Auffassungsgabe trainieren / auf dem Foto: Skizze eines leuchtenden Gehirns auf dunklem Hintergrund.

Auffassungsgabe trainieren: So steigern Sie Ihre Merkfähigkeit

Im digitalen Zeitalter fällt es vielen Menschen angesichts einer nie endenden Flut an Daten schwer, Informationen langfristig im Gedächtnis zu behalten. Kundentermine werden vergessen, Unterlagen verlegt und vom letzten Gespräch mit dem Chef sind allenfalls noch Bruchstücke übrig …

Kein Grund zum Verzweifeln! Mit einfachen Übungen, Konzentration und etwas Ausdauer können Sie Ihre Auffassungsgabe nachhaltig verbessern.

Auffassungsgabe trainieren – aktiv bleiben

Während sich Kinder scheinbar mühelos alles merken können, verschlechtert sich die Auffassungsgabe mit zunehmendem Alter. Die gute Nachricht: Die geistige Kapazität schwindet nicht.

Auf den Psychologen Bernard Cattell geht ein Modell zurück, das zwischen fluider und kristalliner Intelligenz unterscheidet, die miteinander verknüpft sind. Die Auffassungsgabe ist Teil der fluiden Intelligenz, die ab dem 25. Lebensjahr abnimmt. Die kristalline Intelligenz, die Fachwissen und soziale Kompetenz umfasst, kann bis ans Lebensende wachsen. Aus den beiden Bereichen setzt sich der Intelligenzquotient (IQ) zusammen.

Angst vor einem Abbau der eigenen Intelligenz braucht demnach niemand haben. Denn wer seine Auffassungsgabe trainiert, verschafft sich automatisch mehr geistige Anregung, was die kristalline Intelligenz wachsen lässt und den Abbau der fluiden Intelligenz kompensiert. Kurz gesagt, wenn Sie Ihre grauen Zellen mit kleinen Übungen beschäftigen, bewahren und verbessern Sie Ihre Auffassungsgabe!

Namen und Zahlen besser merken

Manchmal versagt das Gehirn schon bei den kleinen Dingen des Alltags. Das Gehör nimmt zwar alle wesentlichen Informationen auf, doch kommt nur ein Bruchteil im Gehirn an. Wenn Sie Probleme haben, sich Namen zu merken, versuchen Sie, den Namen mit einer körperlichen Besonderheit zu verbinden.

So kann Herr Müller zum „Schiefzahn-Müller“ werden. Oder vielleicht erinnert Sie die Person an eine Comicfigur? Erlaubt ist, was gefällt – und Ihnen im Gedächtnis bleibt. Zahlenketten merken Sie sich leichter, wenn Sie sich vorstellen, die Zahlen über eine Tastatur einzugeben. Jede Zahlenkette tippen Sie geistig darauf ein.

Falls Sie wichtige Unterlagen ständig aufs Neue zusammensuchen müssen, können Sie alles in eine imaginäre Tasche packen. Viel Mühe ersparen Sie sich, wenn Sie immer alles am selben Ort deponieren.

In Gesprächen die Spiegeltechnik nutzen

Wichtige Gesprächsinhalte speichern Sie am besten für sich ab, wenn Sie mit der Spiegeltechnik arbeiten. Fassen Sie am Ende eines Abschnittes immer alle Aussagen Ihres Gegenübers kurz zusammen. So wirken Sie zudem aufmerksamer.

Ergeben sich aus einem Gespräch mit einem Vorgesetzten konkrete Handlungsanweisungen und Termine, schreiben Sie sich diese Informationen stichpunktartig auf. Ohnehin ist ein Notizbuch auf dem Schreibtisch ein unerlässliches Hilfsmittel auf dem Weg zu einer besseren Auffassungsgabe. Nach einiger Zeit werden Sie merken, dass Sie immer weniger Informationen notieren müssen.

Kleine Übungen machen den Meister

Klassisch trainieren Sie Ihre Auffassungsgabe, indem Sie z.B. Kopfrechnen üben. Fangen Sie zunächst damit an, Zahlen zu addieren und gehen Sie anschließend zu den anderen Grundrechenarten über.

Auch eine ungeliebte Übung aus der Schule kann Ihnen helfen, Ihre grauen Zellen auf Trab zu bringen. Schillers Glocke müssen Sie nicht mehr auswendig lernen, aber wie wäre es mit Liedtexten oder Vokabeln einer Sprache, die Sie ohnehin für den Job brauchen?

Richtig Spaß macht das Geoquiz. Merken Sie sich Länder und deren Hauptstädte. Am leichtesten geht das, wenn Sie eine Weltkarte als Schreibtischunterlage nutzen. Manche Menschen fahren gut damit, wenn sie einfach das Lexikon an einer bestimmten Stelle täglich aufschlagen und einen Artikel lesen.

Auffassungsgabe zeitgemäß mit Apps trainieren

Mit Strategiespielen machen Sie grundsätzlich nichts verkehrt. Auf dem Markt gibt es mittlerweile zahlreiche Apps, die Auffassungsgabe und Gedächtnisleistung ankurbeln (sollen). Die meisten davon sind kostenpflichtig, eine Gratis-Version kann zur Probe genutzt werden. Apps wie Neuronation oder Memorado erstellen für Sie einen individuellen Trainingsplan. Ähnlich viele Apps sind für das sogenannte Gehirnjogging auf dem Markt, das seit der ersten Version für die Nintendo DS boomt.

Zahlreiche Studien belegen eine Verbesserung von Kommunikationsfähigkeit und Selbstbewusstsein, doch eine Optimierung der kognitiven Leistungen ist nach wie vor umstritten. Forschungen belegen, dass eine kontinuierliche Arbeit selbst für kleinere Verbesserungen der Auffassungsgabe notwendig ist. Erst nach 100 Trainingstagen konnten nachweisliche Erfolge im Arbeitsgedächtnis nachgewiesen werden – geben Sie daher nicht zu schnell auf!

Urheber des Titelbildes: Daniil Peshkov – Russian Federation / 123RF Standard-Bild

Gelassenheit lernen / auf dem Foto: Ein Geschäftsmann bleibt cool, obwohl er von zwei Kollegen mit Megaphonen angeschrien wird.

Gelassenheit lernen – Bleiben Sie cool im Job

Die Ansprüche an Arbeitnehmer steigen immer mehr. Doch viele sind dem großen Druck nicht gewachsen. Sie sind häufig gereizt und werden schnell aufbrausend – auch im Job. Dieses Verhalten kann sich negativ auf die Arbeitsatmosphäre und ggf. sogar auf die eigene Karriere auswirken.

