Eine Blatt mit den Worten "Words have Power"

Argumentieren, erklären oder doch ganz anders? So überzeugen Sie andere

Überzeugend auftreten zu können gehört zu den wichtigsten Fähigkeiten im Berufsleben. Um andere wirklich für die eigenen Ideen, etwa für Projekte oder Ähnliches, gewinnen zu können, reichen reine Argumente aber oft nicht aus. Mit den richtigen Tipps klappt es mit der Überzeugungskraft.

Eine gewonnene Diskussion macht noch kein überzeugtes Gegenüber

Im Büroalltag gehören Argumentationen oft mit dazu: Kollegen oder Vorgesetzte müssen von neuen Ideen, Verbesserungsvorschlägen und Co. überzeugt werden. Wer nun zu argumentieren beginnt, gewinnt am Ende vielleicht die Diskussion – überzeugt seine Gegenüber deswegen aber noch lange nicht unbedingt.

Das wiederum kann Folgen haben, zum Beispiel, wenn der Skeptiker am eigenen Projekt mitarbeiten soll – und mangels Überzeugung nicht (wirklich) mit am selben Strang zieht. Vorbeugen lässt sich solchen unschönen Situationen zum Glück ganz einfach.

1. Erklären statt argumentieren

Wer argumentiert, liefert Begründungen für den eigenen Standpunkt. So weit, so gut. Doch leider bleiben sowohl der Vortragende als auch mögliche Skeptiker dabei meist der eigenen Meinung fest verhaftet. Besser ist es, den eigenen Standpunkt zu erklären: Wie wirkt sich die eigene Idee, das eigene Konzept tatsächlich aus? Und zwar von Anfang bis Ende. Das setzt eine überaus gründliche Vorbereitung voraus.

Obwohl es sich sowohl beim Argumentieren als auch beim Begründen im Grunde um eine Argumentationskette handelt, ist die psychologische Wirkung eine vollkommen andere: Wem etwas erklärt wird, der lässt sich eher überzeugen.

2. Skeptiker um Erklärungen bitten

Auch den Standpunkt von Skeptikern sollte man sich erklären lassen, statt ihn einfach weg zu argumentieren: Was genau steckt hinter den Zweifeln? Der Vorteil: Wer erklären muss, wird oft selbst auf Lücken in der eigenen Argumentation aufmerksam und lässt sich eher überzeugen. Zumindest aber werden Skeptiker, die ihre Zweifel erklären sollen, in der Regel offener für andere Vorschläge. Das ist sogar wissenschaftlich belegt

3. Aller guten Dinge sind drei – auch bei Argumenten

Wie viele Argumente sollten es sein, um andere effektiv vom eigenen Standpunkt zu überzeugen? Geht es nach Wissenschaftlern von der Anderson School of Business und der Georgetown Universität, lautet die Antwort: maximal drei. In einem Experiment testeten sie, wie viele Argumente es in einer Shampoo-Werbung brauchte, um den größten Kaufimpuls bei den Probanden zu erzeugen. Das Ergebnis: Ab dem vierten Argument nahm die Skepsis deutlich zu. Eine Erkenntnis, die sich auch auf das Büro übertragen lässt.

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Glücklicher Mann arbeitet am Computer Cartoon-Zeichnung

Freelancer: Was ist das und wie klappt es mit der freien Tätigkeit?

In vielen Unternehmen ergänzen Freelancer den Stamm der regulären Angestellten. Doch was genau verbirgt sich eigentlich hinter der freien Tätigkeit? Und was sind die Voraussetzungen, um erfolgreich als Freelancer arbeiten zu können?

Was ist ein Freelancer?

Unter dem Begriff “Freelancer” versteht man freie Mitarbeiter, die nicht fest bei einem Unternehmen angestellt sind. Stattdessen arbeiten sie auf Auftragsbasis, werden also nur für bestimmte Aufgaben oder einzelne Projekte zur Unterstützung engagiert und entsprechend bezahlt.

In der Regel zeichnet sich die Tätigkeit als Freelancer auch dadurch aus, dass eine freie Einteilung von Arbeitszeit und -Ort möglich ist. Außerdem hat der Auftraggeber keine Weisungsbefugnis gegenüber dem Freelancer, darf ihm also keine Befehle erteilen. Meist arbeiten Freelancer für unterschiedliche Unternehmen beziehungsweise mehrere Auftraggeber gleichzeitig.

Freelancer vs. Freiberufler

Im regulären Sprachgebrauch werden die Begriffe “Freelancer” und “Freiberufler” oft gleichgesetzt. Tatsächlich handelt es sich hierbei allerdings um zwei unterschiedliche Einkommensarten, auch wenn beide einer freien Tätigkeit nachgehen.

Der größte Unterschied: Freelancer müssen Gewerbesteuer zahlen, Freiberufler sind hiervon ausgenommen. Dafür ist eine Tätigkeit als Freiberufler gemäß §18 Abs. 1 des Einkommensteuergesetzes auf eine fest umrissene Gruppe von Berufen beschränkt. Hierzu zählen etwa Journalisten, Ärzte, Rechtsanwälte, Ingenieure und Dolmetscher. Freelancer können dagegen in den unterschiedlichsten Berufssparten arbeiten, besonders häufig sind sie allerdings im IT- und Mediensektor anzutreffen.

Welche Voraussetzungen sollte ein Freelancer erfüllen?

Die Arbeit als Freelancer bringt viele Freiheiten mit sich – aber auch einige Unsicherheiten, um die sich Angestellte keine Gedanken zu machen brauchen. Da es keinen festen (unbefristeten) Arbeitsvertrag gibt, kann das Einkommen eines Freelancers ohne viel Vorlauf plötzlich wegbrechen, sofern neue Aufträge ausbleiben. Auch um die aktive Neukundenakquise, Sozialabgaben, Altersvorsorge und Co. müssen sich Freelancer selbst kümmern.

Um dennoch erfolgreich als Freelancer arbeiten zu können, sollten Interessierte vor allem ein großes Maß an Antrieb und Motivation mitbringen. Auch Belastbarkeit und ein ausgeprägtes Organisationstalent sind nötig, um den Arbeitsalltag als “Freier” meistern zu können. Darüber hinaus sollten Freelancer ihre Dienstleistungen und Produkte klar benennen und ihre Stärken und Alleinstellungsmerkmale eindeutig kommunizieren können, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Ein gut ausgebautes Netzwerk nebst regelmäßiger Kontaktpflege ist ebenfalls wichtig. Nur so kommen Freelancer an Kunden und damit neue Aufträge heran.

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Ein Bild mit dem Schriftzug Relax und einer Kerze und einer Blume

Regeneration: Warum Ruhephasen wichtig sind – und wie Sie sich am besten erholen

Nach heftigen Trainingseinheiten muss sich der Körper erholen – klar. Aber auch nach geistiger Arbeit ist Regeneration wichtig, damit Sie schnell wieder fit und leistungsfähig sind. Und es auch auf lange Sicht bleiben.

Darum ist Regeneration so wichtig

Nach einer anstrengenden Arbeitswoche ist bei vielen Menschen “der Akku alle”. Das geflügelte Wort beschreibt unser Bedürfnis nach Erholung, denn Niemand hat grenzenlos Energie. Daher ist das Recht auf Regeneration sogar bereits seit 1948 fester Bestandteil der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.

Genau wie sportliche Überlastung zu Verletzungen führen kann, kann mentale (Über-)Anstrengung auf Dauer ihre Folgen haben. Angstzustände, Konzentrationsschwierigkeiten, Müdigkeit und Herzrasen sind nur einige wenige davon. Grund genug, der eigenen Erholung ausreichend Beachtung zu schenken.

Tipp 1: Machen Sie Entspannungsübungen

Entspannungsübungen können effektiv dazu beitragen, abzuschalten. Wenn nach einem anstrengenden Arbeitstag oder einer langen Woche Nacken, Schultern und Rücken völlig verspannt sind, sollten Sie daher gezielt mit sportlichen Einheiten und entsprechenden Übungen gegensteuern.

Tipp 2: Gönnen Sie sich ausreichend Schlaf

Viele Schlafforscher empfehlen Erwachsenen sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht. Mit dieser Schlafmenge soll eine optimale Erholung und somit ein gesünderes Leben möglich sein. Natürlich ist das Schlafbedürfnis individuell sehr verschieden, Sie sollten aber dennoch immer darauf achten, ausreichend zu schlafen.

Auch während Sie wach sind, sollten Sie sich genug Entspannung gönnen, um vom Alltag und der Arbeit abschalten zu können. Ob das nun durch ruhige Aktivitäten und Musik der Fall ist, oder eher durch gesellige Unternehmungen, müssen Sie für sich selbst entscheiden. Denn auch, was wir entspannend finden, ist eine sehr individuelle Angelegenheit.

Tipp 3: Kümmern Sie sich um den Haushalt

Hausarbeit mag für viele Menschen nicht das beste Beispiel einer entspannenden Tätigkeit sein. Fest steht aber, dass gerade Menschen, die im Beruf geistig sehr gefordert werden, bei Routineaufgaben wie Geschirrspülen, Bügeln und Staubsaugen sehr gut abschalten können. Diese Aufgaben fordern das Gehirn nicht heraus, die Hände erledigen zur Abwechslung die meiste Arbeit. Und der Anblick des am Ende schön aufgeräumten Heims sorgt ebenfalls für ein positives Gefühl.

Tipp 4: Widmen Sie sich Ihrem Hobby

Auch ein Hobby kann ein überaus guter Ausgleich zum Alltag sein. Die Beschäftigung mit einer Sache, für die wir uns begeistern, lässt Anspannungen und Nervosität automatisch schwinden. Dafür muss das Hobby nichts Spektakuläres wie Fallschirmspringen sein. Auch Lesen, ein Instrument spielen, Gartenarbeit oder ein neues Rezept ausprobieren, schafft den ersehnten Ausgleich. Hauptsache, das Hobby passt zu Ihren persönlichen Vorlieben.

Tipp 5: Treffen Sie Freunde

Während der Arbeitswoche kommen soziale Kontakte außerhalb des Kollegenkreises oft zu kurz. Grund genug, sich in der Freizeit auch mal den eigenen Freunden zu widmen. Ob Sie gemeinsam etwas unternehmen oder sich einfach nur zu Hause auf einen Kaffee und ein entspanntes Gespräch treffen, bleibt vollkommen Ihnen überlassen. Auf andere Gedanken bringt so ein Treffen mit Freunden Sie sicher allemal.

