DIY FIMOair Eier-Häschen

Oster-DIY: FIMOair Eier-Häschen basteln

Nur noch wenige Tage, dann hoppelt der Osterhase wieder durch unsere Gärten. Bunt bemalte Eier, süße Häschen und Osterkörbe – hierbei müssen wir nicht immer zur Osterdeko aus dem Geschäft greifen. Wie wäre es dieses Jahr mal mit etwas Selbstgemachtem? Wir haben tolle DIYs und Bastelideen für schöne und einfache Osterdeko.

In unserem heutigen Oster-DIY: süße FIMOair Eier-Häschen! Wie ihr diese ganz einfach selbst basteln könnt und welche Materialien ihr hierzu benötigt erklären wir euch in diesem Blogbeitrag.

Diese Materialien benötigst Du

Du wirst sehen, dass du für unser DIY gar nicht viel benötigst. Und wer weiß – vielleicht hast du vieles davon sogar schon zuhause?

Für unsere Eier-Häschen benötigst du:

Des Weiteren benötigst Du die folgenden Dinge:

  • eine glatte, saubere Unterlage, z.B. eine Glasplatte oder eine Fliese
  • Kupferdraht
  • eine Flachzange
  • eine Beißzange
  • ein Gefäß mit Wasser

Schritt-für-Schritt Anleitung

Hast du dir all die benötigtem Materialien zurecht gelegt, kann das große Basteln auch schon beginnen. Folge einfach unserer Schritt-für-Schritt Anleitung:

Schritt 1
Im ersten Schritt musst du aus dem FIMOair circa 6 cm große, eierförmige Kugeln formen. Damit die Eier-Häschen später auf gerade auf einer Oberfläche stehen können, musst du die Unterseite ein wenig auf der Arbeitsplatte festdrücken.

Unser Tipp: Um eine besonders gleichmäßige und glatte Oberfläche zu erhalten, kannst du mit etwas Wasser die Oberfläche der Eier abstreichen, um feine Rissen oder Fingerabdrücke auszubessern. Schütze dein FIMOair bestenfalls vor Sonne und Wärme und verpacke es nach der Verwendung wieder luftdicht.

Schritt 2
Um den Eier-Häschen nun süße Ohren zu verpassen, formst du den Kupferdraht zu Hasenohren. Einfach zwei Schlaufen formen, die Mitte mit Hilfe einer Flachzange fest zusammendrücken und die Enden 1 cm hinter der Mittelschlaufe mit einer Beißzange sorgfältig abknipsen. Nun können die Hasenohren oben in die geformten Eier gedrückt werden. Ist das erledigt, müssen die Häschen für 24 Stunden bei Raumtemperatur an der Luft getrocknet werden. Tadaaa – schon nehmen unsere kleinen Eier-Häschen allmählich Form an!

Schritt 3
Was wäre ein Osterhase ohne kugelige Augen und eine kleine stupsige Hasennase? Wenn die Hasen gut durchgetrocknet sind, kann ihnen im letzten Schritt unseres Oster-DIY nun ein Gesicht aufgemalt werden. Dazu verwendest du im besten Fall den Lumocolor permanent duo Marker. Punkt, Punkt, Hasennase und Strich – fertig sind unsere Eier-Häschen!

Das Beste an unseren FIMOair Eier-Häschen? Sie eignen sich nicht nur als schöne Osterdeko auf dem gedeckten Frühstückstisch oder als Deko für die Fensterbank – auch als Gastgeschenk oder kleine Aufmerksamkeit können sie überzeugen!

Urheber des Titelbildes: Staedtler Standard-Bild

Flynn Effekt

Was ist der Flynn-Effekt?

Jüngere Menschen schneiden in Intelligenztests kontinuierlich besser ab als Angehörige älterer Generationen. Diese Entdeckung machte der Intelligenzforscher James R. Flynn im Jahr 1984. Der nach ihm benannte Flynn-Effekt beschreibt dieses Phänomen.

Doch werden die Menschen tatsächlich immer schlauer? Hier erfahren Sie, was es mit dem Flynn-Effekt auf sich hat.

Der Flynn-Effekt – eine Definition

Der Neuseeländer James R. Flynn ist Professor für politische Studien. Als er 1984 den Intelligenzquotienten (IQ) verschiedener US-amerikanischer Generationen miteinander verglich, machte er eine überraschende Entdeckung: Der IQ-Wert stiegt von Generation zu Generation an. Pro Jahr nahm er um etwa 0,3 Prozentpunkte zu.

Weitere Studien bestätigten diesen Effekt. Insbesondere ließ er sich in Ländern beobachten, in denen junge Männer bei ihrer Musterung einen Intelligenztest ablegen mussten. Flynns Untersuchungen zufolge stieg der IQ-Wert in einem Land ungefähr alle 30 Jahre und nahm pro Generation um 20 Punkte zu.

Die beobachtete Entwicklung erhielt schließlich den Namen Flynn-Effekt. Die Wissenschaft trägt ihm Rechnung, indem IQ-Tests regelmäßig nachjustiert werden. So liegt der durchschnittliche IQ weiterhin bei 100.

Info-Box: Was messen eigentlich Intelligenztests?
Im Jahr 1904 entwickelten Alfred Binet und Theodore Simon den ersten Test, um die menschliche Intelligenz zu normieren. Der dabei ermittelte Wert wird als Intelligenzquotient oder kurz als IQ bezeichnet. Was genau unter dem Begriff Intelligenz zu verstehen ist, ist allerdings bis heute umstritten. Allgemein bezeichnet Intelligenz die Fähigkeit einer Person, sich an neue Situationen anzupassen und Probleme durch Nachdenken zu lösen. Diese Fähigkeit gliedert sich jedoch in unterschiedliche Teilbereiche wie Auffassungsgabe, logisches Denken oder verbale und Handlungsintelligenz. Es existieren daher eine ganze Reihe von IQ-Tests, die verschiedene Teilbereiche abdecken.

Mögliche Ursachen für den Flynn-Effekt

Der Flynn-Effekt zeigt sich in Studien vor allem in nonverbalen Tests, die kulturelle Einflussfaktoren reduzieren sollen. Doch woran liegt es, dass die IQ-Werte von Generation zu Generation steigen?

Wissenschaftlicher Konsens besteht in dieser Frage nicht, viele Forscher sehen die Entwicklung aber durch verbesserte Umweltbedingungen begründet:

  • Verstärkte Investitionen ins Bildungssystem, Schulung des abstrakten Denkens, bessere Vorbereitung auf IQ-Tests
  • Bessere Ernährung und Gesundheitsversorgung
  • Breiterer Zugang zu Massenmedien
  • Heterosis-Effekt: Durch zunehmende Urbanisierung und erhöhte Mobilität haben unterschiedliche Gruppen mehr Kontakt zueinander

Geschlechterdifferenz

Der Flynn-Effekt scheint sich auf Männer und Frauen unterschiedlich ausgewirkt zu haben. Seit Beginn der Intelligenznormierung lagen Frauen in IQ-Tests um bis zu fünf Prozentpunkte hinter den männlichen Kandidaten zurück. Flynn beobachtete allerdings, dass sich die Ergebnisse langsam angeglichen haben.

Der IQ von Frauen stieg damit schneller als der IQ von Männern. Im Jahr 2012 lagen die Testergebnisse der Frauen in bestimmten Ländern erstmals über dem Durchschnitts-IQ der Männer.

Zweifel und Kritik

Werden wir Menschen tatsächlich immer schlauer? Die Wissenschaft sieht den Flynn-Effekt durchaus kritisch. Flynn selbst zweifelte daran, dass Menschen in den 1980er-Jahren zwangsläufig intelligenter waren als ihre Vorfahren.

Der größte Kritikpunkt besteht in der Aussagekraft der IQ-Tests selbst. Den Kritikern zufolge messen diese Tests nicht die tatsächliche kognitive Leistung, sondern individuell trainierbare Fähigkeiten wie etwa abstraktes Denken oder die Fähigkeit, verschiedene Bilder in einen bestimmten Zusammenhang zu setzen. Viele jüngere Menschen kennen solche Aufgaben aus ihrem Alltag und können sie entsprechend leicht lösen.

Intelligenzforscher sind sich daher einig, dass der Flynn-Effekt keineswegs einen Beweis für eine allgemein steigende Intelligenz der Menschheit darstellt. Vielmehr belege er, dass jüngere Generationen anders an Problemstellungen herangehen als ältere. Durch ihre Lebensbedingungen sind sie besser an bestimmte Herausforderungen angepasst.

Der Anti-Flynn-Effekt: Dreht sich die Entwicklung um?

In den ersten Jahren nach 1984 konnten weitere Studien den Flynn-Effekt bestätigen. Der Anstieg des IQ-Werts ließ sich nicht nur in den Industrienationen beobachten, sondern auch in Schwellen- und Entwicklungsländern. Zum Teil stieg der IQ der Bevölkerung dort sogar schneller an.

Seit 1995 scheint sich die Entwicklung in den Industrienationen jedoch umzukehren: Der durchschnittliche IQ jüngerer Generationen sinkt.

Bei der Suche nach Ursachen gehen Forscher von verschiedenen Theorien aus:

Sättigung: Der Einfluss einer besseren Ernährung, Gesundheitsvorsorge und Bildung lässt sich ab einem gewissen Punkt nicht mehr weiter steigern. Entsprechend steigt auch der IQ nicht mehr weiter an.
Schadstoffe: Die steigende Umweltverschmutzung, unter anderem durch Schadstoffe mit hormonähnlicher Wirkung, führt zu Veränderungen im Gehirn.
Veränderte Rahmenbedingungen: Änderungen in der Bildungspolitik führen dazu, dass jüngere Menschen in bestimmten IQ-Tests schlechtere Ergebnisse erzielen. In Deutschland nimmt beispielsweise das räumliche Vorstellungsvermögen ab, während sich die Ergebnisse bei Vokabeltests und allgemeinen IQ-Tests verbessern. In Dänemark besuchen weniger Schüler das Gymnasium, in Folge werden weniger Schüler auf IQ-Tests vorbereitet.

Flynn selbst geht davon aus, dass der steigende gesellschaftliche Wohlstand und ein Überangebot an unterschiedlichen Reizen für den Anti-Flynn-Effekt verantwortlich sind.

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Private Krankenversicherung

Sonderbehandlung beim Arzt: Lohnt sich der Wechsel in die private Krankenversicherung?

Künftig keine langen Wartezeiten mehr, eine bevorzugte medizinische Behandlung und höhere Erstattungen für den Zahnersatz? Wer privat versichert ist, profitiert von einigen Vorzügen. Doch nicht für jeden gesetzlich Versicherten steht die private Krankenversicherung offen und auch nicht immer ist sie die beste Wahl. Dieser Ratgeber zeigt die wesentlichen Vor- und Nachteile eines privaten Krankenversicherungsschutzes auf.

Strenge Voraussetzungen: Wer kann eine private Krankenversicherung abschließen?

Bevor Arbeitnehmer ernsthaft Überlegungen anstellen, nicht länger Mitglied in einer sozialstaatlichen Einrichtung, sondern Kunde bei einem privaten Unternehmen zu sein, lohnt sich zunächst ein genauer Blick auf die Aufnahmekriterien der privaten Krankenversicherung.

Vor allem für Angestellte sind diese streng. Denn nur wer eine bestimmte Einkommensgrenze überschreitet – diese beträgt 66.000 Euro brutto (Stand: 2023) – kommt überhaupt erst in die engere Auswahl. Da es sich um ein privates Unternehmen handelt, hat dieses auch das Recht, Kunden abzulehnen (Ausnahme Basistarif). Möglich ist das zum Beispiel bei Vorerkrankungen, die durch Gesundheitsfragen im Versicherungsantrag angegeben werden müssen. Anders sieht es bei Selbstständigen und Beamten aus. Diese haben die Möglichkeit, sich unabhängig von ihrem Einkommen privat zu versichern.

Zu einem möglichen Wechsel gehört unbedingt eine vorausschauende Planung: Denn wer einmal privat versichert ist, für den gestaltet sich der Weg zurück in die Gesetzliche als schwierig, teilweise sogar unmöglich. Schlecht sieht es vor allem für Personen aus, die älter als 55 Jahre alt sind und/oder mehr als 66.000 Euro verdienen.

