Kurzbewerbung

Als Auftakt für einen neuen Job kann sie ideal sein. Eine gute Kurzbewerbung vermittelt einen guten ersten Eindruck, sie weckt (auch ohne Stellengesuch) das Interesse des Personalchefs und kann dann sogar der Türöffner für eine steile Karriere sein. Wie man von sich in der Kürze überzeugt und wann eine Kurzbewerbung angesagt ist – dieser Ratgeber hat Antworten.

Was muss rein? Das gehört in eine Kurzbewerbung

Eine Kurzbewerbung ist, wie der Name bereits sagt, kurz. Die kleine Schwester der ausführlichen Bewerbung konzentriert sich auf das Wesentliche und besteht nur aus:

  • dem Anschreiben (eine Seite)
  • dem Lebenslauf (eine Seite, maximal zwei Seiten)
  • einem Bewerbungsfoto (optional)

Nicht enthalten sind dagegen Zeugnisse, Arbeitsproben, Referenzen und ein Deckblatt. Kurzbewerbungen werden häufig per E-Mail (vorzugsweise als PDF-Dokument) versandt, sodass auch eine Bewerbungsmappe nicht benötigt wird.

Da die Kurzbewerbung nur einen geringen Umfang hat, besteht die große Herausforderung darin, bereits beim Anschreiben und Lebenslauf von sich und seinen Qualifikationen zu überzeugen. Inhaltlich sollten Sie sich bei der Kurzbewerbung am Stil der ausführlichen Bewerbung orientieren. Eine speziell auf das Unternehmen zugeschnittene Bewerbung sollte es in der Regel daher schon sein. Im besten Fall schreiben Sie sogar einen konkreten Ansprechpartner an – hier ist etwas Vorabrecherche gefragt.

Hinweis: Eine ausführliche Bewerbung ersetzt eine Kurzbewerbung in aller Regel aber nicht. Hat die erste Bewerbung überzeugt, verlangen viele Unternehmen je nach Position, die besetzt werden soll, noch eine ausführliche Bewerbung mit allen wichtigen Unterlagen.

Jetzt kommt sie gut an – die Einsatzmöglichkeiten für die Kurzbewerbung

Nicht immer ist eine kurze Bewerbung gewünscht und auch sinnvoll. Es gibt aber einige Gelegenheiten, bei denen Sie mit einer Kurzbewerbung sogar viele Pluspunkte sammeln können:

  • Initiativbewerbung: Wer sich bei einem Unternehmen bewirbt, ohne sich auf eine konkret ausgeschriebene Stelle zu beziehen, kann mit einer kurzen Initiativbewerbung zunächst einmal ausloten, ob auf der anderen Seite überhaupt Interesse besteht und eine Stelle frei ist.
  • Auf Verlangen: In dem Fall ist die Kurzbewerbung definitiv die richtige Form. Wenn ein Unternehmen ausdrücklich eine Kurzbewerbung verlangt, dann hält man sich als Bewerber bestenfalls daran. Einige Unternehmen stellen dafür sogar Online-Formulare zur Verfügung, die dann natürlich auch genutzt werden sollten.
  • Jobmesse: Als eine Art Give-away funktioniert die Kurzbewerbung auf Berufs- und Ausbildungsmessen. Wer auf Jobsuche ist, hinterlässt hier an ausgewählten Ständen einfach seine Unterlagen in Papierform. Für diesen Fall ist keine personalisierte Bewerbung notwendig.
  • Minijobs: Handelt es sich um eine geringfügige Beschäftigung, bei der fachliche Qualifikationen weniger eine Rolle spielen, dann liegen Bewerber in jedem Fall mit einer Kurzbewerbung richtig.

Die Vorteile einer Kurzbewerbung

Für Bewerber liegen die wesentlichen Vorteile einer Kurzbewerbung auf der Hand: Sie sparen Zeit, Aufwand und natürlich auch Geld für die Bewerbungsmappe und die Kopien. Kurzbewerbungen können zum Beispiel auf Messen eine Visitenkarte ersetzen und sind deutlich aussagekräftiger.

Aber auch Personaler profitieren von den Kurzbewerbungen: Ihr Aufwand in Bewerbungsprozessen und der Bewerberauswahl reduziert sich deutlich, da sie sich innerhalb kürzester Zeit einen guten ersten Eindruck über die Qualifikationen des Bewerbers verschaffen können.

Berücksichtigt werden sollte jedoch das Risiko, dass man als Bewerber zu schnell abgelehnt wird, wenn man auf den ersten Blick nicht zu 100 Prozent zum Anforderungsprofil passt. Von einer Kurzbewerbung ist daher für Jobsuchende abzuraten, die als Quereinsteiger eine Stelle suchen.

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