebende Uhr über der Hand eines Businessmannes

Time to work: So funktioniert optimales Zeitmanagement

Im Postfach warten zig E-Mails auf Beantwortung, der angeforderte Bericht ist immer noch nicht fertig – und dann bittet der Chef darum, eine wichtige Aufgabe bis Feierabend zu erledigen. Mit gutem Zeitmanagement wäre das so nicht passiert! Wie Sie es schaffen, Ihre Arbeitsabläufe sinnvoll zu strukturieren und Aufgaben effizient abzuarbeiten, erfahren Sie hier!

Prioritäten setzen

Bevor es an die Arbeit geht, heißt es erst einmal: Prioritäten festlegen. Hierbei ist es wichtig, dringliche und weniger eilige Aufgaben zu unterscheiden und entsprechend mit der wichtigsten Arbeit zu beginnen. Doch legen Sie nicht zu viele Prioritäten-Ebenen an! Dadurch verlieren Sie den Überblick und verzetteln sich, anstatt sich zu strukturieren.

Ziele klar definieren

Stecken Sie sich zu erreichende Ziele schon im Vorfeld. Wer ohne Plan an die Arbeit geht, wird über kurz oder lang scheitern. „Wer kein Ziel hat, kann auch keines erreichen“, wusste schon der chinesische Philosoph Laotse. Denken Sie also  zuerst darüber nach, was sie eigentlich erreichen wollen. So verhindern Sie, dass Sie vom Weg abkommen und Ihr Ziel aus den Augen verlieren.

To-do-Listen entschlacken

Natürlich können To-do-Listen sinnvoll sein. Oftmals führen sie aber dazu, dass der Berg an Arbeit gefühlt nicht abnimmt. Viele Menschen neigen außerdem dazu, sich mehrere Aufgabenlisten zu erstellen – dann geht schnell der Fokus verloren, die Übersicht ist dahin. Eine Faustregel besagt, dass alle Aufgaben, die sich in weniger als zehn Minuten erledigen lassen, nicht auf eine To-do-Liste gehören. Arbeiten Sie weniger umfangreiche Aufgaben besser gleich ab.

„Nein“ sagen

Es fällt nicht immer leicht. Doch wenn Sie einfach mal „Nein“ zum Chef oder Kollegen sagen, können Sie Ihr Arbeitspensum besser erledigen. Wer bis zum Hals in Arbeit steckt, sollte sich nicht noch mehr davon aufhalsen. Lassen Sie sich nicht aus dem Workflow reißen und lehnen Sie weitere Aufgaben ab. Freundlich, aber bestimmt.
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Selbstoptimierung / auf dem Foto: Eine Frau checkt mit Smartwatch und Handy Leistungswerte.

Selbstoptimierer: Spinner oder Trendsetter?

Gesundheit, Glück, Zufriedenheit. Das sind im Wesentlichen die Ziele der sogenannten Selbstoptimierung. Es sind Zustände nach denen eigentlich jeder strebt. Selbstoptimierer versuchen diese aber auf eine ganz bestimmte Art und Weise zu erreichen. Durch eine quasi datengestützte Selbstüberwachung.

Bei der Selbstoptimierung werden im Laufe des Tages möglichst viele Daten des Körpers gesammelt. Diese Daten werden dann ausgewertet und geschaut, wo sie vom angestrebten Optimum abweichen. In der Folge wird dann versucht das gewünschte Optimum zu erreichen oder gar weiter anzuheben.

Die Industrie hinter der Selbstoptimierung

Ratgeber und Selbsthilfebücher zur Selbstoptimierung gibt es schon seit geraumer Zeit wie Sand am Meer. Egal zu welchem Thema. Ob es Fitness, Ernährung oder das Liebesleben ist. Überall wird die Verbesserung des Wohlbefindens (manchmal inklusive Glück) versprochen. Und der Trend scheint nicht abzunehmen – im Gegenteil.

Die findigen Entwickler – häufig aus dem Silicon Valley – machen sich in den letzten Jahren diesen Trend zur Nutze und verbinden selbigen mit der neuesten Technik. Mit Hilfe von Smartphone, Smartwatch und Tablet lassen sich durch Apps jederzeit und überall allerlei Daten aus dem Alltag erfassen, auswerten und analysieren. Angefangen bei einfachen Schrittzählern, über Herzfrequenzmesser bis hin zu Kalorienverbrauchskalkulatoren. Für nahezu alles gibt es eine App.

All diese Ratgeber, Selbsthilfebücher, Apps etc. versprechen ein besseres, gesünderes und glücklicheres Leben. Aber hält die Selbstoptimierung auch das, was sie verspricht? Sind Menschen, die ständig nach Optimierung in allen möglichen Bereichen streben wirklich glücklicher oder zufriedener? Das darf zumindest bezweifelt werden.

Die psychologische Sichtweise auf die Selbstoptimierung

Die Psychologie sieht das übertriebene Streben nach immer mehr Selbstoptimierung jedenfalls kritisch. Der enorme Aufwand, den einige Selbstoptimierer betreiben, indem sie ständig trainieren, Diät halten, sich teure Kleidung kaufen etc. kann zu einem permanenten Druck und Stress führen.