Die Aufnahmekriterien im Überblick:

gesetzliche Krankenkasse: private Krankenversicherung:
Versicherungsschutz ist grundsätzlich für alle Bürger offen,
wer nicht pflichtversichert ist, kann sich freiwillig versichern
Versicherungspflichtgrenze von 66.000 Euro für Angestellte,
frei für Selbstständige und Beamte,
mögliche Ablehnung bei Vorerkrankungen
Wechsel der Krankenkasse jederzeit möglich Wechsel der Krankenversicherung nur bedingt möglich,
teilweise höhere Risikozuschläge,

Weg zurück in die Gesetzliche schwierig

Beiträge sparen? Welche Versicherung ist günstiger?

Während private Krankenversicherer ihre Beiträge individuell kalkulieren, gibt es bei den Krankenkassen klare gesetzliche Vorgaben. So gilt der allgemeine Beitragssatz in Höhe von 14,6 Prozent der beitragspflichtigen Einnahmen für alle Versicherten. Hinzu kommt ein individuell von den Krankenkassen festgelegter Zusatzbeitrag, der 2023 im Durchschnitt 1,6 Prozent beträgt. Arbeitnehmende und Rentner teilen sich den Beitrag jeweils mit dem Arbeitgeber beziehungsweise dem Rentenversicherungsträger.

Ob dagegen der Beitrag bei der privaten Krankenversicherung günstiger oder teurer ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab –nicht jedoch vom eigenen Einkommen. Relevant ist dagegen der Leistungsumfang. Bedeutet: Je mehr Leistungen versichert sind, desto höher fallen auch die Beiträge aus.

Grundsätzlich können junge, gesunde und berufstätige Menschen jedoch mit vergleichsweise niedrigen Beiträgen rechnen. Wer bei Versicherungsschluss schon etwas älter ist und bereits eine medizinische „Vorgeschichte“ hat, für den rechnet sich ein Wechsel häufig jedoch nicht mehr. Zu beachten ist zudem, dass sich die Beiträge im Alter bis auf das Dreifache erhöhen können.

Wer Kinder hat, sollte zudem genau hinschauen: In der privaten Krankenversicherung fällt für jedes Kind sowie für den Ehepartner ohne eigenes Einkommen ein eigener Beitrag an – bei den Krankenkassen sind Familienmitglieder beitragsfrei mitversichert.

Die Beiträge im Vergleich:

gesetzliche Krankenkasse: private Krankenversicherung:
einheitlicher Beitragssatz abhängig vom Einkommen
14,6 Prozent plus Zusatzbeitrag von circa 1,6 Prozent
jeweils die Hälfte vom Arbeitnehmer zu zahlen
individueller Beitrag abhängig von Alter, Vorerkrankungen und Leistungen
beitragsfreie Mitversicherung von Kindern und Ehepartner jede versicherte Person zahlt eigenen Beitrag
Beitragserhöhungen nur bei gesetzlichen Anpassungen Erhöhung des Beitrags mit zunehmendem Alter

Der wichtige Wechselgrund: Sind die Leistungen für Privatversicherte höher?

Wie auch der Beitrag ist der Leistungsumfang bei allen Krankenkassen gesetzlich geregelt und einheitlich. Lediglich bei den Zusatzleistungen gibt es kleinere Unterschiede. Im Vergleich dazu können Privatversicherte selbst entscheiden, welche medizinischen Leistungen ihr Tarif haben soll. Je nach Umfang können das auch besondere Leistungen, wie eine Chefarztbehandlung, hohe Erstattungen für Zahnersatz oder die Unterbringung in einem Ein- oder Zweibettzimmer im Krankenhaus sein.

Anders als bei den klar budgetierten Leistungen der Krankenkassen gibt es hier auch (fast) keine Ausgabengrenzen bei den Behandlungen – das mag auch ein Grund sein, warum Privatpatienten bei den Ärzten gerne gesehen sind und teilweise sogar bevorzugt behandelt werden. Ein weiterer Pluspunkt der Privaten: Einmal zugesicherte Leistungen bleiben während der gesamten Versicherungsdauer bestehen und können (im Gegensatz zum Krankenkassenschutz) nicht geändert werden.

Bei einigen Leistungen punkten aber auch die Krankenkassen. Das ist zum Beispiel bei der häuslichen Krankenpflege sowie bei Psychotherapien der Fall. Wer sich weitere Leistungen wünscht, kann darüber hinaus eine private Zusatzversicherung in verschiedenen Bereichen, zum Beispiel Zahn, Hilfsmittel oder Krankenhaus, abschließen.

In die Waagschale sollte zudem das für die Versicherten einfache Abrechnungssystem geworfen werden. Behandlungen und Medikamente werden bargeldlos und unkompliziert über die Versichertenkarte abgerechnet. Dagegen müssen Privatversicherte erst einmal in Vorleistung treten: Sie zahlen direkt an den Arzt und reichen die Rechnung dann zur Erstattung beim Versicherer ein. Bei diesem Vorgehen kann es durchaus vorkommen, dass sich die Zahlungen auch mal verzögern, Erstattungen gekürzt oder im Zweifel Rechnungen gar nicht gezahlt werden (da die in Anspruch genommenen Leistungen vielleicht gar nicht versichert sind).

Die Leistungen im Vergleich:

gesetzliche Krankenkasse: private Krankenversicherung:
einheitlicher Leistungskatalog individuelle Leistungen je nach Art und Umfang des Tarifs
klar budgetierte Leistungen, Pauschalbetrag für Ärzte individuelle Abrechnung nach Behandlung und Patient
Leistungen können sich ändern Leistungsumfang bleibt bestehen
einfache Abrechnung über Versicherungskarte Rechnungsstellung durch Arzt, Versicherte treten in Vorleistung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Wechsel in die private Krankenversicherung immer gut überlegt sein will und sich auch nur unter bestimmten Voraussetzungen lohnt. Aus finanziellen Gründen sind Personen mit Kindern, Vorerkrankungen und in einem höheren Alter gut beraten, ihren gesetzlichen Versicherungsschutz lieber zu behalten.

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Ausbildung als Kaufmann/-frau im E-Commerce

Der Online-Handel ist in Deutschland durch Corona noch mal kräftig gewachsen. Jeder siebte Euro, den die Menschen in Deutschland im vergangenen Jahr für Elektronik, Bekleidung usw. ausgaben, landete in den Kassen des Onlinehandels.

Seit August 2018 gibt es die Ausbildung zum Kaufmann/ -frau im E-Commerce. Was verbirgt sich eigentlich hinter der Ausbildung zum Kaufmann/ -frau im E-Commerce und ist das wirklich die Zukunft? Ich bin Tom Gerick und Auszubildender im 2. Lehrjahr zum Kaufmann im E-Commerce bei OTTO Office. Ich möchte euch heute mal einen kleinen Einblick in diesen Ausbildungsberuf geben und von meinen Erfahrungen berichten.

Was macht ein Kaufmann/-frau im E-Commerce?

Ein Kaufmann/-frau im E-Commerce erledigt verschiedene Aufgaben im Internethandel. Er/sie ist für den Einkauf, Buchhaltung, IT, Werbung oder auch Logistik zuständig. Als Kaufmann/- frau im E-Commerce entscheidest du, wie das Sortiment gestaltet wird und wie es letztendlich auszusehen hat. Die Angebote können auf verschiedene Arten präsentiert werden, wie z.B. Onlineshops, Social Media oder auch auf Blogs. Die Beschaffung von Waren und Dienstleistungen, Rechnungen bearbeiten und erstellen, Geschäftskonten überprüfen oder auch Angebote schreiben sind Kernaufgaben eines Kaufmannes/-frau im E-Commerce. Eine Affinität für Kennzahlen sowie sehr gute mathematische Kenntnisse werden vorausgesetzt. Aufgaben, wie z.B. Marketing-Maßnahmen entwickeln oder auch den Kundenkontakt pflegen gehören auch ins Aufgabenspektrum eines Kaufmann/ -frau im E-Commerce.

Hier die wichtigsten Aufgaben auf einen Blick:

  • Sortimentsgestaltung
  • Sortimentsvisualisierung (Onlineshops, Social Media oder auch Blogs)
  • Beschaffung von Waren und Dienstleistungen
  • Rechnungen erstellen und bearbeiten
  • Geschäftskonten überprüfen
  • Angebote schreiben
  • Marketing-Maßnahmen entwickeln
  • Kundenkontakt pflegen

Was verdient man in der Ausbildung zum Kaufmann/-frau im E-Commerce?

Im Ausbildungsvertrag wird das Gehalt vereinbart. Zurzeit liegt die monatliche Brutto-Vergütung für Auszubildende bei OTTO Office bei:

  1. Lehrjahr: 935 €
  2. Lehrjahr: 1.028 €
  3. Lehrjahr: 1.169 €

Nach Beendigung der Ausbildung liegt das Bruttogehalt in der E-Commerce-Branche ungefähr zwischen 3.500 EUR und 4.300 EUR pro Monat. Das Gehalt variiert nach Größe des Unternehmens, Bundesland sowie der bereits gesammelten Berufserfahrung. Somit kommt ein E-Commerce-Manager auf ein Jahresgehalt von ca. 42.000 EUR und bis 51.600 EUR.

Mit langjähriger Berufserfahrung und/oder entsprechender Weiterbildung sind Gehälter zwischen 62.000 EUR bis 91.000 EUR möglich. Das Durchschnittsbruttogehalt eines E-Commerce Managers liegt statistisch bei 6.790 EUR pro Monat.

Wie lange dauert die Ausbildung zum Kaufmann/-frau im E-Commerce?

Die duale Ausbildung dauert insgesamt 3 Jahre und findet sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule statt. Für Abiturientinnen und Abiturienten besteht die Möglichkeit, auf 2 – 2,5 Jahre zu verkürzen. Es gibt laut dem Berufsbildungsgesetz hierfür drei Möglichkeiten: Berufliche Vorkenntnisse, schulische Vorbildung sowie überdurchschnittliche Leistungen.

Welche schulischen Voraussetzungen werden von einem Kaufmann/-frau im E-Commerce erwartet?

Es ist keine bestimmte Schulbildung als Voraussetzung festgelegt, jedoch stellen Betriebe hauptsächlich Auszubildende mit Hochschulreife ein. In den Fächern Mathematik, Deutsch sowie Englisch werden gute bis sehr gute Noten vorausgesetzt.

Voraussetzungen

Was muss ich mitbringen?In welchen Schulfächern muss ich gut gewesen sein?
Kaufmännisches Denken
Mathe
Analytisches Denkvermögen
Deutsch
Kommunikationstalent
Englisch
Interesse für technische InnovationenWirtschaft

Wie läuft die Ausbildung als Kaufmann/-frau im E-Commerce ab und
welche Prüfungen gibt es?

Während der Ausbildung durchläuft man viele verschiedene Abteilungen eines Unternehmens, um überall Einblicke in die verschiedenen Bereiche und Tätigkeiten zu gewinnen. Pro Jahr gibt es zwei Berufsschulblöcke, die zwischen fünf und acht Wochen dauern. Hier lernt man andere Auszubildende im E-Commerce aus anderen Betrieben kennen. Nach einem bzw. 1,5 Jahren Ausbildung findet eine schriftliche Zwischenprüfung bei der IHK (Industrie- und Handelskammer) statt; am Ende der Ausbildung eine Abschlussprüfung, die aus einem schriftlichen sowie mündlichem Teil besteht.

Warum sollte man Kaufmann/-frau im E-Commerce werden und
welche Vorteile hat der Beruf gegenüber anderen Berufen?

