Slow Work

Slow Work – ein Traum für Arbeitnehmer?

Nach dem Fast Food kam das Slow Food. Nach den Pauschalreisen das Konzept des Slow Travel. Seit einigen Jahren schwappt nun eine weitere Bewegung aus den USA nach Deutschland, die ebenfalls auf Entschleunigung setzt: „Slow Work“ soll die Einstellung zur Arbeit verändern und dabei langfristig sogar die Produktivität steigern.

Was sich hinter dem Begriff verbirgt, erfahren Sie in diesem Artikel.

Slow Work: Was versteht man darunter?

Slow Work lässt sich als Gegenbewegung zur schnelllebigen Arbeitswelt verstehen. Verbunden mit der Globalisierung und Digitalisierung werden Arbeitsabläufe immer vielschichtiger. Andererseits führen Einsparungsmaßnahmen, Umstrukturierungen und Fachkräftemangel dazu, dass immer weniger Beschäftigte immer mehr Aufgaben übernehmen müssen.

Das hat Folgen: Wie der Young Professional Attraction Index zeigt, haben 78 Prozent der jüngeren Berufstätigen bereits ein Burn-out-Erlebnis gehabt.

Die Slow Work-Bewegung möchte den Arbeitsalltag entschleunigen. Beschäftigte sollen langsamer, aber bewusster arbeiten. Im Fokus steht nicht mehr die steile Karriere mit einem möglichst hohen Einkommen, sondern eine ausgewogene Work-Life-Balance mit hoher Lebensqualität.

Langsamer arbeiten und produktiver werden

Langsamer arbeiten und dennoch die gleiche oder sogar mehr Leistung erbringen – das klingt zunächst paradox. Experten wie Gail Kinman, Professor für Occupational Health Psychology an der Universität von Bedfordshire, argumentieren allerdings, dass Slow Work tatsächlich die Produktivität steigern kann.

Die These: Nimmt man Tempo aus dem Arbeitsalltag, hat der Körper mehr Möglichkeiten zur Regeneration. Das Stresslevel sinkt, Konzentration und Kreativität steigen. Wer konzentrierter arbeitet, macht weniger Fehler.

Mehr Kreativität hilft dabei, Lösungen für komplexe Probleme zu entwickeln. Langfristig soll sich Slow Work positiv auf die geistige und körperliche Gesundheit auswirken, etwa das Risiko für Burn-out senken.

Wie lässt sich Slow Work im Büroalltag umsetzen?

Slow Work bedeutet nun nicht, dass Sie im Büro alle Aufgaben langsamer erledigen. Stattdessen geht es darum, die Arbeit achtsamer und dadurch konzentrierter anzugehen und den Zeitdruck herauszunehmen.

So lässt sich Slow Work umsetzen:

  1. Erstellen Sie für jeden Tag eine To-do-Liste und planen Sie für jede Aufgabe doppelt so viel Zeit ein, wie Sie eigentlich veranschlagen würden. Priorisieren Sie Ihre Aufgaben dabei, zum Beispiel nach dem Eisenhower-Prinzip mit dringenden und wichtigen, dringenden und nicht wichtigen sowie wichtigen und nicht dringenden Aufgaben.
  2. Vermeiden Sie Multitasking! Konzentrieren Sie sich ganz auf die Aufgabe, die gerade ansteht. Legen Sie am besten feste Zeiten fest, zu denen Sie E-Mails checken und beantworten, um sich davon nicht ablenken zu lassen.
  3. Legen Sie ausreichend Pausen ein. Idealerweise planen Sie die Pausen nach Ihrem eigenen Arbeitsrhythmus: Einige Menschen arbeiten besser, wenn sie alle 30 oder 60 Minuten eine Fünf-Minuten-Pause einlegen. Andere sind produktiver, wenn sie in langen Blöcken arbeiten und darauf eine längere Pause folgen lassen.
  4. Trennen Sie Beruf und Privatleben. Bauen Sie aktive Entspannungseinheiten in Ihre Freizeit ein, etwa Yoga, Saunabesuche oder regelmäßige Massagen.
  5. Seien Sie geduldig, wenn sich die Slow Work-Prinzipien nicht direkt umsetzen lassen. Das Konzept ist auf eine langfristige Umstellung des Arbeitslebens ausgelegt. Klappt etwas nicht sofort, funktioniert es vielleicht beim nächsten Mal.

Slow Work und alternative Arbeitszeitmodelle

Slow Work kann auch auf eine komplette Umgestaltung Ihrer Arbeit hinauslaufen. Lassen Tätigkeit und Arbeitgeber es zu, können Sie zum Beispiel Ihre Arbeit zum Teil oder komplett ins Home Office verlagern. Eventuell besteht die Möglichkeit, in Teilzeit zu arbeiten.

Für noch mehr Entschleunigung können Sie auch ein Sabbatical einlegen. Erkundigen Sie sich, ob es an Ihrem Arbeitsplatz die Option für solche Auszeiten besteht. Es muss sich ja nicht unbedingt um ein ganzes Jahr handeln – auch eine Sabbatzeit von drei Monaten trägt schon zur Entspannung bei.

Wie denken Arbeitgeber über Slow Work?

Bei Arbeitgebern stößt das Konzept Slow Work noch auf Skepsis. Die Befürchtung: Arbeiten Beschäftigte langsamer, sinkt die Produktivität. Selbst in den USA sind es vorrangig Selbstständige und Freiberufler, die Slow Work praktizieren – also Menschen, die ihre Arbeitszeit weitgehend frei einteilen können.

Schlagen Sie Ihrem Chef vor, in Zukunft langsamer arbeiten zu wollen, wird das vermutlich wenig Verständnis ernten. Dennoch kann es sich lohnen, Chefs und Führungskräfte mit dem Konzept vertraut zu machen. Dass Slow Work funktionieren kann, lässt sich am besten beweisen, wenn Sie die Prinzipien in die Tat umsetzen und dabei weiterhin gute Ergebnisse erbringen.

Fazit: Slow Work – kurzfristiger Trend oder Bewegung mit Zukunft?

Slow Work ist sicherlich ein Buzzword. Der Trend ist allerdings nicht ohne Grund entstanden, sondern zeigt die Unzufriedenheit mit einer Arbeitswelt, die dauerhaft auf Höchstgeschwindigkeit setzt.

Ob man nun genau diesen Begriff verwendet oder nicht, es spricht vieles dafür, etwas Tempo aus dem Arbeitstag zu nehmen. In allen Branchen wird sich dies nicht umsetzen lassen. Bei typischen Bürojobs allerdings kann die Slow Work Bewegung zu einem Umdenken beitragen: weg vom Leistungsdenken, hin zu mehr Zufriedenheit.

Langfristig führt entschleunigtes Arbeiten zu konstanteren Leistungen, steigert die Produktivität und fördert das kreative Denken.

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Home-Office Entwicklung

Home Office – die Entwicklung nach der Pandemie

Home Office in deutschen Betrieben – was lange Zeit nicht möglich schien, wurde während der Corona-Pandemie zur Realität. Zur Hochphase der Pandemie arbeitete rund ein Viertel aller Beschäftigten zumindest zeitweise in den eigenen vier Wänden.

Der Beginn einer langfristigen Umstellung oder doch nur ein kurzfristiger Trend? Wie entwickelt sich die Situation nun, da Corona zwar noch präsent, die Pandemie aber zu Ende ist? Der folgende Artikel gibt Antworten.

Corona-Pandemie: Rund ein Viertel aller Beschäftigten arbeiteten im Home Office

Vor der Pandemie war die Arbeit im Home Office eine Seltenheit. Auswertungen des Statistischen Bundesamtes zufolge arbeiteten im Jahr 2019 nur etwa 12,8 Prozent aller Beschäftigten in Deutschland von zu Hause aus. Das sollte sich während des ersten Lockdowns im April 2020 ändern: 27 Prozent der Berufstätigen waren zu diesem Zeitpunkt regelmäßig in den eigenen vier Wänden tätig.

Im Jahr 2021 arbeiteten 24,8 Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland zumindest teilweise im Home Office, zehn Prozent der Beschäftigten sogar dauerhaft.

Dabei gab es große Unterschiede zwischen den Branchen: Vor allem abhängig Beschäftigte aus IT-Unternehmen (75,9 Prozent) und der Unternehmensberatung (71,3 Prozent) konnten von zu Hause aus arbeiten, ebenso wie Beschäftigte von Versicherungen, Rückversicherungen und Pensionskassen (66,2 Prozent). Arbeitnehmer aus dem Einzelhandel (8,3 Prozent) oder dem Gesundheitswesen (5,4 Prozent) konnten ihre Tätigkeit nur selten nach Hause verlagern.

Ältere Beschäftigte und Führungskräfte profitieren am meisten von der Arbeit zu Hause

Arbeitnehmer haben mit dem Wechsel ins Home Office überwiegend gute Erfahrungen gemacht. Dem Hans Böckler Institut zufolge möchten drei Viertel der Beschäftigten, die während der Pandemie zu Hause gearbeitet haben, auch weiterhin im Home Office tätig sein. Den Arbeitgebern scheint die persönliche Anwesenheit ihrer Beschäftigten ebenfalls weniger wichtig zu sein als noch vor der Pandemie. In Umfragen geben zumindest nur noch 15 Prozent der Befragten an, dass ihre Arbeitgeber Anwesenheit im Büro voraussetzen. Vor der Pandemie waren es noch 60 Prozent.

Weitere Studien zeigen, dass Beschäftigte bei der Arbeit zu Hause im Durchschnitt produktiver und zufriedener sind als im Büro. Damit dieser Effekt eintritt, müssen allerdings die Rahmenbedingungen stimmen. Eine Untersuchung der TU Darmstadt stellt Zusammenhänge zwischen der Produktivität, dem Bildungsniveau, der Position im Betrieb und der Wohnsituation fest.

Ältere und verheiratete Beschäftigte mit Führungsverantwortung und viel Entscheidungsgewalt profitieren demnach besonders stark von der Arbeit im Home Office. Anders sieht es bei jüngeren Berufsanfängern mit geringerem Einkommen und weniger Entscheidungsbefugnis aus. Muss man seine Arbeitsergebnisse regelmäßig mit dem Chef abstimmen, ist die räumliche Nähe zum Vorgesetzten oft von Vorteil.

Einen großen Einfluss auf den Arbeitserfolg zu Hause sprechen die Forscher auch der räumlichen Situation zu. Positiv wirken sich etwa eine geräumige und ruhige Wohnung, eine attraktive Nachbarschaft und Grünflächen in der Nähe aus.

Hat die Pandemie zu einem Umdenken in der Arbeitswelt geführt?

Obwohl jüngere Berufstätige weniger von der Arbeit im Home Office profitieren, wünscht sich gerade diese Altersgruppe, verstärkt zu Hause arbeiten zu können. Einer Bitkom-Erhebung zufolge würden rund 35 Prozent der 16- bis 24-Jährigen sogar umziehen, um einen Job mit Home Office-Möglichkeit zu ergattern. Bei den 25- bis 34-Jährigen liegt dieser Anteil bei 29 Prozent, unter den Berufstätigen zwischen 45 und 59 Jahren dagegen nur bei 15 Prozent.

Doch wie sieht es in den Betrieben aus? Hat die Corona-Pandemie zu einer langfristigen Umstrukturierung der Arbeitswelt geführt – zumindest in den Unternehmen, in denen die Arbeit von zu Hause möglich ist?

In Umfragen, die während der Pandemie durchgeführt wurden, gab noch mehr als die Hälfte der Unternehmen an, ihren Beschäftigten dauerhaft mehr Zeit im Home Office zugestehen zu wollen. Laut einer Studie der Barmer-Krankenkasse und der Universität St. Gallen ist der Anteil an Beschäftigten im Home Office seit dem Jahr 2022 allerdings wieder rückläufig.

Vor allem kleine und mittelständische Betriebe haben ihre Beschäftigten zurück ins Büro geholt. Arbeitgeber begründen diese Entscheidung unter anderem damit, dass Arbeitnehmer mit Kindern zu Hause weniger ruhig und konzentriert arbeiten würden. Weiterhin treibt sie die Sorge um, die Arbeitsergebnisse ihrer Mitarbeiter nicht kontrollieren zu können.

Ausblick: Hybride Arbeit gewinnen an Bedeutung

Die Barmer-Studie zeigt jedoch auch, dass sogenannte hybride Arbeitsweisen an Bedeutung gewinnen. Dazu zählen etwa Team-Besprechungen, bei denen einige Teilnehmer im Büro anwesend sind und andere per Videokonferenz zugeschaltet werden. Die Autoren gehen daher davon aus, dass die Arbeit insgesamt hybrider wird.

Andere Prognosen kommen zu einem ähnlichen Schluss: Während in Zukunft zwar nicht mehr ganz so viele Beschäftigte im Home Office arbeiten werden wie noch während der Pandemie, verbringen sie zumindest einige Tage in der Woche am heimischen Schreibtisch. Mit Kollegen und Vorgesetzten im Unternehmen kommunizieren sie online per Videokonferenz. Digitale Management-Systeme ermöglichen die Online-Zeiterfassung und tragen damit zum Trend der mobilen Arbeit bei.

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Desk sharing

Desk Sharing: arbeiten, wo gerade Platz ist

Wo arbeite ich heute? Welcher Platz ist noch frei? Neben welchem Kollegen sitze ich? Beim Desk Sharing beginnt jeder Tag mit einer Überraschung – und ohne festen Arbeitsplatz. Beschäftigte wählen jeden Tag aufs Neue den Schreibtisch, der gerade frei ist. Wir erklären, was es mit dieser Form der Arbeitsorganisation auf sich hat und welche Vorteile und Herausforderungen es gibt.

Desk Sharing: Was ist das eigentlich?