Daher erhalten Sie im folgenden Ratgeber Tipps, wie es Ihnen gelingt, während der Arbeit auch in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren statt aus der Haut zu fahren.

Tipps für mehr Gelassenheit im Berufsleben

Nicht immer ist es einfach, im Job die Ruhe zu bewahren: Sie fühlen sich vielleicht ungerecht behandelt, sind genervt vom „dummen“ Spruch eines Kollegen, sollen etwas erledigen, das nicht in Ihr Aufgabengebiet fällt oder mal wieder Überstunden leisten.

Auch, wenn es nicht so leicht fällt, in diesen Momenten ruhig zu bleiben, ist es meist die beste Lösung. Stress am Arbeitsplatz kann auf Dauer sowohl körperlich als auch psychisch krank machen. Wenn Sie lernen, mit Stress besser umzugehen, sinkt beispielsweise das Risiko für Burnout, Magenbeschwerden, Schlafprobleme und einen Herzinfarkt.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Gelassenheit im Job zu lernen und achtsamer mit den eigenen – leider begrenzten – Ressourcen umzugehen:

Akzeptieren Sie den Ist-Zustand!

Um unbeschwerter arbeiten zu können, ist es wichtig, zermürbende Sätze aus dem Kopf zu streichen. In diese Kategorie fallen Vorwürfe, die man an sich selbst richtet, z.B. „Das hätte ich aber besser hinbekommen können.“ oder „Warum habe ich auf den Kommentar nicht gekontert?“

Da solche Gedanken Stress verursachen und man die Dinge eh nicht ungeschehen machen kann, ist es oftmals sinnvoller, gelassen zu bleiben und nach vorne zu schauen. Nehmen Sie Kommentare von Kollegen nicht immer gleich persönlich. Ignorieren Sie ungerechtfertigte Kritik oder kontern Sie – aber bitte auf sachlicher Ebene.

Gelassenheit basiert darauf, in Situationen, die nicht zu ändern sind, besonnen und ruhig zu bleiben, anstatt sich von Wut und Stress leiten zu lassen. Wenn Sie den Ist-Zustand akzeptieren, sind Sie in der Lage, selbstbestimmt zu handeln und können die eigenen Emotionen besser im Griff behalten.

Verringern Sie Stress und vermeiden Sie Grenzüberschreitungen

Um gelassener zu werden und in „kniffeligen“ Situationen entspannter zu reagieren, sollten Sie Stress minimieren. Setzen Sie sich realistische Tagesziele und arbeiten Sie diese anhand einer To-Do-Liste ab. Wenn Sie Prioritäten setzen und strukturierter arbeiten, kommt es ggf. zu weniger Reibungspunkten.

Halten Sie den Stresspegel möglichst gering, indem Sie Stressfaktoren ausfindig zu machen und notfalls zu lernen, hin und wieder „Nein“ zu sagen. Das ist übrigens kein Zeichen von Schwäche. Es zeigt vielmehr, dass Sie Ihre Grenzen kennen, diese akzeptiert haben und über das Selbstbewusstsein verfügen, diese auch nach außen zu kommunizieren. Wer nie „Nein“ sagt, wird tendenziell häufiger ausgenutzt, was zu einer (unnötigen) Überlastung führen kann.

Daneben ist es wichtig, genügend Pausen einzulegen und diese bewusst zu genießen, um den Körper und Geist zu entlasten und die Möglichkeit zu bieten sich zu erholen. Mit einem aufgeladenen Akku arbeitet es sich viel besser.

EXTRA-TIPP: Tun Sie etwas für Geist und Seele!

Entdecken Sie die Kraft asiatischer Entspannungsmethoden. Versuchen Sie es doch einmal mit Yoga, Qigong, Reiki oder Tai-Chi. Beschäftigen Sie sich mit dem Thema Meditation. Oder bauen Sie progressive Muskelentspannung in Ihren Alltag ein. Auch regelmäßige Massagen, Saunagänge, intensive Hobbys und Sport können enorm beim Stressabbau helfen und im Umkehrschluss dazu führen, dass Sie gelassener durch das Leben gehen.

Fazit

Der Stress im Job ist oft hoch. Den eigenen Ärger lautstark kundzutun, bringt ihnen vielleicht kurzfristig Erleichterung. Doch noch besser ist es, wenn er gar nicht erst aufkommt. Gelassene Menschen sind oftmals zufriedener, erfolgreicher – und i.d.R. auch gesünder.

Wer in kritischen Situationen „cool“ bleibt, kann seine Emotionen besser unter Kontrolle halten, kommt mit neuen Anforderungen und Veränderungen gut zurecht und kann sich einfacher anpassen.

Letztendlich beginnt der Schlüssel zur Gelassenheit immer im Kopf, denn Stress entsteht nur, wenn er auch als solcher empfunden wird.

Urheber des Titelbildes: alphaspirit / 123RF Standard-Bild

Die DNA des Erfolges

DNA des Erfolges: Diese 4 Eigenschaften nutzen Ihnen

Seit Jahrzehnten stellen sich Soziologen und Psychologen folgende Frage: Was macht Menschen erfolgreich? Verantwortlich dafür könnten vier Attribute sein, die auch als DNA des Erfolges bekannt sind. Welche das sind, erfahren Sie hier!

  1. Selbstvertrauen
    Der Begriff Selbstvertrauen bedeutet, sich seiner selbst bewusst zu sein und sich und seinen Fähigkeiten zu vertrauen. Menschen mit Selbstvertrauen wissen um ihre Stärken und sind von ihnen überzeugt. Selbstvertrauen ist aber auch ein Ausdruck von Lebenskontrolle und mentaler Stärke. Krisen und Herausforderungen nehmen solche Personen gelassen hin. Sie wissen, dass sie auch diese meistern.
  2. Realistischer Optimismus
    Optimismus und Realismus sind zwei grundlegende Eigenschaften, um erfolgreich zu sein. Realistischer Optimismus, der Hybrid aus beiden Sichtweisen, ist weniger rosarot als purer Optimismus allein. Dennoch sind Menschen mit dieser Eigenschaft zuversichtlich. Realistische Optimisten erkennen Situationen außerdem an, wie sie sind – nüchtern, realistisch und ohne sie zu beschönigen. Wie sie damit umgehen, entscheidet der Optimist in ihnen. Der führt sich die positiven Aspekte vor Augen ohne jedoch die negativen auszublenden. Er handelt nie realitätsfern, glaubt aber daran, dass sich die Dinge zum Guten wenden.
  3. Beharrlichkeit
    Über mehrere Dekaden erforschte Lewis Terman, der Erfinder des Stanford-Intelligenztests, die Entwicklung besonders talentierter Studenten. Dabei stellte er fest: Beharrlichkeit hatte weitaus größere Auswirkungen auf den Erfolg der Studienteilnehmer, als Intelligenz.
    Ein wesentliches Merkmal für beharrliche Menschen: Sie setzen sich ein langfristiges Ziel und tun anschließend alles dafür, dieses auch zu erreichen. Auch Psychologen sind sich deshalb inzwischen sicher: „Volition“, zu Deutsch „Biss“ oder „Entschlossenheit“, gehören zu den erfolgversprechendsten Charakterzügen überhaupt.
  4. Leidenschaft
    Sie lässt uns Rückschläge sowie Kritik wegstecken und spendet Durchhaltevermögen – die Rede ist von der Leidenschaft! Ein Mensch, der für seine Ideen einsteht und diese überzeugend rüberbringt, kann auch andere dafür begeistern. Das steigert wiederum die Erfolgswahrscheinlichkeit!

