Mitarbeiterüberwachung – ein heikles Thema

Die Überwachung von Mitarbeitern ist ein heikles Thema, bei dem sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht selten vor Gericht wiederfinden. Ausschlaggebend ist meist eine völlig unterschiedliche Interessenlage. Während viele Arbeitgeber überprüfen möchten, ob die Mitarbeiter ihre Arbeit korrekt erledigen und zur Produktivität des Unternehmens beitragen, möchten diese wiederum nicht arbeiten wie in einem Überwachungsstaat, der an George Orwells Buch „1984“ erinnert.

Zwar ist jeder Fall anders und muss individuell bewertet werden, dennoch gibt es einige „Spielregeln“, an die sich beide Parteien halten sollten. Mit unserem Artikel möchten wir Ihnen einen kurzen Überblick über die wichtigsten Formen der Mitarbeiterüberwachung verschaffen:

 

  • Überwachung der Kommunikation
  • Videoüberwachung
  • Mitarbeiterüberwachung durch einen Detektiv

 

Außerdem geben wir Arbeitnehmern, die sich ungerechtfertigt überwacht fühlen, einige Handlungsempfehlungen.

Generell gilt, dass alle Maßnahmen eines Arbeitgebers die Persönlichkeitsrechte der Mitarbeiter nicht verletzen darf. Ist ein Betriebsrat vorhanden, muss dieser unbedingt rechtzeitig in die Pläne zur Überwachung eines Angestellten eingeweiht werden.

 

Überwachen von Telefongesprächen, E-Mail-Verkehr und Internetnutzung

Mal eben ein privates Telefonat führen, die neuesten elektronischen Nachrichten von Freunden lesen oder nachschauen, ob es in der Facebook-Timeline spannende News gibt … Inwieweit ein Unternehmen seine Mitarbeiter dabei „beobachten“ darf, hängt in erster Linie mit den Arbeitsverträgen und Betriebsvereinbarungen zusammen.

Ist dort eine Klausel verankert, die die private Nutzung von Telefon und Internet ausdrücklich untersagt, darf der Arbeitgeber überwachende Maßnahmen einleiten. Gibt es hingegen keine Klausel, kann eine ausschweifende private Nutzung zu einer außerordentlichen Kündigung führen. Schaut man sich die bisherigen Gerichtsurteile an, scheint eine private Nutzungsdauer von über einer Stunde am Tag als ausschweifend zu gelten.

Geschäftliche Mails dürfen vom Arbeitgeber gelesen werden. Damit in diesem Zuge die Privatsphäre gewahrt wird, raten Experten, getrennte Ordner für geschäftliche und private Nachrichten anzulegen. Besteht jedoch der dringende Verdacht, dass ein Mitarbeiter Geschäftsgeheimnisse verrät oder ein Angriff via Computerviren abgewehrt werden soll, darf ein Unternehmen die Grenzen der Mitarbeiterüberwachung ausdehnen.

 

Kameraüberwachung am Arbeitsplatz

Zunächst muss man zwischen einer offenen und einer verdeckten Videoüberwachung unterscheiden. Eine offene Überwachung von Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten mit Kameras ist in Geschäftsräumen erlaubt, sofern das Unternehmen mit einem Schild explizit darauf hinweist. Die offene Videoüberwachung wird häufig als Abschreckung eingesetzt, z.B. um Diebstähle zu verhindern.

Eine verdeckte Videoüberwachung ist nur in sehr engen Grenzen zulässig und nur in Räumen eines Unternehmens möglich, die nicht öffentlich zugänglich sind. Sie kann z.B. ein letztes Mittel sein, wenn es darum geht eine strafbare Handlung oder ein schweres Fehlverhalten eines Mitarbeiters aufzudecken.

Besteht ein berechtigter Verdacht, müssen einige Dinge beachtet werden, um eine unnötige Datenerhebung zu vermeiden. Hier geht es beispielsweise um die Dauer der Aufzeichnung oder die Bereiche, die gefilmt werden. Eine verdeckte Videoüberwachung darf niemals in Sozialräumen (z.B. WC oder Umkleideräumen) erfolgen. Außerdem sind Tonaufnahmen generell nicht gestattet – die Audio-Funktion einer Kamera muss dementsprechend deaktiviert werden.

 

Mitarbeiterüberwachung durch einen Detektiv

Die heimliche Überwachung eines Mitarbeiters durch einen Detektiv ist ebenfalls nur möglich, wenn ein konkreter Anfangsverdacht auf eine Straftat bzw. eine schwere Verletzung seiner vertraglichen Verpflichtungen gegeben ist. Eine bloße Vermutung oder das Bauchgefühl des Vorgesetzten reichen nicht aus.

Wenn die verdeckte Kameraüberwachung das letzte Mittel ist, dann sollte ein Detektiv das allerletzte Mittel sein. Detektive kommen häufig zum Einsatz, wenn Arbeitnehmer verdächtigt werden, Krankheiten vorzutäuschen oder das Unternehmen zu berauben.

 

Was tun, wenn Sie unberechtigt überwacht werden?

Sollten Sie den Verdacht hegen, dass Ihr Arbeitgeber mehr über Sie wissen möchte als es ihm erlaubt ist, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Sofern es im Unternehmen einen Betriebsrat gibt, sollten Sie diesen unbedingt kontaktieren und auf Ihren Verdacht hinweisen.
  • Vertrauen Sie sich dem Datenschutzbeauftragten des Unternehmens an oder wenden Sie sich gleich an entsprechende Experten in Ihrem Bundesland.
  • Beauftragen Sie einen Rechtsanwalt, der sich auf das Arbeitsrecht spezialisiert hat.

 

 

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Digitalisierte Arbeitswelt: Droht Deutschland der Abstieg?

Laut Schätzungen der EU benötigt man in naher Zukunft in ca. 90% aller Berufe digitales Know-How. Viele Erwachsene verfügen jedoch lediglich über rudimentäre Kenntnisse auf diesem Gebiet, ein Viertel aller Deutschen über 18 Jahren können sogar als digitale Analphabeten bezeichnet werden.

Der Blick auf den Nachwuchs fällt leider auch eher durchwachsen aus. Zwar gehören digitale Medien zum Alltag von Kindern und Jugendlichen, doch nur wenige verstehen und durchschauen die Technik, die dahinter steckt.

 

Warum ist Medienkompetenz so wichtig?

Der kompetente Umgang mit digitalen Medien ist in der heutigen Arbeitswelt nahezu so wichtig wie das Lesen und Schreiben. Wird diese Qualifikation vernachlässigt, hat das negative Folgen für Innovationen und die Wertschöpfung einer Volkswirtschaft.

Gerade das rohstoffarme Deutschland, das einstige Land der Dichter und Denker, gefährdet seinen Wohlstand, wenn das Bildungsniveau sinkt. Eine mangelnde Medienkompetenz ist außerdem ein großer Nachteil im globalen Wettbewerb. Schon jetzt sind uns einige Länder weit voraus, was die Digitalisierung angeht.

 

Welche Schwierigkeiten haben die Deutschen mit der digitalen Welt?

„Deutsche Schulen sollen endlich im Computerzeitalter ankommen!“

Dieser Satz könnte von heute stammen, wurde aber bereits 1993 von einem Experten-Forum formuliert. Schon damals wurde bemängelt, dass dem Thema Informatik an allen Schulformen zu wenig Platz eingeräumt wurde. Auch heute hinken die deutschen Schüler im internationalen Vergleich hinterher.

Ein Problem scheint also zu sein, dass viele Schulen nicht gut genug ausgerüstet sind, um Medienkompetenz zu vermitteln. Darüber hinaus sind viele – insbesondere ältere – Lehrer selbst nicht sicher im Umgang mit den Neuen Medien und haben Angst, etwas falsch zu machen.

Das Defizit an theoretischer und praktischer Wissensvermittlung setzt sich auch an den Universitäten und Ausbildungsstätten fort. Dass ein übergreifendes Konzept fehlt, wird von Verantwortlichen damit erklärt, dass die digitale Welt so schnelllebig ist und man sich bislang auf keine Standards einigen konnte, z.B. was Hardware und Software angeht.

Und schließlich gibt es auch viele Eltern, die die digitale Entwicklung entweder selbst verschlafen haben oder sie verteufeln. In kaum einem anderen Land herrscht größere Skepsis gegenüber den Neuen Medien als in Deutschland. Kein Wunder, dass man in vielen ländlichen Gegenden noch immer nur im Schneckentempo im Internet surfen kann.

 

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Gibt es noch Hoffnung für Deutschland?

Diese Frage haben wir absichtlich überspitzt formuliert … Ja, es gibt noch Hoffnung! Viele Verantwortliche in Politik und Bildung haben erkannt, dass ein „digitaler Ruck“ durch das Land gehen muss. Zwar sehr spät, aber sicherlich nicht zu spät.

Ein wichtiges Projekt ist dabei der flächendeckende Netzausbau. Das Ziel ist es, das gesamte Land mit einem „superschnellen Breitband“ auszustatten. Nur so ist es überhaupt möglich, das Verbesserungspotenzial für die Gesellschaft auszuschöpfen.

Darüber hinaus gibt es immer wieder einzelne Schulen, Universitäten und Unternehmen, die, angetrieben von engagierten Lehrkräften bzw. Führungskräften, herausragende Beiträge im Rahmen der Digitalisierung abliefern und zeigen, dass Smartboards, Notebooks und Tablet-PCs so selbstverständlich zum Schul- und Büroalltag gehören sollten wie Stifte und Papier.

 

Wie schätzen Sie Ihre eigene Qualifikation im Umgang mit digitalen Medien ein? Finden Sie, dass Deutschland gut für die digitale Zukunft gerüstet ist? Wir freuen uns sehr auf Ihr Feedback!

 

 

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Office Design – Spannende Trends in der Bürogestaltung

Ein gutes Gehalt, rauschende Firmenpartys und schnelle Aufstiegsmöglichkeiten reichen heutzutage häufig nicht mehr aus, um kluge Köpfe langfristig an ein Unternehmen zu binden. Für viele Arbeitnehmer spielen andere Faktoren eine ebenso wichtige Rolle, z.B. die ideale Work-Life-Balance, die Vereinbarkeit von Job und Familie oder die Möglichkeit, einen Teil der Arbeit im Home Office erledigen zu können.