Morgens zur Arbeit kommen, erst einmal die Blumen im Topf auf dem Schreibtisch gießen, danach zur eigenen Kaffeetasse greifen und diese mit einem heißen Getränk füllen. Während der Rechner hochfährt, fällt der Blick auf die Haftnotizzettel, die die Kollegen mit wichtigen Informationen an den Bildschirm geklebt haben. Bevor es dann richtig losgehen kann, fällt noch ein kurzer Blick auf die Fotos der Liebsten, die einen Ehrenplatz auf dem Schreibtisch haben. Diese oder ähnliche Situationen kennen viele Beschäftigte, die Tag für Tag ihren Arbeitstag in einem Büro an einem festen Arbeitsplatz verbringen. Mit dem Desk Sharing sind die Zeiten vorbei, in denen man sich am „eigenen“ Schreibtisch häuslich eingerichtet hat.

Beim Desk Sharing, auch als Hot Desking oder Flexible Office bezeichnet, handelt es sich um ein Modell zur effizienten und kostensparenden Arbeitsplatzorganisation, bei dem die Mitarbeitenden keine festen und personalisierten Arbeitsplätze beziehungsweise Schreibtische in einem Unternehmen haben. Wer morgens zur Arbeit kommt, sucht sich einfach einen freien Arbeitsplatz aus. Insgesamt gibt es beim Desk Sharing weniger Schreibtische als Beschäftigte.

Achtung: Nicht zu verwechseln ist das Desk Sharing mit Job Sharing: Hierbei teilen sich mindestens zwei Mitarbeitende eine Stelle (und daher unter Umständen auch den Schreibtisch).

Eine gute Idee? Jetzt lohnt sich die Schreibtisch-Rotation

Da es beim Desk Sharing im Betrieb nicht ausreichend Sitzplätze für alle Mitarbeitenden gibt, ist diese Arbeitsplatzneuordnung nur dann sinnvoll, wenn regelmäßig nicht alle Angestellten vor Ort im Unternehmen sind. Da das flexible Arbeiten mit Homeoffice und Remote-Work spätestens seit der Corona-Pandemie einen immer größeren Stellenwert in vielen Unternehmen einnimmt, ist das Desk Sharing nur eine logische Konsequenz, die sich aus unternehmerischer Sicht vor allem aus Kostengründen lohnt.

Welche Vorteile bringt der wechselnde Arbeitsplatz?

Wer als Unternehmen seinen Beschäftigten die Möglichkeit zum flexiblen Arbeiten einräumt, profitiert beim Desk Sharing von mehreren Vorteilen. Und auch für die Mitarbeitenden kann sich das Schreibtisch-Karussell lohnen.

  • Kostenersparnis und Effizienz: Beim Desk Sharing reduziert sich der Platzbedarf, sodass weniger Büroräume benötigt werden. Auf diese Weise sinken die laufenden Kosten, zum Beispiel für die Energie. Unter Umständen können sogar kleinere Büroflächen gemietet werden. Die zur Verfügung stehen Ressourcen werden optimal ausgenutzt.
  • Flexibilität: Mitarbeitende können nach eigenem Bedarf eigenständig und flexibel entscheiden, wann sie zu Hause und wann im Büro arbeiten möchten. Sie müssen sich nicht mit Kollegen abstimmen.
  • Kreativität und Produktivität: Die ständige Rotation fördert den kommunikativen Austausch unter den Kollegen. Man erhält auf diese Weise neuen kreativen Input und andere Sichtweisen. Das kann sich positiv auf die eigene Arbeitsleistung auswirken.
  • Zufriedenheit: Das Desk Sharing sorgt für Gleichberechtigung. Der Neid, dass ein Kollege einen besseren Schreibtisch hat, ist jetzt auf jeden Fall vorbei. Vielmehr werden die Karten tagtäglich neu gemischt. Die flachen Hierarchien, die bei diesem System automatisch entstehen, können das Teamgefühl stärken und insgesamt die Zufriedenheit der Mitarbeitenden erhöhen.
  • Abwechslung: Die tägliche Rotation bringt Abwechslung in den Arbeitsalltag und beugt langweiligen Routinen vor.

Die Voraussetzungen: So klappt Desk Sharing

Desk Sharing kann eine gute Alternative zum traditionellen Arbeitsmodell sein. Für eine gelungene Umsetzung, von der sowohl Unternehmen als auch Mitarbeitende etwas haben, gibt es jedoch einige Voraussetzungen mit einer guten und organisierten Planung sowie klaren Regeln, die für alle gelten und die eingehalten werden müssen:

  • Die technische Ausstattung und IT-Infrastruktur sind vorhanden. Entweder haben alle Beschäftigten einen eigenen Laptop, den sie jedes Mal mitbringen, oder es gibt Computer an den Tischen, an denen sich jeder mit seinem eigenen Account einloggen kann.
  • Die Mitarbeitenden arbeiten auch im Homeoffice oder haben regelmäßig Kundentermine, sodass sichergestellt ist, dass immer ausreichend Plätze zur Verfügung stehen.
  • Jeder Angestellte darf den Schreibtisch nur belegen, wenn er wirklich daran arbeitet.
  • Die Schreibtische und Stühle müssen sich schnell und unkompliziert auf die Größe und den Bedarf der jeweiligen Person einstellen lassen können.
  • Jeder Schreibtisch ist identisch ausgestattet.
  • Nach getaner Arbeit wird der Arbeitsplatz wieder komplett geräumt und sauber und ordentlich hinterlassen.
  • Bei Bedarf steht jedem Mitarbeiter ein eigener Akten-Container zur Verfügung, um diesen mit wichtigen Unterlagen und Büromaterialien zu füllen.
  • Um Chaos zu verhindern, bringen Zeitpläne Struktur in den Ablauf. Spezielle Buchungssysteme können vor allem bei größeren Unternehmen sinnvoll sein.

Die Herausforderungen beim flexiblen Büro

Unternehmen, die das Desk Sharing einführen möchten, sollten auch die Herausforderungen im Blick haben. Zu erwähnen sei hier die aufwendige Planung, die von der ersten Idee bis zur Umsetzung nicht nur Zeit, sondern zunächst auch Geld kostet. Die tägliche Suche nach einem Arbeitsplatz kann ebenfalls Zeit in Anspruch nehmen und eventuell sogar Stress verursachen, wenn zum Beispiel zwei Personen um einen Schreibtisch konkurrieren.

Nicht zuletzt ist die fehlende persönliche Atmosphäre und die offene Arbeitsweise mit großer Wahrscheinlichkeit nicht für alle Menschen das Arbeitsorganisationsmodell der Wahl. Hier sind die Vorgesetzten gefragt, entsprechende Lösungen für die Zufriedenheit dieser Mitarbeitenden und letztlich natürlich für eine gute Arbeitsleistung zu finden.

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Eine Frau entspannt in einer Hängematte

Mini-Retirement: Was ist das, was bringt es und wie gelingt es?

Ausbildung oder Studium, Berufsleben, Rente: Die klassische Abfolge ist heute längst nicht mehr der einzige mögliche Karriereweg. Bewusste Auszeiten werden immer beliebter. Dazu gehört auch das sogenannte Mini-Retirement. Doch was hat es damit eigentlich auf sich?

Sabbatical vs. Mini-Retirement: Was ist der Unterschied?

Der Begriff “Sabbatical” ist den meisten Arbeitnehmern inzwischen geläufig. Anders sieht es mit dem Mini-Retirement aus. Bei beidem handelt es sich um eine vorübergehende Auszeit vom Job, es gibt aber einen grundlegenden Unterschied.

Während ein Sabbatical in der Regel einmalig genommen wird, basiert das Mini-Retirement auf der Idee, die eigentliche Rentenphase in mehrere kürzere Zeitabschnitte herunterzubrechen. Statt im Anschluss an das aktive Berufsleben 20 Jahre oder mehr am Stück frei zu haben, gönnen sich Arbeitnehmer hierbei schon lange vorher eine vorübergehende Pensionierung.

Heißt konkret: Nach einigen Jahren im Beruf folgt eine bewusste Auszeit. Von wenigen Monaten bis hin zu mehreren Jahren ist hier quasi alles möglich. Im Anschluss erfolgt der Wiedereinstieg in den Beruf, an den sich nach einiger Zeit ein erneutes Mini-Retirement anschließt.

Was bringt ein Mini-Retirement?

Während des Mini-Retirements nehmen sich Arbeitnehmer bewusst Zeit für sich. Ziel ist es, über das eigene Berufs- und Privatleben zu reflektieren, sich weiterzubilden, neue Erfahrungen zu sammeln, sich zu engagieren oder die Zeit anderweitig gewinnbringend zu nutzen.

Das führt dazu, dass Angestellte nach der Auszeit mit neuer Motivation, neuen Ideen und frischer Kraft in ihren Beruf zurückkehren. Vielleicht hat das Mini-Retirement aber auch zu einer Neuorientierung geführt. Dann kann sich an die “Rente auf Zeit” stattdessen der Einstieg in einen neuen Job anschließen.

Die Auszeit vorbereiten: Klare Regelung mit dem Arbeitgeber ist wichtig

Ähnlich wie ein Sabbatical will auch das Mini-Retirement gut geplant sein. Da es kein allgemeines Recht auf die vorübergehende Auszeit gibt, müssen Angestellte zunächst mit ihrem Arbeitgeber in die individuelle Verhandlung gehen. Geklärt werden sollte:

  1. Wie lange bleibt der Angestellte der Arbeit fern?
  2. Wie wird der Wiedereinstieg im Anschluss geregelt?

Beides sollte schriftlich in Vertragsform festgehalten werden, damit für beide Seiten klare Verhältnisse herrschen. Will oder kann der Arbeitgeber einen Angestellten nicht für längere Zeit von der Arbeit freistellen, gibt es noch andere Möglichkeiten. Zum Beispiel kann nach Absprache der gesamte Jahresurlaub am Stück eingereicht werden.

Das Mini-Retirement planen

Ist die Rente auf Zeit mit dem Chef geklärt, folgt die persönliche Vorbereitung. Angestellte sollten sich die folgenden Fragen kritisch selbst beantworten:

  1. Wie soll die freie Zeit genutzt werden? Ist gegebenenfalls ein gewisser Vorlauf nötig, um den Plan in die Tat umsetzen zu können?
  2. Wie lässt sich das Mini-Retirement finanzieren?

Um die Finanzfrage zu klären, ist es wichtig, vorab einen persönlichen Kostenplan zu erstellen:

  • Mit welchen festen Lebenshaltungskosten muss gerechnet werden?
  • Welche Kosten kommen unter Umständen für Reisen, Fortbildungsmaßnahmen oder Ähnliches hinzu?

Entsprechend groß muss das finanzielle Polster sein, das Angestellte vor dem Beginn des Mini-Retirements ansparen sollten.

Tipp: Wer sich während der Auszeit nicht nur weiterbildet, sondern vielleicht sogar einen anderen Job ausprobiert, kann damit gleichzeitig das eigene Finanzpolster aufbessern.

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5 Personen haben ein Meeting im Freien

Mystery Meeting: Alles zur geheimnisvollen Besprechung

Im Büroalltag jagt eine Besprechung oft die nächste. Und sie laufen meist nach demselben Schema F ab. Langeweile und Trott können sich da leicht einschleichen. Hier kommen Mystery Meetings ins Spiel. Sie brechen die eintönigen Abläufe auf, denn: Die Teilnehmer wissen vorher nicht, was ihnen im Meeting blüht.

Was ist ein Mystery Meeting?

Ein Mystery Meeting ist ein normales Meeting mit einem besonderen Twist: Die Teilnehmer wissen vorher nicht, was in der Besprechung behandelt wird und welches Ziel sie hat. Das allein ist schon ungewöhnlich: Normale Meeting-Einladungen werden in der Regel mit einem (kurzen) Briefing verschickt, damit sich die Teilnehmer vorbereiten können. Nicht so beim Mystery Meeting.

Das ist aber nicht alles: Oftmals findet die Besprechung an einem ungewöhnlichen Ort statt. Statt im Konferenz- oder Meetingraum treffen sich die Teilnehmer zum Beispiel im Freien. Das Mystery Meeting kann etwa in einem Park, in einem Musikklub, am See oder in einem Hotel stattfinden. Auch die angesetzte Uhrzeit kann ungewöhnlich sein: zum Beispiel frühmorgens oder spätabends.

Wer alles zum Treffen eingeladen wurde, bleibt für die einzelnen Teilnehmer vorab ebenfalls ein Geheimnis.

Wozu ist die Geheimnistuerei gut?

Das Konzept zu der Geheimkonferenz kommt aus den USA und hat vor allem ein Ziel: Abwechslung und Spaß in den Büroalltag zu bringen. Und so wiederum die Motivation der Teilnehmer zu stärken. Der Organisator kann dank der ungewöhnlichen Arbeitsweise zudem die Kreativität der Kollegen befeuern. So werden bei einem Mystery Meeting nicht selten sogar bessere Ergebnisse erzielt als im Rahmen einer konventionellen Besprechung.

Der Gastgeber blickt als Einziger durch

Während sich die Teilnehmer zurücklehnen können, muss der Organisator allerdings gut vorplanen. Es gilt nicht nur, die richtige Location und Uhrzeit zu finden. Der Ablauf des Meetings muss geplant werden. Ein Überraschungsgast, Spiele und ein ungewöhnliches Brainstorming können die Veranstaltung auflockern.

Mystery Meeting planen: Das gibt es zu tun

Auf den Geschmack gekommen? Alle To-dos für das Mystery Meeting:

  • Anlass festlegen
  • Termin mit Uhrzeit finden
  • Passenden Ort suchen
  • (Mysteriöse) Einladungen erstellen und verschicken
  • Meeting vorbereiten

Und vor allem: Stillschweigen bewahren!

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Eine Frau hält ein Zeichen mit dem Wort "Closed"

Stehen wir wegen Corona kurz vor einer Insolvenzwelle?

Die Corona-Pandemie hat die Weltwirtschaft im Frühjahr mit voller Wucht getroffen. Zwar ist Deutschland wirtschaftlich stabiler aufgestellt als andere Nationen, dennoch verschlimmern sich die finanziellen Probleme auch hierzulande von Tag zu Tag. Legt man die Schuldenquote zugrunde, hatte Deutschland mit einer Schuldenquote von ca. 60 Prozent die „lukrative“ Situation, problemlos neue Kredite aufzunehmen.

