Jobrad Haken

Jobrad – Wo ist der Haken?

Keine Lust, auf dem Arbeitsweg im Stau zu stehen? Mit einem Dienstfahrrad lässt sich der Berufsverkehr umgehen. Insbesondere in Großstädten erfreuen sich Jobräder wachsender Beliebtheit. Der Bundesverband Zukunft Fahrrad geht davon aus, dass mittlerweile 100.000 Arbeitgeber ihren Angestellten das Leasing von E-Bikes und Fahrrädern anbieten.

Mehr als zwei Millionen Diensträder sind nach Schätzung des Branchenverbands in Gebrauch. Marktführer ist der Leasing-Anbieter Jobrad. Doch hat das Leasing von Dienstfahrrädern auch einen Haken?

Mit dem Dienstrad zur Arbeit – klimafreundlich und gesund

Das Auto stehen zu lassen und mit dem Dienstfahrrad ins Büro zu fahren, bietet vielfältige Vorteile:

  • Klimaschutz: Fahrradfahren leistet einen effektiven Beitrag zum Umweltschutz, indem es den CO2-Ausstoß senkt.
  • Gesundheit: Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft wirkt sich positiv auf die Gesundheit und Fitness aus.
  • Schnelligkeit und Flexibilität: Mit dem Rad kommt man gerade in Großstädten oft besser durch den Berufsverkehr als mit dem Auto. Wer sich nicht gerne zu Stoßzeiten in öffentliche Verkehrsmittel drängt, profitiert ebenfalls vom Dienstrad.
  • Kostenersparnis: Nach Ablauf des Leasingvertrags können Arbeitnehmer das Rad oft günstig kaufen. So erhalten sie ein E-Bike oder Fahrrad, das sie sich sonst vielleicht nicht hätten leisten können.

Steuerliche Vergünstigungen für Dienstfahrräder

Diensträder zu leasen bietet zudem steuerliche Vorzüge für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Das funktioniert durch die sogenannte Gehaltsumwandlung: Der Arbeitgeber übernimmt die Leasingraten sowie die Kosten für Versicherung und Wartung. Diese Kosten werden vom Bruttolohn des Arbeitnehmers abgezogen. Arbeitgeber zahlen dadurch weniger Sozialabgaben, für Arbeitnehmer verringern sich die steuerlichen Belastungen und ebenfalls die Sozialabgaben.

Ein zusätzlicher Steuervorteil ergibt sich, da Arbeitnehmer das Pendeln von der Wohnung zur Arbeit als Werbungskosten absetzen dürfen. Für jeden Kilometer werden dabei 30 Cent angesetzt.

Dienstfahrräder, die auch privat genutzt werden dürfen, sind seit 2012 dem Dienstwagen steuerlich gleichgestellt. Das bedeutet, dass Arbeitnehmer einen gewissen Prozentsatz des Listenpreises, der für das jeweilige Rad veranschlagt wird, als geldwerten Vorteil versteuern müssen. Seit 2020 liegt dieser Prozentsatz bei 0,25 Prozent.

Für Diensträder, die zwischen 2019 und 2023 zur Verfügung gestellt werden, gibt es allerdings Steuervergünstigungen. Erhalten Arbeitnehmer das Rad zusätzlich zum vereinbarten Gehalt und dürfen es auch privat nutzen, bleibt der geldwerte Vorteil steuer- und beitragsfrei.

Jobrad und Co.: Hier können Unternehmen Diensträder leasen

Inzwischen gibt es einige Anbieter, die sich auf das Leasing von Dienstfahrrädern spezialisiert haben. Marktführer und zugleich ältestes dieser Unternehmen ist die Firma Jobrad.

2008 von Ulrich und Sandra Prediger gegründet, arbeitet Jobrad mit mehr als 6.500 Fachhandelspartnerinnen zusammen und hat über 1,5 Millionen Leasing-Diensträder auf die Straße gebracht. Die Jobrad-Gruppe umfasst heute mehrere Unternehmen aus den Bereichen Dienstrad-Leasing, Miet- und Gebrauchträder und HR-Tech.

Zum Erfolg des Unternehmens hat sicherlich beigetragen, dass es sich als erster Anbieter für eine nachhaltige Mobilitätslösung auf dem Markt positionieren konnte. Die Leasingverträge lassen sich mit wenig Aufwand online abschließen und verwalten. Mit Anbietern wie BusinessBike, Lease-A-Bike, Company Bike und Mein-Dienstrad sind mittlerweile mehrere Konkurrenten hinzugekommen, die einen ähnlichen Service bieten.

Company Bike hat sich auf Leasing-Angebote für Großunternehmen ab 500 Mitarbeiter spezialisiert, andere Anbieter wenden sich an Betriebe jeder Größe sowie an Soloselbstständige. Die Leasingverträge laufen in der Regel über drei Jahre und beinhalten meist eine Unfall- und Diebstahlversicherung, je nach Anbieter mit oder ohne Selbstbeteiligung.

Jobrad: Welche Nachteile gibt es?

Mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren bedeutet natürlich, Wind und Wetter ausgesetzt zu sein. Für Angestellte, die einen sehr langen Arbeitsweg zurücklegen müssen, eignet sich das Dienstrad zudem weniger. Das Angebot von Diensträdern erscheint dennoch vielen Unternehmen als attraktiv – aus steuerlicher Sicht wie auch, um das eigene Image als Arbeitgeber aufzuwerten.

Allerdings sollten Arbeitgeber und Arbeitnehmer vor dem Leasen von Diensträdern einige Risiken beachten. Bevor ein Leasingvertrag geschlossen wird, ist zum Beispiel die Haftungsfrage zu klären: Wer trägt die Verantwortung, wenn ein Arbeitnehmer auf dem Arbeitsweg mit dem Dienstrad verunfallt? Die getroffenen Regelungen sollten schriftlich festgehalten werden.

Die Gewerkschaft ver.di warnt zudem davor, dass durch den Entgeltverzicht für Arbeitnehmer nicht nur die Lohnsteuer, sondern auch die Sozialversicherungsbeiträge sinken. Das mag auf den ersten Blick als Ersparnis erscheinen, in der Praxis fließt dadurch aber weniger Geld in die Rentenkasse.

Pro Monat macht das zwar nur wenige Euro aus, langfristig summiert sich der Verlust jedoch auf mehrere Hundert Euro. Ein weiterer Kritikpunkt der Gewerkschaft: Da auch die Arbeitgeber durch die Gehaltsumwandlung geringere Sozialversicherungsbeiträge zahlen müssen, geht der Solidargemeinschaft Geld verloren.

Dienstfahrrad: Steuerliche Fallstricke beachten

Steuerberater machen auf einen zusätzlichen Fallstrick aufmerksam: Nach Ablauf der Leasing-Laufzeit können Arbeitnehmer das Rad oft zu sehr günstigen Konditionen kaufen, etwa für 10 Prozent des Neupreises. Nach drei Jahren Leasing-Zeit ist das Fahrrad aber noch gut die Hälfte des Neupreises wert.

Wer nur 10 Prozent des ursprünglichen Preises zahlt, erhält einen Steuervorteil von 40 Prozent. Diese 40 Prozent müssen auf den Lohn aufgeschlagen werden. Wird das versäumt und bei der nächsten Betriebsprüfung fallen Unregelmäßigkeiten auf, kann eine nachträgliche Versteuerung inklusive Zinsen fällig werden.

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Pendlerpauschale

Geld fürs Autofahren zurückerhalten: die Pendlerpauschale

Die wenigsten Angestellten wohnen in direkter Nachbarschaft zu ihrem Arbeitgeber. Und es ist auch eher die Ausnahme, dass Mitarbeitende 100 Prozent ihrer Arbeitszeit im Homeoffice verbringen. All diejenigen, die für ihren Job eine gewisse Strecke bewältigen müssen, können die Fahrtkosten als Pendlerpauschale steuerlich geltend machen.

Pendlerpauschale: Was ist das?

Spätestens bei der jährlichen Steuererklärung werden angestellte Berufstätige mit dem Begriff Pendlerpauschale, auch als Kilometerpauschale bezeichnet, konfrontiert. Es handelt sich dabei um eine steuerliche Vergünstigung, die die Steuerlast der Arbeitnehmer reduziert. Geltend gemacht werden dürfen die Kosten für den Hin- und Rückweg zur Arbeit mit dem Auto und den öffentlichen Verkehrsmitteln. Auch die Strecke, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt wird, ist von der Steuer absetzbar. Die Pendlerpauschale ist daher eine Anerkennung des (finanziellen) Mehraufwands, der Angestellten für den Weg zur Arbeit entsteht. Die gesetzliche Grundlage findet sich im Einkommensteuergesetz (EStG)in § 9.

Steuern sparen dank Kilometerpauschale: wie viel konkret?

Wie hoch ist Pendlerpauschale ausfällt, ist klar festgelegt. Das sind die relevanten Zahlen:

Für jeden vollen Kilometer vom Wohnort bis zur regelmäßigen Arbeitsstätte dürfen für die einfache Fahrt folgende Beträge veranschlagt werden:

  • bis zum 20. Kilometer: 0,30 Euro
  • ab dem 21. Kilometer: 0,38 Euro (2022 bis 2026)

Wer 5 Tage in der Woche arbeitet, kann die Fahrtkosten bis zu 230 Arbeitstage anrechnen. Die Höchstgrenze für die Pendlerpauschale liegt pro Jahr bei 4.500 Euro. Ausgenommen von diesem Maximalbetrag sind Personen, die mit dem privaten Pkw zur Arbeit fahren.

Arbeitnehmenden steht die Wahl des Verkehrsmittels frei. Für die Höhe der Fahrtkostenpauschale spielt es daher keine Rollen, ob Sie mit dem Pkw, dem Bus, dem Fahrrad oder sogar zu Fuß unterwegs waren. Wichtig ist jedoch, immer den kürzesten Weg anzugeben. Wer beispielsweise mit dem Fahrrad lieber durch den Park fährt und dafür einen Umweg in Kauf nimmt, darf die zusätzliche Kilometeranzahl nicht mitrechnen.

