Eine Frau arbeitet draußen mit einem Laptop

Work-Life-Blending: Vor- und Nachteile des Arbeitskonzepts

Lange war Work-Life-Balance das allerorten beschworene Ideal in Bezug auf das Verhältnis von Arbeit und Privatleben. Doch inzwischen wird das Konzept in der Praxis immer stärker durch das sogenannte Work-Life-Blending verdrängt. Wir erklären, was das ist und welche Vor- und Nachteile das Arbeitskonzept mit sich bringt.

Was ist Work-Life-Blending?

Unter Work-Life-Blending versteht man eine Verschmelzung von Arbeits- und Privatleben. Beide Bereiche gehen zunehmend stark ineinander über, strikte Grenzen gibt es im Grunde nicht mehr. Das soll vor allem für mehr Flexibilität mit Blick auf Arbeitszeit und -Ort sorgen und ist besonders unter Arbeitnehmern aus der Generation Y (Generation der zwischen 1980 und 1995 Geborenen) ein überaus beliebtes Arbeitskonzept.

Die Idee: Dank moderner Technik wie Laptop, Smartphone und Co. kann im Grunde immer und überall gearbeitet werden. Ob eine Präsentation morgens am Schreibtisch oder mittags im Café angefertigt wird, ist unerheblich – außer natürlich, es besteht eine entsprechende Deadline. Das Ergebnis steht im Fokus.

Dafür können auf der anderen Seite auch eigentlich private Dinge wie Termine oder Erledigungen in die Arbeitszeit wandern. Zwar ist die mit dem Arbeitgeber vereinbarte Gesamtarbeitszeit einzuhalten, doch wie genau diese eingeteilt wird, bleibt zunehmend dem Angestellten überlassen. Das hat Vor-, aber auch Nachteile:

Vorteile von Work-Life-Blending

Eine derartige Flexibilität hat einige Vorteile für Arbeitnehmer:

  1. Für private Erledigungen muss nicht extra Urlaub beantragt werden, Termine können im Tagesverlauf dazwischengeschoben werden.
  2. Das Ergebnis steht im Fokus, nicht die Präsenzzeit in der Firma.
  3. Ist mal weniger zu tun, muss die Zeit nicht sinnlos in der Firma abgesessen werden. Stattdessen können Arbeitnehmer in diesem Fall früher gehen und dafür bei anderer Gelegenheit länger bleiben.
  4. Es kann im Grunde überall gearbeitet werden, die Anwesenheit im Büro ist nicht mehr zwingend erforderlich, Stichwort: Homeoffice.

Auch das Thema Vertrauensarbeitszeit gehört mit in den Bereich des Work-Life-Blendings. Hier vertrauen Arbeitgeber darauf, dass ihre Angestellten tatsächlich die vereinbarte Wochen- oder Monatsarbeitszeit erbringen, ohne dies akribisch zu kontrollieren. In Kombination mit dem frei wählbaren Arbeitsort erhöht diese verstärkte Möglichkeit zur Selbstbestimmung bei vielen Mitarbeitern die Motivation. Oft wird in produktiven Phasen umso effektiver gearbeitet.

Nachteile von Work-Life-Blending

So verlockend das alles auch klingen mag, kann Work-Life-Blending durchaus einige Nachteile mit sich bringen, vor allem für Arbeitnehmer, weniger für Arbeitgeber.

  1. Die ständige Erreichbarkeit sorgt für Stress.
  2. Arbeitnehmer laufen Gefahr, deutlich mehr zu arbeiten, als sie eigentlich müssten.
  3. Die gedankliche Distanz zum Job schwindet, abschalten wird dadurch auch in der Freizeit schwieriger.
  4. Private Beziehungen können durch die ständige Überlappung von Arbeit und Freizeit leiden.

Damit Work-Life-Blending funktioniert, müssen Arbeitnehmer darauf achten, das Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit auch wirklich zu halten. Heißt: Es sollte nicht nur Arbeit in der Freizeit erledigt werden, sondern tatsächlich auch Privates während der Arbeitszeit. Wo fast nur noch gearbeitet und sich kaum noch erholt wird, leidet auf kurz oder lang die Gesundheit.

Arbeitgeber wiederum müssen ihrerseits darauf achten, dass sich die flexiblere Arbeit nicht negativ auf ihre Angestellten auswirkt. Sie stehen weiterhin in der Fürsorgepflicht. Besonders wichtig: Bei den Mitarbeitern darf unter keinen Umständen der (gefühlte) Zwang entstehen, bis zur Erschöpfung arbeiten zu müssen. Dafür sind vor allem klare Absprachen und eine gute Organisation nötig.

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Ein Frau entspannt mit Kopfhören und einer Tasse Tee, während sie in einem Buch blättert

Abschalten im „dritten Raum“

Der Stress im Berufsalltag hat in den letzten Dekaden deutlich zugenommen. Immer mehr Arbeitnehmer melden sich wegen psychischer Probleme krank. In den meisten Fällen liegt das daran, dass die Arbeit mit nach Hause genommen wird und den dringend benötigten Feierabend zerstört. Kreisen die Gedanken auch in den Erholungsphasen größtenteils um den Job, insbesondere die negativen Ereignisse, ist es kein Wunder, dass das Abschalten schwer fällt. Aber wie schafft man es, diesen „Teufelskreis“ zu durchbrechen?

Adam Fraser ist ein australischer Karriereberater, der eine Lösung gefunden hat: den dritten Raum. Sein Konzept hat er im Rahmen eines TED-Talks vorgestellt.

In diesem Artikel möchten wir erklären, was er damit genau meint.

Was ist der dritte Raum?

Der erste Raum ist der Arbeitsplatz, an dem es häufig sehr hektisch zugeht. Hier steht man permanent unter Leistungsdruck und befindet sich nicht selten an der Kapazitätsgrenze. Meistens ist der Ton auch ziemlich rau.

Der zweite Raum ist das eigene Zuhause. Hier kann es zwar auch chaotisch werden, aber die Erwartungen der Familie unterscheiden sich sehr von denen am Arbeitsplatz.

Als Arbeitnehmer läuft man Gefahr, das Verhalten aus dem ersten Raum auf den zweiten zu übertragen, obwohl die Anforderungen völlig unterschiedlich sind. Hier im „Kampfmodus“, dort die fürsorgliche Super-Mom oder der liebende Super-Dad. Diese Verwandlung von jetzt auf gleich fällt schwer.

Daher empfiehlt Adam Fraser einen dritten Raum, der zwischen dem ersten und dem zweiten Raum liegt. Dieser ist nicht notwendigerweise ein echter Raum, sondern eher eine Zeitspanne inklusive Aktivität. Diese hilft dabei, den Ballast des Arbeitstages abzuwerfen und richtig abzuschalten.

Die drei Phasen

Den dritten Raum unterteilt Fraser in drei Abschnitte. Im ersten Schritt soll man den Arbeitstag Revue passieren lassen. Was lief schlecht und warum? Wie kann man beim nächsten Mal besser mit der Situation umgehen? Hier reflektiert man, wie es überhaupt zum Stress gekommen ist.

Die zweite Phase des dritten Raumes ist die eigentliche Aktivität, die dabei hilft loszulassen. Hier fokussiert man sich auf das, was im Hier und Jetzt geschieht. Fraser selbst tobt 45 Minuten lang mit Kindern und Hund im Park. Was man tut, bleibt einem selbst überlassen. Sportliche Aktivitäten, Spazierengehen, Kaffee trinken oder geistige Herausforderungen – alles ist möglich.

In der dritten Phase bereitet man sich bewusst auf das Zuhause vor und macht sich klar, wie man dort auftreten möchte. Man atmet quasi noch einmal tief durch, lässt den beruflichen Stress hinter sich und freut sich einfach auf einen entspannten Feierabend!

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Frau im Lotussitz mit VR-Brille

„Virtuelle Reisen“ – Urlaub ohne Infektionsgefahr

In älteren Artikeln zum Thema „virtuelle Reisen“ äußern die Autoren häufig die Ansicht, dass diese Art des Urlaubs zwar eine gute Ergänzung zur realen Reise sei, diese aber nicht ersetzen kann. Die Vorstellung, dass Menschen keine Kreuzfahrten mehr machen oder freiwillig auf Flüge verzichten, klang damals absurd. Ähnlich abwegig war vor einigen Monaten auch die These, dass Unternehmen es überwiegend ihren Mitarbeitern überlassen, ob sie ins Büro kommen oder aus dem Home Office arbeiten möchten. Doch dann kam Corona …

Die Pandemie hat viele Steine ins Rollen gebracht, die zuvor als unverrückbar galten. Darüber hinaus zwingt sie die Menschen, sich neue, möglichst kreative Lösungen zu suchen. Ganz nebenbei hat Corona der digitalen Entwicklung einen enormen Push gegeben. Digitalisierung spielt eine wichtigere Rolle als je zuvor. Das gilt für das Berufs- ebenso wie für das Privatleben.

In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit einem Thema, das von der breiteren Öffentlichkeit erst durch die Corona-Pandemie so richtig entdeckt wurde: das virtuelle Reisen. Was steckt genau dahinter? Ist ein virtueller Urlaub überhaupt schon möglich? Wo liegen die Herausforderungen? Mit diesen und ähnlichen Fragen setzen wir uns in den folgenden Absätzen auseinander.

Die virtuelle Flucht aus dem Alltag

Jeder Arbeitnehmer freut sich auf seine Urlaubstage. Viele möchten auf Fernreisen die Welt erkunden, fremde Kulturen kennenlernen und sich Sehenswürdigkeiten anschauen. Souvenirs und Fotos zeugen später von einer (hoffentlich) interessanten Reise. Fernreisen sind aber wegen Covid-19 derzeit nur in sehr begrenztem Maße möglich. Was tun?

Um sich in andere Länder zu träumen, können 360°-Videos oder ein Trip via Google Earth helfen. Einen richtigen Urlaub ersetzen diese Optionen freilich nicht. Virtuelle Realität geht einen Schritt weiter und projiziert digitale Welten, in der man sich frei bewegen und, im Idealfall, interagieren kann.

Voraussetzung dafür ist eine VR-Brille. Hat man eine solche Brille auf der Nase, ist man, zumindest was das Sehen angeht, sofort von der realen Welt abgeschnitten. Man kann in die simulierte Welt eintauchen und dort Zeit verbringen.

Technisch noch weit weg entfernt von „echten“ virtuellen Reisen

Einige Urlaubsdestinationen, Museen und andere kulturelle Einrichtungen, die von der Coronakrise mit voller Wucht getroffen wurden, haben sich „Virtualität“ auf die Fahnen geschrieben. In den meisten Fällen handelt es sich aber leider um Mogelpackungen. Denn anstatt sich in einer virtuellen Welt zu bewegen, schaut man sich 360°-Panoramabilder an. Oder man folgt via Internet einem Guide vor Ort, der bewegte Bilder via GoPro-Kamera überträgt. Dabei handelt es sich dann um Remote Tourism.

Das ist zwar beides besser als nichts, aber noch weit entfernt von einem tatsächlichen virtuellen Urlaub. Es ist aber auch kein Wunder, dass virtuelle Reisen und virtuelles Sightseeing bislang nur punktuell möglich gemacht wurden, denn das erfordert einen unglaublichen Aufwand und verursacht enorme Kosten.