Diesem freiwilligen Druck der Selbstüberwachung setzen sich laut Psychologen überwiegend Leute aus, die Probleme mit ihrem Selbstwertgefühl haben. Sie suchen und brauchen eine anhaltende Bestätigung, die sie im Notfall auch anhand von Zahlen ihres Smartphones entgegennehmen. Extreme Fälle von Selbstoptimierung lassen sich von der Psychologie gar dem Krankheitsbild des Narzissmus zuordnen. Die stark ausgeprägte Selbstverliebtheit des Selbstoptimierers verlangt wie die des Narzissten nach ständiger Bestätigung.

Das heißt selbstverständlich nicht, dass jeder Mensch, der sich selbst und Teile seines Lebens optimieren möchte, ein Narzisst ist. Aber das übertriebene, ständige Streben nach immer mehr Selbstoptimierung, ist für die psychische Gesundheit durchaus ein nicht zu unterschätzender Risikofaktor.

Fazit

Handelt es sich bei Selbstoptimierern nun also um Trendsetter oder Spinner? Im Trend liegen sie auf jeden Fall. Von Spinnern sollte man bei Selbstoptimierern zwar nicht reden, aber man darf schon hinterfragen wie zielführend deren Herangehensweise ist.

Glück, Zufriedenheit und Wohlbefinden sind nämlich nicht eindeutig objektiv messbare Konstrukte und das selbige mit messbaren Konstrukten direkt korrelieren ist eher unwahrscheinlich. Gesünder könnte es sein, einfach auf sein Gefühl und seinen Verstand zu hören, anstatt blind seinen Apps zu folgen.

 

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Drei entspannte, junge Geschäftsleute vor einem Laptop in Sessel und Sofa sitzend miteinander redend.

Body-Talk: Mit Körpersprache im Job punkten

Nonverbale Kommunikation begegnet uns ständig und nahezu überall. Mit der richtigen Körpersprache legen wir einen selbstsicheren und sympathischen Auftritt hin, punkten in Meetings und Geschäftsgesprächen. Wir haben vier der wichtigsten Body-Talk-Elemente zusammengetragen!

Fester Händedruck

Am Anfang einer jeden Begegnung steht der Händedruck. Hier kann man vieles richtig und noch viel mehr falsch machen. Um dem Gegenüber Selbstsicherheit zu signalisieren gilt: kräftig zudrücken, nicht zu kurz und nicht zu lang. Außerdem darauf achten, die ganze Hand zu greifen. Wer nur den vorderen Teil der Hand reicht, drückt Unentschlossenheit aus.

Augenkontakt halten

In einem Gespräch Augenkontakt zu halten, zählt zu den wichtigsten Regeln der nonverbalen Kommunikation. Jemand, der Blickkontakt hält, macht auf seinen Gesprächspartner einen überzeugenden Eindruck. Schweift der Blick dagegen ständig in die Ferne, wirkt das unsicher oder schlichtweg desinteressiert.

Distanz bewahren

Eine Armlänge Abstand, das gilt auch im Berufsleben. Jeder Mensch lebt unbewusst in einer „Raumblase“. Kommt uns jemand zu nah und dringt in den persönlichsten aller Bereiche ein, wird das leicht als Angriff und Bedrängung empfunden. Gleichzeitig sollte der Abstand zum Gesprächspartner nicht zu groß sein. Die räumliche Entfernung kann die emotionale Ebene, auf der die Personen miteinander kommunizieren, negativ beeinflussen.

Entspannt lächeln

Wer in einem Gespräch lächelt, wirkt nahbarer und gibt seinem Gegenüber ein gutes Gefühl. Vor allem in Meetings und vor Präsentationen kann ein geschickt eingesetztes Lächeln die Stimmung auflockern – nicht nur beim Gegenüber. Kleine Faustregel: Man positioniert sich im Raum, richtet sich ein und blickt erst dann entspannt und mit einem natürlichem Lächeln im Gesicht in die Runde. Betritt jemand zwanghaft grinsend den Raum, wirkt das aufgesetzt und überzeugt wohl die wenigsten. Man sollte auch nicht lächeln, um zu gefallen. Ein freundliches und authentisches Lächeln signalisiert, dass man mit sich selbst zufrieden ist.

 

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Kleiner Junge mit einem eingerahmten Schild auf dem "Thank You!" steht.

Antwort auf E-Mails erhalten: „Danke“ ist das Zauberwort

Eine geschäftliche E-Mail will geschliffen und professionell formuliert sein – besonders, wenn man von seinem Gegenüber eine möglichst zügige Antwort benötigt. Die richtige Schlussformel kann da hilfreich sein.

Konventionelle Standards sind die Norm

Es geht bereits mit der Betreffzeile los: Welche Formulierung stellt sicher, dass die E-Mail sofort gelesen wird? In der Regel bleibt der Schreiber sachlich – und bringt sein Anliegen schnell und möglichst genau auf den Punkt. Ist der Inhalt korrekt und präzise formuliert, geht es an die Schlussformel: In der Regel ein formal korrektes „Mit freundlichen Grüßen“. Jetzt wird die Mail abgeschickt – in der Hoffnung, dass sie der Empfänger gleich liest und die gewünschte Antwort schnell ins Postfach flattert. Untersuchungen zeigen: Wer sich am Schluss seiner Nachricht im Vorwege bedankt oder etwas emotionaler wird, erhöht die Chancen auf eine schnelle Bearbeitung und Antwort.