Gut zu wissen: Neben Angestellten haben auch Selbstständige die Möglichkeit, von der Pendlerpauschale zu profitieren – natürlich nur, wenn sie ein Büro beziehungsweise einen Arbeitsplatz außerhalb der eigenen vier Wände haben.

Keine Vergünstigung: Wann gibt es keine Pendlerpauschale?

Nicht immer ist es eindeutig, ob die Pendlerpauschale tatsächlich geltend gemacht werden darf. In folgenden Fällen gibt es keine steuerliche Vergünstigung:

  • Der Arbeitgeber übernimmt die Fahrtkosten für den Arbeitnehmer, zum Beispiel mit einem Ticket für den öffentlichen Nahverkehr oder mit einem Dienstwagen.
  • Die Person arbeitet an wechselnden Orten und hat keinen festen, regelmäßigen Arbeitsplatz.
  • Sie bilden Fahrgemeinschaften und nutzen kein eigenes Fahrzeug.
  • Veranschlagt werden nur Fahrten zum Arbeitsplatz, die beruflich (und nicht privat) bedingt sind.

Quittungen aufbewahren: Welche Nachweise muss ich vorlegen?

Damit Sie in den Genuss der Steuerermäßigung kommen, benötigt das Finanzamt folgende Angaben:

  • die Adresse des Arbeitsplatzes
  • die Anzahl der Arbeitstage pro Woche und pro Jahr
  • die Zahl der versäumten Tage durch Krankheit und Urlaub
  • die einfache Entfernung zum Arbeitsplatz (in vollen Kilometern)

Nachweise verlangt das Finanzamt in der Regel nicht (sofern die jährliche Kilometerzahl 15.000 nicht überschreitet). Dennoch sollten Sie Bahn- und Parktickets, Tankbelege und Bescheinigungen vom Arbeitgeber unbedingt sorgfältig aufbewahren. Um Unstimmigkeiten zu vermeiden, lohnt es sich zudem, ein Fahrtenbuch zu führen. Das Finanzamt hat das Recht, im Rahmen einer Prüfung jederzeit Einsicht in die Unterlagen zu verlangen.

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Mit dem Deutschlandticket zur Arbeit? Ein Zwischenfazit.

Seit dem 1. Mai 2023 ist das Deutschlandticket erhältlich. Finanziert durch Bund und Länder, gibt es Verbrauchern die Möglichkeit, für 49 Euro im Monat den öffentlichen Nahverkehr und Regionalverkehr in ganz Deutschland zu nutzen. Unter anderem Pendler sollen auf diesem Wege zum Umstieg auf Bus und Bahn bewegt werden.

Erste Studien lassen nun ein Zwischenfazit zur Nutzung zu.

Das Deutschlandticket – so funktioniert es

Um den öffentlichen Nahverkehr attraktiver zu machen, führten die deutschen Verkehrsverbünde im Sommer 2022 zeitweise ein 9-Euro-Ticket ein. Dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen zufolge wurden 52 Millionen dieser Tickets verkauft, jedes Fünfte davon an einen Neukunden.

Der großen Nachfrage zum Trotz ließ sich das 9-Euro-Ticket nicht dauerhaft finanzieren. Als Nachfolger wurde im Mai 2023 das Deutschlandticket herausgegeben. Das personengebundene, nicht übertragbare Ticket kostet 49 Euro im Monat, ist als monatlich kündbares Abo erhältlich und gilt für den ÖPNV sowie den Regionalverkehr im gesamten Bundesgebiet.

Weitere Fahrgäste, Fahrräder oder Hunde dürfen mit dem 49-Euro-Ticket nicht mitgenommen werden. Das Deutschlandticket soll es zunächst für einen zwei Jahre dauernden Einführungszeitraum geben.

Ein Vorteil für Pendler: Bund und Länder bezuschussen die Umwandlung von Jobtickets in Deutschlandtickets. Übernimmt der Arbeitgeber 12 Euro der Ticketkosten, zahlt der Staat einen weiteren Anteil am Ticketpreis. Für Pendler kostet das Deutschlandticket dann nur noch etwa 34 Euro.

Erstes Zwischenfazit: Die Zahl der ÖVPN-Fahrgäste steigt

Das Deutschlandticket soll Verbraucher davon überzeugen, das Auto stehen zu lassen und auf Bus und Bahn umzusteigen. Pendler sollen davon überzeugt werden, den täglichen Arbeitsweg mit dem ÖPNV zurückzulegen. Doch funktioniert dieses Vorhaben?

Ein erstes Zwischenfazit haben die deutschen Verkehrsunternehmen bereits zum 21. Juni 2023 gezogen. Demnach wurden von Mai bis Juni rund elf Millionen Abos fürs Deutschlandticket verkauft. 46 Prozent der Verkäufe gehen auf umgestellte ÖPNV-Abonnements zurück, 44 Prozent auf Neuabonnenten. Acht Prozent der Tickets gingen an Neukunden, die den ÖPNV zuvor nur selten genutzt haben. Im Einführungsmonat waren etwa neun Millionen Fahrgäste mit dem Deutschlandticket unterwegs, im Juni sogar 9,6 Millionen.

Doch nutzen die Abonnenten das Deutschlandticket tatsächlich für den Arbeitsweg? Das geht aus den vorliegenden Studien nicht klar hervor. Eine Umfrage des Marktforschungsinstituts infas und des Navi-Herstellers Tom Tom zeigt, dass die überwiegende Mehrheit (76 Prozent) das Ticket vor allem für den Freizeitverkehr verwendet, also für Ausflüge und für weitere Strecken.

Immerhin lassen rund 40 Prozent der Befragten, die bereits ein Deutschlandticket besitzen oder den Kauf planen, ihr Auto häufiger stehen. In einer von den deutschen Verkehrsunternehmen beauftragten Marktforschungsumfrage geben 18 Prozent der Teilnehmer an, mit dem Kauf des Deutschlandtickets bewusst aufs Autofahren verzichten zu wollen.

Vor allem Pendler in städtischen Regionen profitieren

Der Verband Allianz pro Schiene zieht im September 2023 ebenfalls eine positive Zwischenbilanz zum 49-Euro-Ticket. Die große Anzahl verkaufter Abos zeige, dass viele Menschen auf ein solches Angebot gewartet hätten. Damit das Deutschlandticket erfolgreich bleibe, müssten Bund und Länder aber die dauerhafte Finanzierung gewährleisten. Zudem müsse das ÖPNV-Angebot in vielen Regionen noch ausgebaut werden.

So profitieren zurzeit vor allem Pendler in städtischen Gebieten vom Deutschlandticket. Das gilt insbesondere für diejenigen, die zwischen verschiedenen Städten unterwegs sind und normalerweise Tickets für zwei unterschiedliche Verkehrsverbünde benötigten. Sie können mit dem Deutschlandticket viel Geld sparen. Im Stadtverkehr ist der ÖPNV oft auch schneller und komfortabler als das Auto – und die lästige Parkplatzsuche entfällt.

Auf dem Land sieht es dagegen anders aus: Fahren Busse und Züge nur alle 30 Minuten oder jede Stunde und sind viele Umstiege nötig, setzen sich viele Pendler lieber ins eigene Auto.

Hat das Deutschlandticket eine Zukunft?

Ob das Deutschlandticket eine Zukunft hat, hängt in erster Linie von der Finanzierung ab. Bis 2025 stellen Bund und Länder je 1,5 Milliarden Euro im Jahr zur Verfügung, um die Einnahmeausfälle der Verkehrsanbieter auszugleichen. Wie es danach weitergeht, ist noch unsicher. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) zufolge könne man erst 2024 abschätzen, wie viel die langfristige Einführung des Tickets kosten werde.

Unklar ist auch, ob der bisherige Preis von 49 Euro gehalten werden kann. Sowohl der Fahrgastverband Pro Bahn als auch eine im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums erstelle Studie sehen das als unwahrscheinlich an. Pro Bahn rechnet mit einem Preisanstieg auf 59 oder 69 Euro.

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Fahrrad Tipps

Zur Arbeit radeln – 10 Tipps, um entspannt anzukommen

Die Kosten für den Sprit sparen? Dem Körper seine Portion Bewegung gönnen? Direkt eine Portion gute Laune tanken? Gründe und Motive, für den Weg zur Arbeit auf das Fahrrad umzusteigen, gibt es mehrere gute. Um entspannt im Büro anzukommen, haben wir zehn Tipps rund um die allmorgendliche Fahrradtour zusammengestellt.

Tipp 1: das Fahrrad flott machen

Damit das Projekt „Radelnd ins Büro“ gelingt, muss natürlich die wichtigste Voraussetzung erfüllt sein und ein voll funktionsfähiges und verkehrstüchtiges Fahrrad parat stehen. Ein Vorab-Check ist dabei unbedingt empfehlenswert, vor allem dann, wenn der Drahtesel bereits längere Zeit ungenutzt herumstand: Pumpen Sie die Reifen mit Luft auf, ziehen Sie die Bremsen nach, versorgen die Kette mit Öl und stellen Sie den Sattel auf die richtige Größe ein.

Eine allgemeine Empfehlung, welcher Fahrradtyp der beste ist, gibt es nicht. Die individuellen Vorstellungen und Voraussetzungen sind vielmehr entscheidend, ob es eher das City Bike, der Holländer, das Mountainbike oder doch ein Pedelec sein soll.

Tipp 2: die passende Route wählen

Selbst wer den Weg schon 1000-mal mit dem Auto zurückgelegt hat, sollte sich nicht als Streckenprofi sehen und einfach drauflosfahren. Welche Route sich zum Radfahren eignet und wie lange man dafür mit dem Fahrrad braucht, sind Fragen, die Sie sich unbedingt vor der ersten Fahrt stellen sollten. Hierbei gilt: Die kürzeste Strecke ist nicht unbedingt die beste und sicherste (und schnellste). Vor allem Gelegenheitsradfahrende sind gut beraten, den Weg vorher einmal abzufahren, um ein Gefühl für das eigene Tempo und den Zeitbedarf zu bekommen.

