In wenigen Tagen erscheint Windows 10: Wer darf kostenlos upgraden? Welche neuen Funktionen gibt es? Welche Systemvoraussetzungen gelten? Hier haben wir alle wichtigen Infos zum Marktstart des neuen Microsoft-Betriebssystems Windows 10 zusammengefasst.

 

Wann erscheint Windows 10?

Am Mittwoch, den 29. Juli 2015 erscheint die Desktopversion laut Microsofts offizieller Ankündigung im Handel – und zwar in insgesamt 190 Ländern und 111 Sprachen. Auf die Mobilversion für Smartphones und kleinere Tablet-PCs müssen Nutzer allerdings noch länger warten: Windows 10 Mobile soll erst im Herbst veröffentlicht werden.

 

Wird Windows 10 etwas kosten?

Kommt drauf an. Wer Windows 7 oder 8.1 nutzt, kann im ersten Jahr kostenlos auf die seinem bisherigen System entsprechende Windows-10-Edition upgraden (Home oder Pro). Hier geht’s zur offiziellen Update-Reservierung.

Nutzer von XP- und Enterprise-Versionen müssen für den Wechsel hingegen zahlen. Auch wer nicht upgraden, sondern eine neue Lizenz erwerben möchte, muss investieren: für Windows 10 Home 110 Euro und für die Pro-Edition rund 180 Euro. Ein Wechsel von einer älteren Windows-Home-Version (7 oder 8.1) auf die Pro-Edition von Windows 10 soll knapp 90 Euro kosten.

 

Wie kann man Windows 10 schon jetzt runterladen und ausprobieren?

Die Vorschauversion von Windows 10 kann bereits seit Monaten runtergeladen und installiert werden. Mittlerweile läuft sie recht stabil. Wie die Installation funktioniert, haben wir in dieser Anleitung beschrieben.

 

Was ist neu in Windows 10?

Wieso heißt der Windows-8-Nachfolger nicht Windows 9? Microsoft zufolge soll der direkte Sprung auf Windows 10 die umfassende Modernisierung seines Betriebssystems hervorheben.

Vor allem folgende neue Windows-Funktionen hebt das Unternehmen hervor:

  • Das Startmenü ist zurück: Windows 10 soll für Windows-7- und Windows-8.1-Nutzer ohne größere Umgewöhnung intuitiv bedienbar sein – vor allem dank des reaktivierten Startmenüs, das klassische Funktionen mit der modernen Kacheloberfläche verbindet.
  • Universal Apps: Der Windows-Kern ist auf allen Endgeräten identisch, weshalb für Windows 10 entwickelte Apps auf PCs, Smartphones und Tablets laufen. Wer eine Universal App kauft, kann sie auf all seinen Windows-Endgeräten nutzen.
  • Unterstützung von iOS- und Android-Apps: Millionen Anwendungen der beiden mobilen Rivalen sollen künftig unter Windows 10 laufen. Laut Microsoft müssen Entwickler dafür nur leichte Anpassungen vornehmen – wie gut das tatsächlich funktioniert, wird sich allerdings erst noch zeigen.
  • Mobilgeräte als Windows-PCs: Die neuartige Microsoft-Technik Continuum soll Smartphones und Tablets in vollwertige Desktop-Rechner verwandeln – einfach mit Maus und Tastatur verbinden, schon wechselt Windows in die Desktopansicht. Der Bildschirminhalt kann auf größere Monitore projiziert werden.
  • Neuer Webbrowser: Als Nachfolger des Internet Explorers (IE) steht der neue Microsoft Edge bereit, der IE wird aber noch auf Jahre hinweg unterstützt.
  • Cortana: Die persönliche Assistentin Cortana wird fest in Windows 10 integriert. Sie kann auf Zuruf (Sprachbefehl oder Texteingabe) Dateien finden, Nachrichten versenden, Videos und Musik abspielen oder das Web durchsuchen.
  • Action Center: In dieser neuen Benachrichtigungszentrale werden sämtliche Nachrichten zusammengefasst – so wie man es von Mobilsystemen gewohnt ist.
  • Virtuelle Desktops und Wischgesten: Künftig lassen sich mehrere Desktops erstellen und gleichzeitig nutzen, etwa einer für die Freizeit und einer für die Arbeit. Zwischen den Desktops und Anwendungen kann bei Touchscreens mit neuen Wischgesten navigiert werden.
  • Sicherheit: Gänzlich neuartige Sicherheitskonzepte sollen Windows 10 sicherer als alle Vorgänger machen – die wichtigsten Security-Features haben wir in diesem Beitrag zusammengefasst: Warum Windows 10 das Passwort abschafft – und trotzdem sicherer wird.
  • Gaming: Künftig lassen sich Xbox-Spiele auf einen PC oder ein Tablet mit Windows 10 streamen. Außerdem soll DirectX 12 für deutliche Grafikverbesserungen und Energieeinsparungen sorgen.

Welche Vorteile bietet Windows 10 Unternehmenskunden?

Ob Nutzeridentitäten, BitLocker-Verschlüsselung, neue Update-Intervalle und Business-Apps – die interessantesten Neuerungen für Business-Nutzer haben wir bereits in diesem Blogbeitrag zusammengefasst: Windows 10: Wie Microsoft bei Unternehmen punkten will

 

Welche Systemanforderungen stellt Windows 10?

Windows 10 läuft auch auf älteren Desktop-PCs und Notebooks – es gelten folgende Hardwarevoraussetzungen:

  • Prozessor: mindestens 1 Gigahertz
  • Arbeitsspeicher (RAM): mindestens 1 Gigabyte (32-Bit-Systeme) oder 2 Gigabyte (64-Bit-Systeme)
  • Speicherplatz: 16 Gigabyte (32-Bit-Systeme) oder 20 Gigabyte (64-Bit-Systeme)
  • Grafikkarte: DirectX 9 oder höher mit WDDM 1.0 Treiber
  • Bildschirmauflösung: mindestens 1024 × 600 Pixel

Smartphones und Tablets müssen folgende Systemanforderungen erfüllen:

  • Bildschirmgröße: 3 bis 7,99 Zoll
  • Bildschirmauflösung: 800 x 480 bis 2.560 x 2.048 Pixel (Geräte mit 800 x 480 Pixeln benötigen Hardware-Tasten)
  • Arbeitsspeicher (RAM): 512 Megabyte bis 4 Gigabyte
  • Speicherplatz: mindestens 4 Gigabyte und microSD-Karte

Was halten Sie von den Windows-10-Neuerungen? Haben wir ein für Sie wichtiges Feature vergessen? Schreiben Sie einen Kommentar!

 

Bildquelle: ©microsoft