Höflichkeit zahlt sich aus

Die US-Softwarefirma Boomerang hat untersucht, welche Schlussformel die höchste Antwortrate erzielt. Dazu wertete das Unternehmen 350.000 in den USA versendete E-Mails aus. Zwar sind hier die Schlussformeln englisch, aber das Ergebnis ist aufgrund seiner Eindeutigkeit auch für den geschäftlichen Mailverkehr in Deutschland relevant: Die höchste Antwortraten erzielten E-Mails, in denen sich der Schreiber höflich bedankte – die Formulierungen haben wir ins Deutsche übersetzt.

„Danke im Voraus“ kommt laut Untersuchung mit über 65 Prozent auf die höchste Antwortrate, gefolgt vom schlichten „Danke“ mit 63 Prozent. Die Formulierung „Ich danke Ihnen“ belegt mit fast 58 Prozent den dritten Platz.

Ebenfalls erfolgreich: Ein Schuss Emotionalität

Zusätzlich scheint sich Emotionalität positiv auszuwirken, wie eine weitere Untersuchung nahelegt. Dafür wurden E-Mails an Studenten versendet, in denen der Absender um Hilfe beim Verfassen einer Bewerbung bat. Die eine Hälfte der Mails endete mit dem Satz: „Ich danke dir so sehr“, die andere wurden ohne diese Schlussformel verschickt. Ergebnis: Die Mails mit emotionaler Schlussformel erhielten deutlich mehr positive Antworten als die E-Mails ohne.

Fazit: Wer sich am Ende einer E-Mail im Voraus für eine erwünschte Handlung bedankt und dabei gegebenenfalls Emotionen mitschwingen lässt, erhöht die Chancen auf eine schnelle Antwort.
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Businessmann mit Kugelschreiber vor einer Akte und einem kleinen weißen Modellflugzeug seine Reisekostenabrechnung machend

So geht Reisekostenabrechnung für Unternehmer!

Wer als Unternehmer beruflich viel unterwegs ist, muss seine Reisekosten professionell abrechnen, um sie steuerlich geltend zu machen.

Erste Arbeitsstätte und Auswärtstätigkeit

Natürlich dürfen Unternehmenslenker nur Ausgaben als Betriebsausgaben geltend machen, die durch eine berufliche Reisetätigkeit entstanden sind. Das heißt: Der Unternehmer muss außerhalb seiner Wohnung und seiner „ersten Arbeitsstätte“ tätig sein. Letzteres ist in der Regel die eigene Firma, kann aber auch eine Auslandsfiliale sein, in der ein Unternehmer regelmäßig arbeitet.

Reisekosten, die sich steuerlich geltend machen lassen, entstehen für das Finanzamt auf einer „Auswärtstätigkeit“.

Absetzbare Pauschbeträge

Für die Kosten von Fahrten, Übernachtungen und Verpflegung während einer Auswärtstätigkeit im Inland hat der Gesetzgeber Pauschalbeträge festgelegt. Im Inland gelten pro Tag folgende Beträge:

  • Bei einer eintägigen, auswärtigen Tätigkeit von mehr als acht Stunden, ohne Übernachtung: 12 Euro
  • Bei einer mehrtägigen auswärtigen Tätigkeit mit 24 Stunden Abwesenheit: 24 Euro
  • Für den Anreisetag bei einer mehrtätigen Dienstreise inklusive Übernachtung außerhalb der Wohnung: 12 Euro
  • Für den Abreisetag bei einer mehrtätigen Dienstreise mit Übernachtung außerhalb der Wohnung: 12 Euro

Bei einer mehrtägigen Dienstreise inklusive Übernachtung außerhalb der Wohnung werden für den An- und Abreisetag 12 Euro angesetzt. Dabei ist gleichgültig, wie viele Stunden der Unternehmer unterwegs ist.

Dauert die Auswärtstätigkeit nur einen Tag ohne Übernachtung, lässt sich die Pauschale für diesen An- und Abreisetag in Höhe von 12 Euro nur dann ansetzen, wenn die Reisezeit länger als acht Stunden betragen hat.

Kosten für die Übernachtung

Um die tatsächlich anfallenden Kosten für eine Übernachtung als Betriebsausgabe abzuziehen, weist sie der Unternehmer gegenüber dem Finanzamt mit Belegen nach. Für diese Kosten gilt der ermäßigte Steuersatz von sieben Prozent, die Vorsteuer lässt sich geltend machen.

Die Ausgaben für Frühstück, Mittag- und Abendessen sowie für Service-Pauschalen sind getrennt auszuweisen, da hier der reguläre Steuersatz von 19 Prozent gilt. Es genügt allerdings, sie als Sammelposten zusammen einzureichen.