Tipp 3: der richtige Fahrstil

Die beste Gelegenheit, täglich einen Geschwindigkeitsrekord aufzustellen, ist der Weg zur Arbeit nicht. Denn wer möchte schon komplett ausgepowert und verschwitzt einen Arbeitstag beginnen? Zumindest für den Hinweg schaltet man wortwörtlich lieber einen Gang runter und fährt im gemäßigten Tempo – Pedelec-Fahrer können zwischendurch auch gerne mal den Motor einschalten. Als Richtlinie sind etwa 60 bis 80 Tretumdrehungen pro Minute empfehlenswert (im Zweifel einfach mal zählen). Und wer den sportlichen Effekt sucht, der tritt dann auf dem Rückweg kräftig in die Pedale.

Tipp 4: die optimale Kleidung

An dieser Stelle wird es kniffelig: Die Kleidung soll schließlich einerseits bürotauglich und andererseits auch fahrradtauglich sein. Grundsätzlich sind Sie mit atmungsaktiven Stoffen und einem Kleidungsstil nach dem Zwiebelprinzip (je nach Jahreszeit) gut beraten. Wer auf den ersten Metern der Fahrt leicht fröstelt, hat alles richtig gemacht. Durch die Bewegung heizt der Körper schnell auf und man kommt bei zu warmer Kleidung sonst schnell ins Schwitzen.

Wem es schwerfällt, den goldenen Mittelweg zwischen Büro- und Fahrradoutfit zu finden, der kann sich auf der Toilette im Büro natürlich teilweise oder sogar komplett umziehen. Ein No-Go für die Fahrt sind Schuhe mit hohen Absätzen (Verletzungsrisiko) sowie lange Röcke (Verschmutzungsrisiko). Bei weiten Hosen können spezielle Hosenklammern hilfreich sein, um schwarze Flecken durch das Fett an der Fahrradkette zu verhindern.

Tipp 5: das Wetter im Blick haben

Neben dem prüfenden Blick in den Himmel sollte auch einer in die Wetter-App inklusive Regenradar zur Pflichtaufgabe vor jeder Losfahrt gehören. Bahnen sich Regenwolken an oder besteht das Risiko für eine Wetterlage fernab von strahlendem Sonnenschein, dann gibt es zwei Möglichkeiten: Sie lassen das Rad an dem Tag lieber stehen und wählen eine Alternative oder Sie kleiden sich entsprechend mit Regenjacke und -hose oder einem Regenponcho. Nicht vergessen werden sollte ein Schutz für die Schuhe. Berücksichtigen Sie bei der Wahl der regulären Kleidung, dass es unter der Schutzschicht schnell sehr warm werden kann.

Tipp 6: die Must-haves zum Mitnehmen

Da man keinen Ausflug ins Grüne plant, sondern lediglich den Arbeitsplatz erreichen will, sollten Sack und Pack auf das Notwendigste reduziert werden. Außer den für den Job benötigten Arbeitsutensilien ist es ratsam (zumindest bei hohen Temperaturen), Wasser mitzunehmen. Für den Fall der Fälle sind zudem Utensilien zum Frischmachen empfehlenswert. Wer ins Schwitzen kommt, wäscht sich auf der Büro-Toilette zunächst kurz, bevor er dann ein Deo verwendet.

Natürlich spricht auch nichts dagegen, Wechselkleidung mitzunehmen. Tipp: Deponieren Sie zur Sicherheit immer ein paar Kleidungsstücke im Büro, um auf Nummer sicher zu gehen. Als Notfall-Option lohnt sich darüber hinaus die Mitnahme von Fahrradflickzeug. Sinnvoll ist dieses jedoch nur, wenn Sie auch wissen, wie eine schnelle Reparatur funktioniert.

Tipp 7: die Verstaumöglichkeiten

Vor der Fahrt stellen sich Büro-Radler die Frage, wie Papiere, Geld und weitere Necessaires mitgekommen werden. Ein Rucksack verringert das Risiko eines Diebstahls, bedeutet jedoch auch eine Belastung für den Rücken und ein größeres Schwitzpotential. Im Fahrradkorb sind Tasche und Co. schnell abgelegt – im Worst Case aber auch schnell entwendet. Satteltaschen können jetzt eine gute Option sein. Die Brieftasche und das Smartphone trägt man jedoch immer möglichst nah am Körper.

Tipp 8: für andere sichtbar sein

In puncto Sicherheit geht es natürlich in erster Linie um die eigene und die der anderen Verkehrsteilnehmenden. Für die Fahrradtour bedeutet dies, dass Sie stets gut sichtbar sind. Relevant ist die Sichtbarkeit vor allem in der dunklen Jahreszeit – ein funktionsfähiges Licht und Reflektoren am Rad sind jetzt wichtige Grundvoraussetzungen. Empfehlenswert sind zudem leuchtende Highlights an der Kleidung.

Tipp 9: das Fahrrad sicher abstellen

Da das Rad in den seltensten Fällen direkt mit ins Büro genommen wird und neben dem Schreibtisch auf die Heimfahrt wartet, muss draußen ein geeigneter und sicherer Abstellplatz gefunden werden. Vielleicht stellt der Arbeitgeber ja geschützte Abstellmöglichkeiten zur Verfügung? Ansonsten sollten Sie nicht den erstbesten Platz nehmen, sondern darauf achten, dass sich das Rad sicher anschließen lässt (zum Beispiel an einem Fahrradbügel).

Ein hochwertiges Schloss ist für jeden Fahrradfahrer eine Investition, die auch mal den einen oder anderen Euro mehr kosten darf. Wer sein Fahrrad regelmäßig im öffentlichen Raum abstellt, ist darüber hinaus mit einer Codierung gut beraten. Diese bietet einen effektiven Diebstahlschutz, da diese Räder als Diebesgut schwerer zu verkaufen sind.

Tipp 10: einen Fahrpartner finden

Um tatsächlich Tag für Tag den inneren Schweinehund zu überwinden und aufs Rad zu steigen, ist ein Fahrpartner eine gute Motivation. Vielleicht gibt es ja unter den Kollegen eine Person, mit der man zumindest eine gewisse Strecke allmorgendlich gemeinsam zurücklegen kann? Neben dem Unterhaltungs- und Spaßfaktor steht man zudem in der emotionalen Verpflichtung, die andere Person nicht allein fahren zu lassen – damit gibt es keine Ausreden mehr, vielleicht doch ins Auto zu steigen oder den Bus zu nehmen, wenn man vielleicht mal weniger Lust hat.

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Spritpreise

Steigende Spritpreise – wie Pendler Kosten sparen können

Die Preise für Benzin und Diesel haben ein Niveau erreicht, das viele Autofahrer verzweifeln lässt. Mit einem Tankrabatt will die Bundesregierung nun übergangsweise für eine finanzielle Entlastung sorgen. Profitieren sollen vor allem die Pendler, die Tag für Tag für den Weg zur Arbeit auf ihr Auto angewiesen sind. Aber reicht dieser Rabatt aus und was kann man zusätzlich tun, um die Spritkosten zu senken?

Die Voraussetzungen: So viel kostet der Weg zur Arbeit

Dass man für einen Liter Benzin oder Diesel mehr als zwei Euro zahlen muss, war vor rund einem Jahr noch lediglich eine unangenehme Vorstellung. Mit Beginn des Ukraine-Kriegs ist sie zur bitteren Realität geworden. Rein rechnerisch bedeutet dieser Preis für Autofahrer Mehrkosten von rund 30 Prozent. Hier eine Beispielrechnung für einen Pendler, der jeden Tag einen Arbeitsweg von 60 Kilometern für die Hin- und Rückfahrt hat und im Schnitt 8 Liter Sprit auf 100 Kilometer verbraucht:

  • Spritkosten 1,50 Euro /Liter = Summe: 144 Euro / Monat
  • Spritkosten 2 Euro / Liter = Summe: 192 Euro / Monat
  • Spritkosten 2,50 Euro / Liter = Summe: 240 Euro / Monat

Mit dem Tankrabatt soll sich zumindest temporär in den Sommermonaten vom 1. Juni bis zum 31. August mit Senkung der Energiesteuer die Lage an den Zapfsäulen entspannen. Sofern die Mineralölkonzerne die Senkung 1:1 weitergeben, würden sich die Preise für Benzin damit um rund 30 Cent pro Liter und für Diesel um 14 Cent pro Liter reduzieren.

Praktische Tipps, um Spritkosten zu sparen

Die Spritkosten werden natürlich auch geringer, wenn die Intervalle, in denen Sie eine Tankstelle ansteuern müssen, länger werden. Mit einigen praktischen Tipps kann man dazu beitragen, den Spritverbrauch möglichst gering zu halten:

  • Beim Anfahren und Beschleunigen wird frühzeitig in den nächsthöheren Gang geschaltet. Dieses untertourige Fahren spart eine Menge Benzin.
  • Wer vorausschauend fährt und nicht ständig abrupt abbremst, hat gute Chancen, seine Kosten zu senken.
  • Transportieren Sie in Ihrem Auto nur die Dinge, die Sie wirklich benötigen. Ist der Kofferraum vollgepackt, dann frisst dieser Ballast unnötig Sprit.
  • Gibt es längere Standzeiten an Ampeln oder Bahnübergängen, dann schaltet man den Motor bestenfalls aus.
  • Abgefahrene Reifen mit nur noch wenig Profil sind wahre Spritfresser. Achten Sie bei den Reifen zudem auf den optimalen Reifendruck.
  • Wer auf die Klimaanlage und die Standheizung verzichten kann, der sollte dies tun.

weitere Tipps: Sparpotenzial besteht zudem darin, seinen Tank abends aufzufüllen. In der Zeit zwischen 18 und 22 Uhr sind die Spritpreise in aller Regel am günstigsten. Auch an den freien Tankstellen zahlen Sie für Benzin und Diesel in der Regel ein paar Cent weniger.

Nicht immer ist es möglich, aber vielleicht gibt es für den Weg zur Arbeit ja auch sinnvolle Alternativen zum Auto? Mit dem Umstieg auf Bus oder Bahn oder sogar auf das Fahrrad spart man nicht nur Geld, sondern leistet auch einen Beitrag für die Umwelt. Auch Fahrgemeinschaften können unter Umständen eine günstigere Lösung sein.

