New Work: Arbeiten, wie es gefällt // auf dem Foto: Ein Mann, leger gekleidet, lockert seine Kravatte und trägt dabei seine Sporttasche lässig über der Schulter.

New Work: Arbeiten, wie es gefällt

Homeoffice, Gleitzeit, Sabbatical – unser Berufsleben hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. „New Work“ lautet das Stichwort dazu. Aber was bedeutet diese „neue Arbeit“? Wer profitiert davon?

Arbeit maßgeschneidert

Der Trendbegriff New Work ist in aller Munde. Dahinter steckt das Konzept des Sozialphilosophen Frithjof Bergmann (87), der bei seinen Forschungsarbeiten den Mitarbeiter in den Mittelpunkt stellt. Arbeit soll Spaß machen und nicht nur dem Broterwerb dienen. Arbeit nach Wunsch statt Dienst nach Vorschrift. Das Modell stellt die Bedürfnisse des Menschen und nicht den Profit in den Vordergrund. Worüber unsere Eltern noch verständnislos den Kopf geschüttelt hätten, setzt sich weltweit immer mehr durch.

Mitarbeiter sind wertvolles Kapital

Die Erkenntnis: Mitarbeiter sind das wichtigste Kapital eines Unternehmens. Mit ihren Fähigkeiten und ihrer Motivation in einem angenehmen Arbeitsklima sind sie der Motor der Firma. Dabei gilt das alte Motto: Tust du etwas für mich, tue ich auch etwas für dich. Der Arbeitgeber berücksichtigt im Gegenzug individuelle Interessen des Arbeitnehmers, sorgt für Mitbestimmung, eine sinnstiftende Tätigkeit und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Fachkräfte halten

Besonders die junge Generation, die oft sehr gut ausgebildet ist, hat bei der Wahl des Jobs hohe Ansprüche und kann sich den Arbeitgeber aussuchen. In Zeiten von Fachkräftemangel und internationaler Konkurrenz müssen Arbeitgeber sich etwas einfallen lassen, um gutes Personal zu halten. So entstehen zunehmend neue Arbeitsformen: Jobsharing, Homeoffice, Gleitzeit und Sabbatical. Weitere zentrale Werte in Bergmanns Konzept der neuen Arbeit sind: • Selbstständigkeit, Freiheit und Teilhabe an der Gemeinschaft. Das bedeutet mehr Gestaltungsfreiheit im Job. Denn wer tut, was gern mag, leistet sinnvolle Arbeit für sich und andere. • Firmen müssen auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit setzen, statt auf Kontrolle. Schließlich möchte jeder Mensch kreativ sein und mitdenken. Stupide Anweisungen in starren Hierarchiestrukturen haben ausgedient. • Im Kampf um talentierte Mitarbeiter werden immer mehr Firmen versuchen, deren Bedürfnisse zu berücksichtigen. Der Mitarbeiter kann Wünsche äußern und eigene Projekte realisieren. Bei New Work geht es also um die gelungene Symbiose von Leben und Arbeiten.   Urheber des Bildes: belchonock / 123RF Standard-Bild

Das dritte Geschlecht verändert die Sprache im Arbeitsalltag / auf dem Foto: Drei Icons, auch als WC-Männchen bekannt, die drei Geschlechter symbolisieren. Weiblich, männlich und divers.

Das dritte Geschlecht verändert die Sprache im Arbeitsalltag

Ende 2018 beschloss der Bundestag, dass neben den Geschlechtern „männlich“ und „weiblich“ die dritte Option „divers“ im Geburtenregister eingetragen werden kann: Sie ist für die Menschen da, die sich weder männlich noch weiblich fühlen. Was hat das für einen Einfluss auf die Kommunikation in der Arbeitswelt?

Bis zu 80.000 intersexuelle Menschen in Deutschland

Schätzungen zufolge gibt es bei uns etwa 80.000 Menschen, die intersexuell sind – also Personen, die nicht eindeutig einem der beiden Geschlechter zugewiesen werden können. Die Gründe für eine Intersexualität sind verschieden: In vielen Fällen sind Chromosomen, Genitalien und Hormone nicht eindeutig genug ausgeprägt, um ein Geschlecht zu definieren. Zusätzlich gibt es Menschen, die zwar rein biologisch Mann oder Frau sind, dieses Geschlecht aber nicht als ihr eigenes empfinden.

Der Leidensdruck der Betroffenen

Intersexuelle Menschen sehen sich in Alltag und Beruf täglich mit Problemen konfrontiert: Oft ordnen Sie sich dem Geschlecht zu, dem sie äußerlich entsprechen – obwohl sie sich dem anderen zugehörig fühlen. Von ihren Arbeitskollegen werden sie dann zum Beispiel als Mann wahrgenommen und auch so angesprochen, obwohl sie sich als Frau fühlen.
Gleiches gilt für Personen, die sich weder als Mann noch als Frau fühlen, in der Gesellschaft aber gezwungenermaßen eines der beiden Geschlechter wählen müssen.

Neutrale Ansprache im Berufsleben

Doch wie sollen Kollegen angesprochen werden, die intersexuell sind? Zuerst einmal ganz normal mit ihrem Namen. Das gilt auch dann, wenn über die betreffende Person in ihrer Abwesenheit gesprochen wird.
Dann aber wird es problematisch, denn in der deutschen Sprache sind geschlechtsneutrale Formulierungen limitiert. Immerhin: Bei einer maskulinen Berufsbezeichnung wie „Lehrer“ kann der Begriff „Lehrkraft“ verwendet werden. Oder „Servicepersonal“ für „Kellner/Kellnerin“. Der Plural „Akademiker“ ist durch das Wort „Studierte“ ersetzbar, und ein „Einsteigerkurs“ wird zum „Einstiegskurs“. Im ganzen Satz kann eine genderneutrale Umformulierung so aussehen:

Aus „Am Projekt XY waren acht Ingenieure beteiligt“ wird:
„Am Projekt XY waren acht diplomierte technische Fachkräfte beteiligt.“
Und
„Das entscheidet bei uns immer der Geschäftsführer“ wird zu:
„Das entscheidet bei uns immer die Geschäftsleitung.“

Eine weitere Möglichkeit ist, maskuline Wörter mit dem sogenannten „Gender-Sternchen“ zu versehen. Das Sternchen steht für alle, die sich weder als Frau noch als Mann fühlen. Kundenbetreuer und -betreuerinnen werden so zu Kundenberater*Innen – intersexuelle Personen sind im Begriff inkludiert.

Stellenausschreibungen und Quotenregelungen

In Stellenausschreibungen war bisher der Zusatz (m/w) wichtig, damit beide Geschlechter gleichberechtigt angesprochen werden. Was ist nun aber mit intersexuellen potenziellen Bewerbern?
Denkbar ist ein „d“ für „divers“, also (m/w/d). Alternativ kann auch hier das Gender-Sternchen zum Einsatz kommen oder geschlechtsneutrale Jobbezeichnungen.
Weitere Herausforderung: Soll es eine Quote für intersexuelle Personen in der Arbeitswelt geben? Seit Jahren wird für Frauen in den Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen ein Anteil von mindestens 30 Prozent gefordert – eine Zahl, die immer noch nicht ganz erreicht ist. Inwiefern eine Quote für Intersexuelle in Bezug auf die Diskriminierungsfreiheit in der Wirtschaft bessere Chancen auf Erfolg hat, ist derzeit noch Spekulation. Bei zunehmender Politisierung des Themas kann sie zur Option werden.
Andere Länder haben es in sprachlicher Hinsicht übrigens etwas leichter, wenn es um die Ansprache von Intersexuellen geht: In Schweden zum Beispiel gibt es neben den Pronomen „hon“ (für „sie“), und „han“ (für „er“) noch das geschlechtsneutrale „hen“.

Urheber des Bildes: Svetlana Yashina / 123RF Standard-Bild

Minimalismus am Arbeitsplatz / auf dem Foto: Ein sehr aufgeräumter Büro-Arbeitsplatz mit Desktop-PC und den wichtigsten Arbeitsutensilien (Tablet, Bildschirm, Tastatur, Maus, Notizblock, Stift, Brille, Smartphone, Pflanze und eine Tasse Kaffee)

Minimalismus am Arbeitsplatz – effektiver und entspannter arbeiten

Minimalismus ist ein konsumkritischer Lebensstil, der Ihr Leben durch Einfachheit erleichtert. Immer mehr Menschen finden Gefallen am Konsumverzicht und entrümpeln sämtliche Lebensbereiche.

Wie Sie Minimalismus auch am Arbeitsplatz leben können und welche Wirkung dies hat, erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Ein erfüllteres Leben dank Verzicht

Konsumorientierte Menschen begeben sich meist unbemerkt in eine Abhängigkeit. Um einen ausgeprägten Konsum finanzieren zu können, arbeiten sie mehr, um viel Geld zu verdienen. Konsumzwang führt zu Neid, Missgunst und Stress. Dinge, die im Überfluss vorhanden sind, können zur Last werden. Sie stehen ungenutzt herum, nehmen Platz weg und die Entsorgung belastet die Umwelt.

Minimalismus wirkt den negativen Begleiterscheinungen des Konsums entgegen. Sie kaufen nur die Dinge, die Sie wirklich benötigen. Dabei achten Sie auf Qualität statt auf Quantität, kaufen gebrauchte Güter und reparieren kaputte Dinge. So schonen Sie die Umwelt und entlasten Ihr gesamtes Leben, indem Sie sich nur noch auf das Wesentliche konzentrieren.

Minimalismus ist keine Modeerscheinung

Der Grundgedanke des einfachen Lebens lässt sich bis in die Antike zurückverfolgen. In Deutschland war der Philologe Friedrich Nietzsche einer der bekanntesten Verfechter des Konsumverzichts.

Heute spüren immer mehr Menschen Druck und Belastung durch Konsumzwang, Schnelllebigkeit und Reizüberflutung, insbesondere in Großstädten. Aber auch für Menschen in ländlichen Gegenden nehmen die Möglichkeiten des Konsums durch den Online-Handel zu.

