KI – diese Jobs könnten demnächst aussterben

Jedesmal, wenn den Entwicklern und Entwicklerinnen Künstlicher Intelligenz, kurz KI, ein weiteres Meisterwerk gelungen ist, schlagen die Wellen hoch: Computer nehmen uns die Arbeitsplätze weg, die Automatisierung greift um sich. Tolle Schlagzeilen in den Medien, Panik in der Bevölkerung. Aber was ist wirklich dran?

Immerhin gibt es nicht erst seit gestern Computer. Und wenn man mal ein wenig Sozialforschung betreibt, stößt man recht schnell auf typische Muster: Mit jedem neuen Werkzeug, mit jeder Erfindung gab es einen Aufschrei der Massen, weil sie sich in Kürze arbeitslos wähnten.

Das war bei der zunehmenden Verbreitung des Buchdrucks (Anfang 16. Jahrhundert) nicht anders als bei den mechanischen Webstühlen (erster Durchbruch im 15. Jahrhundert, Verbreitung erst im 18. Jahrhundert). Niemand bestreitet, dass die zunehmende Automatisierung von Arbeitsprozessen immer wieder zu sozialen Spannungen und Veränderungen im Arbeitsleben führt. Das hat schon Karl Marx treffend festgestellt.

 

Seit 2016 keine Finanzbeamten und Redakteure mehr?

Schon vor einigen Jahren titelten die Zeitungen, dass die Künstliche Intelligenz Jobs kostet. Algorithmen sollten Arbeitsplätze übernehmen. Als Beispiel mussten die USA herhalten: Dort waren die Berufe Finanzbeamter, Juwelier und Redakteur vom Aussterben bedroht.

Jetzt, einige Jahre später, gibt es diese Berufe in Deutschland noch. Was machen wir anders als die Amerikaner? Zuerst einmal wird auch in den USA nichts so heiß gegessen wie gekocht. Es gibt auch dort noch Finanzbeamte, es gibt dort noch Journalisten und Redakteure, und sogar die Juweliere haben es überlebt. Warum?

Es ist richtig, dass ein Teil der Arbeit der Finanzbeamten inzwischen von Software übernommen wird. Auch in Deutschland ist das der Fall. Aber irgendjemand muss immer noch Daten erfassen, die Software damit füttern, Ergebnisse übermitteln, alles überprüfen und zusehen, dass die Computer weiterhin rund laufen.

Ähnlich sieht es bei den Redakteuren aus. Die werden für Recherchen und zielgruppengerechte Formulierungen immer noch gebraucht. Ein Beispiel: Dieser Text hier könnte allein aufgrund der im Internet frei verfügbaren Informationen zusammengebastelt werden. Das bekommt ein Algorithmus hin. Trotzdem wurde er von einem Menschen geschrieben, Korrektur gelesen, lektoriert und überarbeitet. Die Rede war ohnehin nur vom Printredakteur. Die meisten der Printredakteure dürften keine Probleme haben, eine Anstellung als Online-Redakteur zu finden …

 

Und die Juweliere?

Der Begriff „Juweliere“ ist eigentlich ein Ausdrucksfehler. Denn den Beruf Juwelier als solchen gibt es gar nicht. Es gibt ausgebildete Gold- und Silberschmiede, es gibt Spezialisten für die Edelsteinbearbeitung, und es gibt die Fachangestellten im Verkauf für Schmuckwaren. Letztere sollen dank der vielen Warenbestellungen im Internet ebenfalls bedroht sein.

 

Diese drei Berufe sind am meisten gefährdet!

Fast alle Medienorgane berufen sich derzeit auf eine Studie, die 2015 / 2016 in den USA gemacht wurde und die oben bereits genannten Berufsbilder als „gefährdet“ identifizierte. Noch bedrohter sind anscheinend folgende drei Berufe:

 

Platz 3: Der Landwirt. Die großen agrarwirtschaftlichen Betriebe gewinnen immer mehr an Macht, so dass kleinere Betriebe und einzelne Landwirte kaum noch eine Chance haben. 19 % weniger sollen es bis 2022 werden.

 

Platz 2: Die Zählerableser. Zählerableser werden normalerweise von den Stadtwerken bezahlt, und ihre Arbeit lässt sich recht leicht automatisieren. Neue Geräte sollen die Daten direkt digital übertragen. Auch hier wurden 19 % weniger Bedarf bis zum Jahr 2022 errechnet.

 

Platz 1: Der Briefträger. Alles kann heute digital verschickt werden, sogar eine Kündigung kann per E-Mail gültig sein. Bis 2022 soll der Bedarf an Briefträgern um 28 % einbrechen.

 

Interessanterweise kommen Fernfahrer, Taxifahrer und – seit Neuestem – Uber-Fahrer in der Studie nicht vor. Und das, obwohl das automatisierte Fahren in den letzten Jahren beeindruckende Fortschritte gemacht hat!?

Zur Beruhigung: In den überwiegenden Fällen passiert der Umschwung nicht von heute auf morgen. Es bleibt also i.d.R. Zeit, um sich rechtzeitig über seine weitere berufliche Zukunft Gedanken zu machen. Flexibilität ist übrigens auch ein Stichwort, das häufig mit der modernen Art zu arbeiten genannte wird …

 

 

 

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Tipps: So klappt’s mit der Work-Life-Balance

Sich nicht zu viel auf einmal vorzunehmen, fällt häufig schwer. Schließlich hat man der Nachbarin versprochen, ihre Katze zu füttern, und im Job wartet der Chef auf erste Ergebnisse zu einem wichtigen Projekt. Beruf und Alltag in Einklang zu bringen ist nicht immer einfach. Die folgenden Tipps können Ihnen helfen, einen Weg zu Ihrer Work-Life-Balance zu finden.

 

Nach dem Stress kommt die Erholung

Der Terminplan quillt über, gefühlt hetzen wir von einem Termin zum nächsten. Das zerrt an den Nerven, Stress ist dabei völlig normal. Doch sollte er nie zu lange andauern. Wer auf sich achtgibt, verhindert, dass andauernde psychische und seelische Erschöpfung krank machen. Gönnen Sie sich im Alltag also bewusst Auszeiten zum Entspannen.

 

Ordnung ist das halbe Leben

Die Redensart gilt nicht nur für Putzteufel. Es macht weniger Arbeit, jeden Tag für einige Minuten die Wohnung aufzuräumen, als alles bis zum Wochenende aufzuschieben. Im Job lässt Sie ein aufgeräumter und sauberer Schreibtisch in vielen Angelegenheiten klarer und strukturierter denken und vorgehen. Probieren Sie es einmal aus.

 

Bewegung tut gut

Sportmuffel hören es vielleicht nicht gern: Gerade nach einem anstrengenden Arbeitstag machen ein paar Bahnen im Schwimmbad oder einige Laufrunden den Kopf frei. Verspannungen werden gelöst, Glückshormone ausgeschüttet – Sport tut einfach rundum gut.

 

Aufgaben abgeben

Wer die Work-Life-Balance in seinem Leben etablieren möchte, der muss lernen, Aufgaben abzugeben. Dazu gehört zum Beispiel auch, den Kochlöffel mal an den Partner abzutreten und die Kinder im Haushalt helfen zu lassen. Wer ständig alles selbst machen will, tut sich langfristig keinen Gefallen.

 

Neuer Job, neues Glück?

Wenn die Arbeit das Leben bestimmt, dann sollten Sie womöglich einen Jobwechsel in Betracht ziehen. Denn kein Job dieser Welt ist es wert, mit sich und seinem Leben unzufrieden zu sein. Sie sind mit Ihrem Arbeitgeber grundsätzlich zufrieden, das Arbeitspensum überlastet Sie jedoch? Dann kann es helfen, mit dem Chef über eine neue Position und einen geringeren Aufgabenbereich zu verhandeln. Das ist dann womöglich mit weniger Verantwortung verbunden, beschert Ihnen aber eine höhere Lebensqualität.

 

 

 

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Fünf ultimative Tipps für den Start in die Arbeitswoche

Montagmorgen, 10.30 Uhr … und die ganze Arbeitswoche liegt noch vor einem. Nichts ist in Büros mehr gefürchtet als der sogenannte „Montagsblues“. Dabei kann jeder mit kleinen Tricks dazu beitragen, den inneren Schweinehund zu überlisten. Hier kommen fünf ultimative Tipps für den gelungenen Start in die Arbeitswoche.

 

Je ruhiger der Start, desto gelungener die Restwoche!

Nichts ist schlimmer als Hektik am Morgen, doch am Montag kann sie tödlich sein. Daher hilft es, schon am Sonntagabend alles vorzubereiten, was für einen guten Start in den Tag benötigt wird. Wer seinen Lunch mit ins Büro nimmt, packt die Box, oder zumindest das Frühstück für den nächsten Tag.

