Der kleine Bürostuhl-Ratgeber

Viele Büroangestellte wissen gar nicht, ob ihr Bürostuhl optimal eingestellt ist. Geschweige denn, welche speziellen Funktionen er besitzt. Das liegt zum einen leider am Desinteresse des Einzelnen. Zum anderen tragen Arbeitgeber eine Mitschuld, da sie häufig zu wenig Wert auf Ergonomie am Arbeitsplatz legen und es u.a. versäumen, entsprechende Schulungen durchzuführen.

Diese Kombination hat sowohl für Unternehmen als auch für Arbeitnehmer negative Folgen: Angestellte, die i.d.R. bis zu acht Stunden täglich im Bürostuhl sitzen, fallen häufiger wegen Rücken- oder Nackenschmerzen aus. Arbeitgeber müssen dann mit den vermeidbaren Fehlzeiten zurechtkommen.

In unserem kleinen Ratgeber zeigen wir Ihnen, worauf Sie beim Kauf und bei der Einstellung eines Bürostuhls unbedingt achten sollten. Die Zauberwörter sind in diesem Zusammenhang Anpassungsfähigkeit und dynamisches Sitzen.

Sitzfläche

Nicht gleich abheben … Da beide Füße auf dem Boden bleiben sollen, muss der Sitz höhenverstellbar sein. Dabei sollte der Winkel zwischen Unter- und Oberschenkeln mindestens 90 Grad betragen. Beim Großteil aller Bürostühle lässt sich der Sitz per Druckfeder schnell und einfach in der Höhe verstellen.

Außerdem sollte die Sitzfläche sehr robust sein und die frühzeitige Entstehung von Sitzmulden vermeiden, die zu einer starren Sitzhaltung beitragen können. Wer Probleme mit der Lendenwirbelsäule hat, sollte nicht auf eine entsprechende Lordosestütze verzichten. Einige Sitzflächen lassen sich sogar in ihrer Neigung verstellen. So können Sie weiteren falschen Sitzhaltungen vorbeugen.

     

Rückenlehne

Damit auch große Menschen optimal sitzen können, sollte die Rückenlehne hoch sein. Sie sollte dabei keinesfalls starr sein, sondern Bewegungen erlauben. Wippen ist heutzutage erlaubt! Des Weiteren ist es empfehlenswert, wenn sich die Rückenlehne in der Höhe und im Winkel individuell einstellen lässt.

Im Idealfall besitzt die Rückenlehne auch eine Nackenstütze. Der passende Stoff sorgt für eine gute Luftzirkulation und sorgt dafür, dass der Arbeitnehmer einen kühlen Kopf bewahren kann.

Synchronmechanik

Die Synchronmechanik ermöglicht das dynamische Sitzen. Bei Bewegungen neigt sich die Rückenlehne nach hinten, während die Sitzfläche nach vorn geschoben wird. Da auch hier das Gewicht eine wichtige Rolle spielt, lässt sich die Mechanik meist über einen Drehregler justieren.

Starres Sitzen ist Gift für den Körper. Falls Ihr Bürostuhl über eine Wipp- oder Synchronmechanik verfügt, sollten Sie sie so oft wie möglich nutzen.

Armlehnen

Ein guter Bürostuhl sollte über Armlehnen verfügen, die sich zumindest in der Höhe verstellen lässt. Noch besser ist es, wenn man auch die Breite individuell einstellen kann. Darüber hinaus sollte der Stoffbezug so gewählt werden, dass keine Druckstellen entstehen. Zu guter Letzt helfen perfekt eingestellte Armlehnen auch beim Aufstehen und Hinsetzen, was insbesondere bei älteren Angestellten wichtig sein kann.

Weitere Tipps im Zusammenhang mit einem Bürostuhl:

  • Achten Sie auf die empfohlene Sitzdauer! Für die tägliche Arbeit am Schreibtisch sollte sie mindesten acht Stunden betragen. Günstigere Modelle mit einer empfohlenen Sitzdauer unter vier Stunden eignen sich nur für den Hausgebrauch.
  • Stellen Sie auch den Tisch und den Bildschirm optimal ein! Dabei gilt, dass sich die erste Zeile des Monitors auf Augenhöhe befinden sollte. Halten Sie Ihren Kopf ca. 30cm von der Tischkante entfernt.
  • Klein gewachsenen Menschen raten wir zu einer Fußbank, sofern sich die Sitzfläche nicht so positionieren lässt, dass sie zu 100% mit den Füßen am Boden bleiben können.

Bildquelle: innovatedcaptures / 123RF Lizenzfreie Bilder

Das ist mir jetzt aber peinlich … Der richtige Umgang mit Blamagen im Büroalltag

Das Leben ist gepflastert mit Fettnäpfchen. Überall lauert die Gefahr, sich bis auf die Knochen zu blamieren. Das gilt insbesondere für das Büro. Dort, wo die meisten Menschen selbstbewusst erscheinen möchten, wiegt die vermeintliche Blamage oft schwerer als im Privatleben. In vielen Köpfen gelten Peinlichkeiten als Zeichen der Schwäche. Sensible Angestellte fühlen sich bloßgestellt, ihr Körper reagiert mit Schamesröte im Gesicht und vermehrtem Schweißfluss – sie würden am liebsten sofort im Erdboden versinken. Die meisten Probleme im Umgang mit peinlichen Situationen haben Personen mit einem geringen Selbstwertgefühl.

Selbstsichere Kollegen sind hingegen in der Lage, über den Dingen zu stehen und lustige Situationen einfach „wegzulachen“. Auch in heiklen Situationen, die nicht unbedingt zum Lachen sind, behalten sie die Nerven und reagieren souverän. Auf diese Weise schaffen es einige Betroffene sogar, das Blatt zu wenden und Sympathiepunkte zu sammeln.

 

Unsere Top 5 der Büro-Peinlichkeiten

  1. Über einen Kollegen oder den Vorgesetzten lästern und nicht merken, dass sich dieser gerade in Hörweite befindet.
  2. Eine Präsentation beim Kunden halten und erst am Ende merken, dass der Hosenstall die ganze Zeit offen stand.
  3. Mit Kopfhörern arbeiten und unbewusst die Lieblingslieder laut mitsingen.
  4. Den Chef aus Versehen duzen oder enge Kollegen mit falschem Namen ansprechen.
  5. Essensreste im Gesicht, auf den Zähnen oder auf der Kleidung. Ein gutes Beispiel für eine solche Situation liefert Loriot in seinem Sketch „Die Nudel„.

 

Tipps für den souveränen Umgang mit peinlichen Situationen

Mit den folgenden Handlungsempfehlungen möchten wir vor allem Menschen mit geringem Selbstbewusstsein helfen. Selbstverständlich kann man unsere Tipps auch für den privaten Bereich nutzen. Auch dort gibt es ja unzählige Möglichkeiten, sich zu blamieren.

 

  • Erfinden Sie keine Ausreden, wenn Sie jemanden brüskiert haben! Das wirkt unglaubwürdig und verschlimmert die Situation sogar noch. Haben Sie die Größe und entschuldigen Sie sich für Ihr Verhalten.
  • Lachen Sie mit! Wenn Ihnen etwas passiert ist, worüber die Kollegen lachen, sollten Sie einfach auch über sich lachen. Das ist nicht ganz einfach, wirkt aber entwaffnend auf die Umgebung und sorgt dafür, dass die Situation schneller überstanden ist.
  • Denken Sie daran, dass sich jeder mal blamiert! Es ist fast wie ein Naturgesetz. Selbst die Menschen, die stets auf Perfektion bedacht sind, werden sich irgendwann in einer Situation wiederfinden, in der ihnen etwas Peinliches passiert ist. Für Sie bedeutet das, dass Sie es nicht so schwer nehmen müssen. Sie stehen schließlich auch wieder auf der anderen Seite … und sei es, wenn der Chef auf dem Weg ins Büro in einen Hundehaufen getreten ist und es nicht merkt.
  • Geben Sie keinen Pfifferling auf die Meinung von Fremden! Meistens passieren Blamagen in Anwesenheit von Menschen, die Sie kaum oder gar nicht kennen. Da Sie sonst nichts mit denen zu tun haben, kann Ihnen ihre Reaktion auch egal sein. Ihre befreundeten Kollegen werden weiterhin zu Ihnen stehen, egal wie groß die Peinlichkeit war.

 

Welche Büro-Peinlichkeiten gehören in Ihre Top 5? Wie sehen Ihre Erfahrungen mit vermeintlichen Blamagen aus? Wir würden uns sehr über Ihren Kommentar freuen!

 

 

 

Bildquelle: koya79 / 123RF Lizenzfreie Bilder

Smartphone und Konzentration: Handy auf dem Tisch lenkt ab

Ohne privates Smartphone zur Arbeit zu fahren – für die meisten Menschen ein Ding der Unmöglichkeit! Das Smartphone ist das Fenster zur Welt. Darum haben es viele Angestellte im Büro am liebsten neben sich auf dem Schreibtisch liegen. Eine US-Studie legt nahe, von dieser Gewohnheit Abstand zu nehmen. Denn das Smartphone ist der Konzentration nicht gerade förderlich.

 

Gedankenmagnet Smartphone: Die Konzentration geht flöten

Dass ein Smartphone die Konzentration einschränkt, liegt in der Natur der Sache. Zu groß ist der Aufforderungscharakter des Kommunikationsgerätes: Es will in die Hand genommen, nach Neuigkeiten durchsucht und mit Nachrichten gespeist werden. Selbst wenn man es nicht benutzt, zieht es Ressourcen ab. Umso mehr, je näher es aufbewahrt ist. Das belegt eine Studie der Universität Texas zum Thema Smartphone und Konzentration. Das Smartphone auf dem Schreibtisch wirkt demnach auf die kognitiven Fähigkeiten wie ein Magnet.