Der Onlinehandel boomt und es wird aller Voraussicht auch in den nächsten Jahren so weitergehen. Es ist also sinnvoll und zukunftsorientiert, sich auf den Bereich E-Commerce zu spezialisieren. Als Kaufmann/-frau im E-Commerce kannst du traditionsreiche Firmen auf den Weg in den Onlinehandel begleiten oder auch Firmen in ihrer E-Commerce-Präsenz verstärken. Es erwarten dich konstant Neuerungen und Optimierungsbedarf. Kleine bis mittelständische, etablierte Unternehmen mit wenig Internetaffinität sind ebenfalls attraktive Arbeitgeber.
Ein großer Vorteil als Kaufmann/-frau im E-Commerce ist, dass man alle Abteilungen des Unternehmens durchläuft, die Fähigkeiten eines Kaufmanns erlangt und gleichzeitig einen zeitgemäßen Beruf erlernt. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung ist man sozusagen ein „trendiger Allrounder“.

Was lernt ein Kaufmann/-frau im E-Commerce in der Berufsschule?

Übersicht über die Lernfelder

Der Unterricht in der Berufsschule ist unterteilt in Lernfelder. Pro Lehrjahr sind vier Lernfelder vorgesehen. Jedes dieser Lernfelder beinhaltet eine Vielzahl an Lernsituationen. Der Unterricht findet nicht klassisch an der Tafel statt, sondern wird in Form von digitalen Präsentationen abgehalten. Vorteil hierbei ist, dass jederzeit, auch von zu Hause, auf diese Informationen zugegriffen werden kann. Pro Berufsschulblock gibt es zu jedem Lernfeld ein bis zwei Klausuren. Zusätzlich gibt es Prüfungen in den Fächern Englisch und Wirtschaftsinformatik.

Wie sind die Arbeitszeiten als Kaufmann/-frau im E-Commerce?

Der Kaufmann/- frau im E-Commerce hat Gleitzeit und kann sich generell auf die gängigen Bürozeiten einstellen (z.B. 8 Uhr bis 16 Uhr oder 9 Uhr bis 17 Uhr).

Was muss ich für ein Typ sein, um Kaufmann/-frau im E-Commerce zu werden?

Es ist wichtig, dass du als Kaufmann/ -frau im E-Commerce über ein gutes Zahlen- und Matheverständnis verfügst. Analysen durchführen und interpretieren gehören ebenfalls zu deinen Kernaufgaben. Auch ein Organisationstalent sollte in dir stecken. Es kann nämlich auch einmal stressig werden und daher ist es wichtig, einen klaren Kopf zu bewahren und die Aufgaben entsprechend zu priorisieren. Generell sollte es dir Spaß machen, mit dem Computer zu arbeiten und der Aufbau von Webseiten sollte dich interessieren.

Machen das nicht sowieso schon IT-Kräfte?

Hauptsächlich übernehmen IT-Fachkräfte sachfremde Aufgaben, wie z.B. die Erstellung von Verkaufsanalysen. Hierfür genau sollen die spezifisch geschulten E-Commerce-Kaufleute verantwortlich sein. Dies entlastet nicht nur den IT-Bereich, sondern garantiert auch optimale Qualität, da die Fachkräfte nach der Ausbildung mit spezifischen Kompetenzen ausgestattet sind.

Urheber des Bildes: Flynt /123RF Standard-Bild

Ausbildung geschafft – Was nun?
In was für Unternehmen kannst du mit diesem Berufsbild überall arbeiten?

Nach einer abgeschlossenen Ausbildung zum Kaufmann/-frau im E-Commerce stehen dir viele Türen offen hinsichtlich Weiterbildungsmöglichkeiten. Eine Möglichkeit ist die Weiterbildung zum Fachwirt im E-Commerce, Handelsbetriebswirt oder auch Handelsfachwirt. Auf der anderen Seite kannst du auch über ein Studium nachdenken, wie z.B. Betriebswirtschaftslehre, Marketingkommunikation, E-Commerce oder etwas ganz Anderes. Möglich ist auch ein Duales Studium, welches Praxis und Theorie miteinander verbindet. Oder du wählst keine dieser Optionen und tauchst in die vielfältige Aufgabenwelt des E-Commerce bei OTTO Office ein. Wie du siehst, gibt es nach abgeschlossener Ausbildung eine Vielzahl an Möglichkeiten, um an die interessante Ausbildung anzuknüpfen. Entscheide dich für das, was dir am meisten zusagt.

Generell kann man als Kaufmann/-frau im E-Commerce überall arbeiten, bei dem der Fokus auf dem Online-Handel liegt. Dies können z.B. reine Online-Händler sein oder aber auch Unternehmen, die ihre Produkte sowohl online als auch im Geschäft verkaufen.

Weiterbildungsmöglichkeiten auf einen Blick

Typische Weiterbildungsmöglichkeiten auf einen Blick:

  • Fachwirt/- in E-Commerce
  • Handelsfachwirt/- in
  • Medienfachwirt/- in
  • Betriebswirt/- in Marketing
  • Studium in verschiedenen Studiengängen, z.B. Betriebswirtschaftslehre, E-Commerce, Marketingkommunikation u.v.m.

Warum habe ich mich für diese Ausbildung und kein Studium entschieden?

Ich habe mich für eine Ausbildung zum Kaufmann im E-Commerce entschieden, da ich nach der Schule erstmal praktische Erfahrungen sammeln wollte und sich die Inhalte dieses Ausbildungsberufes sehr interessant und vielfältig anhörten. Nach viel theoretischer Wissensvermittlung in der Oberstufe wollte ich jetzt endlich mal selbst „mit anpacken“. Die Ausbildung ermöglicht einem, in den vielen verschiedenen Abteilungen bereits vielfältige Aufgaben und Projekte selbständig zu übernehmen. Man hat immer einen Ansprechpartner an seiner Seite und erhält unmittelbar Feedback. Genauso hatte ich es mir auch vorgestellt. Learning by doing! Die Ausbildung ist eine perfekte Möglichkeit, Theorie und Praxis optimal zu kombinieren. Und man verdient – im Vergleich zum Studium – während der Ausbildung auch noch ein entsprechendes Gehalt.

Meine eigenen Erfahrungen während der Ausbildung bei OTTO Office?

Ich bin im zweiten Lehrjahr bei OTTO Office und habe bis jetzt nur Positives erlebt. Als Auszubildender fühlt man sich direkt integriert und als Teil des Teams. Alle Mitarbeiter/-innen sind sehr motiviert und nehmen sich viel Zeit, Aufgaben und Prozesse im Unternehmen zu erklären und mit Beispielen zu verdeutlichen. In jeder Abteilung ist mir ein direkter Ansprechpartner zugeordnet, so dass keine Fragen unbeantwortet bleiben. Die Personalabteilung steht einem jederzeit bei übergeordneten Angelegenheiten sowie zu Fragen zur Berufsschule zur Verfügung.

Passt die Ausbildung zum Kaufmann / zur Kauffrau im E-Commerce zu mir?

Die Ausbildung zum Kaufmann im E-Commerce bzw. zur Kauffrau im E-Commerce ist ideal für dich, wenn

  • du gerne am Computer arbeiten möchtest
  • du kommunikationsfreudig bist
  • du gerne im Team arbeitest
  • du eigenverantwortlich arbeiten möchtest

Kaufmann/ -frau im E-Commerce ist nicht der passende Beruf für dich, wenn

  • du nicht gerne telefonierst
  • du nicht durchsetzungsfähig bist
  • du kein Interesse an Beratungstätigkeiten hast
  • du nicht am Bildschirm arbeiten möchtest

Urheber des Titelbildes: Olegdudko/123RF Standard-Bild

Lohnsteuerklassen

Warum Singles in der 1 sind und Verheiratete immer auf 8 kommen müssen – die Lohnsteuerklassen

Berufseinsteiger beginnen (fast) immer mit der Lohnsteuerklasse 1. Im Laufe ihres Berufslebens haben sie dann nicht selten die 3, 4 oder 5. Und manchmal fällt man auch auf die 2 oder 1 zurück. Was es mit den verschiedenen Steuerklassen auf sich hat, welche die jeweils richtige ist und wann sich ein Wechsel lohnt, verrät dieser Ratgeber.

Was ist eigentlich eine Lohnsteuerklasse?

Mit der Lohnsteuerklasse, kurz auch Steuerklasse bezeichnet, ist in Deutschland festgelegt, wie hoch die finanzielle Belastung ist, die Angestellte monatlich als Lohnsteuer von ihrem Einkommen entrichten müssen. Entscheidend bei der Zuordnung der Steuerklasse ist dabei vor allem der Familienstand. Einen Einfluss haben unter bestimmten Voraussetzungen zudem der Beruf und die Einkommenshöhe.

Angestellte werden einer Steuerklasse in der Regel automatisch zugewiesen. Lediglich Verheiratete haben in einem gewissen Spielraum die Möglichkeit, ihre Steuerklasse selbst zu bestimmen. Grundsätzlich sind Familien im deutschen Steuerrecht deutlich besser gestellt als Singles, da sie von höheren Freibeträgen profitieren.

Die sechs Lohnsteuerklassen

Das sind die Steuerklassen im Überblick:

  • Steuerklasse 1 gilt für Singles und damit für ledige, geschiedene, verwitwete und kinderlose Arbeitnehmer und ist die häufigste Steuerklasse in Deutschland. Die Steuerlast ist hier besonders hoch.
  • Steuerklasse 2 hat einen vergünstigten Steuersatz und richtet sich an Alleinerziehende mit Anspruch auf den Entlastungsbetrag in Höhe von 1308 Euro jährlich. Voraussetzung ist, dass mindestens ein minderjähriges Kind im Haushalt ohne eine weitere erziehungsberechtigte Person lebt.
  • Steuerklasse 3 ist ausschließlich für die besserverdienende Person eines verheirateten Paares vorgesehen. Diese erhält in dieser Steuerklasse deutliche Steuervorteile. Der Partner wird automatisch Steuerklasse 5 zugeordnet.
  • Steuerklasse 4 gilt für verheiratete Paare, die ein ähnliches Einkommen haben. Die Abzüge entsprechen in etwa denen der Steuerklasse 1.
  • Steuerklasse 5 ist das Pendant zur Steuerklasse 3 und richtet sich an den geringer verdienenden Partner. Die Abzüge sind sehr hoch.
  • Steuerklasse 6 ist für Menschen mit einem zweiten, steuerpflichtigen Job relevant. Sie ist daher immer nur eine zusätzliche Steuerklasse, die je nach individuellen Voraussetzungen mit einer der anderen fünf kombiniert werden muss.

Lohnsteuerklasse wechseln – wann ist es möglich und wann sinnvoll?

Um die Lohnsteuerbelastung zu senken, kann sich für einige Angestellte ein Wechsel der Lohnsteuerklasse lohnen. Möglich ist dies allerdings nur bei Verheirateten. Hier stehen zwei Varianten zur Verfügung – in der Summe muss das Paar bei der Wahl der Steuerklasse dabei immer auf 8 kommen:

  • Steuerklasse 4: Nach der Heirat wird man automatisch dieser Steuerklasse zugeordnet. Sinnvoll ist sie alle Paare, die in etwa das gleiche Gehalt verdienen. Als besondere Form dieser Steuerklasse gibt es die Steuerklasse 4 mit Faktor. Hierbei erfolgt eine genaue Ermittlung der Abzüge abhängig vom eigenen Einkommen (Splittingverfahren). Eine höhere Besteuerung der geringer verdienenden Person lässt sich so vermeiden.
  • Kombination aus Steuerklasse 3 und 5: Bei größeren Verdienstunterschieden eines verheirateten Paares (ab einem Verhältnis von 60:40) lohnt sich finanziell die Kombination aus Steuerklasse 3 für die besser verdienende und Steuerklasse 5 für die geringer verdienende Person. Das kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn sich ein Ehepartner vornehmlich um die Erziehung der gemeinsamen Kinder kümmert und weniger arbeitet. Diese Steuerklassenkombination muss beim Finanzamt spätestens bis zum 30. November des laufenden Jahres beantragt werden.

Urheber des Titelbildes: fokusiert/ 123RF Standard-Bild

Generationen

X, Y, Z – die unterschiedlichen Generationen und ihre Einstellung zur Arbeit

Während die Generation X karriereorientiert ist, steht bei der Generation Y der Spaß bei der Arbeit im Vordergrund. Die folgende Generation Z trennt Beruf und Privatleben streng: Die grobe Einteilung größerer Personengruppen, die in einem bestimmten Zeitabschnitt geboren wurden und deshalb ähnlich geprägt sind, hilft uns, ihre Einstellung zum Leben und zu ihrer Arbeit besser zu verstehen.