Momentan kann man eher von virtuellen Erlebnissen sprechen statt von virtuellen Reisen. Dafür müsste man Strände, Hotels, Inseln und ganze Landstriche digital „nachbauen“ und dann interaktiv erlebbar machen. Das klingt trotz Digitalisierungsschub immer noch eher nach Science-Fiction.

Die größten Herausforderungen virtueller Reisen

Nehmen wir an, dass eine solche Infrastruktur in naher Zukunft entwickelt wird und virtueller Urlaub möglich ist. Dann wollen wir hoffen, dass dabei auch die größten Herausforderungen bewältigt wurden. Dazu gehört die Glaubwürdigkeit, das Zeitempfinden und das Vor-Ort-Gefühl.

Zunächst einmal müsste der virtuelle Urlaubsort glaubwürdig sein. Das ist der Fall, wenn das virtuelle Abbild den Eigenschaften der natürlichen, realen Welt entspricht. Virtuelle Dinosaurier in einem virtuellen Paris würden dafür sorgen, dass man sich eher fühlt als befinde man sich in einem Spiel … oder zumindest in der Variante „Abenteuerurlaub“.

Damit der Mensch die virtuelle Realität akzeptiert, müssen unzählige Ereignisse einprogrammiert werden. Das Ticken einer Uhr, Blätter im Wind, die Bewegungen anderer Menschen, vorbeiziehende Vögel, Regentropfen oder Sonnenaufgänge. Bewegung und Veränderung sind Signale, die dem Menschen bestätigen, dass die Zeit vergeht. Ohne diese beiden Faktoren gerät das Leben aus dem Takt.

Das Vor-Ort-Gefühl beschreibt das Gefühl, dass man wirklich DA und eingetaucht ist. Dieses Gefühl kann sehr leicht gestört werden, z.B. durch Latenz. Bewegt man sich durch eine virtuelle Welt, setzt sich in ein Cafe und möchte Zeitung lesen, reicht eine zeitliche Verzögerung beim Umblättern der Seiten aus, um das Vor-Ort-Gefühl zu zerstören. Dementsprechend darf es bei der Datenübertragung keine Unterbrechungen geben.

Sehen, hören und fühlen lassen sich in virtuellen Welten vergleichsweise gut simulieren. Schwieriger wird es, das Riechen zu ermöglichen. Insbesondere, wenn man „in Bewegung“ ist und sich die Gerüche normalerweise dabei verändern. Und beim Thema Schmecken fällt uns leider spontan auch keine Lösung ein …

Fazit

Einzelne virtuelle oder, besser gesagt, digitalisierte Erlebnisse sind heutzutage bereits möglich. Solche Angebote sind nicht nur während einer Pandemie eine Alternative, sondern eignen sich generell für alle, die aufgrund körperlicher Einschränkungen oder wegen fehlender finanzieller Möglichkeiten nicht in der Lage sind, per Flugzeug zu verreisen.

Ein adäquater Ersatz für echte Urlaubsreisen werden virtuelle Welten aufgrund der oben beschriebenen Probleme in absehbarer Zeit nicht werden. Nichtsdestotrotz holen die aktuellen Diskussionen das Thema Virtualität verdientermaßen wieder aus der Nische.

Wir hoffen, dass die Pandemie bald vorüber ist und Wege gefunden werden, um umweltfreundlicher zu verreisen. Bis dahin besuchen wir noch den Louvre, die Pyramiden und die Internationale Raumstation ISS … natürlich virtuell!

Urheber des Titelbildes: primagefactory/ 123RF Standard-Bild

Ein Bild mit dem Schriftzug Relax und einer Kerze und einer Blume

Regeneration: Warum Ruhephasen wichtig sind – und wie Sie sich am besten erholen

Nach heftigen Trainingseinheiten muss sich der Körper erholen – klar. Aber auch nach geistiger Arbeit ist Regeneration wichtig, damit Sie schnell wieder fit und leistungsfähig sind. Und es auch auf lange Sicht bleiben.

Darum ist Regeneration so wichtig

Nach einer anstrengenden Arbeitswoche ist bei vielen Menschen “der Akku alle”. Das geflügelte Wort beschreibt unser Bedürfnis nach Erholung, denn Niemand hat grenzenlos Energie. Daher ist das Recht auf Regeneration sogar bereits seit 1948 fester Bestandteil der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.

Genau wie sportliche Überlastung zu Verletzungen führen kann, kann mentale (Über-)Anstrengung auf Dauer ihre Folgen haben. Angstzustände, Konzentrationsschwierigkeiten, Müdigkeit und Herzrasen sind nur einige wenige davon. Grund genug, der eigenen Erholung ausreichend Beachtung zu schenken.

Tipp 1: Machen Sie Entspannungsübungen

Entspannungsübungen können effektiv dazu beitragen, abzuschalten. Wenn nach einem anstrengenden Arbeitstag oder einer langen Woche Nacken, Schultern und Rücken völlig verspannt sind, sollten Sie daher gezielt mit sportlichen Einheiten und entsprechenden Übungen gegensteuern.

Tipp 2: Gönnen Sie sich ausreichend Schlaf

Viele Schlafforscher empfehlen Erwachsenen sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht. Mit dieser Schlafmenge soll eine optimale Erholung und somit ein gesünderes Leben möglich sein. Natürlich ist das Schlafbedürfnis individuell sehr verschieden, Sie sollten aber dennoch immer darauf achten, ausreichend zu schlafen.

Auch während Sie wach sind, sollten Sie sich genug Entspannung gönnen, um vom Alltag und der Arbeit abschalten zu können. Ob das nun durch ruhige Aktivitäten und Musik der Fall ist, oder eher durch gesellige Unternehmungen, müssen Sie für sich selbst entscheiden. Denn auch, was wir entspannend finden, ist eine sehr individuelle Angelegenheit.

Tipp 3: Kümmern Sie sich um den Haushalt

Hausarbeit mag für viele Menschen nicht das beste Beispiel einer entspannenden Tätigkeit sein. Fest steht aber, dass gerade Menschen, die im Beruf geistig sehr gefordert werden, bei Routineaufgaben wie Geschirrspülen, Bügeln und Staubsaugen sehr gut abschalten können. Diese Aufgaben fordern das Gehirn nicht heraus, die Hände erledigen zur Abwechslung die meiste Arbeit. Und der Anblick des am Ende schön aufgeräumten Heims sorgt ebenfalls für ein positives Gefühl.

Tipp 4: Widmen Sie sich Ihrem Hobby

Auch ein Hobby kann ein überaus guter Ausgleich zum Alltag sein. Die Beschäftigung mit einer Sache, für die wir uns begeistern, lässt Anspannungen und Nervosität automatisch schwinden. Dafür muss das Hobby nichts Spektakuläres wie Fallschirmspringen sein. Auch Lesen, ein Instrument spielen, Gartenarbeit oder ein neues Rezept ausprobieren, schafft den ersehnten Ausgleich. Hauptsache, das Hobby passt zu Ihren persönlichen Vorlieben.

Tipp 5: Treffen Sie Freunde

Während der Arbeitswoche kommen soziale Kontakte außerhalb des Kollegenkreises oft zu kurz. Grund genug, sich in der Freizeit auch mal den eigenen Freunden zu widmen. Ob Sie gemeinsam etwas unternehmen oder sich einfach nur zu Hause auf einen Kaffee und ein entspanntes Gespräch treffen, bleibt vollkommen Ihnen überlassen. Auf andere Gedanken bringt so ein Treffen mit Freunden Sie sicher allemal.

Tipp 6: Machen Sie Urlaub

Wenn die kurze Erholung am Wochenende nicht mehr ausreicht, ist es Zeit für eine längere Regenerationsphase. Das muss nicht gleich der vierwöchige Urlaub am Meer sein. Viele Experten sind sich einig, dass ein anderthalb-wöchiger Urlaub einmal im Jahr in Kombination mit mehreren Kurzurlauben die beste Erholungswirkung auf uns haben. Dabei brauchen Sie nicht mal unbedingt richtig wegzufahren. Auch kurze Ausflüge und alles, was die Alltagsroutine durchbricht, helfen bei der Regeneration.

Urheber des Titelbildes: foodandmore/ 123RF Standard-Bild

Man sieht einen Sonnenhut, Badelatschen und eine Sonnenbrille und drüber einen Text reopening soon

Schöner Sommerurlaub trotz Corona

Touristische Reisen in andere Länder sind nicht empfehlenswert, weil …

  • am Zielort Einreisebeschränkungen gelten,
  • vor der Weiterreise in das Hotel eine Quarantäne notwendig ist,
  • das öffentliche Leben im Land stark beeinträchtigt ist (z.B. durch Ausgangssperren),
  • im Infektionsfall vor Ort eine Rückholung nicht garantiert werden kann,
  • eine erneute Quarantäne bei der Einreise nach Deutschland erforderlich sein kann und
  • der Flugverkehr generell stark eingeschränkt ist.

Außerdem „wird von der Teilnahme an Kreuzfahrten aufgrund der besonderen Risiken abgeraten“.

Bei Flugreisen auf länderspezifische Reisehinweise achten

Wie bereits angedeutet, ist die Vorbereitung auf den Sommerurlaub während der Coronakrise sehr viel umfangreicher als sonst. Zwar gelten die ReiseWARNUNGEN ab dem 15. Juni für EU-Mitglieder (für einige Länder etwas später), die Schweiz, Norwegen, Liechtenstein, Island, Großbritannien und Nordirland nicht mehr, dennoch sollten Sie vor Antritt Ihrer Reise die jeweiligen ReiseHINWEISE sehr sorgfältig lesen.

Ob Sie schon vor der Coronakrise Ihren Urlaub in einem dieser Länder gebucht haben oder es „spontan“ vorhaben, überlegen Sie gut, ob sich der Aufwand lohnt. In vielen Ländern nehmen die Corona-Fallzahlen täglich ab, so dass das Risiko aktuell als überschaubar eingeschätzt werden kann. Da das Virus aber nicht aus der Welt ist und noch kein Impfstoff existiert, kann es jederzeit zu neuen Krankheitsfällen kommen. Diese können dafür sorgen, dass Reise- und Quarantänevorschriften schlagartig verschärft werden. Dann stellt sich ggf. die Frage, wie man wieder zurück nach Deutschland kommt. Eine erneute Rückholaktion wie zu Beginn der Coronakrise hat das Auswärtige Amt ausgeschlossen.

Bei Ihrer Einschätzung sollten Sie auch bedenken, dass Sie am Flughafen und während des Fluges wahrscheinlich die ganze Zeit einen Nasen-Mundschutz tragen müssen. Für manche ist das kein Problem, andere hingegen bekommen schon beim Gedanken daran Schweißperlen auf der Stirn.

„Jeder ist seines Glückes Schmied“ … Wer sich umfassend informiert, alle Vor- und Nachteile abwiegt, etwas mehr Strapazen in Kauf nimmt und sich für eine Flugreise entscheidet, kann in den genannten Destinationen sicherlich einen entspannten Urlaub verbringen.