 

Ausblenden strengt an

Für die Untersuchung über den Zusammenhang von Smartphone und Konzentration wurden 800 Probanden in drei Gruppen unterteilt. Die eine Gruppe hatte ihr Smartphone an den Arbeitsplatz gelegt, die andere ließ es in den Taschen verschwinden. Gruppe Nummer drei platzierte das Smartphone in einem Nebenraum. Bei den anschließenden kognitiven Aufgaben schnitt Gruppe drei am besten ab, die erste am schlechtesten. Dabei spielte es keine Rolle, ob das Smartphone am Schreibtisch offen lag oder verdeckt war. Die Macher der Studie führen die Unkonzentriertheit der ersten Gruppe auf das ständige Bemühen zurück, die Anwesenheit des Smartphones auszublenden.

 

Verbot von Smartphones verbessert Konzentration von Schülern

Aus der US-Studie lässt sich ableiten: Wer den Arbeitsfluss fördern will, trennt sich während der Arbeit am besten räumlich von seinem Smartphone– so es nicht als Arbeitsgerät dient. Die Gültigkeit der amerikanischen Studie wird übrigens durch britische Untersuchungen an Schulen bestätigt. Die Forscher nahmen das Leistungsniveau vor und nach Handyverboten unter die Lupe und verzeichneten eine Verbesserung bis zu 14 Prozent.

 

 

Bildquelle: scanrail / 123RF Lizenzfreie Bilder

Challenge Management: Schwergewichtige Business-Tipps von Wladimir Klitschko

Waldimir Klitschko ist ein Phänomen. Während sich viele andere Profiboxer ausschließlich auf ihren Sport konzentrieren und auch abseits des Sports eher einen eindimensionalen Eindruck hinterlassen, ist „Dr. Steelhammer“ – so lautete sein Kampfname – äußerst vielseitig. Schon oft hat er bewiesen, dass er auch außerhalb des Boxrings viele Talente besitzt.

Sein neuestes Projekt trägt den Namen „Challenge Management“. Dabei handelt es sich um ein Management-Konzept, das er aus seiner 25-jährigen Karriere als Leistungssportler abgeleitet hat. Der Kernpunkt seiner Lehre besteht darin, Probleme als Herausforderungen zu begreifen. Als die größten Probleme bzw. Herausforderungen für Manager sieht er heutzutage die Digitalisierung und die Globalisierung. Klitschko geht es nach eigenen Angaben vorrangig darum, dass andere von seinem Wissen profitieren.

 

Box-Weltmeister, promovierter Sportwissenschaftler und Unternehmer

Der gebürtige Ukrainer war über viele Jahre Weltmeister im Schwergewicht und ist dabei keiner Herausforderung aus dem Weg gegangen. Im Laufe seiner Profikarriere gab es neben viel Licht wenige Schatten – in Form von unerwarteten Niederlagen. Man hat jedoch den Eindruck, dass ihn eben diese Misserfolge stärker gemacht haben. Und so lautet ein Challenge Management-Tipp auch: Aus Niederlagen lernen und neues Potenzial ziehen.

Auch auf dem akademischen Parkett hat sich Wladimir Klitschko proaktiv einer großen Herausforderung gestellt. Er absolvierte die Studiengänge Sportwissenschaft und Philosophie. Anschließend krönte er seine akademische Laufbahn und legte 2001 seine Promotion als Sportwissenschaftler ab. Um Ziele zu erreichen, bedarf es einer Fokussierung. Wer sich ablenken lässt, verzettelt sich leicht. In seinem Management-Konzept heißt es daher: Auf Wesentliches konzentrieren.

Seit 2007, also schon während der heißen Phase seiner Boxkarriere, gründete Wladimir Klitschko mit seinem Bruder Vitali die „Klitschko Management Group GmbH (KMG)“. Ging es anfangs um die Vermarktung der Brüder, kam später ein eigenes Fitnesskonzept hinzu. Anfang 2016, weit vor seinem letzten Profikampf gegen Anthony Joshua, ging er mit seinem selbst entwickelten Challenge Management in die Offensive. Damit handelte er voll und ganz nach seinem eigenen Leitsatz: Progressiv denken und mutig handeln.

 

Challenge Management nach Wladimir Klitschko

 Die drei letzten Absätze enden jeweils mit einem Tipp aus dem Challenge Management. Weitere neun Tipps für Unternehmer vervollständigen „Die 12 Wege nach Wladimir Klitschko“. Dazu gehören u.a.

 

  • Langfristig planen und kontinuierlich Leistung bringen
  • Auszeiten zur Reflexion nutzen
  • Höchstleistung explosiv abrufen
  • Organisationsstrukturen schaffen
  • Stärken und Schwächen des Gegners kennen und nutzen

 

Mit seinem Management-Ansatz variiert er das klassische Change Management (Veränderungsmanagement), dessen Handlungsempfehlungen er für nicht mehr zeitgemäß hält. Sich einfach an Gegebenheiten anzupassen, reicht in unserer schnelllebigen und komplexen Welt nicht mehr aus. Führungspersönlichkeiten müssen heutzutage proaktiv und bewusst Entscheidungen treffen anstatt abzuwarten und auf Situationen zu reagieren, so Klitschkos Credo.

Wie man sich als Unternehmer oder Geschäftsführer erfolgreich seinen Herausforderungen stellt, wird auf der Website in einem Videoclip anhand eines Mittelständlers erklärt. „Herr Weber“ sieht den „Digitalsturm“ in seiner Branche, erkennt die Herausforderungen und stellt sich ihnen dank einer proaktiven Einstellung. Durch Fokussierung, Strukturiertheit, Durchhaltevermögen, Flexibilität und Innovation meistert er die Lage.

Das Challenge Management-Konzept trifft an der Universität St. Gallen auf offene Ohren. Dort hält Wladimir Klitschko höchstpersönlich Seminare für Studierende und Unternehmer und lehrt, wie sie sich mittels Challenge Management fit für die ständigen Herausforderungen der Digitalisierung machen können. Leistungssport als Inspirationsquelle für Führungspersönlichkeiten … Das scheint gut zu funktionieren, denn das Engagement an der Uni St. Gallen soll ausgebaut werden.

 

 

Bildquelle: nexusplexus / 123RF Lizenzfreie Bilder

Biorhythmus und Produktivität: Die persönliche Leistungskurve kennen

Biorhythmus und Produktivität hängen eng zusammen. Wenn sich der Biorhythmus in einer Tiefphase befindet, gelingen anspruchsvolle Aufgaben eher schlecht als recht. Darum ist es für jeden Arbeitnehmer ratsam, den Verlauf der eigenen Leistungskurve zu kennen und die Tätigkeiten danach auszurichten. Die Aufzeichnung des persönlichen Biorhythmus-Verlaufes hilft, Energiepotenziale besser zu nutzen.

 

Der Flugrhythmus von Lerchen und Eulen

Es gibt Lerchen und es gibt Eulen. Die Lerchen begrüßen fröhlich den Tag und schwingen sich schon am frühen Morgen in die höchsten Gipfel. Die Eulen erleben am späten Vormittag einen kurzen Höhenflug, zu richtiger Form laufen sie aber erst in den Abend- und Nachtstunden auf.

Wenn Sie sich mit dem Thema Biorhythmus und Produktivität beschäftigen, müssen Sie im ersten Schritt herausfinden, ob Sie Lerche oder Eule sind. Die meisten Menschen gehören zu der ersteren Spezies – und damit zu jener Tierart, die mit einem normal getakteten Arbeitstag kompatibel ist. Als Lerche steuern Sie gegen 7 Uhr einem Leistungshoch zu, rauschen in den Mittagsstunden in ein Tal herab, erleben ein flacheres Nachmittagshoch und gleiten am Abend in den Seele-baumeln-lassen-Modus.

 

Die eigene Kurve zeichnen

Bei den Eulen gestaltet sich der Zusammenhang zwischen Biorhythmus und Produktivität völlig anders. Sie laufen vormittags zwischen 10 und 12 Uhr zu großer Form auf. Dann gibt es einen langen Durchhänger und einen zweiten Produktivitätsschub vom späten Nachmittag bis in die Nacht hinein.

Wer sich eine Biorhythmus-Tabelle ausdruckt und seinen persönlichen Leistungsverlauf über einen längeren Zeitraum mehrmals wöchentlich notiert, kann sich seinen individuellen Biorhythmus veranschaulichen. Sitzunruhe, Gedankenabschweifen, Flüchtigkeitsfehler und Ersatzhandlungen sind verlässliche Zeichen für Biorhythmus-Talfahrten.

In der Mittagszeit ab etwa 13 Uhr haben Lerchen und Eulen gleichermaßen einen biorhythmusbedingten Durchhänger. Wer in der Kantine zu Schnitzel und schweren Saucen greift, bei dem wird die Talsohle umso tiefer liegen. Neben dem exemplarischen Biorhythmus der Lerchen und Eulen gibt es eine typunabhängige zweite Leistungskurve, die in kürzeren Schwankungen verläuft: Nach neunzig energiegeladenen Minuten lässt die Leistung nach, selbst wenn man sich eigentlich in einer Hochphase von Biorhythmus und Produktivität befindet.

 

Biorhythmus und Produktivität: Alles hat seine Zeit

Der Arbeitstag der meisten Arbeitnehmer unterliegt einem strengen Stundenplan. Eine gewisse Flexibilität in der Organisation der Aufgaben ist jedoch in vielen Büros möglich. Wer seinen persönlichen Zusammenhang zwischen Biorhythmus und Produktivität ermittelt hat, sollte seine Aufgabenverteilung an die Leistungskurve anlehnen. Komplizierte Besprechungen, ausdauernde Konzentrationsübungen oder das Ringen um den zündenden Funken gehören in die Gipfelphasen der Biorhythmus-Kurve. Anspruchslose Routinearbeiten verlegen Sie am besten in die Zeit nach dem Mittagessen.

Achten Sie dabei nicht nur auf Kongruenz von persönlichem Biorhythmus und Produktivität – halten Sie auch die 90-Minuten-Regel ein. Nicht umsonst läutete früher im Klassenraum nach anderthalb Stunden der Schulgong zur Pause. Noch ein abschließender Tipp zur Vereinbarkeit von Biorhythmus und Produktivität: Achten Sie auf regelmäßige Schlaf- und Aufstehzeiten. Auch die Nachtruhe hat ihre Gesetze: Die Eule wird später ins Nest finden als die Lerche. Aber man sollte seine Zeiten einhalten und nicht zu wenig schlafen – sonst kommt der Biorhythmus aus dem Takt. Wer sich an seiner persönlichen Leistungskurve orientiert, ist leistungsfähiger und fühlt sich weniger erschöpft.

