Drei leckere Donuts mit Schoko-Glasur neben einem Laptop

Gegen die Lust auf Schokolade: 5 süße Alternativen für den kleinen Hunger

Sie lieben Schokolade und bekommen im Büro regelmäßig Heißhunger auf die süße Nascherei? Anstatt zur Tafel oder dem Riegel zu greifen, probieren Sie es doch mal mit gesünderen Alternativen. Zum Glück gibt es einige leckere Snacks, mit denen Sie Ihre Lust auf Süßes mit wertvollen Nährstoffen stillen können.

  1. Obst

Frisches Obst ist eine der besten Alternativen zu Schokolade. Diese stecken voller Vitamine und anderer guter Nährstoffe und schmecken dank ihrer natürlichen Süße auch noch lecker. Probieren Sie es aus und greifen Sie bei der nächsten Heißhungerattacke zu Erdbeeren, Himbeeren, Mandarinen, Mangos, Kiwis, Kirschen und Co.!

  1. Trockenfrüchte

Noch süßer als frisches Obst kommen in der Regel Trockenfrüchte in Form von Pflaumen, Aprikosen oder Apfelringen daher. Aber aufgepasst: Aufgrund des enthaltenen Fruchtzuckers sollten Sie den an sich gesunden Snack – wie alle anderen Süßigkeiten – nur in Maßen genießen.

  1. Erdmandeln

Auch Nüsse und Mandeln sind eine nährstoffreiche Alternative zu Schokolade. Wer es süß mag, findet in Erdmandeln einen idealen Snack. Diese gehören eigentlich zur Gattung der Zypergräser und haben einen nussig-süßen Geschmack.

  1. Energy Balls

Selbst gemachte Energy Balls sind nicht nur lecker, sondern auch kleine Nährstoffbomben. Ein schnelles Rezept ist dieses: Einfach Trockenfrüchte wie Aprikosen oder Datteln mit der halben Menge Nüsse (beispielsweise Cashews) und etwas Kakaopulver im Standmixer vermischen. Formen Sie anschließend aus der klebrigen Masse kleine Kugeln und wälzen Sie diese einmal in Kokosraspeln. Fertig ist eine süße Alternative zu Schokolade, die Sie ohne schlechtes Gewissen im Büro naschen können!

  1. Kakao

Kakao ist eine Hauptzutat der handelsüblichen Schokoladentafeln und in reiner Form eine gute Alternative. Schön schokoladig schmeckt Kakaopulver etwa aufgelöst in Milch oder im Naturjoghurt

Sie lieben dunkle Schokolade? Dann mögen Sie vermutlich auch Kakao Nibs, also Stücke der rohen Kakaobohne. Kakao Nibs passen gut als Topping ins Müsli oder den Smoothie. Wer den bitteren Geschmack mag, kann die Nibs auch gleich aus der Tüte essen.

Urheber des Titelbildes: marctran/ 123RF Standard-Bild

Schreibtisch mit Mundschutz und einer Sprayflasche

Arbeiten in Zeiten von Corona: Was Arbeitnehmer jetzt wissen müssen

Das Corona-Virus verbreitet sich und sorgt im Arbeitsalltag für zahlreiche Herausforderungen. Bei vielen Arbeitnehmern herrscht durch die COVID-19-Pandemie entsprechend große Verunsicherung. Von Homeoffice über Dienstreisen bis hin zu Kurzarbeit: Welche Rechte und Pflichten Mitarbeiter haben, erklären wir Ihnen anhand häufig gestellter Fragen.

Kann ich aus Angst vor einer Corona-Ansteckung zu Hause bleiben?

Allein die Angst, sich beim Verlassen der Wohnung mit Corona anstecken zu können, reicht nicht aus, um der Arbeit fernzubleiben. Die Ansteckungsgefahr mit einem Virus fällt unter das allgemeine Lebensrisiko, welches jeder Arbeitnehmer zu tragen hat.

Aktuell bieten allerdings viele Arbeitgeber aufgrund der Corona-Krise ihren Mitarbeitern Homeoffice an, um so soziale Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren.

Darf mich mein Arbeitgeber wegen Corona ins Homeoffice schicken?

Ihr Arbeitgeber kann Sie nicht ohne Weiteres zwingen, zu Hause zu arbeiten. Homeoffice ist eine einvernehmliche Vereinbarung, die die Zustimmung des Mitarbeiters erfordert.

Habe ich ein Anrecht auf Homeoffice wegen Corona?

Sofern nicht vertraglich vereinbart, gibt es für Mitarbeiter keinen gesetzlichen Anspruch auf Homeoffice. Wenn Ihr Beruf Arbeiten von zu Hause zulässt, können Sie Ihren Arbeitgeber allerdings auf die Option ansprechen und im Rahmen der Corona-Krise möglicherweise auf Homeoffice umstellen.

Muss mein Arbeitgeber mir Arbeitsmittel für das Homeoffice zur Verfügung stellen?

Weist Ihr Arbeitgeber Homeoffice an, muss er Ihnen entsprechende Materialien für die Arbeit zu Hause zur Verfügung stellen. Erfolgt die Homeoffice-Vereinbarung allerdings aus Kulanz – beispielsweise für die Betreuung Ihres Kindes, müssen in der Regel Sie selbst für die Arbeitsmittel aufkommen.

Bekomme ich wegen Corona Kurzarbeitergeld?

Wenn Unternehmen im Rahmen der Corona-Krise auf Kurzarbeit setzen, können betroffene Arbeitnehmer Kurzarbeitergeld erhalten. Arbeitgeber müssen dieses allerdings beantragen und mit der Agentur für Arbeit im Detail abklären.
Arbeitgeber können Kurzarbeitergeld für eine Dauer von bis zu zwölf Monaten anfordern. Arbeitnehmer mit Kindern erhalten dann 67 % der Nettoentgeltdifferenz, Arbeitnehmer ohne Kinder 60 % der Nettoentgeltdifferenz.

Wer bezahlt meinen Lohn, wenn ich unter Quarantäne stehe?

Wenn Sie an Corona erkrankt sind und unter Quarantäne stehen, muss der Arbeitgeber Ihnen weiter Lohn zahlen, und zwar für maximal sechs Wochen. Ab Woche sieben haben Sie als Arbeitnehmer Anspruch auf Krankengeld von Ihrer Krankenkasse.

Gibt es bei Quarantäne eine Entschädigung für Selbständige?

Sind Selbstständige und Freiberufler an Corona erkrankt und unter Quarantäne gestellt, gehen sie nicht leer aus. Laut des Infektionsschutzgesetzes haben sie Anspruch auf Entschädigungszahlungen. Die finanzielle Hilfe erfolgt auf Bundeslandebene. Ihre Höhe bemisst sich an den letzten Jahreseinnahmen laut Steuerbescheid.

Geschlossene Kitas und Schulen: Was, wenn ich mein Kind betreuen muss und nicht zur Arbeit kann?

Eltern sind grundsätzlich dafür verantwortlich, ihre Kinder unter 12 Jahren während der Arbeitszeit betreuen zu lassen. Auch wenn Kitas und Schulen aufgrund der Corona-Krise geschlossen sind, müssen Väter und Mütter alles unternehmen, um die Betreuung Ihres Kindes sicherzustellen.

Sollte der Arbeitnehmer trotz aller zumutbaren Anstrengungen die Kinderbetreuung nicht sicherstellen können, greift in der Regel das Leistungsverweigerungsrecht. Bedeutet: Der Mitarbeiter ist von der Pflicht der Leistungserbringung befreit und muss dafür keinen Urlaub nehmen.

Tipp: In einer solchen Situation dürfte es hilfreich sein, das Gespräch mit dem Arbeitgeber zu suchen und eventuell auf Alternativen wie das Arbeiten aus dem Homeoffice zurückzugreifen.

Müssen Mitarbeiter bei einer Ansteckung mit dem Corona-Virus den Arbeitgeber informieren?

Der Mitarbeiter steht grundsätzlich nicht in der Pflicht, seinem Arbeitgeber seine Diagnose mitzuteilen. Er muss lediglich seine Arbeitsunfähigkeit und die Dauer seines Dienstausfalls mit einem ärztlichen Attest belegen.

COVID-19 ist nach dem Infektionsschutzgesetz allerdings meldepflichtig. Bedeutet, dass der Arzt dem Gesundheitsamt die Erkrankung unter Angaben personenbezogener Daten des Erkrankten mitteilen muss. Das Gesundheitsamt wird daraufhin Maßnahmen einleiten, um weitere Ansteckungen zu verhindern – unter anderem auch im Betrieb des Arbeitnehmers.

Darf mein Arbeitgeber anderen mitteilen, dass ich COVID-19 habe?

Personenbezogene Daten, zu denen auch die Gesundheitsdaten eines Mitarbeiters gehören, darf der Arbeitgeber eigentlich nicht weitergeben. Anders sieht es allerdings aus, wenn die Information dem Schutz anderer Arbeitnehmer dient. Dann kommt der Chef der Fürsorgepflicht gegenüber seinen Mitarbeitern nach.

Im Falle einer Corona-Ansteckung sollten Arbeitgeber die zuständigen Gesundheitsbehörden zu Hilfe holen und über diese Maßnahmen einleiten lassen. Mögliche Kontaktpersonen können so gefunden und isoliert, weitere Ansteckungen verhindert werden.

Können Arbeitgeber Dienstreisen in Corona-Gefährdungsgebiete anordnen?

Der Arbeitgeber kann Dienstreisen anordnen, muss dabei allerdings betriebliche Interessen gegenüber den gesundheitlichen Risiken für den Arbeitnehmer abwägen. Grundsätzlich hat der Mitarbeiter erst einmal kein Leistungsverweigerungsrecht. Die bloße Befürchtung, sich bei einer Dienstreise mit Corona anstecken zu können, ist nicht ausreichend.

Anders sieht es aber aus, wenn eine offizielle Reisewarnung des Auswärtigen Amtes in das Dienstreise-Land vorliegt. Dann kann der Arbeitgeber den Antritt verweigern, ohne mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen rechnen zu müssen.

Urheber des Titelbildes: petrovichvadim/ 123RF Standard-Bild

12 Tipps für den Besuch einer Jobmesse / auf dem Foto: Anonyme Menschen auf einer Expo / Jobmesse.

12 Tipps für den Besuch einer Jobmesse

Ob Sie gerade mit Ihrem Berufsleben starten, aktuell arbeitssuchend sind oder sich aus der Sicherheit eines festen Jobs heraus nach neuen Herausforderungen umschauen möchten – öffentliche Jobmessen und Karrieremessen sind hervorragende Gelegenheiten, um einem Traumjob näher zu kommen.

Damit der Besuch der Messe ein Erfolg wird, sollten Sie sich gut darauf vorbereiten und möglichst wenig dem Zufall überlassen. Wir haben für Sie die 12 wichtigsten Tipps zusammengefasst, die Ihnen dabei helfen, den Messetag optimal vorzubereiten, den Aufenthalt auf der Jobmesse zu gestalten und den aufregenden Tag zielführend nachzubereiten.

  1. Wählen Sie die richtige Jobmesse aus

In Deutschland gibt es pro Jahr über 200 Messen, auf denen Arbeitssuchende und wechselwillige Arbeitnehmer Kontakt zu Unternehmen knüpfen können. Viele Jobmessen richten sich an Berufseinsteiger, also Schüler, Abiturienten und Studenten. Menschen mit Berufserfahrung sollten am besten nach branchenspezifischen Karrieremessen Ausschau halten.

Über eine Karrieremesse suchen beispielsweise Unternehmen aus den Bereichen IT, Consulting, Finanzen, Automobilindustrie, Maschinenbau oder Biotechnologie. Manche Jobmessen richten sich ausdrücklich an ausgewählte Zielgruppen, z.B. Frauen oder Personen über 40 Jahre. Es gibt auch Veranstaltungen, die offen für alle Unternehmen sind. Insbesondere bei diesen Events sollten Sie sich die Liste der Aussteller bzw. Firmen ganz genau anschauen.