Welche Altersgruppe gehört zu welcher Generationen?

Zur besseren Einordnung hier zunächst eine Übersicht der verschiedenen Generationen:

  • Traditionalisten (1922-1945)
  • Babyboomer (1946-1964)
  • Generation X (1965-1979)
  • Generation Y (1980-1995)
  • Generation Z (1996-2010)
  • Generation Alpha (2011-2025)

Generation Babyboomer – die Workaholics

Die Arbeit steht bei diesen besonders geburtenstarken Jahrgängen der Nachkriegszeit im Fokus des Lebens. Es ist daher wenig erstaunlich, dass die Menschen der Generation Babyboomer, die das Wirtschaftswunder miterlebt haben, auch als Workaholics bezeichnet werden. Typisch für diese Generation sind hohe Karriereziele, eine hohe Leistungsbereitschaft und Anpassungsfähigkeit. Mit digitalen Kommunikationsmedien sind die Babyboomer nicht aufgewachsen. Sie bevorzugen daher das persönliche Gespräch und das Telefon.

Generation X – die Karriere im Fokus

Karriere zu machen und sich damit einen angenehmen Lebensstandard zu sichern, sind die vorrangigen Ziele der Generation X mit Menschen, die zwischen 1965 und 1979 geboren wurden. Im Gegensatz zu den Babyboomern leben sie aber nicht, um zu arbeiten, sondern arbeiten, um zu leben. So verwundert es wenig, dass bei ihnen die Work-Life-Balance und individuelle Lebensentwürfe bereits eine große Rolle spielen. Die Generation X ist im Wohlstand aufgewachsen und hat einen großen technischen Fortschritt miterlebt. Gleichzeitig musste sie aber auch mit Konjunkturkrisen und zunehmender Arbeitslosigkeit klarkommen. Daher sind die Menschen dieser Generation auch von großer Orientierungslosigkeit geprägt. Man kommuniziert nicht mehr nur telefonisch, sondern gerne auch per E-Mail und SMS.

Generation Y – die Millennials

Diese Generation wird auch als Digital Natives bezeichnet, da sie mit dem Internet und dem Umgang mit digitalen Medien groß geworden ist. Ein Handy ist genauso wie der Computer für diese Personengruppe bereits ein Must-have. Nach dem Motto „Erst das Leben, dann die Arbeit“ legt diese Generation Wert auf ihren persönlichen Freiraum. Dabei ist es aber durchaus erlaubt, dass Beruf und Privatleben auch mal verschmelzen und ineinander übergehen. Damit das funktioniert, ist es den Millennials wichtig, dass die Arbeit Spaß und Abwechslung bietet und ausreichend Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung gibt. Weniger die Karriere spielt dabei eine Rolle als vielmehr projektorientiertes und fachbezogenes Arbeiten. Teamarbeit und Vernetzung sind für die Generation Y selbstverständlich.

Generation Z – die jungen Nachwuchskräfte

Mehr noch als für die Generation Y nehmen Smartphone, Tablet und Co. einen extrem hohen Stellenwert im Leben ein. Die Menschen der Generation Z sind ebenfalls als Digital Natives aufgewachsen und nutzen die sozialen Medien mit der größten Selbstverständlichkeit. Während sie online und virtuell sicher unterwegs sind, ist die persönliche Kommunikation eher zweitrangig. Nicht alle von ihnen sind bereits auf dem Arbeitsmarkt angekommen. Es zeichnet sich aber bereits ab, dass die Trennung von Arbeit und Privatleben wieder mehr in den Fokus rückt und klare Strukturen zunehmend eingefordert werden. Die Generation Z zeichnet sich durch viele Individualisten und Einzelkämpfer aus, die Wert auf Stabilität und Sicherheit legen.

Generation Alpha – die kommende Generation

Über diese Generation lassen sich natürlich noch keine fundierten Aussagen treffen, da die ältesten von ihnen gerade mal die Schule gewechselt haben. Sicher ist jedoch, dass der Alltag dieser Kinder noch mehr als der der Generation Z von der digitalen Technologie geprägt ist – sie sehen hier ihre Eltern als Vorbild, die größtenteils ebenfalls bereits als Digital Natives aufgewachsen sind. Der stetige Fortschritt verleiht der Alpha-Generation ein großes Maß an Flexibilität, gleichzeitig liegt ihre Herausforderung darin, sich auch in der analogen Welt zu behaupten.

Urheber des Titelbildes: microone/ 123RF Standard-Bild

Vegetarisch grillen - Grillparty ohne Fleisch

Vegetarisch grillen – Grillparty ohne Fleisch

Die Sonne scheint, die Temperaturen steigen – bald herrscht wieder perfektes Grillwetter in Deutschland. Statt Bratwürstchen und Bauchspeck liegen dabei immer häufiger vegetarische oder vegane Alternativen auf dem Rost.

Möchten Sie eine Grillparty ohne Fleisch veranstalten, die selbst überzeugte Omnivoren (Allesfresser) begeistert? Der folgende Ratgeber gibt Tipps.

Rund acht Millionen Deutsche verzichten auf Fleisch

Die Zahl Vegetarier und Veganer in Deutschland steigt. Rund acht Millionen Menschen verzichten auf Fleisch oder komplett auf tierische Produkte wie Milch, Eier und Honig. Von 2016 bis 2020 ist die Zahl der Vegetarier um 23 Prozent gestiegen, die der Veganer um rund 41 Prozent. Einige Menschen möchten dem Fleisch zwar nicht komplett entsagen, entscheiden sich jedoch dazu, weniger Fleischprodukte und Wurst zu konsumieren.

Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig. Die Sorge um das Tierwohl, der Wunsch nach einer artgerechteren Tierhaltung und die bessere Klimabilanz pflanzlicher Produkte stehen für viele Vegetarier und Veganer an erster Stelle. Andere hoffen, sich auf vegetarische oder vegane Weise gesünder zu ernähren.

So wird Ihre vegetarische Grillparty zum Erfolg

Möchten Sie auf Ihrer nächsten Grillparty vorrangig oder ausschließlich vegetarische Gerichte servieren, ist vielleicht ein wenig Überzeugungsarbeit gefragt. So manch ein fleischessender Freund oder Kollege steht den pflanzlichen Grillgerichten noch skeptisch gegenüber. Mit einer großen Auswahl an leckeren Speisen können Sie aber sicher auch den „eingefleischtesten“ Grillfan überzeugen.

Zehn Tipps für die erfolgreiche vegetarische Grillparty

1. Selber machen statt fertig kaufen

Im Handel sind zahlreiche vegetarische und vegane Ersatzprodukte erhältlich, darunter auch einige Grillgerichte. Allerdings sind viele dieser fertig hergestellten Ersatzprodukte reich an Fett und Salz und enthalten eventuell auch künstliche Geschmacksverstärker. Zudem sind sie oft teurer als selbst hergestellte Alternativen. Für Geschmack und Geldbeutel lohnt es sich daher, das Grillgut für Ihre vegetarische Grillparty selbst zuzubereiten.

2. Gelungener Einstieg mit einem erfrischen Aperitif

Treffen Ihre Gäste ein, begrüßen Sie sie mit einem sommerlichen Aperitif. Klassiker sind ein herber Martini, ein Bellini oder ein Gin & Tonic mit Limette und Minze. Gut schmeckt auch Sangria mit frischen Früchten oder eine alkoholfreie Bowle.

3. Ersatzprodukte aus Hülsenfrüchten, Tempeh und Co.

Vegetarische und vegane Burger lassen sich aus Hülsenfrüchten wie Kidneybohnen zubereiten. Eine tolle Alternative zu Fleisch sind auch aus Kichererbsen gefertigte Falafel. Burger aus Tempeh und Weizengluten schmecken besonders herzhaft und auch ihre Konsistenz erinnert an Fleisch.

Sparen Sie nicht an Gewürzen: Mit Chili, Paprika, Kurkuma, Koriander und Curry verwandeln Sie vegetarische und vegane Fleischalternativen in ein wahres Geschmacksfeuerwerk.

4. Der vegane Grillklassiker: Kartoffeln

Kartoffeln dürfen bei der vegetarischen Grillparty nicht fehlen. Ob als knusprige Wedges, als Folienkartoffel oder als Chips: Die vielfältige Knolle ist einfach die perfekte Beilage fürs Grillen.

5. Legen Sie Käse auf den Grill

Marinierter Feta, panierter Camembert, Halloumi: Für Vegetarier ist gegrillter Käse ein Genuss. Dazu passt frisches Brot und gegrilltes Gemüse.

6. Mehr Geschmacksvielfalt dank Marinade

Bei der Auswahl an gegrilltem Gemüse sind Ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Maiskolben mit Kräuterbutter, mit Reis gefüllte Paprika, Champignons, Tomaten, Zucchini, Kürbis: Bedienen Sie sich an dem, was die Saison hergibt.

Mehr Geschmack gewinnt Gemüse durch Marinaden mit exotischen Gewürzen und frischen Kräutern. Auch Tofu, der Klassiker unter den Fleischalternativen, präsentiert sich in einer scharfen oder süßsauren Marinade alles andere als langweilig.

7. Saucen und Dips

Zu den vegetarischen und veganen Grillgerichten servieren Sie am besten selbst gemachte Saucen und Dips. Guacamole, Pesto, Zaziki und Mango- oder Kürbis-Chutneys bringen noch mehr Abwechslung auf den Tisch.

8. Salate – knackige und erfrischende Beilagen

Zur erfolgreichen vegetarischen Grillparty gehört eine große Auswahl an Salaten. Knackige Blattsalate erfrischen, ein Kartoffelsalat bringen herzhaften Geschmack auf den Teller, ein Bulgursalat mit Petersilie und Tomaten ist sommerlich leicht und dennoch sättigend.

9. Zum Nachtisch: Obst vom Grill

Zum gelungenen Abschluss Ihrer Grillparty gibt es frisches Obst – selbstverständlich ebenfalls vom Rost. Honigmelone, Ananas und Banane gewinnen durchs Grillen ein besonders süßes Aroma. Dazu gibt es Ahornsirup, Joghurt, Sahne – oder vegane Alternativen.

10. Wenn doch Fleisch auf den Grill kommt

Damit wirklich jeder das essen kann, was er mag, sollten Sie Ihren Gästen durchaus gestatten, auch Fleisch zu grillen. Teilen Sie dazu einen Bereich auf dem Grill ab oder stellen Sie einen zweiten Grill bereit.

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"Stromberg" oder "The Office US"?

„Stromberg“ oder „The Office US“?

Am 30. August 2001 ging die Pilotfolge der britischen Comedy-Serie „The Office“ auf Sendung. Ricky Gervais spielt die Hauptrolle des David Brent, Chef einer Papiergroßhandelsfirma. Die Serie folgt dem Personal im Stil einer Langzeitdokumentation. Ihren Humor bezieht sie vor allem daraus, dass Brent seine professionellen und zwischenmenschlichen Fähigkeiten maßlos überschätzt.

„The Office“ blieb nur für zwei Staffeln mit je sechs Folgen auf Sendung. Die Serie inspirierte jedoch zwei langlebigere Ableger: „The Office US“ und die deutsche Adaption „Stromberg“.

Bei welcher Fassung lohnt sich das Zuschauen eher?

The Office US

„The Office US“ ist eine direkte Adaption der gleichnamigen britischen Serie, entwickelt von Greg Daniels. Zu Beginn hält sich die Handlung eng ans Original. Im Laufe von neun Staffeln mit insgesamt 201 Episoden entwickeln sich sowohl die Geschichte als auch die Charaktere jedoch weiter und gewinnen an Eigenständigkeit.

Wie das britische Original spielt „The Office US“ im Großraumbüro eines Papiergroßhandelns. Die Handlung wurde jedoch nach Scranton, Pennsylvania verlegt, und die Charaktere wurden an US-amerikanische Stereotype angepasst.