 

 

Bildquelle: ra2studio / 123RF Lizenzfreie Bilder

Funktioniert der 6-Stunden-Tag?

Wenn es um soziale und gesellschaftliche Veränderungen geht, schaut die Welt zur Inspiration gern mal nach Skandinavien. Insbesondere nach Schweden. Dass das Land im hohen Norden auch beim Thema Arbeitszeitmodelle experimentierfreudig ist, beweist der 6-Stunden-Tag. Ein staatliches Seniorenheim in Göteborg startete 2015 ein entsprechendes Pilotprojekt. Die Pflegekräfte mussten dort nur noch sechs Stunden pro Tag arbeiten – und das bei vollem Lohnausgleich.

Das Experiment rief ein riesiges Medien-Echo hervor. Nahezu weltweit wurde über die verkürzte Arbeitszeit berichtet. Da die Testphase vor kurzem auslief, gibt es aktuell viele Meinungen über das spannende Arbeitszeitmodell.

 

Die Kritik am 6-Stunden-Tag

Die meisten Online-Portale heben hervor, dass die Pflegekräfte die verkürzte Arbeitszeit positiv bewerten. Dennoch folgen sie der Meinung der Stadt Göteborg und erklären das Projekt für gescheitert. Die Online-Ausgabe des Stern titelt z.B. Warum der 6-Stunden-Arbeitstag in Schweden nicht funktioniert. Als alleiniger Grund des Scheiterns werden die hohen Kosten für neu eingestellte Mitarbeiter genannt. Doch reicht das aus, um das Arbeitszeitmodell 6-Stunden-Tag ad acta zu legen?

Wir meinen nein! Schaut man hinter die Kulissen des Projektes, erkennt man schnell eine Mogelpackung. Die Pflegekräfte arbeiteten nämlich weiterhin acht Stunden, jedoch nur an vier Tagen. Wenn es also gar keinen wirklichen 6-Stunden-Tag gab, kann es auch keine seriösen Auswertungen geben. Schauen wir uns also lieber Unternehmen an, die ihre Mitarbeiter tatsächlich nur sechs Stunden pro Tag arbeiten lassen …

 

Das neue Arbeitszeitmodell kann funktionieren

Nur wenige Kilometer vom besagten Seniorenheim befindet sich das Sahlgrenska-Universitäts-Krankenhaus. Auch dort wurden verkürzte Arbeitstage getestet. Bei den OP-Angestellten wurde ein Zweischichtsystem eingeführt. Anstatt acht mussten die Mitarbeiter nur noch sechs Stunden arbeiten. Es wurde ein wirtschaftlicher Erfolg für das Krankenhaus. Das lag vor allem daran, dass es keine Kündigungen wegen Überlastung gab und es viel leichter wurde, qualifiziertes Personal für diese äußerst anspruchsvolle Tätigkeit zu bekommen.

Göteborg scheint das Mekka des 6-Stunden-Tags zu sein, denn auch das nächste Beispiel stammt von dort. Bereits 2003 führte eine Autowerkstatt das neue Arbeitszeitmodell ein. Aus einer Schicht wurden zwei und die Arbeitszeit für die Kfz-Mechaniker sank um zwei Stunden. Das gleiche Ergebnis: Die Mehrkosten für neue Mitarbeiter wurden schnell ausgeglichen und der Gewinn stieg. Der Hauptgrund für die erfolgreiche Entwicklung war, dass die Mechaniker konzentrierter arbeiteten und weniger Fehler passierten.

Bei den genannten Beispielen scheinen also viele Ziele erreicht worden zu sein, die Unternehmen mit der Einführung der geringeren Arbeitszeit erreichen möchten:

 

  • Work-Life-Balance (Beruf – Familie – Freizeit) verbessern
  • Konzentrationsfähigkeit und Motivation steigern
  • Produktivität und Effizienz steigern
  • Physische und psychische Belastungen reduzieren
  • Höhere Identifikation mit dem Job bzw. Unternehmen erreichen

 

Warum führt dann nicht jedes Unternehmen den 6-Stunden-Tag ein?

Die Gestaltung von Arbeitszeiten ist sehr komplex. Um das richtige Arbeitszeitmodell für ein Unternehmen zu finden, muss man etliche Faktoren berücksichtigen. Im Idealfall sollte die individuelle Lösung gesundheitsverträglich für die Mitarbeiter sein und gleichzeitig die wirtschaftliche Situation des Unternehmens verbessern (oder zumindest nicht verschlechtern).

Ein 6-Stunden-Tag ist laut Viola Diem (ZEIT-Campus) nur dann geeignet, wenn „Öffnungs- oder Produktionszeiten ausbaubar sind, eine hohe Nachfrage herrscht und Aufgaben übertragen werden können“.

Dementsprechend lautet die Antwort auf die Frage in der Überschrift:

Nein, der 6-Stunden-Tag ist nicht gescheitert. Weder in Schweden noch sonstwo. Es passt nur nicht für jedes Unternehmen.

 

Übrigens: Das Seniorenheim in Göteborg könnte eventuell mehr Erfolg haben, wenn es das 3+3-Arbeitszeitmodell einsetzt. Drei Tage arbeiten, drei Tage frei – ein Modell, das sich im Gesundheitswesen bereits bewährt hat. Und wo? Natürlich in Schweden!

 

Die gute alte 40-Stunden-Woche, 35-Stunden-Woche oder sogar 4-Stunden-Woche? Gleitzeit, Teilzeit, Home Office oder Job-Sharing? Wie arbeiten Sie bzw. wie würden Sie gern arbeiten? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!

 

 

Bildquelle: dolgachov / 123RF Lizenzfreie Bilder

Mit dem E-Bike pendeln: Wie fit macht ein Elektrorad?

Mit dem E-Bike zu pendeln spart Geld und Zeit. Und es schont die Umwelt. Aber hält ein E-Bike auch fit? Klare Antwort: Trotz elektrischer Motorisierung sind die Fahrer sportlich unterwegs, Studien haben den Trainingseffekt der Elektroräder belegt.

 

Per E-Bike pendeln – auch auf längeren Strecken?

Jeder sechste Arbeitnehmer fährt mit dem Fahrrad zur Arbeit, immer häufiger kommt dabei ein E-Bike zum Einsatz. Das ist wenig verwunderlich, da die elektrische Unterstützung höhere Geschwindigkeiten ermöglicht.

In der Stadt ist ein Fahrrad auf fünf Kilometern Entfernung einem Auto fast immer überlegen.

Mit dem E-Bike zu pendeln kann bei guter Routenplanung auch auf längeren Distanzen zügiger ans Ziel führen als die Fahrt mit dem Auto.

Selbst Entfernungen von 25 Kilometern und mehr lassen sich per E-Bike locker zurücklegen – ohne Schwitzanfälle und die Notwendigkeit, auf der Arbeit duschen zu müssen.

 

Einsteiger und Fitness-Fans können mit dem E-Bike pendeln

Wie aber sieht es mit dem Trainingseffekt aus? Gibt es den überhaupt bei Pedelecs, bei denen ein elektrischer Motor dem Fahrer viel Arbeit abnimmt? Experten wie Mountainbike-Marathon-Profi Tim Böhme sind der Überzeugung, dass Radler auf dem E-Bike sogar mehr leisten müssen als auf einem normalen Rad. Der Grund: Der Fahrer muss ein höheres Gewicht bewegen.

Der Beweis, dass E-Bike-Pendeln die Gesundheit fördert, ist bereits in seriösen Studien erbracht worden. Die University of Colorado ließ Probanden einen Monat lang regelmäßig E-Bike fahren.

Das Ergebnis: Jeder Teilnehmer hatte in der Abschlussuntersuchung bessere Fitness- und Gesundheitswerte als in der Eingangsüberprüfung.

Das norwegische Institute of Transport Economics ließ in einer Untersuchung 66 Testkandidaten in Oslo mit E-Bikes pendeln – und verglich die stromunterstützten Fahrer mit einer Gruppe von Radfahrern, die auf Rädern ohne elektrische Unterstützung unterwegs waren.

Das Ergebnis: Die E-Biker stiegen öfter und für längere Strecken auf ihr Gefährt.

Fazit: Mit dem E-Bike zu pendeln motiviert zu regelmäßiger Bewegung und scheint den Fahrern auch richtig Spaß zu machen.

Beim E-Bike gilt: Helm aufsetzen, vorsichtig fahren

E-Bikes haben Rückenwind, 2016 wuchs ihr Marktanteil um 16 Prozent. Viele Arbeitgeber unterstützen diese Fortbewegungsart, indem sie Leasingverträge übernehmen. Dabei profitieren sie gleich doppelt: von Steuerermäßigungen und gesunden Arbeitnehmern. Ein dritter Vorteil kommt noch hinzu: pünktliche Arbeitnehmer. Denn während die Autofahrer oftmals noch im Stau stecken, sind die Pedelec-Nutzer längst im Büro angekommen.

Auf mögliche Gefahren weist das Statistische Bundesamt hin: Die Zahl der Pedelec-Unfälle hat sich 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 39 Prozent erhöht.

Das liegt zum einen an den gestiegenen E-Bike-Verkaufszahlen. Zum andern nutzen viele Senioren die unterstützenden Zweiräder – eine besonders unfallgefährdete Personengruppe.

Ein weiter Grund: Das unbeschwerte Fahren spornt zu hohen Geschwindigkeiten an. Fachleute raten daher allen Arbeitnehmern, die mit dem E-Bike pendeln, zu Vorsicht und einem geeigneten Helm.

 

 

 

Bildquelle: rioblanco / 123RF Lizenzfreie Bilder

Home-Office-Umfrage: Flexibles Arbeiten gewinnt an Akzeptanz

Viele Angestellte, die heute ins Büro gehen, müssen dafür ihre vier Wände nicht mehr verlassen: Eine aktuelle Home-Office-Umfrage belegt, dass Arbeiten von zu Hause aus bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern zunehmend an Akzeptanz gewinnt. Flexibilität, Familienfreundlichkeit und eine verbesserte Work-Life-Balance werden als Argumente für das Home-Office genannt.