Über ein halbes Jahr nach den ersten Corona-Infektionen – und einer Vielzahl an neuen Krediten für verschiedene Hilfspakete – liegt die Schuldenquote aktuell bei ca. 76 Prozent (Stand: 19.10.2020). Im Vergleich zu anderen Ländern ist das noch ein relativ niedriger Wert. Die Schuldenquote der USA liegt seit Juni über 100 Prozent, Italien liegt bei knapp 160 Prozent und Griechenland kratzt an der 200 Prozent-Marke.

Klar ist aber auch, dass der Staat nicht unendlich viele Schulden aufnehmen kann. Einige Instrumente, die zu Beginn der Pandemie wirtschaftlich sinnvoll und teilweise überlebenswichtig waren, können schließlich nicht ewig weiterlaufen. Wie stark die (negativen) Auswirkungen von Corona am Ende ausfallen werden, hängt wesentlich damit zusammen, wie lange diese Krise andauert.

In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf das Thema Insolvenz – bei Unternehmen und Verbrauchern – und beantworten dabei folgende wichtige Fragen:

  • Warum ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in den letzten Monaten so niedrig wie selten zuvor?
  • Was passiert, wenn die wichtigsten staatlichen Unterstützungen wegfallen?
  • Und schließlich: Stehen wir kurz vor einer Insolvenzwelle?

Warum ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in den letzten Monaten so niedrig wie selten zuvor?

Das hängt unseres Erachtens vor allem mit drei Faktoren zusammen. Erstens mit der staatlichen Unterstützung. Zweitens mit der Aussetzung der Insolvenzantragspflicht. Und drittens mit den sogenannten „stillen Marktaustritten“.

  • Staatliche Unterstützung

Bei den staatlichen Finanzhilfen sticht insbesondere das Kurzarbeitergeld hervor. Unternehmen, die coronabedingt unter einer geringeren Auslastung leiden, haben die Möglichkeit für ihre Mitarbeiter Kurzarbeit anzumelden. Die Agentur für Arbeit zahlt dann bis zu 67 Prozent des Gehalts der Mitarbeiter (ab dem 4. Monat 77 Prozent, ab dem 7. Monat 87 Prozent). Auch die Sozialversicherungsbeiträge werden vom Staat bezahlt (die Arbeitslosenversicherung jedoch nicht). Die Personalkosten im Unternehmen sinken vorübergehend, Mitarbeiter werden weiterbeschäftigt, Entlassungen vermieden und im Endeffekt auch Insolvenzen verhindert.

  • Aussetzung der Insolvenzantragspflicht

Im Normalfall ist es so: Gerät ein Unternehmen in eine finanzielle Schieflage und kämpft mit einer (drohenden) Zahlungsunfähigkeit, muss die Geschäftsführung zeitnah, i.d.R. innerhalb weniger Wochen, ein Insolvenzverfahren beantragen. Passiert das nicht (rechtzeitig), handelt es sich um eine Straftat, die sogenannte Insolvenzverschleppung.

Von März bis Ende September galt aufgrund der Corona-Pandemie eine Sonderregelung im Insolvenzrecht. Unternehmen, die alleine durch Corona in Existenznot geraten sind, müssen die Insolvenz erst seit dem 1. Oktober wieder anmelden. Sie waren in den sieben Monaten davor sozusagen immun gegen die Insolvenzverschleppung. Weil vielerorts versucht wurde, Unternehmen irgendwie noch zu retten, wurden auch weniger Firmeninsolvenzen angemeldet.

  • Stille Marktaustritte

Nicht jedes Unternehmen verabschiedet sich mit einem Insolvenzverfahren aus dem Markt. Insbesondere bei Einzelhändlern kommt es häufig vor, dass sie einen Schlussverkauf machen und anschließend das Geschäft aufgeben. Man könnte es auch so ausdrücken, dass viele Unternehmen einer Insolvenz zuvorgekommen sind.

Was passiert, wenn die wichtigsten staatlichen Unterstützungen wegfallen?

Fällt das Instrument der Kurzarbeit weg, weil beispielsweise die maximale Bezugsdauer erreicht ist oder bestimmte Voraussetzungen nicht mehr erfüllt werden, können weitere Auftragsschwankungen zu erneuten, existenzbedrohenden finanziellen Problemen führen, die ggf. doch in einem Insolvenzverfahren münden.

Da die Insolvenzantragspflicht bei Zahlungsunfähigkeit wieder gilt, wird Unternehmen, bei denen es in den letzten Monaten keine oder keine ausreichende wirtschaftliche Verbesserung gab, nichts anderes übrig bleiben, als eine Insolvenz zu beantragen. Hinzu kommen sicherlich einige Firmen, die die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht genutzt haben, aber schon vor der Corona-Pandemie in Zahlungsschwierigkeiten waren. Viele dieser „Zombiefirmen“, die quasi nur künstlich am Leben gehalten wurden, stammen aus den Bereichen Touristik, der Gastronomie oder dem kulturellen Sektor.

Wenn es viele Firmenpleiten gibt, fallen logischerweise Arbeitsplätze weg. Da die Chancen auf dem Arbeitsmarkt wegen der Pandemie generell schlechter stehen, werden viele Angestellte ad-hoc keine neue Arbeitsstelle bekommen. In der Folge werden die Arbeitslosenzahlen in den nächsten Monaten mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenso steigen wie die Unternehmens- und Privatinsolvenzen.

Stehen wir kurz vor einer Insolvenzwelle?

Die aktuelle Situation lässt uns zum Schluss kommen, dass die Zahl der Insolvenzverfahren – für Firmen und private Verbraucher – auf jeden Fall steigen werden. In welchem Maße, darüber sind sich aber selbst Experten uneins.

Ob es bei einem leichten Wellengang bleibt, man von einer echten Insolvenzwelle sprechen kann oder ob sogar ein Tsunami daraus wird, hängt vor allem davon ab, wie sich das Infektionsgeschehen entwickelt und ab wann ein geeigneter Impfstoff flächendeckend zur Verfügung steht!

Urheber des Titelbildes: highwaystarz/ 123RF Standard-Bild

Man sitzt am Pc gegenüber einem Roboter

Automatisierung der Büroarbeit: Der Stand der Dinge

Digitalisierung und Automatisierung sind in der Industrie schon seit einigen Jahren nicht mehr wegzudenken. Beim Fahrzeug- oder Anlagenbau werden viele Produktionsprozesse bereits komplett oder in weiten Teilen automatisiert von Robotern erledigt. In einigen Branchen liegt die Automatisierungsquote in der Fertigung bei bis zu 75%.

Für eine Automatisierung eignen sich vor allem wiederkehrende Aufgaben, die sich standardisieren lassen. Und von diesen „roboterhaften“ Tätigkeiten gibt es mehr als man denkt. Das gilt auch und insbesondere für die Büroarbeit. Aber erstaunlicherweise ist die Automatisierung in deutschen Büros noch nicht wirklich angekommen. Man schätzt, dass nur 3% der Abläufe automatisiert ablaufen.

Wir haben uns gefragt, warum das so ist und für unsere Leser zu diesem spannenden und zukunftsweisenden Thema recherchiert.

Historische Entwicklung der Automatisierung

Schon Aristoteles, der griechische Universalgelehrte, beschäftigte sich in seinem Werk „Politik“ mit dem Thema Automatisierung. Darin spricht er von „Weberschiffen“, die „von selbst webten“. Dieses Beispiel zeigt, dass bereits in der Antike darüber nachgedacht wurde, menschliche Arbeitskraft zu ersetzen.

Diese Gedanken setzte Edmond Cartwright 1787 in die Tat um und entwickelte die ersten automatischen Webmaschinen. Diese Erfindung legte einen Grundstein für die industrielle Revolution. Die Entdeckung der Elektrizität, die rasante Entwicklung der Elektrotechnik, die Erfindung des Computers und die damit einhergehenden neuen Möglichkeiten der Digitalisierung erhöhten den Automatisierungsgrad stetig. Durch die Künstliche Intelligenz ergeben sich neue Horizonte, die diesen Trend weiter befeuern.

Vorteile der Automatisierung

Wenn Maschinen die Aufgaben von Menschen erledigen, profitieren davon am meisten die Unternehmen. Denn durch Automation …

  • lässt sich die Produktivität und die Fertigungsmenge (teils drastisch) erhöhen,
  • werden Personalkosten eingespart,
  • wird die Fehlerquote minimiert und
  • die Produktqualität erhöht (was wiederum auch der Gesellschaft zugute kommt).

Der einzelne Arbeiter wird bei schwerer körperlicher oder monotoner Tätigkeit entlastet. Theoretisch soll er dadurch mehr Zeit haben für anspruchsvollere Aufgaben, die sich in kein Muster pressen lassen.

Nachteile der Automatisierung

In der Praxis führt der Einsatz von Maschinen und Robotern jedoch häufig dazu, dass Arbeitnehmer entlassen werden. Statt also mehr „Muße“ für die herausfordernden Aufgaben zu haben, müssen sich viele Menschen einen neuen Job suchen. In der Geschichte gibt es dafür unzählige Beispiele.

Als es in den USA möglich war, direkt mit anderen zu telefonieren, verloren nahezu alle Telefonistinnen ihre Arbeit. Auch heute schwebt das „Damokles-Schwert“ über vielen Branchen. Wie geht es z.B. mit LKW-und Taxifahrern weiter, wenn sich selbstfahrende Autos etablieren? Die ersten Versuche wurden bereits erfolgreich absolviert …

Das Versprechen der fortschreitenden Technik war einmal, dass Maschinen die Arbeit erledigen und die Menschheit mehr Freizeit hat – und dennoch anständige Gehälter gezahlt werden. Das hat sich bis heute leider nicht bewahrheitet. Es bleibt eine gesamtgesellschaftliche Herkules-Aufgabe dafür zu sorgen, dass Automatisierung zum Wohle aller geschieht. Und nicht nur die Unternehmer profitieren.

Automatisierung im Büro

Viele Aufgaben von Büroarbeitern können automatisiert werden, da sie einem bestimmten Muster folgen. Diese Muster können von sogenannten Bots (Software-Programmen) erlernt werden. Wie gut das funktioniert, hängt wesentlich damit zusammen, wie genau die Programmierer arbeiten, die hinter den Bots stecken.

Wurde ein Bot z.B. für die Erledigung des Rechnungseingangs entwickelt, kann er – sicherlich mit kleinen Anpassungen – prinzipiell in nahezu jedem Unternehmen eingesetzt werden. Seine Programmierung basiert überwiegend auf Logik, der Erstellung von Entscheidungsbäumen und, immer häufiger, auf Künstlicher Intelligenz.

So ist der Bot problemlos in der Lage, die (digitale) Rechnung zu empfangen, zu erfassen, zu kontieren, zuzuweisen, zu buchen und schließlich den Betrag zu überweisen. Dem Büroarbeiter bleibt lediglich die Prüfung und Freigabe der Eingangsrechnung. Dieser Ablauf lässt sich auf viele Aufgaben im Dokumentenmanagement übertragen.

Wer im Internet surft, hat fast zwangsläufig Bekanntschaft mit Chat-Bots und Ticket-Systemen gemacht. Auch hier können Roboter automatisch auf Fragen reagieren. Das ist möglich, weil viele Kunden dieselben oder sehr ähnliche Fragen stellen. Noch ist die Qualität der Kommunikation nicht immer adäquat, aber die Software lernt sehr schnell hinzu.

Warum hapert es in deutschen Büros mit der Automation?

Damit eine Software Prozesse im Unternehmen steuern kann, muss das Betriebskonzept entsprechend angepasst werden. Es müssen Rahmenbedingungen geschaffen, Verantwortungsbereiche zugeteilt und Abläufe detailliert analysiert werden. Nur dann erkennt man das volle Automatisierungspotenzial und kann sich überlegen, welche Tools eingesetzt werden sollen.

Nach einer umfangreichen Planungsphase folgt die individuelle Anpassungen bestehender Software bzw. die komplette Neuentwicklung. Beides muss anschließend ausgiebig getestet werden, bevor die Automatisierung reibungslos läuft.

Vor solchen großen Umwälzungen schrecken deutsche Unternehmen anscheinend noch zurück. Einige Firmen versuchen zumindest, einzelne geeignete Prozesse automatisch erledigen zu lassen. So erklärt sich auch der oben bereits genannte, relativ geringe Automatisierungsgrad in der Büroarbeit von gerade einmal 3%. Aber zumindest ist ein Anfang gemacht.

Folgen für Büroarbeiter

Wenn die Digitalisierung und Automatisierung der Büroarbeit voranschreitet, werden die Mitarbeiter im Idealfall entlastet, können sich „wichtigeren“ Aufgaben widmen und sind für den Arbeitgeber vielleicht so wertvoll wie nie.

Schätzungsweise, und teils auch erfahrungsgemäß, tritt dieser Fall jedoch eher selten ein. Die meisten Unternehmen erhoffen sich durch die Automatisierung die Einsparung von Kosten. Insbesondere von Personalkosten. Dementsprechend kommt es durch Automation häufig zu Entlassungen.

Ausblick: Wie geht es weiter mit der Automatisierung?

Die Digitalisierung von Geschäftsprozessen steht immer noch am Anfang, hat durch die Corona-Pandemie jedoch einen unerwarteten Schub bekommen. Machine Learning und Künstliche Intelligenz stecken sogar noch in den Kinderschuhen. Hinzu kommt, dass die Analyse von „Big Data“ ebenfalls eher an der Oberfläche kratzt.

Schaut man sich also das enorme Innovationspotenzial jedes einzelnen Bereiches an, stellt man schnell fest, dass zukünftig immer mehr Aufgaben – auch und gerade im Büro – von Robotern übernommen werden. Deutsche Unternehmer könnten sicherlich etwas mutiger sein, wenn es um das Thema Automatisierung der Büroarbeit geht.