Weniger Risiko – ein Sommerurlaub in Deutschland, Österreich oder Dänemark

Im Rahmen der Lockerungsmaßnahmen ist es für Hotels in Deutschland und Österreich wieder möglich, Gäste zu empfangen. Wer schon vor Ausbruch der Pandemie gebucht hat, kann seine Reise i.d.R. (fast) wie gewohnt antreten.

Wer jetzt erst buchen möchte, muss sich beeilen. Einerseits ist der Ansturm auf die touristischen Orte zurzeit sehr stark. Andererseits dürfen Hotels ihre Kapazitäten nur zu einem bestimmten Prozentsatz auslasten.

Damit Sie dennoch einen entspannten Sommerurlaub verbringen können, empfehlen wir Ihnen …

  • Regionen auszuwählen, die nicht unbedingt zu den typischen touristischen Hochburgen zählen. Abseits von Ost- und Nordsee, dem Bodensee oder den Alpen hat Deutschland enorm viel zu bieten. Auch in Österreich und Dänemark gibt es viele „unentdeckte“ Gegenden.
  • nach der Buchung regelmäßig die Informationen über die Region zu checken, ggf. mit Hilfe eines Google Alerts.
  • die An- und Abreise selbst in die Hand zu nehmen. So bleiben Sie flexibel.

Darüber hinaus sollten Sie natürlich die allgemeinen Regelungen in den Bundesländern beachten.

Einschränkungen im Hotel beachten

Das geringste Infektionsrisiko hat man sicherlich in einem Ferienhaus, da man dort „unter sich“ ist. Die meisten Menschen checken jedoch in Hotels ein.

Ob Sie eine Flugreise ins Ausland machen oder sich für einen Sommerurlaub in Deutschland, Österreich oder Dänemark entscheiden informieren Sie sich unbedingt im Vorfeld über die dortigen Einschränkungen und Maßnahmen.

So sind Sie nicht überrascht, wenn …

  • der Swimming Pool oder die Sauna nur von einer begrenzten Zahl an Gästen gleichzeitig genutzt werden darf,
  • es kein Buffet gibt oder
  • manche Freizeitbeschäftigungen nicht möglich sind.

Wir meinen: Mit der richtigen Vorbereitung ist ein entspannter Sommerurlaub möglich – trotz Corona. Viel Spaß dabei!

Urheber des Titelbildes: wamsler/ 123RF Standard-Bild

Man hält Baby während er ein Telefon am Ohr hält

Rückkehr aus der Elternzeit: So klappt der Wiedereinstieg

In der Elternzeit können sich Mütter und Väter ganz der Familie und dem Nachwuchs widmen. Damit im Anschluss an die berufliche Auszeit der Wiedereinstieg in den Job möglichst reibungslos gelingt, sollten Sie schon vorab einige Punkte beachten.

Wiedereinstieg nach der Elternzeit: Wichtiges vorab

Während der Elternzeit ruht das Beschäftigungsverhältnis. Nach dem Ende dieser Auszeit wird es fortgesetzt. Heißt konkret: Genauso, wie Sie einen rechtlichen Anspruch auf Elternzeit haben, haben Sie danach ein Recht auf einen Wiedereinstieg in Ihren Beruf. Sie können während der Elternzeit nicht gekündigt werden.

Aber: Ihr Arbeitgeber muss Ihnen nicht garantieren, dass Sie in der exakt selben Position wieder einsteigen können, die Sie zuvor innehatten. Das ist oftmals durch Veränderungen während Ihrer Abwesenheit auch schlicht nicht möglich. Allerdings haben Sie Anspruch auf einen gleichwertigen Arbeitsplatz. Die wesentlichen Punkte Ihrer neuen Beschäftigung müssen mit dem übereinstimmen, was zuvor in Ihrem Arbeitsvertrag festgehalten wurde.

So gelingt der Wiedereinstieg nach der Elternzeit

Schon vor dem Beginn Ihrer Elternzeit sollten Sie sich einige Gedanken machen – nicht nur zur Auszeit selbst, sondern vor allem auch zum Wiedereinstieg nach der Elternzeit. Das hilft Ihnen und Ihrem Arbeitgeber, möglichst realistisch zu planen, und signalisiert gleichzeitig Ihre Loyalität und Ihr Engagement dem Arbeitgeber gegenüber.

Kommen Sie rechtzeitig ins Gespräch

Informieren Sie Ihren Arbeitgeber so früh wie möglich darüber, dass Sie eine Elternzeit planen. Das gilt für Frauen, wie auch für Männer. So hat Ihr Arbeitgeber ausreichend Zeit, betriebliche Abläufe anzupassen und eine Vertretung für Sie zu organisieren.

Wenn Sie sich bereits selbst konstruktive Gedanken in dieser Hinsicht machen, wird das gern gesehen. Überlegen Sie zum Beispiel, wer als Vertretung für die Zeit Ihrer Abwesenheit infrage käme – und bieten Sie an, denjenigen auch selbst einzuarbeiten. Seien Sie flexibel, was Lösungsvorschläge Ihres Arbeitgebers angeht. So kann es etwa sinnvoll und hilfreich sein, gegen Ende der Elternzeit bereits stundenweise (aus dem Homeoffice) wieder in den Beruf einzusteigen.

Thematisieren Sie Ihren Wiedereinstieg von Anfang an

Gleichzeitig zur Auszeit sollten Sie mit Ihrem Arbeitgeber auch den Wiedereinstieg nach der Elternzeit besprechen: Wann werden Sie voraussichtlich wieder arbeiten und in welchem Umfang? Steigen Sie direkt wieder in Vollzeit ein oder möchten Sie (zunächst) in Teilzeit arbeiten? Die Ergebnisse dieser Absprachen sollten Sie schriftlich dokumentieren.

Machen Sie gemeinsam eine Bestandsaufnahme

Lassen Sie sich ein Zwischenzeugnis ausstellen, in dem Ihre Erfahrungen, der berufliche Werdegang und die wichtigsten Eckdaten zu Ihrer aktuellen Position festgehalten werden. Das kann hilfreich sein, wenn während Ihrer Auszeit zum Beispiel ein Personalwechsel erfolgt und Sie zum Wiedereinstieg auf einen neuen Vorgesetzten treffen.

Halten Sie Kontakt

Auch während der Elternzeit sollten Sie den Kontakt zu Ihrem Arbeitsplatz nicht vollkommen abreißen lassen. Schauen Sie hin und wieder im Büro vorbei oder tauschen Sie sich per E-Mail mit den Kollegen aus. So sind Sie nach Ihrer Rückkehr zumindest grob auf dem Laufenden und erleichtern sich selbst den Wiedereinstieg.

Klären Sie die Kinderbetreuung

Der Wiedereinstieg in den Beruf nach der Elternzeit bringt einige Veränderungen mit sich. Oft müssen Eltern Ihr Kind nun zum ersten Mal für längere Zeit am Stück in Betreuung geben. Damit Sie sich dennoch auf Ihre Arbeit konzentrieren können, sollten Sie die Betreuungsfrage frühzeitig klären.

Nur, wenn Sie selbst das Gefühl haben, dass Ihr Kind gut versorgt und betreut wird, können Sie sich entspannt Ihren beruflichen Aufgaben zuwenden. Die Optionen sind hier vielfältig und reichen von einem Platz in einer Kindertagesstätte über die Tagesmutter bis hin zur Betreuung innerhalb der Familie, etwa durch die Großeltern.

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Eine Frau meditiert

Work-Life-Balance im Homeoffice: So gelingt es

Kein langer Arbeitsweg, keine Fahrtkosten, ruhiges Umfeld: Das Arbeiten im Homeoffice bietet viele Vorteile. Doch damit die Work-Life-Balance bei der Heimarbeit nicht leidet, sollten Sie ein paar Grundregeln beachten.

Work-Life-Balance im Homeoffice: Tipps

Um die Work-Life-Balance im Gleichgewicht zu halten, ist es wichtig, Arbeit und Freizeit konsequent zu trennen. Doch gerade im Homeoffice fällt es vielen Arbeitnehmern schwer, die Grenze zwischen Beruf- und Privatleben einzuhalten. Schließlich sind Arbeitsplatz und Zuhause in diesem Fall identisch. Diese Tipps zeigen, wie eine gute Work-Life-Balance bei der Heimarbeit gelingt.

  1. Arbeitszeiten festlegen und einhalten

Noch mal schnell die E-Mails checken oder einen Anruf entgegennehmen: Gerade im Homeoffice passiert es schnell, dass die Arbeitszeit ausufert. Immerhin sind der Laptop und das Diensttelefon auch nach Feierabend nicht weit. Um den Kopf abends freizubekommen, sollten Sie deshalb feste Arbeitszeiten festlegen – und diese konsequent einhalten.

Das gilt auch für die Mittagspause, für die Sie idealerweise ebenfalls eine feste Zeit einplanen. Wichtig: Verlassen Sie den Arbeitsplatz während der Pause und unterbrechen Sie Ihre Tätigkeit tatsächlich.

  1. Morgen- und Abendrituale schaffen

Bei vielen Arbeitnehmern ist der Arbeitstag von festen Ritualen geprägt. So gehört es beispielsweise zum Ablauf dazu, morgens mit dem Rad zur Arbeit zu fahren und nach Feierabend Joggen zu gehen. Solche Gepflogenheiten können auch im Homeoffice helfen, den Beruf von der Freizeit zu trennen.

Trinken Sie etwa jeden Morgen vor Arbeitsbeginn eine Tasse Tee und machen Sie einen kleinen Spaziergang, sobald der Rechner runtergefahren ist. Oder richten Sie sich morgens extra für die Arbeit her und wechseln Sie das Büro-Outfit am Abend gegen die Jogginghose aus. So ziehen Sie mental einen Schlussstrich unter den Arbeitstag.

  1. Wohn- und Arbeitsbereich trennen

Die räumliche Trennung von Wohnen und Arbeiten hilft auch bei der mentalen. Wenn Sie ein Arbeitszimmer haben, reicht es, am Ende des Tages die Tür von außen zu schließen. Ansonsten ist es ratsam, sich morgens einen festen Arbeitsplatz in der Wohnung einzurichten, etwa am Küchentisch – und diesen nach getaner Arbeit wieder aufzuräumen. Im Bett oder auf der Couch zu arbeiten, ist übrigens nicht so ideal. Diese Orte sollen ausschließlich der Entspannung dienen.

Urheber des Titelbildes: fizkes/ 123RF Standard-Bild

Eine Frau die müde ist und nicht schlafen kann

Wenn der Job den Schlaf raubt: Schlafstörungen mit Hausmitteln bekämpfen

Sie können abends nicht einschlafen, denken nachts oft Stundenlang an die Arbeit und sind morgens wie erschlagen, wenn der Wecker klingelt? Falls Schlaflosigkeit Sie dauerhaft quält, sollten Sie handeln! Bevor Sie zu Medikamenten greifen, können auch einfache Hausmittel Abhilfe schaffen.

Welche Ursachen gibt es für Schlafstörungen?