Urheber des Titelbildes: putracetol / 123RF Standard-Bild

Durchhaltevermögen: So steigern Sie es

Tipps für mehr Durchhaltevermögen

Ob privat oder beruflich: Häufig wählen wir den Weg des geringsten Widerstands – der innere Schweinehund hat gesiegt! Dabei würde uns mehr Willenskraft doch viel zufriedener machen. Wie Sie es schaffen, am Ball zu bleiben, lesen Sie hier!

Sich in Selbstreflexion üben

Wer sein Tun und Handeln reflektiert, entscheidet sich bewusster und kann auch besser mit Fehlschlägen umgehen. Die wenigsten Menschen waren von Anfang an erfolgreich. Vielleicht mussten auch sie mehrere Rückschläge in Kauf nehmen, bis der Erfolg eingesetzt hat. Also: Analysieren Sie Ihre Fehler, lernen Sie daraus und bleiben Sie dran!

Aus eigenem Antrieb heraus handeln

Eine wichtige Entscheidung steht bevor und Sie wissen nicht, wie diese zu treffen ist? Treten Sie einen Schritt zurück und fragen Sie sich: Ist die entsprechende Veränderung wirklich mein Wunsch oder eher ein Rat von außen? Um auch längerfristig am Ball zu bleiben, müssen vor allem Sie selbst einen Sinn hinter dem, was Sie tun, erkennen.

Große in kleine Aufgaben zerlegen

Sie haben ein großes Projekt zugetragen bekommen und wissen nicht, wie Sie dieses angehen sollten? Es ist ein physikalisches Gesetz der Trägheit, dass der schwere Körper erstmal in Bewegung kommen muss, damit die Fahrt leichter wird. Teilen Sie sich mehrere kleinere Aufgaben ein. So gelingt Ihnen der Einstieg ins Projekt und sie sehen nicht nur den Berg an Arbeit.

Zuversichtlicher sein

Wer ständig an sich zweifelt, der scheitert letzten Endes wirklich. Es ist normal, dass der Fluchtreflex auftritt, sobald sich Probleme auftun. Bei erfolgreichen Menschen mit Durchhaltevermögen dauert dieser Reflex statistisch aber nur 1,13 Sekunden.

Zweifler ignorieren

Sicherlich kennen Sie diese Situation. Sie haben einem Freund, Bekannten oder einem Kollegen von einer Idee erzählt und dieser reagiert skeptisch. Das schürt Selbstzweifel, die wiederum ihre Motivation ins Wanken bringen können. Wappnen Sie sich dagegen und lassen ungerechtfertigte Nörgeleien einfach an sich abprallen.

Weitere Tipps und Tricks:

  • Setzen Sie sich spezifische Ziele
  • Belohnen Sie Ihre Teilerfolge
  • Lassen Sie sich unterstützen

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Der Weg zum Erfolg. Mit Volition ist es möglich!

Volition: Das Geheimnis zum Erfolg

Volition bedeutet so viel wie Verbissenheit und zählt, mehr noch als Intelligenz, zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren! In welchen Bereichen der Begriff verwendet wird und wie sich Volition trainieren lässt, lesen Sie hier!

Never give up: Erfolgsfaktor Volition

Volition, also der Wille, etwas zu erreichen, ist wichtiger als Intelligenz – soweit die These. Die Eigenschaft verspricht, alles erreichen zu können, wenn wir nicht aufgeben und uns stattdessen durchboxen. Aber ist es wirklich so einfach? Um das herauszufinden, analysierte Howard Gardner, renommierter Professor an der Harvard Universität sowie außerordentlicher Professor an der Boston University School of Medicine, eine gewisse Zeit lang Lebensläufe der größten und erfolgreichsten Persönlichkeiten – darunter Einstein, Picasso und Gandhi. Dabei kam er zu dem Ergebnis, dass sie vor allem eines gemeinsam hatten: Biss!

Definition Volition

Für den Begriff Volition gibt es zwei unterschiedliche Definitionen. In ihrer Bedeutung sind sie jedoch ähnlich:

  • In der Persönlichkeitspsychologie bezeichnet der Begriff die Willenskraft, auftretende Widerstände, Zweifel, Unlustgefühle oder Zielkonflikte zu überwinden.
  • Im Management beschreibt Volition den Prozess der Willensbildung und Willensdurchführung eines Unternehmens.

Volition trainieren: 5 Charakterzüge der Volition

Wie wir bisher erfahren haben: Volition ist die Fähigkeit mittels Willensstärke selbstgesteckte Ziele zu erreichen! Doch spielen hierbei noch mehrere Erfolgseigenschaften zusammen:

  • Fokussieren können

„Wer zwei Hasen gleichzeitig jagt, wird keinen davon fangen.“ Das wusste schon Konfuzius. Fokussierung ist die zielgerichtete und willentliche Ausrichtung auf ein bestimmtes Ziel. Wer hingegen sein Ziel fokussiert und all seine Kraft, Energie und Leidenschaft dort hineinsteckt, wird dieses auch erreichen.

  • Mentale Stärke

Bereits im Kopf entscheidet sich, ob wir eher auf der Gewinner- oder auf der Verliererseite stehen. Während sich die einen von Rückschlägen entmutigen lassen, stehen andere nach einer Niederlage auf und machen weiter. In der Psychologie ist hierbei von Selbstwirksamkeit die Rede. Gemeint ist damit das Vertrauen in das eigene Leistungsvermögen und die Zuversicht, auch negative Erfahrungen in einen Erfolg umzuwandeln.

