Vor einigen Jahren hat die Post den digitalen E-Postbrief erfunden – eine durch das PostIdent-Verfahren abgesicherte E-Mail, die für den amtlichen Schriftverkehr zugelassen ist. Richtig angenommen wurde der E-Postbrief von den Kunden nicht. Doch die Post hat auch eine Möglichkeit entwickelt, normale Briefe online zu versenden sowie als Papierbrief vom Postboten zustellen zu lassen – per E-Post.
Normale Briefe online versenden – das ist E-Post
Das Problem des alten E-Postbriefs: Es gab nicht genug Adressaten, die diese digitale Form der Briefkorrespondenz technisch eingerichtet hatten.
Die E-Post löst das Problem auf pragmatische Weise: Briefe online versenden bedeutet in diesem Fall nicht, einen Brief besonders gut verschlüsselt als Email zu verschicken – vielmehr wird das Schriftstück vom Kunden digital aufgesetzt und an die Post übermittelt.
Die Briefe werden online versendet, anschließend aber auch als normaler Papierbrief ganz klassisch vom Postboten an die Postadresse zugestellt. Vorher im Produktionszentrum der Post findet das Ausdrucken, Falzen, Kuvertieren, Frankieren und Versenden statt. Sie verschicken also einen echten Brief, sparen sich aber alle zeit- und kostenaufwendigen Vorbereitungsaufgaben. Eine Seite kostet für Privatnutzer 70 Cent, also genauso viel wie eine Briefmarke für einen Standardbrief. Für gewerbliche Kunden gelten günstigere Preise.
Briefe online versenden – so geht‘s
Briefe online versenden ist technisch einfach und sicher. Anmeldung auf der E-Post-Internetseite genügt. Der Service lässt sich per Webbrowser, App und dem Windows-Programm E-Post-Mailer nutzen.
Beispiel E-Post-Mailer – um mit der Windows-Anwendung Briefe online zu versenden, gehen Sie so vor:
- Nachdem Sie die Software installiert haben, benötigen Sie Ihr Schriftstück als digitale Datei, etwa als Word-Dokument oder PDF.
- Öffnen Sie die Datei und klicken Sie auf Drucken – und wählen Sie im Druckfenster „E-Post-Mailer“ als Drucker aus.
- Klicken Sie auf „Drucken“.
- Jetzt wird die Datei an den E-Post Mailer für Windows übermittelt, die Software öffnet sich und zeigt den Brief an.
- Das Programm zeigt eine Voransicht des Umschlags mit Sichtfenster an – ist darin die Absender- und Zieladresse zu sehen, lässt sich der Brief verschicken. Andernfalls kann dies schnell und automatisiert innerhalb der Software korrigiert werden.
- Nun können Sie den Brief online versenden.
Im Produktionszentrum der Post wird daraus ein richtiger Brief – der Gang zum Postbriefkasten entfällt für Sie.
Sparen bei Materialien und der Zeit
Damit Briefe, die online versendet werden, rechtzeitig ankommen, muss der Auftrag bis spätestens 14 Uhr abgeschlossen werden. Die Tracking-Funktion macht den Sendestatus der Korrespondenz transparent.
Für gewerbliche Kunden ist natürlich die Datensicherheit wichtig – Infos dazu gibt die Post hier. Abgesehen vom Porto sparen Unternehmen und Selbstständige dadurch Druckertinte beziehungsweise Toner, Papier und Briefumschläge. Hinzu kommt die eingesparte Zeit – die kann für andere, wichtigere Dinge genutzt werden.
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