Erfolgreiche Unternehmen respektieren die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter und schaffen eine angenehme Arbeitsatmosphäre für ihre Mitarbeiter. Nur wenn Arbeitnehmer sich in ihrem Arbeitsumfeld wohlfühlen, können sie ihre Leistung optimal abrufen. Es gilt also, auch die Büroräume so zu gestalten, dass sich Mitarbeiter gern darin aufhalten.

Wir haben vier interessante Trends gefunden, mit denen Unternehmen ihre Büros attraktiver gestalten können!

 

Flexible Bürogestaltung

Die Anforderungen an die Mitarbeiter wechseln fast täglich. Je nach Projekt wird in einer anderen Konstellation zusammengearbeitet. In diesem Zusammenhang ist es sinnvoll, dass sich auch die Büromöbel schnell den wechselnden Gegebenheiten anpassen. Das lässt sich am besten mit Möbeln realisieren, die man nach dem Baukastenprinzip zusammenstellen kann. Verschieben, neu arrangieren oder stapeln, um für mehr Freifläche zu sorgen … Dank einer flexiblen Bürogestaltung passt sich das Arbeitsumfeld den Mitarbeitern an – und nicht umgekehrt.

 

Integrierte Technologie und intelligente Gebäude

Die Arbeitsumgebung muss sich noch stärker an technische Entwicklungen anpassen. Mit einer integrierten Technologie ist zum Beispiel gemeint, dass ein Bürotisch die Möglichkeit bietet, das Smartphone oder das Notebook kabellos aufzuladen. Aprospos „kabellos“: Sofern noch Kabel verwendet werden müssen, sollten sie möglichst gut versteckt werden. Auch das Thema „Intelligente Gebäude“ wird in Zukunft immer wichtiger. Hier geht es, ebenso wie beim Smart Home, darum, mittels (vernetzten) Geräten und Systemen für mehr Sicherheit, Energieeffizienz, Komfort und Zeitersparnis zu sorgen.

 

Natur hineinlassen

Minimalistische und auf Funktionalität getrimmte Büros wird es immer geben, doch ein spannender Trend sind „grüne Büros“. Natürliche Elemente sollen dafür sorgen, dass sich Mitarbeiter und Kunden in den Büroräumen wohler fühlen. Ein bekanntes Beispiel ist die „lebende Wand“. Anstatt eine Wand zu streichen, wird sie mit Pflanzen bedeckt. Diese Idee hat gleich mehrere Vorteile: Die Luft ist besser, die Arbeitsatmosphäre ist wärmer und das Unternehmen zeigt, dass eine lebenswerte Umwelt zu den eigenen Werten zählt. Und wenn man in der Küche Gemüse und Gewürze anbaut, ist das durchaus praktisch. So macht es den Mitarbeitern gleich mehr Spaß, mittags für sich (und die Kollegen) zu kochen.

 

Rückzugsorte einrichten

Gerade in Großraumbüros ist es für viele Mitarbeiter schwierig, wichtige Telefonate zu führen oder Konzepte zu erarbeiten. Unternehmen sollten daher Rückzugsorte einrichten, in denen Mitarbeiter in Ruhe und abseits des Teams arbeiten können. Auch für kurze Auszeiten und Pausen vom stressigen Arbeitsalltag sind Orte wichtig, in denen Mitarbeiter entspannen und Energie auftanken können.

 

Was halten Sie von diesen Trends? Wie sieht es in Ihrem Unternehmen in Sachen „Wohlfühlatosphäre“ aus? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!

 

 

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Bürowand gestalten: Wie sich Farben auf unsere Arbeit auswirken

Eine Bürowand zu gestalten zählt zu den einfachsten und effektivsten Möglichkeiten, das Arbeitsklima und die Produktivität zu beeinflussen. Der Wirkung von Farben kann sich niemand entziehen: Bewusst eingesetzt, lenken sie Stimmungen, stimulieren Konzentration und Leistungsvermögen und verändern Räume in ihrer Größenwirkung.

Wer sich in der psychologischen und ästhetischen Wirkung von Farben auskennt, kann seine Arbeitsumgebung mit einfachen Mitteln optimieren. Wir haben zusammengefasst, worauf es ankommt.

 

Bürowand gestalten: Die Grundregeln

In Ihrem Büro stehen die neuesten ergonomischen Arbeitsmöbel. Sie sind technisch perfekt ausgestattet. Sie werden sogar mit Tageslicht verwöhnt. Und doch stimmt etwas nicht.

Dann stellt sich die Frage: Haben Sie schon mal einen kritischen Blick auf die Wandfarben geworfen?

Die Wahl und Zusammenstellung der Farben kann kontraproduktive Stimmungen erzeugen. Und diese Stimmungen teilen sich jedem mit, der in den Räumen arbeitet.

Eine Bürowand zu gestalten kann daher einen nachhaltig positiven Einfluss auf die Arbeitszufriedenheit haben. Um diesen positiven Einfluss zu erzielen, müssen Sie sich mit einigen Grundregeln vertraut machen. Die Hauptsätze der ästhetischen Wirkung von Farben lauten:

  • Warme Farben verkleinern den Raum optisch, kalte machen ihn größer.
  • Helle Farben gehören nach oben, dunkle nach unten. Ausnahme: Ein sehr hoher Raum kann oben dunkler abgesetzt werden, um ihn niedriger erscheinen zu lassen.
  • Kräftige Farben wirken intensiver und benötigen für ihre Präsenz weniger Fläche.

 

Die Wirkung von farbigen Bürowänden

Welche Farben und Farbkombinationen Sie verwenden sollten, hängt von der Wirkung ab, die Sie in Ihren Arbeitsräumen erzielen wollen – hier ein paar Beispiele:

  • Weiß: Wenn Sie ein Büro weiß streichen, erzeugen Sie eine kühle und neutrale Atmosphäre. Der Nachteil: Weiß wirkt reflektierend, ermüdet die Augen und stimuliert nicht unsere Kreativität.
  • Blau: Die Farbe Blau wirkt kühl, hat aber eine stressreduzierende Wirkung. Sie erhöht die Produktivität, senkt Blutdruck und Herzrate.
  • Grün: Grüne Flächen wirken beschützend, angstlösend, gleichzeitig vitalisierend, fördern laut Studien messbar die Kreativität. Zudem gilt diese Farbe als augenfreundlich.
  • Gelb und Orange: Als Sonnenfarben lösen Gelb und Orange Glück und Zufriedenheit aus. Sind sie zu hell oder dominant vertreten, werden sie mit Hunger- oder Wutgefühlen assoziiert und können anstrengend für die Augen sein.
  • Rot: Mit einem kräftig stimulierenden Rot sollte man eher nicht die Bürowand gestalten, jedenfalls nicht als Hauptfarbe. Rot kann allerdings für wärmende, anregende Akzente genutzt werden.

Es gibt noch weitere Farbtricks, um mit einfachen Mitteln viel Wirkung zu erzielen:

  • Einen langen Flur können Sie optisch verkürzen, indem Sie die Stirnseite in einer kräftig warmen Farbe streichen.
  • Einen Ausgang setzen Sie in Rot oder Orange ab: Diese Töne haben so viel Anziehungskraft, dass Ihre Besucher nie mehr nach dem Weg fragen müssen.

Farben beeinflussen auch am Boden die Atmosphäre. Von einer hellen Gestaltung des Bürobodens ist allerdings abzuraten: Das suggeriert laut Farbpsychologen geringe Standfestigkeit und sorgt bei Mitarbeitern und Besuchern für ein Gefühl der Distanz.

Farbwirkungen am Arbeitsplatz sind inzwischen übrigens wissenschaftlich systematisiert worden: Die Hochschule für angewandte Kunst und Wissenschaft (HAWK) in Hildesheim hat eine umfangreiche Studie veröffentlicht.

 

Bürowand gestalten mit Augmented Reality

Wenn Sie Ihre Bürowand gestalten möchten, kann das Smartphone Hilfe leisten: Mit Wandfarben-Tools wie der Dulux Visualizer App (kostenlos für iOS und Android erhältlich) können Sie Ihre Räume via Augmented Reality in den Farben Ihrer Wahl erleben, ohne die Farbrolle zu schwingen. Die App nutzt die Smartphone-Kamera und macht Ihnen Vorschläge für Farbkombinationen.

Mithilfe der anschaulichen Voransicht überzeugen Sie sicher auch skeptische Kollegen davon, die kühlen Bürowände endlich farbenfroher zu gestalten.

 

 

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Studie: Mehr Gehalt oder mehr Urlaub – was ist Jobsuchenden wichtiger?

Ist das Gehalt alles entscheidend, oder nehmen Bewerber für ein positives Arbeitsumfeld sogar Abstriche beim Einkommen in Kauf? Dieser Frage ist das Forsa-Institut im Auftrag der HIH Real Estate nachgegangen.

Das wichtigste Ergebnis der Umfrage vorweg: Die Entscheidung zwischen mehr Geld oder mehr Urlaub fällt eindeutig zugunsten der freien Tage und anderer weicher Faktoren aus. So sind auch ein lärmfreier Arbeitsplatz und eine gute Verkehrsanbindung in der Summe entscheidender als die Frage nach den monatlichen Euros auf dem Konto.

 

Mehr Gehalt und mehr Urlaub: Die Umfrage-Ergebnisse

Für Personaler sind die Ergebnisse der Befragung überaus interessant: Arbeitnehmer, die einen Job suchen, wägen genau ab zwischen mehr Gehalt und mehr Urlaub und anderen vorteilhaften Arbeitsbedingungen – und entscheiden sich im Zweifel mehrheitlich eher für das bessere Arbeitsumfeld.

Kurz gesagt: Jobsuchende entscheiden sich nicht für den Arbeitgeber, der ihnen mehr Geld, aber ein lärmendes, unattraktives Großraumbüro am anderen Ende der Stadt bietet. Bewerber präferieren das Unternehmen, das ihnen zwar nicht zu einem kräftigen Gehaltssprung verhilft, aber dafür die besseren Rahmenbedingungen und einen top ausgestatteten Arbeitsplatz verspricht.