  • Selbstvertrauen

Die simple, wie wichtigste Volitionskompetenz ist Selbstvertrauen – und die lässt sich sogar erlernen. Wer das eigene Selbstbewusstsein stärken will, der sollte sich zunächst besser kennenlernen. Das heißt auch, dass oft verzerrte Selbstbild zu korrigieren. Darauf folgt die Selbstakzeptanz. Denn wer sich selbst annehmen kann, entwickelt auch Selbstvertrauen. Selbstbewusste Menschen glauben an ihre Stärken und Fähigkeiten. Sie sind zudem in der Lage, ihre Interessen vor äußeren Angriffen zu schützen. Die Meinung anderer verunsichert sie nicht.

  • Selbstdisziplin

„Vom Tellerwäscher zum Millionär“ ist eine oft genutzte Phrase, mit der vor allem Menschen illustriert werden, die bereits Millionäre sind. Häufig ausgeblendet werden dabei jedoch die vielen harten Jahre des Mutes, der Entbehrungen und der Niederlagen, des anhaltenden Engagements und des Durchhaltens. Doch fest stehet: Nicht Intelligenz, Talent und Bildung führen zum Erfolg, sondern eben Disziplin!

  • Problemlösungskompetenz

Die letzte und wesentliche Volitionskompetenz ist die Problemlösungskompetenz. Es gibt kein Ziel, kein Projekt, keine Aufgabe, die einen nicht irgendwann vor ein Hindernis stellen. Aber willensstarke Menschen überwinden diese Hindernisse. Widerstände schüchtern sie weder ein, noch lassen sie sich davon aufhalten. Wichtig: Eine koordinierte Problemlösung. Sie ist der beste Weg, um schnell und zuverlässig zu einem Ergebnis zu gelangen.

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Füllwörter und Konjunktive ade: Mit klarer Sprache zu mehr Erfolg im Job

Mit Sprache können wir viel bewirken: Wer abgedroschene Formulierungen vermeidet und mit klarer Wortwahl gezielt sein Gegenüber anspricht, hat mehr Erfolg im Job als jeder Phrasenkönig, der zwar viel redet, aber nicht viel aussagt. Wir erklären, was Sie unbedingt vermeiden sollten und wie Sie mit konkreten Formulierungen punkten.

Füllwörter vermeiden

Füllwörter wie „halt“, „eben“, „auch“ oder „tja“ und „ähm“ ziehen Redebeiträge unnötig in die Länge. Andere Füllwörter wie „eigentlich“, „vielleicht“, „irgendwie“ und „sozusagen“ drücken Unsicherheit aus. Die beste Möglichkeit, solche Wörter zu vermeiden: Kurze, konkrete Sätze formulieren und am Ende jeden Satzes die Stimme leicht senken. So können die Zuhörer aufmerksam folgen.

Schluss mit dem Konjunktiv

„Ich hätte da noch eine Frage“, „Ich würde sagen, dass …“, „Wir könnten bald loslegen“: Manchmal versuchen wir unbewusst, mit Konjunktivformulierungen wie „hätte“, „wäre“ und „könnte“ höflich zu erscheinen. Tatsächlich schwächen diese Wörter jede Aussage ab. Drücken Sie sich klar aus: Beginnen Sie ohne Umschweife mit Ihrer Frage oder der Meinungsäußerung und vermeiden Sie weichspülende Floskeln.

Optimismus ausdrücken

„Es gibt ein Problem. Da war ein Fehler. Ich konnte es leider unmöglich vermeiden, aber jetzt lässt es sich nicht wieder rückgängig machen.“ Bekommen Sie bei diesen Sätzen auch ein mulmiges Gefühl? Statt sich auf vermeintliche Probleme zu konzentrieren, gilt es, positive Signale auszusenden. Ein Problem wird so zu einer Herausforderung. Streichen Sie zudem das Wörtchen „nicht“ aus Ihrem Vokabular und formulieren Sie alles positiv: Statt „Ich will den Projektbeginn nicht verschieben müssen“ sagen Sie: „Ich möchte rechtzeitig mit dem Projekt beginnen.“

Konkret formulieren

„Ich finde den Vorschlag gut.“ Aha. Geht es auch konkreter? „Gut“ ist prinzipiell ein positives Adjektiv, aber auch ein sehr beliebiges. Versuchen Sie, Ihre Meinung so konkret wie möglich zu formulieren. Was gefällt Ihnen genau an dem Vorschlag? Falls Sie kein passendes Prädikat finden, begründen Sie Ihr Feedback: „Ich finde den Entwurf gut, weil …“

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Der richtige Umgang mit Fehlern: Darauf kommt es an!

Fehler sind menschlich. Doch kann ein kleiner Fehler in Ihrem Job eine Kettenreaktion erzeugen, wenn Sie ihn verschweigen und so tun als wäre er nicht passiert. Der richtige Umgang mit Fehlern muss gelernt sein und setzt voraus, dass Sie zuerst sich selbst und im Anschluss Ihrem Vorgesetzten eingestehen, dass Ihnen ein Fauxpas passiert ist.

Um die (meist unabsehbaren) Folgen von Fehlern im Beruf zu vermeiden und selbst „glimpflich aus der Angelegenheit herauszukommen“, spielt die richtige Strategie des Verursachers eine wichtige Rolle. In unserem Artikel finden Sie Tipps zum Umgang mit Fehlern!

Fehler zugeben oder lieber „unter den Teppich kehren“?

Der Wunsch nach Perfektion ist eigentlich einer der größten Fehler der heutigen Zeit. Allein aus diesem Wunschgedanken heraus sind Fehler vorprogrammiert. Ist ein Fehler passiert, wünschen Sie sich, diesen „rückgängig machen“ oder vertuschen zu können. Doch wenn Sie diese Gedanken hegen, begehen Sie einen zweiten Fehler, der meist folgenschwerer als der ursprüngliche ist.

Es fällt jedem Menschen schwer, einen Fehler zuzugeben und einzugestehen, dass man unaufmerksam war oder sich eine Aufgabe zugemutet hat, für die man nicht qualifiziert war. Fakt ist: Ein kleiner verschwiegener Fehler hat oftmals größere Konsequenzen als ein großer Fehler, der direkt nach seiner Entdeckung zugegeben wird.

Mit einer Entschuldigung allein ist es allerdings nicht getan. Als Verursacher sollten Sie die Strategie der Offensive wählen und Ihrem Vorgesetzten umgehend mitteilen, welcher Fehler Ihnen passiert und wann er geschehen ist.

Seien Sie sich darüber bewusst, dass das Verschweigen im Zeitalter der Digitalisierung meistens keinen Sinn macht und Ihr Chef jederzeit nachvollziehen kann, was passiert ist. Ihr Eingeständnis ist der richtige Weg und zusätzlich die einzige Chance, eine Kettenreaktion zu vermeiden.