Stress und Burnout sind häufige Folgen eines Lebensstils, der auf übermäßigen Konsum ausgerichtet ist. Viele Menschen wünschen sich deshalb Entschleunigung, Einfachheit und Unabhängigkeit zur Steigerung der Lebensqualität.

Einfachheit in allen Lebensbereichen

Wenn Sie sich für den minimalistischen Lebensstil entschieden haben, können Sie die Einfachheit auf alle Lebensbereiche ausweiten. So können Sie im Urlaub auf Kreuzfahrten und Billigflüge in die Südsee verzichten. Stattdessen erkunden Sie wunderschöne Orte in Deutschland. Ebenso können Sie Ihren Arbeitsalltag im Büro minimalistisch organisieren.

Minimalismus am Arbeitsplatz umsetzen

Sie kenne das sicher: Zeitdruck, stapelweise Aktenordner, überfluteter Email-Account, voller Terminkalender. Die Übersicht haben sie längst verloren. Dann wird es Zeit für eine radikale Veränderung. Organisieren Sie Ihren Arbeitsplatz mit folgenden Tipps neu:

1. Entrümpeln Sie den Schreibtisch

Stellen Sie nur die Dinge auf den Schreibtisch, die Sie wirklich gerade benötigen, wie PC, Telefon und Unterlagen zum aktuellen Arbeitsauftrag. Alle anderen Schreibtischutensilien verstauen Sie in der Schreibtischschublade. Werfen Sie Werbung, alte Entwürfe und Schmierblätter weg und heften Sie restliche Papiere in entsprechende Ordner.

2. Organisieren Sie Ihren PC

Löschen Sie alles, was Sie nicht mehr benötigen. Alle anderen Dateien sortieren Sie in übersichtlichen Ordnern nach Datum und Aufgabengebiet. Verzichten Sie auf unnötige Apps.

3. Räumen Sie Ihr Email-Postfach auf

Löschen oder archivieren Sie E-Mails, die Sie nicht benötigen. Ordnen Sie die restlichen E-Mails in Ordnern und bearbeiten Sie dringende, schnell zu erledigende E-Mails direkt.

4. Legen Sie eine To-Do-Liste an

In der To-Do-Liste sortieren Sie Notizen und Aufgaben nach Dringlichkeit und Aufgabengebiet. So behalten Sie stets den Durchblick.

Die neue Ordnung schafft Übersichtlichkeit und wirkt motivierend. Sie sparen Zeit, weil sie Dinge und Daten schneller finden. Außerdem können Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren, erleben weniger Zeitdruck und werden sich insgesamt wohler bei der Arbeit fühlen.

Können Sie dem Minimalismus etwas abgewinnen? Praktizieren Sie ihn vielleicht sogar am Arbeitsplatz? Wir sind gespannt auf Ihre Erfahrungen und freuen uns auf Ihren Kommentar!

 

Urheber des Bildes: grinvalds / 123RF Standard-Bild

 

Gesundheitsförderung - Welche Kosten übernimmt die Krankenkasse? / auf dem Foto: Gesundes Essen, Hanteln, Fitness Food, Maßband.

Gesundheitsförderung – Welche Kosten übernimmt die Krankenkasse?

Für viele Menschen ist ein gesundes Leben sehr wichtig. Sie treiben regelmäßig Sport und achten auf eine ausgewogene Ernährung. Diese Einstellung ist sehr gut, da in unserer modernen Welt viele Dinge eher ungesund sind, z.B. das ständige Arbeiten in sitzender Haltung. Das ist für den Körper ungesund, weil die Muskulatur eigentlich nicht für lange Bewegungspausen ausgelegt ist.

Fast Food und viel Zucker in der Nahrung haben darüber hinaus einen Anstieg des Übergewichts in allen Altersgruppen zur Folge. Mittlerweile gelten Übergewicht und Bewegungsmangel als Volksleiden, die einen nicht unerheblichen Krankenstand zur Folge haben.

Wir haben uns angeschaut, was Krankenkassen (und Unternehmen) für die Gesundheitsförderung ihrer Mitglieder (bzw. Mitarbeiter) tun.

Hohe Kosten für die Behandlung der Volkskrankheiten

Die Krankenkassen müssen jedes Jahr hohe Kosten für die Behandlung von Volkskrankheiten ausgeben. Es gibt eine Vielzahl an Erkrankungen, die durch Bewegungsmangel und falsche Ernährung ausgelöst werden.

Dazu gehören:

– Diabetes II
– verschiedene Rückenleiden
– Herz-Kreislauf-Erkrankungen
– Arthrose
– Krebserkrankungen, die durch Übergewicht gefördert werden

Diese Erkrankungen verursachen für die Krankenkassen Kosten in Milliardenhöhe. Durch die Gesundheitsförderung versprechen sich die Krankenkassen eine Reduzierung der Kosten. Die Förderung können alle Versicherten in Anspruch nehmen.

In ihren Einzelheiten unterscheiden sich die geförderten Projekte voneinander, sodass es sinnvoll ist, wenn sich die Versicherten über die Maßnahmen informieren, die speziell von ihrer Krankenkasse angeboten werden.

Gesundheitsförderung durch Unternehmen

Nicht nur die Krankenkassen, sondern auch viele Unternehmen beteiligen sich an der Gesundheitsförderung. Mitarbeiter, die aktiv sind, Kurse besuchen und in ihrer Freizeit Sport treiben, können Gutscheine oder kleine finanzielle Zuwendungen bekommen. Das Angebot steht allen Mitarbeitern offen und wird durch das Unternehmen finanziert.

Gesunde und aktive Mitarbeiter können nachweislich produktiver arbeiten. Somit geht es nicht nur darum, dass die Unternehmen die Kosten für die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall reduzieren. Mitarbeiter, die gesundheitliche Probleme haben, sind oftmals nicht so belastbar.

Mögliche Zuschüsse und Boni im Rahmen der Gesundheitsförderung

Zuschüsse und Boni werden für ausgewählte Fitnesskurse oder Geräte gewählt, die für eine bessere Fitness sorgen. So gibt es Krankenkassen, die alle zwei Jahre einen Zuschuss für eine Smartwatch gewähren. Andere zahlen Kurse, die sich mit gesunder Ernährung beschäftigen. Gebühren für Yogakurse oder gymnastische Übungen können bezahlt werden. Es gibt auch Krankenkassen, die Gutscheine für Schnupperkurse oder eine Monatsgebühr im Fitnessstudio anbieten.

Beantragung der Zuschüsse notwendig

Alle Zuschüsse, die von den Krankenkassen gewährt werden, erfordern eine Beantragung. Automatisch können Versicherte die Kosten nicht erstattet bekommen. So wird beim Kauf einer Smartwatch die Kopie der Rechnung eingereicht. Die Erstattung des Betrages erfolgt auf das Konto des Antragstellers.

Gutscheine für die Gesundheitsförderung

Für Fitnesskurse oder eine Ernährungsberatung ist die Ausgabe von Gutscheinen obligatorisch. Bargeld wird von den Krankenkassen grundsätzlich nicht ausgezahlt.

Wichtig zu wissen:
Einige Bereiche der Gesundheitsförderung sind an bestimmte Voraussetzungen gebunden. So werden Gutscheine mitunter nur dann gewährt, wenn der Versicherte regelmäßig alle oder bestimmte Vorsorgeuntersuchungen besucht.

Nehmen Sie Bonusprogramme oder Zuschüsse von Ihrer Krankenkasse in Anspruch? Falls ja: Was wird bei Ihnen gefördert? Falls nein: Warum nicht? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!

 

Urheber des Bildes: karandaev / 123RF Standard-Bild

 

Sitzball als Alternative zum Bürostuhl? / auf dem Foto: Ein Mann sitzt auf einem Sitzball an einem Tisch und arbeitet am Tablet-PC.

Sitzball als Alternative zum Bürostuhl?

Stundenlanges Sitzen ist für viele Menschen während ihrer Berufstätigkeit obligatorisch. Nicht jeder hat die Möglichkeit, regelmäßig aufzustehen und einige Schritte zu laufen. Es ist medizinisch erwiesen, dass langes Sitzen jedoch auf Dauer zu Gesundheitsschäden führen kann. Das liegt auch daran, dass sich der Mensch ursprünglich sehr viel bewegt hat, und genau dafür ist der Körper eigentlich auch noch heute ausgelegt.

Als Alternative zum klassischen Bürostuhl galt für eine lange Zeit der Sitzball. Er galt als förderlich für die Gesundheit und hielt Einzug in vielen Büros. Mittlerweile hat sich die Erkenntnis, dass der Sitzball für die Gesundheit förderlich, überholt. Als Sportgerät findet der Sitzball aber weiterhin sehr vielfältige Einsatzgebiete.

Wichtig zu wissen:
Der Sitzball ist ein effektives Sportgerät, das vielfältig eingesetzt werden kann.

Möglichkeiten der Verwendung eines Sitzballs

Der Sitzball ist ein Sportgerät, das vorwiegend in der Gymnastik verwendet wird. Auch bei Übungen unter Anleitung eines Physiotherapeuten werden Sitzbälle eingesetzt. Sie fördern das gerade Sitzen und erlauben die Beanspruchung verschiedener Muskeln.

Sitzbälle gibt es in verschiedenen Größen. So ist eine Anpassung an die Körpergröße des Menschen möglich. Auch für das tägliche Training zu Hause ist der Sitzball sehr vorteilhaft. Er wird vor der Anwendung mit Luft gefüllt. Die Luftmenge kann auf die geplanten Übungen abgestimmt werden. So wird ein sehr individuelles Training ermöglicht.

Dehnungsübungen, Übungen zur Stärkung des Beckenbodens, aber auch Sportarten wie Yoga werden unter Zuhilfenahme eines Sitzballs abwechslungsreich. Die Übungen fördern die Bewegungsfähigkeit des Körpers und sie dienen dem Aufbau der Muskulatur.

Anwendungsmöglichkeiten des Sitzballs in der Übersicht:

– Rückentraining
– gezielte Beanspruchung der Muskulatur in Rücken, Becken und Oberschenkeln
– Hilfsmittel bei gymnastischen Übungen und Physiotherapie
– hilfreich beim Yoga-Training

Rückenschonende Eigenschaften bei langem Sitzen im Büro?