Laut Forsa ziehen 65 Prozent der Jobsuchenden positive Rahmenbedingungen einer Stelle mit mehr Gehalt vor.

91 Prozent wünschen sich demnach eine ruhige Arbeitsatmosphäre (aber nur 35 Prozent ein Einzelbüro).

76 Prozent bevorzugen einen arbeitsnahen Autostellplatz.

Und 68 Prozent favorisieren einen Arbeitsplatz, der mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen ist.

 

Herausforderung und Chance für Arbeitgeber

Die Forsa-Umfrage zeigt: Arbeitnehmer stellen heutzutage hohe Anforderungen an ihr Arbeitsumfeld. Für Unternehmen ist das Herausforderung und Chance zugleich – wenn sie die Bedürfnisse der Jobsuchenden kennen und befriedigen, haben sie im War for Talents bessere Karten als Firmen, die sich nur aufs Gehalt konzentrieren.

 

 

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Pendlerverkehr – der reine Wahnsinn

Schon wieder ein Stau. Die Bahn hat Verspätung. Im Bus riecht es schon morgens etwas merkwürdig. Das neue Mitglied der Fahrgemeinschaft hört einfach nicht auf zu plappern … Viele Pendler haben auf ihrem langen Weg zur Arbeit schon so einiges erlebt – Hektik und schlechte Laune inklusive.

Im Wikipedia-Eintrag (abgerufen am 03.05.2017) werden Pendler „als regelmäßig Reisende“ bezeichnet. Doch für einen Großteil der Pendler in Deutschland klingt der Begriff „Reise“ in diesem Zusammenhang wahrscheinlich wie ein Euphemismus. Während das Reisen eher positiv besetzt ist und mit Entspannung in Verbindung gesetzt wird, wird der Pendlerverkehr ab einem gewissen Grad als Stressfaktor mit hohem gesundheitlichen Risiko wahrgenommen.

 

Deutschland – Pendlernation

Ungefähr 60% aller Erwerbstätigen in Deutschland arbeiten außerhalb der Gemeinden, in denen sie wohnen. 27% der deutschen Arbeitnehmer benötigen für den einfachen Arbeitsweg mehr als 30 Minuten. Jeder Zwanzigste ist sogar über eine Stunde unterwegs, um seinen Arbeitsplatz zu erreichen.

Zwei Drittel der Berufspendler nutzen das Auto, wobei der Anteil im ländlichen Bereich mangels sinnvoller Alternativen am höchsten ist. In den Großstädten steigt jeder Vierte in die U- und S-Bahn  oder nimmt den Bus. Nur knapp 20% gelangen mit dem Fahrrad oder zu Fuß zur Arbeit.

Experten rechnen nicht damit, dass sich die Zahl der Pendler mittelfristig rückläufig entwickeln könnte. Warum? Die meisten (gut bezahlten) Jobs werden in den Großstädten angeboten. Dort lässt sich der Traum vom Eigenheim – am besten im Grünen – jedoch kaum noch verwirklichen. Also ziehen die Arbeitnehmer in den Speckgürtel der Städte und müssen pendeln. Quasi ein „Teufelskreis“.

 

Ab wann wird das Pendeln zum Problem?

Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten, da zu viele individuelle Faktoren eine Rolle spielen, z.B. die psychische und physische Belastbarkeit. Eine Studie der Universität von Waterloo (Kanada) hat sich mit der Zufriedenheit von Berufspendlern beschäftigt und kommt zu folgendem Ergebnis: Je länger der Fahrtweg, desto unzufriedener sind die Menschen.

Wieviel Zeit für den Arbeitsweg noch annehmbar ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Tatsache ist jedoch, dass das Pendeln – insbesondere das Fernpendeln – krank machen kann. Viele Pendler sind allein deshalb im Stress, weil sie pünktlich beim Arbeitgeber sein müssen bzw. möchten. Wenn sich die Bahn verspätet oder ein Stau ankündigt, steigt der Puls und Schweiß bricht aus. Untersuchungen des Stressforschers David Lewis haben gezeigt, dass „Staufahrer“ einen ähnlichen Blutdruck aufweisen wie Kampfpiloten im Einsatz. Der Mobilitätsforscher Stephan Rammler meint sogar, dass sich viele Pendler am Rande des Burnouts bewegen.

Neben der Angst sich zu verspäten, und dem daraus resultierenden Stress, kann das Pendeln weitere unangenehme Begleiterscheinungen haben:

  • Rückenschmerzen und Übergewicht, verursacht durch mangelnde Bewegung.
  • Schlafdefizit, da Pendler meist früher aufstehen müssen.
  • Weniger Zeit für Familie, Freunde und Freizeit.

 

Wie können Pendler entgegenwirken?

Pendler sollten sich die Zeit nehmen und sich in regelmäßigen Abständen vom Arzt untersuchen lassen. Außerdem sollten Kritik, Kommentare und Meinungen aus dem sozialen Umfeld ernst genommen werden. Horcht der Pendler dann noch selbst in sich hinein, ergibt sich ein aufschlussreiches Bild, das zeigt, ob das Pendeln weiterhin erträglich ist.

Für den Umgang mit dem Pendlerverkehr ist sicherlich die persönliche Einstellung am wichtigsten. Denn wenn man sich innerlich darauf vorbereitet und akzeptiert, dass der Fahrtweg lang ist, lässt sich besser damit umgehen. Einige Menschen schaffen es sogar, den Weg zur Arbeit als Erholungsphase wahrzunehmen.

Darüber hinaus gibt es einige sinnvolle Tipps, damit das Pendeln die Work-Life-Balance nicht zu sehr beeinträchtigt. Durch folgende Aktivitäten können Sie das Pendeln interessanter bzw. sinnvoller gestalten:

  • Vertreiben Sie die schlechte Laune mit Ihrer Lieblingsmusik!
  • Nehmen Sie immer eine Flasche Wasser und einen kleinen Snack mit!
  • Kauen Sie Kaugummis! Das löst Verspannungen im Kiefer und trägt zur Entspannung bei.
  • Erweitern Sie Ihren Horizont! Lesen Sie, lernen Sie eine neue Sprache oder bilden Sie sich anderweitig fort.
  • Als Autofahrer: Gründen Sie eine Fahrgemeinschaft!
  • Wenn der Weg nicht zu weit ist: Versuchen Sie es mal mit dem Fahrrad oder einem E-Bike!

 

Oder genießen Sie die Umgebung und denken einfach mal an nichts. Zu guter Letzt sei auch erwähnt, dass der Arbeitgeber – z.B. bei einem Standortwechsel oder bei einer Eröffnung eines neuen Standortes – die Arbeitswege der Mitarbeiter im Blick haben sollte. Denn: Der Pendlerverkehr ist heute leider zu häufig der „reine Wahnsinn“!

 

 

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Ein Man im blauen Hemd mit einem Post-It in der Hand auf dem 24/7 steht und die 2 aus der 24 durchgestrichen ist

Die 4-Stunden-Woche: Ein Konzept für die Zukunft?

Wer kennt sie nicht? Arbeitstage, die früh beginnen und dennoch nicht enden wollen. Da klingt eine 4-Stunden-Woche wie ein Traum …

Doch genau mit diesem Titel eroberte ein Buch die Arbeitswelt, das im April 2007 erschien: „The 4-Hour Workweek“. Der Autor Timothy Ferriss umreißt darin ein Arbeitsmodell, in dem der Faktor Arbeit nicht anhand von Zeit, sondern ausschließlich anhand von Ergebnissen bewertet wird.

Das führt zu einer völlig neuen Sichtweise, die Ferriss spannend, humorvoll und stellenweise provokant beschreibt. Outsourcing und Delegieren sind dabei die wichtigsten Zutaten, um die 4-Stunden-Woche zu realisieren. Mehr Zeit, mehr Geld … und deutlich weniger Arbeit. Lässt sich das auch wirklich so umsetzen oder ist es am Ende nur eine schöne Utopie?

 

WAS MÖCHTE UNS DER AUTOR EIGENTLICH SAGEN?

Zunächst sollte man die vier Stunden Arbeit pro Woche nicht unbedingt wortwörtlich nehmen, sondern als Inspiration verstehen. Dem Autor geht es vor allem darum, einen Zustand zu erreichen, in dem man sich seine Zeit weitestgehend frei einteilen kann. Er möchte nicht bis zur Rente schuften und sich erst dann seine Träume erfüllen. Stattdessen möchte er „Mini-Ruhestände“ während des Arbeitslebens etablieren und generell nur Dinge tun, die wirklich Spaß machen.

Das ist jedoch nur möglich, wenn man mit möglichst wenig Arbeitszeit möglichst viel Geld verdient. Und wie ist das möglich? Indem man Zeitfresser eliminiert, die Prioritäten richtig setzt, Prozesse automatisiert und Arbeiten auslagert. Ferriss, in der Entstehungszeit des Buches Inhaber eines eigenen Internet-Unternehmens, engagiert beispielsweise einen persönlichen Assistenten, der viele Aufgaben für ihn übernimmt.

Eine wesentliche Rolle bei der Umsetzung der 4-Stunden-Woche spielt auch das Paretoprinzip, auch bekannt als 80-zu-20-Regel. Es besagt, dass 80% aller Aufgaben mit einem Zeitaufwand von 20% bewältigt werden können. Die restlichen 20% der Aufgaben sind am aufwendigsten und enthalten daher ein hohes Rationalisierungspotenzial. Man kennt den Paretoeffekt übrigens auch in folgendem Zusammenhang: In einem Unternehmen werden 80% des Umsatzes mit 20% der Produkte erzielt. Dementsprechend sollte es sich auf diese Produkte fokussieren.

 

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KANN DAS WIRKLICH FUNKTIONIEREN?

Ja, es kann funktionieren! Das beweisen u.a. John Crestani und Conni Biesalski, die nach der Lektüre der „4-Stunden-Woche“ ihr Leben umkrempelten. Heute arbeiten beide nur wenig, verdienen aber genügend Geld und sind eigentlich ständig auf Reisen.