Auch die Kleidung will gebügelt und vorbereitet sein. Denn die Bluse oder das Hemd hastig mit dem Föhn zu trocknen, sorgt weder für den perfekten Office-Look, noch für Entspannung. Das gilt auch für die Kleidung, die der Rest der Familie benötigt.

Vorbereitet sein müssen ebenfalls die Arbeitsunterlagen. Das schafft einen Zeitpuffer, der hilft, wenn sich am frühen Morgen wieder kleine Katastrophen des Alltags ereignen.

 

Fit in die Woche!

Früher aus den Federn zu steigen ist vor allem nach dem Wochenende unangenehm. Dabei lohnt sich die Investition, eine Stunde eher aufzustehen und den Tag mit etwas Sport zu beginnen. Denn eine kleine Joggingrunde im Park stärkt Herz, Nerven und Lunge.

Darüber hinaus werden eine Menge Endorphine freigesetzt. Mit so viel Glückshormonen hat die Katerstimmung gar keine Chance. Für alle, die es nicht ganz so aktiv angehen lassen möchten, empfehlen sich Yoga-Übungen.

 

Nicht an die komplette Arbeitswoche denken!

Kaum im Büro angekommen, wird an all die Verpflichtungen, Fristen und Termine gedacht, die über die Woche anstehen. Das zieht die Stimmung schon einmal automatisch in den Keller.

Erledigt wird am Montag nur das, was an diesem Tag auch wirklich gemacht werden muss. Wer seinen Arbeitstag plant, kommt besser durch. Ein entspannter Montag bedeutet jedoch auch, dass keine Arbeit vom Freitag mehr auf dem Schreibtisch liegen darf. Bevor ins Wochenende gestartet wird, sollte daher alles weggeschafft sein. Denn der Montag beginnt eigentlich schon am Freitag.

 

Den Tag so angenehm wie möglich gestalten!

Innerhalb der Aufgaben, die erledigt werden müssen, hat jeder einen gewissen Handlungsspielraum. Das bedeutet, sich an dem unbeliebten Wochentag zunächst die Aufgaben herauszupicken, die Freude machen.

Wer gleich Kundenbeschwerden bearbeitet, demotiviert sich selbst. Auch sonst helfen kleine Belohnungen, den Montag zu überstehen. Zum Beispiel die Mittagspause mit den Lieblingskollegen oder zur Kaffeepause ein Stück Torte.

 

Lachen hilft gegen den Montagsblues!

Lächeln ist die beste Medizin und das sogar, wenn es aufgesetzt ist. Wird am Montag bei Ankunft im Büro gelacht, hebt sich nicht nur die Laune, sondern auch Kreativität, Informationsaufnahme und sogar die Risikobereitschaft werden gesteigert.

Die schlechte Laune griesgrämiger Kollegen wird quasi nebenbei ausgebremst, daher lautet die Devise: Lächele den Montag an, vielleicht lächelt er zurück. Wer meint, dass es nichts zu lachen gibt, weil die Arbeit keinen Spaß macht, muss sich bewusst sein, dass der Schlüssel zur Motivation immer bei einem selbst liegt.

 

 

 

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Überschuldung trotz Bürojob: Was tun?

Während die Anzahl der Privatinsolvenzen in Deutschland seit 2009 von Jahr zu Jahr sinkt, stieg im gleichen Zeitraum die Zahl der überschuldeten Privatpersonen auf über 6,9 Millionen.

Die Gründe, aus denen eine Insolvenz angemeldet muss, können unterschiedlicher Natur sein. Nicht immer haben diese notwendigerweise mit Arbeitslosigkeit zu tun. Auch arbeitende Menschen können unter bestimmten Umständen schnell in die Schuldenfalle rutschen.

 

Exzessives Konsumverhalten und Unfälle

Bei einer Überschuldung genügen die zur Verfügung stehenden Mittel auch bei starken persönlichen Einschränkungen nicht mehr, um die aufgelaufenen Außenstände abzutragen. Eine solche Situation kann entstehen, wenn über einen längeren Zeitraum über die eigenen Verhältnisse gelebt wird.

Selbst in einer Niedrigzinsphase können dann Tilgung und Zinsen die regelmäßigen Einkünfte schnell übersteigen. Allerdings bildet dieser Fall eher die Ausnahme und betrifft vor allem junge Menschen, die noch keine Relation zu regelmäßig anfallenden Ausgaben wie Miete, Strom, Heizung oder auch Lebensmitteln entwickelt haben.

Unabhängig vom Lebensalter führt oft ein Unfall mit anschließender Berufsunfähigkeit dazu, dass die Schulden überhand nehmen. Neben dem Wegfall des Arbeitseinkommens entstehen in einem solchen Fall zahlreiche zusätzliche Ausgaben, die im Hinblick auf die Anpassung an die neue private Situation getätigt werden müssen. Die Rentenzahlungen decken diese oftmals nicht ab.

Dann ist eine Privatinsolvenz oft der letzte Ausweg. Eine solche Situation kann aber auch gesunde Arbeitnehmer mit regelmäßigem Einkommen treffen.

 

Eine Trennung kann schnell ins Geld gehen

Der größte Anteil an Privatinsolvenzen von Menschen mit einem Bürojob entsteht durch Trennungen. Dies gilt vor allem dann, wenn eine Ehe geschlossen wurde. In einem solchen Fall entstehen gleich in mehreren Feldern hohe Kosten, ohne dass zusätzliche Einnahmen generiert werden.

Vor allem führt eine Trennung dazu, dass plötzlich zwei Haushalte entstehen, wo vorher nur einer vorhanden war. Da der Bezug der neuen Wohnung außerdem kurzfristig erfolgen muss, kann meist kein gutes Angebot abgewartet werden.

Weiterhin ist eine Scheidung nur vor Gericht möglich. Selbst wenn sich beide Partner auf einen einzigen Anwalt einigen, müssen trotzdem sowohl dieser als auch die fälligen Gerichtsgebühren bezahlt werden.

Nach Abschluss der Scheidung gibt es außerdem in steuerlicher Hinsicht nicht mehr die Möglichkeit eines Ehegattensplittings. Auch in diesem Zusammenhang steigen daher die Kosten. Derjenige Partner mit dem höheren Einkommen leistet außerdem Unterhalt. Wenn mehrere Kinder vorhanden sind, ist der Selbstbehalt oft äußerst gering. In einem solchen Fall kann es schnell geschehen, dass die Kosten außer Kontrolle geraten.

 

Selbständige sind besonders gefährdet

Besonders hart trifft eine solche Trennung oft Selbständige. Zum Beispiel bleibt weniger Zeit für die Arbeit, weil das gemeinsame Sorgerecht für die Kinder bei getrennten Haushalten schwieriger zu bewerkstelligen ist. Die schlechte Grundstimmung kann außerdem zu Schwierigkeiten bei der Akquise führen.

Insofern gibt es eine Reihe von Menschen, die meist deutlich schneller und wesentlich härter von einer Überschuldung betroffen sind als Arbeitnehmer mit einem Bürojob. Trotzdem kann es auch bei diesen jederzeit zu einem Unfall oder einer Trennung kommen, die die finanzielle Situation von jetzt auf gleich auf den Kopf stellt.

 

 

 

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Endlich Führungskraft: Was macht den perfekten Chef aus?

Wer die Karrieretreppe hinaufsteigt und Vorgesetzter wird, muss sich neu aufstellen: Statt Aufgaben entgegenzunehmen gilt es, Entscheidungen zu treffen und die Verantwortung dafür zu übernehmen. Die Verwandlung vom Mitarbeiter zum Chef fällt so mancher frisch gebackenen Führungskraft schwer. Hier gibt es Tipps, die bei der Neuaufstellung helfen.

 

Am Anfang wichtig: Fragen und zuhören

Gerade in der Anfangsphase ist es für eine Führungskraft wichtig, Informationen einzuholen. Wer gleich drauflosregiert, liegt schnell mit seinen Entscheidungen falsch und verspielt womöglich das Vertrauen seiner Mitarbeiter. Diese Erkenntnis ist wichtig, denn in der Regel besitzen die Angestellten das entscheidende Know-how – und nicht der neue Vorgesetzte. Die richtigen Personen zu fragen, Lernbereitschaft zu zeigen und sich für neu gewonnene Informationen zu bedanken, das hilft bei der Entscheidungsfindung und beschert dem neuen Chef Sympathie-Pluspunkte.

 

Ständig an sich arbeiten

Die Beförderung in eine Führungsposition ist kein Freibrief, die Füße auf den Schreibtisch zu legen und das Team die Arbeit erledigen zu lassen – ganz im Gegenteil: Für den neuen Chef gilt die Devise: Das einzig Beständige ist der Wandel. Er muss bestrebt sein, sich ständig in seiner Rolle als Führungspersönlichkeit weiterzuentwickeln und von seinen Fehlern zu lernen. Chef ist man nicht – Chef wird man jeden Tag ein wenig mehr. Dieses Kunststück muss auf mehreren Ebenen vollbracht werden: bei der Personalführung ebenso wie bei dem fachlichen Know-how und den Soft Skills.