Home-Office-Umfrage mit rund 14.000 Teilnehmern

Jedes Jahr gibt es wenigstens eine größere Home-Office-Umfrage – ein Beleg für die Wichtigkeit des Themas. Die jüngste Untersuchung hat der Personaldienstleister Manpower in Auftrag gegeben.

Wichtigste Erkenntnis der Home-Office-Umfrage mit rund 14.000 Teilnehmern aus 19 Ländern: Während in den vergangenen Jahren die Akzeptanzwerte für mobiles Arbeiten vor sich hin dümpelten, ist anscheinend ein gesellschaftlicher Sinneswandel eingetreten: 23 Prozent aller befragten Arbeitnehmer können mittlerweile das mobile Büro nutzen.

Das sind ganze neun Prozentpunkte mehr als in der Home-Office-Studie des Vorjahres.

Home-Office-Studie zeigt: Familienfreundlichkeit ist Trumpf

Lange standen nicht nur die Arbeitgeber dem Home-Office skeptisch gegenüber. Auch die Angestellten konnten sich nicht für den Abschied vom klassischen Büroleben erwärmen. Mittlerweile lehnen nur noch 16 Prozent der Befragten mobiles Arbeiten ab.

In der Home-Office-Umfrage geben 39 Prozent der Befürworter an, sich von der Heimarbeit eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu versprechen.

Ein Drittel der Studienteilnehmer hält zudem seine Chefs für familienfreundlich – sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Diese Einschätzung ist der positiveren Haltung der Arbeitgeber zum Thema Home Office zu verdanken.

Fazit der Home-Office-Umfrage: Flexibilität, aber mit Augenmaß

Home Office ist ein weiter Begriff, denn nicht alle Nutzer arbeiten tatsächlich daheim. Auch in Cafés, Bibliotheken, Projektbüros und Zugabteilen kann das flexible Büro Platz finden.

Diesen Aspekt, die räumliche und zeitliche Flexibilität, heben in der Home-Office-Umfrage 35 Prozent der Befragten als vorteilhaft hervor.

Eine Minderheit von sieben Prozent sieht in der Flexibilität eine Gefahr, weil sie zur pausenlosen Arbeit verleiten könne.

Ganz unrecht haben die Skeptiker nicht, wie andere Untersuchungen belegen. Wie bei allen Dingen kommt es auch beim Home Office aufs Maßhalten an.

Bildquelle: jackfrog / 123RF Lizenzfreie Bilder

Sind Sie ein Workaholic?

Die Bezeichnung Workaholic wird im täglichen Sprachgebrauch häufig verwendet. Vielen ist dabei gar nicht klar, dass ein Workaholic nicht nur jemand ist, der überdurchschnittlich viel arbeitet, sondern regelrecht süchtig nach Arbeit ist. Nicht von ungefähr leitet sich das Wort aus den englischen Begriffen work und alcoholism ab.

Während der Alkoholiker zwanghaft Alkohol trinken muss, versucht der Workaholic seine Arbeitsleistung ständig zu erhöhen. Da es sich bei Arbeit nicht um ein klassisches Laster wie Alkohol oder Glücksspiel handelt, ist es schwer, die Arbeitssucht zu erkennen. Die Tatsache, dass diejenigen, die viel arbeiten, im Gegenteil sogar viel Anerkennung bekommen, macht die Diagnose nicht leichter. Nach Schätzungen von Experten gibt es in Deutschland zwischen 200.000 und 500.000 Arbeitssüchtige.

 

So verläuft die Arbeitssucht

Die Arbeitssucht verläuft in Stadien. In einem frühen Stadium denkt man auch in der Freizeit an den Job und fängt an, private Interessen zu vernachlässigen. Etwas später werden alle Lebensbereiche der Arbeit untergeordnet und es kann zu ersten Anzeichen von Erschöpfung kommen.

Wird nicht rechtzeitig von außen geholfen, droht die chronische Arbeitssucht. Das Privatleben wird nahezu komplett ausgeblendet und weitere gesundheitliche Folgen treten auf, z.B. Herz-Kreislauf-Störungen oder gar eine Depression. Im letzten Stadium sinkt die Leistungsfähigkeit drastisch und der Krankheitsverlauf wird dramatischer. Durch Überarbeitung ist der Workaholic nicht mehr in der Lage, seine beruflichen Aufgaben zu erledigen. Das Risiko, an einem Herzinfarkt oder Schlaganfall zu sterben, steigt. In Japan hat der Tod durch Überarbeitung sogar ein eigenes Wort – Karoshi.

 

Daran erkennt man einen Workaholic

Damit es nicht so weit kommt, müssen Workaholics – nicht anders als andere Süchtige – frühzeitig mit einer Therapie beginnen. Leider ist es auch bei dieser Suchtform für den Süchtigen selbst oft sehr schwer, sich die Arbeitssucht einzugestehen. Im Idealfall hat der Süchtige in seinem Vertrautenkreis Personen, die ihn auf seine Probleme aufmerksam machen. Doch woran erkennt man den Unterschied zwischen „viel arbeiten“ und „süchtig nach Arbeit“?

Da die Arbeitssucht nicht als Krankheit anerkannt ist, gibt es keinen Diagnosekatalog. Auch die Forschung steckt noch in den Kinderschuhen. Wir haben dennoch einige Verhaltensweisen gesammelt, aus deren Kombination man den Hang zur Arbeitssucht ableiten kann:

 

  • Der Beruf spielt die Hauptrolle im Leben.
  • Es werden viele Überstunden gemacht.
  • Das Firmenhandy ist auch in der Freizeit an.
  • Geschäftliche Mails werden auch am Wochenende oder im Urlaub sofort beantwortet.
  • Familie, Freunde und Hobbys werden konsequent vernachlässigt.
  • Der Workaholic kann nicht mehr abschalten und sich entspannen.
  • Mitmenschen werden angelogen, um das eigene Handeln zu legitimieren.
  • Es gibt Anzeichen von körperlichen und/oder seelischen Erkrankungen.

 

Personen mit Führungsverantwortung und Selbständige sind übrigens überproportional gefährdet.

 

So kann man die Arbeitssucht therapieren

Gute Tipps kommen bei den meisten Süchtigen nicht an. Das gilt für die Spielsucht, ebenso für die Alkoholsucht und auch für die Arbeitssucht. Im besten Fall wächst beim Workaholic im Laufe der Zeit selbst die Erkenntnis, dass etwas nicht stimmt. Im schlimmsten Falle verhelfen schmerzvolle Ereignisse oder Unfälle zur Einsicht. Arbeitssüchtige sollten auf jeden Fall professionelle psychologische Hilfe in Anspruch nehmen. Die bekommen Sie u.a. in spezialisierten Behandlungszentren.

Im Gespräch werden dann die Ursachen für das Zwangsverhalten gesucht. Verborgene Ängste oder nicht verarbeitete Kindheitserlebnisse könnten beispielsweise mitverantwortlich für das Verhalten sein. Außerdem wird der Weg zu einem Leben geebnet, in dem Entspannung und Freizeit wieder möglich sind. Befindet sich der Workaholic in einer späten und kritischen Phase der Sucht können auch Medikamente verabreicht werden. Eine Sucht zu therapieren dauert lange – und ist ironischerweise auch mit Arbeit verbunden.

 

Haben Sie Erfahrungen mit Workaholics? Oder befürchten Sie, dass Sie selbst einer sind? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare!

 

 

Bildquelle: dotshock / 123RF Lizenzfreie Bilder

Hilfe, mein Kollege ist ein Faulpelz!

In fast jedem Team gibt es sie. Kollegen, die es sich im Büro bequem machen und nur so tun als ob sie arbeiten würden, wenn der Vorgesetzte in der Nähe ist. Die WhatsApp-Nachrichten schreiben anstatt die Geschäftsmails zu lesen. Die mit Freunden telefonieren anstatt den Kunden zurückzurufen. Die im Internet surfen anstatt sich auf das Meeting vorbereiten …

Das Problem von sogenannten Minderleistern ist, dass sich ihr Verhalten negativ auf das gesamte Team auswirkt. Die offensichtlichste Auswirkung ist dabei die Mehrarbeit von Kollegen, die vielfach in Überstunden endet. Das ist nicht nur nervig, sondern auch ungerecht. Wir haben dem Phänomen „Faultiere am Arbeitsplatz“ nachgespürt und beschreiben in diesem Artikel die Ursachen der – potenziellen – Faulheit, die Probleme für ein Unternehmen und geben Tipps, wie man mit Arbeitsverweigerern umgehen sollte.

 

Ist es wirklich Faulheit oder gibt es andere Ursachen?

Mit einer Vorverurteilung von Menschen sollte man stets vorsichtig sein. Das gilt auch, wenn ein Kollege Symptome zeigt, die eindeutig auf die Diagnose Faulheit passen. Die Bezeichnung „faul“ ist dann richtig, wenn ein Mitarbeiter absichtlich weniger Leistung erbringt als er eigentlich imstande ist. Neben dieser vorsätzlichen Handlung gibt es jedoch viele andere Gründe, die dafür sorgen, dass ein Kollege zu einem Minderleister mutiert.

Manche Arbeitnehmer fühlen sich inhaltlich überfordert und versuchen sich aus der Affäre zu ziehen, indem sie andere Kollegen für sich arbeiten lassen. In jedem Team gibt es schließlich auch jemanden, der nicht nein sagen kann. Manche zeigen aus Versagensangst „Lähmungserscheinungen“, die man auch als Faulheit fehlinterpretieren kann. Manche reagieren mit ihrer Leistungsverweigerung auf eine Kränkung und üben Rache, z.B. weil ein anderer Kollege die Karriereleiter vor ihnen erklimmt hat. Auch familiäre und gesundheitliche Probleme sowie Mobbing können eine Rolle spielen.

 

Minderleister können Unternehmen viele Probleme bereiten

Wenn ein Mitarbeiter sein Leistungsvermögen nicht abruft, kann das vielfältige negative Auswirkungen haben. Die Mehrbelastung kann bei anderen Kollegen zu Frust führen, der die Arbeitsatmosphäre nachhaltig beeinträchtigt. Müssen sogar Überstunden geschoben werden, um die Minderleistung aufzufangen, kann es bei anderen Teammitgliedern zu Problemen kommen, z.B. mit der Familie.

