Pluspunkte Chef

Mit dem Chef „gut zu können“ kann Mitarbeitenden das Arbeitsleben deutlich einfacher machen. Und auch diejenigen, die die Karriereleiter weiter nach oben klettern wollen, schaffen dafür gute Voraussetzungen, wenn sie ein gutes Verhältnis zum Vorgesetzten haben. Pluspunkte beim Chef können Sie bereits mit einigen Verhaltensweisen sammeln – und das geht sogar, ohne sich gleichzeitig bei den Kollegen unbeliebt zu machen.

Eine Verbindung schaffen

Um beim Chef zu punkten, muss man natürlich nicht gleich sein Best Buddy werden. Es kann aber sehr wohl von Vorteil sein, eine persönliche Verbindung zu schaffen. Eine gute Vorgehensweise ist es dabei immer, Interesse an der anderen Person zu zeigen. Wenn sich die Gelegenheit bietet – zum Beispiel beim Mittagessen in der Kantine, im Aufzug oder in der Kaffeeküche – geben Sie dem Chef beim Smalltalk doch einfach die Möglichkeit, von sich zu erzählen. Sofern es gemeinsame Interessen gibt, können diese dann gut als kommunikative Verbindung genutzt werden. Vielleicht fährt der Chef auch gerne Ski, besucht gerne Konzerte oder ist in derselben Region aufgewachsen wie Sie?

Pluspunkte kann man zudem sammeln, indem man gezielt das Verhaltes des Vorgesetzten spiegelt: Kommuniziert dieser zum Beispiel am liebsten von Angesicht zu Angesicht, dann empfiehlt es sich, bei einem Anliegen auch das persönliche Gespräch zu suchen und nicht zum Telefonhörer zu greifen. Dafür ist eine gute Beobachtungsgabe gefragt. Und natürlich sollte es hier nicht zu viel des Guten sein – denn wer versucht, den Chef zu kopieren, kommt meist nicht besonders gut an.

Grundsätzlich spricht nichts dagegen, auch mal private Dinge von sich selbst preiszugeben. Die „Geschichten“ sollten aber niemals zu ausschweifend erzählt werden und bestenfalls positiv sein. Ab und an darf es übrigens auch mal ein Kompliment an den Chef sein. Dieser weiß das bestimmt zu schätzen, sofern es ehrlich, authentisch und nicht zu dick aufgetragen ist.

Die Grundanforderungen erfüllen

Notorische Zuspätkommer kommen niemals gut an. Auch mit einem Schreibtisch, der permanent im Chaos versinkt, kann man sich die Gunst des Chefs genauso verspielen, wie mit Arbeit, die nicht pünktlich und dann auch noch fehlerhaft abgeliefert wird. Wer dazu noch ein Outfit trägt, das sich so gar nicht mit der Firmenphilosophie verträgt, der hat praktisch schon verloren.

Um vom Vorgesetzten respektiert und bestenfalls sogar gemocht zu werden, sollten daher selbstverständlich auch die wichtigsten Basics erfüllt werden. Wichtige Eigenschaften als Grundvoraussetzung sind unter anderem Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Ordentlichkeit und Loyalität. Vor allem die Eigenschaften, auf die der Chef besonderen Wert legt, sollten erfüllt werden.

Ein bisschen mehr machen

Um sich abzuheben und positiv aufzufallen, darf es gerne und regelmäßig auch etwas mehr sein, als einfach nur gewissenhaft die Arbeit zu erledigen. Hier ein paar Anregungen:

  • Eigeninitiative zeigen und Aufgaben freiwillig übernehmen
  • kreative Ideen und Vorschläge einbringen
  • auch mal etwas mehr und länger arbeiten
  • Feedback und Kritik annehmen und umsetzen
  • eine andere Meinung haben und diese mit Argumenten vertreten
  • sich für Ziele einsetzen und diese verfolgen
  • freiwillig verantwortungsvolle Projekte übernehmen

Wie bei so vielen Dingen kommt es auch hier auf das richtige Maß an. Besonders dann, wenn das Ziel „Dem Chef imponieren und möglichst schnell Karriere machen“ verfolgt wird, kann der Schuss auch schnell nach hinten losgehen. Denn übereifrige Mitarbeitende, die zu dick auftragen, kommen meist nicht gut an – weder beim Chef noch bei den Kollegen.

Ein Teamplayer bleiben

Menschen, die ihre Ellenbogen ausfahren und sich ohne Rücksicht auf Verluste einzig und allein darauf konzentrieren, dem Chef zu imponieren, können schnell das Nachsehen haben. Denn unter den Kollegen machen sie sich garantiert nicht beliebt und erhalten zudem schnell den Ruf des Schleimers. Damit das nicht passiert, sollten Sie weiterhin ein Teamplayer bleiben, die Kollegen mit einbeziehen, ihnen auch mal hilfreich zur Hand gehen und natürlich niemals hinter deren Rücken beim Chef lästern.

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