Tipp 6: Machen Sie Urlaub

Wenn die kurze Erholung am Wochenende nicht mehr ausreicht, ist es Zeit für eine längere Regenerationsphase. Das muss nicht gleich der vierwöchige Urlaub am Meer sein. Viele Experten sind sich einig, dass ein anderthalb-wöchiger Urlaub einmal im Jahr in Kombination mit mehreren Kurzurlauben die beste Erholungswirkung auf uns haben. Dabei brauchen Sie nicht mal unbedingt richtig wegzufahren. Auch kurze Ausflüge und alles, was die Alltagsroutine durchbricht, helfen bei der Regeneration.

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Vater erklärt Kindern wie eine Pflanze wächst

4-Mal schneller lernen mit der Feynman-Methode

Lebenslanges Lernen gehört zu den wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Karriere. Dass Auswendiglernen nicht immer mit Verstehen gleichzusetzen ist, haben allerdings schon viele Menschen während der Schulzeit festgestellt. Mit der Feynman-Methode können Sie dem entgegenwirken – und Neues viermal schneller lernen.

Was ist die Feynman-Methode?

Durch pures Auswendiglernen eignen wir uns meist nur oberflächliches Wissen an – oft, ohne es selbst zu realisieren. Nach intensiver Beschäftigung mit einem Thema beherrschen wir die Fachbegriffe, und denken, uns auszukennen.

Dass das ein Trugschluss ist, wird oft dann klar, wenn Sie ein Thema einem Zuhörer ohne das entsprechendes Vorwissen erklären oder Ihr Wissen auf eine Transferaufgabe anwenden sollen. Denn beides ist nur dann möglich, wenn Sie das Thema tatsächlich verstanden und ein tief greifendes Wissen darüber aufgebaut haben.

Hier setzt die Feynman-Methode an. Ihr Ziel: Ein Thema ohne die Verwendung von Fachbegriffen so einfach wie möglich erklären zu können – und es so auch selbst bis ins Detail zu verinnerlichen.

Schritt 1: Das Thema komplett erklären

Zu Beginn eines jeden neuen Themas verschaffen Sie sich zunächst einen Überblick über Ihren aktuellen Wissensstand. Dafür erklären Sie das Thema einem (imaginären) Gesprächspartner ohne Vorwissen. Gehen Sie so kleinschrittig und genau wie möglich vor. Sie werden schnell merken, wo  bei Ihnen Wissenslücken vorliegen, denn diese Stellen können Sie nicht gut erklären.

Schritt 2: Wissenslücken notieren

Notieren Sie, welche Punkte Sie nicht erklären konnten. Schreiben Sie außerdem auf, welche Fachbegriffe Sie während Ihrer Erklärung verwendet haben. Ein Zuhörer ohne Vorwissen wird mit diesen nichts anfangen können. Sie müssen deshalb in der Lage sein, Zusammenhänge in einfachen Worten zu erklären.

Schritt 3: Wissenslücken schließen

Schlagen Sie alles, was Sie nicht erklären konnten, und jeden Fachbegriff, den Sie verwendet haben, nach. Versuchen Sie, all diese Fremdwörter durch einfache Begriffe zu ersetzen und durch Beispiele aus dem Alltag zu erklären. So schließen Sie Ihre eigenen Wissenslücken.

Schritt 4: Das Thema erneut komplett erklären

Erklären Sie das Thema erneut komplett, wie bereits in Schritt 1 geschehen. So merken Sie, ob Sie die Zusammenhänge inzwischen vollständig erfasst haben. Notieren Sie sich jeden Punkt, an dem Sie ins Stocken geraten, außerdem jedes verwendete Fachwort und kehren Sie dann zu Schritt 3 zurück.

Wiederholen Sie die einzelnen Schritte der Feynman-Methode, bis Sie das Thema ohne größere Pausen leicht verständlich erklären können.

Urheber des Titelbildes : Viacheslav Iakobchuk / 123RF Standard-Bild

Rostige Steuereinheit in einem alten, verlassenen Fabrikgebäude

Aussterbende Berufe in Deutschland und weltweit

Nicht nur viele Tierarten sind leider vom Aussterben bedroht, auch einige traditionelle, überwiegend handwerkliche Berufe. Im Tierreich verbreitet der Mensch durch die Ausbeutung der Natur und Umweltverschmutzung Angst und Schrecken. Im Arbeitsleben sind es Industrialisierung, Globalisierung und Digitalisierung, die viele Berufe obsolet machen.

In den folgenden Absätzen beschreiben wir Jobs, um die wir früher oder später werden trauern müssen. Einige Berufsbilder sind bereits heute so unbekannt, dass der Verlust wohl nur wenige Mitmenschen tangieren wird.

Vom Aussterben bedroht: Die Blümlerinnen

Bei den Blümlerinnen handelt es sich um sogenannte Kunstblumenfacharbeiterinnen. Die letzten ihrer Art arbeiten in Sebnitz, einem kleinen Ort am Rande des Elbsandsteingebirges. Während es zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch ca. 15.000 Blümlerinnen gab, sind es heute nur noch um die zehn.

Aber was macht einer Blümlerin genau? Sie stellt Kunstblumen her. Aber nicht aus Plastik und Kunststoffen, sondern aus Seide, Samt und Taft. Diese Stoffe werden entsprechend in Form gebracht und dann liebevoll gefärbt. So entstehen echte Unikate, die sich qualitativ deutlich von Plastik-Kunstblumen absetzen.

Leider lässt sich dieses Handwerk heutzutage nicht mehr gewinnbringend betreiben. Heute arbeiten die Blümlerinnen für die Stadt Sebnitz. Zwar rechnet sich der Betrieb nicht mehr, dafür sorgen viele Touristen, die den Kunstblumenfacharbeiterinnen über die Schulter schauen, für zusätzliche Einnahmen.

Vom Aussterben bedroht: Der Bürstenmacher

Der Bürstenmacher bzw. Bürstenbinder geht einem altehrwürdigen Handwerk nach. In China gab es bereits 2.000 vor Christus Bürsten für die Körperpflege und sogar Zahnbürsten. In Deutschland sind Bürstenmacher seit ca. 1400 bekannt. 1550 entstand in Nürnberg die erste Bürstenmacherzunft. Zu seinen Endprodukten gehören z.B. Kleiderbürsten, Schuhbürsten, Kratzbürsten und Kopf- und Haarbürsten, aber auch Pinsel in verschiedenen Ausfertigungen.

Schon seit dem Ende des 19. Jahrhunderts kämpft der Berufsstand mit dem technologischen Fortschritt. Im Zuge der frühen Industrialisierung gab es bereits Maschinen, die die Arbeit der Bürstenmacher (teilweise) übernehmen konnten. Heutzutage sind Bürsten ein Massenprodukt, das größtenteils aus Kunststoffen besteht und meistens in Asien gefertigt wird.

In Deutschland gibt es nur noch eine einzige Berufsschule, an der man – abwechselnd mit der Arbeit im Lehrbetrieb – die Ausbildung absolvieren kann. Diese Schule befindet sich in Bechhofen in Mittelfranken.

Vom Aussterben bedroht: Der Köhler

Die Aufgabe des Köhlers (oder Kohlbrenners) ist es, Holzkohle herzustellen. Diese Tätigkeit gehört zu den ältesten handwerklichen Techniken überhaupt. Seit dem Altertum wird mit Hilfe von Kohlenmeilern Holzkohle hergestellt.

Für einen Kohlenmeiler wird ein halbkugel- oder kegelförmiger Holzhaufen angelegt, der mit langen Holzscheiten umrandet wird. Über den Haufen wird ein luftdichtes Dach aus Tannenästen, Laub, Heu, Gras, Moos und Erde gelegt. Dann wird der Kohlenmeiler angezündet. Das Holz soll nun nicht brennen, sondern langsam verkohlen.

Die Kunst des Köhlers besteht darin, über mehrer Tage oder Wochen das Gleichgewicht zwischen zu viel und zu wenig Luftzufuhr zu halten. Hinweise auf das eine oder andere gibt ihm dabei die Farbe des aufsteigenden Rauches. Ist das Holz zu Holzkohle geworden, schließt der Köhler alle Luftlöcher. Jetzt dauert es noch mindestens 12 Stunden, bis die Holzkohle ausgekühlt ist. Aus 100 kg Holz kann man auf diese Weise ca. 30 kg Holzkohle gewinnen.

Dieser aufwendige Herstellungsprozess wird seit Beginn des 20. Jahrhunderts verstärkt durch industrielle Fertigung ersetzt. In Deutschland gibt es nur noch sehr wenige Handwerkliche Köhler. Zum Glück gibt es jedoch Vereine, die die Fahne für die Köhlerei weiterhin aufrecht halten, so dass das Handwerk weiter in Erinnerung bleibt.

Wenn es um aussterbende Berufe geht, lohnt sich auch ein Blick über die deutschen Landesgrenzen hinaus. In manchen Ländern gibt es noch Jobs, von denen viele Menschen hierzulande garantiert noch nie gehört haben …

Vom Aussterben bedroht: Der Ohrenreiniger

Nein, wir sprechen hier nicht vom Ohrenkneifer, der übrigens nicht vom Aussterben bedroht ist. Wir meinen tatsächlich den Ohrenreiniger. Diesen Job üben nur noch wenige Personen aus, z.B. in Bangladesch. Dort gehörten Sie lange Zeit zum Straßenbild wie andernorts die Schuhputzer. Heutzutage reinigen die Menschen Ihre Ohren i.d.R. mit Wattestäbchen selbst.

Vom Aussterben bedroht: Der Gnomonist

Bei einem Gnomonisten handelt es sich nicht um einen ausländischen Hersteller von gartenzwergähnlichen Figuren. Stattdessen ist es die Aufgabe des Gnomonisten, Sonnenuhren einzurichten. Dieses Handwerk hat z.B. in Italien eine lange Tradition und wird heute nur noch selten nachgefragt.

Vom Aussterben bedroht: Die Regenschirm-Reparateurin

Heutzutage kommt kaum jemand auf die Idee, seinen kaputten Regenschirm in eine darauf spezialisierte Werkstatt zu bringen. In manchen Teilen der Welt, z.B. in Belgrad, war das über Jahrzehnte anders. Doch auch mittlerweile kaufen die Menschen dort die günstigen Regenschirme, die meistens in Asien hergestellt werden. Aber vielleicht hat der Beruf doch noch eine Zukunft, denn Nachhaltigkeit ist wieder in. Und dazu gehört, nicht immer Neues zu kaufen, sondern Gebrauchtes wieder zu reparieren.

Urheber des Titelbildes: unkreatives/ 123RF Standard-Bild

Student Denken der Zukunft. Junge asiatische Frau erwägt Karrieremöglichkeiten lächelnd nach oben auf Sprechblasen auf einer Tafel mit verschiedenen Berufen

Beruf oder Berufung?

