Beleuchtung

Wenn an einem Sommertag die Sonne von einem wolkenlosen Himmel strahlt, ist das für die meisten Menschen ein Gute-Laune-Garant. Anders sieht es an einem trüb-nebligen Wintertag aus, an dem es gar nicht richtig hell werden will. Licht hat einen wichtigen Einfluss auf unseren Körper. Vor allem helles und natürliches Tageslicht hebt die Stimmung, steigert unsere Konzentration, Leistung und Effizienz und hält fit und gesund. Es verwundert nicht, dass eine gute Beleuchtung auch am Arbeitsplatz immens wichtig und sogar vorgeschrieben ist.

Durch nichts zu ersetzen – das wichtige Tageslicht

Natürliches Licht von draußen ist das Nonplusultra bei der Beleuchtung von Arbeitsplätzen und sollte künstlicher Beleuchtung immer vorgezogen werden. So steht es sogar in der Technischen Regel für Arbeitsstätten als Teil der Arbeitsstättenverordnung. Und auch wenn der Gesetzgeber die positive Wirkung auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit erkennt, schreibt er Tageslicht bei der Arbeit bislang nicht vor. Wohl aber sind ausgleichende Maßnahmen (zum Beispiel Pausenräume mit hohem Lichteinfall) vonseiten des Arbeitgebers zu ergreifen, falls es am Arbeitsplatz keine Fenster gibt.

In Büros mit natürlichem Licht steht der Schreibtisch bestenfalls in Fensternähe. Für die Person, die daran arbeitet, besteht zudem eine direkte Sichtverbindung nach draußen. Denn wer den Blick in die „Ferne“ richten kann, erhält das gute Gefühl, nicht eingeschlossen zu sein. Außerdem besteht so unmittelbar die Möglichkeit, das Wetter sowie die Tages- und Jahreszeit wahrzunehmen. Idealerweise handelt es sich daher um Fenster mit klarer Verglasung auf Augenhöhe, die zudem nicht mit Pflanzen oder anderen Dingen verstellt sind.

Tageslicht hat aber auch negative Effekte: Es kann blenden und im Sommer die Räume übermäßig aufheizen. Ein Blend- und Wärmeschutz am Fenster schafft hier Abhilfe. Achten Sie zudem darauf, dass die Oberflächen nicht zu stark reflektieren und wählen Sie bevorzugt helle Möbel mit matten Oberflächen aus. Zugleich lassen sich durch eine entsprechende Anordnung der Büromöbel störende Reflexionen vermeiden. Im Idealfall fällt das Licht schräg von der Seite ein und der Bildschirmarbeitsplatz wird parallel zur Fensterfront positioniert.

Künstliche Beleuchtung – die notwendige Ergänzung

Selbst bei lichtdurchfluteten Räumen geht es, zum Beispiel für die Arbeit am frühen Morgen oder am Abend, nicht komplett ohne Kunstlicht. Bei der Wahl der passenden Beleuchtung ist dabei einiges zu beachten. Um optimale Arbeitsbedingungen zu schaffen, wird ein Raum möglichst gleichmäßig ausgeleuchtet. Eine ausgewogene Beleuchtung lässt sich dabei weniger durch einzelne, besonders leistungsstarke Leuchten erzielen, als vielmehr durch mehrere Leuchten von geringerer Leistung. Wählen Sie hier bestenfalls eine gute Kombination aus direkter und indirekter Beleuchtung. Wer sich für die Lichtfarben Tageslichtweiß und/oder Lichtweiß entscheidet, erzielt einen Lichteffekt, der sehr nah an das Tageslicht herankommt und damit für hohe Konzentration und volle Leistungspower sorgt. Selbstverständlich sollte sein, dass das Licht weder flimmert noch flackert. Arbeitgeber sollten daher auch auf eine regelmäßige Wartung achten. Nicht zu vergessen sind die individuellen Ansprüche an die Beleuchtung am Arbeitsplatz. Als Stichwort sei hier das im zunehmenden Alter nachlassende Sehvermögen genannt.

In der Technischen Regel für Arbeitsstätten werden zudem ganz konkrete Vorschriften hinsichtlich der Beleuchtungsstärke genannt. Für einen Arbeitsplatz im Büro mit datenverarbeitenden Tätigkeiten gelten dabei 500 Lux als Minimalwert. Bei technischen Zeichnern sind dagegen mindestens 750 Lux gefragt und für Menschen, die kleinste Teile montieren, kann es auch gerne eine Beleuchtungsstärke von über 1000 Lux sein. Dagegen reichen im Kopierraum 300 Lux, im Archiv 200.

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