Zu den Einzelposten der Service-Pauschale gehören

  • Bügeln und Reinigen von Kleidung
  • Transport von Gepäck
  • Kosten für E-Mail und Telefon
  • Kosten für den Transfer zwischen Hotel und Bahnhof oder Flughafen
  • Parkgebühren
  • Schuhputzservice

Die Service-Pauschale ist über die Einzelbelege voll absetzbar.
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Frau vor Tafel, auf der angespannte Arme mit großen Muskeln zu sehen sind

Motivate Yourself: 10 Tipps zur Selbstmotivation

Wer kennt sie nicht? Diese Tage, an denen uns alles sinnvoller erscheint, als sich diszipliniert an den Schreibtisch zu setzen. Da wird im Homeoffice der Abwasch der wichtigen Präsentation vorgezogen oder im Büro die Ablage sortiert statt wichtige E-Mails zu beantworten. Diese zehn Tipps zeigen Ihnen, wie Sie Ihr Motivationstief überwinden können.

  1. Das eigene „Warum“ kennen

    Im Job ist es unerlässlich, sein „Warum“ zu kennen. Wenn Sie wissen, warum Sie jeden Morgen aufstehen und zur Arbeit gehen, fällt es Ihnen mit Sicherheit leichter, motiviert zur Tat zu schreiten.

  2. Zeit für sich nehmen

    Gerade in stressigen Phasen tun kleine Ruheeinheiten gut. Nur wer seinem Körper regelmäßige Auszeiten in Form von Meditation, Sport oder Ähnlichem gönnt, kann in intensiven Arbeitsphasen auch produktiv sein.

  3. Auf die eigenen Stärken besinnen

    Haben Sie Selbstvertrauen, besinnen Sie sich auf Ihre Stärken. Meistens sind die Dinge, die Sie besonders gut können, auch die, die Ihnen am einfachsten gelingen. Starten Sie damit.

  4. Step by Step – Zwischenziele setzen

    Es bringt nichts, sich ein unerreichbar großes Ziel zu setzen. Besser, Sie legen für sich mehrere Zwischenziele fest. Sie werden sehen, die Motivation steigt.

  5. Sich selbst belohnen

    Sind Sie mit Ihrer Arbeit gut vorangekommen und haben Ihre Zwischenziele erreicht? Dann ist es Zeit für eine kleine Belohnung, Sie haben es sich verdient!

  6. Motivierende Erinnerung

    Wenn Sie Ihre Aufgaben auf Kärtchen schreiben und diese stets vor Augen haben, erinnern Sie sich selbst daran, was Sie noch erledigen müssen. Auch das kann eine Form der Motivation sein.

  7. Deadline setzen

    Einige Menschen arbeiten unter Zeitdruck am effektivsten. Setzen Sie sich deshalb eine Deadline, die Sie aber nicht unter Druck setzt.

  8. Konsequenzen bewusstmachen

    Was passiert, wenn Sie eine Aufgabe nicht erfüllen? Es kann hilfreich und motivierend sein, sich die Konsequenzen für einen selbst und den Arbeitgeber zu vergegenwärtigen.

  9. Erfolge visualisieren

    Visualisieren Sie die Erfolge, die Sie durch das Erledigen von Aufgaben erzielen können, vor Ihrem inneren Auge. Das steigert die Motivation, die Vorstellung in die Wirklichkeit umzusetzen.

  10. Gefühle ins Spiel bringen

    Wenn Sie Ihre Aufgaben und Ziele mit positiven Gefühlen verbinden, werden Sie langfristig höher motiviert sein. Bestimmt!

 

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Auf einer Scheibe per Hand geschriebenes JUST SAY NO

Nein sagen lernen und gesünder leben

Kommt Ihnen das bekannt vor: Sie haben Urlaub, doch Ihr Kollege ruft Sie zu Hause an, da er Ihre Hilfe benötigt? Sie machen Überstunden, weil Ihr Chef noch einen Auftrag hinzugefügt hat? Eigentlich haben Sie keine Zeit, doch Sie können nicht Nein sagen? Dann geht es Ihnen wie vielen anderen Menschen, die häufig frustriert sind und sich ausgenutzt vorkommen.

Doch warum fällt es ihnen so schwer, Nein zu sagen und wie kann es erlernt werden? Immer wieder Ja zu sagen kann sowohl in körperlicher als auch psychischer Hinsicht negative Auswirkungen haben.

Im folgenden Ratgeber erhalten Sie nützliche Tipps, wie Sie es lernen können, auch mal Nein zu sagen.

Sagen Sie ab und zu „Nein“

Die Situation, dass entweder der Chef oder Kollegen um die Erledigung von Aufgaben bitten, ist natürlich nichts Ungewöhnliches in einem Unternehmen. Doch selten wird nachgefragt, ob überhaupt Zeit dafür da ist. Es ist wichtig, dass Sie in dieser Situation überlegen, ob Sie die Aufgabe übernehmen können oder nicht.

Falls Sie sich nicht dazu in der Lage sehen, sollten Sie Nein sagen und dies begründen. Die netten und hilfsbereiten Kollegen, die nie Nein sagen, sind natürlich herzlich willkommen. Sie machen das Leben erheblich leichter und nehmen gern einmal die Arbeiten ab. Doch Sie selbst zahlen dafür den Preis, wenn Sie nicht Nein sagen können. Einem Kollegen hin und wieder auszuhelfen, ist natürlich völlig in Ordnung, aber eben nicht immer.