Eigentlich fehlen nur das U, das N und das G, um aus einem Beruf eine Berufung zu machen. In der Praxis ist das nicht so einfach. Nur die wenigsten Menschen kennen ihre Berufung schon seit frühen Kindertagen. Manche lernen sie im Laufe des Lebens kennen – häufig nach vielen Irrungen und Wirrungen im Lebenslauf. Und andere stoßen während ihres gesamten Lebens nicht darauf.

Was versteht man unter dem Begriff Berufung?

Aristoteles, der große griechische Universalgelehrte, hat das ziemlich gut zusammengefasst:

„Wo die Bedürfnisse der Welt mit deinen Talenten zusammentreffen, dort liegt deine Berufung.“

Es handelt sich bei der Berufung demnach um eine Tätigkeit, für die man sich gut eignet und die man mit voller Hingabe verfolgt. Man kann es auch als eine Art Lebensaufgabe bezeichnen, in der man einen tieferen Sinn sieht. Im Idealfall führt die Berufung dazu, anderen Menschen zu helfen.

Häufig führen einschneidende Ereignisse dazu, dass man erkennt, wie die eigene Berufung aussieht. Wer in der Kindheit viel Armut und Leid mitbekommt, verspürt vielleicht schneller den Drang, Arzt zu werden.

Spirituell oder religiös veranlagte Zeitgenossen beschreiben sie als innere Stimme, die lautstark dazu drängt, sich intensiv und langfristig der entsprechenden Aufgabe zu widmen.

Beruf ohne Berufung

Die Mehrheit der arbeitenden Bevölkerung hält die eigene Arbeit nicht für sinnstiftend oder erfüllend. In ihren Berufen geht es in erster Linie darum, Geld zu verdienen und damit den Lebensunterhalt zu bestreiten.

Das ist völlig legitim. Viele Menschen folgen ihrer Passion in der Freizeit. Sie engagieren sich in der Freiwilligen Feuerwehr oder helfen dabei, Essen an Bedürftige zu verteilen. So ist die Berufung zwar nicht Teil des Berufes, aber des Lebens insgesamt.

Die eigene Berufung finden

Wenn der aktuelle Job absolut keinen Spaß macht, keine Erfüllung mit sich bringt und weit davon entfernt ist, als „systemrelevant“ eingestuft zu werden, ist es höchste Zeit für eine gründliche Selbstanalyse.

Dabei sollten Fragen beantwortet werden wie …

  • Was ist mir wirklich wichtig?
  • Wovon habe ich schon immer geträumt?
  • Welche Ziele möchte ich in meinem Leben noch erreichen?
  • Wofür möchte ich mich engagieren?
  • Welche Themen interessieren mich?
  • In welchen Berufen könnte ich dabei helfen, die Welt nur ein kleines Stückchen besser zu machen?

Wer aus den Antworten seine eigene Berufung filtern kann, hat viel erreicht. Jetzt heißt es aber, eine große Portion Mut aufzubringen. Eine berufliche Kehrtwende bedeutet in den diesen Fällen meistens, ganz anders zu arbeiten als man es bislang gewöhnt war.

Hat man die Entscheidung final getroffen, ist die Frage, wie man den Job bekommt, den man unbedingt haben möchte. Diese Prozess ähnelt dann einer „normalen“ Jobsuche.

Man sollte sich auf seinem Weg übrigens nicht beirren lassen. George Eliot (eigentlich Mary Anne Evans, viktorianische Schriftstellerin) hat es treffend ausgedrückt:

Es ist nie zu spät, das zu werden, was du hättest sein können.

George Eliot

Urheber des Titelbildes: maridav/ 123RF Standard-Bild

EIne Notiz mit der Aufschrift "Don't Panic"!

Durchhalten! Tipps für stressige Phasen im Arbeitsleben und Alltag

Im Arbeitsleben ebenso wie im Alltag kann es immer wieder zu stressigen Phasen kommen. Oft hält sich die Zeitspanne dabei überschaubar, ein Ende der stressigen Zeit ist in Sicht. Etwa, weil der Monatsendspurt bald geschafft ist, oder das Baby endlich beginnt, durchzuschlafen. Hier schaffen wir es noch recht gut, durchzuhalten und uns selbst zu motivieren. Doch was, wenn ein Ende der Stressphase nicht abzusehen ist, weil die Umstände für uns nicht (gut) zu überblicken sind? In diesem Fall helfen die folgenden Tipps beim Durchhalten.

Die eigene Motivation erforschen

Vor allem in stressigen Phasen ist es wichtig, die eigene Motivation aufrecht zu erhalten. Daher sollten Sie sich klarzumachen versuchen, was genau Sie eigentlich motiviert – auch durchaus mit Blick auf andere Lebensbereiche: Was hilft Ihnen zum Beispiel dabei, den wöchentlichen Trainingsplan konsequent durchzuhalten? Lässt sich der Antrieb hierfür vielleicht auch auf den aktuell stressigen Lebensbereich übertragen?

Für Überschaubarkeit sorgen

Die Gesamtaufgabe als solche wirkt absolut erdrückend? Sie in kleinere Teilaufgaben herunterzubrechen kann Wunder wirken! Gleiches gilt für scheinbar endlose Zeitabschnitte: In Wochen denkt es sich gleich viel entspannter als in Monaten. Erstellen Sie einen Wochen- oder Teilaufgabenplan. So wissen Sie genau, was aktuell zu erledigen ist und können sich besser auf das Wesentliche konzentrieren. Außerdem steigert es die Motivation, sich all die schon abgehakten Herausforderungen anzusehen.

Ziele setzen und sich für deren Erreichung belohnen

Sei es nun mit Blick auf die (selbst gesetzten) Teilaufgaben oder das große Ganze: Definieren Sie Ziele, überlegen Sie, wofür Sie da eigentlich gerade arbeiten. Wer weiß, wofür er etwas tut, und was es ihm persönlich am Ende vielleicht sogar bringt, der hält besser durch. Belohnen Sie sich dafür, wenn Sie eine Hürde gemeistert haben.

Für regelmäßige Pausen und Entspannung sorgen

Auch, wenn gerade sehr viel zu tun ist: Pausen sind wichtig für Ihre geistige und körperliche Gesundheit! Unterbrechen Sie Ihre Tätigkeit daher in regelmäßigen Abständen, sorgen Sie für eine kurze Auszeit und versuchen Sie, sich bewusst mit anderen Dingen abzulenken. Ein Waldspaziergang kann hier helfen, aber auch die kurze Yoga-Einheit. Bewegung hilft dabei, das im Körper angestaute Adrenalin abzubauen, das bei Stress ausgeschüttet wird. Alternativ darf es aber natürlich auch der entspannte Blick aus dem Fenster bei einer Tasse heißem Tee sein.

Urheber des Titelbildes: artursz/ 123RF Standard-Bild

Ein Mann grübelt darüber was er lernen soll , man sieht Flaggen und anderen Themen

Weiterbildung ist Trumpf: Von zu Hause aus neue Qualifikationen erwerben

Wer im Beruf weiterkommen möchte, für den ist stetige Weiterbildung enorm wichtig. Aber auch im privaten Bereich kann es gut tun, sich neue Horizonte zu erschließen. Dafür brauchen Sie sich nicht in Ihrer Freizeit in einen Seminarraum zu bemühen oder viel Geld zu investieren. Mit den richtigen Tipps gelingt die Weiterbildung auch bequem von zu Hause aus.

Tipps für die Weiterbildung von zu Hause aus

Lebenslanges Lernen ist in der heutigen Gesellschaft eine der wichtigsten Fähigkeiten. Um nicht abgehängt zu werden, sollten Sie sich besser fortlaufend selbst etwas Neues beibringen. Die moderne Technik unterstützt Sie dabei.

Weiterbildung mithilfe von Apps

Smartphone und Tablet sind wunderbar geeignet, um Wartezeiten und Pausen zu überbrücken. Warum die installierten Apps nicht auch zur Weiterbildung nutzen, statt nur zur Unterhaltung? Vor allem zum Sprachenlernen bieten sich die kleinen Anwendungen an. Viele App-Kurse sind kostenlos oder für einen kleinen Betrag zu haben. Zu nennen wären hier etwa die Angebote von Duolingo, Babbel oder Busuu.

Podcasts und Tutorials

Auch Podcasts und Tutorials eignen sich wunderbar für die Weiterbildung von zu Hause aus. Das Beste: Vor allem Podcasts können Sie einfach nebenher hören, während Sie sich gleichzeitig einer anderen Tätigkeit wie dem Abwasch widmen. Die vorhandenen Themen reichen von Karriere und Zeitmanagement bis hin zu Motivation, Gesundheit und Sport.

Dafür gibt es beispielsweise die Podcasts von Geschäftsführercoach Bernd Geropp, Selbst-Management-Coach Thomas Mangold oder Weiterbildungsexperte Dr. Stefan Frädrich. Entscheiden Sie sich für einen fremdsprachigen Podcast, trainieren Sie gleichzeitig sogar noch Ihr Hörverständnis.

Alternativ zum reinen Hören bringen Ihnen Tutorials die Sprecher im Videoformat nach Hause. Auch manch eine Anleitung lässt sich als Video besser erfassen als durch bloßes Anhören. Auf Youtube gibt es zahlreiche kostenlose Inhalte. Doch auch auf professionellen Homepages wie SkillShare und CreativeLive finden Sie sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Inhalte für Ihre Weiterbildung.

Online-Vorlesungen mit MOOCs

Sogenannte Massive Open Online Courses, kurz MOOCs, kommen vor allem im Hochschulbereich und der Erwachsenenbildung zum Einsatz. Die Online-Kurse sind auf große Teilnehmerzahlen ausgelegt und verzichten auf sonst oft übliche Zugangsbeschränkungen. Meist sind die Vorlesungen kostenlos, obwohl sie zum Teil von amerikanischen Elite-Universitäten wie Yale, Harvard oder Stanford angeboten werden. In der breit gefächerten Themenauswahl können Sie über Portale wie Coursera, Iversity, OpenHPI oder Futurelearn stöbern. Auf Weiterbildungsplattform Edukatico können Sie gezielt nach Online-Kursen suchen.

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Gruppe von Menschen im Büro und sie hören einer älteren Frau zu

Servant Leadership: Führen als Dienst am Mitarbeiter

Der Chef sagt, wo’s langgeht, der Angestellte handelt entsprechend – so sieht Führung nach dem klassischen Top-Down-Prinzip auch heute noch oft aus. Doch die Arbeitswelt ist im Wandel, und die Führungskultur muss sich an diese gewandelte Realität anpassen. Eine Möglichkeit: das Prinzip des “Servant Leadership”, das den Vorgesetzten zum Helfer, zum “Coach” für seine Mitarbeiter macht.