Unterstützung vom Unternehmen? Diese Möglichkeiten gibt es

Der Gedanke, aufgrund der hohen Spritpreise lieber im Homeoffice zu arbeiten, ist zwar nachvollziehbar, aber nur möglich, wenn der Arbeitgeber dem auch zustimmt. Denn rein rechtlich ist er nicht dazu verpflichtet, seine Angestellten daheim arbeiten zu lassen. Hierbei greift das sogenannte Wegerisiko: Wie sie zur Arbeit kommen und wie viel dies kostet, ist nämlich allein eine Angelegenheit der Angestellten. Und selbst wenn die Spritkosten extrem hoch sind, ist das natürlich noch lange kein Grund, nicht zur Arbeit zu erscheinen. Dies würde einer Arbeitsverweigerung gleichkommen, was im schlimmsten Fall zu einer Kündigung führen kann.

Viele Arbeitgeber sind aber durchaus bereit, ihre Angestellten zu unterstützen: So können neben dem Homeoffice und flexiblen Arbeitszeiten auch Tankgutscheine oder Fahrtkostenzuschüsse jetzt eine echte Hilfe für Mitarbeiter sein, die auf das Auto angewiesen sind.

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E-Scooter - Vorteile und Nachteile / auf dem Foto: Ein elektrischer Tretroller steht vor einem Café.

E-Scooter für den Arbeitsweg nutzen – Vorteile und Nachteile

An E-Scootern mögen sich die Geister scheiden, dennoch sind sie spätestens seit ihrer offiziellen Zulassung zum 15. Juni in aller Munde. Die kleinen, motorisierten Scooter avancierten binnen kurzer Zeit zu einer attraktiven Alternative zum PKW und Fahrrad – und kommen damit für viele Menschen sogar für den Arbeitsweg zusehends stärker in Frage.

Was sind E-Scooter und wo dürfen sie fahren?

Das deutsche Bundesverkehrsministerium (BMVI) klassifiziert E-Scooter als „Elektrokleinstfahrzeuge“. Sie reihen sich damit in die Riege der E-Segways und Hoverboards ein und bilden eine komplett neue Fahrzeugklasse, da sie komplett durch den verbauten Motor betrieben werden.

Um diese nun tatsächlich im Straßenverkehr ausfahren zu dürfen, müssen einige gesetzliche Auflagen erfüllt sein:

  • Die Leistung darf 500 Watt nicht übersteigen, die Geschwindigkeit ist auf 20 km/h gedeckelt.
  • Duale Bremssysteme sind ebenso wie eine Beleuchtung erforderlich.
  • Sie müssen versichert sein.

Die Versicherungsplakette gehört gut sichtbar an den Rahmen angebracht. Wie auch beim PKW gilt: Wer über 0,5 Promille hat, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Wer mit über 1,1 Promille erwischt wird, muss für eine gewisse Zeit ohne E-Scooter auskommen.

Eine Helmpflicht besteht seitens des Gesetzgebers nicht, dennoch empfehlen Experten das Tragen eines Kopfschutzes. Gefahren werden darf dann übrigens auf Radwegen, Radfahrstreifen und in Fahrradstraßen. Auf Gehsteigen und in Fußgängerzonen darf der E-Scooter hingegen nicht ausgefahren werden. Ein Führerschein ist nicht notwendig, aber ein Mindestalter von 14 Jahren wird vorgegeben.

Außerdem gilt bei E-Scootern eine Sonderregelung. Der Hersteller des Scooters muss nämlich ebenfalls eine Zulassung (Allgemeine Betriebserlaubnis/ABE) einholen, anderenfalls ist das Gerät so oder so nicht für den Straßenverkehr zugelassen.

Welche Vorteile ergeben sich für den Arbeitsweg?

Insbesondere in Großstädten liegt eine Nutzung auf kürzeren bis moderat langen Strecken nahe – damit kommt zugleich der Arbeitsweg in Frage. Ist der E-Scooter hier aber tatsächlich eine legitime Option oder doch nur ein Spielzeug für Technikenthusiasten?

Vorteile bringt er allemal mit sich. Geht man von einem zugelassenen E-Scooter aus, kann man das Auto auf dem Arbeitsweg getrost stehen lassen. Das schont den Geldbeutel genauso wie die Umwelt. Insbesondere in Großstädten entfällt die lästige Parkplatzsuche, auch dem Berufsverkehr können E-Scooter-Enthusiasten so effektiv aus dem Weg gehen – und damit mitunter am Morgen etwas länger im Bett bleiben.

Auf Arbeit angekommen, avanciert das kompakte, leichte Format zum Vorteil. Der Scooter lässt sich fix einklappen und kann direkt mit in das Büro genommen werden. So laufen Sie keine Gefahr, dass der neue geschätzte Begleiter gestohlen wird. Insbesondere in den wärmeren Jahreszeiten kann so eine E-Scooter-Fahrt zudem richtig entspannend sein. An der frischen Luft unterwegs, kommen Sie mitunter noch besser in den Tag.

Der E-Scooter hat als „Dienstfahrzeug“ auch Nachteile

Nachteile gibt es ebenso, wobei diese stark von den persönlichen Präferenzen abhängig sind. Der Großeinkauf nach der Arbeit entfällt damit, generell empfiehlt sich bestenfalls ein kleiner Rucksack als Begleiter. Das Mittagessen passt da zwar rein, mehr können Sie aber nicht mit ins Büro nehmen.

Außerdem sind Sie natürlich ungeschützt der Witterung ausgesetzt. Insbesondere wer im Büro einen strikten, eleganten Dresscode einhalten muss, könnte unter Umständen etwas „unaufgeräumt“ zur Arbeit kommen. Mit einem Wechseloutfit im Büro lässt sich dieser Nachteil aber ausmerzen.

Zudem müssen da, wo Sie fahren möchten, entsprechende Voraussetzungen existieren. Wenn der Arbeitsweg durch vielbefahrene Straßen ohne Radwege führt, besteht ein höheres Risiko für die eigene Gesundheit als im Auto. Mitunter ist vor allem anfänglich notwendig, die eigene Route in Ruhe abzufahren und möglicherweise alternative Strecken einzuplanen.

Was halten Sie vom E-Scooter? Sind Sie selbst schon gefahren? Oder ist der Hype bald vorbei? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!

Urheber des Bildes: Евгений Косцов / 123RF Standard-Bild

MOIA - Mobilität der Zukunft? / auf dem Foto: Finger drückt auf grüne Taste mit der Aufschrift "E-Mobilität starten".

Der Hype um MOIA: Mobilität der Zukunft?

Das Medienecho war gewaltig: Vor einigen Tagen hat die VW-Tochter MOIA mit einer Pressekonferenz ihren gleichnamigen Fahrdienst in Hamburg gestartet – zunächst mit 100 MOIA-Shuttles. Das Unternehmen bezeichnet seinen Service als Ridesharing.

An 10.000 Haltepunkten können Kunden künftig in die Elektro-Kleinbusse einsteigen. Im Vergleich zu Taxifahrten kostet der Service knapp die Hälfte. VW verspricht sich von diesem Konzept viele Fahrgäste und will zugleich die Umwelt entlasten.

Wird dieses Konzept betriebswirtschaftlich und ökologisch aufgehen?

So funktioniert das MOIA-Konzept

MOIA basiert auf der nicht ganz neuen Idee von Sammeltaxis, hat das Prinzip jedoch sehr smart in das digitale Zeitalter transformiert. Mittels App melden Kunden im ersten Schritt ihren Fahrwunsch an. Die App informiert anschließend, an welcher Haltestelle man abgeholt wird.

Haltepunkte sind u.a. Parkbuchten und Kreuzungen. Die Bezahlung erfolgt bargeldlos per Kreditkarte. Anhand der aktuellen Anfragen berechnet ein Algorithmus die idealen Fahrrouten der Kleinbusse. Ein Navigationsgerät leitet die Fahrer zu den entsprechenden Standorten. Der E-VW-Bus nimmt während der Fahrt weitere Kunden auf, entsprechend gelangen die Gäste mit Zwischenhalten zu ihrem Ziel.

Im Vergleich zum Taxi gibt es drei Einschränkungen:

  • Der Start- und Zielort ist bis zu 250 Meter vom aktuellen Standort sowie vom gewünschten Ziel entfernt.
  • Andere Fahrgäste steigen zu. Das reduziert die Privatsphäre und verlängert die Fahrzeit.
  • Kunden können nur bargeldlos per App bezahlen. Andere Zahlungsmittel akzeptiert MOIA nicht.

Dem stehen zwei erhebliche Vorteile gegenüber:

  • Bei MOIA sparen Kunden ca. die Hälfte der Taxipreise. Bei vielen Fahrten bedeutet das eine Ersparnis in zweistelliger Höhe.
  • Das Unternehmen garantiert zudem den Fahrpreis vor der Abfahrt. Böse Überraschungen sind ausgeschlossen.

Elektroantrieb und geräumige Fahrzeuge

Viele Journalisten durften im Vorfeld des offiziellen Starts Testfahrten absolvieren. Beim Fahrkomfort zeigten sich die meisten positiv überrascht. Der Elektroantrieb der Kleinbusse fördert nicht nur den Klimaschutz. Zugleich sind die Fahrzeuge leise und fahren ruhig.

Als weiteren Pluspunkt erwähnen die Probefahrer den geräumigen Zuschnitt der Fahrzeuge, in die bis zu sechs Personen passen. Alle Gäste können bequem ein- und aussteigen. Im Sitz verfügen sie über ausreichend Bewegungsfreiheit. Die Ausstattung mit WLAN und Ladestationen für das Smartphone rufen ebenfalls Lob hervor.

Wie werden die Kunden den Dienst annehmen?

Eine schwierige Frage, aber offenbar ist das Unternehmen mit der bisherigen Resonanz zufrieden. Seit 2017 testet MOIA den Fahrdienst in Hannover und würde ihn bei größeren Problemen sicherlich nicht auf Hamburg erweitern. In Hannover setzte MOIA bisher aber wenige Fahrzeuge ein.