 

Auf diese Art und Weise beginnt ein Teufelskreis, den der vermeintliche Faulpelz unbewusst gestartet hat und der zu einer weiteren Verschlechterung des Arbeitsklimas führen kann. Spätestens wenn die Aufgaben nicht mehr zur Zufriedenheit der Geschäftsleitung erledigt werden, die Produktivität leidet oder es gar zu Kritik seitens der Kundschaft kommt, ist auch der direkte Vorgesetzte betroffen.

 

Tipps für den Umgang mit Leistungsverweigerern

Falls Sie in Ihrem Team eine Kollegin bzw. einen Kollegen haben, der eine ausgesprochen lockere Arbeitseinstellung an den Tag legt, haben wir hier ein paar Vorschläge für Sie.

Sie sollten nicht hinter dem Rücken über die betreffende Person reden. Das könnte zu weiteren Problemen führen. Sie sollten, auch um Ihrer selbst willen, nicht die Augen verschließen und den Kollegen decken. Sie sollten nicht gleich petzen und den Mitarbeiter beim Chef anschwärzen. Das wäre nämlich – wie die Arbeitsverweigerung – sehr unkollegial. Auch Ermahnungen sind meist kontraproduktiv, da Sie beim Empfänger eine Reaktanz (Abwehrreaktion) auslösen kann.

Versuchen Sie es doch einmal mit diesen Maßnahmen:

 

  • Berichten Sie dem betreffenden Kollegen unter vier Augen von Ihren Beobachtungen.
  • Sagen Sie klipp und klar, dass Sie mit dem Vorgesetzten sprechen, sofern sich die Arbeitsweise nicht ändert. Bleibt alles beim alten, müssen Sie Ihrer Drohung auch wirklich Taten folgen lassen.
  • Falls das „Faultier“ seine Arbeit auf Sie abwälzen möchte, wehren Sie sich.
  • Geben Sie dem Kollegen – im Idealfall auf subtile Art – zu verstehen, dass er eigentlich nicht gebraucht wird. Mit etwas Glück könnte das seinen Ansporn wecken.

 

Und noch ein letzter Tipp, auch wenn es mitunter schwer fällt: Verhalten Sie sich professionell, argumentieren Sie sachlich und verzichten Sie auf persönliche Verbalattacken.

 

Haben Sie einen Minderleister bzw. einen Faulpelz in Ihrem Team? Wie gehen Sie mit der Situation um? Wie immer würden wir uns darüber freuen, wenn Sie Ihre Erfahrungen mit uns teilen.

 

 

 

Bildquelle: pictrough / 123RF Lizenzfreie Bilder

E-Mail-Missverständnisse können das Büroklima vergiften

E-Mail-Missverständnisse lauern auf Schritt und Tritt. Wer mit der deutschen Sprache nicht auf dem Kriegsfuß steht, hat eine Mail zwar schnell formuliert und abgeschickt. Aber Vorsicht: Viele Botschaften kommen beim Empfänger nicht so an, wie der Absender sie gemeint hat.

Erst denken, dann schreiben – und so E-Mail-Missverständnisse verhindern

Es gibt einen Grundsatz höflicher Kommunikation: erst denken, dann reden. Im Büroalltag wird dieser Grundsatz oft umgedreht: Viele Kollegen reden erst und denken später.

Das trifft auch auf die E-Mail-Kommunikation zu. Das Fatale: E-Mail-Missverständnisse können noch größere Verstimmungen auslösen als Missverständnisse in einem Gespräch. Gesprächspartner haben die Möglichkeit, spontan zu reagieren. Im zeitverzögerten schriftlichen Austausch hingegen können sich E-Mail-Missverständnisse ziemlich hochschaukeln.

E-Mail-Missverständnisse entstehen, wenn Botschaften falsch ankommen

732 Milliarden E-Mails werden die Deutschen 2017 voraussichtlich versenden (siehe Grafik). Ein Arbeitnehmer verschickt im Schnitt 20 bis 30 berufliche Mails pro Werktag. Das Potenzial für E-Mail-Missverständnisse ist entsprechend hoch.

Für Briefschreiber gibt es Briefsteller. Das sind Schreibanleitungen zu jedem Anlass. Für E-Mails hat sich dagegen noch keine Stilkultur entwickelt. Wer dienstlich spontan einen digitalen Brief schreibt, vergreift sich oft unbewusst im Ton. Einige Beispiele:

  • Freundlich gemeinte Mitteilungen wirken auf den Empfänger distanziert-neutral.
  • Beabsichtigte Neutralität wird vom Empfänger als Vorwurf gedeutet.
  • Der Empfänger versteht etwas falsch und schreibt spontan zurück, die Kette der E-Mail Missverständnisse vergiftet die Arbeitsatmosphäre.

Kommunikationsexperten raten erst auf „Senden“ zu klicken, wenn man den Text in Ruhe ein zweites Mal gelesen hat.

Das direkte Gespräch ist die effizienteste Form der Kommunikation

Das beste Mittel gegen E-Mail-Missverständnisse ist das persönliche Gespräch oder zumindest das Telefonat. Wichtige Angelegenheiten sollten immer auf diesem Weg geklärt werden. Der direkte mündliche Austausch ist zudem effektiver als der digitale Schriftverkehr, wie eine Untersuchung der Cornell University belegt.

Bildquelle: antonioguillem / 123RF Lizenzfreie Bilder

Studie zeigt: So kann man junge Mitarbeiter binden

Hochqualifizierte junge Arbeitnehmer sind in ihrem ersten Job häufig unzufrieden. Viele Arbeitgeber versäumen es, junge Mitarbeiter zu binden, weil ihnen gar nicht bewusst ist, worauf Berufseinsteiger wirklich Wert legen. Die meisten Berufsneulinge fühlen sich nicht unterbezahlt, sondern unterfordert. Junge Mitarbeiter erfolgreich zu binden hat viel mit Lob und Anerkennung zu tun.

 

Junge Mitarbeiter binden – obwohl sie unzufrieden sind?

Seit der „Generation Golf“ werden in Deutschland immer neue Generationen getauft. Die jüngste ist die „Generation Z“, die Geburtenjahrgänge von 1993 bis 1999. Viele Personaler haben damit zu tun, diese jungen Mitarbeiter zu binden.

Dafür muss man wissen, wie die Mitglieder der Generation Z ticken – und was viele von ihnen dazu veranlasst, ihren ersten Job schon nach kurzer Zeit gegen einen neuen einzutauschen.

Antworten liefert die Unternehmensberatung Accenture Strategy, die 1.000 Hochschulabsolventen dieser Generation in einer Untersuchung unter die Lupe genommen hat. Unter anderem wurde die Frage nach der Arbeitszufriedenheit im ersten Job gestellt.

Das Ergebnis: verheerend.

Zwei Drittel der interviewten Graduierten mögen ihren ersten Job nicht. Sie fühlen sich in ihm unterfordert.

 

Wer Nachwuchskräfte fördert, steigert ihr Engagement

Für Arbeitgeber lohnt es sich, hochqualifizierte junge Mitarbeiter zu binden. Wenn es ihnen gelingt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Berufsanfänger dem Unternehmen mehr als fünf Jahre treu bleiben – und zu überdurchschnittlichem Engagement bereit sind.

Bindung entsteht durch Anerkennung, das zeigt eine weitere Untersuchung, die Studie „Jobzufriedenheit 2017“.

Anerkennung basiert vor allem auf anspruchsvollen Arbeitsaufgaben – genau hier hapert es: Zwei Drittel der jungen Mitarbeiter fühlen sich schlichtweg unter ihrer Qualifikation beschäftigt.

Die Folge sind Langeweile und das Gefühl, der Chef traue einem keine anspruchsvolleren Projekte zu. Daraus resultieren Frust und die Bereitschaft, die Stelle zu wechseln.

 

Mit Aufstiegschancen junge Mitarbeiter binden

Die beiden Untersuchungen geben Personalern und Unternehmern klare Hinweise: Weiterbildungsmöglichkeiten und die Chance, inhaltlich voranzukommen, stehen auf der Wunschliste von Berufsanfängern ganz oben. Deshalb gelingt es Konzernen mit Renommee, ausgeprägten Markenwerten und internationalem Wirken oft besser, junge Mitarbeiter zu binden.

Hochschulabsolventen, die neu im Beruf sind, müssen das Gefühl haben, ernst genommen zu werden und in der Karriere vorwärts kommen zu können.

Wenn außerdem die Leistungen angemessen gewürdigt werden, hat das Unternehmen einen engagierten Mitarbeiter mehr im Personalstamm.

 

 

Bildquelle: vadimgozhda / 123RF Lizenzfreie Bilder

Schon wieder krank im Urlaub?

Wenn Sie ausgerechnet an Wochenenden oder bei Urlaubsbeginn krank werden, könnten Sie zu der Personengruppe gehören, die unter „Leisure Sickness“ (Freizeitkrankheit) leiden. Laut einer aktuellen Studie im Auftrag der IUBH (Internationale Hochschule Bad Honnef – Bonn) hat fast jeder fünfte Deutsche mit diesem Phänomen zu kämpfen.

 

Das versteht man unter Leisure Sickness

Endlich ist das Wochenende oder der lang ersehnte Urlaub da und statt in der Hängematte zu relaxen, müssen Sie erstmal das Bett hüten. Kurz nachdem Sie Ihren Arbeitscomputer ausgeschaltet haben, machen sich bereits erste Krankheitssymptome breit, deren Ursachen Sie nicht einordnen können. Der Kopf dröhnt, im Hals kratzt es, die Nase läuft oder die Glieder fühlen sich auf einmal schwer an. Tritt dieses Phänomen bei Ihnen regelmäßig auf, sollten Sie die so genannte Freizeitkrankheit oder Ferienkrankheit als „Wurzel allen Übels“ in Betracht ziehen.