  1. Suchen Sie sich die spannendsten Unternehmen heraus

Wenn Sie die richtige Jobmesse gefunden haben, sollten Sie die Liste der ausstellenden Unternehmen unter die Lupe nehmen. Besuchen Sie die Unternehmenswebsite und finden Sie zunächst heraus, ob aktuell Stellen ausgeschrieben sind, die für Sie interessant sind. Auch wenn das nicht der Fall ist, sollten Sie sich grobe Notizen machen.

Es könnte sein, dass sich diese im persönlichen Gespräch noch bezahlt machen. Vielleicht gibt es ja Jobangebote, die noch nicht öffentlich gemacht wurden!? Oder die Unterhaltung auf der Messe läuft so gut, dass Sie ohne Umwege im Topf der „aussichtsreichen Bewerber“ landen!? So oder so sollten Sie nicht zu viele Firmen auswählen. So bleiben Sie etwas flexibler, denn sicherlich gibt es auch einige Unternehmen, für die Sie sich spontan auf der Messe interessieren könnten.

  1. Vereinbaren Sie Termine

Sie werden nicht der bzw. die Einzige sein, die sich für ein Unternehmen interessiert. Und meistens gibt es ja einige wenige Firmen, auf denen der Fokus liegt. Probieren Sie, am besten frühzeitig, den bzw. die Ansprechpartner zu kontaktieren, die auch auf der Messe zugegen sind. Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Termine nicht zu dicht hintereinander legen. Bei einer eintägigen Veranstaltung sollten es nicht mehr als 5 bis 6 fixe Termine sein.

  1. Optimieren Sie Ihre Bewerbungsunterlagen

Es ist immer gut, wenn Sie Ihrem Gesprächspartner Dokumente mitgeben können. Nicht jedes Unternehmen möchte gleich eine komplette Bewerbungsmappe mit Anschreiben, Lebenslauf, Foto und Zeugnissen von Ihnen mitnehmen. Falls es jedoch dazu kommt, sollten Sie darauf vorbereitet sein und dementsprechend drei oder vollständige Mappen dabei haben. Alle Informationen sollten selbstverständlich auf dem neuesten Stand sein.

Für viele Unternehmen, mit denen Sie im Idealfall Termine vereinbart haben, ist eine Kurzbewerbung ausreichend. Eine Kurzbewerbung besteht aus einem Anschreiben und einem Lebenslauf. Bei den vereinbarten Terminen wäre es optimal, wenn Sie das Anschreiben individuell formulieren. Das zeigt, dass Sie sich bereits mit dem Unternehmen auseinandergesetzt haben. Auch für Mitarbeiter von Unternehmen, die Sie spontan auf der Karrieremesse treffen, sollten Sie eine Kurzbewerbung parat haben. Packen Sie also ausreichend davon ein.

Wenn Sie sich von anderen Bewerbern absetzen möchten, können Sie einen Bewerbungsflyer gestalten. Anhand dieses Flyers sollen sich Unternehmen ein gutes Bild von Ihnen machen können. Dementsprechend sollte Ihr Bewerbungsflyer mindestens ein Foto, Ihre Kontaktdaten, Ihr bisheriges Profil und Referenzen enthalten. Wenn Sie es besonders „rund“ machen möchten, haben Sie im Vorfeld eine Website erstellt, auf denen Personaler dann alle relevanten Daten über Sie erfahren können. Dort könnten Sie auch einen Link zu Ihrem XING-Profil platzieren.

Von einer eigenen Visitenkarte sollten Sie eher absehen. Wenn der Unternehmensvertreter von jedem zweiten Gesprächspartner eine Visitenkarte bekommt, wird er sicherlich Schwierigkeiten haben jeden Einzelnen zuzuordnen. Oder Sie gestalten die Visitenkarte so kreativ, dass er sich sofort an Sie erinnert … das dürfte jedoch eine große Herausforderung darstellen.

  1. Formulieren Sie klare Ziele

Machen Sie sich im Rahmen Ihrer Vorbereitungen unbedingt Gedanken darüber, was Sie mit dem Besuch der Jobmesse erreichen möchten. Viele würden antworten: Ich möchte einen neuen Job finden!

Aber so einfach sollten Sie es sich nicht machen. Sie möchten sich ja schließlich auch nicht unter Marktwert verkaufen. Das gilt insbesondere, wenn Sie eine Fachkraft mit Berufserfahrung sind. In manchen Branchen ist es heutzutage eher so, dass Unternehmen um Mitarbeiter kämpfen und nicht Bewerber um einen Platz im Unternehmen.

Welche Parameter müssen also z.B. unbedingt erfüllt sein, damit der Job für Sie interessant ist? Geht es z.B. um die Länge des Arbeitsweges, scheiden ggf. viele Unternehmen von vornherein aus.

Wenn Sie ein potenzieller Jobwechsler sind, finden Sie am besten vorher heraus, was Sie an Ihrer aktuellen Position stört. Haben Sie die Problemfelder ermittelt, können Sie versuchen, diese bei einem neuen Unternehmen im Vorfeld auszuschließen.

Erstellen Sie eine Liste mit Fragen, auf die Sie unbedingt eine Antwort erhalten möchten. Auch dafür ist es wichtig, sich vorher mit den ausstellenden Unternehmen intensiv auseinanderzusetzen. Vielleicht macht es auch Sinn, sich Mitarbeiterbewertungen über die entsprechenden Unternehmen anzuschauen. Lassen Sie Ihren Fragenkatalog aber nicht zu lang werden, denn auf einer Jobmesse haben die Ansprechpartner der Unternehmen i.d.R. nur wenig Zeit.

  1. Planen Sie die An- und Abreise

Organisieren Sie besonders die Anreise so, dass Sie die Jobmesse entspannt und ausgeruht erreichen. Es liegt ein anstrengender Tag vor Ihnen. Sofern die Veranstaltung in Reichweite Ihres Wohnortes liegt (max. 2 Stunden Fahrt), sollten Sie rechtzeitig mit dem Auto starten. Bei einem längeren Weg sind öffentliche Verkehrsmittel die bessere Alternative. In Bussen und Bahnen müssen Sie nicht auf den Straßenverkehr achten und können sich nebenbei auch noch gut auf den Tag vorbereiten. Ziehen Sie auch in Betracht, einen Tag vorher anzureisen und im Hotel zu übernachten. Dann haben Sie sicherlich die bequemste und unkomplizierteste Anreise.

Informieren Sie sich unbedingt über die Größe der Messe und die erwartete Besucherzahl. Je größer und populärer die Jobmesse, desto höher die Wahrscheinlichkeit, in einer langen Schlange warten zu müssen.

Heutzutage können Sie sich Ihr Ticket meistens schon online besorgen. Das sollten Sie auf jeden Fall tun.

  1. Ziehen Sie ein passendes Outfit an

Wie Sie auf andere Menschen wirken, hängt u.a. auch von Ihrer Kleidung ab. Da Sie sich vom Besuch der Jobmesse etwas versprechen, sollten Sie sehr auf ein gepflegtes Äußeres Wert legen. Achten Sie darauf, dass Ihr Outfit zur Branche passt. Auf einer Karrieremesse im Bereich Finanzen sollten Sie nicht unbedingt in Jeanshose und T-Shirt, sondern im schicken Business-Outfit auftauchen.

Auf einer Jobmesse, die eher Programmierer und Webentwickler anspricht, könnte der feine Zwirn oder das Kostüm eher unpassend sein. Erscheinen Sie einfach so, wie Sie es in einem Unternehmen der Branche bei einem Bewerbungsgespräch oder am ersten Arbeitstag tun würden.

  1. Packen Sie wichtige Utensilien ein

Kleine Helferlein erleichtern den Besuch der Jobmesse. Dazu gehören:

Deodorant / Parfüm
Haargel
Kamm / Bürste
Hand-Desinfektionsmittel
Kaugummis / Bonbons
Etwas Obst oder Gemüse
Notizbuch
Kugelschreiber
Wasserflasche
Kopfschmerztabletten (für den Notfall)
Ladekabel für Handy, Notebook oder Tablet-PC

  1. Vermeiden Sie typische Fehler beim Gespräch

Sie haben sich gut auf die Karrieremesse vorbereitet und sind guter Dinge!? Das sind die besten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Tag. Jetzt heißt es, tief durchatmen und „raus auf die Bühne“. Damit Sie noch ausreichend Luft nach oben haben und erst bei Ihrem Traum-Arbeitgeber zu Höchstleistungen auflaufen, sollten Sie mit ein, zwei Probegesprächen beginnen. Hier sind Fehler eher verzeihlich als bei Ihren Favoriten.

Verzichten Sie auf Schauspielerei und bleiben Sie authentisch – auch wenn in Ihnen ein Marlon Brando oder eine Meryl Streep steckt (dann raten wir Ihnen jedoch, über eine Karriere in Film & Theater nachzudenken …). So vermeiden Sie ggf. eine harte Bruchlandung für Sie und das Unternehmen, sollte es tatsächlich zu einer Anstellung kommen.

Lassen Sie altbekannte Floskeln bleiben und halten Sie sich nicht zu lange mit Small-Talk auf. Das Wetter sollte Sie nicht unbedingt zum Einstieg verwenden. Starten Sie besser mit aktuellen Themen, die mit dem jeweiligen Unternehmen (oder der gesamten Branche) zu tun haben. Um auf dem Laufenden zu bleiben, könnten Sie sich in den Wochen vor der Messe z.B. einen Ticker bei Google News einrichten.

Halten Sie die Balance zwischen distanziert und zu persönlich. Mit einem „Kühlschrank“ lässt es sich nicht gut reden, zu viele Details aus dem Privatleben haben auf einer Jobmesse nichts verloren.

Und vergessen Sie bitte nicht, Ihre Gesprächspartner um Visitenkarten zu bitten (und sich ggf. dazu Notizen zu machen).

  1. Zeichnen Sie ein klares Bild von sich

Damit meinen wir, dass Ihrem Gegenüber in der Kürze der Zeit schnell klar wird, was Sie können und was Sie konkret möchten. Dahingehend sollten Sie eine Art Selbstpräsentation einüben, in der Sie auf Ihre bisherige Karriere / Ausbildung zu sprechen kommen und Besonderheiten unterstreichen. Hier geht es darum, sich Stichwörter zu merken. Die Selbstpräsentation sollte nicht wie ein auswendig gelerntes Gedicht wirken …

Sie können anbringen, warum Sie Ihrer Meinung nach gut zum Unternehmen passen bzw. ideal für den Job geeignet sind. Auch hier sollten Sie auf Floskeln verzichten, die Personaler ständig zu hören bekommen.

  1. Machen Sie Pausen

Zwar ist die Zeit auf Jobmessen meistens knapp bemessen, dennoch sollten Sie Pausen einlegen. Kurz durchatmen, die bisherigen Gespräche auf sich wirken lassen, Notizen machen, etwas essen und trinken … So können Sie ausgeruht in die nächste Etappe starten.

  1. Bereiten Sie die Jobmesse nach

Wenn Sie das Gefühl haben, das Sie Ihrem Traumjob ein Stück näher gekommen sind, sollten Sie jetzt nicht nachlassen. Melden Sie sich per E-Mail oder XING bei Ihren Ansprechpartnern. So verdeutlichen Sie Ihr großes Interesse am Unternehmen. Bedanken Sie sich für das angenehme Gespräch. Falls Ihnen im Nachhinein noch Gründe eingefallen sind, die für Sie sprechen, könnten Sie die auf diesem Wege erwähnen.

Auch in den Wochen danach sollten Sie am Ball bleiben und die Kommunikation mit den relevanten Personen aufrechthalten. Manchmal ist Ausdauer gefragt, bis man endlich den Traumjob ergattert hat.

Und falls es über die eine Jobmesse nichts wird mit einem neuen Job, war der Besuch garantiert nicht umsonst. Sie haben viel dazugelernt, ihr Netzwerk erweitert und hoffentlich spannende Gespräche geführt. Außerdem haben Sie die Mechanismen auf einer Karrieremesse im Detail kennengelernt, was für zukünftige Messebesuche äußerst hilfreich sein kann.

Denken Sie daran: „Nach der Messe ist vor der Messe!“

Urheber des Titelbildes: rclassenlayouts / 123RF Standard-Bild

Kind krank: Sonderurlaub, Krankschreibung und Kinderkrankengeld / auf dem Foto: Ein Junge liegt krank im Bett und hat ein Fieberthermometer im Mund. Auf dem Nachttisch stehen Medikamente und Taschentücher.