Damit gehören sie zu einer regelrechten Bewegung, deren Bibel die „4-Stunden-Woche“ ist. Größtenteils kann man die Mitglieder als digitale Nomaden bezeichnen, die ihren Lebensstil mit einem passiven Einkommen zu bestreiten. Außerdem sind viele zugleich auch Minimalisten, die dem Materialismus abgeschworen haben und nur wenige Dinge zum glücklichen Leben benötigen.

Dafür benötigen sie keinen festen Arbeitsplatz, sondern im Prinzip nur ein Notebook. Viele betreiben z.B. einen Reiseblog und monetarisieren es, verkaufen E-Books oder Podcast-Abos. Wo gearbeitet wird, ist dabei ziemlich egal. Es kann sogar die Hängematte am Strand sein (siehe Foto oben) …

 

WO LIEGEN DIE PROBLEME?

Die Umsetzung der 4-Stunden-Woche lässt sich fast nur umsetzen, wenn man sich im E-Commerce auskennt. Denn in diesem Bereich ist ein passives Einkommen am leichtesten zu erreichen. Auch ist dort das Automatisierungspotenzial sehr hoch. Bei vielen anderen Jobs, die z.B. nur mit persönlichem Kundenkontakt funktionieren, lassen sich die revolutionären Ideen nicht verwirklichen. Sicherlich könnte sich jeder entsprechende E-Commerce-Kenntnisse aneignen … aber wer erledigt dann die „traditionellen“ Jobs!?

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Auslagerung von Arbeiten. Diese Vorgehensweise rechnet sich nämlich nur, so lange es Menschen gibt, die unliebsame Aufgaben für einen geringen Lohn übernehmen. In gewisser Weise profitiert man von der Ungerechtigkeit in der Welt, was aus moralischer Sicht zumindest diskussionswürdig ist.

Und schließlich ist es die persönliche Einstellung, die darüber entscheidet, ob man den Schritt wagt oder nicht. Insbesondere die deutsche Arbeitsethik macht es Arbeitnehmern schwer, sich aus den Zwängen zu befreien. Denn noch viel zu oft werden diejenigen von den Chefs gelobt, die möglichst lange am Arbeitsplatz verharren. Dabei sollte man laut Ferriss eher die Qualität der Ergebnisse beurteilen und smarte, zeitsparende Lösungswege loben.

 

Kennen Sie das Buch von Timothy Ferriss? Haben Sie selbst schon einmal daran gedacht, aus dem „Hamsterrad“ zu entkommen? Wir freuen uns über Ihre Meinungen und Kommentare!

 

 

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Nomophobie: Haben auch Sie Angst, nicht mehr erreichbar zu sein?

Die Liste der Phobien ist lang. Dazu gehört seit einigen Jahren auch die Nomophobie, die „No mobile phone phobia“. Diese krankhafte Angst vor einem nicht vorhandenen oder nicht funktionierenden Smartphone greift auch im Berufsleben um sich. Es gibt bestimmte Symptome, an denen diese Krankheit erkannt werden kann. Ebenso sind Strategien entwickelt worden, wie sich die Nomophobie im Beruf umgehen lässt oder man sich von ihr ganz befreien kann.

 

Nomophobiker sind gestresst und unkonzentriert

Nomophobiker reagieren mit intensiven Angstsymptomen auf das Nichtvorhandensein oder Nichtfunktionieren ihres Smartphones: Der Puls beschleunigt sich, der Blutdruck steigt, die Nervosität wächst und die Konzentration sinkt. Motorische Unruhe und der alles beherrschende Gedanke, sofort wieder in den Besitz seines funktionierenden Smartphones zu gelangen, beeinträchtigen die Arbeitsfähigkeit von Menschen mit Nomophobie oder setzen sie ganz außer Kraft.

Aber auch, wenn der Ernstfall nicht eingetreten ist und sich der Nomophobiker im Besitz seines einwandfreien Smartphones befindet, ist sein Stresslevel hoch.

Sehen Sie sich in Ihrem Arbeitsumfeld um: Gibt es Kollegen, die jede Gelegenheit für einen Blick auf ihr Display nutzen? Diese Menschen müssen neben den beruflichen auch noch ihre zahlreichen privaten Daten ständig im Auge behalten. Wer sein Smartphone immer in Sicht- und Griffweite hat, ist von der Nomophobie nicht weit entfernt.

 

Kollegen mit Nomophobie ziehen sich oft zurück

Im Arbeitsleben führt die Nomophobie zu Missstimmungen, Überlastungen und Pannen. Mit der steigenden Zahl von Nomophobikern gibt es auch mehr Menschen, die für ihr Smartphone berufliche Prioritäten vernachlässigen.

Ein Nomophobiker, der sein Smartphone vergessen hat, kehrt auf dem Arbeitsweg um und nimmt in Kauf, zu spät zu kommen. Als Wächter seines Handys und der Nachrichten, die er darauf empfängt, arbeitet er deutlich unkonzentrierter als seine Kollegen. Und wenn das Smartphone versagt, wird er gänzlich kopflos.

In den Pausen zieht sich der unter einer Nomophobie Leidende aus persönlichen Kontakten zurück, weil er sich um sein Smartphone kümmern muss.

Die einzige Strategie, die gegen Nomophobie hilft, stammt aus der Verhaltenstherapie und besteht darin, in kleinen Schritten auf das Smartphone zu verzichten. Diese Strategie lässt sich auch am Arbeitsplatz umsetzen.

 

Nomophobie überwinden: Kleine Tricks für große Hürden

Die Deutsche Lufthansa hat ihren Technikern einem FAZ-Bericht zufolge ein Smartphone-Verbot erteilt, um die Konzentration aufrecht zu erhalten. Das käme für einen Nomophobiker dem kalten Entzug bei Drogensucht gleich. Wenn der Arbeitgeber keine Regeln in puncto Smartphone-Nutzung gesetzt hat, muss sich jeder Mitarbeiter selbst Regeln auferlegen.

Dabei helfen ein paar simple Tricks:

  • Eine Armbanduhr tragen, um zu vermeiden, zum Zeitablesen aufs Handy zu schauen.
  • Das Smartphone nicht auf den Schreibtisch legen, sondern es an einem entfernteren Ort verstauen.
  • Das Smartphone nicht mit in die Kantine nehmen, sondern die Essenszeit zum Gespräch mit Kollegen nutzen.
  • Den Internetzugang auf dem Smartphone deaktivieren.
  • Einen vertrauten Kollege darum bitten, die selbst auferlegten Abstinenzzeiten zu überwachen.

Das alles klingt simpel, aber diese Regeln stellen für den Nomophobiker hohe Hürden dar. Darum empfiehlt es sich, eine manifestierte Nomophobie therapeutisch begleiten zu lassen. Die Therapie zahlt sich aus: Je unabhängiger der Betroffene von seinem Display wird, desto entspannter und konzentrierter kann er sich wieder seinen beruflichen Aufgaben widmen – und den echten Menschen, die ihn im Büro umgeben.

 

 

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Steuer-Urteil: So können Sie ein geteiltes Arbeitszimmer doppelt absetzen

Ein geteiltes Arbeitszimmer doppelt absetzen – das ist seit Dezember 2016 möglich! Vorher wurden Arbeitszimmer-Aufwendungen steuerlich noch rein objektbezogen behandelt, der steuerliche Freibetrag von 1.250 Euro konnte nur einmal abgezogen werden. Ein Grundsatzurteil des Bundesfinanzhofs (BFH) gewährt diesen Freibetrag jetzt jedem Nutzer.

 

Arbeitszimmer doppelt absetzen – ein zeitgemäßes Urteil

Viele Arbeitnehmer nutzen im Rahmen einer Home-Office-Vereinbarung das häusliche Büro. Aber nicht in allen Häusern ist genug Platz vorhanden, um jedem Bewohner ein eigenes Arbeitszimmer zur Verfügung zu stellen.

Das Urteil des BFH, ein gemeinsam genutztes Arbeitszimmer doppelt absetzen zu können, ist zeitgemäß. Geklagt hatte ein Lehrerehepaar, das sich in seinem gemeinsamen Einfamilienhaus einen Büroraum teilt.

 

Geteiltes Arbeitszimmer oft ohne Alternative

Im Fall des Lehrerehepaars lagen die Aufwendungen für das gemeinsam genutzte Arbeitszimmer im Streitjahr 2008 bei 2.763 Euro. Das BFH-Urteil sprach den beiden Nutzern einen Freibetrag von insgesamt 2.500 Euro zu, statt der objektbezogenen 1.250 Euro.

Lehrer zählen zu den Berufsgruppen, die einen Anspruch auf die steuerliche Absetzbarkeit ihres Arbeitszimmers haben: Ihnen steht in der Schule kein Arbeitsplatz zur Verfügung, um berufswichtige Tätigkeiten auszuüben.

Wer mit seinem Arbeitgeber eine Home-Office-Vereinbarung getroffen hat, besitzt für die avisierten Tage keinen betrieblichen Arbeitsplatz.

Aber: Das häusliche Arbeitszimmer muss der Mittelpunkt der beruflichen Tätigkeit sein – wenn Sie nur einen einzigen Home-Office-Tag in der Woche haben, können Sie Ihr häusliches Arbeitszimmer überhaupt nicht steuerlich absetzen.

 

Voraussetzungen, um Arbeitszimmer doppelt absetzen zu können

Ein geteiltes Arbeitszimmer doppelt absetzen – das ist nach dem BFH-Urteil möglich, wenn alle erforderlichen Voraussetzungen erfüllt sind. Sogar mehr als zwei Personen können dann ihre Aufwendungen geltend machen.

Das Arbeitszimmer muss im Haus liegen und so groß sein, dass es jedem Nutzer Platz für seine Tätigkeit bietet. Es darf weder Durchgangszimmer noch Arbeitsecke im Wohnzimmer sein, beim Arbeitszimmer muss es sich um einen abgetrennten Raum handeln. Eine zehn- oder mehrprozentige Privatnutzung dieses Raums ist nicht erlaubt.