Erstmalig wurde Leisure Sickness im Jahre 2001 von niederländischen Psychologen beschrieben. Im Grunde hängt die Krankheit nicht mit einem konkreten Krankheitsbild oder Krankheitsverlauf zusammen, sondern eher mit dem Zeitpunkt, an dem sie auftritt. Dass die Freizeitkrankheit unter Experten umstritten ist, liegt auch daran, dass eine Abgrenzung zu anderen Gesundheitsproblemen schwierig ist. Um andere Ursachen sicher zu filtern, sollten Sie Ihren Gesundheitszustand genau beobachten und protokollieren, wie Sie sich an den Wochenenden oder zu Beginn eines Urlaubs fühlen.

Ad-hoc würde man vermuten, dass insbesondere Führungskräfte aufgrund eines hohen Stresslevels häufig krank werden, obwohl die Entspannung so nah ist. Die oben genannte Studie kommt jedoch zu dem Ergebnis, dass alle Berufsgruppen betroffen sind.

 

Stress und Anspannung als Hauptauslöser der Freizeitkrankheit

Der moderne Berufsalltag ist gekennzeichnet von Hektik, Terminen und einer Informationsflut. In dieser Arbeitswelt fällt es vielen Arbeitnehmern schwer, in ihrer Freizeit abzuschalten und die beruflichen Probleme zu vergessen. Es geht sogar soweit, dass einige ein so überhöhtes Verantwortungsgefühl gegenüber ihrem Arbeitgeber an den Tag legen, dass in der freien Zeit Schuldgefühle entstehen. So bleibt das Firmenhandy auch am Wochenende oder im Urlaub an, was sicherlich zu weiterem Stress führt – dieses Mal jedoch mit der Familie.

In der aktuellen Studie wird auch davon berichtet, dass Betroffene Überstunden in Kauf nehmen und ihre Freizeit für das Unternehmen opfern. Außerdem wurde herausgefunden, dass „Freizeitkranke“ häufiger über einen schlechten Schlaf klagen. Warum der Stress nicht sofort krank macht, sondern erst zu Beginn einer potenziellen Erholungsphase, könnte daran liegen, dass Stresshormone die natürliche Reaktion des Körpers für eine Weile unterdrücken. Erst wenn sich der Stress legt, kommen die Symptome zum Vorschein.

 

So können Sie der Ferienkrankheit vorbeugen

Es scheint sehr viel an der Einstellung zum Job zu liegen, ob wir für Leisure Sickness empfänglich sind oder nicht. Wenn Sie das Phänomen an sich selbst festgestellt haben – ggf. auch in Zusammenarbeit mit Ihren Familienangehörigen und engsten Vertrauten – sollten Sie Ihren Alltag ändern.

 

Hier einige Tipps:

 

  • Ernähren Sie sich gesund und legen Sie häufiger mal eine Pause ein, in der Sie nicht an die Arbeit denken.
  • Bewegen Sie sich und halten Sie sich körperlich in Schwung. Sport ist ein sehr guter Stresskiller!
  • Machen Sie einen längeren Jahresurlaub. Erst nach ca. 12 Tagen hat der Körper alle Stresshormone abgebaut.
  • Erkennen Sie an, dass der Job nicht das wichtigste im Leben ist und unterlassen Sie das Streben nach Perfektionismus.
  • Beginnen Sie schon zwei, drei Tage vor dem Urlaub damit, das Stressniveau zu senken.
  • Konzentrieren Sie sich auf gelungene Projekte im Arbeitsleben und nicht auf Dinge, die liegengeblieben sind.
  • Schalten Sie Ihr Firmenhandy am Wochenende und im Urlaub aus und beenden Sie die ständige Erreichbarkeit.
  • Denken Sie über einen Jobwechsel nach.

 

Und noch ein genereller Tipp für alle, die im Urlaub krank werden: Sichern Sie sich Ihre Urlaubstage, indem Sie Ihrem Arbeitgeber ein Attest vorlegen.

 

Leiden Sie selbst unter Leisure Sickness oder möchten sonstige Erfahrungen zum Thema beisteuern? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!

 

 

Bildquelle: olku / 123RF Lizenzfreie Bilder

 

 

Warum ist ein Smartphone mit Vertrag teurer?

Das Smartphone am Arbeitsplatz ist ein vertrauter Anblick. Viele Angestellte nutzen es für private Zwecke, andere müssen es auch für dienstliche Angelegenheiten einsetzen. Mit kostspieligen Handyverträgen kommen monatlich hohe Gebühren zusammen. Eine Finanztip-Untersuchung belegt: Ein Smartphone mit Vertrag ist oft ein teures Vergnügen.

 

Smartphones werden oft privat und dienstlich genutzt

Die Zahl der Handyverträge ist in Deutschland in den letzten 25 Jahren von 950.000 auf über 131 Millionen geklettert. Viele Betriebe dulden die private Nutzung im „sozialadäquaten“ Rahmen. Manche Arbeitgeber verlangen von ihren Angestellten die Nutzung eigener Handys für Dienstangelegenheiten. Aber eines ist sicher: Es gibt eine Unzahl überzogener Tarife. Darum gilt der Satz: Ein Smartphone mit Vertrag ist teurer.

Smartphone (fast) umsonst, Mobilfunkvertrag überteuert

Es ist einfach zu verlockend: das neuste Smartphone-Modell eines namhaften Herstellers für nur einen Euro erwerben. Inbegriffen ist allerdings ein teurer Handyvertrag. Das macht sich vielleicht anfangs nicht groß bemerkbar, summiert sich aber während der Laufzeit. Tatsächlich sind die Unterschiede zwischen günstigen und teuren Mobilfunkverträgen so gravierend, dass in der Summe ein Smartphone mit Vertrag teurer ist. Es gilt die Faustregel: Je günstiger das Smartphone, desto größer die Ersparnis bei einem Einzelkauf ohne Vertrag.

 

Echte Wege zum Sparen

Arbeitgeber, die von ihren Angestellten die dienstliche Nutzung privater Handys verlangen, begeben sich in eine juristische Grauzone. Dennoch hat sich diese Praxis in vielen Büros eingebürgert. Wenn zu der privaten Nutzung die dienstliche kommt, erfolgt am Ende oft das böse Erwachen. Bis zu 200 Euro jährlich ist nach Finanztip-Berechnungen ein Smartphone mit Vertrag teurer als bei Einzelkauf plus Discount-Tarif. Wer schlau ist, kauft sein Einzelhandy im freien Handel (dabei Preis-Vergleichsportale nutzen) und sucht über einen Handy-Tariffinder das günstigste Angebot. Geld hat schließlich niemand zu verschenken.

 

 

 

Bildquelle: racorn / 123RF Lizenzfreie Bilder

Fremdsprachen aufpolieren und karrieretechnisch durchstarten

Mit Blick auf die Globalisierung sind Fremdsprachenkenntnisse im Job heute unerlässlich. In der Tat ist die Internationalisierung in vollem Gange. Kleine, mittelständische und große Unternehmen weltweit sind immer besser miteinander vernetzt. Auf dieser Basis sind im Laufe der vergangenen Jahre Synergien entstanden, die noch vor wenigen Jahrzehnten in der Form überhaupt nicht möglich gewesen wären.

Insofern bietet sich erfolgsorientierten Unternehmern mittlerweile ein geradezu riesiges Potenzial, um im jeweiligen Business immer neue Wege zu gehen – stets auf dem Weg in Richtung Erfolg. Im Zuge dieser rasanten Entwicklungen sind folglich auch die Anforderungen an die Mitarbeiter eines Unternehmens sukzessive angestiegen.

 

Die Zahlen sprechen für sich

Aktuellen Studien zufolge sind es nur noch etwa sechs Prozent aller Arbeitnehmer in Deutschland, die in ihrem Job keine Fremdsprachenkenntnisse benötigen. Dahingegen ist die Tatsache ausgesprochen alarmierend, dass fast jedem zehnten KMU hierzulande bereits ein Auftrag nicht zugeteilt worden ist, weil es den entsprechenden Mitarbeitern an Fremdsprachenkenntnissen mangelte.

In Anbetracht dieser Fakten ist es nicht weiter verwunderlich, dass der Nachweis von Englisch-, Französisch- oder Spanischkenntnissen heute längst zum Standard in einer Bewerbung geworden ist.

 

In fast jeder Branche sind Fremdsprachenkenntnisse unerlässlich

Im Bankwesen, im versicherungsspezifischen Bereich, in der IT-Branche sowie auch im Groß- und Einzelhandel sind Fremdsprachenkenntnisse unabdingbar. Nur so kann eine reibungslose Kommunikation zwischen Unternehmen und Kunden funktionieren.

Wie die Erfahrung zeigt, rangieren Englisch-, Französisch- und Spanischkenntnisse in dem Zusammenhang auf den vordersten Rängen. Dicht gefolgt von Russisch, Niederländisch und Italienisch. In Anbetracht der sich stetig verbessernden Beziehungen zu asiatischen Ländern sind auch Bewerber gefragt, die der chinesischen Sprache mächtig sind.

 

Weltweit kommunizieren – und erfolgreich sein

Die Qualität der Netzwerke zwischen den einzelnen Unternehmen hat sich in jüngster Vergangenheit immer weiter verbessert. Wer viele – nationale wie auch internationale – Kontakte hat, dem stehen im so genannten Big Business buchstäblich Tür und Tor offen. Ein ebenso entscheidender Vorteil ist es diesbezüglich, dass sich auch die Kommunikationsmethoden rasant zum Positiven verändert haben. Man muss demnach nicht mehr durch die Welt reisen, um wichtige Geschäfte abzuschließen, sondern meist sind Telefonkonferenzen, Webinare oder Konferenzen via Skype oder vergleichbare Medien die Grundlage für Kooperationen zwischen Unternehmen in unterschiedlichen Nationen.

Gerade weil sich hierbei jedoch ein so großer Facettenreichtum bietet, ist es erforderlich, dass mindestens eine gemeinsame Sprachbasis vorhanden sein muss, um überhaupt eine adäquate Kommunikation gestalten und aufrechterhalten zu können. Ganz zu schweigen davon, dass nicht zuletzt die sozialen Netzwerke wie Facebook, Twitter und Co. eine wichtige Grundlage für internationale Geschäftsbeziehungen sind.