Kind krank: Sonderurlaub, Krankschreibung und Kinderkrankengeld

„Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt.“

Dieser eigentlich scherzhaft gemeinte Kommentar (vermutlich von Wilhelm Busch) passt haargenau auf Familien mit kleinen Kindern. Selten verläuft ein Tag so, wie man es eigentlich geplant hat. Problematisch kann es für berufstätige Eltern werden, wenn ein Kind kurzfristig erkrankt.

Viele Arbeitnehmer sind sich unsicher, ob sie in einem solchen Fall den Arbeitsplatz verlassen bzw. zuhause bleiben dürfen. Auch herrscht vielerorts Unklarheit darüber, ob man für diese Zeit Urlaub nehmen muss, ob das Gehalt weiterhin gezahlt wird oder welche sonstigen Regularien beachtet werden müssen. Mit diesem Artikel beantworten wir Ihnen die wichtigsten Fragen.

Dürfen Arbeitnehmer den Arbeitsplatz verlassen, wenn das Kind krank ist?

Die typische Situation: Der Kindergarten ruft die Mutter oder den Vater an und bittet darum, das kranke Kind abzuholen.

Nach § 616 BGB dürfen Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz aus unvermeidbaren und unverschuldeten Gründen spontan verlassen. Die plötzliche Erkrankung des eigenen Kindes ist definitiv ein triftiger Grund für eine vorübergehende Arbeitsverhinderung. Voraussetzung ist, dass keine andere Person, die im Haushalt lebt, die Betreuung übernehmen kann. Der Arbeitnehmer muss i.d.R. nicht mit Gehaltseinbußen rechnen. Sofern beide Elternteile arbeiten, dürfen sie selbst entscheiden, wer die Betreuung übernimmt.

Beruft sich der Arbeitnehmer auf § 616 BGB, darf er auch die darauffolgenden Tage der Arbeit fernbleiben – insbesondere dann, wenn der Kinderarzt für notwendig hält und sich keine anderweitigen Lösungen finden lassen. Die Freistellung darf jedoch nur für eine „verhältnismäßig nicht erhebliche Zeit“ gelten. Zwar ist das recht schwammig, aber in der Praxis kann man von maximal fünf Arbeitstagen am Stück ausgehen.

In manchen Fällen wird diese Form des Sonderurlaubs individuell in Tarifverträgen oder Arbeitsverträgen geregelt. Neben einer abweichenden Regelung kann der Arbeitgeber sogar ausschließen, dass er das Gehalt bei vorübergehender Verhinderung weiterzahlt. Wird dieser Vertragsbestandteil jedoch undeutlich formuliert, kann er unwirksam sein.

Was tun, wenn das Kind länger krank ist?

Wird aus der vorübergehenden Arbeitsverhinderung eine längerfristige – und das Kind hat das 12 Lebensjahr noch nicht vollendet – hat der Arbeitnehmer die Möglichkeit, seine Rechte nach § 45 SGB V in Anspruch zu nehmen, d.h er kann sich freistellen lassen. Auch hier wird vorausgesetzt, dass das kranke Kind nicht anderweitig betreut werden kann und eine ärztliche Bescheinigung vorliegt.

Pro Kind und Jahr darf ein Arbeitnehmer höchstens 10 Arbeitstage verpassen, insgesamt maximal 25 Arbeitstage (bei Alleinerziehenden gilt 20 Tage pro Kind und insgesamt maximal 50 Tage). Während der Freistellung erhält ein gesetzlich versicherter Arbeitnehmer sein Geld nicht vom Arbeitgeber, sondern als Kinderkrankengeld von seiner Krankenkasse. Die Höhe des Kinderkrankengeldes beträgt i.d.R. 70 Prozent des Brutto-Einkommens. Um das Kinderkrankengeld zu beziehen, muss ein ärztliches Attest vorgelegt werden. Privat Versicherte haben übrigens keinen gesetzlichen Anspruch auf diese Variante des Krankengeldes. Im Idealfall sorgen sie mit entsprechenden Zusatzversicherungen vor.

Wenn auch die 25 bzw. 50 Tage nicht ausreichen, müssen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf andere Lösungen verständigen. Vielleicht macht das Arbeiten im Home-Office Sinn !? Finden beide Parteien keine zufriedenstellende Lösung, bleibt noch die Option Urlaubstage zu nehmen. Auf jeden Fall ist „krank feiern“ keine gute Idee …

Wie und wann sollte der Arbeitgeber informiert werden?

Am besten so früh wie möglich. Der Arbeitgeber hat ein Recht darauf zu erfahren, warum das Weiterarbeiten bzw. das Erscheinen zur Arbeit nicht möglich ist. Das wichtigste Dokument ist dabei die Krankschreibung durch den Kinderarzt. Die Krankschreibung für das Kind muss dem Arbeitgeber bereits am ersten Tag vorgelegt werden, an dem der Arbeitnehmer nicht zur Arbeit erscheint.

Urheber des Titelbildes: Tatyana Tomsickova / 123RF Standard-Bild

Your Way mit einem Pfeil nach links und My Way mit einem Pfeil nach rechts.

Renitenz: Wie mit widerspenstigen Mitarbeitern umgehen?

Renitente Mitarbeiter machen ihren Kollegen und Vorgesetzten das Leben oftmals schwer. Aber wie äußert sich Renitenz genau und wie gehen Chefs am besten mit den schwierigen Charakteren um? Hier erfahren Sie mehr.

Was bedeutet Renitenz?

Ein Mitarbeiter ist häufig anderer Meinung als Sie und erschwert die Zusammenarbeit? Dann gehört er vielleicht zur Gruppe der renitenten Menschen. Der Begriff Renitenz bezeichnet ein Verhalten, bei dem sich eine Person dem Willen eines anderen beharrlich widersetzt. Diese Charaktere sind aufsässig, kompromisslos, widerspenstig, dickköpfig und starrsinnig.

All das sind Eigenschaften, die die Zusammenarbeit mit einem renitenten Menschen schwierig machen. Zwar ist es grundsätzlich etwas Gutes, wenn jemand für seine Überzeugungen eintritt – gerne auch beharrlich. Doch mit einer renitenten Persönlichkeit ist eher jemand gemeint, der sich nur aus Prinzip ständig in Opposition zur Meinung der anderen positioniert. Dieses Verhalten ist eher bockig und nicht konstruktiv zu bewerten. Vor allem ist es nicht förderlich für eine gute Zusammenarbeit im Team.

Woran erkenne ich renitente Mitarbeiter?

Renitente Mitarbeiter zeichnen sich durch folgende Merkmale aus:

  • Egal, was der Chef vorschlägt oder beschließt, die renitente Person ist ständig dagegen. Dasselbe gilt für Ideen der Kollegen.
  • Mit Argumenten lässt sich dieser Charakter nicht überzeugen. Er beharrt stets auf seiner Meinung.
  • Kompromissbereitschaft ist ein Fremdwort für diese Personen.
  • Renitente Menschen können keine Autoritäten akzeptieren und sich nicht gut in Gruppen integrieren.

Wie sollten Vorgesetzte renitente Mitarbeiter behandeln?

Renitente Mitarbeiter fühlen sich oftmals nicht ausreichend wertgeschätzt. In vielen Fällen kann es deshalb schon helfen, wenn Sie Ihrem Mitarbeiter das Gefühl verleihen, wichtig zu sein. Folgende Tipps können dabei helfen:

  • Loben Sie Ihren Mitarbeiter. Das zeigt ihm, dass Sie seine Arbeitsleistung wahrnehmen und schätzen.
  • Motivieren Sie ihn, sich weiter zu engagieren.
  • Überlassen Sie ihm etwas mehr Verantwortung. So fühlt sich der Mitarbeiter in seiner Kompetenz bestätigt und möchte diese auch zukünftig mit einer guten Arbeitseinstellung unter Beweis stellen.

Trotz dieser Tipps ändert sich nichts am renitenten Verhalten? Dann sollten Sie das persönliche Gespräch mit Ihrem Mitarbeiter suchen. Sprechen Sie ihn auf sein Benehmen an und geben Sie ihm die Gelegenheit, seine Sicht der Dinge zu erläutern. Bleiben Sie dabei freundlich und lassen Sie sich nicht provozieren. Im Idealfall zeigt sich Ihr Gegenüber einsichtig und verspricht, sein Verhalten ändern zu wollen. Halten Sie die Vereinbarungen schriftlich fest und machen Sie einen neuen Termin aus, bei dem Sie schauen, ob sich die Situation verändert hat. Oftmals ist genau das der Fall.

Falls der Mitarbeiter seiner Renitenz treu geblieben ist, sollten Sie einen erneuten Gesprächstermin vereinbaren. Ziehen Sie dieses Mal eine unbeteiligte Person hinzu, etwa einen Kollegen aus der Personalabteilung, ein Mitglied des Betriebsrats oder einen Feelgood Manager. Betonen Sie dabei die Dringlichkeit, mit der Ihr renitenter Mitarbeiter an seinem Verhalten arbeiten muss, damit die Situation nicht eskaliert. Sollte sich dieser dennoch weiterhin durch seine Widerspenstigkeit auszeichnen und damit das Arbeitsklima schädigen, bleiben als letzte Schritte die Abmahnung und dann die Kündigung.

Urheber des Titelbildes: convisum / 123RF Standard-Bild

Man sieht drei Bilder von Kopfen die durchsichtig sind, im ersten Kopf sind Fragezeichen, im zweiten Zahnräder und im dritten eine Glühbirne die leuchtet

Managerkompetenzen verbessern mit Executive Coaching

Führungskräfte haben es im Berufsleben weit nach oben geschafft. Aber auch Manager und leitende Angestellte können sich noch weiterentwickeln – etwa beim Executive Coaching. Lesen Sie hier, was hinter der Coaching-Variante steckt.

Warum ist Executive Coaching sinnvoll?

Bei einem Coaching im Berufsleben begleitet ein Coach (Karriereberater) den Coachee (seinen Kunden), um dessen berufliche Fähigkeiten zu fördern. Eine besondere Form ist das sogenannte Executive Coaching, das sich gezielt an Führungskräfte richtet.

Denn gerade die Entwicklung von Personen in verantwortungsvollen Positionen bleibt im Berufsalltag oft auf der Strecke. Während Manager ihre Mitarbeiter bei der Förderung ihrer Potenziale unterstützen, steht ihre eigene Verbesserung meist hinten an. Der Executive Coach kann das ändern.

Wie funktioniert Executive Coaching?

Beim Executive Coaching finden über einen längeren Zeitraum (bis zu zwölf Monate) regelmäßige Treffen zwischen dem Coach und der Führungskraft statt. Ziel der Gespräche: Nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ soll der Manager oder leitende Angestellte lernen, bei wichtigen beruflichen Fragen selbst Lösungen zu entwickeln. Der Coach gibt also keine Antworten vor, sondern bringt den Coachee dazu, seine jetzige Arbeitsweise zu reflektieren, mögliche Fehler zu erkennen und neue Wege zu entdecken.

Welches Ziel hat Executive Coaching?

Die konkreten Ziele des Coachings sind unterschiedlich und hängen von den individuellen Bedürfnissen des Kunden ab. Unter anderem kann der interaktive Begleitungsprozess Folgendes anstoßen:

  • Fremd- und Selbsteinschätzung liegen oft weit auseinander. Durch das Coaching kann der Coachee seine Selbstwahrnehmung optimieren und besser einschätzen, wie ihn seine Mitarbeiter beurteilen. Halten Sie ihn wirklich für kompetent oder muss er beispielsweise noch an seinem Auftreten arbeiten?
  • Die Stärken und Schwächen der anderen zu erkennen fällt oft leichter, als die eigenen wahrzunehmen. Das Coaching soll helfen, sich kritisch mit der eigenen Arbeitsweise auseinanderzusetzen, um die positiven Fähigkeiten weiter auszubauen und an den negativen zu arbeiten.
  • Im Laufe der Zeit schleichen sich bei der Arbeit gewisse Routinen ein, die der Kreativität und Wirkungskraft im Wege stehen. Mit einem Executive Coach kann die Führungskraft neue Verfahrensweisen erarbeiten und wieder effektiver werden.