Was man nicht vergessen sollte, ist, dass Digitalisierung und Automation nicht nur Arbeitsplätze vernichten, sondern auch schaffen. In welchem Maße das geschieht, bleibt abzuwarten. Wer aber am Anfang seines Berufslebens steht, hat hier sicherlich viele spannende Möglichkeiten.

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Glücklicher Mann arbeitet am Computer Cartoon-Zeichnung

Freelancer: Was ist das und wie klappt es mit der freien Tätigkeit?

In vielen Unternehmen ergänzen Freelancer den Stamm der regulären Angestellten. Doch was genau verbirgt sich eigentlich hinter der freien Tätigkeit? Und was sind die Voraussetzungen, um erfolgreich als Freelancer arbeiten zu können?

Was ist ein Freelancer?

Unter dem Begriff “Freelancer” versteht man freie Mitarbeiter, die nicht fest bei einem Unternehmen angestellt sind. Stattdessen arbeiten sie auf Auftragsbasis, werden also nur für bestimmte Aufgaben oder einzelne Projekte zur Unterstützung engagiert und entsprechend bezahlt.

In der Regel zeichnet sich die Tätigkeit als Freelancer auch dadurch aus, dass eine freie Einteilung von Arbeitszeit und -Ort möglich ist. Außerdem hat der Auftraggeber keine Weisungsbefugnis gegenüber dem Freelancer, darf ihm also keine Befehle erteilen. Meist arbeiten Freelancer für unterschiedliche Unternehmen beziehungsweise mehrere Auftraggeber gleichzeitig.

Freelancer vs. Freiberufler

Im regulären Sprachgebrauch werden die Begriffe “Freelancer” und “Freiberufler” oft gleichgesetzt. Tatsächlich handelt es sich hierbei allerdings um zwei unterschiedliche Einkommensarten, auch wenn beide einer freien Tätigkeit nachgehen.

Der größte Unterschied: Freelancer müssen Gewerbesteuer zahlen, Freiberufler sind hiervon ausgenommen. Dafür ist eine Tätigkeit als Freiberufler gemäß §18 Abs. 1 des Einkommensteuergesetzes auf eine fest umrissene Gruppe von Berufen beschränkt. Hierzu zählen etwa Journalisten, Ärzte, Rechtsanwälte, Ingenieure und Dolmetscher. Freelancer können dagegen in den unterschiedlichsten Berufssparten arbeiten, besonders häufig sind sie allerdings im IT- und Mediensektor anzutreffen.

Welche Voraussetzungen sollte ein Freelancer erfüllen?

Die Arbeit als Freelancer bringt viele Freiheiten mit sich – aber auch einige Unsicherheiten, um die sich Angestellte keine Gedanken zu machen brauchen. Da es keinen festen (unbefristeten) Arbeitsvertrag gibt, kann das Einkommen eines Freelancers ohne viel Vorlauf plötzlich wegbrechen, sofern neue Aufträge ausbleiben. Auch um die aktive Neukundenakquise, Sozialabgaben, Altersvorsorge und Co. müssen sich Freelancer selbst kümmern.

Um dennoch erfolgreich als Freelancer arbeiten zu können, sollten Interessierte vor allem ein großes Maß an Antrieb und Motivation mitbringen. Auch Belastbarkeit und ein ausgeprägtes Organisationstalent sind nötig, um den Arbeitsalltag als “Freier” meistern zu können. Darüber hinaus sollten Freelancer ihre Dienstleistungen und Produkte klar benennen und ihre Stärken und Alleinstellungsmerkmale eindeutig kommunizieren können, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Ein gut ausgebautes Netzwerk nebst regelmäßiger Kontaktpflege ist ebenfalls wichtig. Nur so kommen Freelancer an Kunden und damit neue Aufträge heran.

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Gruppe von Menschen im Büro und sie hören einer älteren Frau zu

Servant Leadership: Führen als Dienst am Mitarbeiter

Der Chef sagt, wo’s langgeht, der Angestellte handelt entsprechend – so sieht Führung nach dem klassischen Top-Down-Prinzip auch heute noch oft aus. Doch die Arbeitswelt ist im Wandel, und die Führungskultur muss sich an diese gewandelte Realität anpassen. Eine Möglichkeit: das Prinzip des “Servant Leadership”, das den Vorgesetzten zum Helfer, zum “Coach” für seine Mitarbeiter macht.

Was ist “Servant Leadership”?

Das klingt im ersten Moment vielleicht abstrakt, bedeutet aber nichts anderes, als dass die Führungspyramide sinnbildlich auf den Kopf gestellt wird. Der Vorgesetzte ist nicht länger die Spitze der Abteilung oder des Unternehmens, auf die alle anderen hinarbeiten. Stattdessen steht er seinen Angestellten als Basis unterstützend zur Seite. Er führt und gibt eine Richtung vor, lässt seinen Mitarbeitern aber den Raum, Verantwortung zu übernehmen, eigene Entscheidungen zu treffen und selbstständig zu agieren.

Das bedeutet nicht etwa eine Statuseinbuße für den Vorgesetzten. Vielmehr verändert sich seine primäre Aufgabe: Der Vorgesetzte schafft den Rahmen, in dem jeder einzelne Angestellte sein Potenzial optimal ausschöpfen und für das Unternehmen tätig werden kann.

Kompetenzen und Kernaufgaben eines Servant Leader

Für diese Art des Führens werden einige andere Kompetenzen benötigen, als für das klassische Top-Down-Prinzip. Wer als Servant Leader sein Unternehmen oder seine Abteilung erfolgreich (an-)leiten möchte, der braucht Mut zur Veränderung. Davon abgesehen sind die folgenden Punkte kennzeichnend für einen Servant Leader:

Vertrauen in Ihre Mitarbeiter: Wer nicht mehr restriktiv führt, sondern seine Mitarbeiter nur noch zum selbstverantwortlichen Arbeiten anleitet, braucht Vertrauen in deren Fähigkeiten.
Eigenverantwortung fördern: Fördern Sie Ihre Mitarbeiter darin, eigenverantwortlich zu arbeiten. Das kann für Viele zunächst ungewohnt sein, sie brauchen ein wenig Starthilfe, um die ersten Schritte zu gehen.
Individualität unterstützen: Fördern Sie die Fähigkeiten Ihrer Mitarbeiter und helfen Sie Ihnen, an ihren Aufgaben zu wachsen – zum Beispiel durch individuell passende Fortbildungen.
Netzwerken: Knüpfen Sie Kontakte und bauen Sie ein solides Netzwerk auf. In Ihrem Unternehmen, aber auch außerhalb. Seien Sie zu jeder Zeit informiert und bleiben Sie über die aktuellen Abläufe auf dem Laufenden.
Richtig Zuhören: Hören Sie Ihren Mitarbeitern aktiv zu und bemühen Sie sich, deren Bedürfnisse, Ideen und Probleme zu verstehen.
Empathie: Fühlen Sie sich in Ihre Mitarbeiter ein, versuchen Sie, herauszufinden, was ein spezieller Angestellter benötigt, um die bestmögliche Leistung erbringen zu können.
Weitsicht: Um mit einer Führung nach dem Servant-Leadership-Prinzip erfolgreich zu fahren, müssen Vorgesetzte mit Weitsicht agieren und proaktiv planen.
Feedbackkultur pflegen: Ein Servant Leader ist eine Art Coach für seine Angestellten. Er gibt Tipps, dient als Bindeglied zwischen den einzelnen Abteilungen und gibt Feedback, damit sich seine Mitarbeiter weiterentwickeln können.
Selbstbewusstsein und Akzeptanz für Fehler: Damit Ihre Angestellten eigenverantwortlich arbeiten und eigene Ideen einbringen können, braucht es eine offene Fehlerkultur. Nur, wer sich traut, Fehler zu machen, sie einzugestehen und daraus zu lernen, kann das Unternehmen auf Dauer vorwärts bringen. Als Vorgesetzter müssen Sie mit gutem Beispiel vorangehen und eigene Fehler offen eingestehen. Das erfordert Selbstbewusstsein.

Was bringt Servant Leadership?

Servant Leadership ist deutlich anspruchsvoller als die klassische Top-Down-Führung. Für Ihr Unternehmen kann sich diese Art der Führungsphilosophie dennoch bezahlt machen, denn die Zufriedenheit unter den Mitarbeitern steigt nachweislich deutlich an. Zufriedene Mitarbeiter wiederum erbringen eher Höchstleistungen und verhelfen dem Unternehmen damit auf Dauer zu mehr wirtschaftlichem Erfolg.

Zudem spricht diese Art der Führung vor allem junge Arbeitnehmer und Fachkräfte aus der Generation Y an. Also der Generation, die zwischen den frühen 1980er- bis späten 1990er-Jahren geboren wurde. Diese fordern mehr Individualität, Eigenverantwortung im Beruf, “sinnstiftende” Tätigkeiten, Flexibilität. Wollen Sie die Fachkräfte von heute und morgen langfristig in Ihrem Unternehmen halten, müssen Sie in Sachen Führungsphilosophie daher mit der Zeit gehen.

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Man sieht zwei Männer in Cartoon style gezeichnet, wie sie eine Videokonferenz haben

4 Tipps für ein erfolgreiches Online Meeting

Nachdem wir Ihnen in unseren Blogartikeln bereits die besten kostenlosen Tools für Videokonferenzen und die besten kostenpflichtigen Tools für Videokonferenzen vorgestellt haben, möchten wir Ihnen nun wertvolle Tipps für die erfolgreiche Gestaltung des Online Meetings an die Hand geben!

  1. Arbeitsumgebung checken

Bevor Sie einem Online Meeting beitreten, sollten Sie sich in Ihrem Home Office umschauen. Chaos hat auch etwas von Kreativität, ist aber sicherlich nicht das, was Teilnehmer der Videokonferenz von Ihrer Professionalität überzeugt. Sorgen Sie also für Ordnung.

Sie haben ein Faible für erotische Malerei oder Aktfotos!? Das muss ja nicht jeder wissen. Hängen Sie entsprechende Kunstwerke vor dem Online Meeting besser ab. Ansonsten könnte es zu unnötigen Irritationen kommen.

Am besten sollten Sie mit der Notebook-Kamera testen, welchen Bildausschnitt die anderen Teilnehmer einsehen können. Setzen Sie sich so hin, dass nur wenig im Hintergrund zu erkennen ist und der Fokus auf Ihnen liegt. Bei einigen Tools können Sie den Hintergrund unscharf stellen. Nutzen Sie diese Option.

Versuchen Sie auch, Umgebungslärm zu vermeiden. Soweit es möglich ist, sollten Sie die Termine z.B. in einen kinderfreien Zeitraum legen.

  1. Technik überprüfen

Ohne stabile Internetverbindung macht ein Online Meeting keinen Spaß. Sollten Sie dahingehend Probleme bemerkt haben, wenden Sie sich an Ihren Internetanbieter. Eventuell gibt es Tarife mit schnellerer Übertragungsrate.

Sorgen Sie dafür, dass während des Online Meetings nicht zu viele Angehörige Ihres Haushaltes im Netz unterwegs sind und beispielsweise Filme und Serien streamen. Es wäre kontraproduktiv, wenn es deswegen zu Abbrüchen der Videokonferenz kommt.

Funktioniert das Notebook einwandfrei oder arbeitet es langsam, weil es sich ständig am Maximum des Arbeitsspeichers befindet? Informieren Sie Ihren Vorgesetzten. Vielleicht kann Ihnen ein Systemadministrator helfen und das Notebook auf Vordermann bringen. Ist das nicht der Fall, ist eventuell ein neues Notebook fällig.

Damit das Online Meeting reibungslos verlaufen kann, sollten Sie das Mikrofon und die Kamera testen. Ein ruckeliges Bild und/oder ein schlechter Klang strapazieren die Nerven der anderen Teilnehmer. Investieren Sie in ein hochwertiges Head-Set bzw. weisen Sie Ihren Arbeitgeber auf diese Notwendigkeit hin.

  1. Bereiten Sie Ihre Themen sorgfältig vor

Wenn Sie zu einem Online Meeting eingeladen werden – oder es als Admin planen – wissen Sie (hoffentlich) genau, um welche Themen es gehen soll. Machen Sie eine Liste mit Stichwörtern und Fragen. So vergessen Sie keinen Punkt, können sich Notizen machen, behalten stets den Überblick und müssen im Nachhinein nicht nochmal bei anderen Teilnehmern nachhaken.

Geht es um ein umfangreicheres Themengebiet, kann es sinnvoll sein, eine kurze Präsentation mit Schaubildern zu erstellen. Ihre Kollegen werden sich über die Abwechslung freuen und das Thema i.d.R. besser verstehen. Reizen Sie die Möglichkeiten des Tools aus. Sie könnten z.B. das Whiteboard für Brainstorming, den Chat für Links oder quantitative Umfragen für kurzfristige Entscheidungen nutzen.

Sofern Sie Ihren Bildschirm teilen möchten, um eine gemeinsame Basis für Diskussionen zu haben, sollten Sie die entsprechenden Dokumente bereits geöffnet oder in „Klickweite“ speichern. Achten Sie bei dieser Funktion darauf, ähnlich wie bei der Arbeitsumgebung, dass keine irritierenden Inhalte geöffnet sind. Stellen Sie die Funktion sofort ab, wenn sie nicht mehr benötigt wird.

  1. Achten Sie auf den „Videokonferenz-Knigge“

Seien Sie pünktlich. Für die anderen Teilnehmer ist es ziemlich nervig auf Sie zu warten. Häufig hat das Warten auch ein unangenehmes Schweigen zur Folge. Das muss nicht sein. Und falls Sie eine Verspätung gar nicht vermeiden können, informieren Sie alle Teilnehmer rechtzeitig.

Sprechen Sie klar und deutlich, damit Ihre Gesprächspartner Sie verstehen. Aber bitte schreien Sie nicht. Wenn Sie sich unsicher sind, fragen Sie zu Beginn kurz nach, ob Sie alle verstehen können.

Lassen Sie Ihre Gegenüber aussprechen und fallen Sie ihm nicht ins Wort. Beachten Sie: Aufgrund schwankender Internetverbindungen kann es bei der Video- und Audioübertragung zu Verzögerungen kommen. Warten Sie daher besser ein, zwei Sekunden länger, bevor Sie mit dem Sprechen anfangen.