Beim größer angelegten Projekt in Hamburg plant MOIA, bis Jahresende 500 und später 1.000 Fahrzeuge einzusetzen. Es bleibt abzuwarten, wie die Kunden das Ridesharing annehmen werden. Mit fundierten Ergebnissen kann man erst in einigen Wochen rechnen.

Eventuelle Stolpersteine für MOIA

Grundsätzlich sprechen die niedrigen Preise für MOIA. Taxifahrerverbände befürchten daher, dass Taxifirmen an den Konkurrenten Kunden verlieren werden. Unzufriedene Taxifahrer könnten zu „Stolpersteinen“ werden, insbesondere wenn sie Ansatzpunkte für rechtliche Schritte finden.

Das MOIA-Konzept beschränkt den eigenen Kundenkreis – das aber durchaus bewusst. Es setzt ein Smartphone, die Nutzung der App und eine Kreditkarte voraus. Nicht jeder verfügt über diese Voraussetzungen. Der eine oder andere könnte auch aus Datenschutzgründen vor der komplett virtuellen Abwicklung zurückschrecken.

Die Frage ist auch, ob jeder den Weg bis zum nächsten Standort auf sich nehmen und mit Fremden fahren will.

MOIA-Fahrservice: ein Beitrag zum Klimaschutz?

Kfz-Besitzer sollen ihr Auto dank der günstigen und bequemen MOIA-Shuttles stehen lassen, andere dank des neuen Service komplett auf ein eigenes Fahrzeug verzichten: Das ist der ökologische Grundgedanke dieses Mobilitätskonzepts. Inwieweit er sich erfüllt, lässt VW in einer zweijährigen Studie zum Ridesharing von zwei Universitäten untersuchen.

Kritiker bezweifeln ein positives Ergebnis für den Klimaschutz. Sie befürchten, dass viele ÖPNV-Fahrer von den öffentlichen Nahverkehrsmitteln auf MOIA und andere, vergleichbare Fahrdienste wie die Bahn-Tochter Clevershuttle umsteigen werden.

Experten meinen, dass – ab einem gewissen Ausmaß – der Wechsel von ÖPNV zu Fahrdiensten die Ökobilanz nicht verbessert, sondern verschlechtert.

Insbesondere in Großstädten müssen neue Mobilitätslösungen her, damit das Leben dort auf langes Sicht lebenswert bleibt. Was halten Sie vom MOIA-Konzept? Konnten Sie das Ridesharing sogar schon selbst testen? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!

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Eine Unfallsituation mit Fahrrad und Auto auf einer Straße. Das Auto droht mit dem Fahrrad zu kollidieren. Das Foto ist stark geblurrt, um die Geschwindigkeit beider Verkehrsteilnehmer zu simulieren.

Gesetzliche Unfallversicherung: Bin ich auf dem Arbeitsweg versichert?

Arbeitsunfälle können nicht nur während der Arbeit, sondern auch auf dem Weg zur Arbeit passieren. Diese sogenannten Wegeunfälle stehen grundsätzlich genauso unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung wie Unfälle am Arbeitsplatz. Allerdings: Es gibt eine wichtige Ausnahmeregelung!

Nur der direkte Arbeitsweg genießt Versicherungsschutz

Arbeitnehmer sind auf dem mit der versicherten Tätigkeit zusammenhängenden Weg zur und von der Arbeitsstelle versichert. Der Unfallversicherungsschutz des Gesetzgebers beginnt beim Durchschreiten der heimischen Tür und endet mit dem Betreten der Räumlichkeiten des Arbeitgebers. Arbeitnehmer sind während der Arbeitszeit bei allen Tätigkeiten versichert, die in unmittelbarem Zusammenhang mit der Arbeit stehen.
Die Länge des Arbeitswegs ist für den Unfallversicherungsschutz nicht relevant: Der Arbeitnehmer kann grundsätzlich frei wählen – zum Beispiel eine längere Strecke, die aber zum Erreichen des Betriebsgeländes oder Büros verkehrsgünstiger ist. Die Wahl des Verkehrsmittels für die Fahrt zur Arbeit darf er ebenfalls frei für sich entscheiden. Der Versicherungsschutz gilt auch für Wartezeiten, die auf dem Arbeitsweg auftreten.

Kein Versicherungsschutz bei persönlichen Aktionen

Nicht gesetzlich unfallversichert sind Arbeitnehmer, die den Arbeitsweg unterbrechen, um persönliche Dinge zu erledigen. Zu diesen privaten Handlungen gehört ein Kaffee vom Bäcker ebenso wie private Einkäufe. Wenn ein Arbeitnehmer zum Beispiel morgens vor Arbeitsbeginn bei der Post ein Paket abholt oder ein Kleidungsstück in der Reinigung abgibt, ist das eine Unterbrechung des Arbeitswegs. Verunfallt der Arbeitnehmer während dieser Unterbrechung, ist die gesetzliche Unfallversicherung nicht zuständig.

Versicherungsschutz in der Mittagspause

Für die Mittagspause gilt: Die Wege von und zur Firmenkantine sind versichert, der Aufenthalt in der Kantine selbst ist es allerdings nicht. Wege, die aus der Firma zu einem Restaurant oder zum Mittagessen nach Hause führen, sind versichert. Allerdings: Zeitaufwand und Wegstrecke müssen in einem angemessenen Verhältnis zur Gesamtdauer der Mittagspause stehen, ansonsten greift der Versicherungsschutz nicht.

 

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Das Smartphone im Auto nutzen: Sicher und legal

Wer beruflich viel mit dem Auto unterwegs ist, muss und möchte sein Smartphone auch im Auto benutzen. Wie Sie das Handy legal und sicher hinter dem Steuer verwenden, verraten wir hier.

Die verschiedenen Möglichkeiten, das Smartphone im Auto zu nutzen

Was viele nicht wissen: Nicht nur während der Fahrt, auch im Stand bei laufendem Motor ist es für den Fahrer verboten, mit dem Smartphone im Auto zu telefonieren oder anderweitig zu hantieren. Für Außendienstler beispielsweise ist es aber wichtig, unterwegs telefonisch erreichbar zu sein und E-Mails zu checken – also auch im Auto.

Grundvoraussetzung dabei ist immer: Das Smartphone muss sicher in einer Halterung stecken, die wiederum einen festen Halt hat. Die Verbindung mit dem Smartphone kann dann auf verschiedene Arten erfolgen:

  • Am einfachsten klappt es mit einem Headset, solche Kopfhörer mit integriertem Mikrofon gibt es als kabelgebundene und als Bluetooth-Funk-Variante. Ein Headset, insbesondere die Version mit Kabel, bietet sich aber nur für Wenig-Telefonierer an, die Bedienung ist umständlich und kann ablenken.
  • Die gängige Lösung zur Nutzung des Smartphones im Auto ist eine Bluetooth-Freisprechanlage. Es gibt Freisprechanlagen zum Selbsteinbau, die sich beispielsweise an das Lenkrad oder die Sonnenblende klemmen lassen. Die Bedienung erfolgt über Tasten an der Freisprechanalage. Noch komfortabler und sicherer sind fest eingebaute Anlagen, die über Tasten am Lenkrad bedient werden.
  • In manchen modernen Fahrzeugen ist es auch möglich, dass Smartphone per Sprache zu steuern. Dafür ist in das Infotainment-System eine Technik mit Spracherkennung wie Apple CarPlay oder Android Auto integriert. Das Smartphone verbindet sich drahtlos per Bluetooth mit dem Infotainment-System, mit seiner Stimme kann der Fahrer dann zum Beispiel Anrufe tätigen und entgegennehmen oder sich E-Mails vorlesen lassen und diktieren.

Generell gilt allerdings: Während der Fahrt sollte der Fahrer keine zu komplexen Aufgaben per Smartphone erledigen, weil ihn das zu sehr vom Verkehrsgeschehen ablenken würde.

 

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Mit dem Fahrrad zur Arbeit: Welches Bike ist am besten geeignet?

Hunderttausende fahren täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit. Die einen, weil sie es müssen, die anderen, weil sie es wollen. Fest steht: Das Fahrrad anstelle des Autos zu nutzen, schont die Umwelt und ist gut für die Gesundheit des Radlers. Wer täglich strampelt, trainiert Muskeln und Kondition – und spart sich so das Fitnessstudio. Erfahren Sie hier, mit welchen Fahrrädern sie sportlich zur Arbeit fahren können.

 

Citybikes: Die Helden der Stadt

Mit einem Citybike fahren Pendler zügig und komfortabel durch die Stadt zur Arbeit. Die Bikes haben wenige, dafür gut übersetzte Gänge. Stadträder sind robust, auf dem Gepäckträger lassen sich Taschen, in optionalen Satteltaschen die Einkäufe für das Abendessen transportieren.

Wer nur eine Teilstrecke ohne große Steigungen mit dem Fahrrad und den restlichen Weg mit öffentlichen Verkehrsmitteln bewältigen möchte, dem reicht womöglich auch ein kompaktes Klapprad. Es lässt sich im Handumdrehen zusammenklappen, im Auto transportieren oder neben dem Schreibtisch parken.

Sogenannte Singlespeeds prägen inzwischen vielerorts das Stadtbild. Sie haben nur einen Gang, sind funktionell und optisch auf ein Minimum reduziert. Diesen Purismus schätzen besonders Großstadt-Hipster.

 

E-Bikes: Für lange und steile Strecken

Wenn von E-Bikes die Rede ist, sind meist eigentlich Pedelecs gemeint. Pedelecs sind die am weitesten verbreiteten Elektrofahrräder, sie unterstützen beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von maximal 25 Stundenkilometer. Wer schneller fahren will, muss selber Gas geben. Die Trittunterstützung hilft, längere Strecken und steile Anstiege ohne große Anstrengung zu meistern – und schützt so vor unschönen Schweißausbrüchen auf dem Weg zur Arbeit. E-Bikes wiegen in der Regel mindestens 18 Kilogramm. Je leistungsstärker Motor und Akku, desto höher ihr Preis. Pedelecs gibt es auch als E-Mountainbikes für das Gelände.