Die Rolle des Chefs, Michael Scott, übernimmt Steve Carell. Scott ist zwar als Führungspersönlichkeit ebenso untalentiert und schmierig wie sein britisches Pendant, zeigt im Laufe der Serie aber auch sympathische Züge. Er hat eine kindliche Art von Humor und versucht, seine Mitarbeiter mit Filmzitaten, Nachahmungen von Komikern und anderen popkulturellen Referenzen zu unterhalten.

Zur Belegschaft gehören der schrullige Dwight Kurt Schrute III (Rainn Wilson), ein Nerd, der allerdings überraschend viel Erfolg bei den Frauen hat, der antriebslose Jim Halpert (John Krasinski), der seinem Rivalen Dwight ständig Streiche spielt, und die Empfangsdame Pam Beesly (Jenna Fischer). Jim interessiert sich für Pam, die zu Beginn der Serie jedoch mit dem Lageristen Roy verlobt ist.

Die wichtigsten Fakten zur Serie:

  • Erscheinungsjahr: 2005 – 2013
  • Episoden: 201 in 9 Staffeln
  • Länge der Episoden: 20 – 42 Minuten

„Stromberg“ – Alltag bei der Capitol Versicherungen AG

„Stromberg“ lief ursprünglich von 2004 bis 2012 beim Fernsehsender ProSieben. Dass es sich um eine Adaption der Serie „The Office“ handelt, gaben die Macher erst nach einer Intervention der britischen Produzenten zu erkennen.

Anders als „The Office“ spielt „Stromberg“ nicht in einem Papiergroßhandel, sondern im Büro der fiktiven Capitol Versicherungen AG – denn wo ließe sich der typisch deutsche Büroalltag besser zeigen als bei einer Versicherung? Ihren Namen verdankt die Serie Bernd Stromberg, dargestellt von Christoph Maria Herbst, Leiter der Abteilung Schadensregulierung M-Z.

Bernd Stromberg teilt viele Eigenschaften mit seinem US-Pendant Michael Scott, weicht in anderen Punkten aber deutlich von ihm ab. Stromberg sieht sich als „Papa“ seiner Abteilung, wird von seinem Team jedoch eher als störendes Element wahrgenommen. Verkaufstalent und zwischenmenschliche Fähigkeiten gehen ihm völlig ab. Er ist die Verkörperung des ungeliebten Vorgesetzten: unfähiger als seine Mitarbeiter, aber sehr von sich eingenommen.

Berthold „Ernie“ Heisterkamp (Bjarne Mädel) ist unbeholfen, tollpatschig, erscheint etwas ungepflegt und hat keinen Erfolg bei den Frauen. Im Job erweist er sich jedoch als motiviert und kompetent. Ulf Steinke (Oliver Wnuk) ist ein motivationsloser Macho, der einzige Mitarbeiter, der über Strombergs Witze lacht. Er ist in Tanja Seifert (Diana Staehly) verliebt, die er in der vierten Staffel heiratet, mit deren beruflichem Erfolg er jedoch nicht zurechtkommt.

Dann ist da noch Erika Burstedt (Martina Eitner-Acheampong), die aufgrund ihres korpulenten Äußeren häufig von Stromberg verspottet wird. Eigentlich von gutmütigem Naturell, setzt sie sich als Gewerkschaftsmitglied energisch für die Rechte von Arbeitnehmern ein.

Die wichtigsten Fakten zur Serie:

  • Erscheinungsjahr: 2004 – 2012
  • Episoden: 46 in 5 Staffeln
  • Länge der Episoden: 24 – 28 Minuten

Warum eignet sich ausgerechnet der Büroalltag so gut für Comedy?

Sowohl „Stromberg“ als auch „The Office US“ gelingt es, das britische Original an die Büro-Stereotype ihres jeweiligen Landes anzupassen. Wo Michael Scott versucht, mit kindlicher Energie Jovialität zu beweisen, steht Stromberg für typisch deutsche Biederkeit. Doch was macht diese Art von Büro-Comedy eigentlich so erfolgreich?

Vor allem ist es der Wiedererkennungswert, der das Publikum anspricht. Fast jeder, der im Büro arbeitet, kennt die Situationen und die überzeichnet dargestellten Charaktere aus eigener Erfahrung. Aufgrund dieses Wiedererkennungswerts lassen sich „Stromberg“ und „The Office US“ hervorragend zu sogenannten Memes verarbeiten – Clips, Bildern und Sprüchen, die in den sozialen Medien Verbreitung finden und zur Bekanntheit der Serien beitragen.

„Stromberg“ oder „The Office“ – wo sollten Sie zuschauen?

Beim Vergleich der beiden Serien fällt eines auf: „Stromberg“ bleibt deutlich mehr in den oberflächlichen Stereotypen verhaftet als „The Office US“. Allerdings hat die US-Serie auch vier Staffeln mehr Zeit, um ihre Charaktere zu entwickeln und ihnen mehr Facetten sowie mehr Pathos zu verleihen.

Gerade die Stereotype sind aber auch für den Humor der deutschen Version verantwortlich. Zwar ist Stromberg unsympathischer als Michael Scott, aber gerade deswegen macht es so viel Spaß, ihm beim Scheitern zuzusehen. Das Team hinter Stromberg versteht es eben auch, die Schadenfreude des deutschen Publikums anzusprechen.

Die Antwort auf die Frage „Stromberg“ ODER „The Office US“ lautet also: „Stromberg“ UND „The Office US“!

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Lohnsteuerhilfeverein

Lohnsteuerhilfeverein – die günstige Alternative zum Steuerberater

Sie gehört eindeutig zu den Dingen, die wir gerne aus der Hand geben und lieber andere machen lassen. Die Steuererklärung ist für viele Menschen ein Buch mit sieben Siegeln, sie raubt Zeit und bedeutet Stress, ist gleichzeitig aber wichtig und teilweise sogar verpflichtend. Wer zwar professionelle Unterstützung braucht, jedoch nicht die hohen Kosten für den Steuerberater aufbringen möchte, kann den unliebsamen Job der Steuererklärung unter bestimmten Voraussetzungen auch bei einem Lohnsteuerhilfeverein machen lassen.

Lohnsteuerhilfeverein? Was ist das überhaupt?

Seit fast 60 Jahren gibt es in Deutschland Lohnsteuervereine. Auf Initiative der Gewerkschaften wurden sie 1964 als „Selbsthilfeeinrichtung von Arbeitnehmern für Arbeitnehmer“ ins Leben gerufen. Ziel war und ist es, Angestellten aller Einkommensklassen eine günstige steuerliche Beratung anzubieten. Gesetzlich ist die Dienstleitung der Lohnsteuerhilfevereine in §13 des Steuerberatungsgesetzes (StBerG) verankert.

Die Dachorganisation „Bundesverband Lohnsteuerhilfevereine“ (BVL) zählt heute bundesweit mehr als 300 Lohnsteuervereine mit über 8.000 Beratungsstellen verteilt in der gesamten Republik. Hier sind dann ausgebildete Fachkräfte kompetente Ansprechpartner. Häufig handelt es sich um Steuerfach- oder Betriebswirte, um Bilanzbuchhalter oder um Steuerfachangestellte.

Wer darf die Dienstleistung in Anspruch nehmen?

Das Angebot der Lohnsteuerhilfevereine richtet sich <strong>an Angestellte, an Beamte und an Rentner</strong>. Das ist im Steuerberatungsgesetz geregelt. Wer dagegen Einkünfte aus selbstständiger Arbeit erzielt, aus unternehmerischer Tätigkeit oder aus der Land- und Forstwirtschaft, der muss seine Steuer entweder selbst erledigen oder einen Steuerberater beauftragen.

Darüber hinaus gibt es einen weiteren Ausschluss. Die Dienstleistung in Anspruch nehmen dürfen nur Mitglieder, die mit Kapitalvermögen, Mieten, privaten Verkäufen und weiteren Einkünften nicht mehr als 18.000 Euro im Jahr einnehmen. Werden zwei Personen zusammen veranlagt, liegt die Obergrenze bei 36.000 Euro.

Wie viel kostet die Steuererklärung beim Lohnsteuerhilfeverein?

Um die Dienstleistung eines Lohnsteuerhilfevereins in Anspruch nehmen zu können, muss gemäß dem Prinzip eines Vereins zunächst eine Mitgliedschaft abgeschlossen werden. Neben einer Aufnahmegebühr in Höhe von circa 15 bis 20 Euro kommt eine Jahresgebühr auf die Mitglieder zu. Diese ist gestaffelt und richtet sich nach der Höhe des Jahreseinkommens. Die Preisspanne ist deshalb relativ groß. Während Menschen mit geringem Einkommen vielleicht nur 50 Euro zahlen, können es bei Besserverdienern auch mal 300 bis 400 Euro sein. Mit Begleichen des Jahresbeitrags dürfen dann jedoch beliebig viele Beratungen in dem Jahr in Anspruch genommen werden.

Welche Aufgaben übernehmen die Steuer-Dienstleister?

Lohnsteuerhilfevereine übernehmen eine Vielzahl an Tätigkeiten rund um das Lohnsteuerrecht. Sie erledigen die komplette Steuererklärung, kümmern sich darum, dass diese rechtzeitig beim Finanzamt eingeht und prüfen zudem den Steuerbescheid auf seine Richtigkeit. Darüber hinaus dürfen sie in allen steuerlichen Belangen beraten. Dazu gehören unter anderem folgende Themen:

  • die Wahl der Steuerklasse
  • Anträge für Lohnsteuerermäßigungen, Kindergeld und Riester-Zulagen
  • Eigenheimzulage
  • Zulagen für die Altersvorsorge
  • Kinderbetreuungskosten
  • haushaltsnahe Dienstleistungen
  • Einkünfte aus Kapitalvermögen, Vermietung und Verpachtung
  • Freistellungsaufträge

Im Gegensatz zu einem Steuerberater beschränkt sich die Beratertätigkeit der Lohnsteuerhilfevereine jedoch gemäß §4 StBerG ausschließlich auf das Lohnsteuerrecht und darf keine weiteren Rechtsgebiete umfassen.

Fehler in der Steuererklärung: Wer haftet im Schadensfall?

Hat der Lohnsteuerhilfeverein die Steuererklärung für ein Mitglied übernommen, so haftet der Verein auch für mögliche Fehler und in der Folge die finanziellen Schäden. Damit sichergestellt ist, dass die hierbei entstandenen Kosten auch tatsächlich beglichen werden, ist der Abschluss einer Vermögensschadenhaftpflicht für einen Lohnsteuerhilfeverein ein absolutes Muss. Natürlich haftet der Verein aber nicht für Fehler und Versäumnisse, die auf das Mitglied zurückzuführen sind.

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Die außergewöhnlichsten Jobtitel

Die außergewöhnlichsten Jobtitel

Mit dem Internet hat sich auch eine ganze Reihe an neuen Tätigkeitsfeldern entwickelt. Wer heute auf Stellensuche geht, stößt auf eine Vielzahl an ungewöhnlichen Berufen und Jobbezeichnungen. Skurrile Jobs finden Bewerber aber nicht nur im Online-Bereich. Sie können auch als menschliche Vogelscheuche auf dem Flughafen arbeiten oder ihre Liebe zu bunten Bausteinen zum Beruf machen.

1. Professioneller Schlussmacher

„Es ist aus!“ Dieser Satz kommt manchen Menschen nicht leicht über die Lippen. Wer sich nicht traut, eine Beziehung selbst zu beenden, kann einen professionellen Schlussmacher beauftragen.

Was macht man da?

Schlussmacher beenden Beziehungen, überwiegend privater Natur – von der kurzen Affäre bis hin zur langjährigen Partnerschaft. Meistens arbeiten Schlussmacher für Trennungsagenturen, die ihre Dienste online anbieten. Manche dieser Agenturen übernehmen für ihre Kunden auch die Kündigung des Arbeitsplatzes oder andere unangenehme Aufgaben.

Wie wird man das?

Eine spezielle Ausbildung zum Schlussmacher gibt es nicht. Erforderlich sind Kommunikationstalent, Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl.

2. Innovationsmanager

Neue Ideen gesucht! Innovationsmanager helfen Betrieben, ausgefallene Angebote zu entwickeln und auf den Markt zu bringen.