Schlafstörungen erlebt nahezu jeder Mensch im Laufe seines Lebens. Schätzungen zufolge leiden in Industrieländern rund zehn bis 20 Prozent der Bevölkerung an Schlafstörungen, wie das Portal “Praxisvita“ schreibt. Die Ursachen dafür sind unterschiedlich. So können unter anderem folgende Dinge dafür verantwortlich sein, dass Sie nachts nicht zur Ruhe kommen:

  • körperliche Auslöser wie z.B. eine Schilddrüsenerkrankung
  • Angewohnheiten wie Alkohol- oder Kaffeekonsum am Abend
  • Stress bei der Arbeit oder im privaten Umfeld

Schlafstörungen mit Hausmitteln bekämpfen: Tipps

Medikamente sollten immer das letzte Mittel zur Bekämpfung der Schlafstörung sein. Besser ist es, mit einfachen Hausmitteln zu versuchen, wieder besser zu schlafen.

  • Entspannung: Wer nachts wach liegt, fängt oft an zu grübeln.. Alltagsprobleme wie Stress mit den Kollegen zu bedenken, helfen nicht, entspannt einzuschlafen. Versuchen Sie lieber, tagsüber mit Freunden und Familienmitgliedern über Ihre Sorgen zu sprechen, damit Sie die Probleme weniger belasten. Oder suchen Sie sich professionelle Hilfe. Gezielte Entspannungsübungen wie autogenes Training sind ebenfalls eine Möglichkeit, um Stress abzubauen und besser einzuschlafen. Auch Entspannungsbäder mit ätherischen Ölen wie Latschenkiefer oder Lavendel wirken beruhigend.
  • Einschlafrituale sind eine weitere Möglichkeit, um vor dem Zubettgehen zur Ruhe zu kommen. Nutzen Sie abends eine eigene Routine und signalisieren Sie dem Körper so, dass Schlafenszeit ist. Lesen Sie abends beispielsweise ein Buch, hören Sie einen Podcast oder Ihre Lieblingssmusik, machen Sie Yoga oder nehmen Sie einen beruhigenden Schlummertrunk wie beispielsweise Baldrian- oder Melissentee zu sich. Als bewährtes Hausmittel bei Schlafstörungen gilt zudem heiße Milch mit Honig. Wichtig: Alkohol und koffeinhaltige Getränke sorgen eher dafür, dass Sie unruhig schlafen.
  • Sport macht müde und hilft deshalb ebenfalls gegen Schlafstörungen. Allerdings sollten Sie die sportliche Aktivität nicht als Einschlafritual nutzen, da der Körper nach der Anstrengung Zeit braucht, um wieder zur Ruhe zu kommen. Nutzen Sie lieber den späten Nachmittag für eine Joggingrunde durch den Park oder den Gang ins Fitnessstudio.
  • Aufstehen: Was zunächst paradox klingt, hilft tatsächlich: Anstatt krampfhaft zu versuchen, einzuschlafen, ist es manchmal besser, aufzustehen und etwas anderes zu machen. Lesen Sie etwas oder hören Sie Musik, um auf andere Gedanken zu kommen – und
    legen Sie sich erst danach wieder ins Bett.
  • Günstige Rahmenbedingungen schaffen: Zu einem guten Schlaf gehören auch die richtigen äußeren Faktoren. So ist es vorteilhaft, immer einen bestimmten Schlafrhythmus einzuhalten: Gehen Sie auch am Wochenende zur gleichen Zeit ins Bett wie unter der Woche und verzichten Sie auf einen langen Mittagsschlaf (Experten empfehlen 30 Minuten). Das Schlafzimmer sollte abgedunkelt und nicht wärmer als 18 Grad sein. Fernseher, Laptop und Smartphone sind im Schlafzimmer verboten.

Schlafstörungen: Wann zum Arzt?

Schlafstörungen sind nicht nur lästig, sondern können langfristig gesundheitliche Folgen wie Depressionen, reduzierte Leistungsfähigkeit oder Herz-Kreislauferkrankungen zur Folge haben. Wer trotz aller Bemühungen dauerhaft schlecht schläft, sollte deshalb unbedingt zum Arzt gehen. Dieser kann mögliche gesundheitliche Ursachen diagnostizieren und behandeln. Auch eine Möglichkeit: Schlafmediziner können die Schlafgewohnheiten untersuchen und verbessern.

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Hotel-Office statt Home-Office / auf dem Foto: Hotelzimmer mit modernem Interieur

Hotel Office statt Home Office?

Die Corona-Krise bringt viele Veränderungen mit sich. Viele Angestellte arbeiten von zuhause. Experten vermuten, dass dieser „Push“ für das Home Office auch nach der Krise weitergehen wird. Sofern man alleine wohnt und keine Kinder hat, lässt sich die Situation gut aushalten. Wer Probleme mit der Produktivität hat, findet schnell passende Tipps für das Arbeiten im Home Office.

Hat man als kinderloses Pärchen jedoch nur einen begrenzten Wohnraum zur Verfügung, kann man sich gegenseitig schnell auf die Nerven gehen. Noch angespannter ist die Situation bei Eltern, die nicht in systemrelevanten Jobs arbeiten und ihre (kleinen) Kinder daher aktuell nicht zur Betreuung – Kita oder Schule – bringen dürfen. Da ist es sehr schwierig, Haushalt, Kinderbetreuung und Home Office unter einen Hut zu bringen.

Der Schwierigkeitsgrad erhöht sich bei Alleinerziehenden nochmals. Ohne geregelte Kinderbetreuung ist es fast unmöglich, zuhause produktiv zu arbeiten. Da viele Kindergärten und Schulen noch Platz in der Notbetreuung haben, bleibt zu hoffen, dass auch diese Personengruppe entlastet wird.

Einerseits bleibt festzuhalten, dass es viele Menschen gibt, die im Home Office zu vielen Störfaktoren ausgesetzt sind, um vernünftig arbeiten zu können.

Andererseits liegt fast die gesamte Hotelbranche brach, weil es aktuell keinen Tourismus gibt und die Geschäftskunden ausbleiben – weil sie überwiegend im Home Office arbeiten und mit Hilfe von Videokonferenzen kommunizieren. Einige Hoteliers hatten da eine gute Idee …

Hotelzimmer als Alternative für das Home Office

Not macht erfinderisch. In der Corona-Krise sieht man viele neue, teils interessante „Erfindungen“. Die Idee, Hotelzimmer zum Arbeiten zur Verfügung zu stellen, ist eine davon. Man könnte die Konstellation auch als Win-Win-Situation bezeichnen, jedoch geht es bei den Hotels eher darum, die finanziellen Einbußen ein wenig zu reduzieren. Denn eines ist klar: Mit der tagesweisen Vermietung der Hotelzimmer lassen sich die großen Verluste nicht kompensieren.

Für alle Angestellten, die zuhause nicht die notwendigen Voraussetzungen für einen reibungslosen Arbeitstag vorfinden, kann das Hotel Office ein echter Segen sein. Hier hat man absolute Ruhe. Das ist insbesondere für Telefonate und Online Meetings sehr erholsam. Keine Kinder, die schreiend durch das Bild laufen. Keine Hunde, die laut bellen, weil Sie noch nicht Gassi gegangen sind. Und außerdem gibt es keine „lustigen“ Kommentare wegen unaufgeräumter Wohnungen oder die ggf. eigenwillige Innenausstattung.

Ein weiteres Plus ist die schnelle Internetverbindung, die die meisten Hotels anbieten. In manchen Gegenden ist Deutschland immer noch ein digitales Entwicklungsland. Und bei einer geringen Übertragungsrate kann das Home Office nicht wirklich gelingen. Und sofern es das Hotel anbietet, können Sie sich Snacks und/ oder das Mittagessen aufs Zimmer bringen lassen. Sie sehen, Hotel Office hat so manche Vorteile gegenüber dem „normalen“ Home Office.

So finden Sie Ihr Hotel Office

Auf der Website Home-Office im Hotel finden Sie aktuell (Stand: Mitte April 2020) über 500 Hotels in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die Hotelzimmer als Büros vermieten. Sie können entweder nach Postleitzahlen filtern oder per Karte suchen.

Die Preise variieren stark und auch die Angebote sind vielfältig. Mal sind Frühstück und Mittagessen inklusive, mal sind sogar Haustiere willkommen. Manche Hotels bieten das Zimmer bis 18 Uhr an, andere bis 22 Uhr. Es sind auch ein paar „Schmankerl“ dabei. In Hamburg können Sie sich beispielsweise ein Hausboot mieten. Das klingt dann schon fast zu sehr nach Urlaub …

25hours hotels ist in vielen Großstädten vertreten und bietet neben High-Speed WLAN und einem hochwertigen Bluetooth Lautsprecher auch die Möglichkeit, sich ein Fahrrad zu leihen. Und auch das Toilettenpapier (!) ist inklusive. In heutigen Zeiten auch nicht unwichtig.

Auch die Hotelvermittlung HRS hat mit „MeWork“ eine Initiative gestartet, mit der Sie Ihr Hotel Office finden können. Momentan funktioniert die Buchung jedoch nicht über die normale Hotelsuche, sondern via Kontaktformular. Das Angebot richtet sich wohl auch eher an größere Unternehmen, die für mehrere Mitarbeiter einen ruhigen Arbeitsort suchen.

Damit wären wir auch schon beim Thema Kosten. Wenn Sie Solo-Selbständige/r sind, haben Sie keine andere Wahl, als das Hotelzimmer selbst zu bezahlen. Sie sollten jedoch mit Ihrer Steuerberatung sprechen, ob und wie Sie die Kosten ansetzen können. Und falls Sie angestellt sind, aber zuhause nur sehr eingeschränkt arbeiten können, sollten Sie Ihren Chef fragen, ob eine Kostenübernahme möglich ist. In vielen Fällen reicht es – auch aufgrund der Kurzarbeit – sicherlich auch aus, ein bis zwei Tage im Hotel Office zu sein.

Urheber des Titelbildes: seventyfour74/ 123RF Standard-Bild

Kind krank: Sonderurlaub, Krankschreibung und Kinderkrankengeld / auf dem Foto: Ein Junge liegt krank im Bett und hat ein Fieberthermometer im Mund. Auf dem Nachttisch stehen Medikamente und Taschentücher.

Kind krank: Sonderurlaub, Krankschreibung und Kinderkrankengeld

„Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt.“

Dieser eigentlich scherzhaft gemeinte Kommentar (vermutlich von Wilhelm Busch) passt haargenau auf Familien mit kleinen Kindern. Selten verläuft ein Tag so, wie man es eigentlich geplant hat. Problematisch kann es für berufstätige Eltern werden, wenn ein Kind kurzfristig erkrankt.

Viele Arbeitnehmer sind sich unsicher, ob sie in einem solchen Fall den Arbeitsplatz verlassen bzw. zuhause bleiben dürfen. Auch herrscht vielerorts Unklarheit darüber, ob man für diese Zeit Urlaub nehmen muss, ob das Gehalt weiterhin gezahlt wird oder welche sonstigen Regularien beachtet werden müssen. Mit diesem Artikel beantworten wir Ihnen die wichtigsten Fragen.

Dürfen Arbeitnehmer den Arbeitsplatz verlassen, wenn das Kind krank ist?