Der Sitzball wurde für den Einsatz im Büro empfohlen, weil er rückenschonende Eigenschaften hat. Wichtig ist, dass der Durchmesser des Balls auf die Körpergröße des Mitarbeiters abgestimmt ist.

Der Vorteil der Sitzbälle liegt während der Büroarbeit darin, dass die Muskulatur bewegt werden kann. Ein leichtes Rollen des Balls während der Arbeit am PC oder am Schreibtisch ist möglich. Aus der Physiotherapie ist bekannt, dass der Rücken durch das Sitzen auf dem Ball und durch die leichten Bewegungen gestärkt wird.

Dies ist auch nach wie vor richtig. Der Unterschied zu den gymnastischen Übungen mit dem Sitzball liegt jedoch darin, dass diese zeitlich begrenzt sind. Das stundenlange Sitzen auf dem Sitzball hat sich jedoch als kontraproduktiv erwiesen. Mittlerweile raten Mediziner von der Nutzung eines Sitzballs ab, da der Rücken dadurch Schaden nehmen könnte.

Achtung!
Langes Sitzen auf dem Sitzball ist nicht förderlich. Es ist medizinisch erwiesen, dass der Rücken auf Dauer Schaden nehmen kann.

Auf den Sitzball im Büro verzichten

Nach neuesten medizinischen Erkenntnissen sollte auf einen Sitzball im Büro verzichtet werden. Dies gilt für alle Tätigkeiten, die ein ununterbrochenes Sitzen für einen Zeitraum von mehr als einer Stunde erfordern. Auf Dauer bekommt der Rücken auf einem Sitzball keinen ausreichenden Halt. In der Folge können Rückenschmerzen oder sogar Rückenschäden auftreten.

Die bessere Alternative ist ein ergonomischer Arbeitsplatz, bei dem die Höhe des Schreibtisches und des Bürostuhls auf die Körpergröße des Mitarbeiters angepasst sind.

Haben Sie einen Sitzball als Alternative zum Bürostuhl ausprobiert? Oder ist der Trend eh komplett an Ihnen vorbeigegangen? Wir freuen uns sehr auf Ihre Meinung zum Thema!

 

Urheber des Bildes: Marcin Balcerzak / 123RF Standard-Bild

 

Zeitreise ... das Büro im Jahr 1969 / auf dem Foto: Eine Sekretärin, die an einer Schreibmaschine arbeitet und nachdenkt.

Büro 2019 vs. Büro 1969 – die größten Unterschiede

Wie sahen Büros eigentlich vor einem halben Jahrhundert aus? Wir haben recherchiert und die größten Unterschiede herausgefunden!

Für viele, die gerade den mittleren Schulabschluss hinter sich gebracht haben, ging es 1969 in den begehrten Bürojob. Manch junge Frau bzw. junger Mann war froh, die alte mechanische Schreibmaschine aus dem Schulsaal gegen eine viel einfacher zu bedienende, elektrische Maschine tauschen zu können.

Ganz fortschrittliche Arbeitgeber schafften Schreibmaschinen mit Typenrad oder gar dem damals so beliebten Kugelkopf, auf dem die Buchstaben angeordnet waren, an. Das lästige Verheddern der Typenhebel beim Schnellschreiben war mit diesem Bürogerät Vergangenheit.

Büroarbeit – schon immer ein „sauberer“ Job?

Wer allerdings hoffte, dass im Büro die Finger sauber blieben, wurde schnell eines Besseren belehrt. Verstaubte Papierakten, das Farbband, das immer dann ausgewechselt werden musste, wenn am wenigsten Zeit dafür war und vor allem das Kohlepapier für die Durchschläge sorgten dafür, die Finger bereits lange vor der Mittagspause schwarz waren.

Einen Fehler zu verbessern war aufwändig, denn nicht nur das Original, sondern auch in den notwendigen Durchschlägen hieß es einzeln zu radieren und anschließend zu verbessern. Selbst Tipp-Ex war nur vereinzelt in Gebrauch. Oft wurden Vertipper nicht geduldet, das Schriftstück landete im Papierkorb. Die Mühe ging von vorne los, ohne Rücksicht auf den Büroschluss.

Vom Satzbauteil zur E-Mail

IBM entwickelte zu dieser Zeit die ersten Schreibmaschinen, mit denen Satzbauteile zu Papier gebracht werden konnten. Die Anschaffung jedoch war teuer, auch waren Unternehmen Modernisierungen gegenüber nicht immer aufgeschIossen.

Heutzutage sorgen im PC abgespeicherte Normschreiben, Programme mit Adressverwaltung und vor allem ergonomische Tastaturen dafür, dass Korrespondenz viel schneller abgewickelt werden kann. Die Rechtschreibprüfung übernimmt das Schreibprogramm ebenfalls.

Was heute per Mail seinen Empfänger erreicht, wurde damals per Hand – mit Einzeleintrag ins Portobuch – frankiert, auf die Post gebracht oder gar persönlich ausgetragen. In unserer schnelllebigen Welt so ziemlich unvorstellbar … obwohl vielen Menschen diese Art der Entschleunigung sicherlich gut tun würde!

Bürotechnik in den Sechzigern

Nicht nur an der Schreibmaschine, sondern auch am Schreibtisch wurde selten an Ergonomie gedacht. Ein bestenfalls in der Höhe verstellbarer Stuhl, vielleicht sogar noch das Podest für die Fußbedienung des Diktiergerätes und die Schreibtischlampe mit Scherenauszug prägten den Arbeitsalltag.

Auf einer ausziehbaren Ablage stand auch das Telefon mit Wählscheibe. Der Gedanke an Freisprechanlagen, an mobile Telefone oder gar Internettelefonie lag 1969 noch fern. Selbst mit einem Autotelefon, das Ende der 1950er auf den Markt kam, konnte der Chef im Normalfall kaum erreicht werden, denn es kostete mehr als ein VW-Käfer.

Nicht einmal ein eigener Kopierer stand in jedem Büro. Hier gab es Zusammenschlüsse, man ging in andere Firmen, um zu kopieren. Copyshops, die damals noch Kopieranstalten hießen, gab es nicht in jedem Ort.

Einzelkämpfer und Großraumbüros

Glück hatte, wer nicht mehr allein im kleinen, engen Kämmerchen arbeiten musste. Die ersten Großraumbüros entstanden. Trennwände, Pflanzgefäße und bunte Tapeten galten als supermodern.

Nicht geschätzt wurde jedoch meist der Austausch untereinander. Teamarbeit, Supervision und Mitbestimmung gab es nur als Ausnahmen. Die Regel war eine strenge Hierarchie, vom Chef angefangen bis zum jüngsten Lehrling, dem sogar vom Lehrling im zweiten Lehrjahr Aufgaben übertragen werden konnten.

Auch bei der Ausbildungsvergütung wurde dem Berufsanfänger deutlich gemacht, wo er stand. Verdiente die Sekretärin ihre 800 oder gar 1000 Mark im Monat, so musste sich der Lehrling mit 50 Mark begnügen. Heute reicht die Ausbildungsvergütung meistens aus, um ein eigenes Leben zu führen.

Früher war alles besser? Würden Sie gern tauschen und lieber in einem Büro im Jahr 1969 arbeiten? Und wenn ja, warum genau? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!

 

Urheber des Bildes: stokkete / 123RF Standard-Bild

 

Ghosting im Bewerbungsverfahren Wenn der Arbeitgeber plötzlich schweigt / Auf dem Foto: Ein Mann symbolisiert mit seinem Zeigefinger vor seinem geschlossenen Mund Stille bzw. Schweigen und schaut entnervt.

Das Schweigen im Postfach: Ghosting im Bewerbungsprozess

Der Begriff „Ghosting“ kommt aus der heutigen Onlinekommunikation: Eben hat man sich noch gut verstanden, plötzlich herrscht von einer Seite aus totale Funkstille, ohne Erklärung. Dieses Phänomen lässt sich auch bei Bewerbungen immer öfter beobachten.

Plötzlich keine Antwort mehr

Das plötzliche Abtauchen des Gesprächspartners hat beim privaten Austausch via Facebook oder WhatsApp verschiedene Gründe: beispielsweise Stress, Zeitmangel oder die Vermeidung eines unangenehmen Gesprächs. Ein solcher Kontaktabbruch frustriert die betroffenen Person und kann bei ihr Unsicherheit und Schuldgefühle hervorrufen.

Ghosting seitens des Unternehmens

Passiert Bewerbern auf einen Job dasselbe, sieht es ganz ähnlich aus: Wenn auf die Aussage „Wir melden uns Ende nächster Woche“ oder „Ich rufe Sie spätestens übermorgen zurück“ nichts passiert, ist Ratlosigkeit die Folge. Soll der Bewerber zeitnah nachhaken? Das Beste ist, dem Arbeitgeber etwas Zeit zu lassen – in einem Unternehmen landen oft hunderte von Bewerbungen, die Personaler bearbeiten müssen, und der Entscheidungsprozess kann länger als erwartet dauern.
Etwa ein bis zwei Tage nach Verstreichen der Frist ist es legitim, per E-Mail oder mit einem Anruf in der Personalabteilung nachzufragen – aber nicht über die direkte Durchwahl. So fühlt sich der zuständige HR-Mitarbeiter nicht persönlich bedrängt.
Anhaltendes Ghosting auf Unternehmensseite ist ein Indiz dafür, dass sich nach dem Gespräch für die Verantwortlichen herausgestellt hat, dass die Chemie nicht stimmt oder die Qualifikation nicht ausreicht – das Schweigen ist somit als Absage zu verstehen. Ob Unternehmen sich in Zeiten des Fachkräftemangels so ein Verhalten leisten können, ist allerdings fraglich.