Tipp: Falls ein Finanzamt die Rechtsprechung noch nicht anwenden sollte, muss unbedingt Widerspruch mit Verweis auf das BFH-Urteil eingelegt werden.

 

 

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Das Smartphone absetzen: So lassen sich Steuern sparen

Im digitalen Zeitalter ist das Smartphone nicht nur im privaten Bereich, sondern auch im beruflichen Alltag zu einem unverzichtbaren Begleiter geworden. Lässt sich also das Smartphone von der Steuer absetzen? Die Antwort lautet ja: Wenn das Handy regelmäßig für berufliche Zwecke genutzt wird, lassen sich sowohl die Anschaffungs- als auch die Betriebskosten absetzen.

 

Das Smartphone über die Werbungskosten absetzen

Wer berufstätig ist und private Anschaffungen für seine Arbeit nutzt, kann die zugehörigen Kosten steuerlich geltend machen. Dies gilt auch für technische Geräte wie Smartphones und Tablets: Die entsprechenden Ausgaben werden im Rahmen der Steuererklärung als Werbungskosten deklariert und von der Steuerlast abgezogen.

Dabei lässt sich grundsätzlich eine Pauschale von 1.000 Euro pro Jahr in Anspruch nehmen. Zu den Werbungskosten zählen unter anderem auch Ausgaben für Fachliteratur, Fahrtkosten und Fortbildungen.

Die gesonderte Abrechnung und Aufführung der Smartphone-Kosten lohnt sich deshalb nur dann, wenn die gesamten Werbungskosten den Pauschalbetrag von 1.000 Euro übersteigen.

 

In welcher Höhe sich der Kaufpreis fürs Smartphone absetzen lässt

Moderne Smartphones sind teuer, sodass die Anschaffung eines neuen Modells meist mehrere hundert Euro kostet. Die Höhe des absetzbaren Anschaffungspreises richtet sich nach der Nutzung im beruflichen Alltag: Bei circa 50 Prozent beruflicher Nutzung lässt sich demzufolge die Hälfte des Preises von der Steuer absetzen.

Aber wie kann man den Umfang des beruflichen Gebrauchs überhaupt nachweisen?

Zu diesem Zweck empfiehlt sich die Führung eines „Smartphone-Tagebuchs“, in dem sämtliche Anrufe mit Datum, Gesprächsdauer und Grund des Telefonats vermerkt sind. Außerdem gilt es der Steuererklärung entsprechende Einzelverbindungsnachweise beizufügen.

 

Die Betriebskosten vom Smartphone absetzen

Das Smartphone erleichtert die betriebsinterne Kommunikation und ermöglicht die mobile Recherche von arbeitsrelevanten Informationen. Die anfallenden Betriebskosten für Internet und Telefongespräche können ebenfalls von der Steuer abgesetzt werden: Laut Angaben der Vereinigten Lohnsteuerhilfe (VLH) akzeptieren die Finanzämter dabei grundsätzlich 20 Prozent der Betriebskosten, wenn die Summe maximal 20 Euro pro Monat beträgt.

Wer einen höheren Betrag absetzen will, muss einen entsprechenden Nachweis erbringen.

 

 

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Arbeitszimmer zu Hause absetzen – das geht trotz Büro beim Arbeitgeber

Ein Arbeitszimmer in den eigenen vier Wänden bringt eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich. Doch wer nicht selbstständig ist und einen Arbeitsplatz bei seinem Arbeitgeber hat, konnte die Kosten für das zusätzliche Homeoffice bislang nicht steuerlich geltend machen. Ein aktuelles Gerichtsurteil hat die Rechtsprechung nun angepasst – und es einem Angestellten erlaubt, unter bestimmten Bedingungen das Arbeitszimmer zu Hause abzusetzen.

Finanzgericht: Arbeitszimmer zu Hause absetzen ist möglich

Bisher konnten Arbeitnehmer die Kosten für ein häusliches Arbeitszimmer nur unter einer Bedingung steuerlich geltend machen: Ihr Arbeitgeber stellt keinen Arbeitsplatz zur Verfügung. So lässt es sich noch heute bei „Finanztip“ und in anderen Rechtsportalen nachlesen.

Ein aktueller Fall hat diesen Grundsatz im Steuerrecht aufgeweicht: Ein Hochschuldozent darf die Kosten für sein Arbeitszimmer zu Hause absetzen, obwohl er über einen zugewiesenen Arbeitsplatz an der Hochschule verfügt.

Zu diesem überraschenden Urteil kam das Finanzgericht Rheinland-Pfalz und begründete die Entscheidung mit einer unzureichenden Ausstattung: Demzufolge fehlen im bereit gestellten Arbeitsraum in der Hochschule sowohl Drucker und Scanner als auch die benötigte Fachliteratur. Für seine Tätigkeit als Lehrbeauftragter sei der Dozent somit auf einen häuslichen Arbeitsplatz mit entsprechender Ausstattung angewiesen.

Eine entsprechende Anfrage beim Vorgesetzten, diesen Missstand zu beheben, sei dabei nicht entscheidend für die steuerliche Relevanz des Arbeitsraums in den eigenen vier Wänden, so das Gericht in seiner Urteilsbegründung.

Kann jetzt jeder ein Arbeitszimmer zu Hause absetzen?

Nein – das Urteil des Finanzgerichts Rheinland-Pfalz bedeutet nicht, dass grundsätzlich jedes häusliche Arbeitszimmer steuerlich geltend gemacht werden kann. Eine mangelhafte Ausstattung am vom Arbeitgeber bereit gestellten Arbeitsplatz muss nachweisbar sein, um das Arbeitszimmer zu Hause absetzen zu können.

Wenn allerdings ein entsprechender Bedarf vorhanden ist, lassen sich – folgt man dem aktuellen Urteil – unter anderem die Strom- und Heizkosten sowie die anteiligen Mietzahlungen geltend machen. Die anfallenden Kosten werden in der Steuererklärung als Werbungskosten deklariert. Allgemein gilt dabei eine maximale Summe von 1.250 Euro, die jedes Jahr steuerlich absetzbar ist.

Was zu beachten ist: Wer jetzt meint, sich auf dieses Urteil berufen zu können, muss dennoch mit einer Ablehnung seines Antrags beim Finanzamt rechnen. Womöglich ist der Gang vor das zuständige Finanzgericht notwendig, um den Anspruch zu klären.

Präzedẹnzfall für Absetzbarkeit von Homeoffice

Die Rechtsprechung vom Finanzgericht Rheinland-Pfalz stellt womöglich einen Präzedẹnzfall dar. Er kann sich zum Maßstab für weitere Gerichtsverfahren entwickeln, die sich mit der Frage beschäftigen, ob und wann Angestellte ein Arbeitszimmer zu Hause absetzen können.

Neben Selbstständigen können jetzt erstmals auch Angestellte von steuerlichen Vorteilen in puncto Homeoffice profitieren.

Zusammengefasst: Wer ein zusätzliches Arbeitszimmer zu Hause absetzen will, kann sich auf dieses Urteil berufen und die anfallenden Aufwendungen geltend machen. Die rechtliche Grundlage ist dabei aber immer der Nachweis eines relevanten Ausstattungsmangels.

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Arbeit 4.0: DAS sind die Chancen und Risiken der Digitalisierung

Die Digitalisierung ist ein unaufhaltsamer Prozess, der unseren Lebensalltag immer umfassender verändert. Der Begriff Arbeit 4.0 beschreibt dabei die Auswirkungen auf unsere Arbeitswelt und sämtliche Berufsbranchen. Welche Chancen und Risiken birgt die Digitalisierung für das Arbeitsleben?

 

Die Chancen von Arbeit 4.0

Der digitale Wandel revolutioniert den Arbeitsalltag und geht mit einer ganzen Reihe von Vorteilen einher:

  • In den Wirtschaftsbereichen IT und Telekommunikation werden neue Jobs geschaffen. Schon jetzt ist die Branche der zweitgrößte industrielle Arbeitgeber in Deutschland – und hat allein in den vergangenen fünf Jahren 135.000 neue Arbeitsplätze geschaffen.
  • Die digitale Vernetzung ermöglicht die vereinfachte Kooperation mit internationalen Geschäftspartnern. So gehören Skype-Konferenzen und Messenger-Chats mit Vertriebspartnern aus dem Ausland häufig schon zum Arbeitsalltag. Dank der unkomplizierten Kommunikation lassen sich schnell neue Partnerschaften schließen, was für den Aufbau und die Expansion eines Unternehmens von großer Bedeutung ist.
  • Soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter dienen zudem als Werbeplattformen, um die Bekanntheit eines Unternehmens und seiner Produkte Schritt für Schritt zu steigern. So lässt sich der Kundenstamm erweitern, was einen weiteren Vorteil der Digitalisierung darstellt.
  • Auch in puncto Flexibilität belegen die Arbeit-4.0-Studien eine positive Entwicklung: Durch die vermehrte Nutzung von Cloud-Diensten im Internet profitieren die Mitarbeiter von der Option des ortsunabhängigen Arbeitens. Die Möglichkeit, zumindest teilweise im eigenen Homeoffice zu arbeiten, entwickelt sich immer mehr zum normalen Bestandteil von Arbeitsverhältnissen. Eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf kann die Folge sein.
  • Außerdem erleichtert die Digitalisierung ein langes Arbeitsleben – Roboter übernehmen schwere körperliche Tätigkeiten. Da die Bevölkerung im älter wird, könnte diese Entwicklung die Belastung unserer Sozialsysteme abmildern.