Urheber des Titelbildes: convisum / 123RF Standard-Bild

Ein Mann hält eine Maske in seiner Hand und den erhobenen Zeigefinger vor seinem Gesicht

Nicht-Kompetenz kompensieren – was es damit auf sich hat

Die eigene Nicht-Kompetenz zu kompensieren ist eine Fähigkeit, die viele Arbeitnehmer auszeichnet – und es ist häufig ihre einzige. Aber was verbirgt sich hinter diesem Begriff und wie kann ich mit Kollegen umgehen, die sich mit ihrer Inkompetenz vor der Arbeit drücken?

Was bedeutet Inkompetenzkompensationskompetenz?

Der Begriff stammt ursprünglich von dem Philosophen Odo Marquard. Anlässlich einer Rede im Jahr 1973 beschrieb er mit der komplizierten Bezeichnung selbstironisch die Lage der Philosophie. Diese habe über die Zeit ihre Kompetenzen verloren und letztlich nur noch eine, nämlich die eigene Nicht-Kompetenz geschickt zu kompensieren.

Arbeitnehmer mit Nicht-Kompetenz im Job erkennen

Vermutlich hat jeder schon einmal mit einer Person zusammengearbeitet haben, die eben nur diese einzige Fertigkeit besitzt: ihre Inkompetenz mit der Kompetenz zu kompensieren, dass sie ihre eigene Unfähigkeit geschickt vor anderen kaschiert.

Solche Typen lassen sich unter anderem an diesen Verhaltensweisen erkennen:

  • Verstecken: Wenn das Team zusammen an einem Konzept arbeitet, gibt es oft eine Person, die sich überhaupt nicht einbringt. Das fällt kaum auf, da sie sich in der Situation geschickt zurückzieht. Und wer weiß am Ende noch, wer genau welchen Beitrag geleistet hat?
  • In den Vordergrund spielen: Geht es um die Präsentation der Teamarbeit, ist der Inkompetente häufig weniger zurückhaltend. Die Ideen anderer als die eigenen zu verkaufen, fällt ihm nämlich nicht schwer.
  • Aufgaben abgeben: Wenn es darum geht, schwierige Aufgaben zu delegieren, sind diese Personen ebenfalls geschickt. Eine typische Ausrede, mit der ein Kollege diesen Schritt begründen könnte, ist: „Ich habe so viel zu tun, könntest du das bitte übernehmen?“

Kollege vertuscht seine Inkompetenz: Was tun?

Enge Kollegen lassen sich von der Nicht-Kompetenz womöglich nicht blenden. Vorgesetzte können aber darauf reinfallen, so machen Menschen mit dieser Art der Täuschung Karriere. Eine Tatsache, die hart arbeitende Kollegen frustriert. Aber was ist zu tun?

Zum Vorgesetzten zu gehen, ist keine gute Idee. Dieser hält seinen Mitarbeiter schließlich für kompetent und könnte denken, Sie seien bloß eifersüchtig, missgünstig und unkollegial. Warten Sie lieber ab, vielleicht fällt die Inkompetenz Ihres Kollegen doch noch auf. Oder werden Sie aktiv und versuchen, etwas an der Situation zu ändern. Bieten Sie Ihrem Kollegen beispielsweise Ihre Hilfe bei komplexen Aufgaben an. Vielleicht lernt er so, seinen Job wirklich gut zu machen – anstatt nur so zu tun, als ob.

Urheber des Titelbildes: Elnur Amikishiyev / 123RF Standard-Bild

Frau zerreißt einen Zettel auf dem Contract steht

Glücklich im Job und trotzdem kündigen? Diese Gründe sprechen dafür

Schlechte Arbeitsatmosphäre, willkürliche Beförderungen, keine Wertschätzung: Es gibt viele Gründe für eine Kündigung. Aber selbst für zufriedene Arbeitnehmer kann ein Jobwechsel eine Option sein – auch wenn das auf den ersten Blick paradox klingt.

Kündigung: Es muss nicht immer Unzufriedenheit sein

Wer seinen Job gerne macht, kann sich eigentlich glücklich schätzen. Umso unverständlicher mag es für Außenstehende sein, wenn Sie trotz einer hohen Zufriedenheit mit Ihrer Arbeitsstelle über eine Kündigung nachdenken. Warum sollten Sie schließlich kündigen, wenn Sie gerne zur Arbeit gehen? Diese Gründe könnten trotzdem dafürsprechen:

4 Gründe, die für einen Jobwechsel sprechen

  • Berufliche Veränderung: Wer seinen Job über einen längeren Zeitraum macht, spürt irgendwann unter Umständen den Wunsch nach Veränderung. In Ihrem Unternehmen gibt es für Sie keine Option, sich weiterzuentwickeln? Eine Beförderung ist auf lange Sicht sogar ausgeschlossen? Dann bietet ein Arbeitsplatzwechsel neue Perspektiven.
  • Work-Life-Balance: Wenn Ihr Job Ihnen Freude macht, leisten Sie auch gerne Überstunden – oder? Wenn Freunde oder Familie auf die Dauer zu kurz kommen oder sogar Ihre Gesundheit unter dem anhaltend hohen Arbeitspensum leidet, verbessert ein Job mit weniger Stresspotenzial Ihre Work-Life-Balance.
  • Situation des Unternehmens: Natürlich sollte man seinem Arbeitgeber gegenüber loyal sein und in schwierigen Zeiten vollen Einsatz zeigen, um eine Krise von der Firma abzuwenden. Doch meist hängt die Unternehmenssituation nicht an einem Einzelnen. Wenn Kündigungen in naher Zukunft nicht mehr abzuwenden sind, ist es besser, sich aktiv nach einer neuen Stelle umzusehen. Sonst ist es vielleicht zu spät – und Sie werden arbeitslos.
  • Private Gründe: Ein neuer Partner, die Gründung einer Familie oder der Wunsch, in eine andere Stadt zu ziehen: Manchmal verändert sich die private Situation, sodass sie plötzlich nicht mehr zu den Arbeitsbedingungen passt. Auch dann kann eine Kündigung die beste Option sein.

Urheber des Titelbildes: Elnur Amikishiyev / 123RF Standard-Bild

Das Wort SMART in verschiedenen Farben

Bauernschläue: Diese Potenziale bergen smarte Charaktere

Man selbst hat ein gutes Fachwissen, bildet sich fort, macht Überstunden, zeigt stets Einsatz – und kommt beruflich doch nicht voran. Was hat einem der Kollege voraus, der schon wieder befördert wurde? Eigentlich nichts, außer seiner Bauernschläue. Was sich hinter dem Begriff verbirgt und warum diese Eigenschaft beruflich von Vorteil sein kann, erfahren Sie hier.

Was ist Bauernschläue?

Die Bezeichnung Bauernschläue lässt sich nicht genau definieren. Laut dem Duden werden damit Personen bezeichnet, die „mit bäuerlicher Pfiffigkeit ausgestattet“ sind und als „gewitzt“ bezeichnet werden können. Synonyme für bauernschlau sind unter anderem:

  • aufgeweckt
  • einfallsreich
  • findig
  • verschmitzt
  • nicht auf den Kopf gefallen
  • schlitzohrig
  • geschäftstüchtig

Abwertend werden auch die Begriffe „durchtrieben“ und „ausgekocht“ synonym für bauernschlau verwendet. Aber was bedeuten diese Eigenschaften für das Verhalten im Job?

Dadurch zeichnen sich bauernschlaue Kollegen aus

Bauernschlaue zeichnen sich im Büro nicht unbedingt dadurch aus, dass sie mit guten Ideen, ausgefeilten Konzepten oder ihrer außergewöhnlich hohen Qualifikation glänzen. Denn Intelligenz oder eine qualifizierte Ausbildung sind keinen typischen Kennzeichen für diese Eigenschaft.

Die „pfiffigen“ Charaktere profilieren sich eher dadurch, dass sie ein gutes Gespür für Situationen haben, aus denen Sie Profit schlagen können. Sie sind zur rechten Zeit am rechten Ort, wenn es um Beförderungen, Gehaltserhöhungen oder das Knüpfen wichtiger Kontakte geht. Und: Sie schlagen im richtigen Moment zu. Während Kopfmenschen noch das Für und Wider abwägen, handeln Menschen mit Bauernschläue ohne lange nachzudenken, wenn sie eine günstige Gelegenheit erkennen.

Ist Bauernschläue etwas Schlechtes?

Heutzutage hängt dem Begriff Bauernschläue ein negativer Touch an. Das liegt vor allem daran, dass auch Schlitzohrigkeit und Durchtriebenheit damit gleichgesetzt werden. Dabei sind Bauernschlaue nicht grundsätzlich darauf aus, ihre Kollegen zu übervorteilen. Soweit denken sie meist gar nicht. Sie folgen einfach ihrem Riecher und ergreifen die berufliche Chance, wenn sie sich ihnen bietet.

Urheber des Titelbildes: Weerapat Wattanapichayakul / 123RF Standard-Bild

Man sieht zwei lächelnde und glückliche Personen, weiblich und männlich

So werden Sie zum Sympathieträger

Irgendwo im Büro zeigt ein Kollege das Foto eines Hundewelpen und Sie hören nur: “Wie süß.” Ein kleiner Vierbeiner ist eben ein echter Sympathieträger. Doch was ist es, was das Hundebaby so sympathisch macht? Und lassen sich die Eigenschaften eigentlich auch auf Menschen übertragen? Erfahren Sie, mit welchen Verhaltensweisen Sie auf der Beliebtheitsskala nach oben steigen könnten.

Was macht einen Sympathieträger aus?

Ein Sympathieträger ist beliebt bei den Kollegen und allzeit eine gern gesehene Person. Der Begriff Sympathie ist eigentlich gar nicht so eindeutig, aber in Deutschland wird er meist in Zusammenhang von Zuneigung empfinden verwendet.

So sind Sie wahrscheinlich für Ihre liebsten Kollegen ein Sympathieträger, weil Sie sich mit den gleichen Inhalten identifizieren. Ähnliche Interessen bieten eine gute Grundlage für Sympathiepunkte. Schließlich haben Sie immer ein gutes Gesprächsthema, wenn Sie Fan desselben Fußballvereins sind oder beide eine Leidenschaft für ein Hobby wie Tanzen, Singen oder Reisen haben.

Vorteile eines Sympathieträgers

Wenn Sie ein Sympathieträger sind, haben Sie es vielleicht schon gemerkt: Sympathie entscheidet zu einem nicht geringen Teil über den Erfolg im Job. Und häufig hängt da noch mehr dran.

Ein einfaches Beispiel: Einer Ihrer Vorgesetzten hat zwei Personen, die die Arbeit betreffend auf dem gleichen Niveau sind, für eine Beförderung im Blick – was meinen Sie, für wen er sich entscheidet? Natürlich für den Sympathieträger. Ein Sympathieträger strahlt ein gesundes und freundliches Selbstbewusstsein aus. Es wird aus der Sicht Ihres Chefs sehr angenehm sein, mit ihm zusammenzuarbeiten

So werden Sie ein Sympathieträger

Auf dem Weg zum Sympathieträger hilft Ihnen zum Beispiel das sogenannte Resonanzphänomen. Dieser Begriff aus der Psychologie besagt u.a., dass wir zurücklächeln, wenn wir angelächelt werden. Das machen wir ganz unterbewusst. Dahinter steckt das Bedürfnis nach Übereinstimmung unter den Menschen.

Sympathie lässt sich durch verschiedene Faktoren beeinflussen wie zum Beispiel:

  • Aussehen: Mit einem gepflegten Äußeren können Sie in der Regel mehr Pluspunkte sammeln als mit einem ungepflegten.
  • Geruch: Schließlich heißt es sprichwörtlich nicht umsonst, dass man einen anderen nicht riechen kann.
  • Der Art zu reden: Wer freundlich mit seinem Gegenüber spricht, wird in der Regel sympathischer empfunden als eine Person, die unfreundlich oder herrisch daherredet.
  • Gestik: Mit einem Nicken signalisieren Sie dem Gesprächspartner, dass Sie zuhören und Interesse an dem Gesagten haben. Wenn Sie beim Gespräch hingegen die Arme verschränken oder ständig auf die Uhr schauen, wirken Sie desinteressiert und wenig sympathisch.
  • Blickkontakt: Schauen Sie Ihren Gesprächspartner an, aber starren Sie nicht. Wer bei einem Gespräch nur nach unten schaut, erweckt den Eindruck von Desinteresse und sogar Unehrlichkeit.
  • Mimik: Es ist vollkommen klar, dass kein Mensch den ganzen Tag im Büro lächeln kann. Doch manchmal ist es sinnvoll, sich selbst zu fragen: Was halten andere Personen gerade von mir? Achten Sie also ein wenig darauf, wie Sie auf andere Menschen wirken. Schon werden Sie sympathischer.