 

Trekkingräder: Rollen auf Asphalt und im Wald

Wer sportlich zur Arbeit fahren möchte und ein Bike sucht, das auch für Touren am Wochenende auf unterschiedlichem Gelände geeignet ist, kann sich für ein Trekkingrad entscheiden. Der Rahmen dieser Fahrräder ist sehr stabil, die Räder sind besonders belastbar. Zu den Trekkingrädern gehören auch die sogenannten All Terrain Bikes und Fitnessbikes.

Und was mit Rennrädern? Sie sind zwar schnell, aber empfindlich. Die Reifen haben kein Profil, in der Regel gibt’s weder Schutzbleche noch Klingel. Für die alltägliche Fahrt zur Arbeit bei Wind und Wetter sind Rennräder daher weniger geeignet. Flexibler fahren Radler mit einem Cyclocross oder Gravelbike. Sie sind straßentauglich und zudem wie Mountainbikes auch für den Einsatz im Gelände geeignet.

 

 

 

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Mit dem E-Bike pendeln: Wie fit macht ein Elektrorad?

Mit dem E-Bike zu pendeln spart Geld und Zeit. Und es schont die Umwelt. Aber hält ein E-Bike auch fit? Klare Antwort: Trotz elektrischer Motorisierung sind die Fahrer sportlich unterwegs, Studien haben den Trainingseffekt der Elektroräder belegt.

 

Per E-Bike pendeln – auch auf längeren Strecken?

Jeder sechste Arbeitnehmer fährt mit dem Fahrrad zur Arbeit, immer häufiger kommt dabei ein E-Bike zum Einsatz. Das ist wenig verwunderlich, da die elektrische Unterstützung höhere Geschwindigkeiten ermöglicht.

In der Stadt ist ein Fahrrad auf fünf Kilometern Entfernung einem Auto fast immer überlegen.

Mit dem E-Bike zu pendeln kann bei guter Routenplanung auch auf längeren Distanzen zügiger ans Ziel führen als die Fahrt mit dem Auto.

Selbst Entfernungen von 25 Kilometern und mehr lassen sich per E-Bike locker zurücklegen – ohne Schwitzanfälle und die Notwendigkeit, auf der Arbeit duschen zu müssen.

 

Einsteiger und Fitness-Fans können mit dem E-Bike pendeln

Wie aber sieht es mit dem Trainingseffekt aus? Gibt es den überhaupt bei Pedelecs, bei denen ein elektrischer Motor dem Fahrer viel Arbeit abnimmt? Experten wie Mountainbike-Marathon-Profi Tim Böhme sind der Überzeugung, dass Radler auf dem E-Bike sogar mehr leisten müssen als auf einem normalen Rad. Der Grund: Der Fahrer muss ein höheres Gewicht bewegen.

Der Beweis, dass E-Bike-Pendeln die Gesundheit fördert, ist bereits in seriösen Studien erbracht worden. Die University of Colorado ließ Probanden einen Monat lang regelmäßig E-Bike fahren.

Das Ergebnis: Jeder Teilnehmer hatte in der Abschlussuntersuchung bessere Fitness- und Gesundheitswerte als in der Eingangsüberprüfung.

Das norwegische Institute of Transport Economics ließ in einer Untersuchung 66 Testkandidaten in Oslo mit E-Bikes pendeln – und verglich die stromunterstützten Fahrer mit einer Gruppe von Radfahrern, die auf Rädern ohne elektrische Unterstützung unterwegs waren.

Das Ergebnis: Die E-Biker stiegen öfter und für längere Strecken auf ihr Gefährt.

Fazit: Mit dem E-Bike zu pendeln motiviert zu regelmäßiger Bewegung und scheint den Fahrern auch richtig Spaß zu machen.

Beim E-Bike gilt: Helm aufsetzen, vorsichtig fahren

E-Bikes haben Rückenwind, 2016 wuchs ihr Marktanteil um 16 Prozent. Viele Arbeitgeber unterstützen diese Fortbewegungsart, indem sie Leasingverträge übernehmen. Dabei profitieren sie gleich doppelt: von Steuerermäßigungen und gesunden Arbeitnehmern. Ein dritter Vorteil kommt noch hinzu: pünktliche Arbeitnehmer. Denn während die Autofahrer oftmals noch im Stau stecken, sind die Pedelec-Nutzer längst im Büro angekommen.

Auf mögliche Gefahren weist das Statistische Bundesamt hin: Die Zahl der Pedelec-Unfälle hat sich 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 39 Prozent erhöht.

Das liegt zum einen an den gestiegenen E-Bike-Verkaufszahlen. Zum andern nutzen viele Senioren die unterstützenden Zweiräder – eine besonders unfallgefährdete Personengruppe.

Ein weiter Grund: Das unbeschwerte Fahren spornt zu hohen Geschwindigkeiten an. Fachleute raten daher allen Arbeitnehmern, die mit dem E-Bike pendeln, zu Vorsicht und einem geeigneten Helm.

 

 

 

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Warum lohnt sich Dienstfahrrad-Leasing für Sie und Ihren Chef?

Ein Dienstwagen ist eine feine Sache. Aber nicht jeder bekommt ihn, und wer ihn hat, steht damit oft im Stau. Eine gesunde und mitarbeiterfreundliche Alternative ist das Dienstfahrrad-Leasing. Von seinen Vorteilen profitieren Arbeitnehmer und Arbeitgeber zugleich. Der Mitarbeiter kommt auf günstige Weise an ein hochwertiges Fahrrad. Und der Arbeitgeber kann die Ausgaben als Betriebskosten absetzen.

 

Dienstwagen und Dienstfahrrad sind steuerlich gleichgestellt

Bereits seit 2012 ist das Dienstfahrrad dem Dienstwagen steuerlich gleichgestellt. Das Dienstrad darf vom Arbeitnehmer sowohl dienstlich als auch privat genutzt werden. Genauso wie beim Dienstfahrzeug wird beim Dienstfahrrad-Leasing ein Prozent des Listenpreises vom Arbeitnehmer als geldwerter Vorteil versteuert. Das sieht in der Praxis so aus: Ein Pedelec, das zum Zeitpunkt der ersten Benutzung mit 2.500 Euro gelistet ist, erzeugt einen monatlichen geldwerten Vorteil von 25 Euro. Das sind bei einem angenommenen Steuersatz von 35 Prozent 105 Euro geldwerter Vorteil im Jahr.

 

Dienstfahrrad: Leasing bringt Vorteile für Betrieb und Beschäftigte

Dienstfahrrad-Leasing hat für den Arbeitnehmer mehrere verlockende Argumente. Er bekommt ein Fahrrad, für das der Arbeitgeber den Leasingvertrag übernimmt. Und er tut etwas für seine Gesundheit. Wenn er in der Großstadt unterwegs ist, erreicht er seine Arbeitsstätte meistens schneller (und weniger gestresst) als die Kollegen im Pkw.

Beim Dienstfahrrad-Leasing geht der Trend zu teuren Zweirädern: Modelle mit Carbon-Rahmen, exklusive Mountainbikes und hochwertige Pedelecs – Zweiräder, für deren Anschaffung ohne Arbeitgeberunterstützung tief in die Tasche gegriffen werden müsste. Übrigens kann der Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad ebenso als Werbungskosten steuerlich abgesetzt werden wie der mit dem Auto: Für jeden gestrampelten Entfernungskilometer fallen 30 Cent an, die in der Steuererklärung geltend gemacht werden können.

Aber auch für den Arbeitgeber ist das Dienstfahrrad-Leasing attraktiv. Leasingraten und die Kosten der Fahrradversicherung kann er als Betriebskosten steuerlich absetzen. Mitarbeiter, die das Rad benutzen, sind laut einer vom niederländischen Verkehrsministerium in Auftrag gegebenen Studie weniger oft krank. Das Dienstfahrrad-Leasing spart die Ausgaben fürs betriebliche Fitness-Studio.

 

Die Leasingbranche für Fahrräder boomt

Vor allem in Großstädten und Ballungsgebieten ist das Dienstfahrrad-Leasing stark im Kommen. Das bildet die Entwicklung von JobRad, einem der Branchenpioniere, ab. 2015 startete die Freiburger Leasing-Firma mit 1.000 kooperierenden Unternehmen. 2017 nehmen bereits 4.800 Firmen mit insgesamt etwa einer Million Beschäftigten den Service von JobRad wahr. Auch große Betriebe wie die Bahn und SAP machen ihren Arbeitnehmern das Dienstfahrrad-Leasing möglich.

Die Verträge umfassen meist nicht nur die Kosten für das Zweirad und dessen Versicherung, sondern auch Aufwendungen für Wartung und Reparatur. Ob ein Rennrad, Touren- oder Mountainbike geleast werden, ist Geschmackssache des Angestellten. Beliebt sind hochwertige Pedelecs mit bis 25 km/h Höchstgeschwindigkeit. E-Räder, die sogar mit bis zu 40 km/h über die Straßen sausen, brauchen ein Nummernschild und werden steuerlich wie ein Dienstwagen behandelt: Die Fahrten zwischen Wohnort und erster Tätigkeitsstätte müssen als geldwerter Vorteil mit 0,03 Prozent des Kaufpreises pro Kilometer versteuert werden.

 

 

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Buchtipps für den Arbeitsweg mit Bus und Bahn

Häufig begleiten Gedanken zu anstehenden Aufgaben bereits den Weg zur Arbeit in Bus und Bahn. Frustrierend werden diese, wenn es um eigene gute Ideen geht, die bei den entscheidenden Leuten keinen Anklang finden. Wie lassen sich hier die geistigen Blockaden lösen? Genau damit beschäftigt sich das Buch von Marco von Münchhausen und Cay von Fournier „Führen mit dem inneren Schweinehund“.

Darin geht es um das Problem erfolgversprechender Strategien, die den betroffenen Chefs als zu arbeitsintensiv erscheinen. Das Buch seziert nicht nur die Problemsituation, sondern zeigt auch anhand von erfolgreichen Gegenbeispielen auf, wie der innere Schweinehund überwunden und für zukünftige Projekte nutzbar gemacht werden kann. Vor allem aber zeigt das Buch auf, auf welchen Grundsätzen eine gute Mitarbeiterführung beruhen sollte, damit die Motivation der Mitarbeiter nicht irgendwann auf der Strecke bleibt.