 

Die Risiken von Arbeit 4.0

Neben spannenden Neuerungen und einem Plus an Komfort birgt die Digitalisierung der Arbeitswelt aber auch Risiken:

  • Arbeit-4.0-Studien zufolge spielt das Thema Datenschutz dabei eine entscheidende Rolle. Durch die globale Vernetzung und die Ablage sensibler Datensätze in der Cloud sind Firmeninterna einer permanenten Gefahr ausgesetzt.
  • Die Anzahl von Hackerangriffen nimmt stetig zu, gleichzeitig werden ganze Wirtschaftsbereiche abhängig von Daten und digitaler Kommunikation – und können durch Cyberkriminalität oder Cyberkriege empfindlichen Schaden nehmen.
  • Darüber hinaus werden die Arbeitnehmer im Zuge der Digitalisierung immer mehr zu „gläsernen Angestellten“: So gehören zum Beispiel Kontrollen der privaten Profile bei Facebook und Co schon heute zum Alltag in der Arbeitswelt. Wer sich in den sozialen Netzwerken unprofessionell präsentiert, schadet seiner beruflichen Karriere.
  • Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung belegt, dass stressbedingte Erkrankungen in der Arbeitswelt zunehmen. Einige Experten glauben, dass der digitale Wandel diese Entwicklung weiter verstärken wird. Demnach führen die permanente Erreichbarkeit durch digitale Technik und der zunehmend komplexe Arbeitsalltag zu einem höheren Risiko für Burnout und Depressionen.

 

Haben wir einen Vorteil oder Nachteil von Arbeit 4.0 vergessen? Dann ergänzen Sie ihn per Kommentar!

 

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Computerarbeit und Pausen: Wie viele PC-Stunden sind ungesund?

Im digitalen Zeitalter gehört die Computerarbeit für viele Menschen zum Berufsalltag. Die stundenlangen Arbeitsphasen vor dem Bildschirm stellen eine enorme Belastung dar und können zu gesundheitlichen Problemen führen – Computerarbeit ohne Pausen erhöht das Risiko deutlich.

Die Folgen von Computerarbeit ohne Pausen

Pausenlose Computerarbeit kann eine ganze Reihe von körperlichen Beschwerden mit sich bringen:

  • Dazu zählen unter anderem Farbsinnstörungen und Minderungen der Sehschärfe.
  • Neben einer Beeinträchtigung der Augenfunktionen kann die Arbeit vor dem Bildschirm auch zu chronischen Rückenschmerzen führen. So geht die Computerarbeit häufig mit einer verkrampften Sitzposition einher, was die Gefahr für ein schmerzhaftes Rückenleiden zusätzlich erhöht.
  • Außerdem kann die Arbeit an PC und Notebook sowohl zur körperlichen als auch zur mentalen Ermüdung führen. Konzentrationsprobleme und eine ganzheitlich eingeschränkte Leistungsfähigkeit sind die Folgen.

Experten für Ergonomie am Arbeitsplatz stellen immer wieder klar: Computerarbeit mit Pausen senkt keinesfalls die Produktivität, sondern sichert und steigert sogar die Leistungsfähigkeit von Arbeitnehmern.

Ihre Empfehlung lautet: „Bei stark vorbestimmten Arbeiten, wie z. B. Daten- und Texterfassung oder im Call Center, sollte die Bildschirmarbeit möglichst auf vier Stunden pro Tag begrenzt und Tätigkeitswechsel eingeplant werden.“ Wer solange arbeitet, müsse bereits mit Sehschärfeminderungen und Farbsinnstörungen rechnen. Allerdings stellen sie auch fest: „Leider ist das in der Praxis kaum umsetzbar.“

Wie sich in Computerarbeit Pausen einbinden lassen

Wer in seine Computerarbeit kurze Pausen einbaut, ermöglicht eine gezielte Regeneration. Die sogenannte Bildschirmarbeitsverordnung liefert sinnvolle Anhaltspunkte für die praktische Umsetzung: Grundsätzlich wird pro Arbeitsstunde mit Computer oder Laptop zu einer Pause von fünf bis zehn Minuten geraten.

Allerdings gibt es seitens der Arbeitnehmer kein Recht auf eine bezahlte Arbeitsunterbrechung. Computerarbeit mit Pausen wird meist durch sogenannte Mischarbeit erreicht: durch den Gang zum Drucker, ein Arbeitsgespräch mit Kollegen, ein Telefonat oder einen Kundentermin.

Kurzpausen und ergonomische Büroausstattung kombinieren

Kurze Pausen wirken den Erschöpfungssymptomen entgegen und verhindern die geistige Ermüdung. Im Idealfall wird die Bildschirmpause für einen kurzen Spaziergang oder leichte Dehnübungen genutzt, um den Körper gezielt zu entlasten.

Als ergänzende Maßnahme empfiehlt sich die Investition in komfortables Mobiliar. Dazu gehören zum Beispiel höhenverstellbare PC-Tische und bequeme Stühle mit ergonomisch geformter Rückenlehne. In Kombination mit Kurzpausen wird so gesundheitlichen Beschwerden vorgebeugt und die Produktivität gesteigert. Die Arbeitsunterbrechungen entlasten die Augen und fördern die geistige Entspannung.

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Vorsätze fürs neue Jahr: Die besten Tricks und Tools gegen Aufschieberitis

Gute Vorsätze für das neue Jahr zu formulieren, ist für viele Menschen ein wichtiges Ritual. Doch um die gesteckten Ziele auch zu erreichen, muss das permanente Aufschieben verhindert werden. Ein mühsames Unterfangen. Was hilft wirklich gegen die alljährliche „Aufschieberitis“?

Wie Aufschieben die Vorsätze fürs neue Jahr ruiniert

Das dauerhafte Aufschieben von Aufgaben und Erledigungen zählt zu den größten Hindernissen auf dem Weg zum persönlichen Erfolg. Manchmal kann das Aufschieben sogar pathologisch werden.

Dann liegt eine sogenannte Prokrastination vor, eine Angststörung, die sich ohne professionelle psychologische Unterstützung kaum überwinden lässt. Laut Experten führt ständiges Aufschieben dazu, dass die beruflichen und privaten Ziele nicht erreicht werden. Persönliche Potenziale werden nicht ausgeschöpft. Was also hilft?

Wie das Salami-Prinzip hilft, die Vorsätze fürs neue Jahr zu realisieren

Um dem weit verbreiteten Aufschiebe-Problem entgegenzuwirken (und beispielsweise die guten Vorsätze für das neue Jahr ausnahmsweise mal zu realisieren), empfiehlt sich grundsätzlich das sogenannte Salami-Prinzip: Demzufolge sollten große Ziele und Projekte in kleine Teilschritte unterteilt werden – die man scheibchenweise abarbeitet.

Im Idealfall werden verschiedene Zwischenziele schriftlich festgehalten, sodass sich der Fortschritt laufend verfolgen lässt.

Durch dieses Vorgehen lassen sich immer wieder kleine Erfolgserlebnisse feiern, was für die langfristige Motivation von entscheidender Bedeutung ist.

Wie Apps und Gadgets die Aufschieberitis stoppen sollen

Heutzutage gibt es für fast alles eine App. So verwundert es wenig, dass sich in den App-Stores von Google und Apple zahlreiche Anwendungen gegen das Aufschieben der guten Vorsätze für das neue Jahr tummeln.

Nur einige Beispiele für Anti-Aufschieberitis-Apps:

  • Apps wie „ShutApp – Digital Detox“ (Apple) und „Digital Detox Challenge“ (Android) ermöglichen es, persönliche Regeln für die Nutzung digitaler Anwendungen festzulegen. Es lässt sich eine maximale Nutzungszeit etwa für Facebook und YouTube definieren, wodurch Phasen des Ablenkens und Aufschiebens auf ein Minimum reduziert werden.
  • Auch die App „ClearFocus“ (nur Android) kann einen wertvollen Beitrag leisten, um die Produktivität zu steigern und das Aufschieben von Aufgaben zu verhindern. Zu diesem Zweck deaktiviert die Software automatisch sämtliche Internetverbindungen von Smartphones und Tablets. Nach einer ungestörten Arbeitseinheit von 25 Minuten sind WhatsApp, Facebook und Co wieder erreichbar, bis nach fünf Minuten eine neue Offline-Phase startet.

Noch radikalere Gadgets sind in den USA im Umlauf: Das Armband „Pavlok“ versetzt seinem Träger einen Elektroschock von bis zu 340 Volt, wenn dieser sich beispielsweise zu lange von seinem Schreibtisch entfernt. Autsch!

Wir empfehlen unseren Lesern dann doch eher die Salami-Methode.

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Jahresrückschau: Drei spannende Büro-Trends 2016

Welche Büro-Themen gingen 2016 durch die Medien? Was beeinflusste im vergangenen Jahr unseren Office-Alltag? Hier unsere Jahresrückschau auf drei Büro-Trends aus der Arbeitswelt.

Büro-Trend Industrie 4.0: Technik frisst Arbeit – oder doch nicht?

Dank langsamer und komplizierter Büro-Technik verlieren Angestellte durchschnittlich 10.000 Minuten im Jahr. Knapp 20 Arbeitstage futsch, so nebenbei. Die Ergebnisse der großangelegten Studie „IT-Zufriedenheit in europäischen Unternehmen“ gab 2016 – neben düsteren Prognosen von einer Industrie 4.0, die Millionen Jobs vernichten wird – den Technik-Skeptikern unter uns enormen Aufwind. Denn die Studie offenbarte ein Paradoxon der modernen Arbeitswelt: Ohne technische Ausstattung würde der Büro-Alltag vielleicht stillstehen, aber gleichzeitig sind Drucker, PCs, Software und Co. auch die größten Zeitfresser im Job.

Wer jetzt glaubt, Technikfeindlichkeit sei die Antwort der Stunde oder gar ein Büro-Trend, irrt. Warum? Weil in Büros, in denen die Digitalisierung weiter fortgeschritten ist, deutlich produktiver gearbeitet wird als in „normalen“ Büros, wie das Fraunhofer-Institut herausfand.

Die Digitalisierung befreit uns also bald von ihren eigenen Fesseln – eine irgendwie verwirrende, aber auch hoffnungsvolle Erkenntnis, die wir aus 2016 ins nächste Arbeitsjahr mitnehmen dürfen.

Auf dem E-Bike ins Büro – Konkurrenz für den Firmen-Benz

E-Bikes waren 2016 omnipräsenter als jemals zuvor. Die Fahrräder mit elektrischem Hilfsmotor sind sexy geworden, gelten längst nicht mehr als modernes Senioren-Fortbewegungsmittel. Das Geschäft boomt. Zur neuen Zielgruppe gehören einfach alle: Otto-Normal-Verbraucher, Hipster und Büroarbeiter.

