Letzter Arbeitstag

Während die einen wehmütig und sogar etwas traurig sind, stellt sich bei anderen Erleichterung ein – ganz gleich, ob man mit dem sprichwörtlichen lachenden oder dem weinenden Auge geht, am letzten Arbeitstag sind immer noch einige wichtige Dinge zu erledigen. Für den souveränen Abgang und einen bleibenden guten Eindruck lohnt es sich, folgende Tipps zu beachten.

Tipps und Aufgaben für den professionellen Abschied

Sei es der Jobwechsel, der Abschied in den Ruhestand oder die betriebliche Kündigung – ein Unternehmen verlässt man im besten Fall mit dem guten Gefühl, alles erledigt zu haben. Dabei spielt es keine Rolle, ob man bereits Jahrzehnte für ein Unternehmen tätig war oder erst kurze Zeit. Auch die Position und das Alter sind nicht relevant, wenn es um die Gestaltung der letzten Arbeitstage geht. Hier wichtige Tipps für den souveränen Abgang:

Aufgaben abschließen
Sofern es möglich und machbar ist, sind sämtliche Aufgaben abgeschlossen und noch offene Projekte abgearbeitet. Am letzten Tag dokumentiert man diese bestenfalls noch und legt sie so ab, dass andere Mitarbeiter sie zügig finden. Etwas Neues sollte am letzten Tag nicht mehr angefangen werden.

Übergabe regeln
Ist die Stelle bereits neu besetzt, dann erfolgt jetzt mit dem Nachfolger eine saubere Übergabe. Bestenfalls werden Ansprechpartner und Arbeitsabläufe schriftlich festgehalten, sodass sich der Neue daran orientieren kann, wenn Sie nicht mehr da sind. Einige Mitarbeiter geben jetzt sogar private Kontaktdaten heraus, damit im Zweifel und bei Problemen eine Nachfrage möglich ist – ein Muss ist aber natürlich nicht. Gibt es noch keine Nachfolge, dann werden die Aufgaben und To-dos entweder mit dem Vorgesetzten kommuniziert oder man verteilt sie an die Kollegen.

Persönliche Verabschiedung
Es gehört zum guten Ton, sich vom Chef und den direkten Kollegen persönlich zu verabschieden. Wer möchte, kann jetzt zudem einen Ausstand mit Kuchen und Snacks geben. Diese „Pause“ sollte vorab aber mit dem Vorgesetzten abgesprochen sein. Bei einem großen Unternehmen müssen Sie natürlich nicht der ganzen Belegschaft „Tschüs“ sagen. Eine kurze Abschiedsmail an alle Mitarbeitenden, mit denen man Kontakt hatte, ist aber definitiv angebracht. Auch bei Kunden und Lieferanten sollte eine entsprechende Information selbstverständlich sein. Bestenfalls gibt man zudem direkt einen Hinweis auf den neuen Ansprechpartner mit den Kontaktdaten.

Arbeitsplatz aufräumen
Wer viele Jahre Tag für Tag an einem Schreibtisch gearbeitet hat, hinterlässt wahrscheinlich seine persönliche Note. Mit dem eigenen Weggang ist es jedoch auch Zeit, alle privaten Unterlagen zu entfernen beziehungsweise mitzunehmen. Gleichzeitig müssen auch die beruflichen Sachen aufgeräumt werden, um den Schreibtisch sauber und ordentlich zu hinterlassen. Dazu gehört übrigens auch das Aufräumen des Computers: Löschen Sie Ihren persönlichen Account und alle privaten Daten.

Organisatorisches
Am letzten Arbeitstag sind meist noch einige organisatorische Dinge zu erledigen. Unter Umständen steht jetzt noch ein Abschlussgespräch mit der Führungskraft an. Ein Besuch in der Personalabteilung kann nötig sein, um das Arbeitszeugnis abzuholen oder um sich über die Auszahlung des verbleibenden Urlaubsanspruches zu informieren. Darüber hinaus ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, das Firmeneigentum zurückzugeben. Das kann beispielsweise ein Smartphone, ein Laptop oder ein Firmenwagen sein.

Gute Gründe für den professionellen Abschied

Ein sauberer Abschluss ist für viele Menschen selbstverständlich. Schließlich gehört es sich einfach, mit Stil und Würde einem Unternehmen den Rücken zu kehren. Es gibt aber auch weitere gute Gründe, warum man nach dem letzten Arbeitstag einen guten Eindruck hinterlassen sollte.

  • Man erhält ein gutes Arbeitszeugnis, mit dem man gute Chancen auf einen neuen Job hat.
  • Ein schlechtes Benehmen spricht sich in vielen Branchen schnell herum. Führungskräfte verschiedener Unternehmen reden schließlich häufig miteinander. Da sollte man es sich mit potenziellen neuen Arbeitgebern lieber nicht verscherzen.
  • Nach dem Motto „Man sieht sich immer zweimal im Leben“ wäre es unglücklich, verbrannte Erde zu hinterlassen. Um sich einen Weg zurück ins Unternehmen offenzuhalten, sollte man Sie in guter Erinnerung behalten.
  • Die Chancen auf Unterstützung ehemaliger Kollegen oder sogar des Ex-Chefs bei der Jobsuche oder beruflichen Problemen stehen nach einem gelungenen und positiven Abschied definitiv gut.
  • Man selbst schließt den Lebensabschnitt mit einem guten Gefühl ab und startet nach dem Cut beruflich wieder neu durch.

Urheber des Titelbildes: fizkes/ 123RF Standard-Bild