Warum sind Fehler peinlich? Ein Denkanstoß aus psychologischer Perspektive

Aus Fehlern lernt man. Diese These kennt jeder. Und die meisten werden ihr ohne längere Überlegung zustimmen. Für viele Menschen gilt der Spruch aber nur so lange, wie es sich nicht um eigene Fehler handelt. Denn Fehler sind vielen Menschen peinlich – mit großer Scham und Angst vor Konsequenzen verbunden.

Darin begründet sich die Tatsache, dass Menschen häufig Fehler verschweigen und hoffen, dass sie nicht ans Tageslicht kommen. Der Moment der Scham tritt unabhängig von der Schwere des Fehlers ein. Gedanken, dass Sie im Kreuzfeuer stehen oder dass Sie von Ihren Mitmenschen belächelt, vielleicht sogar gemieden werden, sind Szenarien, die sich im Kopf abspielen können.

Hier wird jedoch die Ursache mit der Wirkung verwechselt, wissen Psychologen. Wenn Sie einen Fehler eingestehen, beweisen Sie großen Mut und die Bereitschaft, Ihren Fauxpas auszubügeln und die Verantwortung für Ihr Handeln zu übernehmen. Wer so denkt und entscheidet, muss sich nicht schämen und kann mit Fehlern offen umgehen.

Die Scham ist eine Doktrin unserer Gesellschaft, die Ihnen bereits im frühen Kindesalter beigebracht und bis ins Erwachsenenalter gefördert wird. Wenn Sie sich von diesem Empfinden lösen und nach einem begangenen Fehler nicht an Ihre persönliche Konsequenz denken, können Sie leichter mit der Situation umgehen.

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Selbstüberschätzung ... ein Karriere-Stolperstein? / auf dem Foto: "Fliegender" Angestellter als eine Art Superman.

Selbstüberschätzung … ein Karriere-Stolperstein?

Bei der beruflichen Selbstüberschätzung handelt es sich generell um eine übertrieben hohe Fehleinschätzung der persönlichen Fähigkeiten. Diese geht oft einher mit der Annahme, gegenüber den anderen Mitarbeitern deutlich überlegen zu sein. Die Betroffenen glauben oft, im Arbeitsleben viel mehr zu können, als dies realistisch gesehen tatsächlich der Fall ist.

Dergestalt ist die Selbstüberschätzung nah verwandt mit der Angeberei und der Arroganz. Entsprechend neigen viele Betroffene dazu, erzielte Erfolge ausschließlich sich selbst zuzuschreiben. Dagegen werden Misserfolge unfairen Umständen und mitarbeitenden Kollegen angelastet.

Auf der anderen Seite ist der Glaube an die eigenen Fähigkeiten ein wichtiger Faktor bei der Strategie für die individuelle Karriere. Denn ohne eine positive Überzeugung sind Fortschritte und Erfolge im Beruf nur schwer zu erreichen. Jedoch verläuft in diesem Bereich die Grenze zur Selbstüberschätzung fließend, sodass ein vorsichtiges Vorgehen anzuraten ist.

Die Folgen der Selbstüberschätzung im normalen und im beruflichen Leben

Wenn Arbeitnehmer eine Fähigkeit angeben, über die sie gar nicht verfügen, dann kann die Selbstüberschätzung zu einem vorzeitigen Ende der Karriere führen. Denn dieser Umstand fällt im Arbeitsalltag schnell auf, wenn die zuvor versprochenen Kompetenzen nicht geleistet werden können.

Darüber hinaus kann die Selbstüberschätzung im Alltags- und Berufsleben peinliche Situationen herbeirufen. In Extremfällen kann diese sogar zu richtigen Katastrophen führen. Wenn ein bestimmtes Fachwissen zur Lösung eines Problems gebraucht wird, dann kommt niemand mit einer falschen Beurteilung seiner Fähigkeiten weiter. Deshalb ist eine realistische Einschätzung der persönlichen Kompetenzen stets zu empfehlen. Aber wie schafft man das?

Die Kunst der korrekten Selbsteinschätzung

Meistens überschätzt sich jemand, der nur wenig Wissen oder Fertigkeiten zu einer bestimmten Problemstellung mitbringt. Wer zu einem Thema überhaupt nichts weiß oder diesen Arbeitsablauf noch nie getan hat, der sieht diese Problematik in Verbindung mit den persönlichen Fähigkeiten deutlich realitätsnaher.

Je gebildeter ein Arbeitnehmer ist, desto besser kann sich dieser in der Regel selber einschätzen. Wichtig ist das Formulieren von realistischen Ansprüchen, die sowohl zur eigenen Person als auch zum Unternehmen und den bisherigen Berufserfahrungen passen. Dabei ist eine Portion gesundes Selbstbewusstsein entscheidend, um berufliche Fortschritte schneller zu erreichen.

Der Dunning-Kruger-Effekt als belegte Studie

Der Dunning-Kruger-Effekt thematisiert eine kognitive Verzerrung, die durch Studien belegt wurde. Dabei kam es zu dem Ergebnis, dass Personen dazu neigen, ihre eigenen Fähigkeiten zu überschätzen, wenn nur eine geringfügige Sach- bzw. Fachkompetenz vorhanden ist.

Zur gleichen Zeit sind sie nicht in der Lage, die weitaus besseren Fähigkeiten der anderen Mitarbeiter anzuerkennen. Zudem sind die Betroffenen für das korrekte Ausmaß der persönlichen Inkompetenz blind.

In diesem Zusammenhang können geeignete Bildungsmaßnahmen nicht nur die Fachkompetenz steigern, sondern auch die Einschätzung der eigenen und der kollegialen Qualifikationen verbessern.

Der gekonnte Umgang mit selbst überschätzenden Kollegen

Wenn sich Kollegen andauernd selbst überschätzen, kann das zu vielen nervigen Situationen bei der Zusammenarbeit führen. Die Arbeitsatmosphäre leidet erheblich, die Stimmung am Arbeitsplatz verschlechtert sich und die Motivation sinkt deutlich.

Um mit dieser Problematik gekonnt umzugehen, ist Fingerspitzengefühl angebracht. Oft kann eine klärende Aussprache helfen, bei der das Thema neutral und mit guten Argumenten angesprochen wird. Wenn der Kollege uneinsichtig ist, dann sollten Sie diesem besser auf der Arbeit aus dem Weg gehen und versuchen, eine weitere Zusammenarbeit zu vermeiden. Auf diese Weise wird das berufliche Ambiente zumindest nicht noch weiter verschlechtert.

Haben Sie Kollegen, die sich ständig überschätzen? Oder sind Sie zu Beginn Ihres Arbeitslebens öfter angeeckt, weil Sie zu forsch waren? Wir freuen uns über Ihren Kommentar!