 

Ein guter Boss ist Generalist

Wer eine Führungsposition ausübt, muss kein Spezialist in allen fachlichen Disziplinen sein. Klassenbester in allen Fächern zu sein ist nicht die Aufgabe eines Chefs, dafür gibt es die Experten im Team. Eine erfolgreiche Führungskraft weiß stets, wann sie wo zu sein hat, wie sie am effektivsten delegiert und Ergebnisse kontrolliert. Bei der Fülle an Aufgaben ist eine Spezialisierung auf Unterdisziplinen schlichtweg nicht effizient.

 

Teamplayer führen zum Erfolg

Ein professionell agierender Chef arbeitet eng mit seinem Team zusammen und sieht sich nicht als Mittelpunkt. Der Grund: Einzelleistungen von Führungspersönlichkeiten führen nur selten zu großen Erfolgen. Visionäre Entwicklungen beispielsweise in der Raumfahrt wurden zwar von einzelnen Personen angestoßen, aber nie ohne ein professionell agierendes Team zum Erfolg geführt. Kommen beim Chef zum gelebten Teamplay-Gedanken noch Empathie und ein dem einzelnen Menschen zugewandtes Wesen hinzu, steigen die Chancen auf Erfolge im Team ungemein.

 

Das Ziel fest im Blick

Eine erfolgreiche Führung bewirkt, dass die Mitarbeiter zielführend arbeiten und Projekte als Team erfolgreich abschließen. Gelingt das, ist der Chef in seiner Position wirksam. Wie erreicht eine frisch gebackene Führungskraft das? Sie macht sich einen Plan, indem sie sich selbst viele Fragen stellt und beantwortet. Wie ist der Ist-Zustand der Abteilung oder des Projekts? Wo gibt es zeitliche oder personelle Engpässe, die das Endergebnis gefährden könnten? In welchem Stadium eines Projekts kann die Führungskraft noch regulierend eingreifen? Wer sich Fragen wie diese ehrlich beantwortet, erhält schnell einen Überblick – und kann mit gut geplanten und zum Erfolg führenden Entscheidungen punkten.

 

 

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Mit diesen Tricks sind E-Mail-Antworten garantiert

Bei manchen unserer E-Mails sind Antworten wichtig: Im Berufsleben sind das zum Beispiel Anfragen an Kollegen oder auch Bewerbungsschreiben. Um auf solche E-Mails eine Antwort zu erhalten, sind nicht nur Betreffzeile und das Schreiben von Entscheidung. Nein – auch der Zeitpunkt des Abschickens will richtig gewählt sein. Sagt zumindest eine US-amerikanische Studie.

 

Der beste Tag für eine E-Mail-Antwort

E-Mails, auf die eine Antwort unbedingt erforderlich sind, sollten am Dienstag gesendet werden, so das Ergebnis der Studie. An diesem Tag werden die meisten E-Mails geöffnet. Um eine zweite Mail zu schicken, um noch einmal nachzufassen, eignet sich der Donnerstag. Auf Platz drei landet der Mittwoch. Insgesamt zeigt sich also, dass an den mittleren Wochentagen am ehesten E-Mails gelesen werden, was die Chance auf eine Antwort erhöht.

 

Die beste Uhrzeit für eine E-Mail-Antwort

Auch die Uhrzeit, zu der eine E-Mail verschickt wird, spielt bei der Beantwortung eine Rolle. Laut Studie werden meisten E-Mails vormittags gelesen, 10 Uhr morgens sei daher die ideale Zeit, um eine Mail zu versenden. Der Zeitraum von 9 bis 11 Uhr eigne sich insgesamt am besten, da vormittags regelmäßig die Postfächer gecheckt würden. Ausnahme: ein Bewerbungsschreiben. Für diese Art von E-Mail ist der frühe Abend vorzuziehen, so die US-Untersuchung. Werde dagegen eine Bewerbung am Vormittag verschickt, könne der potenzielle neue Arbeitgeber denken, man vergeude die Zeit des aktuellen Arbeitgebers.

 

Dankbarkeit macht sich immer gut

Und noch etwas: Ein wenig Dankbarkeit macht sich auch in E-Mails gut. Untersuchungen in den USA belegen, dass eine E-Mail eher eine Antwort erhält, wenn sie mit einer der folgenden Formulierungen endet.

  • Danke im Voraus
  • Danke
  • Ich danke Ihnen

Es ist wie auch sonst im Leben: Höflichkeit und Umgangsformen sind immer en vogue – auch in unserer hektischen digitalen Welt!

 

 

 

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Vom Kollegen zum Vorgesetzten: So gehen Sie mit Ihrer neuen Rolle um

Rollenwechsel: Ein Arbeitskollege wird befördert und ist plötzlich Ihr Chef. Oder besser noch, Sie steigen im Job auf und werden vom Kollegen zum Vorgesetzten. Beide Situationen erfordern Fairness, Rücksicht und Respekt. So meistern Sie den Umstieg und Ihre neue Rolle mit Bravour.

 

Vom Kollegen zum Vorgesetzten: Bleiben Sie sich treu

Wird man innerhalb des Unternehmens befördert und ist auf einmal Projekt- oder Abteilungsleiter, stößt das nicht immer auf Akzeptanz unter den Kollegen. Die einen werden Ihnen den Erfolg gönnen, den anderen schmeckt Ihre neue Jobposition gar nicht. Eines steht fest: Sie können es nicht allen Kollegen recht machen. Umso wichtiger ist, von Anfang an sensibel vorzugehen und nicht gleich den Big Boss zu geben. Das würde sicher nicht gut ankommen. Sie haben Führungsqualitäten bewiesen und gute Arbeit geleistet, sonst hätte man Sie nicht befördert. Bleiben Sie sich treu und wachsen Sie behutsam in die neue Rolle hinein. Dann klappt der Übergang vom Kollegen zum Vorgesetzten geräuschlos.

 

Nutzen Sie Ihre Chance, es besser zu machen

Auf einmal Führungskraft – Ihr Vorteil: Sie kennen das Unternehmen und seine Strukturen. Sofern Sie die Möglichkeit dazu haben, nutzen Sie Ihre Chance auf Veränderung im Sinne der Firma und der Mitarbeiter. Ihre Kollegen werden es Ihnen danken, wenn Sie eine Vorbildfunktion einnehmen und sich für ihre Interessen einsetzen. Haben Sie ein offenes Ohr und respektieren Sie Ihre Mitarbeiter.

Ihre Beförderung, sofern sie auf Leistung beruht und nicht auf Vitamin B, wird das Team motivieren. Sie haben gezeigt, dass ein beruflicher Aufstieg im Unternehmen möglich ist. Ergreifen Sie Maßnahmen, um Ihre Mitarbeiter zu fördern und bei entsprechender Eignung ebenfalls auf die Rolle einer zukünftigen Führungskraft vorzubereiten.

 

Den Mitarbeitern Grenzen aufzeigen

In einer Führungsposition müssen Sie Verantwortung für Ihr Team übernehmen. Wer vom Kollegen zum Vorgesetzten wird, kann zwar privat mit seinen früheren Kollegen aus der Abteilung befreundet bleiben, beruflich gibt es aber Grenzen, die Sie definieren und deren Einhaltung Sie durchsetzen müssen. Im Job gehören Sie nämlich nicht mehr zur selben Gruppe wie vorher.

 

 

 

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Fokussiert arbeiten: So klappt es mit der Selbstmotivation!

Der Schreibtisch quillt über vor Aufgaben, die erledigt werden müssen. Aber es mangelt an der Lust und der Kraft, sie anzugehen. Wir alle kennen solche Motivationslöcher, die oft durch Monotonie und Frust am Arbeitsplatz entstehen. Wir sagen, wie Sie wieder fokussiert arbeiten – mit unseren Tipps zur Selbstmotivation.