Was macht man da?

Innovationsmanager werden tätig, wenn Unternehmen auf der Suche nach neuen Produkten und Dienstleistungen sind. Sie analysieren den Markt, beobachten die Konkurrenz und entwickeln Angebote, die sich so noch nicht finden lassen. Anschließend unterstützen sie Unternehmen bei der Markteinführung und beim Marketing.

Wie wird man das?

Auch für den Beruf als Innovationsmanager/in gibt es noch keine einheitliche Ausbildung. In der Regel wird ein Studienabschluss in einem wirtschaftlichen oder technischen Bereich vorausgesetzt.

3. Chief Happiness Officer

Glückliche Mitarbeiter sind motivierter und arbeiten produktiver. Was liegt also näher, als jemanden zu beschäftigen, der sich um das Glück der Belegschaft kümmert?

Was macht man da?

„Glücksbeauftrage“ wurden zunächst im Silicon Valley eingesetzt. Internetgigant Google führte als erstes Unternehmen diese Position ein. Heute gibt es entsprechende Stellen auch in Deutschland. Chief Happiness Officers entwickeln Ideen, mit denen sich die Zufriedenheit und das allgemeine Wohlbefinden am Arbeitsplatz steigern lassen. Sie organisieren Mitarbeiter-Trainings und Feiern, kümmern sich um eine ansprechende Gestaltung des Arbeitsplatzes und sind Ansprechpartner bei Problemen und Sorgen.

Wie wird man das?

Chief Happiness Officers haben meist eine Ausbildung oder ein Studium im wirtschaftswissenschaftlichen oder kommunikationswissenschaftlichen Bereich absolviert. Mittlerweile werden auch spezielle Weiterbildungen angeboten.

4. Glückskeksautor

Ursprünglich kommen sie aus Japan, heute sind sie vor allem aus chinesischen Restaurants bekannt: Glückskekse. Die schlauen Sprüche, die in die Kekse eingebacken sind, stammen aus der Feder von Glückskeksautoren.

Was macht man da?

Genau das, was die Berufsbezeichnung sagt: Glückskeksautoren schreiben die Weisheiten auf, die nachher in den Keksen stecken. Beschäftigt werden sie zum Beispiel bei der Firma Wonton Food, dem internationalen Marktführer im Bereich der Glückskeksproduktion. Daneben sind auch andere Autorenteams auf der Suche nach wortgewandtem Nachwuchs.

Wie wird man das?

Eine bestimmte Ausbildung wird nicht vorausgesetzt, schriftstellerisches Talent sollte man aber mitbringen. Der Job ist nicht unbedingt eine Vollzeitbeschäftigung, vielmehr ein attraktiver Nebenverdienst für Redakteure, Werbetexter und andere Schreiberlinge.

5. Bird Controller

„Menschliche Vogelscheuche“ – hinter dieser Berufsbezeichnung verbirgt sich nicht etwa eine Anstellung in der Geisterbahn, sondern eine verantwortungsvolle Aufgabe auf dem Flughafen.

Was macht man da?

Fliegen Vögel in Flugzeugturbinen, kann dies im schlimmsten Fall die Maschine zum Absturz bringen. Bird Controller verhindern das. Zu ihren Aufgaben gehört es unter anderem, das Rollfeld möglichst unattraktiv für Vögel zu machen. Sie wählen zum Beispiel Pflanzen aus, die Vögeln keine Nahrung bieten. Darüber hinaus halten sich auch kleine Säugetiere wie Kaninchen vom Rollfeld fern. In der Regel fangen sie die Tiere lebend ein und siedeln sie um.

Wie wird man das?

Eine offizielle Ausbildung zum Bird Controller gibt es nicht. Als Voraussetzung ist ein Jagdschein vorzuweisen. Die meisten Bird Controller haben eine Ausbildung zum Forstwirt oder Berufsjäger absolviert.

6. LEGO Modell Designer

LEGO-Steine faszinieren Kinder wie Erwachsene. Wer beruflich mit LEGO spielen möchte, hat tatsächlich die Chance dazu – als LEGO-Modellbauer in den Legoland Discovery Centers.

Was macht man da?

LEGO Modell Designer, wie der Beruf offiziell heißt, bauen LEGO-Modelle, die anschließend die Besucher der Legoland-Welten ins Staunen versetzen. Als Grundlage dienen Design-Briefings. Die professionellen LEGO-Bauer verwandeln diese in hervorragende Modellbauten.

Wie wird man das?

Die Position als LEGO Modell Designer wird nur selten ausgeschrieben und ist entsprechend begehrt. Bewerber müssen neben ihrer Begeisterung für LEGO auch Erfahrungen im Produktdesign und Modellbau mitbringen. Computerkenntnisse, Flexibilität und gute kommunikative Fähigkeiten sind ebenfalls gewünscht.

Außergewöhnliche Berufe in der Historie

Ausgefallene Jobs sind keineswegs eine Erfindung des Internetzeitalters. In der Geschichte lassen sich viele Berufsbezeichnungen finden, die heute äußerst skurril anmuten. So liefen im Preußen des 18. Jahrhunderts etwa Kaffeeriecher durch die Gegend. Die Kriegsveteranen sollten herausfinden, wo illegal Kaffeebohnen geröstet wurden.

In europäischen Parkanlagen lebten um dieselbe Zeit herum sogenannte Schmuckeremiten. Deren Aufgabe bestand einzig und allein darin, den Park mit ihrer wallend gewandeten und langbärtigen Anwesenheit zu schmücken.

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Tabuthemen am Arbeitsplatz

Tabuthemen am Arbeitsplatz

Über bestimmte Themen spricht man am Arbeitsplatz nicht. Sex, Geld, Krankheiten, Religion – das sind nur einige Gesprächsthemen, die im Büro als heikel gelten. Doch warum sind diese Dinge tabu? Gibt es kulturelle Unterschiede? Und wie sollten Sie sich verhalten, falls ein Kollege doch einmal Tabuthemen zur Sprache bringt?

Die größten Tabus im Büro

Was halten Arbeitnehmer selbst für die größten Tabus am Arbeitsplatz? Eine Umfrage von YouGov und Statista.de ist dem nachgegangen.

Die Top-Liste der neun größten Tabuthemen im Büro:

1. Sex und Erotik

Für knapp zwei Drittel der Befragten (63 Prozent) haben Gespräche über das Liebesleben, Sex und Erotik allgemein nichts am Arbeitsplatz zu suchen. Dabei zeigt sich ein deutlicher Unterschied zwischen den Geschlechtern: Während 72 Prozent der Frauen Sex für ein absolutes Tabuthema im Büro halten, ist dies nur bei 54 Prozent der Männer der Fall.

2. Lästern über Kollegen und Kolleginnen

Fast die Hälfte aller Befragten (49 Prozent) hält Lästern für eines der größten Tabus am Arbeitsplatz. Dahinter steckt nicht nur reine Nächstenliebe. Wer häufig schlecht über Kolleginnen und Kollegen spricht, begibt sich in die Gefahr, sich selbst in ein schlechtes Licht zu stellen und als Mobber zu gelten.

3. Persönliche Finanzen

„Über Geld spricht man nicht“: Dieses Motto ist an deutschen Arbeitsplätzen weiterhin weit verbreitet. 48 Prozent der befragten Arbeitnehmer halten die persönlichen Finanzen für ein Tabuthema im Büro.

4. Gehalt

34 Prozent der Befragten sehen auch Gespräche über das eigene Gehalt als Tabu an. Daran hat auch das 2018 in Kraft getretene Entgelttransparenzgesetz nichts geändert. Das erlaubt es Arbeitnehmern in Betrieben mit mehr als 200 Mitarbeitern, ihr Gehalt unter bestimmten Umständen mit dem von Kolleginnen und Kollegen zu vergleichen. Allerdings machen nur wenige Personen davon Gebrauch.

5. Religion

Religion gilt als sensibles Thema – zu sensibel für den Arbeitsplatz. 26 Prozent der Arbeitnehmer halten es für unangemessen, im Büro den eigenen Glauben oder religiöse Themen zur Sprache zu bringen.

6. Beziehungen

Beziehungen gelten vielen Menschen als zu intim, um sie mit den Kolleginnen und Kollegen zu diskutieren. Für 24 Prozent der Arbeitnehmer sind sie ein Tabuthema am Arbeitsplatz.

7. Unzufriedenheit mit dem eigenen Job

Beschwert man sich häufig über zu viel Stress, besteht die Gefahr, dass negative Äußerungen irgendwann beim Vorgesetzten landen. Über den eigenen Job zu klagen ist daher für 22 Prozent der Befragten ein Tabu.

8. Politik

Gespräche über Politik können schnell zum Streit führen, insbesondere in politisch schwierigen Zeiten. Um das Arbeitsklima nicht zu gefährden, möchten 16 Prozent der Arbeitnehmer Politik als Gesprächsthema meiden.

9. Krankheiten

Krankheiten sind eine sehr persönliche Angelegenheit. Für 12 Prozent der Befragten sind sie kein geeignetes Gesprächsthema für den Arbeitsplatz. Auch Juristen raten davon ab, Details über eigene Krankheiten im Kollegenkreis zur Sprache zu bringen. Bei chronischen oder länger anhaltenden Krankheiten ist es jedoch sinnvoll, die Vorgesetzten zu informieren. Diese können zum Stillschweigen gegenüber den Kollegen angehalten werden.

Kulturelle Unterschiede: Worüber man hier nicht spricht – woanders aber schon

Was in Deutschland als Tabu gilt, ist in anderen Ländern ein völlig unproblematisches Gesprächsthema. So verhält es sich zum Beispiel mit dem Thema Geld. In den USA ist es normal, über das eigene Gehalt zu sprechen. Vielfach gilt hier noch die Geschichte, dass man vom Tellerwäscher zum Millionär aufsteigen kann. Über das Gehalt zu sprechen, zeigt, welche Karrierestufe man aktuell erreicht hat.

In Schweden gibt sogar das Finanzamt Auskunft über das zu versteuernde Einkommen jeden Steuerzahlers. Lediglich das Einkommen von König und Königin dürfen Bürger nicht abfragen. Was der Nachbar oder der liebe Kollege verdient, steht dagegen jedem offen.

Unterschiede bestehen weiterhin darin, inwieweit Arbeitnehmer Privat- und Berufsleben getrennt voneinander halten. In der interkulturellen Kommunikation spricht man von spezifischen und diffusen Kulturen. Spezifische Kulturen unterscheiden klar zwischen Beruf und Privatleben. Das ist zum Beispiel in Deutschland, den USA, Skandinavien und den Niederlanden der Fall. Das zeigt auch die Umfrage: Vor allem das Privatleben ist in Deutschland als Gesprächsthema am Arbeitsplatz tabu. Weniger stark fällt diese Trennung in diffusen Kulturen wie Argentinien, Spanien oder China aus.

Wie verhalten Sie sich, wenn ein Kollege Tabuthemen zur Sprache bringt?

Welchen Verlauf Gespräche am Arbeitsplatz nehmen, lässt sich nicht immer kontrollieren. Wie reagieren Sie am besten, wenn ein Kollege oder eine Kollegin ein Tabuthema anspricht? Schließlich möchten Sie nicht unhöflich wirken oder Ihre Kollegen vor den Kopf stoßen.

Es ist allerdings völlig richtig und sogar notwendig, Grenzen zu setzen. Erzählt Ihnen ein Kollege ausführlich von seiner Ehekrise oder fängt an, über eine dritte Person zu lästern, sollte sie höflich aber bestimmt zu verstehen geben, dass Ihnen das Gesprächsthema unangenehm ist. Sagen Sie, dass Sie über dieses Thema nicht sprechen möchten und bitten Sie um Verständnis.

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Die Aussagekraft von IQ-Tests

Hinterfragt: Die Aussagekraft von IQ-Tests

IQ-Tests sollen die Intelligenz eines Menschen messen. Kinder absolvieren sie vor der Einschulung oder beim Übergang auf eine höhere Schule, Bewerber bekommen sie beim Einstellungsgespräch vorgelegt. Doch an der Aussagekraft von Intelligenztest werden immer wieder Zweifel laut. Lassen sich von einem IQ-Test wirklich Rückschlüsse auf die Intelligenz einer Person ziehen?