Was ist “Servant Leadership”?

Das klingt im ersten Moment vielleicht abstrakt, bedeutet aber nichts anderes, als dass die Führungspyramide sinnbildlich auf den Kopf gestellt wird. Der Vorgesetzte ist nicht länger die Spitze der Abteilung oder des Unternehmens, auf die alle anderen hinarbeiten. Stattdessen steht er seinen Angestellten als Basis unterstützend zur Seite. Er führt und gibt eine Richtung vor, lässt seinen Mitarbeitern aber den Raum, Verantwortung zu übernehmen, eigene Entscheidungen zu treffen und selbstständig zu agieren.

Das bedeutet nicht etwa eine Statuseinbuße für den Vorgesetzten. Vielmehr verändert sich seine primäre Aufgabe: Der Vorgesetzte schafft den Rahmen, in dem jeder einzelne Angestellte sein Potenzial optimal ausschöpfen und für das Unternehmen tätig werden kann.

Kompetenzen und Kernaufgaben eines Servant Leader

Für diese Art des Führens werden einige andere Kompetenzen benötigen, als für das klassische Top-Down-Prinzip. Wer als Servant Leader sein Unternehmen oder seine Abteilung erfolgreich (an-)leiten möchte, der braucht Mut zur Veränderung. Davon abgesehen sind die folgenden Punkte kennzeichnend für einen Servant Leader:

Vertrauen in Ihre Mitarbeiter: Wer nicht mehr restriktiv führt, sondern seine Mitarbeiter nur noch zum selbstverantwortlichen Arbeiten anleitet, braucht Vertrauen in deren Fähigkeiten.
Eigenverantwortung fördern: Fördern Sie Ihre Mitarbeiter darin, eigenverantwortlich zu arbeiten. Das kann für Viele zunächst ungewohnt sein, sie brauchen ein wenig Starthilfe, um die ersten Schritte zu gehen.
Individualität unterstützen: Fördern Sie die Fähigkeiten Ihrer Mitarbeiter und helfen Sie Ihnen, an ihren Aufgaben zu wachsen – zum Beispiel durch individuell passende Fortbildungen.
Netzwerken: Knüpfen Sie Kontakte und bauen Sie ein solides Netzwerk auf. In Ihrem Unternehmen, aber auch außerhalb. Seien Sie zu jeder Zeit informiert und bleiben Sie über die aktuellen Abläufe auf dem Laufenden.
Richtig Zuhören: Hören Sie Ihren Mitarbeitern aktiv zu und bemühen Sie sich, deren Bedürfnisse, Ideen und Probleme zu verstehen.
Empathie: Fühlen Sie sich in Ihre Mitarbeiter ein, versuchen Sie, herauszufinden, was ein spezieller Angestellter benötigt, um die bestmögliche Leistung erbringen zu können.
Weitsicht: Um mit einer Führung nach dem Servant-Leadership-Prinzip erfolgreich zu fahren, müssen Vorgesetzte mit Weitsicht agieren und proaktiv planen.
Feedbackkultur pflegen: Ein Servant Leader ist eine Art Coach für seine Angestellten. Er gibt Tipps, dient als Bindeglied zwischen den einzelnen Abteilungen und gibt Feedback, damit sich seine Mitarbeiter weiterentwickeln können.
Selbstbewusstsein und Akzeptanz für Fehler: Damit Ihre Angestellten eigenverantwortlich arbeiten und eigene Ideen einbringen können, braucht es eine offene Fehlerkultur. Nur, wer sich traut, Fehler zu machen, sie einzugestehen und daraus zu lernen, kann das Unternehmen auf Dauer vorwärts bringen. Als Vorgesetzter müssen Sie mit gutem Beispiel vorangehen und eigene Fehler offen eingestehen. Das erfordert Selbstbewusstsein.

Was bringt Servant Leadership?

Servant Leadership ist deutlich anspruchsvoller als die klassische Top-Down-Führung. Für Ihr Unternehmen kann sich diese Art der Führungsphilosophie dennoch bezahlt machen, denn die Zufriedenheit unter den Mitarbeitern steigt nachweislich deutlich an. Zufriedene Mitarbeiter wiederum erbringen eher Höchstleistungen und verhelfen dem Unternehmen damit auf Dauer zu mehr wirtschaftlichem Erfolg.

Zudem spricht diese Art der Führung vor allem junge Arbeitnehmer und Fachkräfte aus der Generation Y an. Also der Generation, die zwischen den frühen 1980er- bis späten 1990er-Jahren geboren wurde. Diese fordern mehr Individualität, Eigenverantwortung im Beruf, “sinnstiftende” Tätigkeiten, Flexibilität. Wollen Sie die Fachkräfte von heute und morgen langfristig in Ihrem Unternehmen halten, müssen Sie in Sachen Führungsphilosophie daher mit der Zeit gehen.

Urheber des Titelbildes: fizkes/ 123RF Standard-Bild

Man sieht ein modernes Großraumbüro

Corona und die Auswirkungen auf Büroraumkonzepte

In der Coronakrise haben viele Unternehmen festgestellt, dass das Home Office eine echte Alternative zu Büroräumen sein kann. Solange kein Impfstoff für das neuartige Coronavirus gefunden wird, bleibt „Abstand halten“ wohl auch weiterhin das oberste Gebot. Und auch wenn es ein Gegenmittel gibt, ist es wahrscheinlich, dass Menschen vermehrt zuhause arbeiten und mehr Wert auf Distanz legen werden. Denn angesichts der Epidemien und Pandemien, die die Welt in den letzten Dekaden heimsuchten, ist es sicherlich nicht falsch, wenn man bitterböse behauptet: Nach dem Virus ist vor dem Virus!

Wenn also das Home Office immer mehr zu einem festen Bestandteil des Unternehmensalltags wird, stellt sich die Frage, was aus Bürohochhäusern und den traditionellen Büroformen wird. Hier ging es bislang ja eher darum, die Mitarbeiter möglichst kompakt und effizient unterzubringen. Außerdem darf man gespannt sein, wie Unternehmen dafür sorgen wollen, dass sich Heimbüros elegant in die Corporate Identity eingliedern. Es ist an der Zeit, Konzepte für Büros neu zu überdenken. Wir haben für Sie „in die Glaskugel geschaut“.

Großraumbüros mit mehr Platz für den Einzelnen

In vielen Unternehmen arbeiten die Angestellten in Großraumbüros, nicht selten mit 20 oder mehr Kollegen. Während der Corona-Pandemie ist eine volle Auslastung solcher Büroräume aus Infektionsschutzgründen nicht denkbar. Besonders in Innenräumen ist die Gefahr sehr groß, sich mit Covid-19 anzustecken. Das gilt vor allem in Büroräumen mit schlechter Belüftung.

Da sich die Coronakrise im kulturellen Gedächtnis einprägen wird, kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, dass sich Menschen auch zukünftig mehr vor Viren schützen werden. Das Großraumbüro in klassischer Form wird es unseres Erachtens nicht mehr geben.

Im Rahmen neuer Büroraumkonzepte werden deutlich weniger Menschen auf derselben Fläche arbeiten, d.h. jeder Einzelne hat mehr Platz. Das lässt sich auch wunderbar umsetzen, da mehr Mitarbeiter im Home Office arbeiten und seltener Büroplätze in Anspruch nehmen. Außerdem werden große Büros mit hohen Trennwänden ausgestattet und die Schreibtische eher Rücken an Rücken gestellt, um das Risiko einer Ansteckung zu minimieren. Einige Unternehmen müssen zusätzlich in bessere Belüftungsanlagen investieren und dafür sorgen, dass Hygienemaßnahmen eingehalten werden (können).

Im Prinzip erhöht sich für den Einzelnen die Qualität der Arbeitsumgebung, u.a. sinkt der Lärmpegel sinkt, so dass man sich stärker fokussieren kann – im Idealfall auf die Arbeit.

Das Home Office als repräsentativer Ort

Wenn das Home Office immer mehr zum Büroalltag gehört, muss es stärker in den Büroraumkonzepten der Unternehmen integriert werden. Zu Beginn der Corona-Einschränkungen waren Einblicke in das Privatleben von Kollegen, Geschäftspartnern und Kunden vielleicht noch ganz interessant, und teilweise auch amüsant. Aber je mehr das Arbeiten von zuhause zu einer festen Größe wird, desto stärker sollten Unternehmen Einfluss auf die Gestaltung des Home Office nehmen. Schließlich repräsentiert der Mitarbeiter – mitsamt seinem Arbeitsumfeld – das Unternehmen.

In Videokonferenzen wirkt es zunehmend unprofessionell, wenn Kinder durch das Bild laufen, private Fotos an der Wand hängen oder der Wäscheständer zu sehen ist. Aufgrund der aktuell schwierigen Betreuungssituation in vielen Familien lässt sich das nicht immer vermeiden. Mittel- und langfristig ist es empfehlenswert, dass sich die Gestaltung von Heimarbeitsplätzen harmonisch in die Corporate Identity eingliedert.

Das muss für die Mitarbeiter, die im Home Office arbeiten, kein Nachteil sein. Denn das Unternehmen sollte dann für die Heimbüros ein gewisses Budget zur Verfügung stellen. Das Notebook sollte technisch auf einem neuen Stand sein. Der zusätzliche Monitor erleichtert den Workflow. Die stabile Internetverbindung sorgt für flüssige Online Meetings. Der Bürostuhl ist ergonomisch. Und ansonsten orientiert sich das Design an den „echten“ Büroplätzen. Dazu kann natürlich auch eine prominente Platzierung des Unternehmslogos gehören.

Es ist ebenfalls denkbar, dass das Home Office in Zukunft eine starke Rolle bei der Wohnungssuche spielt. Der Mitarbeiter benötigt ja einen zusätzlichen Raum, der vom Unternehmen (mit)gestaltet wird. Dementsprechend ist es sogar möglich, dass sich Unternehmen an den Mietkosten beteiligen.

Gemeinschaftsgefühl weniger stark ausgeprägt

Wenn in den Bürotürmen weniger Menschen und viele Mitarbeiter überwiegend im Home Office arbeiten, hat das zweifelsohne Auswirkungen auf die Kommunikation im Unternehmen. Die Anzahl persönlicher Treffen nimmt ab. Das könnte sich negativ auf den Zusammenhalt von Teams und Abteilungen auswirken. Viele persönliche Beziehungen, manchmal sogar Freundschaften, entstehen ja gerade in Pausen, beim Mittagessen oder beim Small Talk auf dem Flur.