Sympathisch wirken: So besser nicht

Darüber hinaus gibt es Verhaltensweisen, mit denen Sie genau das Gegenteil bewirken und Antipathie erwecken. Dazu gehören folgende Eigenschaften, die Sie besser meiden, wenn Sie im Kollegenkreis besonders beliebt sein wollen.

  • egoistisch sein und ständig nur nehmen anstatt geben
  • besserwisserisch auftreten und anderen das Gefühl geben, dumm zu sein
  • ständig an allem und jedem nörgeln


Urheber des Titelbildes: Aleksandr Davydov / 123RF Standard-Bild

man sieht zwei Wege, eine Gruppe nimmt einen Weg und eine einzelne Person nimmt einen anderen Weg

Think different: Mit Kreativität den Erfolg steigern

Ob als Mittel zur Problemlösung oder für die Entwicklung neuer Produkte: Kreativität ist ein Schlüssel zum Erfolg und deshalb oft als Soft Skill bei Unternehmen gefragt. Doch nicht jeder sprudelt einfach so über vor Ideen. Mit diesen Tricks können Sie Ihr kreatives Potenzial gezielt fördern.

Die richtige Umgebung für kreative Einfälle

Das Arbeitsleben geht oft mit Routine einher und das steht Kreativität im Weg. Wenn Sie neue Ideen entwickeln möchten, ist es deshalb ratsam, aus der gewohnten Umgebung auszubrechen.

Verlassen Sie wenn möglich Ihren Schreibtisch, der zu sehr mit festgefahrenen Verhaltensweisen verbunden ist. Ein anderer Schreibtisch, ein neuer Raum oder ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft bieten neue Reize und damit gute Voraussetzungen, um Ideen zu entwickeln. Manchmal kann auch schon ein Blick aus dem Fenster helfen.

Darüber hinaus gibt es spezielle Techniken, die Kreativität fördern sollen.

Übungen für mehr Kreativität

  • Freie Assoziation: Bei dieser Brainstorming-Methode ist der Name Programm, sprich: Sie schreiben frei alle Begriffe auf, die Ihnen zu einem bestimmten Problem einfallen. Später können Sie diese Begriffe nutzen, um neue Ideen und Lösungen zu finden.
  • Morgenseiten: Sie können Ihre Kreativität auch auf lange Sicht fördern: Nehmen Sie sich morgens als Erstes ein leeres Blatt Papier zur Hand und schreiben Sie es voll. Worüber Sie schreiben, bleibt Ihnen überlassen. Ziel ist es, den Kopf für kreative Ideen im Tagesverlauf freizubekommen.
  • Rückwärts-Analyse: Normalerweise gibt es zuerst ein Problem, das am Ende gelöst wird. Bei der Rückwärts-Technik lösen Sie das Problem einmal andersherum, also von hinten.

Das heißt in der Praxis: Betrachten Sie das Problem vom möglichen Ergebnis (beispielsweise einem neuen Produkt) aus und gehen Sie nun Stück für Stück jeden potenziellen Arbeitsschritt durch, bis Sie wieder bei Ihrem ursprünglichen Problem landen. Durch diese andere Vorgehensweise sollen Sie Lösungen entwickeln.

Urheber des Titelbildes: Padsaworn Wannakarn – Thailand / 123RF Standard-Bild

Mann mit einem Schutzschild aus Metall steht im Feld

Selbstständigkeit: Das sind die wichtigsten Versicherungen

Vom Businessplan über Markenschutz bis hin zur richtigen Rechtsform: Unternehmensgründer haben vorab einiges zu bedenken. Dazu gehört auch der richtige Versicherungsschutz. Welchen Schutz Sie konkret benötigen, hängt letztlich vom gewählten Geschäftsmodell ab. Über diese Versicherungen sollten Sie sich als angehender Selbstständiger aber in jedem Fall informieren.

Persönliche Risiken absichern

Kranken- & Pflegeversicherungen: Die Krankenversicherung ist in Deutschland ebenso Pflicht wie die Pflegeversicherung. Das gilt auch für Selbstständige. Als Freiberufler können Sie sich zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung entscheiden. Wählen Sie die gesetzliche, sind Sie automatisch in der Pflegeversicherung versichert. Privat Krankenversicherte müssen zusätzlich eine private Pflegeversicherung abschließen.

Krankentagegeld: Wenn ein Selbstständiger krank ist, wird er nicht bezahlt. Mit dem Krankentagegeld (auch Krankengeld genannt) können Sie sich vor dem möglichen Verdienstausfall schützen.

Berufsunfähigkeitsversicherung: Was, wenn Sie Ihre Arbeit krankheitsbedingt überhaupt nicht mehr ausüben können? In diesem Fall hilft eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Wer aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls nicht mehr in seinem Beruf arbeiten kann, erhält dann eine Berufsunfähigkeitsrente.

Rentenversicherung: Auch als Selbstständiger sollten Sie sich Gedanken über Ihre Altersvorsorge machen. Die grundlegenden Alternativen sind eine gesetzliche oder private Rentenversicherung plus eine zusätzliche private Vorsorge.

Betriebliche Risiken absichern

Betriebshaftpflichtversicherung: Sollte ein Dritter (etwa ein Mitarbeiter oder Kunde) bei betrieblichen Arbeiten zu Schaden kommen und der Unternehmer muss haften, wird das unter Umständen teuer – und kann sogar die Firma in ihrer Existenz bedrohen. Besteht eine Betriebshaftpflichtversicherung, springt diese ein.

Vermögensschadenhaftpflichtversicherung: Falls einer Ihrer Kunden aufgrund Ihres Fehlers einen Vermögensschaden erleidet, sind Sie unter Umständen haftbar. Aus diesem Grund ist die Vermögensschadenhaftpflichtversicherung bei vielen Berufsgruppen (etwa Gutachtern, Beratern oder Anwälten) vonnöten.

Fazit: Informieren und Entscheidung treffen

Neben den erwähnten gibt es weitere Versicherungen wie die Arbeitslosenversicherung, die durchaus sinnvoll sein können. Dazu kommen spezielle Formen der Risikovorsorge wie beispielsweise eine Transport- oder Maschinenversicherung, deren Nutzen von der jeweiligen Branche abhängig sind. Um nicht unter- oder überversichert zu sein, ist es wichtig, sich als Selbstständiger eingehend zu informieren – beispielsweise bei einem unabhängigen Versicherungsberater oder den Verbraucherzentralen – und anschließend zu entscheiden, welcher Schutz für die jeweilige Branche relevant ist.

Urheber des Titelbildes: lassedesignen – Germany / 123RF Standard-Bild

Man sieht zwei gezeichnete Männer auf einer Hand und einer will den anderen in die Tiefe schubsen

Falsche Freunde im Job – und wie Sie sie loswerden

Echte Freunde sind eine Bereicherung, unechte das genaue Gegenteil. Vordergründig gaukeln sie Ihnen vor, Sie in allen Belangen zu unterstützen. In Wahrheit spielen sie ein falsches Spiel.

Solche Menschen tauchen nicht nur im Privatleben auf, sondern ebenso auf der Arbeit. Bevor Sie sich wieder von falschen Freunden befreien können, müssen Sie sie zunächst erkennen.

Woran erkenne ich falsche Freunde?

Falsche Freunde zu identifizieren, ist mitunter schwierig. Schließlich tun diese Zeitgenossen so, als sei hundertprozentig Verlass auf sie. Doch mit etwas Gespür kommen Sie ihnen auf die Schliche. Gehen Sie in sich und überlegen Sie, ob sich einer Ihrer Kollegen in dieser Typologie wiederfindet:

  • Der Lügner erzählt viel, nur mit der Wahrheit nimmt er es nie so genau. Er beschränkt sich lieber darauf, was Sie hören wollen. Wie Sie ihn enttarnen? Er macht das Gleiche bei Ihren Kollegen – und so verstrickt sich diese Person früher oder später in ein Netz aus Lügen, das im Gespräch mit anderen Mitarbeitern auffällt.
  • Der Lästerer spricht schlecht über jeden. Sein Ziel: Andere herabwürdigen und sich selbst profilieren. Wenn eine Person in Ihrer Gegenwart ständig über andere lästert, sollten Sie misstrauisch werden. Mit großer Sicherheit spricht er auch schlecht über Sie.
  • Der Opportunist passt sich ohne Bedenken der jeweiligen Situation an. Solange Sie ihm nützlich sind, hängt er an Ihnen wie ein bester Freund. Sobald eine Person ins Spiel kommt, die ihm beruflich dienlicher sein könnte, sind Sie abgeschrieben.
  • Der Eifersüchtige gönnt Ihnen nichts. Wenn Sie eine Gehaltserhöhung erhalten haben, will er auch eine – und zwar eine höhere. Erst dann geht es ihm wieder gut.

Kommt Ihnen eine dieser Personen bekannt vor? Dann sollten Sie sich zusätzlich diese Fragen stellen:

  • Tut Ihnen die Gegenwart der Person gut?
  • Hilft Ihnen die Person tatsächlich oder behindert Sie sie in Ihrem beruflichen Weiterkommen?

Falsche Freunde loswerden: So geht‘s

Sie sind zu dem Ergebnis gekommen, dass Ihr angeblicher Freund keiner ist? Dann sprechen Sie ihn darauf an. Konfrontieren Sie die Person mit Ihrem Verdacht und nennen Sie konkrete Beispiele.

Leugnet Ihr Gegenüber die Vorwürfe? Dann geben Sie ihm die Chance, das Gegenteil zu beweisen. Ansonsten hilft nur eines: Dem Kollegen so weit wie möglich aus dem Weg zu gehen und nur das für den Job Nötigste mit ihm zu besprechen.

Urheber des Titelbildes: Ion Chiosea – Moldova, Republic of / 123RF Standard-Bild

Das Wort efficiency über einer gezeichneten Kurve die nach oben verläuft, samt Hand und Stift

Effizienter arbeiten: So verhindern Sie einen vergeudeten Arbeitstag

Ein Plausch mit dem Kollegen hier, ein in die Länge gezogenes Meeting da, E-Mails beantworten – und dann die x-te Tasse Kaffee oder Tee in der Küche: Im Job gibt es viele Zeitfresser, die dazu führen, dass das Arbeitspensum am Ende des Tages nicht erledigt ist.

Doch mit den Tipps von Zeitmanagement-Expertin Allyson Lewis gehören vergeudete Arbeitstage zukünftig womöglich der Vergangenheit an! Und das Beste: Für die Umsetzung brauchen Sie nicht einmal viel Zeit.

Effizienter arbeiten mit der richtigen Vorbereitung

Laut Allyson Lewis reicht es, gerade einmal 1 Prozent der Tageszeit (sprich 14 von insgesamt 1440 Minuten) in die Planung des Arbeitstages zu investieren. Ihre Idee: Sie stellen sich abends den Timer auf dem Smartphone auf sieben Minuten und beantworten in der Zeit folgende Frage: “Was ist mein Ziel für den morgigen Tag?”

Nehmen Sie einen Stift und ein Blatt Papier und halten Sie fest, was genau Sie am Ende des folgenden Arbeitstages erreicht haben wollen. Ihr Arbeitsziel ist definiert? Dann schlägt Allyson Lewis vor, 5 Mikroschritte aufzuschreiben. Damit sind fünf kleine Aufgaben gemeint, die Sie am nächsten Tag erledigen wollen.

Und was ist mit den restlichen sieben Minuten? Die nutzen Sie morgens, um sich die wichtigen Dinge noch einmal vor Augen zu führen und sich darauf zu fokussieren.