 

Zehn Tipps, um wieder fokussiert zu arbeiten

 

  1. Versuchen Sie, Ihren Arbeitstag zu erleichtern. Führen Sie Strukturen ein, an denen Sie sich orientieren können – so können Sie beispielsweise eine umfangreiche, anspruchsvolle Aufgabe in mehrere Teile gliedern. Jede erledigte Teilaufgabe stellt einen Erfolg dar. Sie können sich auch für bewältigte Aufgaben belohnen, etwa mit einem Restaurantbesuch. Geben Sie sich selbst ein Feedback: „Was habe ich heute geschafft?“
  2. Setzen Sie sich nur Ziele, die Sie auch wirklich erreichen können.
  3. Geben Sie nicht vor, unerreichbare Ziele schaffen zu können – weder Ihren Kollegen noch Ihren Vorgesetzen gegenüber. So überfordern Sie sich sonst nur selbst und sind frustriert.
  4. Fallen Sie den Kollegen nicht durch ständiges Gemecker und Gejammer auf die Nerven. Die Gefahr ist natürlich besonders groß, wenn Sie gerade aus dem Urlaub zurückgekommen sind. Aber ein gut erholter und braungebrannter Dauernörgler kommt bei den Mitarbeitern nicht gut an!
  5. Erweitern Sie Ihren Horizont! Nehmen Sie an Sprachkursen, Seminaren, Fort- und Weiterbildungen teil. Eine bessere Qualifikation führt vielleicht auch zu neuen Aufgaben.
  6. Nutzen Sie den Feierabend und das Wochenende zur Entspannung. Wenn auch die Freizeit gnadenlos getaktet ist, erholen Sie sich nicht.
  7. Pflegen Sie Freundes- und Bekanntenkreise, die nichts mit Ihrem Job zu tun haben. Sonst kreisen die Gespräche unweigerlich irgendwann doch um die Arbeit.
  8. Schon die alten Römer wussten: Mens sana in corpore sano – ein gesunder Geist in einem gesunden Körper. Treiben Sie Sport; aber wählen Sie eine Sportart, die Ihnen auch Spaß macht. Schlafen Sie genug. Nur wer körperlich fit ist, kann auch im Job fokussiert arbeiten.
  9. Lassen Sie sich nicht vom Job auffressen, lassen Sie ihn nicht Ihr gesamtes Leben beherrschen. Treffen Sie sich mit Freunden und der Familie und bringen Sie so Ihr inneres Gleichgewicht in Ordnung.
  10. Wenn alles nicht hilft und sich trotz aller ernsthaften Bemühungen keine Motivation einstellen will: Überlegen Sie sich, ob Sie wirklich den richtigen Job haben. Oder ob Sie im richtigen Unternehmen arbeiten. Manchmal ist ein Arbeitsplatzwechsel der Ausweg aus dem Motivationsloch.

 

 

 

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Berufliche Weiterbildung: Anspruch auf Bildungsurlaub nutzen

Die meisten Arbeitnehmer haben Anspruch auf Bildungsurlaub – unabhängig von ihrem gesetzlichen Urlaubsanspruch. Wie genau die Regelungen aussehen und wie sich Bildungsurlaub beantragen lässt – hier erfahren Sie mehr.

 

Bildungsurlaub muss relevanten Nutzen haben

Die allermeisten Arbeitnehmer lassen ihren Bildungsurlaub verfallen. Weniger als fünf Prozent der Beschäftigten in Deutschland nutzen ihr Recht auf Bildungsfreistellung, wie Bildungsurlaub auch genannt wird. Damit verzichten sie auf die Möglichkeit, sich beruflich weiterzubilden, ohne dafür ihre Freizeit zu opfern.

Obwohl die meisten Arbeitnehmer einen Anspruch auf Bildungsurlaub haben, muss der Arbeitgeber nicht jeden Antrag genehmigen. Die Weiterbildung sollte einen Mehrwert bieten – nicht nur für den Arbeitnehmer, sondern auch für die Firma. Strandliegen auf den Bahamas zu testen zählt nicht dazu.

Wer sich hingegen politisch, kulturell oder in einer anderen Form so weiterbildet, dass sich ein relevanter Nutzen für den Job ergibt, hat gute Chancen, dass der Antrag genehmigt wird. Neben einer Sprachreise zum Erlernen einer Fremdsprache kommt auch ein Volkshochschulkurs in Frage – die Kosten trägt allerdings jeder Arbeitnehmer selbst. Der Arbeitgeber sponsert schließlich schon den Sonderurlaub.

 

In fast allen Bundesländern gilt der Anspruch auf Bildungsurlaub

In 14 von 16 Bundesländern stehen Arbeitnehmern mit einer Vollzeitstelle fünf Tage Bildungsurlaub pro Jahr gesetzlich zu. Lediglich in Bayern und Sachsen haben Arbeitnehmer keinen Anspruch auf Bildungsurlaub. Wer nicht Vollzeit arbeitet, bekommt den Bildungsurlaub anteilig zugesprochen.

 

Den Bildungsurlaub beantragen

Der Antrag auf Bildungsurlaub sollte so früh wie möglich bei den Vorgesetzten eingereicht werden, mindestens aber sechs Wochen im Voraus.

Der Anspruch auf Bildungsurlaub ist nicht davon abhängig, wie lange ein Arbeitnehmer in der Firma angestellt ist. Während der Probezeit darf in der Regel kein Bildungsurlaub genommen werden, das wäre in dieser Einarbeitungs- und Bewährungsphase auch psychologisch unklug.

Und was ist, wenn der Chef den Antrag auf Bildungsurlaub ablehnt? Das darf er, aber er muss seine Ablehnung begründen und gegebenenfalls einen alternativen Zeitraum benennen. Um Komplikationen zu vermeiden, sollte man den Termin im Vorfeld mit den Kollegen abstimmen und an die Auftragslage anpassen. In Hochzeiten und bei Personalmangel darf der Chef durchaus Nein sagen, dessen sollten sich Arbeitnehmer bewusst sein.

 

 

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Emojis in E-Mails: In der geschäftlichen Korrespondenz angemessen?

Sie haben die Kommunikation revolutioniert. Ob Chats, Facebook-Postings oder E-Mails – überall wimmelt es von bunten Emojis. Längst tauchen sogar Emojis in E-Mails geschäftlicher Korrespondenzen auf. Im Job sollte man sie aber spärlich verwenden: Eine Studie zeigt, dass Smileys und Emojis nicht immer gut beim Empfänger ankommen.

Gesprochene Kommunikation hat der geschriebenen etwas voraus: Im Gespräch können wir Emotionen durch Gestik, Stimmlage und Mimik viel besser transportieren. Ein zustimmendes Nicken, ein Stirnrunzeln, ein lautes Lachen: Im Schriftverkehr ist das nicht möglich. Emojis in E-Mails oder Chats können da Abhilfe schaffen.

Schnellere Kommunikation

Jemand bittet uns um unseren Rat oder eine Entscheidung, und wir schicken den sich am Kinn kratzenden Smiley zurück. „Ich denke darüber nach“, soll das heißen. Emojis machen die digitale Kommunikation nicht nur emotionaler, sondern auch schneller. Missverständnisse sind jedoch nicht ausgeschlossen. Manchmal kommen die Smileys beim Empfänger ganz anders an als vom Absender intendiert.

Zurückhaltung bei Emojis in E-Mails geschäftlicher Natur

Das gilt insbesondere für den geschäftlichen Bereich, wie Wissenschaftler der israelischen Ben-Gurion-Universität des Negrev im Rahmen einer Studie herausgefunden haben. Emojis beeinflussen demnach Geschäftsbeziehungen oftmals ganz anders als gewünscht: Ein lachender Emoji in E-Mails kommt gar nicht freundlich herüber, viele Empfängern fühlen sich aufgrund des Smileys weniger ernst genommen. Das gilt laut der Untersuchung aber nur, wenn die Kommunizierenden sich nicht oder kaum persönlich kennen. In allen anderen Beziehungen könne man getrost auf Emojis zurückgreifen. Dabei gelte: Je enger die Beziehung, desto ausgefallener dürften die Emojis sein.

 

 

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Daran erkennen Sie einen schlechten Chef

Gute Chefs sind der Traum aller Mitarbeiter. Doch nicht jeder befindet sich in der glücklichen Lage, einen Chef zu haben, der einem mit Respekt, Anerkennung, Wertschätzung und Verständnis begegnet.

Schlechte Chefs hingegen ersticken Zufriedenheit und Motivation im Keim und können die Arbeitstage zur Qual machen. Nachfolgend erfahren Sie, woran Sie einen schlechten Chef erkennen und wie Sie sich ihm gegenüber in den verschiedenen Situationen verhalten sollten.

 

Respektlose Äußerungen

Ein guter Chef ist mit seinen Mitarbeitern auf Augenhöhe. Ein schlechter Chef hingegen lässt hin und wieder respektlose Bemerkungen fallen. Ganz besonders taktlos ist es, wenn er einen Mitarbeiter mit vermeintlich witzigen Bemerkungen entwürdigt und bloßstellt – im schlimmsten Fall im Kreise von Kollegen. Dieses Verhalten grenzt übrigens an „Bossing“. Dabei handelt es sich quasi um Mobbing, hierarchisch gesehen nicht auf einer Ebene, sondern von oben nach unten.

Falls Ihnen das bekannt vorkommt, fehlt es Ihrem Chef an Empathie. Wenn er es mit den respektlosen Bemerkungen oder Späßen auf Ihre Kosten übertreibt, sollten Sie sich das keineswegs gefallen lassen. Bitten Sie ihn, Kritik auszuüben, ohne persönlich zu werden. Sollten es in Ihrem Unternehmen die Möglichkeit geben, könnten Sie auch mit dem Betriebsrat sprechen.