 

Innovative Technologien nutzen

Waren früher noch Familienbildungsstätten oder die Volkshochschule erste Anlaufstellen, wenn es darum ging, die persönlichen Fremdsprachenkenntnisse zu vertiefen, so spielen diese heute meist nur noch eine Nebenrolle. Erheblich effizienter und auch kostengünstiger sind da Online-Sprachkurse, die durch zahlreiche Vorzüge punkten.

Zum einen sind sie hervorragend durchdacht und basieren auf modernsten Lerntechniken. Andererseits können sie überall auf der Welt ausgeübt werden und bieten daher maximale Flexibilität und Freiheit. So macht das Lernen noch mehr Spaß. Ein Aspekt, der dazu beiträgt, den Erfolg beim Fremdsprachenlernen zu maximieren.

 

Wie sieht es mit Ihren Fremdsprachenkenntnissen aus? Haben Sie seit der Schule Anstrengungen unternommen, um Ihre Kompetenz auf diesem Gebiet zu erweitern? War die Karriere der ausschlaggebende Grund? Falls Sie Antworten auf diese Fragen haben – aber natürlich auch sonst – würden wir uns über einen Kommentar von Ihnen freuen!

Jobsharing: Vor- und Nachteile für Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Jobsharing ist eine immer beliebtere Methode, einen Arbeitsplatz unter mehreren Mitarbeitern aufzuteilen. Für den Mitarbeiter ergibt sich aus diesem Modell ein größeres Kontingent an Freizeit und Zeit für die Familie, wobei die beruflichen Herausforderungen erhalten bleiben.

Im Gegensatz zu teilbesetzten Arbeitsstellen sind es hier zwei oder mehr Mitarbeiter, die sich alle Aufgaben und Verantwortungen an einem Arbeitsplatz teilen. Es gibt verschiedene Jobsharing Modelle, die beispielsweise in Arztpraxen und Therapieeinrichtungen, aber auch in Büros praktiziert werden.

 

Jobsharing aus Sicht des Arbeitnehmers

Arbeitnehmer profitieren vom geteilten Arbeitsplatz im Gegensatz zum Vollzeitarbeitsplatz vor allem durch mehr Freizeit und Flexibilität im beruflichen Ablauf. Als Mitarbeiter können Sie in Teilzeit tätig sein, ohne sich gezielt nach einer Teilzeitstelle umsehen zu müssen. In größeren Unternehmen ist eine Betreuung durch den Jobsharing-Beauftragten gewährleistet und der stetige Austausch in kommunikativer Form steht im Vordergrund.

Mehr Spaß im Beruf und eine engere Bindung an das Unternehmen sowie eine höhere Zufriedenheit sind positive Folgen der Arbeitsplatzteilung. Allerdings gibt es auch einige Besonderheiten, wenn Sie sich mit einem oder mehreren anderen Mitarbeitern den Arbeitsplatz teilen.

Um von diesem Modell zu profitieren, müssen Sie aktiv werden und sich gezielt nach einem Jobsharing-Angebot umsehen. Nur in den wenigsten Fällen werden diesbezügliche Arbeitsstellen von Unternehmen ausgeschrieben, auch wenn sich der Trend langsam durchsetzt und vor allem im medizinischen Bereich sowie in der Verwaltung Aufmerksamkeit erzeugt.

Einen Nachteil hat die Teilung des Arbeitsplatzes dennoch. Die Arbeitsstelle ist so getaktet, dass Sie ebenso wie die anderen Mitarbeiter eine feste Einteilung haben. Wenn Sie sich zeitlich verändern müssen, kann dies problematisch werden und spricht als deutliches Kontra gegen alle Vorteile beim Arbeitsplatz teilen.

 

Jobsharing – Chancen und Risiken für den Arbeitgeber

Lange Zeit standen Arbeitgeber dem Jobsharing skeptisch gegenüber. Das begründet sich nicht zuletzt im höheren Verwaltungs- und Organisationsaufwand sowie im Kommunikationstalent, das in hohem Maße zwischen dem Arbeitgeber, aber auch zwischen den Sharing-Partnern bestehen muss.

Arbeitgeber, die das Modell versucht und ihre Erfahrungen damit gemacht haben, mussten nicht lange auf offensichtliche Vorteile warten. Die Mitarbeiter waren zufriedener, was sich wiederum positiv auf die Motivation auswirkte. Motivierte Arbeitnehmer erbringen bessere Leistungen und steigern die Produktivität eines Unternehmens.

Die Überbrückung im Krankheitsfall fällt nicht schwer, da die Arbeitszeit zwischen den nicht erkrankten Jobsharing-Partnern geteilt werden kann. Doppeltes Fachwissen in einer Stellenbesetzung ist ein weiterer nicht von der Hand zu weisender Vorteil, von dem der Arbeitgeber profitiert.

Die Nachteile sind marginal, wenn Sie das Jobsharing als Unternehmer gut durchdacht haben. Ein großes Risiko besteht insbesondere dann, wenn sich die Mitarbeiter, die sich die Stelle teilen, nicht verstehen. Für Unruhe könnte es auch sorgen, wenn die „Jobsharer“ einen internen Wettstreit veranstalten, wer die bessere Arbeit macht.

 

Jobsharing in Fakten und Zahlen

Im Jahr 2003 steckte das Arbeitszeitmodell Jobsharing noch in den Kinderschuhen und interessierte nicht einmal 10% aller Unternehmen. Innerhalb von 10 Jahren erlebte dieses Modell der Teilzeitbeschäftigung einen Aufschwung, der die Bekanntheit und Beliebtheit deutlich steigerte.

In Deutschland nutzt bereits jedes fünfte größere Unternehmen Jobsharing und auch im Mittelstand setzt sich die Praktik langsam durch. Als Teilzeit-Arbeitsmodell – jedoch ohne die Nachteile klassischer Teilzeitarbeit – kann man das Prinzip des Jobsharings durchaus als sinnvolles Instrument bezeichnen.

 

Haben Sie in irgendeiner Form Erfahrungen mit dem Jobsharing-Modell gemacht? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!

Warum lohnt sich Dienstfahrrad-Leasing für Sie und Ihren Chef?

Ein Dienstwagen ist eine feine Sache. Aber nicht jeder bekommt ihn, und wer ihn hat, steht damit oft im Stau. Eine gesunde und mitarbeiterfreundliche Alternative ist das Dienstfahrrad-Leasing. Von seinen Vorteilen profitieren Arbeitnehmer und Arbeitgeber zugleich. Der Mitarbeiter kommt auf günstige Weise an ein hochwertiges Fahrrad. Und der Arbeitgeber kann die Ausgaben als Betriebskosten absetzen.

 

Dienstwagen und Dienstfahrrad sind steuerlich gleichgestellt

Bereits seit 2012 ist das Dienstfahrrad dem Dienstwagen steuerlich gleichgestellt. Das Dienstrad darf vom Arbeitnehmer sowohl dienstlich als auch privat genutzt werden. Genauso wie beim Dienstfahrzeug wird beim Dienstfahrrad-Leasing ein Prozent des Listenpreises vom Arbeitnehmer als geldwerter Vorteil versteuert. Das sieht in der Praxis so aus: Ein Pedelec, das zum Zeitpunkt der ersten Benutzung mit 2.500 Euro gelistet ist, erzeugt einen monatlichen geldwerten Vorteil von 25 Euro. Das sind bei einem angenommenen Steuersatz von 35 Prozent 105 Euro geldwerter Vorteil im Jahr.

 

Dienstfahrrad: Leasing bringt Vorteile für Betrieb und Beschäftigte

Dienstfahrrad-Leasing hat für den Arbeitnehmer mehrere verlockende Argumente. Er bekommt ein Fahrrad, für das der Arbeitgeber den Leasingvertrag übernimmt. Und er tut etwas für seine Gesundheit. Wenn er in der Großstadt unterwegs ist, erreicht er seine Arbeitsstätte meistens schneller (und weniger gestresst) als die Kollegen im Pkw.

Beim Dienstfahrrad-Leasing geht der Trend zu teuren Zweirädern: Modelle mit Carbon-Rahmen, exklusive Mountainbikes und hochwertige Pedelecs – Zweiräder, für deren Anschaffung ohne Arbeitgeberunterstützung tief in die Tasche gegriffen werden müsste. Übrigens kann der Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad ebenso als Werbungskosten steuerlich abgesetzt werden wie der mit dem Auto: Für jeden gestrampelten Entfernungskilometer fallen 30 Cent an, die in der Steuererklärung geltend gemacht werden können.

Aber auch für den Arbeitgeber ist das Dienstfahrrad-Leasing attraktiv. Leasingraten und die Kosten der Fahrradversicherung kann er als Betriebskosten steuerlich absetzen. Mitarbeiter, die das Rad benutzen, sind laut einer vom niederländischen Verkehrsministerium in Auftrag gegebenen Studie weniger oft krank. Das Dienstfahrrad-Leasing spart die Ausgaben fürs betriebliche Fitness-Studio.

 

Die Leasingbranche für Fahrräder boomt

Vor allem in Großstädten und Ballungsgebieten ist das Dienstfahrrad-Leasing stark im Kommen. Das bildet die Entwicklung von JobRad, einem der Branchenpioniere, ab. 2015 startete die Freiburger Leasing-Firma mit 1.000 kooperierenden Unternehmen. 2017 nehmen bereits 4.800 Firmen mit insgesamt etwa einer Million Beschäftigten den Service von JobRad wahr. Auch große Betriebe wie die Bahn und SAP machen ihren Arbeitnehmern das Dienstfahrrad-Leasing möglich.

Die Verträge umfassen meist nicht nur die Kosten für das Zweirad und dessen Versicherung, sondern auch Aufwendungen für Wartung und Reparatur. Ob ein Rennrad, Touren- oder Mountainbike geleast werden, ist Geschmackssache des Angestellten. Beliebt sind hochwertige Pedelecs mit bis 25 km/h Höchstgeschwindigkeit. E-Räder, die sogar mit bis zu 40 km/h über die Straßen sausen, brauchen ein Nummernschild und werden steuerlich wie ein Dienstwagen behandelt: Die Fahrten zwischen Wohnort und erster Tätigkeitsstätte müssen als geldwerter Vorteil mit 0,03 Prozent des Kaufpreises pro Kilometer versteuert werden.

