Präsentationsmedien

Ein Vortrag ist immer nur so gut, wie sein Präsentationsmedium. Aber welches ist das richtige? Digitale Formate sind gefragter denn je, aber auch analoge Formen mit Flipchart, Whiteboard und Co. haben nach wie vor ihre Vorzüge. Die Wahl hängt vor allem vom Einsatzbereich und von individuellen Vorlieben ab. Wir stellen die unterschiedlichen Präsentationsmedien vor:

Wichtige Überlegungen im Vorwege

Ob analog oder digital, ob Folie oder Papier, ob Kreide oder Marker – die Wahl der Präsentationsform hängt von vielen Faktoren ab und ist nicht immer einfach. Eine Rolle spielen zum Beispiel Aspekte, wie die Teilnehmerzahl, die Zielgruppe und die räumlichen Gegebenheiten. Bei Letzterem sind neben der Größe des Raumes auch die technischen Voraussetzungen relevant. Hier stellt sich die Frage, ob eine digitale Präsentation am Beamer überhaupt möglich ist.

Unabhängig von all diesen Aspekten sollte eines niemals vernachlässigt werden: Sie sollten sich mit dem jeweiligen Präsentationsmedium wohlfühlen und damit auch umgehen können beziehungsweise bereit sein, sich damit auseinanderzusetzen. Wer regelmäßig an verschiedenen Standorten präsentiert, ist gut damit beraten, eine gewisse Flexibilität im Hinblick auf das Medium mitzubringen, schließlich sind die Ausstattung und die Gegebenheiten nicht immer gleich.

Digitale Präsentation mit dem Beamer

Das Medium der Wahl ist immer häufiger die digitale PowerPoint-Präsentation. Mit Hilfe eines Laptops und eines Beamers lassen sich die Folien für alle Zuschauenden sichtbar an eine Leinwand bringen. Unter der Voraussetzung, dass ein Raum die technischen Voraussetzungen erfüllt und das technische Equipment vorhanden ist, bietet diese Präsentationsform viele Vorteile: Auch ohne große Vorkenntnisse lässt sich mit wenig Aufwand ein professioneller Vortrag erstellen, der jederzeit modifiziert und angepasst werden kann. Grafiken, Bilder und sogar Filme werden in die einzelnen digitalen Folien einfach eingebaut.

Konzipiert ist PowerPoint so, dass auf den einzelnen Seiten lediglich wesentliche Kernaspekte in Stichworten stehen sollten, um die Zuschauenden nicht mit Inhalten zu überladen. Vor allem bei vielen Teilnehmenden und in großen Räumen sind die digitalen Präsentationen empfehlenswert. Ein weiterer Pluspunkt: Die Präsentation kann im Nachgang an die Teilnehmenden verschickt oder auch ausgedruckt als Handout verteilt werden.

Flipcharts

Galten Flipcharts längere Zeit als veraltet, erleben sie als Präsentationsmedium heute ein regelrechtes Revival. Und das hat gute Gründe: Auf der großformatigen Tafel entsteht auf dem hier angebrachten großen Papierbogen die Präsentation erst während des Vortrags, der dadurch anschaulich und lebendig wird. Just in time ist es daher möglich, auf Entwicklungen und Ideen spontan durch Ergänzungen oder Änderungen einzugehen.

Vorträge mit dem Flipchart bieten daher den Vorteil, die Teilnehmenden aktiv mit einzubinden und Beiträge direkt festzuhalten. Anders als bei den PowerPoint-Folien können die bereits beschriebenen Blätter abgerissen und überall im Raum aufgehängt werden, sodass sie für alle sichtbar bleiben. Der Vortragende benötigt kein technisches Know-how, wie das bei digitalen Präsentationen der Fall ist. Aufgrund der überschaubaren Größe der Tafeln sind Flipcharts für kleine bis mittlere Seminare geeignet.

Magnettafeln und Pinnwände

Ähnlich wie das Flipchart sollten Magnettafeln und Pinnwände aufgrund ihrer begrenzten Größe und damit verbunden der eingeschränkten Lesbarkeit vorzugsweise in kleineren Gruppen eingesetzt werden. Als wichtiges Arbeitsmittel benötigt man bei diesen Präsentationsmedien Moderationskarten oder anderes Papier. Mit Hilfe von Magneten oder Pinn- beziehungsweise Stecknadeln werden diese dann an das Board gehängt oder gepinnt. Ideal ist dies für alle, die gerne vorbereitet sind und nicht mehr während des Vortrags zum Stift greifen möchten, eine Präsentation jedoch nach und nach „entstehen“ lassen wollen. Alternativ können Sie auf einzelnen Karten natürlich auch spontan Ideen gemeinsam mit den Teilnehmenden sammeln und diese dann anheften. Für Flexibilität sorgt die individuelle Anordnung auf der Tafel, es lassen sich mit Pfeilen oder Klebepunkten beispielsweise auch Querverbindungen ziehen.

Whiteboards

Whiteboards sind für Präsentationen aller Art vielseitig einsetzbar: Mit speziellen Stiften kann man die weißen Tafeln beschreiben. Das Geschriebene lässt sich dann mit einem trockenen Schwamm jederzeit auch schnell wieder abwischen. Gleichzeitig ist die Oberfläche der Whiteboards magnetisch, sodass sich Notizen, Infos und Fotos mit Magneten daran schnell anheften und genauso schnell wieder entfernen lassen. Die weiße Oberfläche lässt sich sogar als Leinwand für einen Beamer nutzen. Whiteboards gibt es als mobile Variante, häufig sind sie fest montiert an der Wand bereits ein fester Bestandteil in Besprechungs- und Seminarräumen. Die große Auswahl mit unterschiedlichen Größen macht Whiteboards sowohl für Präsentationen vor kleinen als auch großen Gruppen attraktiv.

Overhead-Projektoren

Nur noch selten findet man die Overhead-Projektoren, die etwas aus der Mode gekommen sind. Um damit einen Vortrag zu halten, sind Folien notwendig, die zuvor entweder bedruckt, kopiert oder per Hand beschriftet wurden. Diese legt man auf eine von unten beleuchtete Glasfläche, wo der Inhalt der Folie dann auf eine große Leinwand für eine größere Anzahl an Menschen projiziert wird. Auch eine PowerPoint-Präsentation lässt sich ausgedruckt an einem Overhead-Projektor verwenden.

Kombination der Präsentationsmedien

Je nach Vortrag und Inhalt kann es sinnvoll sein, mehrere Präsentationsmedien zu kombinieren, um die jeweiligen Vorteile der einzelnen Formen optimal auszunutzen. Eine vorbereitete digitale Präsentation lässt sich beispielsweise mit spontanen Ideen, Notizen und Anmerkungen auf dem Flipchart oder an einer Pinnwand als gute Balance aus Vortrag und Interaktion verbinden.

Urheber des Titelbildes: pitinan/ 123RF Standard-Bild