Bewerbung per Mail

Dass Bewerbungen per Post verschickt werden, kommt mittlerweile nur noch selten vor. Viel schneller und kostensparender läuft es heute auf dem digitalen Weg – eine E-Mail-Bewerbung ist mittlerweile sogar Standard geworden. Damit die Unterlagen gut ankommen, ist beim Versand per E-Mail einiges zu beachten. Hier einige wichtige Tipps:

Die richtige Empfängeradresse wählen

Im Idealfall erreicht die Bewerbung per E-Mail direkt den richtigen Ansprechpartner. In Stellenausschreibungen ist der Name inklusive der passenden Mail-Adresse in der Regel direkt angegeben, sodass hier lediglich auf die korrekte Schreibweise zu achten ist. Bei Initiativbewerbungen könnte etwas Recherche nötig sein. Abzuraten ist davon, seine Bewerbung an allgemeingültige Adressen, die mit „info“ oder „kontakt“ beginnen, zu schicken. Hier besteht die Gefahr, dass die Bewerbung einfach untergeht. Um den Namen des Ansprechpartners herauszubekommen, sollten Sie im Zweifel einfach beim Unternehmen anrufen und nachfragen.

Meine Bewerbung als… die Betreffzeile

Aussagekräftig lautet die wichtigste Eigenschaft, die die Betreffzeile erfüllen sollte. Der Begriff „Bewerbung“ sollte darin auf jeden Fall vorkommen genauso wie die korrekte Bezeichnung der (ausgeschriebenen) Stelle. Gibt es eine Kennziffer oder Referenznummer, passt diese ebenfalls in die Betreffzeile. Das war es dann aber auch. Der Betreff sollte keinesfalls unnötig in die Länge gezogen werden. Und: Tippfehler sind hier natürlich (wie auch an jeder anderen Stelle der Bewerbung) ein absolutes No-Go.

Anschreiben, Lebenslauf und Co. – der Anhang

Die gesamten Bewerbungsunterlagen werden im Anhang der E-Mail verschickt. Dabei ist es üblich, Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse und Referenzen nicht als einzelne Dateien anzuhängen, sondern diese zu einer Datei im PDF-Format zusammenzuführen. Diese Datei sollte dann eindeutig beschriftet werden und bestenfalls den eigenen Namen sowie die Bezeichnung „Bewerbung“ enthalten. Achten Sie darauf, dass der Anhang nicht größer als 5 MB (optimal sogar kleiner als 3 MB) ist. Anderenfalls besteht die Gefahr, dass die Mail an der Firewall scheitert oder im Spam-Ordner des Unternehmens landet.

Anbei meine Unterlagen! Der passende Begleittext

Da im Anschreiben bereits der ausführliche Bewerbungstext steht, darf der Begleittext in der E-Mail gerne kurz und knackig ausfallen. Die wichtigsten Formalitäten:

  • Die Anrede sollte der im Anschreiben entsprechen und immer eine konkrete Person sein.
  • Der Text selbst besteht aus vier bis sechs Zeilen und enthält einen Satz, wie „Im Anhang finden Sie meine vollständigen Bewerbungsunterlagen“. Auch sollten Sie nochmal die korrekte Stellenbeschreibung erwähnen. Floskeln, wie „Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung“ und „Ich freue mich über die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch“, sind hier zudem legitim.
  • Nach der Grußformel „Mit freundlichen Grüßen“ folgt der vollständige Vor- und Zuname. Besonders professionell wirkt es, wenn Sie bereits in der Mail Ihrer Bewerbung (genau wie im Anschreiben) Ihre eingescannte Unterschrift einfügen.
  • Abschließend folgt die Signatur mit den Kontaktdaten. Dazu gehören die Adresse, eine Telefonnummer sowie die E-Mail-Adresse. Auch die eigene Internetseite oder sogar eine Bewerbungshomepage dürfen hier gerne genannt werden.

Tipp: Sonderzeichen, wie € oder %, gehören nicht in den Begleitsatz, da das Risiko besteht, dass diese im E-Mail-Programm des Empfängers nicht richtig dargestellt werden. Schreiben Sie stattdessen „Euro“ und „Prozent“. Darüber hinaus haben auch Smileys und besondere Formatierungen (zum Beispiel mit Fett- und Kursivdruck oder Unterstreichungen) in einer offiziellen Bewerbung nichts verloren.

Lesebestätigung? Tipps für den Versand

Bevor Sie auf „Senden“ klicken, sollten Sie sich die Bewerbung nochmal genau durchlesen und sicherstellen, dass zum Beispiel auch der (gerne vergessene) Dateianhang vorhanden ist. Zur Sicherheit ist es empfehlenswert, sich die Bewerbung selbst an die eigene E-Mail-Adresse als Blindkopie (Bcc) zu schicken. Abgeraten wird jedoch davon, eine Lesebestätigung anzufordern, da diese beim Personaler einen gewissen Druck aufbauen kann. Wenig gut kommt es zudem an, wenn Sie die Mail als „wichtig“ markieren, da dies überheblich wirken könnte. Als guter Zeitpunkt zum Abschicken der Bewerbung bietet sich ein Vormittag an einem regulären Geschäftstag an.

Für den guten Eindruck sollte natürlich auch die eigene E-Mail-Adresse einige formale Kriterien erfüllen und bestenfalls nach dem Schema max.mustermann@anbieter.de aufgebaut sein. Adressen des aktuellen Arbeitgebers sind dagegen genauso wenig angebracht, wie (unseriöse) Fantasienamen à la „bikinigirl oder „straßen_rowdy“.

Urheber des Titelbildes: fizkes/ 123RF Standard-Bild