Warum fällt es so schwer „Nein“ zu sagen?

Die Gründe können sehr unterschiedlich sein:

  • Das „Ja“ erscheint positiv, bequem und kommt leichter über die Lippen als ein Nein.
  • Es erspart einem Auseinandersetzungen und Diskussionen.
  • Es wird Konflikten aus dem Weg gegangen.
  • Es stellt sich das Gefühl ein, dadurch mehr gemocht, geschätzt oder gar abgelehnt zu werden.
  • Ein Nein wird oftmals damit verbunden, in der Gunst der Kollegen oder des Chefs zu sinken.
  • Viele befürchten Konsequenzen und Nachteile, beispielsweise den Job zu verlieren.
  • Manchmal ist es auch das Bedürfnis, im Beruf unverzichtbar zu sein und gebraucht zu werden. Wer zu allem Ja sagt, sorgt dafür, dass niemand anderes gefragt wird.

Welche Auswirkungen hat es, nicht Nein sagen zu können?

Wer immer Ja sagt und anderen seine Hilfe bereitwillig zukommen lässt, kann u.U. einen hohen Preis zahlen. Betroffene überlasten sich, lassen sich ausnutzen und machen aufgrund der Überforderung oftmals mehr Fehler. Letztendlich werden Ja-Sager in der Regel weniger respektiert als die, die hin und wieder auch mal Grenzen setzen.

Es ist wie im so häufig im Leben: Was einfach zu haben ist, hat weniger Wert und wird weniger geschätzt. Wer hingegen gelegentlich Nein sagt, wird umringt und geachtet. Lernen Sie daher unbedingt, Nein zu sagen, ohne dass Sie dabei Schuldgefühle haben.

Die Fähigkeit, „Nein“ zu sagen, zeichnet selbstbewusste und erfolgreiche Menschen aus, die in der Regel im Leben vorwärts kommen und ihre Ziele erreichen. Ja-Sager hingegen werden häufig ausgenutzt, während die Nein-Sager Karriere machen. Ungewollte Zustimmung hemmt die Lebensfreude, verbraucht unnötig Energie und zu viel Ja-Sagen kann sogar zum Burn-out führen.

Nein sagen lernen – die besten Tipps

Richtig „Nein“ zu sagen, ist etwas, das erlernt werden kann. Zunächst einmal ist es immer wichtig, Argumente und Begründungen für das Nein zu haben. Wenn Ihnen dies nicht so schnell gelingt, sollten Sie sich Bedenkzeit verschaffen. Sagen Sie, dass Sie kurz darüber nachdenken müssen und schnellstmöglich Bescheid geben. Dann können Sie in aller Ruhe entscheiden, ob ein Ja oder Nein angebracht ist.

Üben Sie das Nein sagen. Führen Sie sich Situationen vor Augen, in denen Sie zum Ja-Sagen tendieren. Legen Sie sich zurecht, wie Sie das nächste Mal reagieren. Bewahren Sie dabei Haltung und seien Sie selbstbewusst. Legen Sie negative Denkmuster ab, denn ein Großteil davon entspricht nicht der Realität.

Fazit

Lernen Sie, statt immer unterwürfig zu allem ja hin und wieder auch ein begründetes Nein zu sagen. Es fördert den Respekt der anderen vor Ihrer eigenen Person und schützt Sie vor einer Ausnutzung und Überforderung. Wer Erfolg im Beruf haben möchte, sollte aufhören, seine eigene Meinung zu unterdrücken und allem zuzustimmen. Einmal antrainiert, ist es einfacher als gedacht, in angebrachten Situationen Nein zu sagen. Mit der Zeit wird Ihnen das immer einfacher fallen!

Sind Sie ein „Ja-Sager“ oder haben Kollegen von diesem Typus? Wir würden uns freuen, wenn Sie diesen Artikel um einen Kommentar bereichern!

 

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Gruppe von Mitarbeitern mit einem Rollstuhlfahrer

Job-Hebel für Menschen mit Handicap: Die Schwerbehindertenabgabe

Ob Start-up, mittelständisches Unternehmen oder Konzern: Firmen sollen auch Schwerbehinderte beschäftigen, denn Menschen mit einer schweren Behinderung haben es auf dem Arbeitsmarkt schwer. Unternehmen ab einer bestimmten Größe sind deshalb verpflichtet, eine bestimmte Anzahl Schwerbehinderter einzustellen. Wird diese Pflichtbeschäftigungsquote nicht erreicht, muss das Unternehmen eine Ausgleichs- oder Schwerbehindertenabgabe zahlen.

Pflichtbeschäftigung nach dem Sozialgesetzbuch

Ein Mensch gilt als schwerbehindert, wenn einen anerkannten Grad der Behinderung von mehr als 50 Prozent hat. Im Neunten Buch des Sozialgesetzbuchs (SGB IX) ist festgeschrieben, dass Unternehmen ab einer bestimmten Mitarbeitergröße eine bestimmte Anzahl von Schwerbehinderten einstellen müssen.