Wenn Sie einen Teilnehmer direkt ansprechen möchten, starten Sie Ihren Gesprächsbeitrag mit seinem Namen. Andernfalls könnten sich alle angesprochen fühlen – oder keiner. Das führt meistens zu einem wilden Durcheinander. In größeren Online Meetings ist es empfehlenswert, seinen eigenen Namen zu nennen, in etwa so: „Hallo, ich bin Max aus dem Online Marketing und würde gerne etwas hinzufügen.“ Dann wundert sich niemand darüber, wer da eigentlich gerade spricht.

Nutzen Sie den Mute-Button. Das temporäre Deaktivieren Ihres Mikrofons sorgt dafür, dass Sie das Online Meeting nicht durch unnötige Geräusche stören. Ihre Gesprächspartner werden es Ihnen danken. Vergessen Sie aber nicht, Ihr Mikrofon wieder einzuschalten, wenn Sie an der Reihe sind …

Wir hoffen, dass Ihre Online Meetings mit unseren Tipps erfolgreicher und produktiver werden!

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Ein Schild auf dem Need Work steht und und eine Maske in der rechten Hand der Person die das Schild hält

So könnte die Coronakrise die Arbeitswelt langfristig verändern

Seit März 2020 verändert die Coronakrise das ganze Land. Und mit ihm die Arbeitswelt. Viele Entwicklungen, die wir in den letzten Wochen gesehen haben, waren so nicht absehbar. Andere wurden beschleunigt.

In diesem Artikel versuchen wir zu prognostizieren und antizipieren, wie die Arbeitswelt nach Corona aussehen könnte – insbesondere für Menschen, die in den sogenannten Bürojobs arbeiten.

Der digitale Push oder das Büro ist überall

Die „digitalen Nomaden“ haben es vorgemacht. Um Geld zu verdienen, muss man nicht jeden Morgen ins Büro gehen. Dank der technologischen Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte benötigt man dafür nur ein Notebook und eine Internetverbindung, bevorzugt kabellos.

Durch COVID-19 sind Unternehmen fast gezwungen, ihren Angestellten eine nie dagewesene Standortfreiheit für die Erledigung ihrer Arbeit zuzugestehen. Man geht davon aus, dass aktuell (Mai 2020) über 40% der Arbeitnehmer im Home Office arbeiten – vor der Krise waren es ca. 10%. Nicht alle arbeiten dabei immer in den eigenen vier Wänden. Manche weichen auf das Hotel Office aus, andere setzen sich bei gutem Wetter einfach in den Park.

Vielen ist erst durch die gelebte Praxis klar geworden, dass dieses Konzept auch für die Zeit nach der Pandemie funktionieren kann. Zwar wird ein Großteil der Beschäftigten nicht ausschließlich von zuhause arbeiten wollen, aber wichtig ist, dass es die Möglichkeit dafür überhaupt gibt. Es findet also eine Abkehr von der Anwesenheitspflicht statt, die in deutschen Unternehmen tief verankert war. Dementsprechend werden einige Unternehmen daran arbeiten müssen, die technische Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Das Thema Datensicherheit spielt dabei eine außerordentlich wichtige Rolle.

In diesem Zuge werden sich auch die Anforderungen an Führungskräfte wandeln. Ein Führungsstil, der auf Kontrolle baut, ist in der beschriebenen Konstellation unpassend.

Weniger Geschäftsreisen

Anbieter für Videokonferenzen sind die großen Gewinner der Coronakrise. Viele Unternehmen merken, dass die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs nicht zwingend damit zusammenhängt, Mitarbeiter für ein Geschäftsmeeting um die halbe Welt fliegen zu lassen. Selbstverständlich gibt es Branchen, in denen es weiterhin Business-Flüge gibt, weil der persönliche Kontakt ein wichtiger Faktor für eine gelingende Zusammenarbeit ist.

Aber die Erkenntnis, dass man viele Entscheidungen auch per Online Meeting – auch aus dem Home Office heraus – treffen kann, wird zu einer Reduzierung der Geschäftsreisen führen. Weniger Flüge werden sich übrigens nicht nur positiv auf die Umwelt auswirken, sondern auch auf die Kosten der Unternehmen.

Weniger Unternehmen, weniger Jobs

Leider ist davon auszugehen, dass viele Firmen Insolvenz anmelden müssen und einige komplett vom Markt verschwinden werden. Staatliche Finanzhilfen sind zwar gut, werden aber nicht jedes Unternehmen retten können.

In der Folge werden mehr (erwerbslose) Menschen um weniger Jobs kämpfen müssen. Insbesondere für junge Leute, die am Beginn ihrer Karriere stehen, wird das eine völlig neue Erfahrung.

Aber nicht nur Berufsanfänger werden es in der Post-Corona-Ära schwerer haben. Bis die Wirtschaft wieder richtig Fahrt aufnimmt, wird Arbeitslosigkeit ein Thema für die gesamte Gesellschaft sein.

Wahnsinn, ein Virus hebt die Welt aus den Angeln! Wir sind sehr gespannt, welche unserer Vorhersagen sich wirklich bewahrheiten.

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Man macht eine grüßende Handbewegung vor dem Laptop

Kostenpflichtige Tools für Videokonferenzen

Für die meisten kleinen und mittleren Unternehmen, Start-Ups oder Solo-Selbständigen dürften kostenlose Tools für Videokonferenzen ausreichen.. Wer jedoch tagtäglich viele Online Meetings durchführt, könnte durchaus die eine oder andere sinnvolle Funktionalität vermissen, die es häufig nur bei kostenpflichtigen Tools gibt.

Aus diesem Grund stellen wir Ihnen in diesem Artikel vier Tools vor, die zwar Geld kosten, aber durchaus in der Lage sind, die Zusammenarbeit, die Produktivität und den Arbeitskomfort zu steigern.

Im derzeit expandierenden Markt für Videokonferenzen-Tools haben wir uns diese Anbieter herausgepickt:

• Cisco Webex
• Microsoft Teams
• Zoom Pro
• GoTo Meeting

Erstes Tool: CISCO WEBEX

Die Unternehmensgeschichte von Cisco Webex geht bis in das Jahr 1995 zurück – damals noch unter dem Namen Silver Computing. Nach der Umbenennung in Webex Communications Inc. und der Übernahme durch Cisco Systems werden alle Leistungen und Produkte seit 2007 über Cisco Webex angeboten.

Cisco Webex hat sich im Laufe der Jahre den Ruf als ein Marktführer der Branche erarbeitet. Seit dem Beginn der Coronakrise werden bis zu 4,2 Millionen Videokonferenzen pro Tag mit dem Tool abgehalten.

Das Tool unterstützt praktisch jede Plattform und kann via Browser u.a. auf Windows, Mac, Linux sowie über Smartphones mit iOS, Android, Windows Phone und Blackberry verwendet werden. Neben einer kostenlosen Basis-Version bietet Cisco Webex drei kostenpflichtige Varianten, die sich in ihrem Funktionsumfang unterscheiden und aktuell (Mai 2020) bei jährlicher Zahlweise pro Monat zwischen 12,85€ und 25,65€ kosten.

Durch den modularen Aufbau können die jeweiligen Produkte individuell angepasst und erweitert werden. So ist es beispielsweise mit entsprechenden Erweiterungen möglich, Events und Schulungen mit vielen Teilnehmern durchzuführen. Mit den Bezahlversionen können Videokonferenzen mit bis zu 200 Teilnehmern durchgeführt werden.

Bereits in der Basis-Version ermöglicht das Tool das gemeinsame Arbeiten an Dokumenten oder Whiteboards. Auch das Teilen des Bildschirms ist inklusive. Alle Funktionen werden – ähnlich wie bei einem Browser – sehr übersichtlich in Tabs dargestellt, so dass man schnell navigieren kann.

Ab der kostenpflichtigen „Starter“-Version besteht die Möglichkeit, sich (aus 56 Ländern) per Telefon in das Meeting einzuschalten. Insbesondere bei einer hohen Informationsdichte sind die Optionen, die Konferenz als MP4 aufzeichnen und transkribieren zu lassen, sehr sinnvoll. Man muss dann nicht ständig mitschreiben, sondern kann sich die wichtigsten Stellen und Informationen später in Ruhe anhören bzw. rauskopieren. Für die Dateien, die gespeichert werden müssen, stehen 5 GB in der Cloud zur Verfügung (10 GB im Paket „Unternehmen“). Die Daten werden dabei verschlüsselt übertragen.

Darüber hinaus steht dem Administrator ein Benutzermanagement zur Verfügung, mit dem er den Teilnehmern verschiedene Benutzerrechte einräumen kann. Im Vergleich zur Basis-Version hat er zudem mehr Kontrolle über den Ablauf der Videokonferenz. Um die Zusammenarbeit in den Teams noch effizienter zu gestalten, arbeitet Cisco Webex mit Künstlicher Intelligenz (KI). Zu diesen Funktionen gehört u.a. eine Gesichtserkennung, die insbesondere sinnvoll ist, wenn mehrere Personen über eine Kamera an der Konferenz teilnehmen, z.B. in einem Konferenzraum. Zur jeweiligen Person können dann relevante Profilinformationen angezeigt werden.

Pro und Contra

+Kein Zeitlimit

+Plattformunabhängig

+Einfache und übersichtliche Bedienung

+Einwahl per Telefon möglich

+Leichte Zusammenarbeit durch Whiteboard, gemeinsame Dateien und Bildschirmteilung

+Transkription und visuelle Aufzeichnung der Konferenz

+Viel Speicherplatz in der Cloud

+Verschlüsselte Übertragung

+Benutzermanagement

-In der Bezahlversion weniger Teilnehmer (50 bis 200) als in der Kostenlos-Version (100)

-Bei vielen Mitarbeitern (bzw. Lizenzen) kann es recht teuer werden

+- Einsatz von Künstlicher Intelligenz – denn daran scheiden sich aktuell (noch) die Geister

Zweites Tool: MICROSOFT TEAMS

Microsoft Teams ist eine Weiterentwicklung von Skype for Business und Teil des Büropakets Microsoft 365. Neben Teams gehören auch die bekannten Office-Anwendungen wie Word, Excel, Power Point zu dieser Komplettlösung, die für Privat- und Businesskunden angeboten wird. Erst durch eine enge Anbindung an Microsoft 365 entfaltet Teams sein ganzes Potenzial. Microsoft selbst bezeichnet Teams als „zentralen Ort für Zusammenarbeit in Microsoft 365“. Nachdem Microsoft sehr lange auf einen proprietären Ansatz gepocht hat, öffnet es nun seine Tore für externe Partner-Anwendungen und unterschiedliche Hardware. So lässt sich der Funktionsumfang deutlich erweitern und auf die individuellen Gegebenheiten eines Unternehmens anpassen.

Anscheinend geht das Konzept des Technologie-Giganten auf, denn bei Teams handelt es sich um die am schnellsten wachsende Business-Applikation der Unternehmensgeschichte. Und die Coronakrise sorgt dafür, dass die erfolgreiche Entwicklung noch deutlich gepusht wird. Die Anzahl der täglichen Nutzer stieg von ca. 30 Millionen auf knapp 44 Millionen.

Mit Microsoft Teams lassen sich Onlinebesprechungen mit bis zu 250 Teilnehmern oder Online Events mit bis zu 10.000 internen oder externen Teilnehmern durchführen. Alle Informationen, die für die produktive Zusammenarbeit wichtig sind, sind über den entsprechenden Team-Kanal abrufen, z.B. Dokumente und eine Kommunikationshistorie. So entfällt z.B. die Notwendigkeit, E-Mails zu schreiben. Um am Projekt mitzuarbeiten, benötigt man nur einen entsprechenden Link zum Kanal. Es ist auch möglich, externe Anwender einzuladen. Die Gruppe kann dabei in geschlossenen und öffentlichen Räumen diskutieren und kollaborieren.

Da das Tool cloudbasiert und plattformunabhängig ist, kann jedes Teammitglied völlig ortsunabhängig arbeiten. Den Teilnehmern kann die Rolle als Besitzer, Mitglied oder Gast zugeteilt werden – dementsprechend mit unterschiedlichen Benutzerrechten. Videokonferenzen können aufgezeichnet und automatisch transkribiert werden. Die Bildschirmfreigabe und eine Chat-Funktion gehört ebenfalls zum Leistungsumfang. Verwendet man Teams in Kombination mit Outlook, ist das Tool in der Lage, anhand der Kalender der Teilnehmer neue Terminvorschläge zu machen.

Seit neuestem bietet Microsoft eine kostenlose Version von Teams an und steht damit in direkter Konkurrenz zu Zoom oder Skype. Für kleine Unternehmen könnte dieses Angebot bereits ausreichen. Für größere Unternehmen bieten sich jedoch die Business-Pakete an. Dafür sind pro Benutzer monatlich ab 4,20€ fällig, sofern man sich für das Jahres-Abo entscheidet.

Hier noch ein paar zusätzliche Gedanken zum Einsatz von Microsoft 365: Wer die vielen Funktionen und Möglichkeiten von Microsoft 365 – inklusive Teams – nutzt, braucht sich um andere Büroanwendungen kaum mehr Gedanken zu machen. Nahezu alles ist möglich!

Genau aus diesem Grunde kann es aber sehr aufwendig und schwierig sein, dieses Tool im Unternehmen zu integrieren. Damit alles reibungslos funktioniert, müssen sich alle Unternehmensteile auf die teambasierte Kommunikationsweise einlassen. Sinnvoll ist es dann, interne Schulungen abzuhalten.