 

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Zwei Männer im Business-Look beim Armdrücken. Beide schauen sich dabei entschlossen in die Augen. Fokus liegt auf den Männern, im Hintergrund ist leicht geblurrt ein Büro zu erkennen.

Konkurrenzkampf im Büro: So meistern Sie schwierige Situationen

Konkurrenz belebt das Geschäft – doch Zwist zwischen Kollegen kann schnell das Arbeitsklima vergiften. Insbesondere, wenn die Rivalität eine persönliche Ebene erreicht und Kollegen zu Kontrahenten werden. Wie sowohl Arbeitnehmer als auch Führungskräfte solch schwierige Situationen meistern, erfahren Sie hier!

Wenn Konkurrenz eine persönliche Ebene erreicht

In vielen Unternehmen gehört Konkurrenz zur Tagesordnung. Für einige kann sie sogar Ansporn sein, im Job noch mehr zu geben. Schwierig wird es, wenn der Konkurrenzdruck eine persönliche Ebene erreicht. Dann belebt Konkurrenz nicht das Geschäft, sondern fügt dem Unternehmen im schlimmsten Fall Schaden zu.

Inhaltlicher vs. persönlicher Wettstreit unter Kollegen

Diplom-Psychologe und Coach Jürgen Junker unterscheidet zwei Arten von Konkurrenz: den persönlichen Wettstreit unter Kollegen und den Wettstreit um Ideen.
Letzterer kann für ein Unternehmen durchaus förderlich sein. Denn wenn Ideen und Vorschläge konkurrieren, birgt das Potenzial zur Verbesserung von Arbeitsabläufen, Produkten oder Dienstleistungen. Anders verhält es sich bei persönlichem Wettstreit unter Kollegen. „Wenn Menschen etwa um eine Beförderung im Wettbewerb stehen, gibt es einen Sieger und einen Verlierer. Der Verlierer ist demotiviert,“ erklärt Junker.
Für die betroffenen Mitarbeiter ist es in solchen Fällen wichtig, das eigene Selbstbewusstsein zu stärken. Sie können beispielsweise ihre bisherigen beruflichen Erfolge notieren und sich beim nächsten Tief damit motivieren. Vorgesetze sollten die Verlierer in einem Wettstreit zum Beispiel um eine Beförderung stärken und motivieren, ihnen aber keine falschen Hoffnungen für die Zukunft machen.

Führungskräfte in der Pflicht

Laut Buchautor und Berater Jochen Mai spornt Konkurrenz in Maßen an. Bei zu viel Konkurrenz hingegen könne die Situation kippen. Dann seien vor allem Führungskräfte gefragt, so Mai: „Ein vorgesetzter Dritter müsste die Konkurrenten zum Gespräch bitten, am besten ist das jemand, der Kenntnisse in Meditation hat.“ Zusätzlich könnten Unternehmen Fairness im Berufsalltag fördern, beispielsweise durch eine Bewertung des Sozialverhaltens der Mitarbeiter. Und wenn die Kollegen die Streitigkeiten geklärt haben und der Konkurrenzkampf auf rein inhaltlicher Ebene erfolgt, dann sollten sie sich wieder die Hand reichen.

 

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Resilienz – wichtig für ein ausgeglichenes und erfolgreiches Leben

Wie viele wissenschaftliche Begriffe stammt auch Resilienz aus dem Lateinischen. Es bedeutet „abprallen“ und meint kurzgefasst die Fähigkeit, sich von äußeren Umständen nicht vereinnahmen und herunterziehen zu lassen, was insbesondere in der Arbeitswelt ein wesentlicher Faktor für den Erfolg sein kann. Das Gegenteil von Resilienz, also psychischer Widerstandsfähigkeit, ist übrigens die Vulnerabilität (Verletzlichkeit).

 

Resilienz wird heute weit gefasst

Ging es früher vor allem um die Resilienz von Menschen, die in schwierigen Verhältnissen aufwachsen, so hat sich dieser Begriff ausgeweitet auf unsere gesamte Lebens- und Arbeitswelt.

Des Weiteren werden beispielsweise Kinder als resilient bezeichnet, sofern sie in der Lage sind, mit Armut, alkohol- und drogenabhängigen Eltern, zerrütteten Verhältnissen und anderen widrigen Umständen zurechtzukommen. Sie werden zu sozial und psychisch unauffälligen Erwachsenen und meistern ihr Leben.

Doch heute bezeichnen wir auch Personen als resilient, die mit einem miserablen Arbeitsumfeld zurechtkommen. Wo andere scheitern, in Depressionen versinken, in die innere Kündigung abgleiten oder entnervt aufgeben und kündigen, ertragen resiliente Menschen die Umstände ohne irgendwelche Schäden.

Ebenso steht es mit schweren Lebenskrisen. Dazu gehören der plötzliche Tod von Angehörigen, der Verlust des Arbeitsplatzes, eine Trennung und Scheidung, eine schwere Erkrankung sowie andere Gegebenheiten. Natürlich leiden resiliente Menschen ebenso wie andere unter den Umständen, doch sie fangen sich leichter wieder und leben ihr Leben mit einer inneren Stärke weiter.

 

Die innere Kraft

Dies ist dann auch der Hauptunterschied zwischen resilienten und nichtresilienten Personen: Resiliente Menschen verfügen über einen inneren Schutzmechanismus, der ihre Abwehrkräfte erhöht und sie stark sein lässt; egal was das Leben ihnen an „Knüppeln“ zwischen die Füße wirft.

Sie sind realistisch in Bezug auf ihre eigenen Kräfte, ihr Wissen und Können und haben eine ebenso realistische Erwartung an die Zukunft. Sie können sich selbst besser einschätzen. Diese Fähigkeiten bewahren sie vor psychischen Schäden wie beispielsweise starken Depressionen.

Bis heute wird intensiv darüber diskutiert, was Resilienz eigentlich ausmacht. So wurde festgestellt, dass Bildung ein wichtiges Kriterium ist. Dies können auch Eltern vermitteln, die selbst nicht so gebildet sind.

Resiliente Kinder sind meistens aufgeweckter, neugieriger, kommunikationsfreudiger und auch intelligenter als andere. Sie lernen gern, gliedern sich leichter in das soziale Gefüge ihrer Umgebung ein und machen ihren Weg.

Als wichtiges Kriterium gilt auch die Gesellschaft, in der ein Kind aufwächst oder in der Erwachsene leben. Existiert hier eine starke Wertegemeinschaft, die sich gegenseitig unterstützt, gibt dies dem Menschen Halt und stärkt seine Resilienz.