Kann man Intelligenz messen?

Schon lange vor der Entwicklung moderner Intelligenztests versuchten die Menschen, Intelligenz und Eignung zu messen. Bereits vor rund 4.000 Jahren mussten sich Beamte in China zum Beispiel einem komplexen Eignungstest unterziehen. Im Westen begann man erst im 19. Jahrhundert mit der Entwicklung von Intelligenztests.

Info: Was ist eigentlich Intelligenz?

Der Begriff der Intelligenz ist nicht einfach zu fassen. In der Wissenschaft gibt es nach wie vor Diskussionen darüber, wie sich Intelligenz genau definieren lässt. Der Duden beschreibt Intelligenz als die „Fähigkeit des Menschen, abstrakt, vernünftig zu denken und daraus zweckvolles Handeln abzuleiten“. Viele Wissenschaftler gehen mittlerweile davon aus, dass es verschiedene Arten von Intelligenz gibt. Manche Menschen können sich etwa sprachlich sehr gut ausdrücken, während andere ein besseres Verständnis für mathematisch-logische Zusammenhänge aufweisen. Entwickler von IQ-Tests stehen vor der Herausforderung, diese Unterschiede zu berücksichtigen.

Die Entwicklung moderner IQ-Tests

Moderne Intelligenztests gehen auf den Engländer Sir Francis Galton zurück. In seinem 1869 veröffentlichten Buch „Hereditary Genius“, auf Deutsch „Genie und Vernunft“, versuchte er die Evolutionstheorie seines Cousins Charles Darwin auf menschliche Fähigkeiten anzuwenden. Galton wollte herausfinden, warum und wie sich die mentalen Fähigkeiten verschiedener Personen unterscheiden. Seine Theorie: Intelligenz lässt sich in Zahlenwerte fassen und mit objektiven Werten messen.

Den ersten funktionierenden Intelligenztest führten Alfred Binet und Théodore Simon im Jahr 1905 durch. Im Auftrag des französischen Bildungs- und Erziehungsministeriums entwickelten sie einen Test, der einen objektiven Blick auf die Leistungsfähigkeit von Kindern erlauben sollte. Sie führten den Begriff des Intelligenzalters ein: Erzielt ein Kind beim Test ein Ergebnis, das dem Durchschnittswert einer Gruppe von Fünfjährigen entspricht, erhält es ein Intelligenzalter von fünf Jahren zugesprochen. Das Intelligenzalter ist unabhängig vom tatsächlichen Lebensalter.

Der Psychologe William Stern setzte das Intelligenzalter ins Verhältnis zum Lebensalter. Dieses Ergebnis markiert den Intelligenzquotienten, kurz IQ. Die meisten Menschen haben einen IQ im Bereich von 85 bis 115 Punkten. Als hochbegabt gilt man ab einem IQ von 130 Punkten.

Methoden für IQ-Tests

Heute gibt es verschiedene Testmethoden, um die Intelligenz einer Person zu bestimmen. Bei allen IQ-Tests müssen die Teilnehmer innerhalb einer vorgegeben Zeit eine Reihe von Aufgaben lösen. Um die verschiedenen Arten von Intelligenz zu erfassen, stammen die Aufgaben aus unterschiedlichen Teilbereichen. Die bedeutendsten Testverfahren sind der Hamburg-Wechsler-Intelligenztest und der Intelligenz-Struktur-Test.

Den Hamburg-Wechsler-Intelligenztest gibt es in einer Version für Kinder von sechs bis 15 Jahren und einer Version für Erwachsene. Die Tests überprüfen mehrere Bereiche der Intelligenz:

  • Sprachverständnis
  • Wahrnehmung und Logik
  • Schnelligkeit bei der Informationsverarbeitung
  • Gedächtnis

Der Intelligenzstrukturtest, auch I-S-T 2000R genannt, ist für Personen zwischen 15 und 60 Jahren ausgelegt. Er misst ebenfalls verschiedene Faktoren, um die Intelligenz der Teilnehmer zu bestimmen.

Viele Intelligenztests sind sprachbasiert. Das benachteiligt Menschen ohne Sprachkenntnisse. Der Culture Fair Test (CFT) kommt ohne sprachliche Mittel aus und erlaubt daher auch Menschen die Teilnahme, die nicht die jeweilige Landessprache sprechen.

IQ-Tests in der Kritik

In der Wissenschaft ist man mittlerweile davon abgekommen, den IQ als Wert für die Intelligenz eines Menschen zu nutzen. Stattdessen werden Normskalen verwendet, um die mentalen Fähigkeiten von Personen zu beschreiben. Dadurch soll vermieden werden, dass der IQ als definierende Eigenschaft eines Menschen verstanden und zu diskriminierenden Zwecken eingesetzt wird. Dennoch sind IQ-Tests weiterhin weit verbreitet. An ihnen, wie auch an der Intelligenzmessung allgemein, wird immer wieder Kritik geübt.

Kritiker führen vor allem die folgenden Punkte an:

  1. Es gibt keine einheitliche Definition von Intelligenz. Intelligenztests können sich stets nur auf bestimmte Teilbereiche konzentrieren, während andere ausgelassen werden. Sie greifen daher zu kurz.
  2. Gängige Intelligenztests sind stark auf die westliche Kultur zugeschnitten. Dadurch benachteiligen sie Menschen aus anderen Kulturkreisen, bei denen eventuell andere Teilbereiche der Intelligenz im Vordergrund stehen.
  3. Durch regelmäßiges Üben können Teilnehmer für Intelligenztests trainieren und ihr Ergebnis verbessern. Dieser Übungseffekt kommt insbesondere bei Tests mit wenigen Aufgaben zum Tragen. Bei komplexen Tests ist er weniger stark ausgeprägt.
  4. Intelligenztests benachteiligen Menschen aus niedrigen sozialen Schichten. In gängigen IQ-Tests schneiden sie meist mit unterdurchschnittlichen Ergebnissen ab. Prüfen die Tests auch die praktische und mechanische Intelligenz, erzielen sie dagegen oft bessere Leistungen als Menschen aus der mittleren und oberen sozialen Schicht.
  5. Bei Intelligenztests kann das Prinzip der selbsterfüllenden Prophezeiung eintreten: Glauben Teilnehmer, dass sie aufgrund ihrer niedrigen sozialen Stellung schlecht abschneiden, führen Stress und Druck oft zu tatsächlich schlechten Leistungen.

Generell empfiehlt sich, die Aussagekraft von Intelligenztests nicht überzubewerten. Komplexe, nach wissenschaftlichen Maßstäben angefertigte Tests können jedoch dabei helfen, Stärken und Schwächen der Teilnehmer zu identifizieren. So können sie zum Beispiel bei der Auswahl des Karrierewegs Unterstützung leisten.

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Namen von Kunden und Mitarbeitern leichter merken

Namen von Kunden und Mitarbeitern leichter merken: So gelingt es

“Entschuldigung, wie war noch gleich Ihr Name?” – es ist unangenehm, vor einem wichtigen Kunden zu stehen und sich nicht an dessen Namen zu erinnern. Das wirkt unprofessionell und vermittelt auch schnell den Eindruck von mangelndem Interesse. Um solche und ähnliche Situationen zu vermeiden, ist es sinnvoll, das Namensgedächtnis zu trainieren. Mit den folgenden Tipps wird es leichter, sich neue Namen zu merken.

Tipp 1: Volle Konzentration!

Je größer die Vorstellrunde, desto schwerer fällt es den meisten Menschen, sich die genannten Namen zu merken. Bei mehr als vier neuen Namen ist die Aufnahmefähigkeit des Kurzzeitgedächtnisses in der Regel erreicht. Verschärft wird dieses Problem durch Unachtsamkeit. “Die Namen kann ich mir ohnehin nicht alle merken”, lautet in diesem Zusammenhang eine fatale Annahme. Wer hingegen konzentriert zuhört und dem Gegenüber ins Gesicht blickt, hat bereits den ersten Schritt hin zu einem besseren Namensgedächtnis getan.

Tipp 2: Auf charakteristische Merkmale achten

Menschen fällt es oft leichter, sich Gesichter statt Namen zu merken. Der Grund ist evolutionär: Die Urahnen des Menschen orientierten sich an Gesichtern, an denen sie gleichzeitig erkennen konnten, ob ihnen ihr Gegenüber freundlich gesinnt war oder nicht. Dieser Umstand lässt sich heute noch nutzen: Hat der Gesprächspartner eine schiefe Nase, einen besonders breiten Mund oder ungewöhnlich blaue Augen? Solche Attribute helfen dem Namensgedächtnis später auf die Sprünge.

Tipp 3: Namen laut wiederholen

Besonders bei komplizierten Namen hilft es, sie laut zu wiederholen. Wer sich erkundigt, ob die Aussprache des Namens korrekt ist, verinnerlicht ihn besser. Gleiches gilt für Sätze wie “Freut mich, Sie kennenzulernen, Herr Mustermann!”. Zudem zeugt diese Methode von Interesse am Gesprächspartner.

Tipp 4: Eselsbrücken schaffen

Eine effektive Methode, die auch Gedächtnissportler nutzen, ist das Bauen von Eselsbrücken. Statt sich Namen zu Gesichtern zu merken, denken sie sich zu jeder Person eine kurze Geschichte oder ein lustiges Bild aus. Bei Namen, die an eine Tätigkeit oder einen Beruf erinnern, ist das leicht: Herr Müller steht gedanklich vor der Mühle und Frau Schneider näht sich ein neues Kleid. Die Methode funktioniert mit ein wenig Fantasie aber auch bei anderen Namen: Wer gerade eine Julia Günther getroffen hat, stellt sich beispielsweise vor, wie die Dame in einer Show von Günther Jauch Fragen beantwortet, während ihr Romeo im Publikum sitzt.

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In Erinnerung bleiben: 5 Tipps, um beim Gegenüber einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen

In Erinnerung bleiben: 5 Tipps, um beim Gegenüber einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen

Sei es im Bewerbungsgespräch, bei einem wichtigen Geschäftstreffen in großer Runde oder zu einem anderen Anlass: In vielen Situationen ist es wichtig, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. So werden Entscheidungsträger aufmerksam, was dabei helfen kann, die Chancen auf berufliche Weiterentwicklung, neue Aufgaben oder Jobs zu verbessern. Die folgenden Tipps helfen, aus der Masse hervorzustechen.

1. Den persönlichen Stil unterstreichen

Die Kleidung ist ein wichtiger Bestandteil des Auftretens. Sie sollte dem Anlass entsprechend und gepflegt sein. Es darf jedoch auch eine persönliche Note einfließen. Ist das eigene Markenzeichen eine ausgefallene Brille oder ein farbenfrohes Tuch? Umso besser! Bewerber mit solchen Besonderheiten bleiben länger in Erinnerung. Dennoch wichtig: authentisch bleiben! Wer absichtlich “dick aufträgt”, wirkt schnell gekünstelt.

2. Selbstbewusstsein ausstrahlen

Von dem Treffen hängt viel ab? Gerade dann sollte man nicht vergessen, selbstbewusst aufzutreten! Kopf hoch, Brust raus, Augenkontakt halten und lächeln: Das vermittelt dem Gegenüber den Eindruck, es mit einer interessierten und aufgeschlossenen Person zu tun zu haben. Wer hingegen abgewandt auf den Boden starrt, fällt vielleicht auf – jedoch nicht auf positive Weise.

3. Heitere Anekdoten erzählen

Manche Menschen sind geborene Geschichtenerzähler, aber diese Fertigkeit ist auch erlernbar. Und das kann sich lohnen: Mit persönlichen Anekdoten und Erzählungen aus dem Alltag kann ein Gespräch nicht nur belebt werden. Mit etwas Glück hat das Gegenüber selbst ebenfalls etwas zu dem Thema beizutragen und die Beziehung vertieft sich. Wer möchte, kann die Situation vorher mit Freunden durchspielen.