Der Firmenwagen hat – vor allem in der urbanen Arbeitswelt – an Statussymbolkraft eingebüßt. Davon profitiert das Fahrrad, wobei das E-Bike einen entscheidenden Vorteil bietet: Man radelt mit Anzug und Krawatte ins Büro – kommt aber nicht verschwitzt an.

Mittlerweile springen auf diesen Büro-Trend sogar sogenannte E-Bike-Makler auf und treten mit speziellen Business-Angeboten an Unternehmen heran, um die Angestellten von Diensträdern mit Elektro-Antrieb zu überzeugen. Die Stadt München besitzt bereits einen kleinen Fuhrpark aus 30 Rädern.

2016 machten die mittlerweile rund 2,5 Millionen E-Bikes auf den Straßen hierzulande eine Entwicklung sichtbar, über die in Deutschland bislang vor allem geschrieben und geredet wurde: Der Elektromobilität gehört die Zukunft. Auch auf dem Weg zur Arbeit.

Firmenkulturwandel: Duzt Du schon oder siezen Sie noch?

Siezen ist out, angestaubt, gestrig. 2016 geht als das Duz-Jahr in die deutsche Wirtschaftsgeschichte ein. Im Februar verkündete die OTTO Group, dass sich ab sofort alle weltweit rund 53.000 Mitarbeiter duzen, vom Vorstand bis zum normalen Angestellten. „Wir müssen im Konzern vom Sie aufs Du wechseln“, teilte Vorstandschef Hans-Otto Schrader der Öffentlichkeit mit.

Dann folgte Lidl – auch beim Discounter reden sich jetzt alle mit „Du“ an.

Was hinter den neuen, entspannten Umgangsformen steckt? Die Unternehmen wollen den gestiegenen Wert von Eigeninitiative unter den Mitarbeitern betonen. Zentrale Entscheidungen von oben verlieren an Relevanz. Die Firmenkultur hierzulande orientiert sich mehr und mehr an der angelsächsischen Lockerheit. Die globale Sprache von Handel, Forschung und Diplomatie ist nun mal Englisch – und kennt nur die „You“-Anrede.

Nun, das waren unsere drei Büro-Trends 2016 – aber es waren ganz sicher nicht die einzigen! Fallen Ihnen weitere Trends aus den vergangenen zwölf Monaten ein, die unsere Arbeitswelt beeinflusst haben? Dann freuen wir uns über die Ergänzung via Kommentarfeld!

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Büro absetzen: Wer darf wieviel steuerlich geltend machen?

Ein Büro in den eigenen vier Wänden bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich. Aber lässt sich ein heimisches Büro auch absetzen? Wer kann ein häusliches Arbeitszimmer steuerlich geltend machen? Wir haben die wichtigsten Informationen und Tipps für 2016/17 zusammengefasst.

 

Büro absetzen: Welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen

Wenn Ihnen Ihr Arbeitgeber keinen eigenen Arbeitsplatz zur Verfügung stellt, können Sie Ihr Büro absetzen. Das Homeoffice kann dann steuerlich geltend gemacht werden.

Falls Sie aber freiwillig in das heimische Büro ausweichen, gilt grundsätzlich ein Abzugsverbot.

Eine weitere Ausnahme stellt die Situationen von Selbstständigen dar, die ausschließlich von zu Hause aus arbeiten. Dazu zählen zum Beispiel freiberufliche Journalisten und Grafiker. Das entsprechende Zimmer muss von ihnen laut Gesetz zu 90 Prozent beruflich genutzt werden, um die zugehörigen Kosten von der Steuer absetzen zu können.

Um ein Büro abzusetzen, dürfen die Räumlichkeiten also lediglich zu maximal zehn Prozent privat genutzt werden.

 

Was Sie steuerlich absetzen können

Abhängig von der beruflichen Situation wird das Heimbüro unterschiedlich abgeschrieben: Als Selbstständiger geben Sie die Kosten als Betriebsausgaben an, während Angestellte die Aufwendungen unter Werbungskosten aufführen.

Der maximal absetzbare Kostenaufwand liegt bei 1.250 Euro im Jahr, was Sie im Rahmen der Steuererklärung unbedingt beachten müssen.

Neben der Miete für den jeweiligen Raum lassen sich auch die Nebenkosten anteilig abschreiben. Dazu gehören etwa die monatlichen Zahlungen für Strom und Heizung.

Im Falle einer Renovierung des Arbeitszimmers können Sie die Kosten für Tapeten und Farben von der Steuer absetzen.

 

Einrichtung und Arbeitsmittel im Büro absetzen

Sie haben einen Arbeitsplatz in der Firma, möchten aber trotzdem ein externes Büro absetzen? Dann muss sich das zusätzliche Arbeitszimmer außerhalb Ihrer privaten Wohnung befinden. Der Gesetzgeber erlaubt die Abschreibung von solchen zusätzlichen Arbeitsräumen.

Darüber hinaus können Sie Einrichtungsgegenstände wie Regale, Stühle und Tische als Arbeitsmittel angeben, um Ihre Steuerlast weiter zu reduzieren. Auch Gardinen und Beleuchtungen lassen sich steuerlich geltend machen, was das enorme Einsparpotential unterstreicht.

Tipp: Eine empfehlenswerte Ratgeberseite zum Thema Büro absetzen gibt es vom Onlineportal Finanztip.

 

 

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Büro-Planung (Teil 3): Wie Sie das Büro-Klima optimieren

Motivierte Mitarbeiter sind von zentraler Bedeutung für den Erfolg eines Unternehmens. Neben einer angemessenen Bezahlung spielt dabei auch die Einrichtung des Büros eine wichtige Rolle. Aber welche Maßnahmen sind wirklich sinnvoll und sorgen für ein verbessertes Büro-Klima?

Büro-Klima: Darum ist die Arbeitsumgebung so wichtig

Wer sich in seinem Arbeitsumfeld unwohl fühlt und in einem schlechten Büroklima arbeitet, ist häufiger krank. Dies belegte jüngst der Report der Krankenkasse AOK. Das Fazit der Untersuchung: Mehr Loyalität und Lob seitens des Arbeitgebers sowie eine optimierte Atmosphäre würden die gesundheitsbedingten Fehlzeiten von Arbeitnehmern deutlich senken.

Im Rahmen einer anderen Studie gaben 65 Prozent der Befragten an, dass eine leisere Umgebungslautstärke in den Arbeitsräumen zu mehr Leistungsfähigkeit ihrerseits führen würde.

Zu den Lärmquellen, die zu einem schlechten Büro-Klima beitragen, zählen zum Beispiel die Betriebsgeräusche technischer Geräte wie Drucker. Zudem begründeten die Befragten ihre Unzufriedenheit mit abgestandener und trockener Luft.

Die Bedeutung einer verbesserten Arbeitsumgebung lässt sich auch numerisch ausdrücken: Untersuchungen zufolge erhöht sich die messbare Produktivität der Angestellten um über 35 Prozent, wenn die Gestaltung des Arbeitsumfelds verbessert wird. Diese Zahl sollte Anreiz genug sein, um das Büro-Klima Schritt für Schritt zu optimieren.

Ein Ruheraum steigert die Leistungsfähigkeit

Ein spezieller „Chillout-Raum“ bietet den Angestellten einen Rückzugsort. Ausgestattet mit ein paar bequemen Sitzgelegenheiten, ist ein solcher Ruheraum die perfekte Möglichkeit, um sich vom Stress zu erholen und neue Energie zu sammeln.

Damit der „Chillout-Raum“ der Reizüberflutung entgegenwirkt, sollten die Wände möglichst minimalistisch gestaltet und auf grelle Farbtöne verzichtet werden.

Pflanzen für ein verbessertes Büro-Klima

Die Einrichtung der Büroräume gehört zu den Schlüsselfaktoren für ein gutes Büroklima: Dekoriert mit Zimmerpflanzen, wirken die Räume sofort wohnlicher.

Außerdem haben Büropflanzen einen positiven Einfluss auf das Raumklima und die Luftqualität: So bewirken Yucca-Palme, Ficus und Co. eine erhöhte Luftfeuchtigkeit und filtern Schadstoffe aus der Luft.

Trockene Luft ist eins der größten Ärgernisse im Büro – schon aus diesem Grund sind Pflanzen auf Schreibtischen und Fensterbänken absolut empfehlenswert.

Büro-Klima durch Ausstattung optimieren

Zusätzlich lässt sich das Wohlbefinden der Mitarbeiter durch die Büroausstattung steigern: Im Idealfall investieren Sie in moderne Drucker und Faxgeräte mit einer geringen Betriebslautstärke.

Außerdem empfehlen sich individuell anpassbare Bürotische und Stühle, die in der Höhe verstellbar sind. Auf diesem Weg lassen sich Rückenschmerzen und andere körperliche Beschwerden durch Fehlhaltungen vermeiden.

Sie möchten die Leistungsfähigkeit Ihrer Mitarbeiter durch ein verbessertes Gemeinschaftsgefühl steigern? Dann sollten Sie eine wohnliche Büroküche einrichten, in der die Angestellten ihre Pausen verbringen können.

Ausgestattet mit einer hochwertigen Kaffeemaschine wird die Küche zu einem Ort für anregende Gespräche – und verbessert das Büro-Klima spürbar.

Ergänzende Maßnahmen für eine Arbeitsumgebung

Mit speziellen Highlights wie einem Kicker-Zimmer lässt sich das Büro auch in der Freizeit beziehungsweise Mittagspause nutzen. Insgesamt führen gemeinsame Aktivitäten in den Pausen zu einem höheren Engagement und einem stärkeren Teamgefühl.

Wenn viele Büroangestellte mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen, ist sogar ein Bad mit Dusche eine sinnvolle Maßnahme, um das Büro-Klima zu optimieren. Ihre Mitarbeiter werden eine solche Ausstattung zu schätzen wissen und sich über die erfrischende Körperpflege vor Arbeitsbeginn freuen.

