Wie erklimme ich am schnellsten die Karriereleiter? Die Antworten auf diese Frage sind zahlreich – leider entpuppen sich viele davon schnell als ausgewachsene Irrtümer. Wir stellen die fünf größten Fehler rund um die Karriere vor:
- Morgens der Erste und abends der Letzte
Viele Angestellte glauben, um Karriere zu machen, müssten sie als Erster im Büro sein und als Letzter gehen. Was gäbe es immerhin für eine bessere Art, dem Chef das eigene Engagement zu demonstrieren? Falsch! Um Leistung und Engagement zu zeigen, ist nicht die Anzahl der angehäuften Überstunden ausschlaggebend, sondern die Effizienz, mit der Aufgaben erfüllt werden. Und das auch gerne innerhalb der regulären Arbeitszeit.
- Immer auf Abruf
Wer auch außerhalb der Arbeitszeit immer und überall erreichbar ist und sich für jede Extraaufgabe einspannen lässt, macht sich im Job unentbehrlich? Das stimmt leider nicht. Stattdessen werden Mitarbeiter mit dieser Einstellung schnell in der “Mädchen für alles”-Schublade abgelegt – und bei Beförderungen gerne übersehen. Besser: Sich innerhalb der Arbeitszeit kompetent um die eigenen Aufgaben kümmern – und den Kollegen nur hin und wieder einen Gefallen tun.
- Die Auslandsfalle
Auslandserfahrung und verhandlungssichere Sprachkenntnisse gelten als zwei der größten Garanten für Erfolg im Beruf. Das ist aber nur zum Teil korrekt. Natürlich sind interkulturelle Kompetenz und Sprachwissen enorm wichtig. Doch wer sich deshalb zum Beispiel auf Jahre in eine Auslandsfiliale versetzen lässt, gerät zu Hause möglicherweise in Vergessenheit – anstatt wie erhofft die Karriereleiter zu erklimmen. Um das zu vermeiden, sind klare Absprachen mit dem Vorgesetzten und gutes Netzwerken auch aus dem Ausland wichtig.
- Achtung, Fachidiot!
Auf dem eigenen Gebiet der Beste zu sein, führt nicht automatisch auf der Karriereleiter nach oben. Wer sich zu sehr auf einen Schwerpunkt versteift, gilt schnell als Fachidiot, dem keine anderen Aufgaben zugetraut werden. Deshalb ist der berühmte Blick über den Tellerrand wichtig. Wer den eigenen Aufgabenbereich regelmäßig erweitert oder neu auslotet, profiliert sich als kompetenter Allrounder. Auch angebotene Schulungen, die für den angestrebten Posten relevant sind, sollten nach Möglichkeit mitgenommen werden.
- Selbstmarketing? Fehlanzeige!
Wer die besten Leistungen erbringt, wird nicht automatisch befördert. Denn: Der Chef sieht die Einzelleistung seiner Angestellten nicht immer. Stattdessen gehen Beförderungen regelmäßig an weniger kompetente Mitarbeiter – die dafür ein ausgeprägtes Händchen für Selbstmarketing bewiesen haben. Bescheidenheit ist im Job deshalb nur bedingt angebracht. Besser: Erfolge erzielen und andere – vor allem den Chef – dann (dezent) daran teilhaben lassen.
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