Fragen kostet ja nichts − insbesondere wenn es um Kunden und deren Bedürfnisse geht. Wer sich darauf verlässt, seine Zielgruppe genau zu kennen, riskiert im schlimmsten Fall seine Unternehmens-Existenz. Denn Kunden, deren Bedürfnissen und Wünsche ignoriert werden, wenden sich einem anderen Anbieter zu und sind so schnell nicht wieder einzufangen. Um Käufer besser kennenzulernen, gibt es online diverse Umfragetools, die neben dem reinen Erkenntnisgewinn zusätzliche Vorteile bringen. So lassen sich die gewonnenen Ergebnisse nicht nur nutzen, um das eigene Angebot zu optimieren, sondern auch in der Pressearbeit, Social Media-Kommunikation oder direkten Kundengesprächen anwenden.

Bevor ich Ihnen vier Umfragetools vorstelle, zwei Hinweise: Mit den meisten zahlungspflichtigen Tools lassen sich Umfragen in einem eigenen Layout gestalten. Kostenfreie Programme bieten diese Möglichkeit meist nicht an, sondern enthalten manchmal sogar Werbung. Umfragedaten werden oft auf den Servern der Anbieter gespeichert. Erheben Sie also schützenwerte bzw. sensible Daten, sollten Sie ein Umfragetool auf dem eigenen Server installieren und sich auch mit Datensicherheit und Datenschutz auseinandersetzen.

 

SurveyMonkey

Der weltweit führende Anbieter für Umfragen ist SurveyMonkey. Die App kann mit einem sehr übersichtlichen Menü und einer leicht verständlichen Benutzerführung punkten. Innerhalb kürzester Zeit können Sie eine Befragung mit sechs bis zehn Fragen erstellen: Titel geben, Art der Frage auswählen, die Frage und mehrere Antwortmöglichkeiten eintragen, fertig. Die Befragung lässt sich per E-Mail versenden, bei Twitter oder Facebook posten oder per SMS als Link verschicken. Basis-Nutzer erhalten einen umfangreichen Katalog an Webinaren, Artikeln und Hilfestellungen; zahlende Kunden können zusätzliche Funktionen und einen verbesserten Support nutzen. Für die Auswertung der Ergebnisse bietet SurveyMonkey einfache Statistiken und Grafiken, die an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden können. Mit der kostenlosen Basis-Version können Sie jährlich zehn Befragungen mit insgesamt 100 Antwortmöglichkeiten starten. Die drei kostenpflichtigen Versionen gehen bei 35 Euro monatlich los.

 

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LimeSurvey

Die kostenlose, einfache und selbsterklärende OpenSource‐Software‐Lösung LimeSurvey lässt sich auf dem eigenen Server installieren und bietet dadurch besonderen Schutz für sensible Umfragedaten. Weitere Vorteile sind die Individualisierungsmöglichkeiten und die Funktionsvielfalt des Tools. Umfragen können personalisiert, die Ergebnisse als CSV- oder Excel-Datei exportiert werden. Die Auswertungen lassen sich mit Diagrammen darstellen. Die Lösung bietet mehr als 30 verschiedene Fragetypen an, u.a. Matrix-, Skalenfragen, Single- oder Multiple Choice, Abfragen für numerische Eingaben und offene Fragen für Freitexte. Umfragen können mit offenem oder geschlossenem Benutzerkreis durchgeführt werden. Nutzer haben außerdem die Möglichkeit, Bedingungen für Fragen zu definieren, die auf früheren Antworten basieren. LimeSurvey scheint das Lieblings-Umfragetool von Hochschulen zu sein, deshalb hat die Universität Hamburg ein Erste-Schritte-Handbuch erstellt, das bei der Erstellung Ihrer ersten Umfrage helfen kann.

 

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Umfrage online

Das Tool ermöglicht Anwendern die schnelle und einfache Erstellung eines individuellen Fragebogens für Marktforschungen oder Mitarbeiterbefragungen − mit beliebig vielen Fragen für beliebig viele Teilnehmer. Die Umfrage lässt sich per E-Mail oder durch die Einbindung auf Websites, Blogs oder Social Media-Seiten publizieren. Bei Umfrage online können Sie zwischen diversen Arten von Fragen wählen: Es sind offene, halboffene und geschlossene Fragen möglich, die bewertet und priorisiert werden können. Mit einer integrierten Vorschaufunktion können Sie letzte Änderungen und Korrekturen durchführen. Startet ein Anwender die Umfrage per Mausklick, erhält er einen persönlichen Umfragelink. Der Ersteller der Umfrage hat jederzeit Zugriff auf den aktuellen Stand, denn die Auswertung sämtlicher Daten und die Anzeige in Form von Diagrammen erfolgen in Echtzeit. Die Basisversion ist für einen Monat kostenlos; die werbefreie Variante „Personal“ für professionelle Umfragen mit kurzer bis mittlerer Laufzeit kostet 35 Euro je monatlicher Umfrage. Flatrate-Angebote für Unternehmen, die beliebig viele Befragungen durchführen möchten, gehen bei einem Preis von 499 Euro los.

 

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Google Drive Formulare

Die Umfrage-Plattform von Google führt den Anwender Schritt für Schritt von der Erstellung eines Fragebogens über die Veröffentlichung bis zur Auswertung der erfassten Daten. Google Drive Formulare ist kostenlos und bietet diverse Design, Gestaltungsmöglichkeiten der Fragen und eine Speicherung der Antworten in Tabellen. Fragen können Sie in zufälliger Reihenfolge zusammenstellen, Bilder und YouTube-Videos hinzufügen und Abhängigkeitsbeziehungen zwischen einzelnen Fragen herstellen. Fragebögen lassen sich per Mail versenden oder via Link in externe Webseiten einbinden.
Haben Sie Erfahrungen mit den vorgestellten Umfragetools gemacht, oder arbeiten Sie mit anderen Anwendungen? Ich freue mich auf Ihr Feedback und weitere Tipps.

 

Urheber des Bildes: © adempercem – Fotolia.com

 

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