Die typische Situation: Der Kindergarten ruft die Mutter oder den Vater an und bittet darum, das kranke Kind abzuholen.

Nach § 616 BGB dürfen Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz aus unvermeidbaren und unverschuldeten Gründen spontan verlassen. Die plötzliche Erkrankung des eigenen Kindes ist definitiv ein triftiger Grund für eine vorübergehende Arbeitsverhinderung. Voraussetzung ist, dass keine andere Person, die im Haushalt lebt, die Betreuung übernehmen kann. Der Arbeitnehmer muss i.d.R. nicht mit Gehaltseinbußen rechnen. Sofern beide Elternteile arbeiten, dürfen sie selbst entscheiden, wer die Betreuung übernimmt.

Beruft sich der Arbeitnehmer auf § 616 BGB, darf er auch die darauffolgenden Tage der Arbeit fernbleiben – insbesondere dann, wenn der Kinderarzt für notwendig hält und sich keine anderweitigen Lösungen finden lassen. Die Freistellung darf jedoch nur für eine „verhältnismäßig nicht erhebliche Zeit“ gelten. Zwar ist das recht schwammig, aber in der Praxis kann man von maximal fünf Arbeitstagen am Stück ausgehen.

In manchen Fällen wird diese Form des Sonderurlaubs individuell in Tarifverträgen oder Arbeitsverträgen geregelt. Neben einer abweichenden Regelung kann der Arbeitgeber sogar ausschließen, dass er das Gehalt bei vorübergehender Verhinderung weiterzahlt. Wird dieser Vertragsbestandteil jedoch undeutlich formuliert, kann er unwirksam sein.

Was tun, wenn das Kind länger krank ist?

Wird aus der vorübergehenden Arbeitsverhinderung eine längerfristige – und das Kind hat das 12 Lebensjahr noch nicht vollendet – hat der Arbeitnehmer die Möglichkeit, seine Rechte nach § 45 SGB V in Anspruch zu nehmen, d.h er kann sich freistellen lassen. Auch hier wird vorausgesetzt, dass das kranke Kind nicht anderweitig betreut werden kann und eine ärztliche Bescheinigung vorliegt.

Pro Kind und Jahr darf ein Arbeitnehmer höchstens 10 Arbeitstage verpassen, insgesamt maximal 25 Arbeitstage (bei Alleinerziehenden gilt 20 Tage pro Kind und insgesamt maximal 50 Tage). Während der Freistellung erhält ein gesetzlich versicherter Arbeitnehmer sein Geld nicht vom Arbeitgeber, sondern als Kinderkrankengeld von seiner Krankenkasse. Die Höhe des Kinderkrankengeldes beträgt i.d.R. 70 Prozent des Brutto-Einkommens. Um das Kinderkrankengeld zu beziehen, muss ein ärztliches Attest vorgelegt werden. Privat Versicherte haben übrigens keinen gesetzlichen Anspruch auf diese Variante des Krankengeldes. Im Idealfall sorgen sie mit entsprechenden Zusatzversicherungen vor.

Wenn auch die 25 bzw. 50 Tage nicht ausreichen, müssen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf andere Lösungen verständigen. Vielleicht macht das Arbeiten im Home-Office Sinn !? Finden beide Parteien keine zufriedenstellende Lösung, bleibt noch die Option Urlaubstage zu nehmen. Auf jeden Fall ist „krank feiern“ keine gute Idee …

Wie und wann sollte der Arbeitgeber informiert werden?

Am besten so früh wie möglich. Der Arbeitgeber hat ein Recht darauf zu erfahren, warum das Weiterarbeiten bzw. das Erscheinen zur Arbeit nicht möglich ist. Das wichtigste Dokument ist dabei die Krankschreibung durch den Kinderarzt. Die Krankschreibung für das Kind muss dem Arbeitgeber bereits am ersten Tag vorgelegt werden, an dem der Arbeitnehmer nicht zur Arbeit erscheint.

Urheber des Titelbildes: Tatyana Tomsickova / 123RF Standard-Bild

Stressprävention - Achtsamkeit im Job / auf dem Foto: Eine Büroangestellte sitzt vor dem Computer und meditiert.

Stressprävention – Achtsamkeit im Job

Raus aus der Stressfalle! Alle reden von Stress wie von einer Modeerscheinung. Vielerorts hört man: „Ich habe Stress“, „Zurzeit ist alles sehr stressig“ oder „Der Stress in meiner Firma macht mich krank!“.

Was der eine als kurzzeitige berufliche Herausforderung sieht, ist für den anderen eine enorme psychische Belastung. Mit unserem Artikel geben wir Ihnen Tipps zur Stressprävention an die Hand und hoffen, dass Sie besser durch arbeitsintensive Phasen kommen.

Arbeitsbelastung im Wandel der Zeit

Moderne Technologien, Globalisierung sowie die Tendenz zur permanenten Verfügbarkeit haben die Arbeitswelt gravierend verändert. Nahezu jeder zweite Beschäftigte gibt an, ständig unter Zeitdruck zu stehen und die hohen Erwartungen an seine Arbeitsleistung als belastend zu empfinden.

Auch die Krankenkassen schlagen Alarm. Derzeit rangieren Krankschreibungen aufgrund psychischer Erkrankungen mit einem Anteil von nahezu 10 Prozent an der dritten Stelle aller krankheitsbedingten Ausfälle. Hinzu kommen die Skelett-, Muskel- und Herz-Kreislaufkrankheiten, die psychischen Faktoren geschuldet sind.

Wie können Betriebe der aktuellen Entwicklung gegensteuern?

Viele Unternehmen haben erkannt, dass die schädlichen Folgen von Arbeitsüberlastung und Stress sowohl das Leistungsvermögen und die Gesundheit der Mitarbeiter beeinträchtigen als auch die Produktivität bremsen. Gesunde Mitarbeiter, die auf sich achten, arbeiten konzentriert und aufmerksam. Sie machen auch weniger Fehler.

Bei Beschäftigten, die ständig unter Leistungs- und Zeitdruck stehen, häufen sich Irrtümer und das Unfallrisiko steigt. Die Folge ist nicht nur ein hoher Krankenstand, sondern auch ein schlechtes Betriebsklima, das sich kaum mit Einzelmaßnahmen beeinflussen lässt. Aus diesen Gründen sind die Unternehmen schon aus eigenem Interesse daran interessiert, dass das innerbetriebliche Stressmanagement gut funktioniert.

Maßnahmen, die Unternehmen zur Stressprävention einsetzen können:

  • Realistische Gestaltung der Arbeitsintensität
  • Information, Kommunikation und Kooperation verbessern
  • Erweiterung von Handlungsspielräumen
  • Regelmäßige Pausen einkalkulieren, einhalten und überwachen
  • Mitarbeiter in Entscheidungen bezüglich Dienstplan, Pausengestaltung, Wahl der Arbeitsmittel und dergleichen einbinden
  • Gesundheitsgerechte Arbeitsumgebung (Licht, Luft, wenig Lärm)
  • Keine unnötigen Arbeitsunterbrechungen
  • Sport und gezielte Maßnahmen zur Stressprävention anbieten und finanzieren (autogenes Training, Fitnessraum, Ausgleichssport, Workshops, Vorträge, aktive Pausengestaltung)
  • Berufliche Entwicklungsmöglichkeiten schaffen
  • Lob und Anerkennung
  • Pflege des Betriebsklimas
  • Förderung der Kollegialität

Jeder Mensch empfindet Stress anders

Während die Arbeitsbedingungen in einem Unternehmen für alle Mitarbeiter nahezu gleich sind, leiden manche mehr unter Stress als andere. Das liegt daran, dass manche Menschen aufgrund ihrer Konstitution mit Herausforderungen und Belastungen besser zurechtkommen als andere (Stichwort Resilienz).

Was für den einen Abwechslung und Erfolgserlebnis, empfindet ein anderer als kaum auszuhaltenden Leistungsdruck. Auch das private Umfeld spielt eine wichtige Rolle. Experten sprechen in diesem Zusammenhang von der Stressempfindlichkeit verschiedener Menschen.

Das kann jeder Einzelne zur Reduzierung des persönlichen Stressempfindens beitragen:

  • „Hausgemachten“ Stress, wie z.B. ständige Handychecks oder unnötige Arbeitsunterbrechungen vermeiden
  • Bereitschaft für das Erlernen von Neuem entwickeln
  • An den persönlichen Kompetenzen arbeiten (Zeitmanagement, soziale Kontakte)
  • Realistische Ziele setzen
  • Kollegiales Verhalten verbessern
  • Sport treiben, im Alltag ausreichend bewegen
  • Angebote der Krankenkassen zum Thema Stressprävention annehmen und umsetzen
  • Für einen angenehmen Freizeitausgleich sorgen

Wer auf sich achtet, baut zusätzliche „Stresspuffer“ auf und mildert so die negativen Auswirkungen beruflicher Belastungen erheblich. Deshalb spielt die Achtsamkeit bei der Gesamtbetrachtung der betrieblichen Stressprävention eine überaus wichtige Rolle.

Unternimmt Ihr Arbeitgeber etwas hinsichtlich der Stressprävention? Wie kommen Sie mit den stetig steigenden Anforderungen zurecht? Achten Sie auf sich? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar zu diesem wichtigen Thema!

Urheber des Titelbildes: Aleksandr Davydov / 123RF Standard-Bild

Durchhaltevermögen: So steigern Sie es

Tipps für mehr Durchhaltevermögen

Ob privat oder beruflich: Häufig wählen wir den Weg des geringsten Widerstands – der innere Schweinehund hat gesiegt! Dabei würde uns mehr Willenskraft doch viel zufriedener machen. Wie Sie es schaffen, am Ball zu bleiben, lesen Sie hier!

Sich in Selbstreflexion üben

Wer sein Tun und Handeln reflektiert, entscheidet sich bewusster und kann auch besser mit Fehlschlägen umgehen. Die wenigsten Menschen waren von Anfang an erfolgreich. Vielleicht mussten auch sie mehrere Rückschläge in Kauf nehmen, bis der Erfolg eingesetzt hat. Also: Analysieren Sie Ihre Fehler, lernen Sie daraus und bleiben Sie dran!

Aus eigenem Antrieb heraus handeln

Eine wichtige Entscheidung steht bevor und Sie wissen nicht, wie diese zu treffen ist? Treten Sie einen Schritt zurück und fragen Sie sich: Ist die entsprechende Veränderung wirklich mein Wunsch oder eher ein Rat von außen? Um auch längerfristig am Ball zu bleiben, müssen vor allem Sie selbst einen Sinn hinter dem, was Sie tun, erkennen.

Große in kleine Aufgaben zerlegen

Sie haben ein großes Projekt zugetragen bekommen und wissen nicht, wie Sie dieses angehen sollten? Es ist ein physikalisches Gesetz der Trägheit, dass der schwere Körper erstmal in Bewegung kommen muss, damit die Fahrt leichter wird. Teilen Sie sich mehrere kleinere Aufgaben ein. So gelingt Ihnen der Einstieg ins Projekt und sie sehen nicht nur den Berg an Arbeit.