 

Kein Feedback zu guter Arbeit

Ein guter Chef würdigt die Arbeit seiner Mitarbeiter und verteilt auch mal ein Lob. Ein schlechter Boss gibt kein Feedback und lässt den Angestellten über seine Leistung im Dunkeln. Dabei vergisst er, dass Kommentare über die Arbeitsweise motivierend wirken können.

Sagen Sie Ihrem Chef, dass Sie gern ab und an eine Rückmeldung darüber erhalten würden, ob er zufrieden mit Ihrer Arbeit ist oder ob es Dinge gibt, die Sie vielleicht verändern sollten. Selbst ein negatives Feedback ist besser als keines. Schließlich lernt man aus Fehlern und macht es beim nächsten Mal besser. Natürlich sollten Fehler nicht vor versammelter Mannschaft ausgewertet werden. Das machen schlechte Chefs ebenfalls sehr gern.

 

Schwache oder fehlende Kommunikation

Schlechte Chefs fällen ihre Entscheidungen für sich und klären Mitarbeiter im Nachhinein nicht darüber auf. Das ist meistens kontraproduktiv, da mangelnde Transparenz das Vertrauensverhältnis beeinträchtigt oder gänzlich zunichte macht.

Schlagen Sie Ihrem Chef vor, dass er Sie und Ihre Kollegen über Entscheidungsprozesse und die damit verbundenen Ziele informieren sollte. So ist jeder im Bilde und eher in der Lage, gemeinsam an einem Strang zu ziehen.

 

Kein Ohr für berufliche Probleme

Während gute Chefs Interesse an den beruflichen Problemen der Mitarbeiter haben und im Rahmen ihrer Möglichkeiten bereit sind zu helfen, finden schlechte Vorgesetzte dafür kein Gehör. Die Probleme der „Untergebenen“ interessieren sie einfach nicht.

Falls es Ihnen genauso so geht, sagen Sie Ihrem Chef, dass er sich Ihr Problem oder Anliegen zumindest anhören und versuchen sollte, eine gemeinsame Lösung zu finden.

 

Unfaire Bezahlung

Wer gute Arbeit leistet, sollte auch vernünftig bezahlt werden. Doch bei schlechten Chefs ist von Fairness nur selten die Rede. Für sie ist es nur wichtig, dass die Zahlen, die das Unternehmen erwirtschaftet, für ihn passen.

Die meisten Mitarbeiter haben ein Gespür dafür, ob ihr Lohn gerechtfertigt ist. Wenn Sie mit der Entlohnung für Ihre gute Arbeit nicht (mehr) einverstanden sind, bitten Sie um ein Gespräch. Das Gehalt ist immerhin Ausdruck von Wertschätzung. Legen Sie sich im Vorfeld jedoch gute Begründungen zurecht, die eine Lohnerhöhung rechtfertigen.

 

Fazit

Dies waren wichtige Anzeichen, an denen man einen schlechten Chef erkennen kann. Sicherlich gibt es noch unzählige weitere.

Wehren Sie sich gegen einen schlechten Chef. Doch egal wie sauer Sie manchmal auch sind, bleiben Sie stets professionell. Sonst wird Ihre Kritik schnell zu einem Bumerang.

 

 

 

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Alkohol am Arbeitsplatz – das sollten Sie wissen!

„Der Teufel hat den Schnaps gemacht, um uns zu verderben …“ So lautet eine Zeile in einem bekannten Song von Udo Jürgens aus dem Jahr 1973. Trotz dieser Warnung hat sich die Einstellung der Deutschen zum Alkoholkonsum kaum geändert. Der Alkoholatlas 2017, der vom Deutschen Krebsforschungszentrum veröffentlicht wurde, zeigt zwar insgesamt eine leicht rückläufige Tendenz, schockiert aber dennoch mit einigen Zahlen.

Im Durchschnitt trinkt jeder Deutsche über 15 Jahren ca. 11 Liter Alkohol. Fast 10 Millionen Menschen trinken alkoholische Getränke in riskanten Mengen. Als riskant gilt bei Männern der tägliche Konsum von mehr als 0,6 Liter Bier oder 0,2 Liter Wein. Die Grenzwerte für Frauen liegen bei der Hälfte. Mehr als 20.000 Personen sterben jedes Jahr an den Folgen des Alkoholkonsums. Und nur 3% der erwachsenen Bevölkerung verzichtet komplett auf Alkohol.

Bei diesen Zahlen verwundert es nicht, dass das Thema Alkohol auch im Arbeitsleben eine Rolle spielt. Und das zumeist aus negativen Gründen.

 

In einigen Unternehmen herrscht striktes Alkoholverbot

Für einige Arbeitnehmer ist Alkohol am Arbeitsplatz komplett verboten. Bei Piloten, Busfahrern und anderen Berufsgruppen, die schweres Gerät bedienen und / oder Menschen unmittelbar in Gefahr bringen können, ist das ein überaus sinnvolles Verbot. Auch Restalkohol ist dabei inbegriffen, so dass Arbeiter in den entsprechenden Branchen unbedingt darauf achten sollten, was sie am Abend vor dem nächsten Arbeitstag trinken. Zuwiderhandlungen führen bei diesen Berufen fast immer zur sofortigen Kündigung.

In anderen Branchen ist es für Arbeitgeber ebenfalls möglich, ein generelles Alkoholverbot für das Unternehmen auszusprechen. Gibt es einen Betriebsrat, muss dieser seine Einwilligung für die Maßnahme erteilen. Verstoßen Mitarbeiter gegen das Verbot, bekommen Sie jedoch zunächst eine Abmahnung und nicht die sofortige Kündigung.

 

Geburtstag, Jubiläum, Weihnachtsfeier – Feiern Sie … aber mit Bedacht!

Es gibt viele Anlässe, um im Unternehmen Alkohol zu trinken. Zum Geburtstag oder zum Jubiläum wird ein „Sektchen“ getrunken. Bei großen Unternehmensfeiern lassen sich viele Chefs nicht zweimal bitten und ermöglichen eine „feuchtfröhliche Sause“. Und insbesondere bei vielen Start-Ups haben sich regelmäßige Termine wie das „Bier nach Vier“eingebürgert, wobei mit „Vier“ meistens 16 Uhr am Freitag gemeint ist. Auch beim Mittagstisch wird hier und dort ein Bierchen bestellt. In vielen südeuropäischen Ländern gehört „Alkohol zur Tagesmitte“ schließlich auch zum normalen Tagesablauf.

Sofern Sie nicht über die Stränge schlagen und anschließend Ihre Aufgaben zur vollen Zufriedenheit erledigen, hat sicherlich Ihr Arbeitgeber nichts gegen ein Gläschen einzuwenden. Problematisch wird es jedoch, wenn Sie gegenüber Kollegen, Vorgesetzten oder Kunden negativ auffallen, z.B. durch eine Alkoholfahne und Minderleistungen. Dann kann es sehr schnell zu einer Abmahnung kommen. Chefs dürfen zwar keine Alkoholtests durchführen (lassen), um ihren Verdacht zu bestätigen. Im Zweifelsfall schicken sie die Mitarbeiter dennoch nach Hause, da sie u.U. für Unfälle haftbar gemacht werden können.

„Wer saufen kann, kann auch arbeiten!“ Dieser Spruch gilt demnach nur, wenn Sie danach vernünftige Arbeit abliefern – und vorher am besten nicht zu viel Alkohol trinken.

 

 

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Wieviel kostet die Erstellung einer Firmenwebsite?

Wer ein Unternehmen gründet oder sich selbstständig macht, muss im Internet für potentielle Kunden auffindbar sein. Das ist mit finanziellem Aufwand verbunden: Für eine professionelle Firmenwebsite werden je nach Umfang, Sonderfunktionen und Arbeitsstunden von 500 bis 10.000 Euro fällig. Wir verraten, was den Endbetrag beeinflusst und welche Kosten entstehen, um eine Firmenwebsite erstellen zu lassen.

 

Website-Konzept als Basis für die Kostenabrechnung

Die Kosten, um eine Firmenwebsite erstellen zu lassen, variieren je nach Art der Website und dem Aufwand des Projektes. Soll der Webdesigner eine vorhandene Standardlösung an das Unternehmen anpassen? Solche Projekte lassen sich oft schon für rund 500 Euro realisieren. Oder soll er eine Website komplett neu entwerfen? Auftraggeber müssen dann schon ein Budget von 1.000 bis 1.500 Euro parat haben – für eine einfache Ausführung.

Wer die Kosten, um eine Firmenwebsite erstellen zu lassen, begrenzen möchte, sollte sich zunächst ein grobes Konzept mit Wünschen für den Internetauftritt überlegen. So stellt man außerdem sicher, dass das Ergebnis den eigenen Vorstellungen entspricht.