Ghosting seitens des Bewerbers

Auch Personaler können bei einem Bewerbungstermin versetzt werden oder plötzlich keine Antwort mehr erhalten: Meisten ist der Bewerber dann nach dem ersten Kontakt mit dem Unternehmen zu dem Schluss gekommen, dass es für ihn nicht passt, oder er hat in der Zwischenzeit bereits anderswo einen Arbeitsvertrag unterschrieben. Allerdings gilt auch hier: Eine kurze Absage per Mail ist eine höfliche Geste, und schließlich heißt es: Man sieht sich immer zweimal …

 

Urheber des Bildes: dmvasilenko77 / 123RF Standard-Bild

 

Kündigung. Muss der Arbeitgeber Gründe angeben / auf dem Foto: Karikatur. Zwei Männer stehen sich gegenüber. Einer der beiden zerreißt offensichtlich einen Vertrag, der andere schlägt unglücklich die Hände über seinem Kopf zusammen.

Kündigung: Muss der Arbeitgeber Gründe nennen?

Kündigungsgründe: Wann sind sie notwendig?

Wenn Arbeitnehmer sich in der Probezeit befinden oder in einem Kleinbetrieb mit weniger als zehn Personen angestellt sind, ist eine grundlose Kündigung möglich. In allen anderen Fällen ist dagegen ein triftiger Grund für die Kündigung Pflicht. Die Gründe für eine Kündigung werden meist schon im Kündigungsschreiben angegeben. Sind sie nicht aufgeführt, kann der Arbeitgeber sie auch nachträglich schriftlich oder mündlich mitteilen.
Während beim Arbeitnehmer der Kündigungsschutz greift, muss der Arbeitgeber die vertraglich vereinbarten Kündigungsfristen beachten.

Kündigungsgründe gemäß Kündigungsschutzgesetz

• Betriebsbedingte Kündigung
Die Ursache für eine Kündigung liegt hier nicht beim Arbeitnehmer, sondern beim Unternehmen. Meist geht die Kündigung mit einem Personalabbau einher. Wer glaubt, dass der Kündigungsgrund nicht ausreicht, sollte sich Rechtsbeistand suchen. Mithilfe eines Fachanwalts ist dann innerhalb von drei Wochen eine Kündigungsschutzklage einzureichen.

• Personenbedingte Kündigung
Bei der personenbedingten Kündigung liegt die Ursache beim Arbeitnehmer. Ist er etwa durch längere Krankheit nicht mehr in der Lage, vertragliche Verpflichtungen einzuhalten, kann ihm vom Arbeitgeber gekündigt werden. Allerdings sind im Vorfeld der Kündigung mildere Mittel zu prüfen. Mögliche Maßnahmen sind die Versetzung des Mitarbeiters auf eine andere Stelle oder eine Umschulung.
Darüber hinaus gibt es die krankheitsbedingte, die verhaltensbedingte und die fristlose Kündigung. Gerade bei der fristlosen Kündigung unterlaufen Arbeitgebern häufig Fehler, sodass die Kündigung vor dem Arbeitsgericht nicht Bestand hat. Damit die Kündigung Gültigkeit hat, müssen der Arbeitgeber innerhalb von zwei Wochen konkrete Kündigungsgründe nennen. Der Arbeitnehmer hat wie bei jeder Kündigung drei Wochen Zeit, um Kündigungsschutzklage einzureichen.

 

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Zu-viele-Talente-Effekt. Das bedeutet er für Unternehmen / auf dem Foto: Multitasking im Beruf. Ein Mann mit acht Armen, jeder Arm beschäftigt sich mit einem anderen Aufgabenfeld. Vom Taschenrechner bis zum Notizblock ist alles abgedeckt. Telefonieren, während gleichzeitig eine E-Mail im Notebook verfasst wird, der Mann hat alles im Griff.

Zu-viele-Talente-Effekt: Das bedeutet er für Unternehmen

Jedes Team profitiert von starken Talenten, sie pushen die Leistung und fördern somit den Erfolg der Gruppe. Treffen jedoch zu viele dieser sogenannten Goldkragen aufeinander, kann die Stimmung kippen und die Teamleistung Schaden nehmen – der sogenannte Zu-viele-Talente-Effekt.

Untersuchung von Sportmannschaften

Die Erkenntnisse über den Zu-viele-Talente-Effekt basieren auf Studien, die Forscher der Universitäten in Columbia und Amsterdam in Zusammenarbeit mit der INSEAD Business School in Fontainebleau durchgeführt haben. Die Forscher untersuchten dazu diverse Sportmannschaften aus den Disziplinen Basketball, Fußball und Baseball.
Sie analysierten den Anteil an Toptalenten innerhalb der Teams und beobachteten deren Erfolg über einen Zeitraum von mehreren Jahren. Mit jedem zusätzlichen Talent war zunächst ein Anstieg von Leistung und Erfolg im Team zu verzeichnen. Ab einem Anteil an Topsportlern von 45 bis 55 Prozent war der Zenit jedoch erreicht. Verpflichtete der Trainer dann weitere Ausnahmetalente, ging es mit der Erfolgskurve bergab.

Die Mischung macht‘s

Einen Grund für den Too-much-Talent-Effekt sehen die Forscher in folgender Tatsache begründet: In Mannschaftssportarten ist es wichtig, sich aufeinander einzustellen und verlassen zu können. Ab einem bestimmten Punkt allerdings kommen sich die Topstars in die Quere. In Bezug auf Sportarten empfehlen die Wissenschaftler daher eine Mischung aus Ausnahmekönnern und normal guten Athleten.

Der Zu-viele-Talente-Effekt in der Arbeitswelt

Je elitärer die Zusammensetzung der Gruppe ist, umso größer ist die Neigung Einzelner, eigene Ziele zur Statussicherung zu verfolgen. Eingeschränkt lässt sich diese Beobachtung auch auf die Arbeitswelt übertragen. Eine uneingeschränkte Anwendung der Studie auf den Alltag im Office nicht zwar möglich. Dennoch hat sicherlich jeder schon einmal die Beobachtung gemacht, dass die Gruppendynamik leidet, sobald zu viele Alphatiere ihren Kopf durchsetzen wollen. Eine neue Zusammenstellung des Teams ist dann angebracht.

 

Urheber des Bildes: alphaspirit / 123RF Standard-Bild

 

Keine Chance auf die Stelle... Dem Mitarbeiter eine Absage erteilen / auf dem Foto: Ein Mann steht uns gegenüber mit erhobener Hand, wobei die Handfläche zu sehen ist. Die verneinende Geste symbolisiert Ablehnung.

Keine Chance auf die Stelle: Mitarbeitern richtig absagen

Wird im Unternehmen eine interne Stelle ausgeschrieben, ist die Nachfrage unter den Mitarbeitern oft groß. Das bedeutet dann auch, dass die Geschäftsführung einigen Bewerbern eine Absage erteilen muss. Hier erfahren Sie, wie das am besten gelingt.

Nehmen Sie Rücksicht

Geht es darum, einem Mitarbeiter eine Absage für eine frei werdende Stelle zu erteilen, ist Fingerspitzengefühl gefragt! Viele Arbeitnehmer identifizieren sich stark mit ihrer Arbeit. Nicht selten wird die Absage als Ablehnung empfunden und persönlich genommen. Haben Sie die Fähigkeiten des Arbeitnehmers jedoch kritisch geprüft und Defizite festgestellt, ist die Absage unvermeidlich.

Absage erteilen: So geht’s

• Schieben Sie bei Absagen keine andere Person vor. Die Enttäuschung des Mitarbeiters wird noch größer, wenn Sie einen Kollegen als Überbringer der schlechten Nachricht vorschicken. Haben Sie die Absage zu verantworten, sollten Sie diese auch niemand anderem aufhalsen.

• Holen Sie den Mitarbeiter zum Vier-Augen-Gespräch zu sich, um ihm die Nachricht zu überbringen. Eine Absage per Telefon oder gar E-Mail ist tabu! Diese Kommunikationswege sollten nur zum Einsatz kommen, wenn der Arbeitnehmer nicht anders zu erreichen ist.

• Geben Sie dem Mitarbeiter genaue Informationen darüber, warum es mit seiner Bewerbung nicht geklappt hat. So vermeiden Sie, dass er eine uneinsichtige oder gar ablehnende Haltung einnimmt. Ein offenes Gespräch ist wirkungsvoller, als lediglich an das Verständnis des Arbeitnehmers zu appellieren.

• Steht die Absage fest, sollten Sie die schlechte Nachricht schnellstmöglich überbringen. Ansonsten spricht es sich womöglich per Flurfunk herum und der Betroffene erfährt über Dritte davon.

Führungskräfte in Seminaren schulen

Eine erfolgreiche Führungskraft zeichnet nicht nur dadurch aus, dass sie Arbeitnehmer in ihrer beruflichen Entwicklung fördert. Die Fähigkeit, unangenehme Themen direkt anzusprechen, gehört zum Kompetenzbereich dazu. Das kann die Absage an den Mitarbeiter auf die intern ausgeschriebene Stelle sein oder sogar eine Kündigung. Entsprechende Seminare bieten Führungskräften die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten im Umgang mit den Mitarbeitern zu erweitern und ihr Wissen neu aufzufrischen. Die Teamführung ist eine Aufgabe, die manchen Menschen leichter fällt als anderen. Doch Führen lässt sich lernen.

 

Urheber des Bildes: natalimis / 123RF Standard-Bild

 

Jobwechsel... So klappt der Neustart / auf dem Foto: Ein Mann steht in einem Spalt zwischen zwei Wänden. Aus dem Spalt erleuchtet ein helles Licht. Was verbirgt sich wohl dahinter? Wir können es nicht sehen, lediglich ein tiefes Weiß strahlt uns entgegen.

Jobwechsel: So klappt der Neustart

Jeder zweite Deutsche ist unglücklich mit seinem Job, so eine Studie zur Jobzufriedenheit. Viele Arbeitnehmer denken deshalb über einen beruflichen Neuanfang nach. Wie der Start in den neuen Job gelingt, erfahren Sie hier!

Treffen Sie eine Entscheidung

Bevor Sie sich für einen neuen Job entscheiden, stellen Sie sich die Frage, was Sie wirklich wollen. Überlegen Sie sich, ob ein Jobwechsel zwingend notwendig oder ob der Wunsch nach Veränderung eventuell nur temporär ist. Wenn Sie eine klare Entscheidung getroffen haben, können Sie sich auf die weitere Umsetzung konzentrieren.