Zuversichtlicher sein

Wer ständig an sich zweifelt, der scheitert letzten Endes wirklich. Es ist normal, dass der Fluchtreflex auftritt, sobald sich Probleme auftun. Bei erfolgreichen Menschen mit Durchhaltevermögen dauert dieser Reflex statistisch aber nur 1,13 Sekunden.

Zweifler ignorieren

Sicherlich kennen Sie diese Situation. Sie haben einem Freund, Bekannten oder einem Kollegen von einer Idee erzählt und dieser reagiert skeptisch. Das schürt Selbstzweifel, die wiederum ihre Motivation ins Wanken bringen können. Wappnen Sie sich dagegen und lassen ungerechtfertigte Nörgeleien einfach an sich abprallen.

Weitere Tipps und Tricks:

  • Setzen Sie sich spezifische Ziele
  • Belohnen Sie Ihre Teilerfolge
  • Lassen Sie sich unterstützen

Urheber des Bildes: maridav / 123RF Standard-Bild

Betriebssport: Gut für Teambuilding und Fitness / auf dem Foto: Eine Gruppe von Kollegen führt gemeinsam Fitness/Streaching Übungen durch. Das Team wirkt dabei fröhlich und hat Spaß. Teambuilding durch Fitness.

Abschalten nach Feierabend: Darum ist es so wichtig

Nach der Arbeit nach Hause kommen und abschalten: Das fällt vielen Arbeitnehmern schwer. Vor allem die permanente Erreichbarkeit verhindert einen entspannten Feierabend. Schneller als wir denken, sitzen wir wieder vor dem Bildschirm. Doch Abschalten ist wichtig!

Stressfaktor ständige Erreichbarkeit

Von gut einem Viertel der Berufstätigen wird erwartet, dass sie auch nach Feierabend erreichbar sind. Das ist schwierig, ein Leben ohne Feierabend kann krankmachen. Das belegt auch eine Studie der Initiative Gesundheit und Arbeit. Demnach löst die Erwartung der ständigen Erreichbarkeit Gefühle wie Dauerstress und Schlaflosigkeit aus, kann im schlimmsten Fall sogar zu einem Burn-out führen. Häufig sind es junge Arbeitnehmer, die durch Zusatzschichten ihre Gesundheit aufs Spiel setzen. Das Nein dem Chef gegenüber fällt ihnen oft schwer. Doch Arbeitnehmer sollten PC und Diensthandy nach Feierband ruhen lassen, nur so können sich Körper und Geist wirklich erholen.

Mit frischem Wind ins Büro

Wer seinen Feierabend einfach genießt und nicht an den Job, die Kollegen und die To-dos denkt, gewinnt Abstand zur Arbeit – und das ist gut so! Nach einem entspannten Feierabend lassen sich am nächsten Tag die Aufgaben effektiver und motivierter angehen. Mit einem frischen Blick ins Office zu kommen, schafft Raum für neue Ideen und Kreativität.

Einfach mal die Füße hochlegen

Die freien Stunden nach der Arbeit sind nötig, um Abstand zum stressigen Arbeitsalltag zu gewinnen. Ob ein Besuch im Kino, die Lektüre eines guten Buchs oder andere Dinge, die der Entspannung dienlich sind: Nach Feierabend können wir endlich machen, was wir wollen. Dafür sind keine großen Aktivitäten nötig, Kreativkurse an der Volkshochschule müssen auch nicht unbedingt belegt werden. Zum Abschalten kann es schon reichen, bei einer guten Serie die Füße hochzulegen – und dabei bloß nicht aufs Diensthandy zu schauen.

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Karikatur: Zwei männliche Personen stehen sich mit geöffneten Mündern, vermutlich schreiend, von Gesicht zu Gesicht gegenüber. Beide halten Schilder mit einer Aufschrift in ihren Händen. Die Aufschrift der Schildes des Herren rechts lautet "Yes" (dt. ja) und die des Herren links "No" (dt. nein).

Zu viel ist zu viel: Dem Chef auch mal Nein sagen

Wenn die Arbeit kaum noch zu schaffen ist und der Chef Ihnen trotzdem ständig weitere Aufgaben aufhalsen will, dann ist es Zeit für ein Nein! Vielen Arbeitnehmern fällt es allerdings sehr schwer, dem Chef eine Absage zu erteilen. Wir verraten, wie ein Nein auf geschickte Weise gelingen kann.

Nicht abblocken, aber auf hohe Belastung hinweisen

Ihr Zeitplan lässt weitere Aufgaben nicht zu? Liefern Sie Ihrem Chef starke Argumente! Eine Antwort auf seine Bitte könnte lauten: „Ja, ich springe gern ein. Dann muss ich aber andere Projekte schieben und kann sie nicht innerhalb der Deadline abschließen. Wenn das für Sie in Ordnung ist, übernehme ich die neue Aufgabe gern.“
Nun ist Ihr Vorgesetzter in der Pflicht, sich zu entscheiden. Entweder er akzeptiert den Vorschlag oder wendet sich mit seinem Anliegen an andere Mitarbeiter. Wichtig: Zeigen Sie, was machbar ist und was nicht! So demonstrieren Sie dem Chef, dass Sie ein gutes Zeitmanagement sowie einen umfassenden Überblick über Ihre Tätigkeiten haben.

Einfach Routinearbeiten können auch andere erledigen

Überlegen Sie, ob es Ihrer Karriere dient, wenn Sie Zusatzaufgaben erledigen. Bekommen Sie ständig Routinearbeiten aufgedrückt, die überdies nicht viel mit Ihrer beruflichen Qualifizierung zu tun haben, dann ist es Zeit für ein Gespräch mit dem Vorgesetztem. Machen Sie ihm deutlich, dass wichtigere Projekte unter der Zusatzbelastung leiden. Am besten, Sie präsentieren gleich einen Lösungsvorschlag: Schlagen Sie zum Beispiel vor, dass Sie gern Praktikanten einarbeiten, die sich in Zukunft um solche Routinejobs kümmern.

Den Anspruch auf Freizeit durchsetzen

Der Chef lädt ständig zum Feierabendgetränk ein? Sagen Sie ihm, wie nett sie den vorherigen Teamabend fanden und dass Sie beim nächsten Mal wieder gern mit dabei sind – diesmal passe es aber nicht. Wenn Sie die Abende generell lieber mit Ihrer Familie verbringen, dann sollten Sie das auch offen ansprechen.
Und wenn Sie im Urlaub dienstliche E-Mails beantworten sollen, aber nicht möchten: Überzeugen Sie Ihren Arbeitgeber, dass während Ihrer Abwesenheit auch andere Personen aus Ihrem Team die Mails checken können, und Sie nach dem Urlaub von den Kollegen umfassend informiert werden.

 

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Selbstoptimierung / auf dem Foto: Eine Frau checkt mit Smartwatch und Handy Leistungswerte.

Selbstoptimierer: Spinner oder Trendsetter?

Gesundheit, Glück, Zufriedenheit. Das sind im Wesentlichen die Ziele der sogenannten Selbstoptimierung. Es sind Zustände nach denen eigentlich jeder strebt. Selbstoptimierer versuchen diese aber auf eine ganz bestimmte Art und Weise zu erreichen. Durch eine quasi datengestützte Selbstüberwachung.

Bei der Selbstoptimierung werden im Laufe des Tages möglichst viele Daten des Körpers gesammelt. Diese Daten werden dann ausgewertet und geschaut, wo sie vom angestrebten Optimum abweichen. In der Folge wird dann versucht das gewünschte Optimum zu erreichen oder gar weiter anzuheben.

Die Industrie hinter der Selbstoptimierung

Ratgeber und Selbsthilfebücher zur Selbstoptimierung gibt es schon seit geraumer Zeit wie Sand am Meer. Egal zu welchem Thema. Ob es Fitness, Ernährung oder das Liebesleben ist. Überall wird die Verbesserung des Wohlbefindens (manchmal inklusive Glück) versprochen. Und der Trend scheint nicht abzunehmen – im Gegenteil.

Die findigen Entwickler – häufig aus dem Silicon Valley – machen sich in den letzten Jahren diesen Trend zur Nutze und verbinden selbigen mit der neuesten Technik. Mit Hilfe von Smartphone, Smartwatch und Tablet lassen sich durch Apps jederzeit und überall allerlei Daten aus dem Alltag erfassen, auswerten und analysieren. Angefangen bei einfachen Schrittzählern, über Herzfrequenzmesser bis hin zu Kalorienverbrauchskalkulatoren. Für nahezu alles gibt es eine App.

All diese Ratgeber, Selbsthilfebücher, Apps etc. versprechen ein besseres, gesünderes und glücklicheres Leben. Aber hält die Selbstoptimierung auch das, was sie verspricht? Sind Menschen, die ständig nach Optimierung in allen möglichen Bereichen streben wirklich glücklicher oder zufriedener? Das darf zumindest bezweifelt werden.

Die psychologische Sichtweise auf die Selbstoptimierung

Die Psychologie sieht das übertriebene Streben nach immer mehr Selbstoptimierung jedenfalls kritisch. Der enorme Aufwand, den einige Selbstoptimierer betreiben, indem sie ständig trainieren, Diät halten, sich teure Kleidung kaufen etc. kann zu einem permanenten Druck und Stress führen.

Diesem freiwilligen Druck der Selbstüberwachung setzen sich laut Psychologen überwiegend Leute aus, die Probleme mit ihrem Selbstwertgefühl haben. Sie suchen und brauchen eine anhaltende Bestätigung, die sie im Notfall auch anhand von Zahlen ihres Smartphones entgegennehmen. Extreme Fälle von Selbstoptimierung lassen sich von der Psychologie gar dem Krankheitsbild des Narzissmus zuordnen. Die stark ausgeprägte Selbstverliebtheit des Selbstoptimierers verlangt wie die des Narzissten nach ständiger Bestätigung.

Das heißt selbstverständlich nicht, dass jeder Mensch, der sich selbst und Teile seines Lebens optimieren möchte, ein Narzisst ist. Aber das übertriebene, ständige Streben nach immer mehr Selbstoptimierung, ist für die psychische Gesundheit durchaus ein nicht zu unterschätzender Risikofaktor.

Fazit

Handelt es sich bei Selbstoptimierern nun also um Trendsetter oder Spinner? Im Trend liegen sie auf jeden Fall. Von Spinnern sollte man bei Selbstoptimierern zwar nicht reden, aber man darf schon hinterfragen wie zielführend deren Herangehensweise ist.

Glück, Zufriedenheit und Wohlbefinden sind nämlich nicht eindeutig objektiv messbare Konstrukte und das selbige mit messbaren Konstrukten direkt korrelieren ist eher unwahrscheinlich. Gesünder könnte es sein, einfach auf sein Gefühl und seinen Verstand zu hören, anstatt blind seinen Apps zu folgen.

 

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Auf einer Scheibe per Hand geschriebenes JUST SAY NO

Nein sagen lernen und gesünder leben

Kommt Ihnen das bekannt vor: Sie haben Urlaub, doch Ihr Kollege ruft Sie zu Hause an, da er Ihre Hilfe benötigt? Sie machen Überstunden, weil Ihr Chef noch einen Auftrag hinzugefügt hat? Eigentlich haben Sie keine Zeit, doch Sie können nicht Nein sagen? Dann geht es Ihnen wie vielen anderen Menschen, die häufig frustriert sind und sich ausgenutzt vorkommen.