Diese Pflichtbeschäftigungsquote gilt ab einer Anzahl von 20 bis 39 Mitarbeitern (Jahresdurchschnitt der Mitarbeiteranzahl): Unternehmen mit dieser Mitarbeiteranzahl müssen mindesten einen schwerbehinderten Menschen beschäftigen.

Bei 40 bis 59 Mitarbeitern sind zwei Menschen mit schwerer Behinderung zu beschäftigen. Arbeitgeber mit mehr als 60 Mitarbeitern müssen fünf Prozent ihrer Arbeitsstellen mit Schwerbehinderten besetzen.

Bei Firmen mit vielen Filialen zählt die Gesamtanzahl aller Mitarbeiter.

Schwerbehindertenabgabe bei Nichterfüllung

Wenn ein Unternehmen die Beschäftigungsquote von Schwerbehinderten nicht erfüllen kann oder will, geht es ans Geld: Für jeden nicht besetzten Arbeitsplatz ist nach Paragraph 77 Absatz 1 SGB IX eine Schwerbehindertenabgabe fällig, auch Ausgleichsabgabe genannt. Die Höhe der Abgabe richtet sich nach der Anzahl der nicht besetzten Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen.

Firmen mit mindestens 20 und weniger als 40 Arbeitsplätzen im Jahr zahlen für den von ihnen nicht besetzten Pflichtarbeitsplatz monatlich 125 Euro.

Unternehmen mit einer Belegschaft zwischen 40 und 59 Mitarbeitern sind mit 220 Euro dabei. Wenn einer der beiden Arbeitsplätze besetzt ist, sind noch 125 Euro zu zahlen.

Betriebe mit 60 und mehr Mitarbeitern zahlen bei einer Schwerbehinderten-Quote von weniger als zwei Prozent monatlich 320 Euro. Liegt die Quote zwischen zwei und drei Prozent, sind es 220 Euro. Bei einer Beschäftigungsquote zwischen drei und fünf Prozent wird eine Schwerbehindertenabgabe von 125 Euro berechnet.

Diese Ausgleichsabgabe geht für das jeweils vorangegangene Jahr an die zuständigen Integrationsämter. Das mit der Schwerbehindertenabgabe eingesammelte Geld wird ausschließlich für die Hilfe und Förderung schwerbehinderter Menschen im Arbeitsleben eingesetzt.

 

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Bild einer Ablage im Büro

Die Ablage: Gut organisiert ist schnell gefunden

Trotz hoch entwickelter Informations- und Kommunikationstechnologien bleiben gedruckte Unterlagen nicht aus, nicht alles lässt sich digital archivieren. Häufig passiert es jedoch, dass wichtige Schriftstücke durch ein unzureichendes Ablagesystem in vage beschrifteten Ordnern verschwinden – und nur nach langwierigem Suchen auffindbar sind. Wie Sie Ihre Unterlagen in Zukunft besser organisieren können, erfahren Sie hier.

Eindeutige und klare Beschriftung

Die Basis einer gut organisierten Ablage ist eine verständliche Beschriftung. Um zu vermeiden, dass Sie unzählige Ordner durchforsten müssen, um ein wichtiges Dokument wiederzufinden, setzen Sie besser auf präzise Formuliergen. Werden Ordner nur mit „Diverses“ oder „Verschiedenes“ beschriftet, rächt sich das spätestens bei der Suche nach dem benötigten Dokument.

80-Prozent-Regel

Halten Sie sich beim Ablegen Ihrer Dokumente an die 80-Prozent-Regel. Ein Ablagebehälter wie zum Beispiel ein Ordner sollte immer nur maximal zu 80 Prozent befüllt sen. Überquellende Ablagebehälter, in denen ein Dokument ewig lange gesucht werden muss, gehören so der Vergangenheit an.

Trennblätter verwenden

Eine weitere hilfreiche Methode, um eine bessere Übersicht in Ordnern zu schaffen, ist die Verwendung von Trennblättern. In Ordnern helfen Trennblätter, Register und Ähnliches, in Nullkommanichts fündig zu werden.

Wegwerfdatum vermerken

Gewöhnen Sie sich an, Ordner und andere Aufbewahrungsmittel mit einem Wegwerfdatum zu beschriften. Das Datum richtet sich nach der erforderlichen Aufbewahrungsfrist. Die Methode bewirkt, dass Sie mit einem Blick erkennen, ob der gesamte Inhalt entsorgt werden kann oder weiter aufbewahrt bleiben muss.

Platzierung der Ablage

Merken Sie sich: Je häufiger eine Ablage benutzt wird, desto näher sollte sie sich zu Ihrem Arbeitsplatz befinden. Wenn Sie auf einen Projektordner täglich zugreifen, platzieren Sie diesen möglichst in Griffnähe. Ist das Projekt beendet, kann der Ordner an einem anderen Ort untergebracht werden.

Ablage schlank halten

Hinterfragen Sie bei jedem Dokument, ob Sie es wirklich ablegen müssen. Das verhindert ein Überladen der Ablage. Beachten Sie dabei unbedingt gesetzlich vorgeschriebene Aufbewahrungsfristen. Und überlegen Sie auch, ob und wie sich bestimmte Dokumente gegebenenfalls wiederbeschaffen lassen.

 

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Rauchen während der Arbeit: Was ist erlaubt, was nicht?