Pro und Contra

+bis zu 250 Teilnehmer pro Videokonferenz

+Durchführung von Online Events mit bis zu 10.000 Teilnehmern

+Plattformunabhängig

+Benutzermanagement

+Bildschirmfreigabe, Chat-Funktion, gemeinsame Notizen

+Aufzeichnung und Transkription

+Vielfältige Möglichkeiten in Kombination mit Microsoft 365 (z.B. automatische Terminvorschläge)

+Hohe Sicherheitsstandards (z.B. mehrstufige Identifizierung und SRTP-Verschlüsselung)

-Bei vielen Benutzern kann es recht teuer werden

-Ggf. interne Schulungen notwendig (wenn Teams als Teil von Microsoft 365 genutzt wird)

Drittes Tool: ZOOM

Zoom ist das Online Meeting Tool, das – zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung – am meisten von der Coronakrise profitiert. In diesem Artikel haben wir Ihnen bereits haben wir Ihnen bereits die kostenlose Version vorgestellt. Darum konzentrieren wir uns hier auf die Frage, welche Funktionen erst in den Bezahlversionen verwendet werden können. Die monatlichen Tarife erstrecken sich dabei von 13,99€ (Pro) bis 18,99€ (Business) pro Moderator. In der Preiskategorie Enterprise richtet sich Zoom vorrangig an Großunternehmen.

Ab der Pro-Variante beträgt das Zeitlimit 24 Stunden. Dank der Benutzerverwaltung und mehreren Optionen in der Funktionssteuerung kann der Admin die Videokonferenzen besser steuern. Außerdem werden Statistiken darüber erstellt, wie oft und intensiv das Tool im Unternehmen genutzt wird. Die Audio- und Videoaufnahmen werden in der Cloud gespeichert. Die Speicherkapazität beträgt dort 1GB. In der Enterprise-Variante ist diese unbegrenzt. Außerdem können bis zu 1.000 Teilnehmer an einem Online Meeting teilnehmen.

Woran es aber noch hapert(e), sind die Themen Datenschutz und Sicherheit. Doch die Betreiber des Tools haben nach berechtigter Kritik Besserung gelobt und scheinen Wort zu halten. Seit dem Update auf Zoom 5.0 gibt es eine bessere Verschlüsselung (AES 256 Bit GCM), einen einfacheren Zugriff auf umfangreichere Sicherheitseinstellungen und mehr Kontrolle für die Gastgeber der Videokonferenz. Außerdem wurde am Thema Passwortschutz gearbeitet.

Im Gegensatz zu Microsoft Teams, das man eigentlich als Kernfunktion für die Zusammenarbeit mit Microsoft 365 bezeichnen kann, verfolgt Zoom das Ziel, schnelle Videochats zu ermöglichen. Dass das bestens funktioniert, zeigen die steigenden Nutzerzahlen. Wenn in einem Unternehmen nicht gleich die ganze Kommunikationsstruktur umgebaut werden soll und „nur“ ein zuverlässiges und einfach zu bedienendes Tool für Videokonferenzen gesucht wird, ist Zoom sicherlich die empfehlenswertere Lösung.

Pro und Contra

+Bis zu 1.000 Teilnehmer pro Online Meeting

+Plattformunabhängig

+Einfache Bedienung

+Aufzeichnungen der Videokonferenzen

+Cloud-Speicher

+Benutzerverwaltung

+Transkription (ab „Business“)

+Unterstützung durch einen Kundenmanager und Trendanalysen („Enterprise“)

-Ggf. teuer: Preise gelten jeweils für nur einen Moderator

+- Die Anstrengungen beim Thema Datenschutz sollte man als Kunde weiterhin verfolgen

Viertes Tool: GOTOMEETING

GoToMeeting (by LogMeIn) ist ein Tool für Online Meetings, Desktop Sharing und Videokonferenzen, das bereits seit 2004 erhältlich ist. Als einziger der hier vorgestellten Anbieter hat keine kostenlose Version im Portfolio. Das liegt sicherlich daran, dass sich die Lösungen von jeher an größere Unternehmen orientieren. Es stehen drei Varianten zur Verfügung: Professional (12,-€ monatlich / Organisator), Business (17,-€ monatlich / Organisator) und eine Enterprise-Version, die maßgeschneiderte Konfigurationen des Tools bietet.

Im günstigsten Tarif können bis zu 150 Personen an einer Videokonferenz teilnehmen, im Enterprise-Paket bis zu 3.000. Die Videochats lassen sich schnell einrichten, laut Anbieter „mit nur einem Klick“. Mit GoToMeeting ist es möglich, den Bildschirm zu teilen (auch mobil), zu chatten und das Meeting aufzuzeichnen sowie zu transkribieren. Die Aufzeichnungen landen dann in der Cloud (mit unbegrenzter Speicherkapazität). Teilnehmer können sich auch per Telefon in die Konferenz einwählen.

Um die Zusammenarbeit zu optimieren, können Notizen gemacht und Zeichenwerkzeuge genutzt werden. Auch die Integration von externen Lösungen, z.B. Office-365 oder Google Kalender, ist möglich. Seit kurzem bietet GoToMeeting den „Pendlermodus“ an und verspricht „zuverlässige, störungsfreie und datensparende Meetings von unterwegs“. Dahingehend darf man gespannt sein, ob sich diese Funktion auch in Regionen bewährt, die unter einer chronisch schlechten Internetverbindung leiden …

Administratoren haben vielfältige Optionen, um Benutzer und Konferenzen zu verwalten und zu gestalten. Verwaltungsprotokolle und Berichte helfen bei der Aus- und Bewertung der Aktivitäten. Das Thema „Sicherheit und Compliance“ wird sehr ernst genommen. Verschiedene Maßnahmen (u.a. SSL, AES-256-Bit-Verschlüsselung, HIPAA-Kompatibilität) schützen vor einem Datenmissbrauch.

Neben GoToMeeting gibt es weitere Lösungen, mit denen man spezielle Kommunikationsformen organisieren kann. Mit GoToWebinar kann man Online Events veranstalten, mit GoToTraining Online Schulungen und mit OpenVoice „kristallklare“ Telefonkonferenzen durchführen. Mit GoToRooms lassen sich zudem Konferenzräume mit Hardware ausstatten.

Pro und Contra

+Bis zu 3.000 Teilnehmer pro Online Meeting

+Plattformunabhängig

+Einfache Bedienung

+Aufzeichnungen der Videokonferenzen

+Unbegrenzter Cloud-Speicher

+Hohe Sicherheitsstandards

+Transkription

+Umfangreiche Optionen für Administratoren

-Ggf. teuer: Preise gelten jeweils für nur einen Organisator

FAZIT

Wenn es um die reine Realisierung von Videokonferenzen geht, ähneln sich die vier Anbieter im Funktionsumfang. Wer „nur“ ein Tool sucht, um Online Meetings durchzuführen, sollte alle Tools testen (ggf. zunächst in der kostenlosen Version) und sich dadurch einen besseren Eindruck verschaffen. Auf einen Preisvergleich sollte man natürlich auch nicht verzichten. Werden viele Moderatoren / Organisatoren / Admins benötigt, kann es schnell teuer werden. Soll das Tool in größeren Unternehmen oder Konzernen als neuer Standard eingesetzt werden, ist eine umfangreiche Beratung sowieso unerlässlich.

Wenn nicht nur ein Tool für Videokonferenzen gesucht wird, sondern die gesamte Unternehmenskommunikation optimiert werden soll, drängt sich Microsoft Teams aufgrund des ganzheitlichen Ansatzes von Microsoft 365 als Lösung auf. Hier muss jedoch darauf geachtet werden, dass alle Unternehmensbereiche an einem Strang ziehen und die Einführung detailliert vorbereitet wird.

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Berufe der Zukunft - die Top 6 / auf dem Foto: Ein Mann mit futuristischer 3D-Brille und Mikrochip-Implantat arbeitet an einem virtuellen Bildschirm.

Berufe der Zukunft – die Top 6

Im ersten deutschlandspezifischen Job Report des Business-Netzwerks Linkedin bestätigt sich die weit verbreitete Einschätzung, dass die Zukunft der Arbeitswelt in der Digitalisierung liegt. Die Studie, die anhand öffentlicher Profile von LinkedIn-Nutzern (in Vollbeschäftigung) erhoben wurde, erschien im Dezember 2019 unter dem Titel „Die Jobs der Zukunft | Deutschland 2020“.

Die darin identifizierten Trendberufe stammen überwiegend aus den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI) und Informationstechnologie (IT). Um die Berufe der Zukunft zu ermitteln, wurde geschaut, welche Berufsbezeichnungen seit 2015 die größten Steigerungsraten aufweisen konnten. Auf Platz 1 steht dabei ein Beruf, der heute 19 mal öfter genannt wird …

Bevor wir das „Geheimnis“ lüften und Ihnen die Top-Trendberufe jeweils kurz vorstellen, möchten wir zunächst noch auf eine andere aktuelle Studie zu sprechen kommen, die sich dem Thema Jobs der Zukunft aus einer anderen Richtung nähert. Dabei handelt es sich um eine Sonderauswertung des PISA-Tests.

Welche Berufe wünschen sich die Schüler von heute?

Im Januar 2020 wurde eine Studie veröffentlicht, die im Rahmen des allseits bekannten PISA-Tests erhoben wurde. Die vielfach als „Digital Natives“ bezeichneten, 15 Jahre alten Schüler wurden dabei gefragt, in welchen Berufen sie sich im Alter von 30 Jahren sehen. Das Ergebnis klingt überraschend.

OECD-weit stehen bei den Mädchen die Berufe Ärztin, Lehrerin und Kauffrau auf den vorderen Rängen. Die Jungen würden das ältere Ich gerne als Ingenieur, Kaufmann oder Arzt sehen. Auf den weiteren Plätzen folgen sogar Berufe, die es aufgrund der technischen Entwicklung in einigen Jahren eventuell gar nicht mehr geben wird. Bricht man die Ergebnisse auf deutsche Schüler herunter, taucht wenigstens der Job IT-Fachkraft im vorderen Ranking auf.

Es ist schon eine gewisse Ironie, dass die Berufswünsche der „digitalen Eingeborenen“ vorwiegend aus dem analogen Zeitalter stammen. Das ist jedoch teilweise nachvollziehbar, denn bei einer Auswahl an über 20.000 Studiengängen in Deutschland und unzähligen neuen digitalen Jobs wählt man vielleicht die Berufe, die man gut kennt – und die ein Gefühl von Sicherheit versprechen, wonach viele Jugendliche in gesellschaftlich unruhigen Zeiten besonders zu suchen scheinen.

Dass es ein Beruf aus der Top 10 des Job-Reports von LinkedIn auf die PISA-Liste schafft, durfte man aufgrund der vielen, größtenteils noch unbekannten Berufsbezeichnungen auch nicht erwarten. Man darf aber davon ausgehen, dass einige der aktuell befragten Schüler in 15 Jahren dennoch in der IT oder KI arbeiten werden, denn: Wer hat mit 30 Jahren tatsächlich den Job, den er sich als 15-Jähriger gewünscht hat?

LinkedIn Job-Report – Berufe der Zukunft: Die Top 6

Jetzt erfahren Sie endlich, welche Berufe aktuell im Trend liegen. Wetten, dass Sie nicht bei allen Jobs wissen, wie die Aufgabenbereiche im Detail aussehen? Müssen Sie auch nicht, denn wir beschreiben jeden Trendberuf „kurz und knackig“. Zugegebenermaßen konnten wir uns vorher auch nicht bei allen Jobs vorstellen, was genau dahinter steckt …

Beruf der Zukunft – Platz 1: Der KI-Spezialist

Künstliche Intelligenz ist ein sehr spezielles Gebiet der Informatik. Ziel ist es, die komplexen Vorgänge im menschlichen Gehirn nachzuahmen. Der Bereich der sogenannten schwachen KI liefert bereits seit einigen Jahren bemerkenswerte Ergebnisse. Maschinen und Software werden dabei für Anwendungen auf einem bestimmten Gebiet programmiert. Die schwache KI hat u.a. gegen den Schach-Weltmeister gewonnen oder steckt hinter den Sprachassistenten in Smartphones oder Lautsprechern.

Außerdem sind Anwendungen in der Lage, sich selbst mit Hilfe künstlicher neuronaler Netzwerke stetig zu verbessern. Diese Fähigkeit bezeichnet man als maschinelles Lernen oder Deep Learning. Einsatzgebiete sind z.B. die Erkennung von Krebszellen oder das automatisierte Fahren.

Noch beeindruckender wird es jedoch bei der starken KI, von der die Menschheit aktuell noch relativ weit entfernt ist. Hier geht es darum, einer Anwendung intellektuelle Fähigkeiten beizubringen, die diese auf mehrere Wissensbereiche anwenden kann. Und das Optimum im Bereich der KI wäre eine künstliche Superintelligenz, die sogar die Fähigkeiten des menschlichen Gehirns in den Schatten stellt.

KI-Spezialisten beschäftigen sich damit, die schwache KI zu optimieren und bei der Programmierung entsprechender Anwendungen zu helfen. Mittelfristiges Ziel ist es, die Stufe der starken KI zu erreichen. Branchen, in denen verstärkt nach KI-Spezialisten gesucht wird, sind z.B. Forschungseinrichtungen, Automobilindustrie oder Informationstechnologie.

Beruf der Zukunft – Platz 2: Site Reliability Engineer

Ein Site Reliability Engineer wird vorwiegend in größeren Unternehmen eingesetzt. Im Prinzip ist er verantwortlich dafür, dass die Produkte oder Dienstleistungen auf jeglichen Geräten im Rahmen von Websites und Apps optimal dargestellt werden. Alle Systeme müssen jederzeit stabil laufen und möglichst schnell abrufbar sein. Das ist angesichts der vielen Technologien keine triviale Aufgabe.

Um dieser großen Herausforderung gerecht zu werden, ist der Site Reliability Engineer die Schnittstelle zwischen Administratoren und Entwicklern. Hier geht es vor allem darum, dass die Kommunikation nicht zu Verzögerungen führt. Dementsprechend sind nicht nur Programmierfähigkeiten gefragt, sondern auch soziale Kompetenz. Eine Kombination, die man sicherlich nicht wie Sand am Meer findet.