Schreiben Sie eine Bewerbung für den neuen Job

Haben Sie sich entschieden, Ihren Job zu wechseln und bereits eine passende Stellenanzeige gefunden, schreiben Sie eine aussagekräftige Bewerbung. Gehen Sie darin auch auf die Gründe für Ihren Jobwechsel ein. Steht für Sie die fachliche und persönliche Weiterentwicklung im Vordergrund, erwähnen Sie dies. Ist es für Sie primär neue Erfahrungen in einem anderen Arbeitsumfeld zu sammeln oder möchten Sie einfach eine neue Branche kennen lernen? Auch das sind mögliche Gründe, die Sie in Ihrer Bewerbung erwähnen können.

Kündigen Sie den alten Job

War Ihre Bewerbung erfolgreich, sollten Sie zeitnah Ihren alten Job kündigen. Suchen Sie aber zunächst das Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten, bevor Sie ein schriftliches Kündigungsschreiben aufsetzen. Erklären Sie kurz und sachlich die Gründe für Ihre Entscheidung und bedanken Sie sich für die Zusammenarbeit.

Erste Arbeitstage: Bereiten Sie sich vor

Damit der Start in den neuen Job gut gelingt, bereiten Sie sich im Vorfeld vor. So können Sie den ersten Arbeitstag entspannt angehen. Kontaktieren Sie Ihren zukünftigen Chef und erkundigen Sie sich, wie die ersten Tage der Einarbeitung ablaufen werden. Machen Sie sich darüber hinaus mit den Formalien vertraut: Brauchen Sie Zugangsberechtigungen für die PC-Nutzung? Wo gibt es Parkplätze. All das kann Ihnen helfen, mit einem sichereren Gefühl in den Job zu starten.

Die Einarbeitung: Lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen

Haben Sie den alten Job hinter sich gelassen, steht dem Start in das neue Arbeitsverhältnis eigentlich nichts mehr im Wege. Allerdings lauern gerade in den ersten Tagen einige Fettnäpfchen für Neulinge. Die ersten 100 Tage in einem Unternehmen sind schließlich ein einziger Lernprozess. Wichtig ist es, souverän mit Ihren Unsicherheiten umzugehen. Es gilt: Lieber einmal mehr als einmal zu wenig nachfragen.

Laden Sie Ihre Kollegen zum Einstand ein

Sie wollen Ihre Kollegen besser kennen lernen? Dann richten Sie einen Einstand aus. Schreiben oder sprechen Sie Ihre Kollegen dafür persönlich an. Eine Rund-Mail all alle kann einen unpersönlichen Eindruck hinterlassen.

So schmeckt der Einstand allen

Beim Einstand stellt sich die Frage, was man den Kollegen zu essen anbietet. Eine Möglichkeit ist es, nachmittags Kaffee und Kuchen zu servieren. Belegte Brötchen am Morgen komme bei den neuen Kollegen sicherlich auch gut an. Möchten Sie Ihren Einstieg mit einem Gläschen Sekt begehen, sollten Sie das mit Ihrem Chef absprechen. Alternativ sind Säfte und Schorlen eine gute Wahl.

 

Urheber des Bildes: Sergey Nivens / 123RF Standard-Bild

 

Probezeit / auf dem Foto: Angestellter (oder Vorgesetzter) überlegt, ob der Job (der Mitarbeiter) passt

Probezeit – das sollten Arbeitnehmer wissen

In Arbeitsverträgen wird oft eine sechsmonatige Probezeit vereinbart. Viele Arbeitnehmer meinen, dass es sich hierbei allein um den formalen Begriff für die Phase der Orientierung handelt: Der Angestellte wird vom Chef und den Kollegen eingewiesen. Tatsächlich gelten während der Probezeit besondere arbeitsrechtliche Regelungen.

Regulärer Kündigungsschutz greift nicht

Während der Probezeit besteht kein Kündigungsschutz. Das bedeutet: Sowohl der Arbeitnehmer als auch der Arbeitgeber darf mit einer Frist von zwei Wochen kündigen. Hierbei ist keine Begründung erforderlich.

Damit hat der Arbeitnehmer die Möglichkeit, sich schnell und unkompliziert umorientieren zu können, wenn er seine Erwartungen an den neuen Job nicht erfüllt sieht. Auf der anderen Seite soll das Recht zur schnellen Kündigung die Bereitschaft der Arbeitgeber fördern, Mitarbeiter einzustellen.

Kündigungsfrist während der Probezeit kann verändert werden

Tarifvertraglich darf vereinbart werden, diese Frist von zwei Wochen zu verlängern oder weiter zu kürzen. Daher sollten Sie vor dem Unterzeichnen des Arbeitsvertrags prüfen, ob ein Tarifvertrag greift. Nach dem Ablaufen der Probezeit gilt automatisch der gesetzliche Kündigungsschutz.

Rund ein Fünftel aller Beschäftigungsverhältnisse wird während der Probezeit beendet. Auch wenn der reguläre Kündigungsschutz nicht gilt, darf der Arbeitgeber seinen Angestellten nicht aus Willkür oder aus nichtigem Anlass kündigen.

Probezeit kann variieren

Wenn die Tätigkeiten in einem Job besonders komplex sind, darf die Probezeit ausnahmsweise auf neun Monate ausgeweitet werden. Die Frist muss im Arbeitsvertrag ausgewiesen sein.

Die Vertragspartner dürfen auch einvernehmlich auf die Probezeit verzichten. Vor Ablauf der Probezeit kann der Arbeitgeber diese um maximal sechs weitere Monate verlängern, wenn der Arbeitnehmer hiermit einverstanden ist.
Es ist auch zulässig, die Probezeit zu verkürzen. Theoretisch kann am letzten Tag der Probezeit gekündigt werden. Die reguläre Frist von 14 Tagen läuft dann über die Probezeit hinaus.

Auch während der Probezeit haben Arbeitgeber das Recht zur fristlosen Kündigung nur dann, wenn das Vertrauensverhältnis zum Mitarbeiter irreparabel beschädigt ist. Dies gilt beispielsweise bei einem Diebstahl.

Urlaubsansprüche und Lohnfortzahlung

Laut Bundesurlaubsgesetz haben Beschäftigte bereits während ihrer Probezeit Anspruch auf Urlaub. Ob ein Urlaubsantrag genehmigt wird, entscheidet der Arbeitgeber. Gerade während der Probezeit ist es sinnvoll, Urlaubspläne frühzeitig mit dem Chef zu besprechen.

Falls während der Probezeit gekündigt wird, hat der Angestellte Anspruch auf den entsprechenden Anteil am Jahresurlaub. Pro Monat der Betriebszugehörigkeit stehen Ihnen mindestens zwei Urlaubstage zu. Falls Sie diese nicht nutzen, haben Sie Anspruch, als Kompensation ausbezahlt zu werden.

Lohnfortzahlung im Krankheitsfall greift innerhalb der Probezeit erst nach vier Wochen. Die Probezeit verlängert sich nicht im Umfang der Fehltage, sondern endet mit der im Arbeitsvertrag vereinbarten Frist.

Regelung zur Probezeit in anderen Ländern

In Österreich kann Probezeit sowohl individuell als auch tarifvertraglich vereinbart werden. Während dieser kann das Beschäftigungsverhältnis jederzeit und ohne Begründung durch Arbeitnehmer oder Arbeitgeber beendet werden.

Der Zeitraum der Probezeit ist gesetzlich auf einen Monat begrenzt. Vereinbaren beide Parteien eine längere Probezeit, dann greifen nach Ablauf der Monatsfrist die Regelungen für befristetes Arbeitsverhältnisse.

In der Schweiz gilt eine Probezeit von einem Monat, wenn im Arbeitsvertrag nichts anderes vereinbart ist. Bis zu drei Monaten darf die Probezeit laufen. Während dieser Phase haben Arbeitnehmer und Arbeitgeber das Recht, innerhalb von sieben Tagen zu kündigen.

 

Ist die Probezeit eine gute „Erfindung“? Welche Erfahrungen haben Sie mit diesem Thema gemacht? Wir freuen uns über Ihren Kommentar!

 

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Der kleine Kaffee-Ratgeber / auf dem Foto: Eine heiße Tasse Kaffee, umrahmt von Kaffeebohnen. Der OTTO Office Kaffee-Ratgeber über das beliebteste Heißgetränk.

Der kleine Kaffee-Ratgeber

Für die einen ist er Leidenschaft – viele können ohne ihn nicht schwungvoll in den Tag starten – andere forschen und prüfen, ob er schädlich oder gut für unsere Gesundheit ist: Die Rede ist vom Kaffee.

Zubereitet und stilvoll genossen, alternativ im Gehen getrunken – Kaffee wird tagtäglich millionenfach konsumiert. Gute Argumente, um seinen Weg nach Europa, das Entstehen der Kaffeehauskultur und den Einzug des koffeinhaltigen Heißgetränks in unseren Alltag näher zu beleuchten.

Herkunft und Verbreitung

Um den Muntermacher par excellence ranken sich zahlreiche Mythen. Fraglich bleibt, ob euphorisch wirkende Ziegen nach dem Fressen des Samens vom Kaffeestrauch einen ersten Hinweis auf dessen anregende Wirkung gegeben hatten. Behauptet wird, dass Ziegenhirten schon im 9. Jahrhundert das Stimmungshoch ihrer Tiere bemerkt haben sollen.

Eindeutig belegt ist der Weg der Kaffeebohne von Äthiopien über Arabien nach Europa. Ende des 16. Jahrhunderts sollen Reisende Kaffeebohnen erstmals mit nach Deutschland gebracht haben. Mit Beginn des 17. Jahrhunderts begannen Kaufleute mit dem professionellen Handel in Europa.

Noch heute gehört das ostafrikanische Ursprungsland Äthiopien zu den bedeutendsten Anbaugebieten für Kaffee. Im Hinblick auf den Export liegen aktuell Brasilien, Vietnam, Indonesien und Kolumbien mengenmäßig vor Äthiopien.