Dem Arbeitgeber ist per Gesetz erlaubt, ein grundsätzliches Rauchverbot im gesamten Betrieb zu verhängen. Schließlich hat jeder Arbeitnehmer Anspruch auf einen rauchfreien Arbeitsplatz. Das gilt für den Bereich, den der Arbeitgeber als Arbeitsplatz zur Verfügung stellt. Der Arbeitgeber hat jedoch auch das Recht, innerhalb der gesetzlichen Vorgaben gewisse Freiheiten zu gewähren. Um den Betriebsfrieden nicht unnötig zu stören, ist ein grundsätzliches Rauchverbot nicht zu empfehlen. Im Folgenden finden Sie hilfreiche Informationen, um den Arbeitsalltag für Raucher und Nichtraucher zufriedenstellend zu gestalten.

 

Recht auf rauchfreien Arbeitsplatz

Der Arbeitgeber hat die Pflicht, dem Arbeitnehmer einen rauchfreien Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen, so besagt es das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB). Der Arbeitsplatz sind die Räumlichkeiten, in denen Schreibtische, Maschinen und andere Gerätschaften stehen, die zur Ausübung der Arbeit benötigt werden.

 

Kein Versicherungsschutz während der Zigarettenpause

Entgegen landläufiger Meinung haben Arbeitnehmer nicht das Recht, ihre Arbeit für eine Zigarettenpause zu unterbrechen. Die Raucherpause ist somit eine unzulässige Arbeitsunterbrechung. Kaffee zu holen und zur Toilette zu gehen sind dagegen zulässige Arbeitsunterbrechungen.

Die meisten Unternehmen regeln die Angelegenheit betriebsintern und lassen Rauchpausen zu. Der Arbeitgeber kann aber verlangen, dass die Zeit nachgearbeitet wird. Und er kann Rauchpausen zeitlich festlegen.

Wichtig: Erleidet der Arbeitnehmer während der Rauchpause einen Unfall, ist er nicht über die Unfallversicherung des Arbeitgebers versichert.

 

Hausrecht und Rauchverbot

Da der Arbeitgeber das Hausrecht hat, kann er ein grundsätzliches Rauchverbot im gesamten Betrieb aussprechen. Der Arbeitnehmer darf dann nur in den gesetzlich vorgeschriebenen Ruhepausen, nach sechs Stunden geleisteter Arbeitszeit mindestens 30 Minuten, und außerhalb des Betriebsgeländes rauchen. Hält er sich nicht daran, kann ihm der Arbeitgeber (nach vorheriger Abmahnung) kündigen.

Arbeitnehmer haben ebenfalls kein Anrecht darauf, dass ihnen der Arbeitgeber einen Raucherraum zur Verfügung stellt. Gleiches gilt für einen überdachten und beheizten Außenbereich zum Rauchen. Soweit die gesetzliche Regelung. In der Praxis ist es aber wenig hilfreich, wenn Arbeitnehmer zum Rauchen das Betriebsgelände komplett verlassen müssen. Der Arbeitgeber sollte sich hier flexibel zeigen und auf seine Mitarbeiter zugehen.

 

 

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Erfolgreicher Arbeiten: Effizient statt effektiv

Kaum ein Arbeitnehmer, bei dem keine Überstunden anfallen. Wie sollen die vielen Aufgaben und Projekte auch sonst gestemmt werden? Mit Effizienz! Denn es ist bewiesen, dass nicht diejenigen Mitarbeiter viel schaffen, die lange im Büro sitzen. Sondern jene mit effizienter Arbeitsweise. Doch was heißt effizientes Arbeiten überhaupt?

 

Richtige Dinge tun und Dinge richtig tun

Erfolg haben – kaum einer, der nicht danach strebt. Erfolg im Job oder im Sport bedeutet aber für jeden etwas anderes. Stellen Sie sich die Teilnehmer eines Marathonlaufs vor: Einige sind froh, wenn Sie das Ziel überhaupt erreichen. Andere freuen sich, wenn sie die Ziellinie mit einer neuen Bestzeit überqueren. Beide Gruppen haben das Ziel erreicht, ihr Lauf war also effektiv. Doch nur die zweite Gruppe ist auch effizient in den Wettkampf gestartet und konnte somit schneller sein.

Effektiv zu sein bedeutet, die richtigen Dinge zu tun. Effizienz bedeutet, die Dinge richtig tun. Angenommen, Sie möchten einen Baum in ihrem Garten fällen. Wenn Sie dazu die Säge aus dem Schuppen holen, machen Sie keinen Fehler. Mit Kraftanstrengung erreichen Sie nach einiger Zeit Ihr Ziel, den Baum zum Fallen zu bringen. Würden Sie jedoch die Motorsäge Ihres Nachbarn leihen, fällen Sie den Baum in kürzester Zeit und ohne ins Schwitzen zu kommen. Das ist der Unterschied zwischen Effektivität und Effizienz.

Die Verbindung von Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit

In der Arbeitswelt wird immer häufiger Wert auf Effizienz gelegt. Eine Maßnahme soll nicht nur einen bestimmten Effekt erzielen. Sie soll gleichzeitig möglichst wenig Zeit, Geld und Arbeitskraft in Anspruch nehmen, also effizient sein. Es geht um die Verbindung von Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit.