 

Kein wirklicher Urlaub am Meer

Nicht immer aber möchte man sich schon während der Fahrt zur Arbeitsstelle mit beruflichen Belangen beschäftigen. Zum Abtauchen in eine andere Welt eignet sich nichts besser als ein guter Krimi. Ein sehr gutes Exemplar dieser Art ist der neueste Fall des französischen Kommissars Dupin. In „Bretonisches Leuchten“ ermittelt dieser bereits zum sechsten Mal im rauen Nordwesten Frankreichs.

Während die Frau des Kommissars Claire die ruhige Zeit am Meer genießt, ist Georges Dupin eher gelangweilt vom eigentlich wohlverdienten Urlaub – ihm wurde strengste Erholung verordnet. Plötzlich aber geraten verschiedene Dinge ins Rollen. Ist das Fehlen einer Heiligenstatue noch eher harmlos, löst das spurlose Verschwinden einer Touristin bereits mehr Unruhe aus. Endgültig in den Strudel der neu auftretenden Ereignisse wird Dupin gezogen, als auch noch ein Anschlag auf eine Abgeordnete verübt wird, die in der jüngeren Vergangenheit zahlreiche Konflikte mit ortsansässigen Landwirten hatte.

Als dann auch noch eine Leiche auftaucht, beginnt Dupin eine kriminologische Zusammenarbeit mit den Dorfbewohnern von der weder seine Frau noch seine Kollegen im heimischen Kommissariat etwas wissen dürfen. Erneut bettet Jean-Luc Bannalec seine Geschichte gekonnt in schroffe landschaftliche Umfeld der Bretagne ein und entführt seine Leser bis in die menschlichen Abgründe der nordfranzösischen Provinz.

 

Der Kampf ums Wasser beginnt

Für Freunde von Science-Fiction-Romanen ist dagegen „Water – Der Kampf beginnt“ von Paolo Bacigalupi die richtige Wahl. Während das Berufsleben heutiger Angestellter von Wasserwerken wohl zu den ruhigsten Jobs im öffentlichen Dienst zählt, wird der Kampf um den Zugang zu frischem Wasser in den kommenden Jahrzehnten deutlich unruhiger werden.

In dieser Zukunft ist Angel Velasquez im Südwesten der USA für die Wasserbehörde im Rahmen eines Spezialkommandos tätig, das die Reservoirs des Bundesstaates Nevada verteidigt. In seinen von Korruption und Kriminalität geprägten Berufsalltag bricht die Nachricht ein, dass bei Phönix in Arizona eine neue Wasserquelle aufgetaucht sei. Für ihn und Journalistin Lucy Monroe beginnt damit ein Strudel von Ereignissen, der beide in Atem hält.

 

 

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Hörbuchtipps für den Arbeitsweg

In Deutschland gibt es laut Audible Hörkompass 2016 fast 11 Millionen Menschen, die sich regelmäßig ein Hörbuch anhören, d.h. mindestens einmal im Monat. Die Studie erklärt den Erfolg des Hörbuches mit der „Wiedergeburt des Geschichtenerzählens“.

Für viele ist das Hörbuch ein ständiger Begleiter, auch auf dem Weg zur Arbeit bzw. auf Geschäftsreisen. Im Auto, in der Bahn oder im Flugzeug lassen sich die Menschen sehr gern von Hörbüchern unterhalten. Oder Sie bilden sich weiter. Dank Smartphones und Tablet-PCs ist das heute so komfortabel wie nie zuvor.

In diesem Artikel möchten wir Ihnen drei Hörbücher ans Herz legen, mit denen Ihnen auf Ihrem Arbeitsweg (oder auch sonst) bestimmt nicht langweilig wird.

 

Argumentieren unter Stress: Wie man unfaire Angriffe erfolgreich abwehrt

Wer auf der Karriereleiter weiter nach oben möchte, sollte sich den Bestseller von Dr. Albert Thiele anhören. Der studierte Wirtschaftswissenschaftler und Psychologe erklärt, wie man kritische Gesprächssituationen gekonnt meistert, denn: man muss sich nicht alles gefallen lassen!

Verbale Attacken sind im Berufsleben und insbesondere in Führungsetagen keine Seltenheit. Es wird provoziert, beleidigt und unfair argumentiert. Wer in solchen heiklen Situationen einen klaren Kopf behält, hat die Nase vorn. Das Hörbuch enthält einen praxisnahen Trainingsteil.

 

Harry Rowohlt erzählt sein Leben von der Wiege bis zur Biege

Dieses Buch ist zwar nicht als Ratgeber gedacht, aber aus dem Leben des Autors, Kolumnisten, Übersetzers, Rezitators und Schauspielers Harry Rowohlt (1945 – 2015) kann man mit Sicherheit viel über das Leben lernen. Der Tausendsassa, vielen aus der Fernsehserie „Lindenstraße“ bekannt, war auch als Hörbuch-Sprecher und Vorleser bekannt und beeindruckte das Publikum mit einer markanten Stimme.

In seinen Memoiren erzählt er in knapp fünf Stunden pointenreich von seinem Leben, das alles andere als „Mainstream“ war. Die lebende „Ein-Mann-Show“ berichtet witzig, bissig und klug über seine Jugend, sein Verhältnis zu den Eltern und interessanten oder auch merkwürdigen Begegnungen. Harry Rowohlt hat leider 2015 „die Biege gemacht“, sich in seinem Leben aber niemals verbiegen lassen.

 

Blackout: Morgen ist es zu spät

Der österreichische Schriftsteller Marc Elsberg (eigentlich Marcus Rafelsberger) arbeitete viele Jahre erfolgreich in der Werbebranche. Mit seinem Buch „Blackout“, das jahrelang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste stand, gelang ihm der Durchbruch. Dabei handelt es sich um einen Science- oder Technik-Thriller, der in der näheren Zukunft spielt.

Was wäre, wenn in Europa flächendeckend der Strom ausfällt? Aus dieser Ausgangsfrage spinnt Elsberg eine spannende Geschichte, die den Protagonisten alles abverlangt. Die Handlung ist auch deshalb so interessant und angsteinflößend, weil sie nicht weit hergeholt, sondern absolut realitätsnah ist. Das Buch erhielt 2012 sogar den Preis als Wissensbuch des Jahres.

 

Kennen Sie die Hörbücher bereits? Wie ist Ihre Meinung? Oder haben Sie Hörbüchertipps für uns, die wir in einem nächsten Artikel vorstellen sollen? Wir freuen uns sehr über Ihren Kommentar!

 

 

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Pendlerverkehr – der reine Wahnsinn

Schon wieder ein Stau. Die Bahn hat Verspätung. Im Bus riecht es schon morgens etwas merkwürdig. Das neue Mitglied der Fahrgemeinschaft hört einfach nicht auf zu plappern … Viele Pendler haben auf ihrem langen Weg zur Arbeit schon so einiges erlebt – Hektik und schlechte Laune inklusive.

Im Wikipedia-Eintrag (abgerufen am 03.05.2017) werden Pendler „als regelmäßig Reisende“ bezeichnet. Doch für einen Großteil der Pendler in Deutschland klingt der Begriff „Reise“ in diesem Zusammenhang wahrscheinlich wie ein Euphemismus. Während das Reisen eher positiv besetzt ist und mit Entspannung in Verbindung gesetzt wird, wird der Pendlerverkehr ab einem gewissen Grad als Stressfaktor mit hohem gesundheitlichen Risiko wahrgenommen.

 

Deutschland – Pendlernation

Ungefähr 60% aller Erwerbstätigen in Deutschland arbeiten außerhalb der Gemeinden, in denen sie wohnen. 27% der deutschen Arbeitnehmer benötigen für den einfachen Arbeitsweg mehr als 30 Minuten. Jeder Zwanzigste ist sogar über eine Stunde unterwegs, um seinen Arbeitsplatz zu erreichen.

Zwei Drittel der Berufspendler nutzen das Auto, wobei der Anteil im ländlichen Bereich mangels sinnvoller Alternativen am höchsten ist. In den Großstädten steigt jeder Vierte in die U- und S-Bahn  oder nimmt den Bus. Nur knapp 20% gelangen mit dem Fahrrad oder zu Fuß zur Arbeit.

Experten rechnen nicht damit, dass sich die Zahl der Pendler mittelfristig rückläufig entwickeln könnte. Warum? Die meisten (gut bezahlten) Jobs werden in den Großstädten angeboten. Dort lässt sich der Traum vom Eigenheim – am besten im Grünen – jedoch kaum noch verwirklichen. Also ziehen die Arbeitnehmer in den Speckgürtel der Städte und müssen pendeln. Quasi ein „Teufelskreis“.

 

Ab wann wird das Pendeln zum Problem?

Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten, da zu viele individuelle Faktoren eine Rolle spielen, z.B. die psychische und physische Belastbarkeit. Eine Studie der Universität von Waterloo (Kanada) hat sich mit der Zufriedenheit von Berufspendlern beschäftigt und kommt zu folgendem Ergebnis: Je länger der Fahrtweg, desto unzufriedener sind die Menschen.

Wieviel Zeit für den Arbeitsweg noch annehmbar ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Tatsache ist jedoch, dass das Pendeln – insbesondere das Fernpendeln – krank machen kann. Viele Pendler sind allein deshalb im Stress, weil sie pünktlich beim Arbeitgeber sein müssen bzw. möchten. Wenn sich die Bahn verspätet oder ein Stau ankündigt, steigt der Puls und Schweiß bricht aus. Untersuchungen des Stressforschers David Lewis haben gezeigt, dass „Staufahrer“ einen ähnlichen Blutdruck aufweisen wie Kampfpiloten im Einsatz. Der Mobilitätsforscher Stephan Rammler meint sogar, dass sich viele Pendler am Rande des Burnouts bewegen.