Von den Anfängen bis zur Gegenwart: Kaffeehauskultur

Haben Sie gewusst, dass die Wiener Kaffeehauskultur seit dem Jahr 2011 zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO zählt?

Begonnen hatte alles Ende des 17. Jahrhunderts. War bis dahin der Genuss von Kaffee dem betuchten Adel vorbehalten, ermöglichte die Eröffnung der ersten Kaffeehäuser der Wiener Bevölkerung Zugang zum späteren Kultgetränk.

Das spezielle Flair verlieh diesen Lokalen raschen Zulauf. Sehen und gesehen werden: Literaten und Künstler – zu ihnen zählten bekannte Namen wie Stefan Zweig und Gustav Klimt – verkehrten im 19. und 20. Jahrhundert in ihren jeweiligen Stamm-Kaffeehäusern.

Unser Tipp: Hier können Sie Kaffee & Zubehör bequem und günstig online bestellen!

Die Deutschen und der Kaffee

Die Zahl ist beachtlich und konstant: Jeder Deutsche konsumiert durchschnittlich 162 Liter Kaffee pro Jahr. Statistiken des Deutschen Kaffeeverbands verweisen darauf, dass der Klassiker Filterkaffee nach wie vor den Spitzenplatz im Land einnimmt.

Zweistellige Zuwachsraten verzeichnete im Jahr 2017 das Produkt „ganze Bohnen“. In Haushalten und Büros hat der Kaffeevollautomat Einzug gehalten, Tendenz weiter steigend. Unmittelbar vor dem Brühvorgang gemahlen, versprechen frische Bohnen den ultimativen Kaffeegenuss. Die Crema ist inklusive.

Cappuccino, Espresso, Latte macchiato und weitere Kaffeespezialitäten lassen sich mithilfe eines Kaffeevollautomaten im Handumdrehen zaubern. Einmalig angeschafft, halten sich die Verbrauchsmaterialien gegenüber Kapsel- und Padmaschinen in einem günstigeren Kostenrahmen.

Kapseln, Pads und Instantkaffes erweitern die Palette der Kaffeezubereitungsarten. Aus ökologischer Sicht wäre ein Rückgang der verpackten Einzeldosen jedoch wünschenswert.

Skurriles aus dem Kaffeesortiment

Kopi Luwak ist die Bezeichnung für einen Edelkaffee, der aus den halb verdauten Exkrementen der Schleichkatze gewonnen wird. Diese Vorstellung ist für viele Kaffeetrinker nicht appetitlich.

Gut für Mensch und Tier: Eine Alternative zur Herstellung hat sich mit der Anwendung eines patentierten künstlichen Verfahrens ergeben.

Zum guten Schluss

Kaffee enthält Koffein. Dieser Inhaltsstoff ist für die anregende Wirkung verantwortlich. Neueste wissenschaftliche Studien belegen, dass der Konsum von bis zu vier Tassen Kaffee am Tag gesundheitlich unbedenklich ist.

Für den (leidenschaftlichen) Kaffeetrinker gilt: Wer dem Grundsatz „Klasse statt Masse“ folgt, kann ohne Reue genießen!

Wie viele Tassen Kaffee trinken Sie am Tag? Sind Sie mit dem Kaffee in Ihrem Büro zufrieden? Wie trinken Sie ihn am liebsten? Oder sind Sie Abstinenzler? Wir freuen uns über Ihren Kommentar!

Urheber des Bildes: Serhiy Tsvid / 123RF Standard-Bild

Selbstüberschätzung ... ein Karriere-Stolperstein? / auf dem Foto: "Fliegender" Angestellter als eine Art Superman.

Selbstüberschätzung … ein Karriere-Stolperstein?

Bei der beruflichen Selbstüberschätzung handelt es sich generell um eine übertrieben hohe Fehleinschätzung der persönlichen Fähigkeiten. Diese geht oft einher mit der Annahme, gegenüber den anderen Mitarbeitern deutlich überlegen zu sein. Die Betroffenen glauben oft, im Arbeitsleben viel mehr zu können, als dies realistisch gesehen tatsächlich der Fall ist.

Dergestalt ist die Selbstüberschätzung nah verwandt mit der Angeberei und der Arroganz. Entsprechend neigen viele Betroffene dazu, erzielte Erfolge ausschließlich sich selbst zuzuschreiben. Dagegen werden Misserfolge unfairen Umständen und mitarbeitenden Kollegen angelastet.

Auf der anderen Seite ist der Glaube an die eigenen Fähigkeiten ein wichtiger Faktor bei der Strategie für die individuelle Karriere. Denn ohne eine positive Überzeugung sind Fortschritte und Erfolge im Beruf nur schwer zu erreichen. Jedoch verläuft in diesem Bereich die Grenze zur Selbstüberschätzung fließend, sodass ein vorsichtiges Vorgehen anzuraten ist.

Die Folgen der Selbstüberschätzung im normalen und im beruflichen Leben

Wenn Arbeitnehmer eine Fähigkeit angeben, über die sie gar nicht verfügen, dann kann die Selbstüberschätzung zu einem vorzeitigen Ende der Karriere führen. Denn dieser Umstand fällt im Arbeitsalltag schnell auf, wenn die zuvor versprochenen Kompetenzen nicht geleistet werden können.

Darüber hinaus kann die Selbstüberschätzung im Alltags- und Berufsleben peinliche Situationen herbeirufen. In Extremfällen kann diese sogar zu richtigen Katastrophen führen. Wenn ein bestimmtes Fachwissen zur Lösung eines Problems gebraucht wird, dann kommt niemand mit einer falschen Beurteilung seiner Fähigkeiten weiter. Deshalb ist eine realistische Einschätzung der persönlichen Kompetenzen stets zu empfehlen. Aber wie schafft man das?

Die Kunst der korrekten Selbsteinschätzung

Meistens überschätzt sich jemand, der nur wenig Wissen oder Fertigkeiten zu einer bestimmten Problemstellung mitbringt. Wer zu einem Thema überhaupt nichts weiß oder diesen Arbeitsablauf noch nie getan hat, der sieht diese Problematik in Verbindung mit den persönlichen Fähigkeiten deutlich realitätsnaher.

Je gebildeter ein Arbeitnehmer ist, desto besser kann sich dieser in der Regel selber einschätzen. Wichtig ist das Formulieren von realistischen Ansprüchen, die sowohl zur eigenen Person als auch zum Unternehmen und den bisherigen Berufserfahrungen passen. Dabei ist eine Portion gesundes Selbstbewusstsein entscheidend, um berufliche Fortschritte schneller zu erreichen.

Der Dunning-Kruger-Effekt als belegte Studie

Der Dunning-Kruger-Effekt thematisiert eine kognitive Verzerrung, die durch Studien belegt wurde. Dabei kam es zu dem Ergebnis, dass Personen dazu neigen, ihre eigenen Fähigkeiten zu überschätzen, wenn nur eine geringfügige Sach- bzw. Fachkompetenz vorhanden ist.

Zur gleichen Zeit sind sie nicht in der Lage, die weitaus besseren Fähigkeiten der anderen Mitarbeiter anzuerkennen. Zudem sind die Betroffenen für das korrekte Ausmaß der persönlichen Inkompetenz blind.

In diesem Zusammenhang können geeignete Bildungsmaßnahmen nicht nur die Fachkompetenz steigern, sondern auch die Einschätzung der eigenen und der kollegialen Qualifikationen verbessern.

Der gekonnte Umgang mit selbst überschätzenden Kollegen

Wenn sich Kollegen andauernd selbst überschätzen, kann das zu vielen nervigen Situationen bei der Zusammenarbeit führen. Die Arbeitsatmosphäre leidet erheblich, die Stimmung am Arbeitsplatz verschlechtert sich und die Motivation sinkt deutlich.

Um mit dieser Problematik gekonnt umzugehen, ist Fingerspitzengefühl angebracht. Oft kann eine klärende Aussprache helfen, bei der das Thema neutral und mit guten Argumenten angesprochen wird. Wenn der Kollege uneinsichtig ist, dann sollten Sie diesem besser auf der Arbeit aus dem Weg gehen und versuchen, eine weitere Zusammenarbeit zu vermeiden. Auf diese Weise wird das berufliche Ambiente zumindest nicht noch weiter verschlechtert.

Haben Sie Kollegen, die sich ständig überschätzen? Oder sind Sie zu Beginn Ihres Arbeitslebens öfter angeeckt, weil Sie zu forsch waren? Wir freuen uns über Ihren Kommentar!

 

Urheber des Bildes: Jozef Polc / 123RF Standard-Bild

 

10 Dinge, die ein Arbeitnehmer 2019 unbedingt tun sollte / auf dem Foto: Drähte in 4 Glühbirnen ergeben die Zahl 2019.

10 Dinge, die ein Arbeitnehmer 2019 unbedingt tun sollte

Motivation ist im beruflichen Alltag alles. Damit steht und fällt die Qualität der Arbeitsleistung. Der Chef freut sich. Und auch die Kollegen sind happy. Das war schon in 2018 so und wird de facto auch im kommenden Jahr so sein.

Wir zeigen hier deshalb die 10 grundlegenden und teils nicht ganz ernst gemeinten Dinge auf, die ein Arbeitnehmer in 2019 unbedingt tun sollte …

1. Entspannter im Team kommunizieren

Eine gute Stimmung im Kollegenkreis entscheidet erfahrungsgemäß über eine eher negative oder eher positive Einstellung zum Job. So kann selbst die angenehmste Tätigkeit zur Herausforderung werden, wenn es „dem bösen Kollegen nicht gefällt“.

Gegenseitige Unterstützung ist daher das A und O. Es ist daher hilfreich, sich im Umgang mit dem Team Mühe zu geben. Die eigenen Befindlichkeiten dürfen daher durchaus schon mal unter den Teppich gekehrt werden. Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht, lautet bekanntlich eine alte Weisheit. Na dann…

2. Frische Luft reinlassen

Dicke Luft im Büro kann das Klima in der Abteilung ganz schön vergällen. Als emphatischer Mitarbeiter tut man daher gut daran, hin und wieder mal ein Fenster zu öffnen. So verflüchtigt sich der „Rauch“ meist sehr schnell wieder. Wenn nicht, werden eben kurzerhand die Türen zum Büro des missgestimmten Chefs versperrt. Einen Versuch ist es allemal wert!