Doch warum fällt es ihnen so schwer, Nein zu sagen und wie kann es erlernt werden? Immer wieder Ja zu sagen kann sowohl in körperlicher als auch psychischer Hinsicht negative Auswirkungen haben.

Im folgenden Ratgeber erhalten Sie nützliche Tipps, wie Sie es lernen können, auch mal Nein zu sagen.

Sagen Sie ab und zu „Nein“

Die Situation, dass entweder der Chef oder Kollegen um die Erledigung von Aufgaben bitten, ist natürlich nichts Ungewöhnliches in einem Unternehmen. Doch selten wird nachgefragt, ob überhaupt Zeit dafür da ist. Es ist wichtig, dass Sie in dieser Situation überlegen, ob Sie die Aufgabe übernehmen können oder nicht.

Falls Sie sich nicht dazu in der Lage sehen, sollten Sie Nein sagen und dies begründen. Die netten und hilfsbereiten Kollegen, die nie Nein sagen, sind natürlich herzlich willkommen. Sie machen das Leben erheblich leichter und nehmen gern einmal die Arbeiten ab. Doch Sie selbst zahlen dafür den Preis, wenn Sie nicht Nein sagen können. Einem Kollegen hin und wieder auszuhelfen, ist natürlich völlig in Ordnung, aber eben nicht immer.

Warum fällt es so schwer „Nein“ zu sagen?

Die Gründe können sehr unterschiedlich sein:

  • Das „Ja“ erscheint positiv, bequem und kommt leichter über die Lippen als ein Nein.
  • Es erspart einem Auseinandersetzungen und Diskussionen.
  • Es wird Konflikten aus dem Weg gegangen.
  • Es stellt sich das Gefühl ein, dadurch mehr gemocht, geschätzt oder gar abgelehnt zu werden.
  • Ein Nein wird oftmals damit verbunden, in der Gunst der Kollegen oder des Chefs zu sinken.
  • Viele befürchten Konsequenzen und Nachteile, beispielsweise den Job zu verlieren.
  • Manchmal ist es auch das Bedürfnis, im Beruf unverzichtbar zu sein und gebraucht zu werden. Wer zu allem Ja sagt, sorgt dafür, dass niemand anderes gefragt wird.

Welche Auswirkungen hat es, nicht Nein sagen zu können?

Wer immer Ja sagt und anderen seine Hilfe bereitwillig zukommen lässt, kann u.U. einen hohen Preis zahlen. Betroffene überlasten sich, lassen sich ausnutzen und machen aufgrund der Überforderung oftmals mehr Fehler. Letztendlich werden Ja-Sager in der Regel weniger respektiert als die, die hin und wieder auch mal Grenzen setzen.

Es ist wie im so häufig im Leben: Was einfach zu haben ist, hat weniger Wert und wird weniger geschätzt. Wer hingegen gelegentlich Nein sagt, wird umringt und geachtet. Lernen Sie daher unbedingt, Nein zu sagen, ohne dass Sie dabei Schuldgefühle haben.

Die Fähigkeit, „Nein“ zu sagen, zeichnet selbstbewusste und erfolgreiche Menschen aus, die in der Regel im Leben vorwärts kommen und ihre Ziele erreichen. Ja-Sager hingegen werden häufig ausgenutzt, während die Nein-Sager Karriere machen. Ungewollte Zustimmung hemmt die Lebensfreude, verbraucht unnötig Energie und zu viel Ja-Sagen kann sogar zum Burn-out führen.

Nein sagen lernen – die besten Tipps

Richtig „Nein“ zu sagen, ist etwas, das erlernt werden kann. Zunächst einmal ist es immer wichtig, Argumente und Begründungen für das Nein zu haben. Wenn Ihnen dies nicht so schnell gelingt, sollten Sie sich Bedenkzeit verschaffen. Sagen Sie, dass Sie kurz darüber nachdenken müssen und schnellstmöglich Bescheid geben. Dann können Sie in aller Ruhe entscheiden, ob ein Ja oder Nein angebracht ist.

Üben Sie das Nein sagen. Führen Sie sich Situationen vor Augen, in denen Sie zum Ja-Sagen tendieren. Legen Sie sich zurecht, wie Sie das nächste Mal reagieren. Bewahren Sie dabei Haltung und seien Sie selbstbewusst. Legen Sie negative Denkmuster ab, denn ein Großteil davon entspricht nicht der Realität.

Fazit

Lernen Sie, statt immer unterwürfig zu allem ja hin und wieder auch ein begründetes Nein zu sagen. Es fördert den Respekt der anderen vor Ihrer eigenen Person und schützt Sie vor einer Ausnutzung und Überforderung. Wer Erfolg im Beruf haben möchte, sollte aufhören, seine eigene Meinung zu unterdrücken und allem zuzustimmen. Einmal antrainiert, ist es einfacher als gedacht, in angebrachten Situationen Nein zu sagen. Mit der Zeit wird Ihnen das immer einfacher fallen!

Sind Sie ein „Ja-Sager“ oder haben Kollegen von diesem Typus? Wir würden uns freuen, wenn Sie diesen Artikel um einen Kommentar bereichern!

 

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Mitarbeiter mit Kind unterstützen: Familienfreundlichkeit im Unternehmen

Familienfreundlichkeit in Unternehmen ermöglicht es Müttern und Vätern, nicht auf berufliche Erfolge verzichten zu müssen – und sich trotzdem ihrem Kind oder ihrer Kinder widmen zu können. Familienfreundlichkeit geht in erster Linie vom Arbeitgeber aus. Wie der Chef Arbeitnehmern mit Kindern entgegenkommen kann, skizzieren wir hier.

 

Familienbegriff definieren

Wer sein Unternehmen familienfreundlich gestalten möchte, sollte sich zunächst die Frage stellen, was Familie überhaupt bedeutet. Viele denken im ersten Moment an das klassische Mutter-Vater-Kind-Modell. Die Realität zeigt jedoch, dass familiäre Konstellationen weitaus vielseitiger sein können. So kann eine Familie auch aus einem alleinerziehenden Elternteil bestehen, oder der Vater nimmt einen großen Teil der Elternzeit. Auch die Pflege von kranken Familienmitgliedern ist ein Thema und bedarf der Unterstützung des Arbeitgebers. Je nach Fall sind die Anforderungen an die Ausgestaltung von Familienfreundlichkeit daher verschieden.

 

Familienfreundlichkeit vorleben

Führungskräfte und die Geschäftsleitung können aktiv an der Familienfreundlichkeit mitwirken, indem sie diese vorleben und offen kommunizieren. Den Arbeitgeber darauf anzusprechen, dass man wegen Krankheit des Kinds zu Hause bleiben muss, kostet Arbeitnehmer häufig viel Überwindung. Zeigt sich der Chef verständnisvoll, weil er vielleicht selber Kinder hat, nimmt das den Mitarbeitern die Scheu, im Job kürzer zu treten.

 

Flexibilität wichtiger als Geld

Natürlich hilft finanzielle Unterstützung durch die Firma gerade jungen Familien ungemein. Doch viel wichtiger als Geld ist es, den Mitarbeitern Flexibilität im Beruf zu ermöglichen. Konkret kann dies durch gleitende Arbeitszeiten, Homeoffice-Tage oder vielleicht eine Vier-Tage-Woche in die Praxis umgesetzt werden.

Weitere Maßnahmen für mehr Familienfreundlichkeit im Überblick:

  • Testen von verschiedenen Teilzeitmodellen für Mütter und Väter
  • Jobsharing – zwei Mitarbeiter teilen sich eine Stelle
  • Offen mit Mitarbeitern reden und Anregungen sowie Rat bei befreundeten Unternehmen einholen
  • Oberhalb gesetzlicher Rahmenbedingungen denken und zum Beispiel eine dreigeteilte Elternzeit ermöglichen

 

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Tipps: So klappt’s mit der Work-Life-Balance

Sich nicht zu viel auf einmal vorzunehmen, fällt häufig schwer. Schließlich hat man der Nachbarin versprochen, ihre Katze zu füttern, und im Job wartet der Chef auf erste Ergebnisse zu einem wichtigen Projekt. Beruf und Alltag in Einklang zu bringen ist nicht immer einfach. Die folgenden Tipps können Ihnen helfen, einen Weg zu Ihrer Work-Life-Balance zu finden.

 

Nach dem Stress kommt die Erholung

Der Terminplan quillt über, gefühlt hetzen wir von einem Termin zum nächsten. Das zerrt an den Nerven, Stress ist dabei völlig normal. Doch sollte er nie zu lange andauern. Wer auf sich achtgibt, verhindert, dass andauernde psychische und seelische Erschöpfung krank machen. Gönnen Sie sich im Alltag also bewusst Auszeiten zum Entspannen.

 

Ordnung ist das halbe Leben

Die Redensart gilt nicht nur für Putzteufel. Es macht weniger Arbeit, jeden Tag für einige Minuten die Wohnung aufzuräumen, als alles bis zum Wochenende aufzuschieben. Im Job lässt Sie ein aufgeräumter und sauberer Schreibtisch in vielen Angelegenheiten klarer und strukturierter denken und vorgehen. Probieren Sie es einmal aus.

 

Bewegung tut gut

Sportmuffel hören es vielleicht nicht gern: Gerade nach einem anstrengenden Arbeitstag machen ein paar Bahnen im Schwimmbad oder einige Laufrunden den Kopf frei. Verspannungen werden gelöst, Glückshormone ausgeschüttet – Sport tut einfach rundum gut.

 

Aufgaben abgeben

Wer die Work-Life-Balance in seinem Leben etablieren möchte, der muss lernen, Aufgaben abzugeben. Dazu gehört zum Beispiel auch, den Kochlöffel mal an den Partner abzutreten und die Kinder im Haushalt helfen zu lassen. Wer ständig alles selbst machen will, tut sich langfristig keinen Gefallen.

 

Neuer Job, neues Glück?

Wenn die Arbeit das Leben bestimmt, dann sollten Sie womöglich einen Jobwechsel in Betracht ziehen. Denn kein Job dieser Welt ist es wert, mit sich und seinem Leben unzufrieden zu sein. Sie sind mit Ihrem Arbeitgeber grundsätzlich zufrieden, das Arbeitspensum überlastet Sie jedoch? Dann kann es helfen, mit dem Chef über eine neue Position und einen geringeren Aufgabenbereich zu verhandeln. Das ist dann womöglich mit weniger Verantwortung verbunden, beschert Ihnen aber eine höhere Lebensqualität.

 

 

 

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Nomophobie: Haben auch Sie Angst, nicht mehr erreichbar zu sein?

Die Liste der Phobien ist lang. Dazu gehört seit einigen Jahren auch die Nomophobie, die „No mobile phone phobia“. Diese krankhafte Angst vor einem nicht vorhandenen oder nicht funktionierenden Smartphone greift auch im Berufsleben um sich. Es gibt bestimmte Symptome, an denen diese Krankheit erkannt werden kann. Ebenso sind Strategien entwickelt worden, wie sich die Nomophobie im Beruf umgehen lässt oder man sich von ihr ganz befreien kann.