5 Mikroschritte effizient abarbeiten

Wichtig ist es, die kleinen Aufgaben am nächsten Tag nicht auf die lange Bank zu schieben. Arbeiten Sie Ihre To-do-Liste bis elf Uhr vormittags Schritt für Schritt ab. Denn so stellen Sie sicher, dass Sie Ihr Ziel auch wirklich erreichen. Den Rest des Tages haben Sie dann Zeit, sich um die weniger dringenden Aufgaben zu kümmern.

Urheber des Titelbildes: Jakub Jirsak – Czech Republic / 123RF Standard-Bild

Online Reputationsmanagement für Unternehmen und Arbeitnehmer / auf dem Foto: Eine Hand fügt vier runden Holzstücken mit Sternchen, die auf einem gelben Untergrund liegen, ein fünftes hinzu.

Online Reputationsmanagement für Unternehmen und Arbeitnehmer

Die digitale Informationsgesellschaft hat viele Vorteile, beschert Menschen und Unternehmen aber auch einige Nachteile. Binnen Sekunden kann beispielsweise jeder alle öffentlich zugänglichen Informationen Personen oder Unternehmen in Erfahrung bringen. Einerseits möchte man das auch, denn so gelangen potenzielle Kunden mit wenigen Klicks zu Ihren Produkten oder Dienstleistungen bzw. Freunde oder – im Falle einer Bewerbung – Personalmitarbeiter zu relevanten Einträgen.

Was aber, wenn im Internet Falschmeldungen kursieren? Dann kann sich die häufig beschworene Netzfreiheit zu einem Bumerang entwickeln. Ob Unternehmen oder Arbeitnehmer: Wenn der gute Ruf auf dem Spiel steht, sollte man möglichst schnell handeln.

Online Reputationsmanagement ist dabei das Zauberwort! Mit den richtigen Maßnahmen kann man rufschädigende Informationen richtigstellen (ggf. auch löschen lassen), das Vertrauen der Kunden zurückgewinnen und sich als Bewerber so zu präsentieren wie man es verdient hat.

Wie das funktioniert und warum gutes Online Reputationsmanagement in der vernetzten Arbeitswelt unentbehrlich ist, verrät dieser Überblick.

Online Reputationsmanagement für Unternehmen – Vertrauen ist Kapital

Ihr Ruf im Internet ist ein entscheidender Faktor, wenn es um Ihre Absatzzahlen geht. Denn wenn das Vertrauen in Ihre Marke einbricht, haben Sie meistens nicht direkt die Chance, es wiederzugewinnen oder sich zu erklären. Negative Äußerungen einiger Internetnutzer müssen nicht immer im Boykott Ihrer Marke münden, doch bereits einige schlechte Kommentare unter Ihrer Facebook-Kampagne können ausreichen, damit potenzielle Kunden den falschen Eindruck bekommen.

Das wissen längst auch Kunden, die Unternehmen einen Tweet schicken oder deren Posts kommentieren, um sich Luft zu machen. Ist der Kundenservice schlecht, wissen Kunden inzwischen, dass sie mit öffentlichen Einträgen eine schnellere Antwort erhalten. So weit sollten Sie es natürlich nicht kommen lassen. Der erste Schritt eines guten Online Reputationsmanagements ist es, jederzeit auf Ihren guten Ruf zu achten und ein entsprechendes Monitoring zu integrieren. Schneller und freundlicher Service, offene Antworten und gute Außenkommunikation können bereits viele potentielle Probleme im Vorfeld eindämmen.

Aber manchmal haben Unternehmen es nicht unter Kontrolle und gezielte Angriffe, verleumderische Inhalte oder blanke Falschaussagen werden auf Bewertungsplattformen oder in den sozialen Netzwerken abgesetzt, wo sie archiviert und erhalten bleiben. Genau wegen dieser Archivfunktion des Webs ist es so wichtig, dass Ihr Unternehmen mit einem entschlossenen Online Reputationsmanagement schnell und effizient reagiert.

Kleinere „Falscheinschätzungen“ lassen sich oft ganz einfach im Diskurs ausräumen und schlechtes Feedback mit besserer Leistung überschreiben. Gelangen nachweislich falsche Informationen und Verleumdungen über das Internet in die Öffentlichkeit, können Sie diese ggf. beim Portalbetreiber löschen lassen. Gutes Reputationsmanagement ist also eher proaktiv als reaktiv.

Wie das aussehen kann, zeigt etwa die Online-Präsenz der Berliner Verkehrsbetriebe BVG. Die BVG hat Fahrausfälle und andere Probleme zum Anlasse genommen, die humorvolle digitale Persona „Weil wir dich lieben“ zu erstellen, die in typischer Berliner Schnauze den Fahrgästen auch erlaubt, Dampf abzulassen. Das Beispiel zeigt, wie wichtig Kommunikation ist und dass auch Probleme offen angesprochen werden können.

Der Ruf des Einzelnen – Online Reputationsmanagement als Visitenkarte

Meistens denken Sie als Privatperson nur an Ihre digitale Persona, wenn Sie sich gerade bewerben. Das ist schließlich der Zeitpunkt, zu dem Sie Ihr digitales Selbst von außen betrachten und sich in die Perspektive eines potentiellen Arbeitgebers hineinversetzen.

Dabei leben wir in einem Arbeitnehmermarkt, es ist also viel wahrscheinlicher als noch vor wenigen Jahren, dass Arbeitgeber selbst – oder an Headhunter ausgelagert – Ausschau nach Fachkräften halten. Ihre digitale Reputation ist daher zu jedem Zeitpunkt relevant, ganz davon abgesehen, dass es natürlich immer in Ihrem Interesse sein sollte, dass im Netz nichts Falsches über Sie verbreitet wird.

Dabei müssen Informationen ja nicht einmal zwangsläufig falsch sein, es genügt ja bereits, wenn potentielle Arbeitgeber oder Geschäftskontakte „nur“ auf alte, vielleicht sogar peinliche Informationen stoßen. Zum Online Reputationsmanagement von Arbeitnehmern gehört es eben nicht nur, negative Inhalte zu löschen und private Fotos von Ihrer professionellen Persona zu trennen, sondern auch Aktualität.

Mit Plattformen wie XING und LinkedIn ist es für Arbeitnehmer und Freelancer einfacher als je zuvor, sich digital professionell zu präsentieren und die öffentlich zugänglichen Informationen zu kontrollieren. Allerdings wird Social Recruiting auch abseits der Jobplattformen für Unternehmen immer wichtiger. Welche Informationen und Medien in den sozialen Netzwerken zur Verfügung stehen, ist nicht unbedingt immer reine Privatsache.

Das Netz vergisst nicht

Informationen sind nur Millisekunden entfernt … Online Reputationsmanagement ist daher für Unternehmen, Freelancer und Arbeitnehmer ein wichtiger Schritt, um sich im harten Arbeitsmarkt optimal zu positionieren. Im Rahmen der digitalen Informationsflut werden leider auch ungewünschte Daten gespeichert. Mit gutem Online Reputationsmanagement holen Sie sich die Kontrolle über Ihre Informationen zurück und verteidigen Ihren guten Ruf!

Urheber des Titelbildes: gajus / 123RF Standard-Bild

Berufe der Zukunft - die Top 6 / auf dem Foto: Ein Mann mit futuristischer 3D-Brille und Mikrochip-Implantat arbeitet an einem virtuellen Bildschirm.

Berufe der Zukunft – die Top 6

Im ersten deutschlandspezifischen Job Report des Business-Netzwerks Linkedin bestätigt sich die weit verbreitete Einschätzung, dass die Zukunft der Arbeitswelt in der Digitalisierung liegt. Die Studie, die anhand öffentlicher Profile von LinkedIn-Nutzern (in Vollbeschäftigung) erhoben wurde, erschien im Dezember 2019 unter dem Titel „Die Jobs der Zukunft | Deutschland 2020“.

Die darin identifizierten Trendberufe stammen überwiegend aus den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI) und Informationstechnologie (IT). Um die Berufe der Zukunft zu ermitteln, wurde geschaut, welche Berufsbezeichnungen seit 2015 die größten Steigerungsraten aufweisen konnten. Auf Platz 1 steht dabei ein Beruf, der heute 19 mal öfter genannt wird …

Bevor wir das „Geheimnis“ lüften und Ihnen die Top-Trendberufe jeweils kurz vorstellen, möchten wir zunächst noch auf eine andere aktuelle Studie zu sprechen kommen, die sich dem Thema Jobs der Zukunft aus einer anderen Richtung nähert. Dabei handelt es sich um eine Sonderauswertung des PISA-Tests.

Welche Berufe wünschen sich die Schüler von heute?

Im Januar 2020 wurde eine Studie veröffentlicht, die im Rahmen des allseits bekannten PISA-Tests erhoben wurde. Die vielfach als „Digital Natives“ bezeichneten, 15 Jahre alten Schüler wurden dabei gefragt, in welchen Berufen sie sich im Alter von 30 Jahren sehen. Das Ergebnis klingt überraschend.

OECD-weit stehen bei den Mädchen die Berufe Ärztin, Lehrerin und Kauffrau auf den vorderen Rängen. Die Jungen würden das ältere Ich gerne als Ingenieur, Kaufmann oder Arzt sehen. Auf den weiteren Plätzen folgen sogar Berufe, die es aufgrund der technischen Entwicklung in einigen Jahren eventuell gar nicht mehr geben wird. Bricht man die Ergebnisse auf deutsche Schüler herunter, taucht wenigstens der Job IT-Fachkraft im vorderen Ranking auf.

Es ist schon eine gewisse Ironie, dass die Berufswünsche der „digitalen Eingeborenen“ vorwiegend aus dem analogen Zeitalter stammen. Das ist jedoch teilweise nachvollziehbar, denn bei einer Auswahl an über 20.000 Studiengängen in Deutschland und unzähligen neuen digitalen Jobs wählt man vielleicht die Berufe, die man gut kennt – und die ein Gefühl von Sicherheit versprechen, wonach viele Jugendliche in gesellschaftlich unruhigen Zeiten besonders zu suchen scheinen.

Dass es ein Beruf aus der Top 10 des Job-Reports von LinkedIn auf die PISA-Liste schafft, durfte man aufgrund der vielen, größtenteils noch unbekannten Berufsbezeichnungen auch nicht erwarten. Man darf aber davon ausgehen, dass einige der aktuell befragten Schüler in 15 Jahren dennoch in der IT oder KI arbeiten werden, denn: Wer hat mit 30 Jahren tatsächlich den Job, den er sich als 15-Jähriger gewünscht hat?

LinkedIn Job-Report – Berufe der Zukunft: Die Top 6

Jetzt erfahren Sie endlich, welche Berufe aktuell im Trend liegen. Wetten, dass Sie nicht bei allen Jobs wissen, wie die Aufgabenbereiche im Detail aussehen? Müssen Sie auch nicht, denn wir beschreiben jeden Trendberuf „kurz und knackig“. Zugegebenermaßen konnten wir uns vorher auch nicht bei allen Jobs vorstellen, was genau dahinter steckt …

Beruf der Zukunft – Platz 1: Der KI-Spezialist

Künstliche Intelligenz ist ein sehr spezielles Gebiet der Informatik. Ziel ist es, die komplexen Vorgänge im menschlichen Gehirn nachzuahmen. Der Bereich der sogenannten schwachen KI liefert bereits seit einigen Jahren bemerkenswerte Ergebnisse. Maschinen und Software werden dabei für Anwendungen auf einem bestimmten Gebiet programmiert. Die schwache KI hat u.a. gegen den Schach-Weltmeister gewonnen oder steckt hinter den Sprachassistenten in Smartphones oder Lautsprechern.

Außerdem sind Anwendungen in der Lage, sich selbst mit Hilfe künstlicher neuronaler Netzwerke stetig zu verbessern. Diese Fähigkeit bezeichnet man als maschinelles Lernen oder Deep Learning. Einsatzgebiete sind z.B. die Erkennung von Krebszellen oder das automatisierte Fahren.

