Heute ist Halloween – der Tag, mit dem man angsteinflössende Kostüme, ekelhafte Spinnen-Glibber-Deko und Horrorfilme im TV verbindet. Doch es gibt Berufe, in denen man es tagtäglich mit Tod und Ekel zu tun hat. Wer einen empfindlichen Magen hat, sollte jetzt nicht weiterlesen.

Der Thanatologe

Der Beruf des Thanatologen ist dem Bereich der Verstorbenenversorgung zugeordnet. Als Thanatologe kümmern Sie sich um die Einbalsamierung und optische Wiederherstellung von Leichen. Dies kann von einfachen kosmetischen Arbeiten bis hin zur Entlastung bei Gasdruck im Körper oder der optischen Wiederherstellung von Unfallopfern reichen.

Der Beruf hat eine lange Tradition. So wurden bereits im alten Ägypten im Rahmen der Totenversorgung Verstorbene einbalsamiert. Im 17. Jahrhundert, zu Zeiten des Bürgerkriegs in den USA, stand besonders die optische Aufbereitung von gefallenen Soldaten im Fokus, um diese wieder der Familie für die Beisetzung übergeben zu können.

Die Ausbildung zum Thanatologen kann beim Verband Dienstleistender Thanatologen absolviert werden.

Der Tatortreiniger

Auch dieser Job ist nicht ohne: Als Tatortreiniger müssen Sie physisch und psychisch belastbar sein. Sie entfernen Leichen, Blut und Gerüche vom Ort des Geschehens. Eine Ausbildung zum Tatortreiniger gibt es nicht. Empfohlen wird eine Ausbildung zum Desinfektor. Die Jobperspektive ist eher mau: tatsächlich gibt es mehr Interessenten als freie Arbeitsplätze.

Knochenpräparator

Als Knochenpräparator stellen Sie aus Knochen von Toten Implantate für Lebende her.  Sie tauen gefrorene Knochenteile auf, zersägen  und reinigen Sie. Der Bedarf ist groß – jährlich werden über 30.000 Knochenteile und Muskelgewebe von Toten verpflanzt. Auch in diesem Beruf sollten Sie keinen empfindlichen Magen haben.

Der Klärwerks-Taucher

Klärwerks-Taucher sind in der Regel Berufstaucher. Sie befreien die verstopften Becken der Kläranlagen von Haaren, Toilettenpapier, Kondomen oder Tampons. Dafür tauchen Sie im wahrsten Sinne des Wortes in dem, was täglich die Toilette hinunter gespült wird – Ekelfaktor extrem! Zudem ist es in den Faultürmen der Kläranlagen sehr dunkel und heiß, die Temperatur liegt bei etwa 37 Grad. Pro Tageseinsatz verdient ein Klärwerkstaucher ab 400 Euro aufwärts.

Totengräber

Ein Totengräber taucht häufig in Horrorfilmen auf – eine dunkle Gestalt, die sich nachts auf dem Friedhof herumtreibt. Tatsächlich handelt es sich auch hier um einen Beruf mit langer Tradition. Im Mittelalter wurde der Beruf des Totengräbers verachtet. Das „Geschäft mit dem Tod“ war als unehrlich verschrien. Heute sind Totengräber Angestellte der Friedhofsverwaltung. Er hebt Gräber aus und verschließt sie, muss aber auch Leichen aus ihren Gräbern holen – notfalls mit den Händen.

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