 

Nomophobiker sind gestresst und unkonzentriert

Nomophobiker reagieren mit intensiven Angstsymptomen auf das Nichtvorhandensein oder Nichtfunktionieren ihres Smartphones: Der Puls beschleunigt sich, der Blutdruck steigt, die Nervosität wächst und die Konzentration sinkt. Motorische Unruhe und der alles beherrschende Gedanke, sofort wieder in den Besitz seines funktionierenden Smartphones zu gelangen, beeinträchtigen die Arbeitsfähigkeit von Menschen mit Nomophobie oder setzen sie ganz außer Kraft.

Aber auch, wenn der Ernstfall nicht eingetreten ist und sich der Nomophobiker im Besitz seines einwandfreien Smartphones befindet, ist sein Stresslevel hoch.

Sehen Sie sich in Ihrem Arbeitsumfeld um: Gibt es Kollegen, die jede Gelegenheit für einen Blick auf ihr Display nutzen? Diese Menschen müssen neben den beruflichen auch noch ihre zahlreichen privaten Daten ständig im Auge behalten. Wer sein Smartphone immer in Sicht- und Griffweite hat, ist von der Nomophobie nicht weit entfernt.

 

Kollegen mit Nomophobie ziehen sich oft zurück

Im Arbeitsleben führt die Nomophobie zu Missstimmungen, Überlastungen und Pannen. Mit der steigenden Zahl von Nomophobikern gibt es auch mehr Menschen, die für ihr Smartphone berufliche Prioritäten vernachlässigen.

Ein Nomophobiker, der sein Smartphone vergessen hat, kehrt auf dem Arbeitsweg um und nimmt in Kauf, zu spät zu kommen. Als Wächter seines Handys und der Nachrichten, die er darauf empfängt, arbeitet er deutlich unkonzentrierter als seine Kollegen. Und wenn das Smartphone versagt, wird er gänzlich kopflos.

In den Pausen zieht sich der unter einer Nomophobie Leidende aus persönlichen Kontakten zurück, weil er sich um sein Smartphone kümmern muss.

Die einzige Strategie, die gegen Nomophobie hilft, stammt aus der Verhaltenstherapie und besteht darin, in kleinen Schritten auf das Smartphone zu verzichten. Diese Strategie lässt sich auch am Arbeitsplatz umsetzen.

 

Nomophobie überwinden: Kleine Tricks für große Hürden

Die Deutsche Lufthansa hat ihren Technikern einem FAZ-Bericht zufolge ein Smartphone-Verbot erteilt, um die Konzentration aufrecht zu erhalten. Das käme für einen Nomophobiker dem kalten Entzug bei Drogensucht gleich. Wenn der Arbeitgeber keine Regeln in puncto Smartphone-Nutzung gesetzt hat, muss sich jeder Mitarbeiter selbst Regeln auferlegen.

Dabei helfen ein paar simple Tricks:

  • Eine Armbanduhr tragen, um zu vermeiden, zum Zeitablesen aufs Handy zu schauen.
  • Das Smartphone nicht auf den Schreibtisch legen, sondern es an einem entfernteren Ort verstauen.
  • Das Smartphone nicht mit in die Kantine nehmen, sondern die Essenszeit zum Gespräch mit Kollegen nutzen.
  • Den Internetzugang auf dem Smartphone deaktivieren.
  • Einen vertrauten Kollege darum bitten, die selbst auferlegten Abstinenzzeiten zu überwachen.

Das alles klingt simpel, aber diese Regeln stellen für den Nomophobiker hohe Hürden dar. Darum empfiehlt es sich, eine manifestierte Nomophobie therapeutisch begleiten zu lassen. Die Therapie zahlt sich aus: Je unabhängiger der Betroffene von seinem Display wird, desto entspannter und konzentrierter kann er sich wieder seinen beruflichen Aufgaben widmen – und den echten Menschen, die ihn im Büro umgeben.

 

 

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Stress im Büro

Stress und Hektik im Büro: Was tun bei zu viel Druck im Job?

Stressphasen im Beruf haben die meisten Menschen schon erlebt. Problematisch wird es dann, wenn der Druck zu groß wird und Stress dauerhaft zu Überbelastung führt. Professor Andreas Krause berichtet in der Oktober-Ausgabe von „Psychologie heute“ von einem Phänomen, das er als „interessierte Selbstausbeutung“ bezeichnet: Immer mehr Mitarbeiter beuten sich mehr oder weniger freiwillig selbst aus. Sie leisten weitaus mehr, als ihr Unternehmen verlangt. Wer aber über einen längeren Zeitraum an seine Grenzen oder sogar darüber hinaus geht, läuft Gefahr, irgendwann zusammenzubrechen, denn der Mensch ist nur begrenzt belastbar. Damit es nicht zu einem Burnout oder einer körperlichen Erkrankung kommt, sollten Arbeitnehmer oder Selbständige rechtzeitig gegensteuern. Einige Tipps und Stressbewältigungsstrategien, die den Druck aus dem Arbeitsalltag nehmen können, habe ich für Sie zusammengestellt.

Dem Körper Gutes tun

An normalen Tagen benötigt der Körper etwa zwei Liter Wasser. Muss man körperliche oder geistige Hochleistungen bringen, sollten es 2,5 bis 3 Liter sein. Einen Teil können Sie auch durch Kamillentee ersetzen, der hydrierend und beruhigend wirkt. Als Anti-Stress-Mittel gilt auch Vitamin C, denn es hat eine ausgleichende und beruhigende Wirkung. Sind Sie also besonders viel Stress ausgesetzt, sollten Sie viel Obst und Gemüse wie etwa Kiwis, Orangen oder Paprika essen. Verzichten Sie außerdem nicht auf Ihre Mittagspause. Nutzen Sie diese nach Möglichkeit, um das Büro zu verlassen, und essen Sie nicht am Schreibtisch. Außerdem sollten Sie unbedingt vermeiden, Krankheiten zu verschleppen: Wer sich mit schwerer Erkältung zur Arbeit quält, steckt nicht nur seine Kollegen an, sondern zögert die Dauer der Gesundung hinaus.

 

Kurz entspannen

Gerade an Computerarbeitsplätzen werden die Augen mit unzähligen visuellen Reizen überflutet. Um ihnen eine Pause zu verschaffen, sollten Sie sie auch während der Arbeit hin und wieder schließen. Setzen Sie sich dazu auf einen Stuhl, lehnen sich bequem zurück und machen Sie die Augen zu. Um den entspannenden Effekt zu verstärken, legen Sie Ihre geöffneten Handflächen auf die geschlossenen Lider. Bleiben Sie einige Minuten so sitzen, genießen Sie die Dunkelheit und die Wärme Ihrer Hände. Atmen Sie dabei langsam und gleichmäßig.

 

Bewusster arbeiten

Zu viele Reize überfordern das Gehirn. Versuchen Sie deshalb, Informationen bewusst und ohne Ablenkung aufzunehmen und zu verarbeiten. Eignen Sie sich effiziente Lese- und Gedächtnistechniken an, zum Beispiel Visual Reading: Denn wer schneller liest, behält mehr und liest dabei viel entspannter. Um diese Technik zu erlernen, benötigen Sie etwa zwei bis drei Tage. Machen Sie nach der Informationsaufnahme eine Gedankenpause, denn Pausen helfen dem Gehirn, Neues zu verarbeiten. Hilfreich ist es, eine Minute systematisch in den Bauch einzuatmen und kontrolliert wieder auszuatmen. Gönnen Sie sich Auszeiten, denn ständige Erreichbarkeit ist ein Stressfaktor. Schalten Sie also gelegentlich das Smartphone aus oder lassen Sie Anrufe, deren Annahme nicht akut ist, auf die Mailbox laufen.

Ehrliche Bestandsaufnahme und Stressbewältigungsstrategien

Um nicht nur akut, sondern langfristig Stress und Hektik auszuweichen, sollten Sie eine ehrliche Bestandsaufnahme machen und dabei an drei Punkten ansetzen: Ermitteln Sie Ihre „Stressoren“, indem Sie aufschreiben „Ich gerate in Stress, wenn…“. Dazu können etwa Zeitdruck, Lärm, hochgesteckte Arbeitsziele, eine falsche Planung oder Konflikte mit Kollegen oder dem Vorgesetzten gehören. Stressoren können Sie reduzieren oder sogar ganz abschaffen, indem Sie Aufgaben delegieren, Ihren Joballtag umstrukturieren und so Ihr Zeitmanagement verbessern, andere Prioritäten setzen oder bei Konflikten ein klärendes Gespräch, eventuell unter Zuhilfenahme eines Mediators, führen.

Machen Sie sich klar, was Ihre persönlichen Stressauslöser sind und formulieren Sie schriftlich „Ich setze mich selbst unter Stress, indem ich…“. Beispiele dafür können Perfektionismus, große Ungeduld oder eine schnelle Selbstüberforderung sein. Die individuellen Stressverstärker sind in der Regel alte Denkmuster, Motive und Einstellungen eines Menschen. Wenn Sie sich diese bewusst machen und kritisch reflektieren, sind Sie bereits einen Schritt weiter. Das Ziel sollte sein, sie in stressvermeidende Denkmuster umzuwandeln, indem Sie lernen, eine innere Distanz aufzubauen, Schwierigkeiten nicht als Bedrohung, sondern als Herausforderung zu sehen und Ihre Leistungsgrenzen zu akzeptieren.

Der dritte Ansatzpunkt ist die Ermittlung von Stressreaktionen: „Wenn ich im Stress bin, dann…“ Beschreiben Sie, wie Sie körperlich und seelisch auf belastende Situationen reagieren. Keine klaren Gedanken mehr? Herzklopfen? Zitternde Hände? Verspannte Schultern? Hier sollte Ihr Ziel eine Verhaltensänderung sein, indem Sie versuchen, Stressemotionen wie Angst, ein schlechtes Gewissen oder sogar Schuldgefühle und den mit diesen Gefühlen einhergehenden Spannungszustand positiv zu beeinflussen. Dabei hilft zum Beispiel körperliche Aktivität, sich etwas Schönes zu gönnen oder die Durchführung von Entspannungstechniken, um zwischendurch abschalten zu können. Außerdem ist es hilfreich, schon im Vorfeld Situationen, die zu Stress führen, zu entschärfen: Planen Sie für Aufgaben ausreichend Zeit ein. Schaffen Sie sich Freiräume für kleine Pausen im Arbeitsalltag. Und lernen Sie unbedingt, zu zusätzlichen Aufgaben und Pflichten auch mal „nein” zu sagen.

Zum Schluss möchte ich Ihnen noch eine Broschüre zum Thema „Burnout erkennen, verstehen, bekämpfen“ empfehlen. Sie wendet sich zwar an Führungskräfte, ist aber für jeden geeignet, der herausfinden möchte, ob er bereits an seiner Belastungsgrenze ist.

Haben Sie weitere Tipps, um mit Stress umzugehen? Auf Ihre Erfahrungen und Ihr Feedback freue ich mich sehr.

 

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