 

Resilienz lässt sich lernen

Die Erkenntnis, dass sich die Resilienz im Laufe des Lebens verändern kann, führt auch zu der Feststellung, dass sie erlernbar ist, und zwar in jedem Lebensalter. Inzwischen gibt es zahlreiche Bücher und Seminare zu diesem Thema.

Es geht darum, in Krisen flexibel zu reagieren und den Kopf „oben zu behalten“. So lernen Betroffene, dass sie – bis auf wenige Ausnahmesituationen – durchaus in der Lage sind, ihr Leben selbst zu meistern und eigene Lösungen zu finden.

Das steigende Selbstverstrauen ist ein wichtiges Indiz für eine wachsende Resilienz. Allein die Gewissheit, aus eigener Kraft resilienter werden zu können, ist ein erster wichtiger Schritt aus Hoffnungslosigkeit und Depression. Resilienz schützt uns nicht vor Leid, aber Körper und Geist vor Krankheiten. Darum ist sie so wichtig für uns.

 

 

 

Bildquelle: alphaspirit / 123RF Standard-Bild

 

Soft Skills – Soziale Kompetenz im Job

Der Begriff „Soft Skills“ hat sich in den letzten Jahren im Arbeitsleben etabliert. Wer sich auf einen neuen Job bewirbt, trifft spätestens dann auf die wohl bekanntesten Vertreter der „weichen“ Fähigkeiten: Teamfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit.

Wie wir festgestellt haben, gibt es unzählige weitere persönliche Eigenschaften, die heutzutage – mal mehr, mal weniger – notwendig sein sollen, um im Beruf erfolgreich zu sein bzw. die Karriereleiter hochzuklettern.

 

Was versteht man unter Soft Skills?

Über diese einfach klingende Frage haben sich schon viele kluge Menschen den Kopf zerbrochen. Die eine, alles erklärende Definition gibt es jedoch nicht. Bis heute bleiben die Soft Skills ein eher schwammiger Begriff. In den nächsten Absätzen versuchen wir trotzdem, uns dem Begriff zu nähern.

Anders als die Hard Skills, also die Fachkompetenz, kann man die soziale Kompetenz (eigentliche Übersetzung von Soft Skills) nicht oder kaum messen. Eigenschaften wie Selbstbewusstsein, Konfliktfähigkeit oder Respekt lassen sich schließlich schwierig in Schulnoten oder Zahlen ausdrücken.

Im beruflichen Alltag sind die weichen Persönlichkeitsmerkmale erwünscht, um möglichst konfliktfrei und effektiv das Verhalten von Kollegen und Mitarbeitern positiv zu beeinflussen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen.

 

Gesucht wird … die ideale Mischung aus Soft und Hard Skills

Wer sich heutzutage bei einem (großen) Unternehmen bewirbt, hat meist nur eine Chance, wenn er das „komplette Paket“ mitbringt. Und das besteht nicht nur aus guten Zeugnissen, Fachwissen und beruflicher Erfahrung. Personaler achten verstärkt darauf, dass der zukünftige Mitarbeiter eine ausgeprägte Sozialkompetenz besitzt.

Doch wie findet man heraus, ob ein Bewerber über die gewünschten Fähigkeiten verfügt? Man führt Assesment Center und andere komplexe Personalauswahlverfahren durch. Während die fachliche Auswahl aufgrund von Schulnoten, Studienabschlüssen und Arbeitszeugnisse getroffen wurde, geht es hier vorrangig darum, den Menschen und seine Persönlichkeitsmerkmale besser einschätzen zu können.

In Rollenspielen, Kompetenztests und Fallstudien wird das wirkliche Arbeitsleben simuliert. Die Bewerber bekommen Aufgaben, die sie unter Zeitdruck so gut wie möglich lösen müssen. Ein Rollenspiel kann zum Beispiel dazu genutzt werden, um Soft Skills wie Führungskompetenz, Konfliktfähigkeit und Kommunikationsverhalten zu testen. Im Prinzip geht es bei diesen detaillierten Bewerbungsverfahren darum, die persönlichen Eigenschaften so gut es geht messbar zu machen – auch wenn am Ende die subjektive Meinung des Personalverantwortlichen steht.

 

Die sieben wichtigsten Soft Skills für eine erfolgreiche Karriere

 Unserer Ansicht nach gehören folgende Fähigkeiten in die Top 7:

  1. Kommunikative Kompetenz … denn sonst treffen Sie nicht den richtigen Ton.
  2. Motivation … denn sonst können Sie im Unternehmen kaum etwas bewegen.
  3. Belastbarkeit … denn sonst haben Sie es sehr schwer im stressigen Berufsalltag.
  4. Verantwortungsbereitschaft … denn erst diese Eigenschaft macht Sie zu einem Vorbild, dem die Mitarbeiter folgen.
  5. Sympathisches Auftreten … denn sonst arbeitet niemand gern und produktiv an Ihrer Seite.
  6. Konflikt- und Kritikfähigkeit … denn sonst sind auch keine notwendigen Kompromisse möglich.
  7. Kooperations- und Teamfähigkeit … denn sonst fehlt Ihnen die Empathie für Ihre Mitarbeiter.

 

Soft Skills – kann man das lernen?

Das ist eine sehr berechtigte Frage. Während viele Anbieter von Managementkursen ein dickes „Ja!“ propagieren, sind wir skeptisch. Sicherlich gibt es im Füllhorn der Persönlichkeitseigenschaften einige, die man durchaus „üben“ kann. Andere sind schlicht und einfach angeboren und nicht erlernbar.

Viele Eigenschaften gehören – wie der Name ja schon sagt – zur individuellen Persönlichkeit. Und insbesondere in kritischen oder stressigen Momenten ist es schwierig, ggf. bewusst anders zu reagieren als man es sonst tut. Im Endeffekt kann niemand „aus seiner Haut“.

 

Richtig telefonieren: So meistern Sie Kundentelefonate

Telefonieren ist eigentlich ganz einfach – sollte man denken. Dennoch gibt es kleine Stolperfallen, mit denen man seinen Gesprächspartner schnell irritieren oder gar verärgern kann. Wie Sie auch am Telefon professionell auftreten, zeigen die folgenden Tipps.

 

Wie lange lässt man klingeln?

In der Regel wird dazu geraten, zweimal klingeln zu lassen, bevor man rangeht. Geht man zu schnell ans Telefon, ist der Gesprächspartner wahrscheinlich irritiert, denn gewohnheitsgemäß erwartet man nicht sofort nach dem ersten Klingeln, dass der Hörer abgenommen wird.

Wartet man hingegen zu lange, wird der Anrufer ungeduldig.