Noch beeindruckender wird es jedoch bei der starken KI, von der die Menschheit aktuell noch relativ weit entfernt ist. Hier geht es darum, einer Anwendung intellektuelle Fähigkeiten beizubringen, die diese auf mehrere Wissensbereiche anwenden kann. Und das Optimum im Bereich der KI wäre eine künstliche Superintelligenz, die sogar die Fähigkeiten des menschlichen Gehirns in den Schatten stellt.

KI-Spezialisten beschäftigen sich damit, die schwache KI zu optimieren und bei der Programmierung entsprechender Anwendungen zu helfen. Mittelfristiges Ziel ist es, die Stufe der starken KI zu erreichen. Branchen, in denen verstärkt nach KI-Spezialisten gesucht wird, sind z.B. Forschungseinrichtungen, Automobilindustrie oder Informationstechnologie.

Beruf der Zukunft – Platz 2: Site Reliability Engineer

Ein Site Reliability Engineer wird vorwiegend in größeren Unternehmen eingesetzt. Im Prinzip ist er verantwortlich dafür, dass die Produkte oder Dienstleistungen auf jeglichen Geräten im Rahmen von Websites und Apps optimal dargestellt werden. Alle Systeme müssen jederzeit stabil laufen und möglichst schnell abrufbar sein. Das ist angesichts der vielen Technologien keine triviale Aufgabe.

Um dieser großen Herausforderung gerecht zu werden, ist der Site Reliability Engineer die Schnittstelle zwischen Administratoren und Entwicklern. Hier geht es vor allem darum, dass die Kommunikation nicht zu Verzögerungen führt. Dementsprechend sind nicht nur Programmierfähigkeiten gefragt, sondern auch soziale Kompetenz. Eine Kombination, die man sicherlich nicht wie Sand am Meer findet.

Softwareentwickler oder Systemadministratoren sind häufig die Positionen, die viele Site Reliability Engineer zuvor bekleidet haben. Unternehmen mit Bedarf kommen u.a. aus den Bereichen Internet, Finanzdienstleistungen und Telekommunikationen. Auch größere Handelsunternehmen leisten sich zunehmend einen Site Reliability Engineer.

Beruf der Zukunft – Platz 3: Customer Success Specialist

Ein Customer Success Specialist hat als B2B-Experte immer den Erfolg des Kunden im Blick. Das einfache Kalkül, an dem sicherlich viel Wahres dran ist: Geht es unseren Kunden gut, geht es uns auch gut! Dabei geht es aber nicht darum, „nur“ den Status Quo zu halten, sondern die Kunden bei wichtigen Kennzahlen voranzubringen. So entstehen langfristige und beständige Geschäftsbeziehungen.

Er agiert einerseits als Key Account Manager und sorgt dafür, dass sich die Kunden gut aufgehoben fühlen und jederzeit einen kompetenten Ansprechpartner haben. Fragen, die das Support Team nicht beantworten kann, landen häufig bei ihm. Andererseits geht seine Funktion darüber hinaus, da er in der Lage sein muss, das Geschäftsmodell und die Projekte der Kunden zu verstehen – insbesondere aus technologischer Sicht. Nur so kann er intern die Sicht des Kunden repräsentieren und für maßgeschneiderte Lösungen sorgen.

Funktioniert das nicht optimal, muss er in der Lage sein, den Kunden zu beruhigen. Läuft die Kommunikation reibungslos, kann es seine Aufgabe sein, dem Kunden zusätzliche Services oder Produkte anzubieten und so die Kundenbindung zu weiter zu stärken.

Noch mehr als beim Site Reliability Engineer ist hier ein idealer Mix aus Soft und Hard Skills gefordert. Ein Customer Success Specialist versteht Kunden ebenso wie Technologien. Branchen, in denen Customer Success Specialists arbeiten: Computersoftware, IT-Dienstleistungen, Marketing & Werbung und Finanzdienstleistungen.

Beruf der Zukunft – Platz 4: Datenschutzbeauftragter

Im Vergleich zu 2015 gab es im Jahr 2019 dreimal mehr Stellen für Datenschutzbeauftragte. Das ist nicht so viel wie die Steigerungsraten in Großbritannien (Anstieg um das 24-fache) oder Frankreich (Anstieg um das 32-fache), reicht aber zum dritten Platz. Eine Ursache für die Notwendigkeit des Berufes ist sicherlich die Einführung der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Die Unterschiede zwischen den Ländern lassen sich wohl am ehesten damit erklären, dass Datenschutz in Deutschland schon immer eine wichtige Rolle gespielt hat.

Ein Datenschutzbeauftragter ist für die Einhaltung des Datenschutzes verantwortlich. Er muss nicht zwingend Angestellter des Unternehmens sein und wird häufig als Externer beauftragt. Eine seiner wichtigsten Aufgaben ist die Schulung von Mitarbeitern, die mit der Verarbeitung sensibler bzw. personenbezogener Daten zu tun haben. Jemand, der ein eigenes (finanzielles) Interesse am Unternehmen hat, z.B. ein Teilhaber, darf nicht als Datenschutzbeauftragter eingesetzt werden.

Voraussetzung zur Ausübung des Berufes ist die fachliche Eignung und das entsprechende Wissen über datenschutzrechtliche Bestimmungen oder Themen wie Corporate Governance. Dementsprechend haben viele Datenschutzbeauftragte einen juristischen Hintergrund. Durch vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten haben sich aber auch Systemadministratoren oder Projektmanager dazu entschieden als Datenschutzbeauftragter zu fungieren.

Beruf der Zukunft – Platz 5: Human Resources Partner

Der Human Resources Partner entwickelt eine Personalstrategie für Unternehmen und überprüft, ob die Maßnahmen entsprechend umgesetzt werden. Selbstverständlich hat er eine Auge darauf, ob die Strategie erfolgreich ist. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels kommt ihm eine Schlüsselrolle zu. Da der Human Resources Partner i.d.R. mit der obersten Führungsebene zusammenarbeitet, ist er auch das wichtigste Bindeglied zur Personalabteilung.

Die Kombination aus strategischer und operativer Verantwortung, gepaart mit einer großen Portion Entscheidungsfreiheit, ist die besondere Herausforderung dieses Trendjobs. Traditionell hatte das Personalmanagement „nur“ administrative Aufgaben und verursachte Kosten. Durch die Integration eines Human Resources Partner erhoffen sich Unternehmen eine größere Identifikation der Personalverwaltung mit ihren Zielen, nicht zuletzt der Gewinnmaximierung.

Heutige Human Resources Partner waren vorher z.B. Recruiter oder Personalmanager. Arbeitgeber sind Transportunternehmen, IT-Dienstleister oder die chemische Industrie.

Beruf der Zukunft – Platz 6: Data Consultant

Ein Data Consultant unterstützt Unternehmen dabei, aus Daten, die über verschiedene Kanäle gewonnen werden können, eine Strategie zu entwickeln und Werte zu schöpfen. In Zeiten von Big Data, d.h. riesiger Datenmengen, gibt er als Datenberater Impulse für den Umgang mit Daten. Er schlägt auch vor, welche Technologien für die Prozesse genutzt werden sollen. Dementsprechend muss sich ein Data Consultant sehr gut mit den verschiedenen Datentools auskennen. Außerdem muss er unternehmerisch denken können.

Wichtig ist auch die Abstimmung mit dem Data Engineer und dem Data Scientist, die im Job-Report übrigens auf den nächsten beiden Plätzen folgen und den operativen Part übernehmen. Während der Data Engineer für die technische Infrastruktur verantwortlich ist, kümmert sich der Data Scientist um die systematische Auswertung der Daten und verschafft dem Unternehmen neue Einblicke.

Wer Data Consultant werden möchte, sollte vor allem technologischen, wirtschaftlichen und mathematischen Sachverstand mitbringen. Insbesondere auf dem Gebiet der Statistik sollte es keine Berührungsängste geben.

LinkedIn Job-Report – Alle Trendjobs in 2020

Im Job-Report wurden insgesamt 15 Berufe der Zukunft ermittelt. Die vollständige Liste möchten wir Ihnen nicht vorenthalten:

  1. KI-Spezialist
  2. Site Reliability Engineer
  3. Customer Success Specialist
  4. Datenschutzbeauftragter
  5. Human Resources Partner
  6. Data Consultant
  7. Data Engineer
  8. Data Scientist
  9. IT-Security-Spezialist
  10. DevOps Engineer
  11. Chief Digital Officer
  12. Unity-Entwickler
  13. Produktmanager Digital
  14. Agile Coach
  15. Salesforce Consultant

Die Berufe der Zukunft klingen allesamt sehr interessant, müssen sich – bis auf den Datenschutzbeauftragten – noch in der Gesellschaft etablieren. Außerdem sind es Jobtitel, die sich aus der Abspaltung bzw. Spezialisierung von Arbeitsbereichen entwickelt haben. Trotz der teils enormen Steigerungsraten führen sie (noch) ein Nischendasein. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die 15-Jährigen diese Trendjobs noch nicht auf ihrem Radar haben

Urheber des Titelbildes: dolgachov – Estonia / 123RF Standard-Bild

Man hält ein Bild von sich vor sein Gesicht

Emotionale Reife – das macht sie aus

Emotionale Reife hat viel mit der eigenen mentalen Stärke zu tun. Emotional reife Menschen sind weniger abhängig vom Urteil anderer und nehmen sich selbst nicht so wichtig. Diese Menschen sind mit sich selbst zufrieden. Emotional unreife Menschen sind mit sich selbst hingegen eher unzufrieden und benötigen die Bestätigung Dritter.

So erkennen Sie emotional stabile Menschen

Diese vier Verhaltensmuster zeigen, wie sich emotionale Reife in der Interaktion mit anderen Menschen äußert:

  • Das Verhalten anderer nicht persönlich nehmen
    Emotionale Stabilität bringt das Selbstvertrauen und die Selbstsicherheit mit, nicht alles persönlich zu nehmen, was Mitmenschen, Kollegen oder andere tun oder sagen. Es ist wichtig, zu erkennen, dass sich die Welt nicht nur um die eigene Person dreht. Ein falsches Wort oder fehlende Beachtung ist also kein Angriff auf Sie persönlich, sondern das Resultat des Problems Ihres Gegenübers.
  • Sich nicht auf jede Diskussion einlassen
    Als emotional stabiler Mensch schaffen Sie es, einer unnötigen Diskussion aus dem Weg zu gehen. Sie wenden sich ab, ohne dem Drang nachzugehen, sich rechtfertigen zu müssen.
  • Den Fokus nicht auf die Vergangenheit zu legen
    Ein emotional unreifer Mensch beruft sich gerne auf die Vergangenheit. Sie haben bestimmt schon den Spruch gehört: “Damals war alles besser.” Sie sollten mit gutem Vorbild vorangehen und Veränderungen als Chance sehen, sich weiterzuentwickeln.
  • Zu Fehlern stehen und daraus lernen
    Fehler werden gerne verschwiegen, um besser dazustehen als andere. Das ist ein klares Zeichen von emotionaler Unreife. Wer hingegen auch mal seinen Fehler zugibt, kann etwas daraus lernen und sich persönlich weiterentwickeln. Haben Sie ruhig den Mut, einen Fehler zuzugeben und übernehmen Sie die Verantwortung für Ihre Taten – kein Mensch ist perfekt.

Fazit

Reflektieren Sie sich selbst. Gehen Sie einmal in sich und schauen, welche der Verhaltensmuster auf Sie zutrifft. Seien Sie ehrlich und verschweigen Sie auch keine kleinen Baustellen an sich selbst. Denn wie schon erwähnt: Kein Mensch ist perfekt und jeder hat seine persönlichen Schwächen.
Des Weiteren sollten Sie einfach gelassen neue Wege gehen und mit Ihren Mitmenschen so umgehen, wie auch Sie behandelt werden wollen.

Urheber des Titelbildes: lassedesignen – Germany / 123RF Standard-Bild

Mann im Anzug lliegt auf dem Boden

Arbeitsunfall – und was nun?

Sie müssen schnell zum nächsten Meeting und nehmen die Treppe. Da rutschen Sie aus und verstauchen sich den Knöchel. So schnell ist ein Arbeitsunfall passiert. Aber was ist dann zu tun? Nach der Notversorgung sollten Sie die nächsten Schritte einleiten. Was Sie alles bei einem Arbeitsunfall beachten müssen, erfahren Sie hier.