Gerade dieses persönliche Ebene ist der Kitt für das Gemeinschaftsgefühl in einem Unternehmen. Fällt sie weg, bröckelt nicht nur der Teamspirit. Auch die Bindung an den Arbeitgeber leidet. Das könnte unter Umständen zu Produktivitätsverlusten führen. Darüber hinaus fällt es Angestellten, die sich nicht an das Unternehmen gebunden fühlen, sicherlich leichter es vorzeitig zu verlassen.

Herausforderungen und Chancen für Büroplaner und Unternehmensberater

Die Coronakrise wird sich langfristig auf die Art und Weise auswirken, wie und wo wir arbeiten. Der Infektionsschutz und Hygieneregeln werden auch nach der überstandenen Pandemie enorm wichtig sein. Abstand halten kann jedoch dem Zusammengehörigkeitsgefühl sehr schaden. Hier besteht für Unternehmensberater die Herausforderung darin, Wege zu finden, die diesen Effekt abfedern.

Andererseits bieten sich für Unternehmen aber auch große Chancen. Jetzt ist es an der Zeit, Büroraumkonzepte und Arbeitsprozesse komplett neu zu denken. Anders als viele spannende Ideen kreativer Vordenker der Vergangenheit ist es sehr viel wahrscheinlicher, dass diese Vorschläge keine Utopie bleiben.

Schade, dass wir keine Zeitmaschine haben und einen Blick auf die Büros im Jahr 2050 werfen können …

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Man sieht einen Sonnenhut, Badelatschen und eine Sonnenbrille und drüber einen Text reopening soon

Schöner Sommerurlaub trotz Corona

Touristische Reisen in andere Länder sind nicht empfehlenswert, weil …

  • am Zielort Einreisebeschränkungen gelten,
  • vor der Weiterreise in das Hotel eine Quarantäne notwendig ist,
  • das öffentliche Leben im Land stark beeinträchtigt ist (z.B. durch Ausgangssperren),
  • im Infektionsfall vor Ort eine Rückholung nicht garantiert werden kann,
  • eine erneute Quarantäne bei der Einreise nach Deutschland erforderlich sein kann und
  • der Flugverkehr generell stark eingeschränkt ist.

Außerdem „wird von der Teilnahme an Kreuzfahrten aufgrund der besonderen Risiken abgeraten“.

Bei Flugreisen auf länderspezifische Reisehinweise achten

Wie bereits angedeutet, ist die Vorbereitung auf den Sommerurlaub während der Coronakrise sehr viel umfangreicher als sonst. Zwar gelten die ReiseWARNUNGEN ab dem 15. Juni für EU-Mitglieder (für einige Länder etwas später), die Schweiz, Norwegen, Liechtenstein, Island, Großbritannien und Nordirland nicht mehr, dennoch sollten Sie vor Antritt Ihrer Reise die jeweiligen ReiseHINWEISE sehr sorgfältig lesen.

Ob Sie schon vor der Coronakrise Ihren Urlaub in einem dieser Länder gebucht haben oder es „spontan“ vorhaben, überlegen Sie gut, ob sich der Aufwand lohnt. In vielen Ländern nehmen die Corona-Fallzahlen täglich ab, so dass das Risiko aktuell als überschaubar eingeschätzt werden kann. Da das Virus aber nicht aus der Welt ist und noch kein Impfstoff existiert, kann es jederzeit zu neuen Krankheitsfällen kommen. Diese können dafür sorgen, dass Reise- und Quarantänevorschriften schlagartig verschärft werden. Dann stellt sich ggf. die Frage, wie man wieder zurück nach Deutschland kommt. Eine erneute Rückholaktion wie zu Beginn der Coronakrise hat das Auswärtige Amt ausgeschlossen.

Bei Ihrer Einschätzung sollten Sie auch bedenken, dass Sie am Flughafen und während des Fluges wahrscheinlich die ganze Zeit einen Nasen-Mundschutz tragen müssen. Für manche ist das kein Problem, andere hingegen bekommen schon beim Gedanken daran Schweißperlen auf der Stirn.

„Jeder ist seines Glückes Schmied“ … Wer sich umfassend informiert, alle Vor- und Nachteile abwiegt, etwas mehr Strapazen in Kauf nimmt und sich für eine Flugreise entscheidet, kann in den genannten Destinationen sicherlich einen entspannten Urlaub verbringen.

Weniger Risiko – ein Sommerurlaub in Deutschland, Österreich oder Dänemark

Im Rahmen der Lockerungsmaßnahmen ist es für Hotels in Deutschland und Österreich wieder möglich, Gäste zu empfangen. Wer schon vor Ausbruch der Pandemie gebucht hat, kann seine Reise i.d.R. (fast) wie gewohnt antreten.

Wer jetzt erst buchen möchte, muss sich beeilen. Einerseits ist der Ansturm auf die touristischen Orte zurzeit sehr stark. Andererseits dürfen Hotels ihre Kapazitäten nur zu einem bestimmten Prozentsatz auslasten.

Damit Sie dennoch einen entspannten Sommerurlaub verbringen können, empfehlen wir Ihnen …

  • Regionen auszuwählen, die nicht unbedingt zu den typischen touristischen Hochburgen zählen. Abseits von Ost- und Nordsee, dem Bodensee oder den Alpen hat Deutschland enorm viel zu bieten. Auch in Österreich und Dänemark gibt es viele „unentdeckte“ Gegenden.
  • nach der Buchung regelmäßig die Informationen über die Region zu checken, ggf. mit Hilfe eines Google Alerts.
  • die An- und Abreise selbst in die Hand zu nehmen. So bleiben Sie flexibel.

Darüber hinaus sollten Sie natürlich die allgemeinen Regelungen in den Bundesländern beachten.

Einschränkungen im Hotel beachten

Das geringste Infektionsrisiko hat man sicherlich in einem Ferienhaus, da man dort „unter sich“ ist. Die meisten Menschen checken jedoch in Hotels ein.

Ob Sie eine Flugreise ins Ausland machen oder sich für einen Sommerurlaub in Deutschland, Österreich oder Dänemark entscheiden informieren Sie sich unbedingt im Vorfeld über die dortigen Einschränkungen und Maßnahmen.

So sind Sie nicht überrascht, wenn …

  • der Swimming Pool oder die Sauna nur von einer begrenzten Zahl an Gästen gleichzeitig genutzt werden darf,
  • es kein Buffet gibt oder
  • manche Freizeitbeschäftigungen nicht möglich sind.

Wir meinen: Mit der richtigen Vorbereitung ist ein entspannter Sommerurlaub möglich – trotz Corona. Viel Spaß dabei!

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Man hält Baby während er ein Telefon am Ohr hält

Rückkehr aus der Elternzeit: So klappt der Wiedereinstieg

In der Elternzeit können sich Mütter und Väter ganz der Familie und dem Nachwuchs widmen. Damit im Anschluss an die berufliche Auszeit der Wiedereinstieg in den Job möglichst reibungslos gelingt, sollten Sie schon vorab einige Punkte beachten.

Wiedereinstieg nach der Elternzeit: Wichtiges vorab

Während der Elternzeit ruht das Beschäftigungsverhältnis. Nach dem Ende dieser Auszeit wird es fortgesetzt. Heißt konkret: Genauso, wie Sie einen rechtlichen Anspruch auf Elternzeit haben, haben Sie danach ein Recht auf einen Wiedereinstieg in Ihren Beruf. Sie können während der Elternzeit nicht gekündigt werden.

Aber: Ihr Arbeitgeber muss Ihnen nicht garantieren, dass Sie in der exakt selben Position wieder einsteigen können, die Sie zuvor innehatten. Das ist oftmals durch Veränderungen während Ihrer Abwesenheit auch schlicht nicht möglich. Allerdings haben Sie Anspruch auf einen gleichwertigen Arbeitsplatz. Die wesentlichen Punkte Ihrer neuen Beschäftigung müssen mit dem übereinstimmen, was zuvor in Ihrem Arbeitsvertrag festgehalten wurde.

So gelingt der Wiedereinstieg nach der Elternzeit

Schon vor dem Beginn Ihrer Elternzeit sollten Sie sich einige Gedanken machen – nicht nur zur Auszeit selbst, sondern vor allem auch zum Wiedereinstieg nach der Elternzeit. Das hilft Ihnen und Ihrem Arbeitgeber, möglichst realistisch zu planen, und signalisiert gleichzeitig Ihre Loyalität und Ihr Engagement dem Arbeitgeber gegenüber.

Kommen Sie rechtzeitig ins Gespräch

Informieren Sie Ihren Arbeitgeber so früh wie möglich darüber, dass Sie eine Elternzeit planen. Das gilt für Frauen, wie auch für Männer. So hat Ihr Arbeitgeber ausreichend Zeit, betriebliche Abläufe anzupassen und eine Vertretung für Sie zu organisieren.

Wenn Sie sich bereits selbst konstruktive Gedanken in dieser Hinsicht machen, wird das gern gesehen. Überlegen Sie zum Beispiel, wer als Vertretung für die Zeit Ihrer Abwesenheit infrage käme – und bieten Sie an, denjenigen auch selbst einzuarbeiten. Seien Sie flexibel, was Lösungsvorschläge Ihres Arbeitgebers angeht. So kann es etwa sinnvoll und hilfreich sein, gegen Ende der Elternzeit bereits stundenweise (aus dem Homeoffice) wieder in den Beruf einzusteigen.

Thematisieren Sie Ihren Wiedereinstieg von Anfang an

Gleichzeitig zur Auszeit sollten Sie mit Ihrem Arbeitgeber auch den Wiedereinstieg nach der Elternzeit besprechen: Wann werden Sie voraussichtlich wieder arbeiten und in welchem Umfang? Steigen Sie direkt wieder in Vollzeit ein oder möchten Sie (zunächst) in Teilzeit arbeiten? Die Ergebnisse dieser Absprachen sollten Sie schriftlich dokumentieren.

Machen Sie gemeinsam eine Bestandsaufnahme

Lassen Sie sich ein Zwischenzeugnis ausstellen, in dem Ihre Erfahrungen, der berufliche Werdegang und die wichtigsten Eckdaten zu Ihrer aktuellen Position festgehalten werden. Das kann hilfreich sein, wenn während Ihrer Auszeit zum Beispiel ein Personalwechsel erfolgt und Sie zum Wiedereinstieg auf einen neuen Vorgesetzten treffen.