Schnell und günstig lässt sich ein Online-Projekt realisieren, das nur aus einer Homepage besteht, auf der alle wichtigen Infos und Kontaktdaten kurz zusammengefasst sind. Je mehr Unterseiten hinzukommen, desto teurer ist zwar die Erstellung der Website, desto attraktiver ist aber auch das Ergebnis für die späteren Besucher. Der Auftraggeber sollte sich in diesem Fall auf einen vier- bis fünfstelligen Betrag einstellen.

Weitere Features wie ein Online-Shop, Mehrsprachigkeit oder Suchmaschinenoptimierung verursachen Zusatzkosten, die je nach Zeitaufwand zwischen 1.000 und 5.000 Euro liegen. Dabei gilt: Je intensiver der Auftraggeber zuarbeitet, desto mehr Geld spart er letztendlich. So ist es zum Beispiel hilfreich, wenn die unternehmenseigene Marketingabteilung die Texte für die Firmenwebsite schreibt. Auch die Bereitstellung von Bildmaterial sowie Designvorlagen kann die Kosten, um eine Firmenwebsite erstellen zu lassen, eindämmen.

 

Mögliche Folgekosten der Firmenwebsite

Soll der Dienstleister die fertige Website pflegen und aktualisieren, entstehen in der Zukunft natürlich Folgekosten. Diese lassen sich begrenzen, wenn von vornherein ein Content-Management-System mit eingebunden wird. Damit ist es selbst programmier-unerfahrenen Nutzern möglich, selbstständig Inhalte wie News oder Blogartikel zu veröffentlichen.

 

 

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Weihnachten im Büro: Wieviel Xmas ist im Büro erlaubt?

Kerzen, Lametta, Kekse und Co: Weihnachtsstimmung im Büro steigert die Vorfreude auf die Feiertage – aber was ist in puncto Deko und Xmas-Feeling am Arbeitsplatz überhaupt erlaubt – und was nicht? Erfahren Sie hier mehr über die Spielregeln für die Vorweihnachtszeit im Büro.

 

Rote Kerzen auf dem Schreibtisch?

Wenn der eigene Arbeitsplatz zu Weihnachten im Büro stimmungsvoll glitzern soll, geht ein bisschen was – aber nicht alles. So sind Adventskränze mit echten Kerzen zwar atmosphärisch schön, aber eine Brandgefahr. Der Arbeitgeber hat dafür zu sorgen, dass seinen Arbeitnehmern am Arbeitsplatz keine Gefahren für Leib und Leben drohen. Darunter fällt auch der Brandschutz, folglich kann der Chef offenes Kerzenlicht am Arbeitsplatz verbieten. Tut er das nicht, ist der Mitarbeiter in der Verantwortung: Er muss für eine feuerfeste Unterlage sorgen, brennende Kerzen ständig beaufsichtigen und wissen, wo sich der nächste Feuerlöscher befindet. Kommt es durch Verschulden des Mitarbeiters zu einem Brand, drohen Schadensersatzforderungen.

Vor diesem Hintergrund sind elektrische Lichterketten die bessere Alternative. Sie sollten aber nicht durch Papier oder Ähnliches zugedeckt sein, damit sie nicht erhitzen. Und zum Feierabend müssen die Lichterketten ausgeschaltet werden, damit Weihnachten im Büro eine sichere Sache ist.

 

„Last Christmas“ aus dem PC-Speaker?

Es gibt keine rechtlichen Regelungen speziell zur Gestaltung des Arbeitsplatzes während der Weihnachtszeit. Allerdings: Der Chef kann Vorgaben machen, wie das Arbeitsumfeld auszusehen hat. Das geschieht besonders oft dann, wenn es am Arbeitsplatz zu Kundenkontakten kommt, etwa im Empfangsbereich. Grundsätzlich darf der eigene Arbeitsbereich eine individuelle weihnachtliche Note haben, allerdings muss der professionelle Eindruck gewahrt bleiben.

Außerdem muss der Arbeitgeber dafür Sorge tragen, dass Betriebsabläufe nicht gestört werden. Das gilt natürlich auch, wenn Weihnachten ins Büro einzieht. Wenn beispielweise blinkende Weihnachtsmänner die Kollegen an den Nachbartischen irritieren, kann der Vorgesetzte die Deko verbieten. Dasselbe gilt für Weihnachtslieder, die aus dem Lautsprecher des PC ertönen. Auch Räuchermännlein müssen entfernt werden, wenn ihr Geruch andere Mitarbeiter stört.

 

 

 

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Wissenswertes zum Thema Firmenwagen

Ein Firmenwagen ist sowohl ein Statussymbol als auch eine besondere Wertschätzung durch den Arbeitgeber, lohnt sich allerdings nicht für alle Personen gleichermaßen. Denn wer den Dienstwagen auch für private Fahrten nutzen darf bzw. möchte, muss diesen als geldwerten Vorteil versteuern. Es gilt daher, sich sehr gut zu überlegen und auszurechnen, ob sich ein Dienstwagen durch den Arbeitgeber lohnt oder ob eine direkte Gehaltserhöhung größere Vorteile bietet.

 

Das sollten Sie über Dienstwagen grundsätzlich wissen

Wenn Ihr Arbeitsmittelpunkt außerhalb der Betriebsstätte Ihres Arbeitgebers liegt und Sie beispielsweise als Außendienstmitarbeiter tätig sind, gilt ein Dienstwagen zunächst einmal nicht als geldwerter Vorteil und muss dementsprechend nicht versteuert werden. Allerdings nur, wenn private Fahrten mit dem Dienstfahrzeug eindeutig nicht erlaubt sind.

Sobald Sie als Arbeitnehmer das Fahrzeug auch für private Fahrten nutzen dürfen, gilt das Fahrzeug für Sie und leider auch für die Steuerbehörden als Teil der Vergütung und muss von Ihnen bei der Steuererklärung geltend gemacht werden. Diese Entscheidung gilt auch dann, wenn der Arbeitgeber private Fahrten erlaubt, Sie aber aus verschiedenen Gründen darauf verzichten. Die Möglichkeit der privaten Verwendung genügt, damit Sie das Dienstfahrzeug steuerlich geltend machen müssen.

In einem solchen Fall kann es durchaus sinnvoll sein gemeinsam mit dem Arbeitgeber den Arbeitsvertrag so abzuändern und mit Sondervereinbarungen hinsichtlich des Firmenwagens zu versehen, dass für Sie kein finanzieller Nachteil entsteht.

 

Der geldwerte Vorteil bei einem Firmenwagen

Bei der Versteuerung eines Firmenwagens können zwei unterschiedliche Modelle genutzt werden. Die klassische Ein-Prozent-Regelung und der Einsatz eines Fahrtenbuchs zur Dokumentation der Fahrten.

Wenn Sie ein Fahrtenbuch nutzen möchten, müssen Sie alle einzelnen Dienstfahrten zeitnah erfassen und mit Belegen nachweisen. Üblich ist es, vor und nach der Fahrt den Kilometerstand zu notieren. Angaben zum durchschnittlichen Verbrauch sind hilfreich und sollten ebenfalls im Fahrtenbuch dokumentiert werden.

Wenn Sie das Fahrzeug vor allem für längere und häufige Dienstfahrten nutzen, lohnt sich diese Regelung besonders. Je mehr private Fahrten Sie mit dem Dienstfahrzeug unternehmen, umso eher sollten Sie die Ein-Prozent-Regelung in Anspruch nehmen. Hierbei gilt, dass ein Prozent des Listenpreises des Fahrzeuges zuzüglich zu 0.03 Prozent für den Weg zur Arbeit monatlich als geldwerter Vorteil angerechnet werden.

 

Die Ein-Prozent-Regelung in einer Beispielrechnung

Der Dienstwagen hat einen Listenpreis von 28.000 Euro. Also läge der geldwerte Vorteil bezüglich des Listenpreises bei Anwendung der Ein-Prozent-Regel bei 280 Euro pro Monat. Monatlich und abhängig von der Höhe der Entfernung zwischen Wohnung und Arbeitsstelle, wird ein Betrag von 0,03 Prozent der Anschaffungskosten zum Lohn des Arbeitnehmers hinzugerechnet.

Wenn Sie also 35 Kilometer zur Arbeit fahren müssen (es wird nur eine Strecke berechnet), kommen also 1,05 Prozent des Listenpreises hinzu = 294 Euro. Insgesamt liegt der geldwerte Vorteil pro Monat bei 574 Euro. Dieser Betrag muss in der Steuererklärung angegeben werden. Allerdings können Sie die Pendlerpauschale als Werbungskosten absetzen.

Ein Firmenwagen kann Vorteile bieten. Sie sollten im Vorfeld allerdings immer genau kalkulieren und rechnen, ob die Vorteile überwiegen oder ob eine klassische Gehaltserhöhung – sofern diese zur Debatte steht – nicht sinnvoller für Sie wäre.