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Effizienter und produktiver arbeiten: So profitieren Sie von der Getting-Things-Done-Methode

Ein optimales Selbstmanagement ist der Schlüssel zu mehr Produktivität. Die Methode Getting Things Done (GTD) von David Allen zählt zweifelsfrei zu den effektivsten Strategien, um möglichst effizient und produktiv arbeiten zu können. Zu den wichtigsten Faktoren der GTD-Methode gehören sinnvolle Kategorisierungen und regelmäßige Aktualisierungen Ihrer Aufgaben.

 

Die Grundlagen der Getting-Things-Done-Methode

Die Basis der GTD-Methode ist die zentrale Sammlung aller zu erledigenden Aufgaben. Zu diesem Zweck benötigen Sie sowohl einen Kalender als auch sogenannte Kontextlisten. In diesen Listen werden sämtliche Ziele, Projekte sowie kleinere Aufgaben erfasst und in verschiedene Kategorien unterteilt.

Mögliche Unterkategorien wären zum Beispiel:

  • Projekt XYZ
  • Kundenanfragen
  • Monatsberichte
  • Azubi-Betreuung
  • berufliche Weiterbildung

Zeitlich fixierte Termine wie Meetings, Seminare und Besprechungen mit Geschäftspartnern werden hingegen in den Kalender übertragen.

Zusätzlich werden wöchentlich alle Termine überprüft und die Kontextlisten aktualisiert, sodass das Getting-Things-Done-System immer auf dem neusten Stand bleibt.

 

Getting Things Done – die wichtigsten Prinzipien im Überblick

Neben der grundsätzlichen Ordnung beinhaltet die gettingthingsdone-Methode eine Vielzahl von Prinzipien:

  • Tätigkeiten, die weniger als zwei Minuten dauern, sollten Sie zum Beispiel immer sofort erledigen.
  • Für die Erfassung neuer Aufgaben ist ein „Posteingang“ einzurichten. Dies kann beispielsweise eine Ablage auf dem Schreibtisch sein, ein Eingangskorb, den Sie mit entsprechenden Notizen befüllen.

Bei der anschließenden Einordnung der Aufgaben dienen folgende Fragestellungen als Orientierungshilfen:

  • Muss ich diese Aufgaben selbst übernehmen?
  • Zu welcher Kontextliste passt die Aufgabe und wie viel Zeit nimmt sie in Anspruch?

Wenn die Aufgaben nicht delegiert werden können, erfolgt abschließend der Übertrag in die entsprechende Kontextliste.

GTD: Ergänzende Hinweise für die praktische Umsetzung

Mit der Getting-Things-Done-Methode verpassen Sie keine wichtigen Termine und haben Ihre Aufgaben jederzeit übersichtlich im Blick.

Bei der praktischen Umsetzung empfiehlt sich die Verwendung von Karteikästen für die Unterteilung der verschiedenen Kontextlisten.

Alternativ können Sie die GTD-Methode auch mithilfe eines Laptops oder Computers für sich nutzen und alle zugehörigen Daten digital erfassen. Obwohl diese Form des Selbstmanagements eine gewisse Einarbeitungszeit erfordert, lässt sich die Produktivität damit langfristig verbessern.

 

 

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Warum halten Drucker im Büro häufig länger als zuhause?

Ob im privaten Haushalt oder in der Firma – Drucker gehören zur technischen Grundausstattung. Aber warum gehen sie zu Hause so schnell kaputt? Obwohl sie dort doch viel weniger genutzt werden als Drucker im Büro? Hier die überraschend simple Antwort und Infos, welche Modelle sich für die verschiedenen Einsatzbereiche eignen.

 

Wieso halten Drucker im Büro oftmals länger?

Wird ein Drucker nicht regelmäßig benutzt, kann dies schnell zu einer eingeschränkten Funktionalität führen. Dies gilt zumindest für gewöhnliche Tintenstrahldrucker: So geht der unregelmäßige Gebrauch häufig mit verkrusteten Druckköpfen und eingetrockneten Patronen einher.

Drucker im Büro werden meistens täglich benutzt, sodass die Geräte dauerhaft funktionsfähig bleiben. Im privaten Haushalt kann es hingegen zu tage- oder sogar wochenlangen Betriebspausen kommen. Dadurch erhöht sich das Risiko für die genannten Störungen und Defekte.

 

Kleiner Laserdrucker als Alternative zum Tintendrucker

Um dem Problem verstopfter und ausgetrockneter Druckköpfe entgegenzuwirken, empfiehlt sich für Wenigdrucker – also für die meisten Privathaushalte – ein kompakter Laserdrucker.

Die zugehörigen Modelle sind perfekte Alternativen zu den Tintendruckern und überzeugen mit einer langen Lebensdauer. Früher waren Laserdrucker deutlich teurer als Tintenstrahldrucker- eher geeignet, um als Standard-Drucker im Büro zu fungieren. Doch mittlerweile haben sich die Anschaffungspreise von Laser- und Tintengeräten nahezu angeglichen.

Für Privathaushalte sind diese Geräte optimal, da die Funktionalität selbst bei wochenlangen Stillstandszeiten gewährleistet bleibt. Im Idealfall entscheiden Sie sich für eine Ausführung, die den getrennten Austausch von Bildtrommel und Tonerkartusche ermöglicht.

 

Tipps für Drucker im Büro

Für den beruflichen Einsatz kommen verschiedene Druckertypen in Frage: Falls Sie zum Beispiel selbstständig sind und täglich eine Vielzahl bürokratischer Vorgänge abwickeln müssen, ist ein Multifunktionsgerät die perfekte Wahl.

Früher wurden meist Lasergeräte bevorzugt – aufgrund des günstigeren Druckpreises pro Blatt. Doch mittlerweile sind für Tintendrucker preiswerte Nachfüllpatronen im Literformat erhältlich, weshalb diese Drucker auch im Büro immer mehr Verbreitung finden. Mit Faxfunktion, Scanner und weiteren Features zeichnen sich diese Modelle durch eine umfassende Ausstattung aus. Für den Einsatz in einem Firmenbüro muss zudem auf eine besonders hohe Papierkapazität geachtet werden.

Sie möchten den Drucker im Büro für vorbedruckte Firmenpapiere verwenden? Dann sollte der Drucker über zwei separate Papierkassetten verfügen, um jederzeit zwischen Normalpapier und Firmenpapier wählen zu können.

Ergänzend ist auf ein unkompliziertes Bedienfeld zu achten, sodass der Drucker im Büro auch ohne Verbindung zu einem PC oder Laptop genutzt werden kann.

 

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Internetsucht: So erkennen Sie erste Anzeichen

Das Internet ist das mit Abstand wichtigste Medium im digitalen Zeitalter – die Internetsucht gehört zu den Schattenseiten dieser Entwicklung: Laut der bislang größten Onlinesucht-Studie vom Bundesministerium für Gesundheit ist 1 Prozent der 14- bis 64-Jährigen in Deutschland internetabhängig. Weitere 4,6 Prozent gelten als problematische Internetnutzer. Demnach gibt es hierzulande mehr Internetsüchtige als Glücksspielabhängige.

Logisch, dass auch die Arbeitswelt von der Problematik betroffen ist: Im Berufsleben führt die Internetsucht zu weniger Produktivität und schlechteren Arbeitsergebnissen.

Aber welche Anzeichen deuten darauf hin, dass ein Angestellter, ein Kollege oder sogar Sie selbst gefährdet oder schon internetsüchtig sind?

 

Internetsucht-Anzeichen 1: Die Gedanken kreisen nur noch um das Internet

Die wichtigsten Gesprächsthemen sind Computerspiele und soziale Netzwerke? Erscheint diese Fokussierung auf das Internet extrem und unnatürlich, kann ein Anzeichen für eine Sucht darstellen.

 

Internetsucht-Anzeichen 2: Regelmäßig ertappt werden

Sie betreten den Raum und der Arbeitskollege klickt hektisch mit der Maus? Durch dieses Verhalten könnte sich die Angst zeigen, ertappt zu werden. Womöglich hat er ein Browserfenster geschlossen oder ein Onlinespiel beendet. Tipp: Wenn Sie derartige Reaktionen regelmäßig beobachten, sprechen Sie Ihre Beobachtungen offen und ehrlich an.

 

InternetsuchtAnzeichen 3: Ein verlangsamtes Arbeitstempo

Wenn die gleichen Arbeitsschritte plötzlich wesentlich mehr Zeit in Anspruch nehmen, kann dies an einer Onlinesucht liegen. Weil die Betroffenen oft abschweifen und auf unterschiedlichsten Websites surfen, reduziert sich die Konzentrationsspanne dramatisch.

 

InternetsuchtAnzeichen 4: Berufliches Engagement lässt nach

Am Arbeitsplatz ist ein erstes Indiz für Internetsucht ein plötzlich gesunkenes Engagement bei der Erfüllung beruflicher Aufgaben. Wer sich nicht mehr aktiv einbringt, könnte unter den lähmenden Auswirkungen der Computersucht leiden.

 

Internetsucht-Anzeichen 5: Müdigkeit und Fehltage

Müdigkeit und eine ansteigende Anzahl von Fehltagen können viele Gründe haben. Hinter diesen Symptomen kann auch eine Internetsucht stecken. Denn Betroffenen kommen häufig schlecht zur Ruhe und schlafen wenig. Einige Internetsüchtige surfen die ganze Nacht durch, was zu Übermüdung und einer stark eingeschränkten Leistungsfähigkeit führt.

 

Bei Internetabhängigkeit Hilfe anbieten und gegebenenfalls Experten hinzuziehen

Es gibt zahlreiche Anzeichen, die für eine Internetsucht oder zumindest problematische, ungesunde Internetnutzung sprechen. Als Personalverantwortlicher, aber auch als besorgter Arbeitskollege, sollten Sie bei begründetem Verdacht umgehend das persönliche Gespräch suchen, um Betroffene unterstützen zu können.

Hilfe leistet zum Beispiel der Internetsuchthilfe e. V. – zum Angebot gehört auch eine kostenlose anonyme telefonische Erstberatung für Betroffene und ihre Angehörigen.

 

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