Halten Sie Kontakt

Auch während der Elternzeit sollten Sie den Kontakt zu Ihrem Arbeitsplatz nicht vollkommen abreißen lassen. Schauen Sie hin und wieder im Büro vorbei oder tauschen Sie sich per E-Mail mit den Kollegen aus. So sind Sie nach Ihrer Rückkehr zumindest grob auf dem Laufenden und erleichtern sich selbst den Wiedereinstieg.

Klären Sie die Kinderbetreuung

Der Wiedereinstieg in den Beruf nach der Elternzeit bringt einige Veränderungen mit sich. Oft müssen Eltern Ihr Kind nun zum ersten Mal für längere Zeit am Stück in Betreuung geben. Damit Sie sich dennoch auf Ihre Arbeit konzentrieren können, sollten Sie die Betreuungsfrage frühzeitig klären.

Nur, wenn Sie selbst das Gefühl haben, dass Ihr Kind gut versorgt und betreut wird, können Sie sich entspannt Ihren beruflichen Aufgaben zuwenden. Die Optionen sind hier vielfältig und reichen von einem Platz in einer Kindertagesstätte über die Tagesmutter bis hin zur Betreuung innerhalb der Familie, etwa durch die Großeltern.

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Eine Frau meditiert

Work-Life-Balance im Homeoffice: So gelingt es

Kein langer Arbeitsweg, keine Fahrtkosten, ruhiges Umfeld: Das Arbeiten im Homeoffice bietet viele Vorteile. Doch damit die Work-Life-Balance bei der Heimarbeit nicht leidet, sollten Sie ein paar Grundregeln beachten.

Work-Life-Balance im Homeoffice: Tipps

Um die Work-Life-Balance im Gleichgewicht zu halten, ist es wichtig, Arbeit und Freizeit konsequent zu trennen. Doch gerade im Homeoffice fällt es vielen Arbeitnehmern schwer, die Grenze zwischen Beruf- und Privatleben einzuhalten. Schließlich sind Arbeitsplatz und Zuhause in diesem Fall identisch. Diese Tipps zeigen, wie eine gute Work-Life-Balance bei der Heimarbeit gelingt.

  1. Arbeitszeiten festlegen und einhalten

Noch mal schnell die E-Mails checken oder einen Anruf entgegennehmen: Gerade im Homeoffice passiert es schnell, dass die Arbeitszeit ausufert. Immerhin sind der Laptop und das Diensttelefon auch nach Feierabend nicht weit. Um den Kopf abends freizubekommen, sollten Sie deshalb feste Arbeitszeiten festlegen – und diese konsequent einhalten.

Das gilt auch für die Mittagspause, für die Sie idealerweise ebenfalls eine feste Zeit einplanen. Wichtig: Verlassen Sie den Arbeitsplatz während der Pause und unterbrechen Sie Ihre Tätigkeit tatsächlich.

  1. Morgen- und Abendrituale schaffen

Bei vielen Arbeitnehmern ist der Arbeitstag von festen Ritualen geprägt. So gehört es beispielsweise zum Ablauf dazu, morgens mit dem Rad zur Arbeit zu fahren und nach Feierabend Joggen zu gehen. Solche Gepflogenheiten können auch im Homeoffice helfen, den Beruf von der Freizeit zu trennen.

Trinken Sie etwa jeden Morgen vor Arbeitsbeginn eine Tasse Tee und machen Sie einen kleinen Spaziergang, sobald der Rechner runtergefahren ist. Oder richten Sie sich morgens extra für die Arbeit her und wechseln Sie das Büro-Outfit am Abend gegen die Jogginghose aus. So ziehen Sie mental einen Schlussstrich unter den Arbeitstag.

  1. Wohn- und Arbeitsbereich trennen

Die räumliche Trennung von Wohnen und Arbeiten hilft auch bei der mentalen. Wenn Sie ein Arbeitszimmer haben, reicht es, am Ende des Tages die Tür von außen zu schließen. Ansonsten ist es ratsam, sich morgens einen festen Arbeitsplatz in der Wohnung einzurichten, etwa am Küchentisch – und diesen nach getaner Arbeit wieder aufzuräumen. Im Bett oder auf der Couch zu arbeiten, ist übrigens nicht so ideal. Diese Orte sollen ausschließlich der Entspannung dienen.

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Ein Schild auf dem Need Work steht und und eine Maske in der rechten Hand der Person die das Schild hält

So könnte die Coronakrise die Arbeitswelt langfristig verändern

Seit März 2020 verändert die Coronakrise das ganze Land. Und mit ihm die Arbeitswelt. Viele Entwicklungen, die wir in den letzten Wochen gesehen haben, waren so nicht absehbar. Andere wurden beschleunigt.

In diesem Artikel versuchen wir zu prognostizieren und antizipieren, wie die Arbeitswelt nach Corona aussehen könnte – insbesondere für Menschen, die in den sogenannten Bürojobs arbeiten.

Der digitale Push oder das Büro ist überall

Die „digitalen Nomaden“ haben es vorgemacht. Um Geld zu verdienen, muss man nicht jeden Morgen ins Büro gehen. Dank der technologischen Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte benötigt man dafür nur ein Notebook und eine Internetverbindung, bevorzugt kabellos.

Durch COVID-19 sind Unternehmen fast gezwungen, ihren Angestellten eine nie dagewesene Standortfreiheit für die Erledigung ihrer Arbeit zuzugestehen. Man geht davon aus, dass aktuell (Mai 2020) über 40% der Arbeitnehmer im Home Office arbeiten – vor der Krise waren es ca. 10%. Nicht alle arbeiten dabei immer in den eigenen vier Wänden. Manche weichen auf das Hotel Office aus, andere setzen sich bei gutem Wetter einfach in den Park.

Vielen ist erst durch die gelebte Praxis klar geworden, dass dieses Konzept auch für die Zeit nach der Pandemie funktionieren kann. Zwar wird ein Großteil der Beschäftigten nicht ausschließlich von zuhause arbeiten wollen, aber wichtig ist, dass es die Möglichkeit dafür überhaupt gibt. Es findet also eine Abkehr von der Anwesenheitspflicht statt, die in deutschen Unternehmen tief verankert war. Dementsprechend werden einige Unternehmen daran arbeiten müssen, die technische Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Das Thema Datensicherheit spielt dabei eine außerordentlich wichtige Rolle.

In diesem Zuge werden sich auch die Anforderungen an Führungskräfte wandeln. Ein Führungsstil, der auf Kontrolle baut, ist in der beschriebenen Konstellation unpassend.

Weniger Geschäftsreisen

Anbieter für Videokonferenzen sind die großen Gewinner der Coronakrise. Viele Unternehmen merken, dass die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs nicht zwingend damit zusammenhängt, Mitarbeiter für ein Geschäftsmeeting um die halbe Welt fliegen zu lassen. Selbstverständlich gibt es Branchen, in denen es weiterhin Business-Flüge gibt, weil der persönliche Kontakt ein wichtiger Faktor für eine gelingende Zusammenarbeit ist.

Aber die Erkenntnis, dass man viele Entscheidungen auch per Online Meeting – auch aus dem Home Office heraus – treffen kann, wird zu einer Reduzierung der Geschäftsreisen führen. Weniger Flüge werden sich übrigens nicht nur positiv auf die Umwelt auswirken, sondern auch auf die Kosten der Unternehmen.

Weniger Unternehmen, weniger Jobs

Leider ist davon auszugehen, dass viele Firmen Insolvenz anmelden müssen und einige komplett vom Markt verschwinden werden. Staatliche Finanzhilfen sind zwar gut, werden aber nicht jedes Unternehmen retten können.

In der Folge werden mehr (erwerbslose) Menschen um weniger Jobs kämpfen müssen. Insbesondere für junge Leute, die am Beginn ihrer Karriere stehen, wird das eine völlig neue Erfahrung.

Aber nicht nur Berufsanfänger werden es in der Post-Corona-Ära schwerer haben. Bis die Wirtschaft wieder richtig Fahrt aufnimmt, wird Arbeitslosigkeit ein Thema für die gesamte Gesellschaft sein.

Wahnsinn, ein Virus hebt die Welt aus den Angeln! Wir sind sehr gespannt, welche unserer Vorhersagen sich wirklich bewahrheiten.

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My Visionboard in der Mitte umgeben von von aderen kleineren Bildern

Vision Board: Ziele visualisieren und erfolgreicher sein

Sie wollen Abnehmen, mit dem Rauchen aufhören, eine andere Sprache lernen oder einen neuen Job finden? Egal welche Ziele Sie verfolgen, ein Vision Board hilft Ihnen, sich diese vor Augen zu führen und sie zu erreichen. Was genau es mit der Methode auf sich hat, erfahren Sie hier.

Was ist ein Vision Board?

Das Vision Board ist eine Collage aus Bildern, Illustrationen, Stichworten und Zitaten. Es hilft Ihnen dabei, ihre eigenen Wünsche, Vorstellungen sowie Ziele bildlich darzustellen, sie so zu manifestieren und letztendlich auch zu erreichen.

Wie wird ein Vision Board erstellt?

Ein Vision Board können Sie ganz leicht in vier Schritten erstellen. Diese sind:

  1. Sammeln Sie Ideen.

Schreiben Sie in einem ersten Schritt im Rahmen eines Brainstormings all Ihre Ziele auf. Seien Sie mutig und setzen Sie sich dabei keine Grenzen. Folgende Fragen können Ihnen dabei helfen:

  • Was möchten Sie erreichen?
  • Was möchten Sie gegebenenfalls weiter vertiefen oder ausbauen?
  • Was ist Ihnen im Leben wichtig?
  • Wie möchten Sie Ihre Ziele erreichen?
  1. Formulieren Sie Ihre Ziele aus.

Schreiben Sie in einem nächsten Schritt Ihre kurz-, mittel- sowie langfristigen Ziele auf und setzen Sie Prioritäten. Dadurch wird Ihnen bewusst, was Sie eigentlich wirklich wollen.

  1. Gestalten Sie Ihr Vision Board.

Im letzten Schritt ist Kreativität gefragt: Sammeln Sie Bilder, Illustrationen, Zitate, Stichworte, Merksätze und alles andere, was Sie dazu anspornen könnte, Ihr Ziel zu erreichen. Fündig werden Sie unter anderem in Zeitungen, Zeitschriften, Büchern aber auch im Internet auf Portalen wie Pinterest oder Instagram.

Drucken oder schneiden Sie Ihr Gesammeltes aus und stellen sie es zu einer Collage zusammen. Wie, das ist gänzlich Ihnen überlassen. Als Unterlage kann Ihnen ein Stück Pappe, eine Korktafel oder eine Magnetwand dienen.