Nach der Erstversorgung zum Durchgangsarzt

Nach der notwendigen Erstversorgung sollten Sie nach einem Arbeitsunfall als Erstes einen sogenannten Durchgangsarzt (auch D-Arzt) aufsuchen. Dieser verfügt im Gegensatz zu ihrem normalen Hausarzt über eine Zulassung der berufsgenossenschaftlichen Heilbehandlung. Er entscheidet über die weitere Behandlung.

Der D-Arzt dokumentiert außerdem, wie es zu dem Unfall kam – dieser Arztbericht wird der Unfallversicherung vorgelegt. Eine solche Dokumentation kann wichtig sein, falls es zu einem Gerichtsprozess kommt.

Der Unfall muss dem Chef gemeldet werden

Zudem sollten Sie den Arbeitsunfall unverzüglich Ihrem Arbeitgeber melden. Am besten direkt nach dem Unfall. Ihr Arbeitgeber meldet dann der Berufsgenossenschaft oder der Unfallkasse, dass es einen Arbeitsunfall gegeben hat.

Diese Personengruppen sind in den Arbeitsunfall involviert:der verletzte Arbeitnehmer

  • der verletzte Arbeitnehmer
  • Vorgesetzter
  • Sicherheitsbeauftragte
  • Betriebsrat

Normalerweise wird ein Arbeitsunfall bei der Unfallversicherung gemeldet, sobald der Arbeitnehmer mindestens drei Werktage seine Arbeit nicht antreten kann.

Der Arbeitgeber kann den Unfall in den meisten Fällen über ein Onlineformular oder telefonisch melden. Gut zu wissen: Sie können eine Kopie der Unfallanzeige verlangen. So bleiben Sie im Bilde, was dem Versicherungsträger gemeldet worden ist.

Finanzielle Absicherung bei längerem Ausfall

Es ist egal, ob es ein Arbeitsunfall war oder nicht, der Arbeitgeber ist bei einem längeren Ausfall per Gesetz dazu verpflichtet, Ihnen sechs Wochen lang ihr reguläres Gehalt zu zahlen. Dafür muss aber Ihre Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, ein Attest, vorliegen.

Einen kleinen Unterschied gibt es allerdings in der Zeit der Zahlung nach den ersten sechs Wochen:

Bei einem Arbeitsunfall zahlt Ihnen die Unfallversicherung das sogenannte Verletztengeld, wenn Sie schon sechs Wochen arbeitsunfähig waren und aus der Entgeltfortzahlung herausfallen. In der Regel sind das 80% des regulären Gehalts.

  • Bei einem Arbeitsunfall zahlt Ihnen die Unfallversicherung das sogenannte Verletztengeld, wenn Sie schon sechs Wochen arbeitsunfähig waren und aus der Entgeltfortzahlung herausfallen. In der Regel sind das 80% des regulären Gehalts.
  • Sollten Sie keinen Arbeitsunfall haben und trotzdem länger als 6 Wochen krank sein, dann zahlt Ihnen die Krankenkasse nach den sechs Wochen das Krankengeld. In der Regel sind das 70% des regulären Bruttogehalts.

Urheber des Titelbildes: Elnur Amikishiyev – United Kingdom / 123RF Standard-Bild

Bild von ausgefüllter Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung

Krankschreibung: Das sind die häufigsten Irrtümer

Sie sind gerade wach geworden und Ihnen ist klar, dass Sie in Ihrem Zustand so nicht zur Arbeit können? Ihnen ist unwohl oder der Kopf schmerzt? Bleibt die Frage: Ab wann brauche ich eine Krankschreibung und was muss ich sonst beachten? Rund um das Thema Arbeitsunfähigkeit herrschen noch immer eine Reihe von Irrtümern. Im folgenden Ratgeber lesen Sie, was wirklich stimmt.

Irrtum 1: Krankschreibung ab Tag 1

Ein Arbeitnehmer ist dazu verpflichtet, seine Arbeitsunfähigkeit von einem Arzt bescheinigen zu lassen. Diese Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung geht an den Arbeitgeber und stellt die Entgeltfortzahlung sicher.

Aber ab wann müssen Sie Ihr Attest dem Arbeitgeber vorlegen? Manche vermuten, dass das bereits ab dem ersten Tag der Fall ist. Doch das stimmt so nicht. Aus der Gesetzgebung ergibt sich Folgendes: Das Entgeltfortzahlungsgesetz sieht vor, dass ein Arbeitnehmer sich noch vor Beginn der Arbeitszeit ab dem ersten Tag krank melden muss. Wer länger als 3 Tage krank ist, steht dann auch in der Nachweispflicht.

Beispiel:

Sie kurieren 3 Tage eine Magen-Darm-Problematik zu Hause aus und haben sich ab dem ersten Tag krankgemeldet. Dann können Sie ohne ein Attest am vierten Tag wieder zur Arbeit gehen.

Der Arbeitgeber kann gemäß § 5 Abs. 1 Entgeltfortzahlungsgesetz jedoch auch verlangen, dass Sie die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung bereits am ersten Tag vorlegen.

Irrtum 2: Bettruhe

Der Irrtum, Sie müssten das Bett hüten, wenn Sie krankgeschrieben sind, ist nur zur Hälfte falsch.

Sie als Arbeitnehmer sind per Gesetz dazu verpflichtet, alles zu unterlassen, dass ihre Genesung gefährdet. Wenn Sie also eine Grippe haben, ist die Wohnung oder gar das Bett vermutlich die beste Wahl. Aber wenn Sie wegen psychischer Probleme oder einem Burn-out krankgeschrieben sind, kann es Ihnen sogar guttun und zu ihrer Heilung beitragen, wenn Sie rausgehen und Leute treffen.

Irrtum 3: Grund für die Krankschreibung dem Chef nennen

Nein! Warum Sie krank sind, geht Ihren Chef nichts an. Deswegen steht auf der Krankschreibung für den Arbeitgeber auch nicht die Diagnose.

Sollten Sie allerdings an einer ansteckenden Krankheit leiden, die dem Gesundheitsamt gegenüber meldepflichtig ist, müssen Sie auch ihren Arbeitgeber informieren, sodass er notwendige Schutzmaßnahmen ergreifen kann.

Urheber des Titelbildes: Bartolomiej Pietrzyk – Germany / 123RF Standard-Bild

Auffassungsgabe trainieren / auf dem Foto: Skizze eines leuchtenden Gehirns auf dunklem Hintergrund.

Auffassungsgabe trainieren: So steigern Sie Ihre Merkfähigkeit

Im digitalen Zeitalter fällt es vielen Menschen angesichts einer nie endenden Flut an Daten schwer, Informationen langfristig im Gedächtnis zu behalten. Kundentermine werden vergessen, Unterlagen verlegt und vom letzten Gespräch mit dem Chef sind allenfalls noch Bruchstücke übrig …

Kein Grund zum Verzweifeln! Mit einfachen Übungen, Konzentration und etwas Ausdauer können Sie Ihre Auffassungsgabe nachhaltig verbessern.

Auffassungsgabe trainieren – aktiv bleiben

Während sich Kinder scheinbar mühelos alles merken können, verschlechtert sich die Auffassungsgabe mit zunehmendem Alter. Die gute Nachricht: Die geistige Kapazität schwindet nicht.

Auf den Psychologen Bernard Cattell geht ein Modell zurück, das zwischen fluider und kristalliner Intelligenz unterscheidet, die miteinander verknüpft sind. Die Auffassungsgabe ist Teil der fluiden Intelligenz, die ab dem 25. Lebensjahr abnimmt. Die kristalline Intelligenz, die Fachwissen und soziale Kompetenz umfasst, kann bis ans Lebensende wachsen. Aus den beiden Bereichen setzt sich der Intelligenzquotient (IQ) zusammen.

Angst vor einem Abbau der eigenen Intelligenz braucht demnach niemand haben. Denn wer seine Auffassungsgabe trainiert, verschafft sich automatisch mehr geistige Anregung, was die kristalline Intelligenz wachsen lässt und den Abbau der fluiden Intelligenz kompensiert. Kurz gesagt, wenn Sie Ihre grauen Zellen mit kleinen Übungen beschäftigen, bewahren und verbessern Sie Ihre Auffassungsgabe!

Namen und Zahlen besser merken

Manchmal versagt das Gehirn schon bei den kleinen Dingen des Alltags. Das Gehör nimmt zwar alle wesentlichen Informationen auf, doch kommt nur ein Bruchteil im Gehirn an. Wenn Sie Probleme haben, sich Namen zu merken, versuchen Sie, den Namen mit einer körperlichen Besonderheit zu verbinden.

So kann Herr Müller zum „Schiefzahn-Müller“ werden. Oder vielleicht erinnert Sie die Person an eine Comicfigur? Erlaubt ist, was gefällt – und Ihnen im Gedächtnis bleibt. Zahlenketten merken Sie sich leichter, wenn Sie sich vorstellen, die Zahlen über eine Tastatur einzugeben. Jede Zahlenkette tippen Sie geistig darauf ein.

Falls Sie wichtige Unterlagen ständig aufs Neue zusammensuchen müssen, können Sie alles in eine imaginäre Tasche packen. Viel Mühe ersparen Sie sich, wenn Sie immer alles am selben Ort deponieren.

In Gesprächen die Spiegeltechnik nutzen

Wichtige Gesprächsinhalte speichern Sie am besten für sich ab, wenn Sie mit der Spiegeltechnik arbeiten. Fassen Sie am Ende eines Abschnittes immer alle Aussagen Ihres Gegenübers kurz zusammen. So wirken Sie zudem aufmerksamer.

Ergeben sich aus einem Gespräch mit einem Vorgesetzten konkrete Handlungsanweisungen und Termine, schreiben Sie sich diese Informationen stichpunktartig auf. Ohnehin ist ein Notizbuch auf dem Schreibtisch ein unerlässliches Hilfsmittel auf dem Weg zu einer besseren Auffassungsgabe. Nach einiger Zeit werden Sie merken, dass Sie immer weniger Informationen notieren müssen.

Kleine Übungen machen den Meister

Klassisch trainieren Sie Ihre Auffassungsgabe, indem Sie z.B. Kopfrechnen üben. Fangen Sie zunächst damit an, Zahlen zu addieren und gehen Sie anschließend zu den anderen Grundrechenarten über.

Auch eine ungeliebte Übung aus der Schule kann Ihnen helfen, Ihre grauen Zellen auf Trab zu bringen. Schillers Glocke müssen Sie nicht mehr auswendig lernen, aber wie wäre es mit Liedtexten oder Vokabeln einer Sprache, die Sie ohnehin für den Job brauchen?

Richtig Spaß macht das Geoquiz. Merken Sie sich Länder und deren Hauptstädte. Am leichtesten geht das, wenn Sie eine Weltkarte als Schreibtischunterlage nutzen. Manche Menschen fahren gut damit, wenn sie einfach das Lexikon an einer bestimmten Stelle täglich aufschlagen und einen Artikel lesen.

Auffassungsgabe zeitgemäß mit Apps trainieren

Mit Strategiespielen machen Sie grundsätzlich nichts verkehrt. Auf dem Markt gibt es mittlerweile zahlreiche Apps, die Auffassungsgabe und Gedächtnisleistung ankurbeln (sollen). Die meisten davon sind kostenpflichtig, eine Gratis-Version kann zur Probe genutzt werden. Apps wie Neuronation oder Memorado erstellen für Sie einen individuellen Trainingsplan. Ähnlich viele Apps sind für das sogenannte Gehirnjogging auf dem Markt, das seit der ersten Version für die Nintendo DS boomt.

Zahlreiche Studien belegen eine Verbesserung von Kommunikationsfähigkeit und Selbstbewusstsein, doch eine Optimierung der kognitiven Leistungen ist nach wie vor umstritten. Forschungen belegen, dass eine kontinuierliche Arbeit selbst für kleinere Verbesserungen der Auffassungsgabe notwendig ist. Erst nach 100 Trainingstagen konnten nachweisliche Erfolge im Arbeitsgedächtnis nachgewiesen werden – geben Sie daher nicht zu schnell auf!

Urheber des Titelbildes: Daniil Peshkov – Russian Federation / 123RF Standard-Bild