 

 

Bildquelle: ljupco / 123RF Lizenzfreie Bilder

Viele Gründe, warum Kaffee nicht ungesund ist

Was wäre ein deutsches Büro ohne Kaffee? Eine Ansammlung missgestimmter, leistungsschwacher Angestellter. Aber in den letzten Jahren haben sich viele Kollegen mit wachsend schlechtem Gesundheits-Gewissen zur Kaffeemaschine geschlichen. Die neuesten medizinischen Erkenntnisse lassen Kaffeeliebhaber wieder aufatmen: Kaffeekonsum ist nicht ungesund. Im Gegenteil: Kaffee fördert die Gesundheit!

 

Kaffee macht schlau

Dass Kaffee schlau macht, muss Kaffeetrinkern nicht erzählt werden. Sie wissen aus täglicher Erfahrung: Eine Tasse des Lieblingsgetränks, und die Konzentration wächst, die guten Ideen sprießen. Die Leistung steigt – nicht nur kognitiv, auch physisch. Neueste medizinische Untersuchungen bringen Kaffee sogar in Zusammenhang mit Alzheimer-Prävention. Nein, Kaffee ist nicht ungesund: Er senkt sogar das Krebsrisiko. Dies gilt nicht nur für Rückfallrisiken, sondern dank gesunder Antioxidantien auch für die Vorbeugung.

 

Kaffee macht glücklich

Kaffee macht glücklich – eine weitere medizinische Erkenntnis, die Kaffeetrinker längst verinnerlicht haben. Fachsprachlich drückt sich das so aus: Die Inhaltsstoffe des Kaffees regen die Produktion von Neurotransmittern an, die die Stimmung heben. Kaffeetrinker sind weniger oft depressiv. Die Schlussfolgerung lautet also: Kaffee ist gesund und gut für die Seele. Die Beeinflussung der Neurotransmitter und das im Kaffee enthaltene Koffein haben zudem einen vorbeugenden beziehungsweise lindernden Einfluss auf die Parkinson-Erkrankung.

 

Kaffee hilft entspannen

Die medizinische Rehabilitation ihres Lieblingsgetränks hebt die Laune der Kaffeetrinker im Büro. Experten raten zu einem Konsum von maximal fünf Tassen oder drei Bechern pro Tag. Neueste Forschungen haben ein weiteres Kaffee-Vorurteil zum Wanken gebracht: Bislang wurden Kaffee und Stress immer wieder miteinander in Verbindung gebracht. Die Universität von Seoul hat durch Laborversuche belegt, dass auch in dieser Hinsicht Kaffee nicht ungesund ist: Er hilft zu entspannen und bewahrt die Gehirnzellen vor Stressschäden. Prost, Kaffee!

 

 

 

Bildquelle: Ruslan / 123RF Lizenzfreie Bilder

Shorts verboten: Warum sind kurze Hosen im Job verpönt?

Die meisten Menschen möchten lieber im Büro als auf der Baustelle arbeiten. Außer an heißen Sommertagen. Denn die Kleiderordnung in den meisten Büros ist streng. Es gilt: Shorts verboten. Der Ernst der Arbeit soll sich in einer angemessenen Kleidung widerspiegeln. Dagegen hilft nur ein Antrag auf Home Office.

 

Shorts verboten, da kam der Angestellte im Kleid

Briten gelten als exzentrisch. Sie sind die Erfinder des Business-Looks, aber manchmal schlagen sie über die Stränge. Als auch während einer sommerlichen Hitzewelle auf der Insel die Shorts im Büro verboten blieben, erlaubte sich ein junger Engländer einen ungewöhnlichen Scherz: Er kam im Kleid wieder. Selbstverständlich war der Arbeitgeber not amused, ließ sich aber auf einen Mittelweg ein und erlaubte dreiviertellange Hosen. Die meisten Angestellten haben es nicht so gut. Für sie gilt bei jeder Temperatur eine strenge Kleiderordnung und die Weisung „Shorts verboten“.

 

Shorts sind Freizeitlook

Die Befürworter der Shorts stellen sich auf den Standpunkt der Gleichberechtigung. Frauen dürfen das Büro in luftigen Kleidern betreten – warum Männer dann nicht in Shorts? Die Arbeitgeber halten dagegen, dass die dienstlich aussehende kurze Hose noch nicht erfunden sei. Grundsätzlich liegt das Hoheitsrecht in Fragen der Kleiderordnung beim Arbeitgeber. Wer diese Kleiderordnung an Hitzetagen modifizieren oder sich über das Shorts-verboten-Postulat hinwegsetzen möchte, sollte mit seinem Vorgesetzten sprechen. Allzu legere Auftritte haben schon hässliche Abmahnungen und sogar Kündigungen nach sich gezogen.

Schwitzen für die Corporate Identity

Ein Bankangestellter in Shorts ist ein irritierender Anblick. Bei einem Call-Center-Mitarbeiter wie dem oben erwähnten Briten ist wenigstens Verhandlungsspielraum. Aber auch hier hat der Arbeitgeber den Hut auf: Kleidung zählt zur Corporate Identity. Es gibt nur zwei Fälle, die Erlösung von der hitzeunfreundlichen Kleiderordnung versprechen. Wer zu den 12 Prozent Deutschen gehört, die im Home Office tätig sind, kann seine Arbeit auch in der Badehose erledigen. Alle anderen bekommen ab 35 Grad im Büro hitzefrei. Ansonsten: Shorts verboten!

 

 

Bildquelle: imageegami / 123RF Lizenzfreie Bilder

Google for Jobs – wie funktioniert’s?

Wer einen neuen Job sucht, nimmt mit hoher Wahrscheinlichkeit die Hilfe von Google in Anspruch. Das ist nicht überraschend, denn schließlich „googelt“ man heutzutage nach allen möglichen Informationen. Aktuell spuckt die deutsche Version der Suchmaschine bei einer Anfrage, z.B. nach „Jobs in Hamburg“, folgende Ergebnisse aus:

 

  1. Werbeanzeigen (AdWords),
  2. Organische Suchergebnisse,
  3. Werbeanzeigen (AdWords)
  4. Ähnliche Suchanfragen.

 

Doch das könnte sich bald ändern! Sundar Pichai (CEO Google) kündigte auf der Google I/0 Entwicklerkonferenz im Mai 2017 das neue Produkt „Google for Jobs“ an, das seit einigen Wochen verfügbar ist – zunächst auf der US-amerikanischen Plattform.

 

Wie funktioniert „Google for Jobs“?

Im Prinzip handelt es sich bei dieser neuen Funktion um eine Meta-Jobbörse. Google sammelt alle Stellenangebote, die es auf Online-Stellenmärkten oder Firmen-Websites findet. Sucht jemand via Google nach einem Job, werden relevante Stellenanzeigen in den Suchergebnissen angezeigt. Das geschieht in einer Box, die prominent platziert wird. So sehen die Ergebnisse in etwa aus, wenn jemand in New York nach „jobs“ sucht:

Bildquelle: suchanfrage-jobs-new-york.jpg

 

In der oben aufgeführten Liste verdrängt die „Jobs-Box“ auf jeden Fall die organischen Suchergebnisse.

Nach einem Klick auf ein Jobangebot erscheint eine Detailseite, die weitere Informationen enthält. Darunter befinden sich z.B. Arbeitgeber-Bewertungen oder die Fahrtzeit. Direkte Bewerbungen sind noch nicht möglich, stattdessen leitet Google an die entsprechende Jobbörse oder Unternehmenswebsite weiter. Ob „Google for Jobs“ für Online-Jobbörsen ein Segen oder ein Fluch ist, werden die Entwicklungen der nächsten Monate zeigen.

 

Welche Vorteile hat das Tool für Jobsuchende?

Ähnlich wie bei der Funktion „Flüge“ bekommt man alle Informationen, ohne dafür die Google-Website verlassen zu müssen. Man muss sich nicht durch die Online-Jobbörsen klicken und spart jede Menge Zeit. Und wenn man die E-Mail-Benachrichtigung aktiviert, wird man immer über neue Ergebnisse informiert.

Des Weiteren ist Google bestrebt, durch die Hilfe künstlicher Intelligenz individuelle und exakt passende Jobangebote zu liefern. Dafür wertet Google die unzähligen Daten und Informationen aus (Stichwort „Big Data“), die das Unternehmen auf vielen Wegen bekommt, z.B. durch die Nutzung des Chrome-Browsers, das Abspielen von YouTube-Videos, Aufzeichnung von Standortdaten und natürlich durch den persönlichen Suchverlauf. Für Arbeitssuchende kann das ein Vorteil sein, für Datenschützer dagegen ein weiteres Schreckensszenario.

 

Worauf sollten Unternehmen achten?

Um eine möglichst große Reichweite zu erzielen, können Firmen beim Recruiting kaum darauf verzichten, bei Google gelistet zu sein. Wer mit einem Stellenangebot in der „Jobs-Box“ vertreten sein möchte, muss seine Karriere-Webseite entsprechend gestalten und dabei einige Dinge beachten, die auch mit dem Thema Suchmaschinenoptimierung (SEO) zu tun haben.

Hier ein paar grundlegende Tipps: Jede Stellenausschreibung sollte für Google lesbar, d.h. im HTML-Format sein. Wichtig ist es auch, dass man die Auszeichnungssprache Schema.org verwendet, um der Suchmaschine zu helfen, die Informationen richtig einzuordnen. Und schließlich ist es empfehlenswert, alternative Jobbezeichnungen zu integrieren.

Eine andere Lösung ist der Umweg über die großen Jobbörsen, da diese die Voraussetzungen zur Aufnahme von Jobangeboten in der „Jobs-Box“ i.d.R. erfüllen.

 

Wann startet „Google for Jobs“ in Deutschland?

Bislang wurde von Google noch kein Startdatum genannt. Es ist aber davon auszugehen, dass die Funktion nach einer erfolgreichen Testphase in den USA in vielen anderen Ländern zeitnah ausgerollt wird.

 

 

 

Bildquelle: bizoon / 123RF Lizenzfreie Bilder