  1. Hängen Sie Ihr Vision Board gut sichtbar auf.

Ist Ihr Vision Board einmal fertig, sollte es natürlich auch prominent in Ihrem Zuhause platziert werden. Hängen Sie es am besten dort auf, wo Sie es täglich sehen können. Denkbar sind zum Beispiel der Flur oder das Arbeitszimmer.

Tipp: Ihr Vision Board können Sie nicht nur analog erstellen, sondern auch digital. Als Bildschirmhintergrund erinnert es Sie immer wieder an Ihre Ziele.

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Eine Frau hält einen Hörer in der hand mit einem traurigen Gesicht

Entspannt an den Hörer: 5 Tipps gegen Telefonangst

Rote Flecken im Gesicht, Angstschweiß auf der Stirn, Atemnot – nur, weil das Telefon klingelt? Das kann vor allem im Büro oder im Homeoffice problematisch werden, wenn das Telefonieren zu Ihrem Aufgabenbereich gehört. Wie sich die Telefonangst äußert und wie Sie sie überwinden können, erfahren Sie im Folgenden.

Telefonangst – das sind die Symptome

Eine Telefonangst kann sich unterschiedlich bemerkbar machen. So können Menschen Angst davor haben, ans Telefon zu gehen oder davor, einen Anruf zu tätigen. Oftmals trifft beides zu. Aber wovor ängstigen sich Betroffene eigentlich genau? Auch das ist verschieden. So können sie befürchten,

  • zu stottern
  • sich zu blamieren
  • etwas Falsches zu sagen
  • dass die Person am anderen Ende der Leitung schlecht von ihr denkt.

Aber mit einfachen Ritualen lässt sich die Furcht oftmals überwinden.

Telefonangst überwinden: 5 Tipps

  1. Gespräch vorbereiten: Solange das Telefongespräch nicht unangekündigt kommt, können Sie es vorbereiten. Notieren Sie stichpunktartig, was Sie sagen wollen oder formulieren Sie einzelne Sätze vor. Gehen Sie gedanklich verschiedene Gesprächssituationen durch und überlegen Sie, was Sie wann sagen könnten. So gewinnen Sie Sicherheit.
  2. Einstiegssatz formulieren: Der Anfang ist meist das Schwerste. Mit einem vorab festgelegten Einstiegssatz meistern Sie den Gesprächseinstieg souverän. Formulieren Sie deshalb einen Satz, den Sie zukünftig immer sagen, wenn Sie ans Telefon gehen. Lesen Sie ihn zunächst ab, später können Sie ihn vermutlich auswendig.
  3. Üben: Übung macht oft den Meister und das ist auch beim Telefonieren so. Greifen Sie deshalb auch privat wieder öfter zum Hörer. Rufen Sie alte Bekannte an oder machen Sie Ihre Termine demnächst immer telefonisch aus anstatt per E-Mail. So gewinnen Sie Routine. Falls das nicht ausreicht, kann ein professionelles Telefontraining helfen.
  4. Problem ansprechen: Gehen Sie bei der Arbeit offen mit Ihrer Angst um. Sie werden sehen, wie erleichternd das ist. Und keine Sorge: Ihre Kollegen werden bestimmt verständnisvoll sein und versuchen, Sie zu unterstützen.
  5. Angst überwinden durch Konfrontation: Wer seine Angst bekämpfen möchte, sollte sich mit dieser konfrontieren. Denn je öfter man nicht ans Telefon geht, umso bedrohlicher wird die Situation für einen. Gehen Sie beim nächsten Klingeln also unbedingt an den Hörer. Sie werden vermutlich sehen, dass Telefonieren eigentlich gar nicht so schlimm ist.

Wichtig: Die Telefonangst ist auch eine Form einer sozialen Phobie. Bei einer starken Ausprägung der Angst kann eventuell ein Psychotherapeut helfen.

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Hotel-Office statt Home-Office / auf dem Foto: Hotelzimmer mit modernem Interieur

Hotel Office statt Home Office?

Die Corona-Krise bringt viele Veränderungen mit sich. Viele Angestellte arbeiten von zuhause. Experten vermuten, dass dieser „Push“ für das Home Office auch nach der Krise weitergehen wird. Sofern man alleine wohnt und keine Kinder hat, lässt sich die Situation gut aushalten. Wer Probleme mit der Produktivität hat, findet schnell passende Tipps für das Arbeiten im Home Office.

Hat man als kinderloses Pärchen jedoch nur einen begrenzten Wohnraum zur Verfügung, kann man sich gegenseitig schnell auf die Nerven gehen. Noch angespannter ist die Situation bei Eltern, die nicht in systemrelevanten Jobs arbeiten und ihre (kleinen) Kinder daher aktuell nicht zur Betreuung – Kita oder Schule – bringen dürfen. Da ist es sehr schwierig, Haushalt, Kinderbetreuung und Home Office unter einen Hut zu bringen.

Der Schwierigkeitsgrad erhöht sich bei Alleinerziehenden nochmals. Ohne geregelte Kinderbetreuung ist es fast unmöglich, zuhause produktiv zu arbeiten. Da viele Kindergärten und Schulen noch Platz in der Notbetreuung haben, bleibt zu hoffen, dass auch diese Personengruppe entlastet wird.

Einerseits bleibt festzuhalten, dass es viele Menschen gibt, die im Home Office zu vielen Störfaktoren ausgesetzt sind, um vernünftig arbeiten zu können.

Andererseits liegt fast die gesamte Hotelbranche brach, weil es aktuell keinen Tourismus gibt und die Geschäftskunden ausbleiben – weil sie überwiegend im Home Office arbeiten und mit Hilfe von Videokonferenzen kommunizieren. Einige Hoteliers hatten da eine gute Idee …

Hotelzimmer als Alternative für das Home Office

Not macht erfinderisch. In der Corona-Krise sieht man viele neue, teils interessante „Erfindungen“. Die Idee, Hotelzimmer zum Arbeiten zur Verfügung zu stellen, ist eine davon. Man könnte die Konstellation auch als Win-Win-Situation bezeichnen, jedoch geht es bei den Hotels eher darum, die finanziellen Einbußen ein wenig zu reduzieren. Denn eines ist klar: Mit der tagesweisen Vermietung der Hotelzimmer lassen sich die großen Verluste nicht kompensieren.

Für alle Angestellten, die zuhause nicht die notwendigen Voraussetzungen für einen reibungslosen Arbeitstag vorfinden, kann das Hotel Office ein echter Segen sein. Hier hat man absolute Ruhe. Das ist insbesondere für Telefonate und Online Meetings sehr erholsam. Keine Kinder, die schreiend durch das Bild laufen. Keine Hunde, die laut bellen, weil Sie noch nicht Gassi gegangen sind. Und außerdem gibt es keine „lustigen“ Kommentare wegen unaufgeräumter Wohnungen oder die ggf. eigenwillige Innenausstattung.

Ein weiteres Plus ist die schnelle Internetverbindung, die die meisten Hotels anbieten. In manchen Gegenden ist Deutschland immer noch ein digitales Entwicklungsland. Und bei einer geringen Übertragungsrate kann das Home Office nicht wirklich gelingen. Und sofern es das Hotel anbietet, können Sie sich Snacks und/ oder das Mittagessen aufs Zimmer bringen lassen. Sie sehen, Hotel Office hat so manche Vorteile gegenüber dem „normalen“ Home Office.

So finden Sie Ihr Hotel Office

Auf der Website Home-Office im Hotel finden Sie aktuell (Stand: Mitte April 2020) über 500 Hotels in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die Hotelzimmer als Büros vermieten. Sie können entweder nach Postleitzahlen filtern oder per Karte suchen.

Die Preise variieren stark und auch die Angebote sind vielfältig. Mal sind Frühstück und Mittagessen inklusive, mal sind sogar Haustiere willkommen. Manche Hotels bieten das Zimmer bis 18 Uhr an, andere bis 22 Uhr. Es sind auch ein paar „Schmankerl“ dabei. In Hamburg können Sie sich beispielsweise ein Hausboot mieten. Das klingt dann schon fast zu sehr nach Urlaub …

25hours hotels ist in vielen Großstädten vertreten und bietet neben High-Speed WLAN und einem hochwertigen Bluetooth Lautsprecher auch die Möglichkeit, sich ein Fahrrad zu leihen. Und auch das Toilettenpapier (!) ist inklusive. In heutigen Zeiten auch nicht unwichtig.

Auch die Hotelvermittlung HRS hat mit „MeWork“ eine Initiative gestartet, mit der Sie Ihr Hotel Office finden können. Momentan funktioniert die Buchung jedoch nicht über die normale Hotelsuche, sondern via Kontaktformular. Das Angebot richtet sich wohl auch eher an größere Unternehmen, die für mehrere Mitarbeiter einen ruhigen Arbeitsort suchen.

Damit wären wir auch schon beim Thema Kosten. Wenn Sie Solo-Selbständige/r sind, haben Sie keine andere Wahl, als das Hotelzimmer selbst zu bezahlen. Sie sollten jedoch mit Ihrer Steuerberatung sprechen, ob und wie Sie die Kosten ansetzen können. Und falls Sie angestellt sind, aber zuhause nur sehr eingeschränkt arbeiten können, sollten Sie Ihren Chef fragen, ob eine Kostenübernahme möglich ist. In vielen Fällen reicht es – auch aufgrund der Kurzarbeit – sicherlich auch aus, ein bis zwei Tage im Hotel Office zu sein.

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homeoffice

Tipps für das Homeoffice: Darauf sollten Sie achten

Um eine rasante Verbreitung von COVID-19 zu verhindern, arbeiten derzeit zahlreiche Arbeitnehmer von zu Hause aus. Während einige in Sachen Homeoffice schon längst routiniert sind, stellt es für andere Werktätige eine neue Herausforderung dar. Was es heißt, in den eigenen vier Wänden zu arbeiten, und was Sie dabei beachten sollten, erfahren Sie hier.

Für viele ist Arbeiten aus dem Homeoffice wegen der Coronakrise zur Realität geworden. Arbeitgeber erwarten dabei meist dieselbe Verfügbarkeit und Leistung vom Arbeitnehmer, wie im Büro.

Da Homeoffice aber für zahlreiche Menschen neu oder aber wenig erprobt ist, wirft diese ungewohnte Art zu arbeiten natürlich Fragen auf. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema haben wir hier im Überblick:

Kann jeder Arbeitnehmer Homeoffice machen?