 

 

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Smartphone und Konzentration: Handy auf dem Tisch lenkt ab

Ohne privates Smartphone zur Arbeit zu fahren – für die meisten Menschen ein Ding der Unmöglichkeit! Das Smartphone ist das Fenster zur Welt. Darum haben es viele Angestellte im Büro am liebsten neben sich auf dem Schreibtisch liegen. Eine US-Studie legt nahe, von dieser Gewohnheit Abstand zu nehmen. Denn das Smartphone ist der Konzentration nicht gerade förderlich.

 

Gedankenmagnet Smartphone: Die Konzentration geht flöten

Dass ein Smartphone die Konzentration einschränkt, liegt in der Natur der Sache. Zu groß ist der Aufforderungscharakter des Kommunikationsgerätes: Es will in die Hand genommen, nach Neuigkeiten durchsucht und mit Nachrichten gespeist werden. Selbst wenn man es nicht benutzt, zieht es Ressourcen ab. Umso mehr, je näher es aufbewahrt ist. Das belegt eine Studie der Universität Texas zum Thema Smartphone und Konzentration. Das Smartphone auf dem Schreibtisch wirkt demnach auf die kognitiven Fähigkeiten wie ein Magnet.

 

Ausblenden strengt an

Für die Untersuchung über den Zusammenhang von Smartphone und Konzentration wurden 800 Probanden in drei Gruppen unterteilt. Die eine Gruppe hatte ihr Smartphone an den Arbeitsplatz gelegt, die andere ließ es in den Taschen verschwinden. Gruppe Nummer drei platzierte das Smartphone in einem Nebenraum. Bei den anschließenden kognitiven Aufgaben schnitt Gruppe drei am besten ab, die erste am schlechtesten. Dabei spielte es keine Rolle, ob das Smartphone am Schreibtisch offen lag oder verdeckt war. Die Macher der Studie führen die Unkonzentriertheit der ersten Gruppe auf das ständige Bemühen zurück, die Anwesenheit des Smartphones auszublenden.

 

Verbot von Smartphones verbessert Konzentration von Schülern

Aus der US-Studie lässt sich ableiten: Wer den Arbeitsfluss fördern will, trennt sich während der Arbeit am besten räumlich von seinem Smartphone– so es nicht als Arbeitsgerät dient. Die Gültigkeit der amerikanischen Studie wird übrigens durch britische Untersuchungen an Schulen bestätigt. Die Forscher nahmen das Leistungsniveau vor und nach Handyverboten unter die Lupe und verzeichneten eine Verbesserung bis zu 14 Prozent.

 

 

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Biorhythmus und Produktivität: Die persönliche Leistungskurve kennen

Biorhythmus und Produktivität hängen eng zusammen. Wenn sich der Biorhythmus in einer Tiefphase befindet, gelingen anspruchsvolle Aufgaben eher schlecht als recht. Darum ist es für jeden Arbeitnehmer ratsam, den Verlauf der eigenen Leistungskurve zu kennen und die Tätigkeiten danach auszurichten. Die Aufzeichnung des persönlichen Biorhythmus-Verlaufes hilft, Energiepotenziale besser zu nutzen.

 

Der Flugrhythmus von Lerchen und Eulen

Es gibt Lerchen und es gibt Eulen. Die Lerchen begrüßen fröhlich den Tag und schwingen sich schon am frühen Morgen in die höchsten Gipfel. Die Eulen erleben am späten Vormittag einen kurzen Höhenflug, zu richtiger Form laufen sie aber erst in den Abend- und Nachtstunden auf.

Wenn Sie sich mit dem Thema Biorhythmus und Produktivität beschäftigen, müssen Sie im ersten Schritt herausfinden, ob Sie Lerche oder Eule sind. Die meisten Menschen gehören zu der ersteren Spezies – und damit zu jener Tierart, die mit einem normal getakteten Arbeitstag kompatibel ist. Als Lerche steuern Sie gegen 7 Uhr einem Leistungshoch zu, rauschen in den Mittagsstunden in ein Tal herab, erleben ein flacheres Nachmittagshoch und gleiten am Abend in den Seele-baumeln-lassen-Modus.

 

Die eigene Kurve zeichnen

Bei den Eulen gestaltet sich der Zusammenhang zwischen Biorhythmus und Produktivität völlig anders. Sie laufen vormittags zwischen 10 und 12 Uhr zu großer Form auf. Dann gibt es einen langen Durchhänger und einen zweiten Produktivitätsschub vom späten Nachmittag bis in die Nacht hinein.

Wer sich eine Biorhythmus-Tabelle ausdruckt und seinen persönlichen Leistungsverlauf über einen längeren Zeitraum mehrmals wöchentlich notiert, kann sich seinen individuellen Biorhythmus veranschaulichen. Sitzunruhe, Gedankenabschweifen, Flüchtigkeitsfehler und Ersatzhandlungen sind verlässliche Zeichen für Biorhythmus-Talfahrten.

In der Mittagszeit ab etwa 13 Uhr haben Lerchen und Eulen gleichermaßen einen biorhythmusbedingten Durchhänger. Wer in der Kantine zu Schnitzel und schweren Saucen greift, bei dem wird die Talsohle umso tiefer liegen. Neben dem exemplarischen Biorhythmus der Lerchen und Eulen gibt es eine typunabhängige zweite Leistungskurve, die in kürzeren Schwankungen verläuft: Nach neunzig energiegeladenen Minuten lässt die Leistung nach, selbst wenn man sich eigentlich in einer Hochphase von Biorhythmus und Produktivität befindet.

 

Biorhythmus und Produktivität: Alles hat seine Zeit

Der Arbeitstag der meisten Arbeitnehmer unterliegt einem strengen Stundenplan. Eine gewisse Flexibilität in der Organisation der Aufgaben ist jedoch in vielen Büros möglich. Wer seinen persönlichen Zusammenhang zwischen Biorhythmus und Produktivität ermittelt hat, sollte seine Aufgabenverteilung an die Leistungskurve anlehnen. Komplizierte Besprechungen, ausdauernde Konzentrationsübungen oder das Ringen um den zündenden Funken gehören in die Gipfelphasen der Biorhythmus-Kurve. Anspruchslose Routinearbeiten verlegen Sie am besten in die Zeit nach dem Mittagessen.

Achten Sie dabei nicht nur auf Kongruenz von persönlichem Biorhythmus und Produktivität – halten Sie auch die 90-Minuten-Regel ein. Nicht umsonst läutete früher im Klassenraum nach anderthalb Stunden der Schulgong zur Pause. Noch ein abschließender Tipp zur Vereinbarkeit von Biorhythmus und Produktivität: Achten Sie auf regelmäßige Schlaf- und Aufstehzeiten. Auch die Nachtruhe hat ihre Gesetze: Die Eule wird später ins Nest finden als die Lerche. Aber man sollte seine Zeiten einhalten und nicht zu wenig schlafen – sonst kommt der Biorhythmus aus dem Takt. Wer sich an seiner persönlichen Leistungskurve orientiert, ist leistungsfähiger und fühlt sich weniger erschöpft.

 

 

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Funktioniert der 6-Stunden-Tag?

Wenn es um soziale und gesellschaftliche Veränderungen geht, schaut die Welt zur Inspiration gern mal nach Skandinavien. Insbesondere nach Schweden. Dass das Land im hohen Norden auch beim Thema Arbeitszeitmodelle experimentierfreudig ist, beweist der 6-Stunden-Tag. Ein staatliches Seniorenheim in Göteborg startete 2015 ein entsprechendes Pilotprojekt. Die Pflegekräfte mussten dort nur noch sechs Stunden pro Tag arbeiten – und das bei vollem Lohnausgleich.

Das Experiment rief ein riesiges Medien-Echo hervor. Nahezu weltweit wurde über die verkürzte Arbeitszeit berichtet. Da die Testphase vor kurzem auslief, gibt es aktuell viele Meinungen über das spannende Arbeitszeitmodell.

 

Die Kritik am 6-Stunden-Tag

Die meisten Online-Portale heben hervor, dass die Pflegekräfte die verkürzte Arbeitszeit positiv bewerten. Dennoch folgen sie der Meinung der Stadt Göteborg und erklären das Projekt für gescheitert. Die Online-Ausgabe des Stern titelt z.B. Warum der 6-Stunden-Arbeitstag in Schweden nicht funktioniert. Als alleiniger Grund des Scheiterns werden die hohen Kosten für neu eingestellte Mitarbeiter genannt. Doch reicht das aus, um das Arbeitszeitmodell 6-Stunden-Tag ad acta zu legen?