Softwareentwickler oder Systemadministratoren sind häufig die Positionen, die viele Site Reliability Engineer zuvor bekleidet haben. Unternehmen mit Bedarf kommen u.a. aus den Bereichen Internet, Finanzdienstleistungen und Telekommunikationen. Auch größere Handelsunternehmen leisten sich zunehmend einen Site Reliability Engineer.

Beruf der Zukunft – Platz 3: Customer Success Specialist

Ein Customer Success Specialist hat als B2B-Experte immer den Erfolg des Kunden im Blick. Das einfache Kalkül, an dem sicherlich viel Wahres dran ist: Geht es unseren Kunden gut, geht es uns auch gut! Dabei geht es aber nicht darum, „nur“ den Status Quo zu halten, sondern die Kunden bei wichtigen Kennzahlen voranzubringen. So entstehen langfristige und beständige Geschäftsbeziehungen.

Er agiert einerseits als Key Account Manager und sorgt dafür, dass sich die Kunden gut aufgehoben fühlen und jederzeit einen kompetenten Ansprechpartner haben. Fragen, die das Support Team nicht beantworten kann, landen häufig bei ihm. Andererseits geht seine Funktion darüber hinaus, da er in der Lage sein muss, das Geschäftsmodell und die Projekte der Kunden zu verstehen – insbesondere aus technologischer Sicht. Nur so kann er intern die Sicht des Kunden repräsentieren und für maßgeschneiderte Lösungen sorgen.

Funktioniert das nicht optimal, muss er in der Lage sein, den Kunden zu beruhigen. Läuft die Kommunikation reibungslos, kann es seine Aufgabe sein, dem Kunden zusätzliche Services oder Produkte anzubieten und so die Kundenbindung zu weiter zu stärken.

Noch mehr als beim Site Reliability Engineer ist hier ein idealer Mix aus Soft und Hard Skills gefordert. Ein Customer Success Specialist versteht Kunden ebenso wie Technologien. Branchen, in denen Customer Success Specialists arbeiten: Computersoftware, IT-Dienstleistungen, Marketing & Werbung und Finanzdienstleistungen.

Beruf der Zukunft – Platz 4: Datenschutzbeauftragter

Im Vergleich zu 2015 gab es im Jahr 2019 dreimal mehr Stellen für Datenschutzbeauftragte. Das ist nicht so viel wie die Steigerungsraten in Großbritannien (Anstieg um das 24-fache) oder Frankreich (Anstieg um das 32-fache), reicht aber zum dritten Platz. Eine Ursache für die Notwendigkeit des Berufes ist sicherlich die Einführung der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Die Unterschiede zwischen den Ländern lassen sich wohl am ehesten damit erklären, dass Datenschutz in Deutschland schon immer eine wichtige Rolle gespielt hat.

Ein Datenschutzbeauftragter ist für die Einhaltung des Datenschutzes verantwortlich. Er muss nicht zwingend Angestellter des Unternehmens sein und wird häufig als Externer beauftragt. Eine seiner wichtigsten Aufgaben ist die Schulung von Mitarbeitern, die mit der Verarbeitung sensibler bzw. personenbezogener Daten zu tun haben. Jemand, der ein eigenes (finanzielles) Interesse am Unternehmen hat, z.B. ein Teilhaber, darf nicht als Datenschutzbeauftragter eingesetzt werden.

Voraussetzung zur Ausübung des Berufes ist die fachliche Eignung und das entsprechende Wissen über datenschutzrechtliche Bestimmungen oder Themen wie Corporate Governance. Dementsprechend haben viele Datenschutzbeauftragte einen juristischen Hintergrund. Durch vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten haben sich aber auch Systemadministratoren oder Projektmanager dazu entschieden als Datenschutzbeauftragter zu fungieren.

Beruf der Zukunft – Platz 5: Human Resources Partner

Der Human Resources Partner entwickelt eine Personalstrategie für Unternehmen und überprüft, ob die Maßnahmen entsprechend umgesetzt werden. Selbstverständlich hat er eine Auge darauf, ob die Strategie erfolgreich ist. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels kommt ihm eine Schlüsselrolle zu. Da der Human Resources Partner i.d.R. mit der obersten Führungsebene zusammenarbeitet, ist er auch das wichtigste Bindeglied zur Personalabteilung.

Die Kombination aus strategischer und operativer Verantwortung, gepaart mit einer großen Portion Entscheidungsfreiheit, ist die besondere Herausforderung dieses Trendjobs. Traditionell hatte das Personalmanagement „nur“ administrative Aufgaben und verursachte Kosten. Durch die Integration eines Human Resources Partner erhoffen sich Unternehmen eine größere Identifikation der Personalverwaltung mit ihren Zielen, nicht zuletzt der Gewinnmaximierung.

Heutige Human Resources Partner waren vorher z.B. Recruiter oder Personalmanager. Arbeitgeber sind Transportunternehmen, IT-Dienstleister oder die chemische Industrie.

Beruf der Zukunft – Platz 6: Data Consultant

Ein Data Consultant unterstützt Unternehmen dabei, aus Daten, die über verschiedene Kanäle gewonnen werden können, eine Strategie zu entwickeln und Werte zu schöpfen. In Zeiten von Big Data, d.h. riesiger Datenmengen, gibt er als Datenberater Impulse für den Umgang mit Daten. Er schlägt auch vor, welche Technologien für die Prozesse genutzt werden sollen. Dementsprechend muss sich ein Data Consultant sehr gut mit den verschiedenen Datentools auskennen. Außerdem muss er unternehmerisch denken können.

Wichtig ist auch die Abstimmung mit dem Data Engineer und dem Data Scientist, die im Job-Report übrigens auf den nächsten beiden Plätzen folgen und den operativen Part übernehmen. Während der Data Engineer für die technische Infrastruktur verantwortlich ist, kümmert sich der Data Scientist um die systematische Auswertung der Daten und verschafft dem Unternehmen neue Einblicke.

Wer Data Consultant werden möchte, sollte vor allem technologischen, wirtschaftlichen und mathematischen Sachverstand mitbringen. Insbesondere auf dem Gebiet der Statistik sollte es keine Berührungsängste geben.

LinkedIn Job-Report – Alle Trendjobs in 2020

Im Job-Report wurden insgesamt 15 Berufe der Zukunft ermittelt. Die vollständige Liste möchten wir Ihnen nicht vorenthalten:

  1. KI-Spezialist
  2. Site Reliability Engineer
  3. Customer Success Specialist
  4. Datenschutzbeauftragter
  5. Human Resources Partner
  6. Data Consultant
  7. Data Engineer
  8. Data Scientist
  9. IT-Security-Spezialist
  10. DevOps Engineer
  11. Chief Digital Officer
  12. Unity-Entwickler
  13. Produktmanager Digital
  14. Agile Coach
  15. Salesforce Consultant

Die Berufe der Zukunft klingen allesamt sehr interessant, müssen sich – bis auf den Datenschutzbeauftragten – noch in der Gesellschaft etablieren. Außerdem sind es Jobtitel, die sich aus der Abspaltung bzw. Spezialisierung von Arbeitsbereichen entwickelt haben. Trotz der teils enormen Steigerungsraten führen sie (noch) ein Nischendasein. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die 15-Jährigen diese Trendjobs noch nicht auf ihrem Radar haben

Urheber des Titelbildes: dolgachov – Estonia / 123RF Standard-Bild

Generation Z / auf dem Foto: Jugendliche bzw. junge Erwachsene halten Social Media-Icons in die Höhe.

Wie verändert die Generation Z die Arbeitswelt?

Baby Boomer, Generation X, Millenials und nun die Generation Z … im Berufsleben tummeln sich aktuell vier Generationen oder – wenn Sie den fachlich korrekten Ausdruck bevorzugen – demografische Kohorten.

Was ist die Generation Z?

Während sich Boomer, Gen Xer und Millenials schon seit einigen Jahren in den Büros dieser Welt begegnen, sind die Gen Zer noch relative Frischlinge. Wie verändert diese neue Generation die Arbeitswelt und was genau ist überhaupt ein Gen Zer? Diese und andere Fragen beantworten wir in den folgenden Absätzen.

Die Einteilung in Generationen ist naturgemäß etwas willkürlich. Die meisten Definitionen für die Generation Z bewegen sich in einem Bereich, der die Jahrgänge 1995 bis 2015 umfasst. Der Großteil der Gen Zer sind also noch in der Schule.

Nur die ältesten Jahrgänge haben Ihre Nasen bereits in den beruflichen Alltag gesteckt und sind Ihnen dort vermutlich bereits begegnet. Sie sorgen für frischen Wind und gelegentlich für Konfliktpotential. Was also zeichnet Sie aus, diese Generation Z?

Die ersten echten Kinder der Digitalisierung

Ihre Vorgänger, die Millenials, haben das Entstehen der Digitalisierung noch live miterlebt. Als Kinder stürzten sie sich auf Harry Potter-Romane und hatten weder von Smartphones noch von sozialen Netzwerken etwas gehört.

Deren Erscheinen bekamen sie als umwälzende Neuheiten mit. Für die Generation Z ist die Digitalisierung von Kindesbeinen an eine selbstverständliche Alltagserscheinung. Sie kennen keine Welt ohne durchgehende Vernetzung praktisch aller Lebensbereiche.

Entsprechend hoch ist ihre selbstverständliche digitale Kompetenz und eine nüchterne und abgeklärte Sicht auf die sie umgebende Technik. Diese Eigenschaft kann auf Sie im Job durchaus einschüchternd wirken, wenn Sie der Generation 50+ angehören.

Platzhirschgehabe und Verweise auf die eigene Erfahrung sind als Reaktion auf solche Unsicherheiten völlig fehl am Platze. „Ok, Boomer“, denkt sich der Gen Zer. Nicht umsonst ist dieser ebenso lakonische wie selbstbewusste Hashtag im Jahr 2019 so populär.

Das Comeback der Freizeit

Lange Zeit galt die zunehmende Integration von beruflicher und privater Sphäre als hip, modern und angesagt. Mit dieser Attitüde hat die Generation Z gebrochen. Wie seit Jahrzehnten nicht mehr steht sie für den Wunsch nach einer strikten Trennung von Arbeitszeit und Freizeit.

Ältere Semester können sich ironischerweise durchaus an die 80er Jahre erinnert fühlen, wenn sie Gen Zer von ihren Vorstellungen der Work-Life-Balance reden hören. Das kann schon einmal zu Spannungen führen, wenn offiziell der Feierabend beginnt, aber noch viel im Büro zu tun ist. Als Boomer oder Gen Xer können Sie sich durchaus etwas vom Selbstbewusstsein der Youngster abschneiden, wenn es um die Wertschätzung der eigenen Freizeit geht. Manche faktische Notwendigkeit des Berufslebens wird dennoch bestehen bleiben.

Aus Sicht der Arbeitgeber bedeutet die Einstellung der Generation Z, dass ein flexibles Arbeitszeitmodell nicht als Anreiz, sondern fast schon als Drohung verstanden werden kann.

Bindung? Nein danke!

Ein besonders deutlicher Unterschied zwischen Millenials und der Generation Z wird beim Thema der Unternehmensbindung deutlich. Gen Zer sind sehr pragmatisch und neigen nicht zu überschwänglichen Loyalitätsempfindungen in der beruflichen Sphäre. Dieser Pragmatismus ist auch einer gut begründeten Nüchternheit geschuldet.

Die Aussicht, es später einmal besser zu haben als die eigenen Eltern, ist für viele Gen Zer nicht allzu rosig. Sie sind von der großen Finanzkrise 2008 geprägt und haben das Unsicherheitsgefühl der folgenden Jahre verinnerlicht. Loyalität gegenüber einem Unternehmen kann da schnell zu einer Luxusempfindung werden.

Haben Sie Mitglieder der Generation Z schon „live“ bei der Arbeit erlebt? Wie sind Ihre Erfahrungen? Oder halten Sie eh nichts davon, einer ganzen Generation pauschale Eigenschaften zuzuschreiben? Wir freuen uns auf Ihre Meinung!

Urheber des Titelbildes: rawpixel / 123RF Standard-Bild

Silicon Valley - was können deutsche Unternehmen lernen

Was können deutsche Unternehmen vom Silicon Valley lernen?

Das Silicon Valley ist heute als der Ort bekannt, an dem die größten Tech- und IT-Unternehmen der Welt ihren Sitz haben. Wer möchte, kann an diesem schon fast mystischen Ort innerhalb weniger Minuten bei Facebook, Google, Netflix, Ebay und Apple vorbeischauen. All diese Unternehmen liegen keine 15 Kilometer voneinander entfernt.

Doch was zeichnet das Silicon Valley aus? Warum haben sich dort diese bekannten Firmen angesiedelt? Und was können deutsche Unternehmen von der Unternehmenskultur vor Ort lernen? Die Antworten auf diese spannenden Fragen finden Sie im folgenden Artikel!

Das Silicon Valley im Wandel der Zeit

Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde das Silicon Valley ein interessanter Ort. Denn der dort aufgebaute Militärflugplatz sorgte nicht nur für Arbeitsplätze, sondern lockte auch technische Zulieferer in die Region. Zudem wurde von der Stanford-Universität in den 1950er-Jahren ein Teil des Geländes an Technologiefirmen vermietet. So sollten die finanzielle Lage erleichtert und Studenten mit potenziellen Arbeitgebern zusammengebracht werden.

Doch erst in den 1980er- und 1990er-Jahren wurde das Silicon Valley zu dem legendären Ort, der er heute ist – insbesondere für „Nerds“, also sehr technikaffine, meist jüngere Leute. Immer mehr Start-Ups, vorwiegend aus der Tech-Branche, siedelten sich an. Der Erfolg der Unternehmen zog und zieht Investoren magisch an. Das Gleiche gilt für die schlauesten Köpfe unserer Zeit, die hier die größten Chancen sehen sich selbst zu verwirklichen und in der Welt etwas zu bewegen.

Freie Unternehmenskultur und Work-Life-Balance

Was die meisten Unternehmen im Silicon Valley auszeichnet, ist die lockere Unternehmenskultur. Oftmals gehören flache Hierarchien und vor allem ein Fokus auf die Work-Life-Balance zum Grundgedanken der meisten Unternehmen. Es ist somit nicht verwunderlich, dass Elemente wie Gaming-Room, Sportangebote und andere Freizeitangebote für Angestellte erstmals im Silicon Valley zur Tagesordnung gehörten.