3. Kleine Streiche spielen

Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft. Kleine Streiche auch. Meistens jedenfalls. Warum also sollte man in 2019 nicht mal für etwas Trubel im Büro sorgen und mit dem „netten“ Chef oder der pingeligen Kollegin etwas Schabernack treiben? Ein wenig Salz im Kaffee macht erfahrungsgemäß jeden hellwach. Auch eine Art, die Motivation zu fördern!

4. Den Chef überraschen

Alle warten sehnsüchtig darauf, dass die nächste Betriebsfeier mal nicht so „dröge“ und „steif“ wird, wie in all den Jahren zuvor. Mit einer riesigen Torte, aus der eine süße Striptease-Tänzerin entsteigt, macht man dem Chef sicher eine riesige Freude. Und erst recht seiner Frau.

5. Weihnachtsfeier nutzen

Wer jahraus, jahrein immer dieselben Tätigkeiten im Büro verrichtet, der sehnt sich möglicherweise in 2019 danach, dass sich endlich etwas verändert. Möglicherweise bietet ja die Weihnachtsfeier in 2018 die Chance, als Karrieresprungbrett genutzt zu werden?

6. Öfter mal zur After-Work-Party

Im beruflichen Alltag geht meist jeder unbeirrt seiner Arbeit nach. Wie schön wäre es doch, das Gemeinschaftsgefühl im Team zu stärken, indem man sich nach Feierabend zur After-Work-Party trifft? Die Hauptsache ist doch, dass man am nächsten Tag pünktlich im Büro erscheint.

7. Ernährung umstellen!?

Den lieben langen Tag auf dem Bürostuhl hocken und zu wenig Bewegung haben – das macht dick. So ist 2019 das perfekte Jahr, um die Ernährung umzustellen. So deponiert man die Cola und das Brötchen eben nicht mehr links, sondern rechts vom Laptop …

8. Zuhause bleiben

Viele Arbeitnehmer gehen ihrem Chef gerne aus dem Weg. 2019 ist allerdings das Jahr der Kommunikation. Was liegt da näher, als den Chef zu fragen, ob es nicht doch möglich ist, den Arbeitsplatz ins „heimelige“ Home-Office verlegen zu dürfen?

9. Früher nach Hause

Wer bisher in gepflegter Regelmäßigkeit bereits den Weg zur Arbeit nutzte, um noch ein paar Dinge am Laptop zu erledigen, der könnte sich in 2019 vornehmen, diese „Überstunden“ in Bus und Bahn auszugleichen, indem man ab sofort einfach mal früher das Büro verlässt. Warum nicht?

10. Kurzreisen machen

Frei nach dem Motto: „Man gönnt sich ja sonst nichts“, sollte sich der engagierte Arbeitnehmer dann und wann mal eine Auszeit gönnen. Wer sich in 2018 mit Inbrunst in den Arbeitsalltag gestürzt hat, der darf in 2019 gut und gerne auch mal „Blau machen“. Ein Kurzurlaub zwischendurch hat noch keinem geschadet. Der Chef macht’s ja selber regelmäßig!

Welchen Vorschlag finden Sie am besten? Haben Sie eigene Job-Vorsätze für das Jahr 2019? Hinterlassen Sie einen Kommentar!

 

Urheber des Bildes: Setsiri Silapasuwanchai / 123RF Standard-Bild

 

Ein Büro, geschmückt mit bunten Luftballons und Happy Birthday Banner. Inmitten der Räumlichkeiten sind vier Personen am Schreibtisch versammelt. Eine junge Frau mit Partyhut auf dem Kopf sitzt auf dem Bürostuhl und strahlt vor Freude. Vor ihr auf dem Tisch eine Geburstagstorte. Um sie herum stehen zwei Kollegen und eine Kollegin. Einer der Kollegen fotografiert das Szenario mit seinem Smartphone.

Geburtstag feiern mit den Kollegen: So wird ein Fest draus

Hat ein Arbeitskollege Geburtstag, bringt er häufig einen Kuchen mit ins Office – und auch das Anstoßen mit einem Glas Sekt ist nicht unüblich. Doch spätestens nach dem sechsten Kuchen steht uns der Sinn nach Veränderung. Wir haben einige Ideen zusammengetragen, wie Sie es schaffen, selbst einmal von der Routine des Altbekannten abzuweichen, um eine gelungene Geburtstagsfeier mit den Kollegen zu feiern!

Gemeinsam frühstücken

Es muss nicht immer der Feierabend sein, um mit den Kollegen zusammenzukommen. Wie wäre es mit einem Frühstück vor Arbeitsbeginn? Bereits im Vorfeld können Sie Wurst- und Käseplatten bestellen. Denken Sie zudem daran, den Konferenzraum oder eine andere Räumlichkeit zu reservieren. Beginnen Sie den Arbeitstag einfach eine Stunde früher. So haben Sie genügend Zeit für ein Frühstück in gemütlicher Runde!

Zum Mittagsessen einladen

Ihnen fehlt die Zeit, um viel vorzubereiten? Dann laden Sie Ihre Kollegen doch zum Mittagessen in ein Lokal ein. Achten Sie bei der Auswahl des Restaurants darauf, dass es in der Nähe Ihres Arbeitsplatzes liegt. Dadurch vermeiden Sie, die Mittagspause zu überziehen.

Picknick organisieren

Spielt das Wetter mit, ist ein Picknick eine gute Alternative zum Mittagessen in einem Lokal. Bei der Auswahl der Speisen beachten Sie, dass diese auch ohne Besteck gegessen werden können. Ideal hierfür: Baguettes und Wraps. Nun noch eine Picknickdecke und Pappbecher eingepackt, und einem gemütlichen Geburtstagslunch unter freiem Himmel steht nichts im Wege.

Karaoke singen

Eine Feier unter der Woche ist Ihnen zu müßig? Verlegen Sie das Geburtstagsfest auf das Wochenende und laden Sie Ihre Kollegen in eine Karaoke-Bar ein. Sie werden sehen, gemeinsame Aktivitäten schweißen zusammen. Spätestens, wenn Sie mit dem Arbeitskollegen „Don’t Go Breaking my Heart“ von Elton John und Kiki Dee zum Besten geben, haben Sie einen neuen Freund gewonnen.

 

Urheber des Bildes: Diego Vito Cervo / 123RF Standard-Bild

 

Comic Grafik mit einfarbigem Hintergrund im Nude-Farbton. In das Bild ragen links und rechst zwei Fäuste. Zwischen den Fäusten steht ein Mann mit ausgestreckten Armen und hält die Fäuste von einander fern.

So schlichten Sie Konflikte zwischen Kollegen

Konflikte am Arbeitsplatz sind keine Seltenheit! In den meisten Fällen jedoch, schieben Kollegen ihren Frust erst einmal vor sich her bis sich der Missmut über die Vorgehensweise eines oder mehrerer Kollegen schlagartig über deren Häuptern entlädt. Wie Sie Konflikte vorzeitig erkennen, schlichten und im Extremfall deeskalierend reagieren können, lesen Sie hier!

Konfliktpotenzial im Job: Darum ist es hier besonders hoch

Der Arbeitsplatz ist eine wahre Brutstätte für Konflikte. Während die einen eher klein sind und schnell gelöst werden, sind andere durchaus etwas größer. Aber warum kommt es vor allem im Job so häufig zu Reiberein unter Kollegen? Schuld daran sind meist mehrere Faktoren. In der Kombination führen diese zu Auseinandersetzungen:

Unterschiedliche Ansichten
Innrehalb eines Teams prallen gleich viele Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Meinungen aufeinander. Für ein Unternehmen kann das förderlich sein. Zum Beispiel dann, wenn es darum geht, bei einem Projekt das bestmöglichste Ergebnis zu erzielen. Doch sind ebenjene Standpunkte auch dafür verantwortlich, dass es zu Streitereien kommt.

Stress und großem Druck
Selbst, wenn die Arbeit Spaß macht, kommt es dann und wann zu stressigen Situationen. Müssen Deadlines eingehalten oder an einem Projekt noch schnell einige Änderungen vorgenommen werden, liegen die Nerven schon mal blank. Ein falsches Wort des Kollegen kann da das Fass zum Überlaufen bringen – das gute Arbeitsklima gerät ins Wanken.

Konkurrenzdenken und gleiche Ziele
Stehen zwei Kollegen in Konkurrenz zueinander, ist das Konfliktpotenzial hoch. Beide haben dasselbe Ziel vor Augen, was zu Neid und Missgunst führen kann.

So können Sie Konflikte umgehen

Erwartungen klären: Sind Erwartungen geklärt und eindeutig, gibt es keinen Raum mehr für Missverständnisse. Ein Beispiel: Die Einhaltung von Pünktlichkeit.

Kompromisse eingehen: Der Schlüssel für ein ausgeglichenes Betriebsklima heißt Kompromissbereitschaft. Gehen beide Parteien aufeinander zu und sind bereit, eine Lösung

für das Problem zu finden, wird das angespannte Verhältnis wieder ins Lot gebracht.

Miteinander reden: Jedem Konflikt sollte grundsätzlich mit Kommunikation begegnet werden. Nur so können Sie Situationen entschärfen und verbessern.

 

Urheber des Bildes: 5505292 / 123RF Standard-Bild

 

Karrikatur mit neutralem blauen Hintergrund mit leichtem punktualen Verlauf ins Hellblaue zur Mitte hin. Im Fokus stehen zwei Figuren, die offensichtlich Männer darstellen sollen. Ein Mann steht auf einem Podest, der andere daneben. Der Mann neben dem Podest hält eine Fernbedienung in der Hand und steuert mit dieser diverse Flugobjekte, vermutlich Bomben, auf den Mann der auf dem Postest steht. Der Mann auf dem Podest steht vergnügt und stolz, mit geschlossenen Augen und Auszeichnung an seiner Brust da und kriegt nichts von allem mit.