Nein. Denn Jobs wie Kassierer oder Bäckereifachverkäufer können nicht von zu Hause ausgeführt werden. Auch wenn Arbeitnehmer grundsätzlich imstande sind, ihre Tätigkeiten aus dem Homeoffice zu erledigen, haben sie dennoch keinen rechtlichen Anspruch darauf, zu Hause arbeiten zu dürfen. Viele Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern allerdings Homeoffice-Regelungen, die mitunter sogar vertraglich fixiert sind.

Neben der rechtlichen Grundlage kommt es auch auf den Arbeitnehmer selbst an. Ist er in der Lage von zu Hause aus zu arbeiten? Entscheidend sind folgende Dinge:

  • Motivation und Konzentration: Wer im Homeoffice arbeiten will, sollte diszipliniert sein, sich gut selbst organisieren können und sich nicht ablenken lassen – beispielsweise durch anfallende Hausarbeiten oder andere Websites. Tipp: Ein strukturierter Arbeitstag, in dem die Arbeitszeiten und auch regelmäßige Pausen fest geregelt sind, ist hilfreich für Motivation und Konzentration.
  • Ausstattung: Laptop, Telefon, Internetverbindung – wer seinen Job von zu Hause aus ausübt, der sollte dementsprechend eingerichtet sein und über das nötige Arbeitsequipment verfügen.

Wer kommt für das Arbeitsmaterial auf?

Ordnet der Arbeitgeber Homeoffice an, ist er dazu verpflichtet, den Arbeitsplatz seines Mitarbeiters in dessen eigenen vier Wänden auszustatten. Erfolgt die Heimarbeit hingegen aus Kulanz des Arbeitgebers, kann es sein, dass der Arbeitnehmer für das Material selbst aufkommen muss. Glücklicherweise lässt sich dieses jedoch von der Steuer absetzen.

Wie kann Homeoffice von der Steuer abgesetzt werden?

Kosten, die für das Heimarbeitszimmer anfallen, können Sie bei der Steuererklärung in Anlage N unter dem Punkt Werbungskosten geltend machen, und zwar bis zu 1.250 Euro und unter der Voraussetzung, dass Sie im Betrieb über keinen Arbeitsplatz verfügen. Allerdings reicht es dabei nicht, zu Hause einfach einen Laptop auf den Esstisch aufzustellen. Sie sollten schon über ein Arbeitszimmer samt Schreibtisch und Stuhl verfügen.

Ist der Arbeitnehmer im Homeoffice versichert?

Erleidet der Arbeitnehmer auf dem Weg zur Arbeit oder im Büro einen Unfall, ist er über die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert. Ganz so eindeutig ist es allerdings nicht, wenn sich der Arbeitsunfall in den eigenen vier Wänden ereignet.

Im Falle von Homeoffice kommt es nämlich darauf an, ob ein Unfall unmittelbar im Zusammenhang mit der Arbeit steht oder nicht. So haftet etwa das Unternehmen, wenn der Arbeitnehmer auf dem Weg zu seinem Arbeitsplatz stolpert und sich verletzt, nicht jedoch, wenn er unterwegs zur Toilette oder zur Kaffeemaschine war.

Welche Ausstattung brauchen Arbeitnehmer im Homeoffice?

Idealerweise verfügt ein Mitarbeiter im Homeoffice über ein eigenes Arbeitszimmer mit Schreibtisch und Bürostuhl. Diese sollten ergonomisch sein und so eine gesunde Sitzhaltung ermöglichen. Des Weiteren gehören in der Regel zur Ausstattung: ein Telefon, ein PC bzw. Notebook sowie entsprechende Anschlüsse inklusive Internet.

Um sich das Arbeiten im eigenen Zuhause so angenehm wie möglich zu gestalten und gesundheitlichen Schäden vorzubeugen, sollte man gerade bei länger andauernder Tätigkeit im Home Office zusätzlich über die Anschaffung folgenden Equipments nachdenken:

Diese und weitere Home Office-Helfer finden Sie in unserem Onlineshop unter www.otto-office.com/de.

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Eine Bewerbungshomepage erstellen

Kaum einen Bereich hat das Internet so nachhaltig verändert wie den Arbeitsmarkt. Schriftliche Bewerbungen auf Stellenanzeigen in einer Tageszeitung werden immer mehr zur Ausnahme. Jobbörsen im Internet und interaktive Plattformen des Web 2.0 boomen dagegen.

Allerdings hat die schöne neue Online-Welt den Nachteil, dass Bewerbungsunterlagen als Anhang einer Mail nicht ganz so schön „zurechtgemacht“ werden können wie das bei einer klassischen Bewerbungsmappe der Fall ist. Doch auch hierfür gibt es eine technische Lösung: Die eigene Bewerbungshomepage.

 

Eine ganz eigene Note

Eine eigene Bewerbungshomepage bedeutet viel Arbeit. Wenn mit einer eigenen Seite gepunktet werden kann, dann nur, wenn sie inhaltlich und technisch perfekt ist. Gleichzeitig sollte sie nicht zu aufdringlich wirken. Edel, dezent und dabei technisch anspruchsvoll sind allerdings Vorgaben, die es erst einmal zu erfüllen gilt.

Entsprechend viel Arbeit hat man als Bewerber bis zur Fertigstellung des eigenen Internetauftritts. Sind die Seiten fertiggestellt, bilden sie dafür aber ein echtes Abgrenzungsmerkmal gegenüber anderen Bewerbern, die einen solchen Aufwand nicht betrieben haben.

Statt einer „Lose-Blatt-Sammlung“ als Anhänge zur Bewerbungs-E-Mail lassen sich auf einer eigenen Homepage alle relevanten Unterlagen schnell und einfach finden. Und auch gegenüber den standardisierten Unterlagen aus dem Karriere-Portal können Sie mit einer gut gemachten Homepage optisch hervorstechen.

 

Einfach ist Trumpf

Der große Vorteil einer Bewerbungshomepage gegenüber ungeordneten E-Mail-Anhängen ist, dass die Unterlagen deutlich besser strukturiert präsentiert werden können. Dieser Vorteil kommt allerdings nur dann zum Tragen, wenn die Homepage entsprechend klar gegliedert ist.

Die größtmögliche Benutzerfreundlichkeit ist daher Pflicht. Eine Bewerbungshomepage ist nicht der Ort im Internet, an dem der Kreativität freier Lauf gelassen werden sollte (außer Sie bewerben sich um einen kreativen Job). Vielmehr sollten Sie darauf achten, dass die Menü-Leiste schnell zu finden und gut zu lesen ist. Außerdem sollte bei der Verschlagwortung darauf geachtet werden, möglichst gängige Begriffe zu verwenden, um die Orientierung auf den Seiten für potentielle Arbeitgeber möglichst einfach zu machen.

 

Keine doppelten Böden

Bei der Struktur sollten Sie darauf achten, lieber zwei als drei Ebenen zu verwenden. Auf diese Weise ergeben sich bei der Orientierung weniger Schwierigkeiten. Gleichzeitig sollten möglichst viele Links zwischen den einzelnen Inhalten bestehen.

Um das Zurechtfinden zu vereinfachen ist etwa das Abbilden eines klassischen Lebenslaufs von Vorteile. Gleichzeitig sollte aber darauf geachtet werden, dass innerhalb des Lebenslaufs Verweise gesetzt werden.

Die Arbeitszeugnisse der einzelnen beruflichen Stationen sollten sich alle direkt aus dem Lebenslauf anklicken lassen, um dann auf einer separaten Seite geöffnet zu werden. Wie einer Bewerbung in Briefform sollte auch bei der Online-Bewerbung per Homepage darauf geachtet werden, diese nicht mit Informationen zu überfrachten.

 

Eine individuelle Seite für jede Bewerbung

Eine besonders edle Variante ist das persönliche Abstimmen der Homepage auf jede einzelne Bewerbung. Hierzu sollte die Grund-Homepage in Modul-Bauweise erstellt werden, um die Inhalte individuell für das jeweilige Unternehmen zusammenstellen und gewichten zu können.

Weiterhin sollte die Begrüßung auf der Startseite jeweils neu getextet und mit einer persönlichen Anrede versehen werden. Und ein letzter Tipp: Achten Sie darauf, dass Ihre Bewerbungshomepage auf Desktop-Computern, Tablet-PCs und Smartphones gleichermaßen gut aussieht und bedienungsfreundlich ist.

Spätestens dann heben Sie sich mit Ihrer persönlichen Bewerbungshomepage tatsächlich vom Gros der übrigen Bewerber in besonderer Art und Weise ab.

 

 

 

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Frische Luft erleichtert das Arbeiten: Richtig lüften im Büro

Es gibt kaum eine Jahreszeit, in der man sich nicht über die richtige Lüftungsweise Gedanken macht. Fest steht: An kalten Tagen muss genauso gelüftet werden wie an warmen Tagen. Das ist förderlich, um ein angenehmes Raumklima zu erzeugen, und beugt Schimmelbildung vor. Wir haben einige Tipps zum richtigen Lüften zusammengetragen.

 

Zu kalt, zu warm, zu stickig

Viele Bürobeschäftigte in Deutschland sind mit der Temperatur an ihrem Arbeitsplatz unzufrieden. Es allen recht zu machen, ist aber auch kaum möglich. Die Wohlfühltemperatur ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und hängt von Faktoren wie dem Geschlecht und der jeweiligen körperlichen Verfassung ab.

 

Eine Raumtemperatur um die 21 Grad gilt als angenehm

In Büroräumen wirkt eine Zimmertemperatur von 21 bis 22 Grad behaglich und konzentrationsfördernd. Sowohl im Winter als auch im Sommer sollte auf dauerhaft gekippte Fenster verzichtet werden. Denn während die Temperatur im Winter durch ständiges Lüften zu stark sinkt, sorgt sehr warme Luft im Sommer für eine verminderte Konzentrationsfähigkeit.

 

Dauer und Häufigkeit beim Stoßlüften

In der Regel sollte immer stoßgelüftet werden, bei kurzzeitig gekippten Fenstern kommt es nicht zum gewünschten Luftaustausch. Das Stoßlüften sollte dabei einen Zeitraum von drei bis zehn Minuten nicht übersteigen.

Kleine Lüftungskunde – wann wie lange gelüftet werden sollte:

  • Büroräume nach 60 Minuten lüften
  • Besprechungsräume nach 20 Minuten lüften

Die Dauer der Stoßlüftung ist von der Differenz zwischen Innen- und Außentemperatur abhängig. Diese Werte dienen zur Orientierung:

  • Im Winter: drei Minuten lüften
  • Im Frühling/Herbst: fünf Minuten lüften
  • Im Sommer: zehn Minuten lüften (hier ist die Außenlufttemperatur zu berücksichtigen)

 

 

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