 

Die richtige Begrüßung

Melden Sie sich nicht einfach mit „Ja?“ oder „Hallo?“. Das wirkt unprofessionell, zudem weiß der Gesprächspartner so nicht, mit wem er spricht und ob er „richtig gelandet“ ist. Nennen Sie zuerst den Namen der Firma und dann Ihren. Den eigenen Namen zu nennen, wirkt sympathisch und der Anrufer hat nicht das Gefühl, mit einer anonymen Person zu sprechen.

 

Aufmerksam und konzentriert

Konzentrieren Sie sich auf das Gespräch und machen Sie nicht noch tausend Dinge nebenbei. Wenn Sie unkonzentriert sind, hört man Ihnen das an und das ist unhöflich. Lächeln Sie während des Gesprächs, so wirkt Ihre Stimme noch freundlicher.

Versuchen Sie sich gleich zu Beginn, den Namen des Anrufers zu merken. Am Anfang oder am Ende des Gesprächs können Sie den Anrufer so direkt ansprechen, Beispiel: „In Ordnung Herr Meyer, dann sprechen wir uns morgen noch einmal“.

Wenn Sie etwas nicht verstanden haben, fragen Sie direkt nach und machen Sie sich Notizen. Folgende Fragen sollten Sie in jedem Fall nach dem Telefonat beantworten können:

  • Wer hat angerufen?
  • Warum/ Worum ging es?
  • Was wurde vereinbart?

Lassen Sie den Anrufer aussprechen. Geben Sie hin und wieder durch zustimmende Laute zu verstehen, dass Sie immer noch zuhören und ihm folgen.

 

Ein Gespräch weiterleiten

Wenn Sie das Gespräch an einen Kollegen übergeben möchten, fragen Sie den Anrufer, ob er bereit ist, einen Moment zu warten. Möglicherweise hat er es eilig und möchte lieber zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal anrufen.

Nennen Sie auch immer den Namen der Person, an die Sie verbinden, zum Beispiel: „Da kann Ihnen Frau Schustermann, die Leiterin der Personalabteilung, sicherlich weiterhelfen.“

 

Immer positiv bleiben

Auch wenn Sie die Frage des Anrufers nicht sofort beantworten können, sagen Sie nicht einfach „Das weiß ich nicht“ oder „Diese Woche wird das nichts“, sondern formulieren Sie Ihre Aussagen positiv: „Ich informiere mich und melde mich noch einmal bei Ihnen“ und „Voraussichtlich nächste Woche“ (Quelle: www.business-wissen.de).

Achten Sie darauf, auch das Gespräch positiv zu beenden. Bedanken Sie sich für das Gespräch und wiederholen Sie den vereinbarten Stand der Dinge: „Ich kümmere mich darum und melde mich Ende der Woche bei Ihnen.“ So hat der Gesprächspartner das Gefühl, sein Anruf war erfolgreich und sein Anliegen wurde verstanden.

 

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7 Konzentrationsübungen mit denen Sie Ihre Leistung halten können

Wer kennt es nicht: Hin und wieder fällt es schwer, sich auf seine Arbeit zu konzentrieren. Wie sehr man sich auch bemüht, die eigenen Gedanken schweifen immer wieder ungewollt ab und lassen sich schwerlich zurück auf die eigentliche Arbeit lenken. Ermahnungen an sich selbst oder gar angestrengtes Starren auf die Aufgabe helfen da wenig.

Was also tun? Wir haben für Sie sieben Konzentrationstipps zusammengestellt, die helfen, die Konzentration wieder zu steigern und das Gehirn leistungsfähig zu halten.

Für Ablenkung sorgen

Manchmal hilft es, die eigene Aufmerksamkeit für kurze Zeit auf andere Dinge zu richten. Beschäftigen Sie sich möglichst mit Dingen, mit denen Sie etwas Positives verbinden. Das hilft zu entspannen und Blockaden abzubauen. Klammern Sie sich nicht an einer Aufgabe fest.

Die richtige Ernährung

Möglicherweise hängt Ihr Konzentrationstief mit Ihrer Ernährung zusammen. So lassen Süßigkeiten und Weißmehlprodukte den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen aber ebenso schnell wieder absinken – und mit ihm die Konzentration. Lernen Sie daher auf eine gesunde Ernährung mit reichlich Obst und Gemüse zu achten.

Erholsame Pausen

Wer sich aufgrund von Müdigkeit, insbesondere zur Mittagszeit, nicht konzentrieren kann, sollte es mit einem kurzen Power-Napping versuchen. Dies lädt die Energie schnell wieder auf. Die Konzentration kann nach so einem kurzen Schlaf enorm ansteigen. Weitere Vorteile des Power-Napps habe ich Ihnen bereits in einem früheren Blogbeitrag vorgestellt.

Regelmäßiger Sport

Versuchen Sie regelmäßig Sport zu treiben, denn das macht den Kopf frei, fördert das eigene Wohlbefinden und steigert so die Konzentrationsfähigkeit. Planen Sie wöchentlich ausreichend Zeit für sportliche Aktivitäten ein. Ob Jogging, Mannschaftssport oder Joga – welchen Sport Sie ausüben, ist dabei Ihnen überlassen.

Konzentration trainieren

Die Fähigkeit zur Konzentration lässt sich trainieren. Das regelmäßige Lösen von Rätseln, Malen oder auch Yoga können die Konzentrationsfähigkeit dauerhaft verbessern. Auch Entspannungsübungen wie im Autogenen Training können helfen am Schreibtisch leistungsfähiger zu werden.

Durchhaltevermögen beweisen

Einige Menschen verlieren die Konzentration, wenn Sie eine Aufgabe frustriert. Arbeiten Sie an Ihrer Toleranzgrenze, akzeptieren Sie Fehler und setzen Sie sich Zwischenziele.

Versuchen Sie sich immer wieder selbst zu motivieren, indem Sie das Positive in der Arbeit sehen und sich vor Augen halten, was es für Vorteile für Sie hat, wenn Sie die Aufgabe erledigen.

Die richtige Planung

Gerade wer besonders viele Aufgaben parallel laufen hat, bekommt Probleme sich auf alle zu konzentrieren. Setzen Sie daher Prioritäten und konzentrieren Sie sich nur auf eine Aufgabe gleichzeitig. Erstellen Sie sich einen Tagesplan und versuchen Sie, diesen abwechslungsreich zu gestalten.

Unsere Tipps können Ihnen helfen, Ihre Konzentrationsfähigkeit zu verbessern. Dennoch wird es immer Tage geben, an denen man sich mal mehr, mal weniger gut auf seine Arbeit konzentrieren kann. Das ist völlig normal und geht Jedem so. Seien Sie daher nicht zu streng mit sich selbst.

 

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