Mit dem E-Bike zu pendeln spart Geld und Zeit. Und es schont die Umwelt. Aber hält ein E-Bike auch fit? Klare Antwort: Trotz elektrischer Motorisierung sind die Fahrer sportlich unterwegs, Studien haben den Trainingseffekt der Elektroräder belegt.
Per E-Bike pendeln – auch auf längeren Strecken?
Jeder sechste Arbeitnehmer fährt mit dem Fahrrad zur Arbeit, immer häufiger kommt dabei ein E-Bike zum Einsatz. Das ist wenig verwunderlich, da die elektrische Unterstützung höhere Geschwindigkeiten ermöglicht.
In der Stadt ist ein Fahrrad auf fünf Kilometern Entfernung einem Auto fast immer überlegen.
Mit dem E-Bike zu pendeln kann bei guter Routenplanung auch auf längeren Distanzen zügiger ans Ziel führen als die Fahrt mit dem Auto.
Selbst Entfernungen von 25 Kilometern und mehr lassen sich per E-Bike locker zurücklegen – ohne Schwitzanfälle und die Notwendigkeit, auf der Arbeit duschen zu müssen.
Einsteiger und Fitness-Fans können mit dem E-Bike pendeln
Wie aber sieht es mit dem Trainingseffekt aus? Gibt es den überhaupt bei Pedelecs, bei denen ein elektrischer Motor dem Fahrer viel Arbeit abnimmt? Experten wie Mountainbike-Marathon-Profi Tim Böhme sind der Überzeugung, dass Radler auf dem E-Bike sogar mehr leisten müssen als auf einem normalen Rad. Der Grund: Der Fahrer muss ein höheres Gewicht bewegen.
Der Beweis, dass E-Bike-Pendeln die Gesundheit fördert, ist bereits in seriösen Studien erbracht worden. Die University of Colorado ließ Probanden einen Monat lang regelmäßig E-Bike fahren.
Das Ergebnis: Jeder Teilnehmer hatte in der Abschlussuntersuchung bessere Fitness- und Gesundheitswerte als in der Eingangsüberprüfung.
Das norwegische Institute of Transport Economics ließ in einer Untersuchung 66 Testkandidaten in Oslo mit E-Bikes pendeln – und verglich die stromunterstützten Fahrer mit einer Gruppe von Radfahrern, die auf Rädern ohne elektrische Unterstützung unterwegs waren.
Das Ergebnis: Die E-Biker stiegen öfter und für längere Strecken auf ihr Gefährt.
Fazit: Mit dem E-Bike zu pendeln motiviert zu regelmäßiger Bewegung und scheint den Fahrern auch richtig Spaß zu machen.
Beim E-Bike gilt: Helm aufsetzen, vorsichtig fahren
E-Bikes haben Rückenwind, 2016 wuchs ihr Marktanteil um 16 Prozent. Viele Arbeitgeber unterstützen diese Fortbewegungsart, indem sie Leasingverträge übernehmen. Dabei profitieren sie gleich doppelt: von Steuerermäßigungen und gesunden Arbeitnehmern. Ein dritter Vorteil kommt noch hinzu: pünktliche Arbeitnehmer. Denn während die Autofahrer oftmals noch im Stau stecken, sind die Pedelec-Nutzer längst im Büro angekommen.
Auf mögliche Gefahren weist das Statistische Bundesamt hin: Die Zahl der Pedelec-Unfälle hat sich 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 39 Prozent erhöht.
Das liegt zum einen an den gestiegenen E-Bike-Verkaufszahlen. Zum andern nutzen viele Senioren die unterstützenden Zweiräder – eine besonders unfallgefährdete Personengruppe.
Ein weiter Grund: Das unbeschwerte Fahren spornt zu hohen Geschwindigkeiten an. Fachleute raten daher allen Arbeitnehmern, die mit dem E-Bike pendeln, zu Vorsicht und einem geeigneten Helm.
Bildquelle: rioblanco / 123RF Lizenzfreie Bilder