Neben der Angst sich zu verspäten, und dem daraus resultierenden Stress, kann das Pendeln weitere unangenehme Begleiterscheinungen haben:

  • Rückenschmerzen und Übergewicht, verursacht durch mangelnde Bewegung.
  • Schlafdefizit, da Pendler meist früher aufstehen müssen.
  • Weniger Zeit für Familie, Freunde und Freizeit.

 

Wie können Pendler entgegenwirken?

Pendler sollten sich die Zeit nehmen und sich in regelmäßigen Abständen vom Arzt untersuchen lassen. Außerdem sollten Kritik, Kommentare und Meinungen aus dem sozialen Umfeld ernst genommen werden. Horcht der Pendler dann noch selbst in sich hinein, ergibt sich ein aufschlussreiches Bild, das zeigt, ob das Pendeln weiterhin erträglich ist.

Für den Umgang mit dem Pendlerverkehr ist sicherlich die persönliche Einstellung am wichtigsten. Denn wenn man sich innerlich darauf vorbereitet und akzeptiert, dass der Fahrtweg lang ist, lässt sich besser damit umgehen. Einige Menschen schaffen es sogar, den Weg zur Arbeit als Erholungsphase wahrzunehmen.

Darüber hinaus gibt es einige sinnvolle Tipps, damit das Pendeln die Work-Life-Balance nicht zu sehr beeinträchtigt. Durch folgende Aktivitäten können Sie das Pendeln interessanter bzw. sinnvoller gestalten:

  • Vertreiben Sie die schlechte Laune mit Ihrer Lieblingsmusik!
  • Nehmen Sie immer eine Flasche Wasser und einen kleinen Snack mit!
  • Kauen Sie Kaugummis! Das löst Verspannungen im Kiefer und trägt zur Entspannung bei.
  • Erweitern Sie Ihren Horizont! Lesen Sie, lernen Sie eine neue Sprache oder bilden Sie sich anderweitig fort.
  • Als Autofahrer: Gründen Sie eine Fahrgemeinschaft!
  • Wenn der Weg nicht zu weit ist: Versuchen Sie es mal mit dem Fahrrad oder einem E-Bike!

 

Oder genießen Sie die Umgebung und denken einfach mal an nichts. Zu guter Letzt sei auch erwähnt, dass der Arbeitgeber – z.B. bei einem Standortwechsel oder bei einer Eröffnung eines neuen Standortes – die Arbeitswege der Mitarbeiter im Blick haben sollte. Denn: Der Pendlerverkehr ist heute leider zu häufig der „reine Wahnsinn“!

 

 

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Digitales Lesen (Teil 2): Fünf Tipps für E-Book-Leseratten

Herbstzeit – Buchmessezeit – Lesezeit: Viele Menschen verstauen nun Badelatschen und Sonnenbrille im Keller und entstauben den E-Reader. Grund genug, Ihnen meine fünf Lieblingstipps rund ums Thema E-Book zu präsentieren. So formatieren Sie den digitalen Lesestoff richtig und erschließen sich neuen – kostenlos und legal.

 

Tipp 1: So umgehen Sie mit Calibre Formatprobleme

E-Book ist nicht gleich E-Book. Es gibt verschiedene Formate, wodurch nicht jedes E-Book auf jedem E-Book-Reader funktioniert.

Beispiel: Auf den Kindles von Amazon laufen ausschließlich im AZW-, PDF- und MOBI-Format gespeicherte E-Books. Mit dem weitverbreiteten EPUB-Format können sie nichts anfangen.

Die Lösung für alle Format-Probleme: das Gratis-Programm Calibre, jetzt herunterladen und digitale Bücher in alle möglichen Dateitypen umwandeln. Download unter: http://calibre-ebook.com.

 

Tipp 2: So tauschen Sie E-Books mit Freunden

Ein spezieller Tipp für Kindle-Besitzer: Haben Ihre Freunde ebenfalls einen Kindle, können Sie mit ihnen E-Books tauschen. Schließlich lassen sich entsprechende E-Books auf bis zu sechs Geräten nutzen.

Legen Sie dazu einen neuen Amazon-Account an und geben Sie die Zugangsdaten an Ihre Freunde weiter. Kauft künftig einer im Freundeskreis einen neuen Titel, können die anderen ihn gratis herunterladen. Besonders praktisch: Jeder kann seine eigene Bankverbindung hinterlegen.

 

Tipp 3: So finden Sie kostenlose E-Books

Es müssen nicht immer aktuelle Bestseller sein. Klassiker und andere Bücher gibt’s haufenweise gratis und legal im Internet. Einige empfehlenswerte Quellen:

www.bookboon.com/de: Auf Bookboon finden Sie kostenlose E-Books zu den Themen Reiseführer, Studium und Business, finanziert durch Werbung.

www.amazon.de: Amazon verkauft nicht nur Bücher, sondern bietet eine Vielzahl von Klassikern der deutsch- und englischsprachigen Literatur kostenlos an. Darüber hinaus bietet Amazon auch einige aktuelle Bücher gratis an. Schauen Sie am besten im „Kindle-Shop“ in der Liste „Top 100 gratis“ nach.

www.gutenberg.org : Das Project Gutenberg hat wahrscheinlich die größte Sammlung an kostenlosen Büchern, inzwischen hat sich die Zahl auf über 36.000 erhöht. Vor allem  Klassiker wie „Max und Moritz“ und die Märchen der Gebrüder Grimm sind hier zu finden.  Der Großteil ist auf Englisch, es gibt aber auch eine ansehnliche Sammlung in deutscher Sprache.

 

Tipp 4: Akku sparen

Ärgerlich, wenn kurz vorm spannenden Lektüre-Finale plötzlich der Akku schlapp macht. Deaktivieren Sie daher WLAN und andere Datenverbindungen, wenn sie nicht benötigt werden. Und schauen Sie ab und an auf der Website des Herstellers nach Aktualisierungen. Die verlängern mitunter die Laufzeit.

 

Tipp 5: Kindle-Bestseller gratis

Noch ein spezieller Kindle-Tipp: Wussten Sie, dass zahlende Prime-Mitglieder sich jeden Monat ein Kindle-E-Book gratis ausleihen können – darunter aktuelle Beststeller?

Die entsprechenden Angebote finden Sie in der Kategorie „Kindle-Leihbücherei“. Die Bücher dürfen Sie solange lesen, wie Sie wollen. Allerdings dürfen Sie nur dann einen neuen Titel laden, wenn Sie den vorigen zurückgegeben haben.

 

Urheber des Bildes: © Eisenhans – Fotolia.com

 

Digitales Lesen (Teil 1): Drei neue E-Reader im Kurz-Check

Einen prall gefüllten Koffer mit Lesestoff in den Urlaub schleppen? Oder lieber einen smarten E-Book-Reader in die Tasche stecken? Immer mehr Leser bevorzugen die zweite Variante. Aus diesem Grund haben die wichtigsten E-Reader-Hersteller ihre Geräte zur Frankfurter Buchmesse aufpoliert. Lesen Sie, auf welche Innovationen sich Leseratten freuen können.

Der Kindle Paperwhite – jetzt noch einen Tick besser

Die Besonderheit an diesem Modell war schon bei der ersten Version der hintergrundbeleuchtete Bildschirm, der nächtliches Lesen ohne Lampe ermöglicht. Das neue Modell soll nun mit einem noch besseren Bildschirm und optimierter Software punkten. Man muss aber schon ganz genau hinschauen, um Unterschiede zu erkennen.

Ja, das Bild ist insgesamt ein Tick kontrastreicher, die maximale Helligkeit etwas höher. Das bringt vielleicht am Strand bei intensivem Sonnenlicht einen kleinen Vorteil, nachts beim Schmökern im Bett aber wohl kaum.

Amazon hat die Suchfunktion verbessert: Der Kindle zeigt nicht nur Erklärungen aus dem vorgespeicherten Wörterbuch an, sondern bei bestehender Internetverbindung auch Wikipedia-Beiträge.

Zudem lässt sich über die „Zwischentitel“ oder „Pageflip-Funktion“ im Buch blättern, ohne die aktuelle Seite zu verlieren. Und es gibt nun einen Vokabeltrainer, mit dem sich nachgeschlagene Wörter abrufen und abfragen lassen.

Last but not least klappt das Blättern etwas schneller, der Unterschied ist aber marginal. Fazit: Besitzer des „alten“ Kindle Paperwhite nicht grämen – die Nachteile gegenüber dem neuen Modell sind nicht gravierend.

Kobo Aura – leichter, schneller und teurer

Schon auf dem Papier weiß der neue Kobo Aura zu überzeugen: Im gut verarbeiteten, leichten Gehäuse steckt ein schneller Prozessor, ordentliche vier Gigabyte Speicher (plus Speicherkarten-Slot) und ein hintergrundbeleuchteter Bildschirm.

Im Vergleich zum Kindle ist der Aura etwas kleiner, durch das sehr gute Display macht aber auch hier das Lesen Spaß.

Zumindest wenn man den Schock beim Bezahlen überwunden hat, denn mit 150 Euro ist der Kobo Aura wahrlich kein Schnäppchen.

Sony PRS-T1 – mit Touchscreen und Beleuchtung zum Aufrüsten

Der PRS-T3 von Sony bringt viel mit, was ein guter E-Book-Reader braucht: Der Bildschirm mit E-Ink-Technik bietet eine gute Bildqualität und ist nicht nur wegen seines fast weißen Hintergrunds sehr gut lesbar.

Die Steuerung des E-Book-Readers erfolgt per Fingereingabe, was Pluspunkte bei der Bedienungsnote bringt. Und mit nur 200 Gramm gehört der PRS-T3 zudem zu den Leichtgewichten.

Allerdings: Der Bildschirm ist nicht hintergrundbeleuchtet. Wer diese Funktion braucht, kauft sich das optional erhältliche Schutzcover für 50 Euro.

Dann kann man sich allerdings auch gleich einen Kindle Paperwhite gönnen, denn die Sony-Kombination ist mit 149 Euro (99 fürs Gerät plus 50 Euro fürs Cover) teurer.

Mein Kurz-Fazit

Evolution statt Revolution. Wer schon einen E-Reader hat, muss nicht zwingend umsteigen, die Änderungen sind überschaubar.

 

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