Neid am Arbeitsplatz: So bekämpfen Sie negative Gefühle

Neid am Arbeitsplatz – an sich nichts Ungewöhnliches. Schwierig wird es allerdings, wenn Neid und Missgunst im Arbeitsalltag die Oberhand gewinnen. Hier erfahren Sie, wie Sie neidisches Verhalten an sich selbst erkennen und die Anflüge von Missgunst überwinden.

Ursachen für Neid sind zahlreich

Die Ursachen für Neid sind zahlreich. Wer von starkem Argwohn betroffen ist, macht die Gründe dafür häufig an seiner Außenwelt fest, zum Beispiel am Partner. Doch häufig sind die Motive für Neid tiefer verwurzelt. Ein Grund könnte eine Art Abwertung sein, die dem Betroffenen in der Kindheit widerfahren ist. Menschen, die als Kind nur wenig Anerkennung und Bestätigung durch die Eltern erfahren haben, neigen eher zu einem Gefühl der Unsicherheit und damit verbunden auch zu Neid. Auch Verlustängste können ein Grund für neidische Verhaltensweisen sein.

Neid im Job: So erkennt man ihn

Angst um den Job: Wenn Sie das Gefühl haben, dass eine andere Person sie im Job verdrängen will, sind Sie in Wirklichkeit womöglich neidisch auf die Leistungen des Kollegen.
Missgunst gegenüber den Kollegen: Ein Kollege hält eine Präsentation vor der Chefetage, im Anschluss erhält er dafür großes Lob. Ertappen Sie sich dabei, dass Sie Ihrem Kollegen den Erfolg nicht gönnen? Falls ja, ist offensichtlich eine Form von Neid im Spiel.
Starker Geltungsdrang: Feedback im Joballtag ist wichtig. Doch wenn Sie ständig für jede Kleinigkeit von ihrem Chef gelobt werden möchten, sollten Sie Ihr Erwartungshaltung überdenken. Ein solches Verhalten spricht für Geltungsdrang und führt nicht selten zu Neid.

Tipps: So überwinden Sie neidvolles Verhalten

• Stärken Sie Ihr Selbstwertgefühl und hören Sie auf, sich mit anderen zu vergleichen. Wer glaubt, im Job nicht gut genug zu sein, wird häufig von Ängsten geplagt, ausgebootet zu werden. Erkennen Sie Ihre Stärken und glauben Sie an sich selbst, dann müssen Sie anderen gegenüber keinen Neid entwickeln.

• Heben Sie Ihre Kollegen nicht auf ein Podest. Jeder Mitarbeiter hat seine Stärken und Schwächen, jeder leistet mal etwas Besonderes. Gönnen Sie anderen deren Erfolge – und die Kollegen werden auch ihre Leistungen wertschätzen.

• Sollte Ihnen im Job ein Fehler unterlaufen, zweifeln Sie nicht zu sehr an sich. Jeder macht mal Fehler, Sie müssen nicht immer und in allem der Beste sein.

 

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Eine Unfallsituation mit Fahrrad und Auto auf einer Straße. Das Auto droht mit dem Fahrrad zu kollidieren. Das Foto ist stark geblurrt, um die Geschwindigkeit beider Verkehrsteilnehmer zu simulieren.

Gesetzliche Unfallversicherung: Bin ich auf dem Arbeitsweg versichert?

Arbeitsunfälle können nicht nur während der Arbeit, sondern auch auf dem Weg zur Arbeit passieren. Diese sogenannten Wegeunfälle stehen grundsätzlich genauso unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung wie Unfälle am Arbeitsplatz. Allerdings: Es gibt eine wichtige Ausnahmeregelung!

Nur der direkte Arbeitsweg genießt Versicherungsschutz

Arbeitnehmer sind auf dem mit der versicherten Tätigkeit zusammenhängenden Weg zur und von der Arbeitsstelle versichert. Der Unfallversicherungsschutz des Gesetzgebers beginnt beim Durchschreiten der heimischen Tür und endet mit dem Betreten der Räumlichkeiten des Arbeitgebers. Arbeitnehmer sind während der Arbeitszeit bei allen Tätigkeiten versichert, die in unmittelbarem Zusammenhang mit der Arbeit stehen.
Die Länge des Arbeitswegs ist für den Unfallversicherungsschutz nicht relevant: Der Arbeitnehmer kann grundsätzlich frei wählen – zum Beispiel eine längere Strecke, die aber zum Erreichen des Betriebsgeländes oder Büros verkehrsgünstiger ist. Die Wahl des Verkehrsmittels für die Fahrt zur Arbeit darf er ebenfalls frei für sich entscheiden. Der Versicherungsschutz gilt auch für Wartezeiten, die auf dem Arbeitsweg auftreten.

Kein Versicherungsschutz bei persönlichen Aktionen

Nicht gesetzlich unfallversichert sind Arbeitnehmer, die den Arbeitsweg unterbrechen, um persönliche Dinge zu erledigen. Zu diesen privaten Handlungen gehört ein Kaffee vom Bäcker ebenso wie private Einkäufe. Wenn ein Arbeitnehmer zum Beispiel morgens vor Arbeitsbeginn bei der Post ein Paket abholt oder ein Kleidungsstück in der Reinigung abgibt, ist das eine Unterbrechung des Arbeitswegs. Verunfallt der Arbeitnehmer während dieser Unterbrechung, ist die gesetzliche Unfallversicherung nicht zuständig.

Versicherungsschutz in der Mittagspause

Für die Mittagspause gilt: Die Wege von und zur Firmenkantine sind versichert, der Aufenthalt in der Kantine selbst ist es allerdings nicht. Wege, die aus der Firma zu einem Restaurant oder zum Mittagessen nach Hause führen, sind versichert. Allerdings: Zeitaufwand und Wegstrecke müssen in einem angemessenen Verhältnis zur Gesamtdauer der Mittagspause stehen, ansonsten greift der Versicherungsschutz nicht.

 

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Bürotisch, ausgestattet mit Bildschirm, Tastatur und Schreibutensilien. Eine Dame, mit blauen Gummi-Putzhandschuhen ausgestattet, reinigt mit einem gelben Reinigungstuch die Tastatur, wobei ihr Blick fest auf die Tastatur gerichtet ist.

Verschmutzte Tastatur? So wird sie nicht nur sauber, sondern rein!

PC-Tastaturen beherbergen nach einiger Zeit mehr Bakterien, als einem lieb sein kann – und als gesund ist. Hier erfahren Sie, wie Sie das Keyboard gründlich reinigen und wieder zum Glänzen bringen.

Kampf den Krümeln und Keimen

Bei Ihnen tippen Keime mit? Nicht gut, denn die können krank machen. Die Bakterien lauern in der Tastatur, weil Büroarbeiter gern am PC essen und nach dem Toilettengang auch mal das Händewaschen vergessen. Untersuchungen belegen, dass Tastaturen mit bis zu 150-mal so viel Keimen belastet sind wie zulässig. Nutzern drohen dann Magenprobleme und Durchfallerkrankungen. Außerdem sammeln sich in Tastaturen jede Menge Staub und andere Partikel an. Spätestens wenn der Nutzer selbst den Eindruck hat, dass sein Keyboard verschmutzt ist, ist eine Reinigung fällig.
Verschmutzte Tastaturen lauern nicht nur in Büros, sondern überall dort, wo viele Menschen auf einen PC zugreifen: im Internet-Café, an Schulen und Unis beispielsweise. Desinfizierende Hygienetücher für unterwegs schaffen zumindest weitestgehend Abhilfe.

Es muss nicht gleich Spezialreiniger sein

Um eine PC-Tastatur feucht zu reinigen, reicht bei normaler Verschmutzung ein Putztuch mit etwas heißem Wasser (nicht kochend!) oder Allzweckreiniger. Desinfektionsmittel gehen natürlich auch, sie können aber empfindliche Haut reizen. Besser sind Fensterreiniger. Sie sind günstig und in der Regel bereits im Büro oder zu Hause vorhanden, außerdem verdunsten sie rückstandslos. Spezialreinigungsmittel für Tastaturen befreit die Tasten auch nicht besser vom Schmutz, ist aber teurer.
Fläschchen mit Druckluft, die kleine Schmutzpartikel aus der Tastatur befördern, sind ebenfalls vergleichsweise kostspielig. Außerdem eignen sie sich nur für separate PC-Tastaturen. Bei Notebooks mit integrierten Tastaturen kann es passieren, dass Schmutzpartikel eher weiter ins Gerät hinein- als hinausgepustet werden.

Umdrehen, schütteln, nebelfeucht wischen

Wie lässt sich eine Tastatur nun fachgerecht von Bakterien und Schmutz befreien? Vor der Feuchtreinigung umdrehen und kräftig durchschütteln, um Brötchenkrümel und Co hinauszubefördern. Danach die Tastatur mit dem Tuch feucht abwischen. Dabei ist besonders wichtig, dass das Tuch höchstens nebelfeucht ist – wenn es zu viel Feuchtigkeit in sich trägt und Wasser an die elektronischen Bauteile gelangt, kann die Tastatur technisch k. o. gehen. Also auf keinen Fall Wasser oder auch Reiniger direkt auf die Tastatur geben.

Bei starken Verschmutzungen: Ab in die Spülmaschine

Hartnäckige Verschmutzungen lassen sich in der Geschirrspülmaschine entfernen – aber bitte nicht die ganze Tastatur hineingeben. Es hält sich zwar hartnäckig das Gerücht, dass Tastaturen das überstehen – das bezieht sich aber auf über zwanzig Jahre alte Modelle. Für heutige Tastaturen bedeutet ein Spülgang den sicheren Funktionstod, und dem Besitzer blüht eine unnötige Neuanschaffung.

Daher zunächst die einzelnen Tasten vom Tastaturgehäuse zu lösen. Wie das geht, steht in der Gebrauchsanweisung. Dann kommen alle Tasten in einen Waschbeutel und in die Spülmaschine – eine wirklich gründliche Reinigung. Tipp: Vor dem Ablösen der Tasten ein Foto von der Tastatur machen. So ist nach dem Spülvorgang klar, wo welche Taste hingehört.

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