 

5 Tipps für effizienteres Arbeiten

Damit auch Sie bei der Arbeit Ihre Ziele mit möglichst geringem Aufwand erreichen, haben wir fünf Tipps für effizientes Arbeiten zusammengestellt:

Lassen Sie sich nicht ablenken!

Das Telefon klingelt ständig, die Kollegen quasseln und eine E-Mail nach der anderen flattert ins Postfach? Solche Ablenkungen fressen Zeit – und damit Effizienz. Stellen Sie Ihr Telefon auf stumm, bitten Sie die Kollegen rauszugehen und schließen Sie das Mailprogramm, wenn Sie eine wichtige Aufgabe erledigen müssen.

 

Priorisieren Sie Ihre To-do-Liste!

Sie haben zahllose Aufgaben auf dem Zettel und wissen nicht, wo Sie anfangen sollen? Ordnen Sie Ihre To-do-Liste nach Wichtigkeit und arbeiten Sie nacheinander alles ab. Welche Angelegenheiten sind wichtig und dringend, welche können etwas warten? Erst wenn eine Aufgabe erledigt ist, fangen Sie mit einer neuen an.

 

Machen Sie Pausen!

Es klingt paradox, aber wenn Sie zwischendurch Pausen einlegen, schaffen Sie mehr. Kein Mensch kann seine Konzentration über acht oder mehr Stunden aufrechterhalten. Spätestens nach 100 Minuten muss eine kleine Pause eingelegt werden. Nach vier Stunden ist eine längere Erholung sinnvoll, um den Kopf frei zu bekommen.

 

Sagen Sie auch mal Nein!

Sie helfen den Kollegen, füllen das Papier im Kopierer auf, räumen die Spülmaschine aus und organisieren auch noch das Firmenfest. Und wer dankt Ihnen das? Wenn Sie nur wenig Zeit haben und wichtige Dinge auf dem Schreibtisch liegen, lohnt es sich, auch mal Nein zu sagen.

 

Halten Sie Ordnung!

Nichts ist nerviger, als im Aktenchaos nach einem Formular zu suchen oder den Posteingang nach einer bestimmten Mail zu durchforsten. Wer direkt alles abheftet und ablegt, hält Ordnung, ohne dafür extra aufräumen zu müssen. Wer erst suchen muss, um eine Aufgabe zu erledigen, arbeitet nicht effizient.

 

 

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Mitarbeiter mit Kind unterstützen: Familienfreundlichkeit im Unternehmen

Familienfreundlichkeit in Unternehmen ermöglicht es Müttern und Vätern, nicht auf berufliche Erfolge verzichten zu müssen – und sich trotzdem ihrem Kind oder ihrer Kinder widmen zu können. Familienfreundlichkeit geht in erster Linie vom Arbeitgeber aus. Wie der Chef Arbeitnehmern mit Kindern entgegenkommen kann, skizzieren wir hier.

 

Familienbegriff definieren

Wer sein Unternehmen familienfreundlich gestalten möchte, sollte sich zunächst die Frage stellen, was Familie überhaupt bedeutet. Viele denken im ersten Moment an das klassische Mutter-Vater-Kind-Modell. Die Realität zeigt jedoch, dass familiäre Konstellationen weitaus vielseitiger sein können. So kann eine Familie auch aus einem alleinerziehenden Elternteil bestehen, oder der Vater nimmt einen großen Teil der Elternzeit. Auch die Pflege von kranken Familienmitgliedern ist ein Thema und bedarf der Unterstützung des Arbeitgebers. Je nach Fall sind die Anforderungen an die Ausgestaltung von Familienfreundlichkeit daher verschieden.

 

Familienfreundlichkeit vorleben

Führungskräfte und die Geschäftsleitung können aktiv an der Familienfreundlichkeit mitwirken, indem sie diese vorleben und offen kommunizieren. Den Arbeitgeber darauf anzusprechen, dass man wegen Krankheit des Kinds zu Hause bleiben muss, kostet Arbeitnehmer häufig viel Überwindung. Zeigt sich der Chef verständnisvoll, weil er vielleicht selber Kinder hat, nimmt das den Mitarbeitern die Scheu, im Job kürzer zu treten.

 

Flexibilität wichtiger als Geld

Natürlich hilft finanzielle Unterstützung durch die Firma gerade jungen Familien ungemein. Doch viel wichtiger als Geld ist es, den Mitarbeitern Flexibilität im Beruf zu ermöglichen. Konkret kann dies durch gleitende Arbeitszeiten, Homeoffice-Tage oder vielleicht eine Vier-Tage-Woche in die Praxis umgesetzt werden.

Weitere Maßnahmen für mehr Familienfreundlichkeit im Überblick:

  • Testen von verschiedenen Teilzeitmodellen für Mütter und Väter
  • Jobsharing – zwei Mitarbeiter teilen sich eine Stelle
  • Offen mit Mitarbeitern reden und Anregungen sowie Rat bei befreundeten Unternehmen einholen
  • Oberhalb gesetzlicher Rahmenbedingungen denken und zum Beispiel eine dreigeteilte Elternzeit ermöglichen

 

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