4. Stärken betonen

Mit Bescheidenheit lässt sich in der Berufswelt nur sehr selten punkten. Deshalb sollte sich niemand davor scheuen, im Gespräch die eigenen Stärken hervorzuheben. So entsteht beim  Gesprächspartner leichter der gewünschte kompetente Eindruck. Die Auflistung der Stärken sollte jedoch nicht in Prahlerei übergehen.

5. Selbst das Gespräch suchen

Wer eine bestimmte Person auf sich aufmerksam machen möchte, sollte nicht auf den Zufall hoffen. Es lohnt sich, stattdessen Initiative zu zeigen und den Chef oder möglichen Geschäftspartner direkt anzusprechen. Als Eisbrecher genügen ein einfaches “Hallo” und eine kurze Vorstellung. Für den weiteren Gesprächsverlauf kann es hilfreich sein, im Vorwege ein paar gedankliche Stichpunkte zu machen.

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Kundenbindung steigern: Tipps, um aus Neukunden Stammkunden zu machen

Kundenbindung steigern: Tipps, um aus Neukunden Stammkunden zu machen

Durch den rasant wachsenden Onlinehandel sind Kunden heutzutage nicht mehr auf einzelne Anbieter angewiesen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, ist eine hohe Kundenbindung für Unternehmen wichtig. Die Grundlage hierfür ist wiederum eine hohe Kundenzufriedenheit: Je besser die Erwartungen des Kunden erfüllt wurden und je positiver das Erlebnis mit der Marke ausfällt, desto geringer ist seine Bereitschaft, zu einem Konkurrenten zu wechseln.

Daraus lassen sich verschiedene Maßnahmen ableiten, mit denen Unternehmen die Kundenbindung erhöhen können.

Das Kauferlebnis optimieren

Bereits beim ersten Kaufprozess entscheidet sich, ob ein Kunde später erneut zurückkehrt. Um dies zu erreichen, müssen positive Gefühle und Erinnerungen mit der Marke verknüpft werden. Besonders der Service ist in diesem Zusammenhang entscheidend.

  • Beschwerden und Anfragen der Kunden müssen schnell und kompetent vom Kundenservice beantwortet werden.
  • Im Idealfall bekommt jeder Kunde einen festen Ansprechpartner zugewiesen. Durch den persönlichen Kontakt fühlt sich der Verbraucher mit seinen Anliegen ernst genommen.
  • Wer bekommt nicht gern Geschenke? Kleine Werbegeschenke im Anschluss an einen Kauf zeugen von Wertschätzung. Aufmerksamkeiten wie Kugelschreiber und USB-Sticks haben zudem den Vorteil, dass sie im Alltag verwendet werden – der Kunde wird so an die Marke erinnert und zum erneuten Kauf animiert.
  • Treue Kunden sollten belohnt werden: Unternehmen, die die Vorlieben ihrer Kunden kennen, stärken die Bindung durch personalisierte Empfehlungen. Sei es das neue Album der Lieblingsband oder die passende Schutzhülle für das gekaufte Smartphone.

Starke Präsenz in den sozialen Medien

In Zeiten der Digitalisierung müssen Unternehmen unkompliziert und schnell erreichbar und auffindbar sein. Eine Webseite allein reicht da längst nicht mehr aus: Ein gut durchdachter Social-Media-Auftritt sowie ein regelmäßiger Austausch auf diesen Plattformen schaffen eine starke Beziehung zwischen Kunde und Marke. Zudem haben die Kanäle einen informativen Wert: Von Öffnungszeiten bis hin zu neuen Produkten kann die Kundschaft immer auf dem Laufenden gehalten werden.

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Eltern sehen einem Baby beim Krabbeln zu

Elterngeld – alle wichtigen Informationen (Artikelserie, Teil 3)

Im ersten Teil der Artikelserie haben wir uns mit der rechtlichen Grundlage, den Zielen, den Voraussetzungen und dem Antragsverfahren beschäftigt. Im zweiten Teil folgten Informationen über die Höhe des Elterngeldes, die Berechnung und Dauer sowie das Elterngeld Plus und andere Bonusregeln. Im dritten und abschließenden Teil geben wir Tipps, mit denen man das Elterngeld erhöhen kann, informieren über Änderungen während der Corona-Pandemie und antworten auf häufig gestellte Fragen.

Tipp 1: Steuerklasse rechtzeitig wechseln, mehr Elterngeld bekommen

Für Paare, die verheiratet sind oder eine eingetragene Lebenspartnerschaft führen, kann sich ein Wechsel der Steuerklasse positiv auf die Höhe des Elterngeldes auswirken. Dieser Steuerklassenwechsel ist aber nur sinnvoll, wenn vorher in der Kombination IV und IV oder III und V besteuert wurde. In beiden Fällen sollte derjenige, der länger in Elternzeit geht (und aktuell in Steuerklasse IV oder V ist), schnellstmöglich in die Steuerklasse III wechseln.

Da das Elterngeld anhand des Nettoeinkommens der letzten 12 Monate vor der Geburt berechnet wird, führt der Steuerklassenwechsel dazu, dass sich dieses zum Teil deutlich erhöht. Hier eine Beispielrechnung:

  • Ehefrau wird mehr Monate Elternzeit in Anspruch nehmen als der Ehemann
  • Sie verdient 3.200 Euro pro Monat brutto
  • Durch die Einstufung in Steuerklasse V bleiben ca. 1.700 Euro netto
  • In dieser Konstellation beträgt das Elterngeld ca. 1.050 Euro
  • Mit einem Wechsel in Steuerklasse III erhöht sich das Nettoeinkommen auf ca. 2.350 Euro
  • Das Elterngeld steigt auf ca. 1.470 Euro
  • In der Elternzeit hat das Ehepaar also ca. 420 Euro mehr im Monat zur Verfügung (ca. 5.040 Euro im Jahr)

Die Höhe des Elterngeldes wird aufgrund der Steuerklasse berechnet, die im betreffenden Zeitraum überwiegt. Um auf diesem Wege mehr Elterngeld zu erhalten, muss der Wechsel mindestens sieben Monate vor dem Beginn des Mutterschutzes erfolgen, der wiederum sechs Wochen vor der Geburt beginnt. Es ist daher sehr wichtig, schnell zu sein und am besten gleich nach dem positiven Schwangerschaftstest die Steuerklasse zu wechseln. Wer schon zu Beginn der Nachwuchsplanung ein gutes Gefühl hat, kann diesen Schritt natürlich auch vorher machen.

Wichtig zu wissen ist, dass man durch den Steuerklassenwechsel insgesamt monatlich weniger Geld zur Verfügung hat, denn die Abzüge in Klasse V sind sehr hoch. Die zu viel gezahlte Lohnsteuer bekommt man aber über die jährliche Steuererklärung zurück.

Tipp 2: Einmalzahlungen strecken, mehr Elterngeld bekommen

Einmalige Zahlungen des Arbeitgebers, wie z.B. Urlaubs- oder Weihnachtsgeld, werden bei der Berechnung des Elterngeldes nicht berücksichtigt. Hier kann es sich lohnen, wenn man die Einmalzahlung auf mehrere Monate verteilt.

Sicherlich lässt sich nicht jeder Arbeitgeber darauf ein, aber ein Versuch ist es definitiv wert, wie die Weiterführung des obigen Beispiels beweist:

  • Die Ehefrau bekommt bei 3.200 Euro Nettoverdienst nach ihrem Steuerklassenwechsel 1.470 Euro Elterngeld pro Monat
  • Das einmalig gezahlte Weihnachtsgeld (3.000 Euro) erhöht das Elterngeld nicht
  • Wird dieser Betrag auf 12 Monate aufgeteilt, steigt das Bruttogehalt auf 3.450 Euro
  • Das Nettoeinkommen liegt dann bei ca. 2.500 Euro und das monatliche Elterngeld bei ca. 1.570 Euro
  • Das Plus liegt demnach bei ca. 100 Euro monatlich!

Wie beim Steuerklassenwechsel gilt auch hier ein schnelles Handeln. Je mehr Monate in die Berechnung eingehen, desto stärker die Wirkung.

Tipp 3: Überstunden auszahlen lassen, mehr Elterngeld bekommen

Wer häufig Überstunden macht, sollte fragen, ob der Arbeitgeber bereit wäre, diese mit dem laufenden Gehalt auszuzahlen. Dadurch würde wiederum das Nettogehalt und in der Folge das Elterngeld steigen.

Für die Höhe des Elterngeldes ist es generell gut, wenn das Einkommen steigt. Eventuell kann man als selbstbewusster Arbeitnehmer rechtzeitig das Thema Lohnerhöhung ansprechen …

Elterngeld und die Corona-Pandemie

Das Corona-Virus hat Auswirkungen auf nahezu alle Lebensbereiche. Viele Menschen haben ihren Job verloren und / oder verdienen weniger, z.B. durch Einkommensersatzleistungen wie das Kurzarbeitergeld. Das würde sich bei der Berechnung des Elterngeldes negativ auswirken. Daher hat der Gesetzgeber beschlossen, dass Antragsteller Monate mit Einkommensverlusten, die zwischen dem 1. März 2020 und dem 31. Dezember 2021 entstanden sind, ausklammern können. Dementsprechend werden dann die davorliegenden Zeiträume herangezogen.

Darüber hinaus bekommen Eltern, die den Partnerschaftsbonus beantragt haben und die Voraussetzungen dafür wegen der Corona-Pandemie nicht mehr einhalten können, trotzdem den im vorläufigen Bewilligungsbescheid genannten Betrag.

FAQ Elterngeld

Elternzeit und Elterngeld haben viele Facetten. Daher bilden kurze und „knackige“ Antworten auf die häufigsten Fragen den Abschluss unserer dreiteiligen Artikelserie.

  1. Wie viel Elterngeld bekommt man?

Wer das Basis-Elterngeld beantragt, bekommt i.d.R. 65 bis 67 Prozent vom Nettogehalt der letzten 12 Monate vor der Geburt. Das Minimum liegt bei 300 Euro, das Maximum bei 1.800 Euro. Beim Elterngeld Plus halbieren sich diese Summen.

  1. Bekommt man Elterngeld, wenn man vor der Geburt erwerbslos war?

Sofern die sonstigen Voraussetzungen erfüllt sind, ja! Man erhält dann den Mindestbetrag von 300 Euro (Basis-Elterngeld) bzw. 150 Euro (Elterngeld Plus).

  1. Darf man arbeiten, wenn man Elterngeld bezieht?

Als Empfänger von Elterngeld darf man maximal 30 Stunden pro Woche arbeiten. Ab dem 1. September 2021 sogar 32 Stunden. Man muss jedoch bedenken, dass dieses Einkommen mit dem Elterngeld verrechnet wird, das dementsprechend geringer ausfällt. Das Minimum von 300 Euro steht dem Empfänger aber auch dann zu.

  1. Bis wann muss man den Antrag auf Elterngeld spätestens abgeben?

Da das Elterngeld maximal drei Monate rückwirkend gezahlt wird, sollte der Antrag in den ersten drei Lebensmonate des Kindes gestellt werden.

  1. Werden Nebeneinkommen bei der Berechnung des Elterngeldes berücksichtigt?

Ja. Als Grundlage zählen Haupteinkommen UND Nebeneinkommen.

  1. Was ist das „Elterngeld-Netto“?

Zur Berechnung des Elterngeldes zieht die Elterngeldstelle nicht einfach das tatsächliche Nettoeinkommen, das auf der Lohn- oder Gehaltsabrechnung steht. Stattdessen wird ein eigenes, vereinfachtes Verfahren angewendet. Das kann dazu führen, dass das „Elterngeld-Netto“ sich vom „normalen“ Nettoeinkommen unterscheidet. Grob gesagt wird das Bruttoeinkommen zunächst durch 12 geteilt und dann Pauschalbeträge für Werbungskosten, Steuern und Sozialabgaben abgezogen.

  1. Wie ist man krankenversichert, wenn man Elterngeld bekommt?

Es bleibt alles wie bisher. Wer gesetzlich versichert ist, bleibt es. Und wer privat versichert ist, bleibt es ebenso. Die Beiträge können sich unter Umständen ändern, sodass eine rechtzeitige Nachfrage bei der Krankenkasse sehr empfehlenswert ist.

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