Wir meinen nein! Schaut man hinter die Kulissen des Projektes, erkennt man schnell eine Mogelpackung. Die Pflegekräfte arbeiteten nämlich weiterhin acht Stunden, jedoch nur an vier Tagen. Wenn es also gar keinen wirklichen 6-Stunden-Tag gab, kann es auch keine seriösen Auswertungen geben. Schauen wir uns also lieber Unternehmen an, die ihre Mitarbeiter tatsächlich nur sechs Stunden pro Tag arbeiten lassen …

 

Das neue Arbeitszeitmodell kann funktionieren

Nur wenige Kilometer vom besagten Seniorenheim befindet sich das Sahlgrenska-Universitäts-Krankenhaus. Auch dort wurden verkürzte Arbeitstage getestet. Bei den OP-Angestellten wurde ein Zweischichtsystem eingeführt. Anstatt acht mussten die Mitarbeiter nur noch sechs Stunden arbeiten. Es wurde ein wirtschaftlicher Erfolg für das Krankenhaus. Das lag vor allem daran, dass es keine Kündigungen wegen Überlastung gab und es viel leichter wurde, qualifiziertes Personal für diese äußerst anspruchsvolle Tätigkeit zu bekommen.

Göteborg scheint das Mekka des 6-Stunden-Tags zu sein, denn auch das nächste Beispiel stammt von dort. Bereits 2003 führte eine Autowerkstatt das neue Arbeitszeitmodell ein. Aus einer Schicht wurden zwei und die Arbeitszeit für die Kfz-Mechaniker sank um zwei Stunden. Das gleiche Ergebnis: Die Mehrkosten für neue Mitarbeiter wurden schnell ausgeglichen und der Gewinn stieg. Der Hauptgrund für die erfolgreiche Entwicklung war, dass die Mechaniker konzentrierter arbeiteten und weniger Fehler passierten.

Bei den genannten Beispielen scheinen also viele Ziele erreicht worden zu sein, die Unternehmen mit der Einführung der geringeren Arbeitszeit erreichen möchten:

 

  • Work-Life-Balance (Beruf – Familie – Freizeit) verbessern
  • Konzentrationsfähigkeit und Motivation steigern
  • Produktivität und Effizienz steigern
  • Physische und psychische Belastungen reduzieren
  • Höhere Identifikation mit dem Job bzw. Unternehmen erreichen

 

Warum führt dann nicht jedes Unternehmen den 6-Stunden-Tag ein?

Die Gestaltung von Arbeitszeiten ist sehr komplex. Um das richtige Arbeitszeitmodell für ein Unternehmen zu finden, muss man etliche Faktoren berücksichtigen. Im Idealfall sollte die individuelle Lösung gesundheitsverträglich für die Mitarbeiter sein und gleichzeitig die wirtschaftliche Situation des Unternehmens verbessern (oder zumindest nicht verschlechtern).

Ein 6-Stunden-Tag ist laut Viola Diem (ZEIT-Campus) nur dann geeignet, wenn „Öffnungs- oder Produktionszeiten ausbaubar sind, eine hohe Nachfrage herrscht und Aufgaben übertragen werden können“.

Dementsprechend lautet die Antwort auf die Frage in der Überschrift:

Nein, der 6-Stunden-Tag ist nicht gescheitert. Weder in Schweden noch sonstwo. Es passt nur nicht für jedes Unternehmen.

 

Übrigens: Das Seniorenheim in Göteborg könnte eventuell mehr Erfolg haben, wenn es das 3+3-Arbeitszeitmodell einsetzt. Drei Tage arbeiten, drei Tage frei – ein Modell, das sich im Gesundheitswesen bereits bewährt hat. Und wo? Natürlich in Schweden!

 

Die gute alte 40-Stunden-Woche, 35-Stunden-Woche oder sogar 4-Stunden-Woche? Gleitzeit, Teilzeit, Home Office oder Job-Sharing? Wie arbeiten Sie bzw. wie würden Sie gern arbeiten? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!

 

 

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Home-Office-Umfrage: Flexibles Arbeiten gewinnt an Akzeptanz

Viele Angestellte, die heute ins Büro gehen, müssen dafür ihre vier Wände nicht mehr verlassen: Eine aktuelle Home-Office-Umfrage belegt, dass Arbeiten von zu Hause aus bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern zunehmend an Akzeptanz gewinnt. Flexibilität, Familienfreundlichkeit und eine verbesserte Work-Life-Balance werden als Argumente für das Home-Office genannt.

Home-Office-Umfrage mit rund 14.000 Teilnehmern

Jedes Jahr gibt es wenigstens eine größere Home-Office-Umfrage – ein Beleg für die Wichtigkeit des Themas. Die jüngste Untersuchung hat der Personaldienstleister Manpower in Auftrag gegeben.

Wichtigste Erkenntnis der Home-Office-Umfrage mit rund 14.000 Teilnehmern aus 19 Ländern: Während in den vergangenen Jahren die Akzeptanzwerte für mobiles Arbeiten vor sich hin dümpelten, ist anscheinend ein gesellschaftlicher Sinneswandel eingetreten: 23 Prozent aller befragten Arbeitnehmer können mittlerweile das mobile Büro nutzen.

Das sind ganze neun Prozentpunkte mehr als in der Home-Office-Studie des Vorjahres.

Home-Office-Studie zeigt: Familienfreundlichkeit ist Trumpf

Lange standen nicht nur die Arbeitgeber dem Home-Office skeptisch gegenüber. Auch die Angestellten konnten sich nicht für den Abschied vom klassischen Büroleben erwärmen. Mittlerweile lehnen nur noch 16 Prozent der Befragten mobiles Arbeiten ab.

In der Home-Office-Umfrage geben 39 Prozent der Befürworter an, sich von der Heimarbeit eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu versprechen.

Ein Drittel der Studienteilnehmer hält zudem seine Chefs für familienfreundlich – sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Diese Einschätzung ist der positiveren Haltung der Arbeitgeber zum Thema Home Office zu verdanken.

Fazit der Home-Office-Umfrage: Flexibilität, aber mit Augenmaß

Home Office ist ein weiter Begriff, denn nicht alle Nutzer arbeiten tatsächlich daheim. Auch in Cafés, Bibliotheken, Projektbüros und Zugabteilen kann das flexible Büro Platz finden.

Diesen Aspekt, die räumliche und zeitliche Flexibilität, heben in der Home-Office-Umfrage 35 Prozent der Befragten als vorteilhaft hervor.

Eine Minderheit von sieben Prozent sieht in der Flexibilität eine Gefahr, weil sie zur pausenlosen Arbeit verleiten könne.

Ganz unrecht haben die Skeptiker nicht, wie andere Untersuchungen belegen. Wie bei allen Dingen kommt es auch beim Home Office aufs Maßhalten an.

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E-Mail-Missverständnisse können das Büroklima vergiften

E-Mail-Missverständnisse lauern auf Schritt und Tritt. Wer mit der deutschen Sprache nicht auf dem Kriegsfuß steht, hat eine Mail zwar schnell formuliert und abgeschickt. Aber Vorsicht: Viele Botschaften kommen beim Empfänger nicht so an, wie der Absender sie gemeint hat.

Erst denken, dann schreiben – und so E-Mail-Missverständnisse verhindern

Es gibt einen Grundsatz höflicher Kommunikation: erst denken, dann reden. Im Büroalltag wird dieser Grundsatz oft umgedreht: Viele Kollegen reden erst und denken später.

Das trifft auch auf die E-Mail-Kommunikation zu. Das Fatale: E-Mail-Missverständnisse können noch größere Verstimmungen auslösen als Missverständnisse in einem Gespräch. Gesprächspartner haben die Möglichkeit, spontan zu reagieren. Im zeitverzögerten schriftlichen Austausch hingegen können sich E-Mail-Missverständnisse ziemlich hochschaukeln.

E-Mail-Missverständnisse entstehen, wenn Botschaften falsch ankommen

732 Milliarden E-Mails werden die Deutschen 2017 voraussichtlich versenden (siehe Grafik). Ein Arbeitnehmer verschickt im Schnitt 20 bis 30 berufliche Mails pro Werktag. Das Potenzial für E-Mail-Missverständnisse ist entsprechend hoch.

Für Briefschreiber gibt es Briefsteller. Das sind Schreibanleitungen zu jedem Anlass. Für E-Mails hat sich dagegen noch keine Stilkultur entwickelt. Wer dienstlich spontan einen digitalen Brief schreibt, vergreift sich oft unbewusst im Ton. Einige Beispiele:

  • Freundlich gemeinte Mitteilungen wirken auf den Empfänger distanziert-neutral.
  • Beabsichtigte Neutralität wird vom Empfänger als Vorwurf gedeutet.
  • Der Empfänger versteht etwas falsch und schreibt spontan zurück, die Kette der E-Mail Missverständnisse vergiftet die Arbeitsatmosphäre.

Kommunikationsexperten raten erst auf „Senden“ zu klicken, wenn man den Text in Ruhe ein zweites Mal gelesen hat.

Das direkte Gespräch ist die effizienteste Form der Kommunikation

Das beste Mittel gegen E-Mail-Missverständnisse ist das persönliche Gespräch oder zumindest das Telefonat. Wichtige Angelegenheiten sollten immer auf diesem Weg geklärt werden. Der direkte mündliche Austausch ist zudem effektiver als der digitale Schriftverkehr, wie eine Untersuchung der Cornell University belegt.

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