Während in Deutschland in vielen Unternehmen noch das gemeinsame Mittagessen in der Kantine zu den einzigen sozialen Interaktionen gehört, spielen im Silicon Valley Manager und Mitarbeiter gemeinsam Billard oder Kicker oder entspannen beim gemeinsamen Basketballspielen. Und trotz – oder gerade wegen – dieser Interaktionen und der freieren Unternehmenskultur, ist die Produktivität vieler Unternehmen im Silicon Valley besonders hoch.

Die Nachteile des Silicon Valley

Doch auch ein idyllischer Ort wie das Silicon Valley hat Schattenseiten. Die sehr hohe Dichte an großen Unternehmen und die damit verbundene hohe Zahl an Mitarbeitern haben dafür gesorgt, dass selbst im entfernten Umkreis um das Valley die Mietkosten in schwindelerregende Höhen gestiegen sind. Kaum jemand kann sich die hohen Mietpreise noch leisten.

Mitarbeiter mit einem geringeren Gehalt – was im Vergleich zu „normalen“ Beschäftigten sehr hoch ist – leiden darunter, dass sie Pendelzeiten von mehreren Stunden in Kauf nehmen müssen. Viele Unternehmen steuern aktuell aktiv gegen und bauen selbst Immobilien für ihre Mitarbeiter. Ob das die Probleme dauerhaft entschärft wird sich allerdings erst in Zukunft zeigen.

Das können deutsche Unternehmen lernen

In deutschen Unternehmen steht der Wunsch nach Sicherheit dem Innovationsgedanken praktisch immer im Wege. Bevor eine neue Idee ausprobiert wird, muss sie erst in allen Punkten beleuchtet und analysiert werden. Das sorgt nicht nur für einen Innovationsstau, sondern verhindert auch häufig Überraschungserfolge.

Anders im Silicon Valley: Hier werden Ideen einfach ausprobiert, auch auf die Gefahr hin, dass das Projekt grandios scheitert. Hier gilt es insbesondere für (junge) Führungskräfte, neuen Schwung in die Büros deutscher Firmen zu bringen.

Es geht jedoch nicht darum, die Entwicklungen eins zu eins zu kopieren. Vielmehr sollte man sich die positiven Aspekte anschauen und diese für das eigene Unternehmen anpassen. Außerdem sollte man nicht zu ehrfürchtig sein, denn auch im Silicon Valley kochen die Unternehmen auch nur mit Wasser … oder!?

Viele deutsche Unternehmen lassen sich vom Silicon Valley inspirieren. Der Kicker darf mittlerweile auch hierzulande in kaum einem Unternehmen fehlen. Was halten Sie von diesem Trend? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!

Urheber des Titelbildes: zimmytws / 123RF Standard-Bild

Mikrochips unter die Haut pflanzen

Mikrochips unter der Haut von Mitarbeitern – Sind wir schon soweit?

Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass ein bekanntes Reiseunternehmen seinen Mitarbeitern in Skandinavien die Option anbietet, sich einen Mikrochip unter die Haut verpflanzen zu lassen. Dieser soll den Büroalltag erleichtern.

Ein Trend, der auch nach Deutschland überschwappen könnte? Welchen Nutzen und Risiken bringt ein Mikrochip mit sich? Im folgenden Artikel finden Sie Antworten auf diese und andere Fragen!

Der medizinische Aspekt

Der Mikrochip selbst ist nicht größer als ein Reiskorn und wird zwischen Daumen und Zeigefinger mit einer Spritze eingesetzt. Durch die Größe des Mikrochips führt er zu keinerlei Einschränkungen in der Bewegung. Und der Schmerz, der beim Einsetzen entsteht, verfliegt bereits nach wenigen Sekunden.

Von den Gesundheitsbehörden sind die Mikrochips als vollkommen unbedenklich eingestuft worden. Wird der Chip nicht mehr benötigt, kann er durch ein spezielles Gerät deaktiviert werden.

Ein Risiko birgt der Mikrochip unter der Haut aber, wenn eine Untersuchung in einem Computertomograph (CT) vonnöten ist. Hier kann eine Überhitzung des Chips und in Folge eine Verletzung der Körperregion nicht komplett ausgeschlossen werden. In der Praxis kommt das jedoch nur selten vor.

Bisherige Erfahrungen mit dem Mikrochip

Bereits seit einigen Jahren läuft in den USA ein Projekt, bei dem Menschen ein Mikrochip unter die Haut gepflanzt wird. Dieser enthält alle medizinischen Daten, die auch über eine Datenbank eingesehen werden können. Eine Maßnahme, die in medizinischen Notfällen von großem Nutzen sein kann. Die Idee, Mikrochips in Mitarbeiter zu verpflanzen ist neu, obwohl schon länger die Idee eines derartigen „Personalausweises“ existiert.

Die Mitarbeiter des Reiseunternehmens in Skandinavien sind übrigens begeistert von der neuen Technologie. Der Mikrochip erübrigt das permanente Mitführen von Schlüsseln, Karten und Portemonnaie. Schnell können mit einer Handbewegung Türen geöffnet und in der Kantine bezahlt werden – besonders für vergessliche Menschen eine enorme Erleichterung.

Die Programmierung erfolgt mittels Handy und könnte in Zukunft Passwörter, Codes, Kreditkarten und Schlüsselkarten ersetzen. Das Ziel ist es, den Arbeitsalltag zu erleichtern und zu beschleunigen. Die Hand wird einfach vor das Lesegerät gehalten und alle wichtigen Daten werden in kurzer Zeit erfasst.

Die Gefahr des Mikrochips

Welche Gefahr ein Mikrochip birgt, der ja im Prinzip ein Datenchips ist, liegt auf der Hand. Wie bei jeder anderen Technologie kann auch der Mikrochip gehackt werden. Insbesondere durch die Synchronisation mit dem Smartphone entstehen kleine und große Sicherheitslücken. Experten raten folglich davon ab, intime und sensible Daten auf dem Mikrochip zu speichern. Zu groß ist die Gefahr, dass diese in die falschen Hände geraten könnten.

Auch speichert der Mikrochip unweigerlich Daten, die die meisten Menschen nicht in den Händen von Fremden sehen möchten. Zum Beispiel lässt sich der Standort des Mitarbeiters jederzeit ermitteln. Je nach Chipart können sogar Körpertemperatur und ähnliches abgerufen werden … George Orwell’s Klassiker „1984“ lässt grüßen.

Skepsis in Deutschland weit verbreitet

Während viele Mitarbeiter in den skandinavischen Ländern vom Mikrochip überzeugt sind, hält sich die Begeisterung in Deutschland in Grenzen. Zu groß sind die Sorgen, dass man getrackt und für Fremde transparent wird. Hinzu kommen Bedenken ethischer Natur. Nur wenige haben Interesse daran zum „Cyborg“ zu mutieren.

Zudem ist die Gesetzeslage im Bereich des Datenschutzes aufgrund der Neuheit der Mikrochips nach wie vor unklar: Was darf gespeichert werden? Wer hat Zugriff auf die Daten? Eine Pflicht, sich einen solchen Chip implantieren zu lassen, wird es auch in Zukunft kaum geben können – so attraktiv für manche Arbeitgeber die Vorstellung auch sein mag.

Trotz der vielen Vorteile des Mikrochips ist davon auszugehen, dass kurz- bis mittelfristig nur wenige Angestellte bereit sein werden, diesem Trend zu folgen.

Was halten Sie vom Mikrochip unter der Haut? Ist das für Sie unvorstellbar? Oder sehen Sie die Risiken nicht so eng und wären bereit, sich einen Datenchip einpflanzen zu lassen? Wir freuen uns bei diesem spannenden Thema über jeden Kommentar!

Urheber des Bildes: Andrii Vorobyov / 123RF Standard-Bild

Meetings via Virtual und Augmented Reality / auf dem Foto: Mitarbeiter mit Virtual Reality-Headsets in einem Meeting.

Meetings via Virtual und Augmented Reality

In Zeiten eines immer größer werdenden Umweltbewusstseins versuchen viele Firmen die Zahl der Geschäftsflüge zu reduzieren. Ermöglicht werden diese Reduzierungen allerdings nur durch die immer besser werdende Technik, die es u.a. erlaubt, Meetings in den virtuellen Raum zu verlegen.

Welche Unternehmen diese Technologien bereits nutzen und in welchen Anwendungsbereichen die Technik besonders überzeugt, haben wir übersichtlich zusammengefasst.

Virtual und Augmented Reality im Detail

Unter dem Begriff der virtuellen Realität versteht man eine Technik, bei der Nutzer durch eine spezielle Brille in der Lage ist, einen digital erstellten Raum zu besuchen und in diesem zu interagieren. Dabei wird die unmittelbare Außenwelt durch die Brille ausgeblendet.

Unter Augmented Reality versteht man eine andere Variante, bei der digitale Inhalte über eine Brille in die wirkliche Welt projiziert werden und der Nutzer mit verschiedenen digitalen Werkzeugen mit diesen interagieren kann.

Ein Meeting in der virtuellen Realität bedeutet, dass sich Menschen unabhängig von der tatsächlichen räumlichen Entfernung in einem digitalen Raum treffen und dort mit Zeichnungen, Schaubildern und anderen Werkzeugen arbeiten können.

Augmented Reality kommt hingegen vor allem bei persönlichen Meetings zum Einsatz, bei denen digitale Daten und Bilder eingeblendet und genutzt werden können.

Vom Online-Meeting zur Virtual- und Augmented-Reality

Online-Meetings sind in vielen Branchen bereits üblich und werden vielfältig eingesetzt. Allerdings haben diese Meetings auch Grenzen und Nachteile. So ist eine direkte Visualisierung in einem solchen Meeting nicht möglich und nicht sinnvoll nutzbar.

Zudem fühlen sich die Mitarbeiter auf Dauer in solchen Meetings allein, da keine direkte Interaktion stattfindet. Es handelt sich praktisch um ein depersonalisiertes Meeting, das in vielen Bereichen kontraproduktiv sein kann.

Durch die Kombination von Augmented Reality und Virtual Reality (VR) können diese Grenzen gezielt durchbrochen werden. Das Gegenüber ist als Avatar erkennbar, Blickrichtung und auch Gesten können übertragen und empfangen werden.

Der technische Aufwand wird immer geringer

In der Regel genügen bereits ein Virtual-Reality-Headset, eine starke Grafikkarte und eine stabile Internetleitung, damit Meetings in der virtuellen Realität abgehalten werden können. Dabei entstehen nur geringe Kosten, vor allem im Vergleich mit regelmäßigen Geschäftsflügen für die Treffen in der Realität.

Dementsprechend profitieren nicht nur die großen Unternehmen, sondern auch verstärkt kleine und mittelständische Unternehmen von der neuen Technologie.

In welchen Branchen können diese Lösungen zielführend genutzt werden?

Vorreiter in der Nutzung virtueller Umgebungen ist vor allem die Automobilbranche. Mit dem CAVE-System gab es bereits im letzten Jahrhundert erste Ansätze der digitalen Visuailisierung. Doch erst durch die Möglichkeit, virtuellen Realität an praktisch jedem Arbeitsplatz zu nutzen, wurde das System deutlich flexibler und einfacher.

So gehört die Automobilindustrie auch heute noch zu den führenden Industriezweigen in diesem Bereich und zeigt anhand der verschiedenen Produktentwicklungen, wie viel Potential in VR und Augmented Reality im Arbeitsalltag steckt.

Allerdings gibt es grundsätzliche Einschränkungen. Nicht jedes Meeting benötigt die Unterstützung durch VR oder Augmented Reality. Aus diesem Grund werden diese Lösungen vornehmlich in den Bereichen der Industrie verwendet, in denen auf Grundlage von 3D-Daten gearbeitet wird.

So können beispielsweise Architekten gemeinsame Projekte und Entwürfe in weltweiter Kooperation bearbeiten, neue Pläne und Konstruktionszeichnungen vorgestellt und gemeinsam bearbeitet werden. Auch die Nutzung digitaler Flipcharts und anderer Hilfsmittel bieten die Möglichkeit, effektive Schulungen im Bereich der virtuellen Realität abzuhalten.

Wichtige Gründe für den Einsatz in Unternehmen

Es gibt viele Unternehmen, die sich den Umstieg auf diese moderne Kommunikationsform selbst verordnet haben. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Zum einen rückt das Thema Umweltschutz immer stärker in den Fokus der Öffentlichkeit. Unternehmen möchten den Verbrauchern nicht erklären müssen, dass die eigenen Mitarbeiter aufgrund der vielen Flugreisen einen negativen CO2-Fußabdruck haben, obwohl alternative Möglichkeiten vorhanden wären.

Meetings im virtuellen Raum sparen Zeit, da diese schneller anberaumt werden können und weniger Vorbereitungszeit bedürfen. Zudem profitieren Unternehmen von der viel stärkeren Vernetzung der Mitarbeiter und Teams, so dass weltweite Kooperationen zwischen einzelnen Dependancen besser möglich sind. Somit lässt sich beispielsweise die Produktentwicklung deutlich verbessern, da die technischen Fertigkeiten aller Mitarbeiter gleichermaßen einbezogen werden können.

Sind Ihnen die Begriffe Virtual Reality und Augmented Reality bekannt? Oder sind virtuelle Meetings in Ihrem Unternehmen bereits an der Tagesordnung? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!

Urheber des Bildes: dotshock / 123RF Standard-Bild

Digitale Spracherkennung / auf dem Foto: Geschäftsmann diktiert der Software einen Text. Ein Mann sitzt an einem Schreibtisch, sein Büro ist sehr schlicht und in weiß gehalten. Er selber trägt ein weißes Hemd. Er spricht offensichtlich mit einem Sprachassistenten, den er dabei mit den Augen fixiert.

Digitale Spracherkennung für das Büro – Wie ist der Stand der Dinge?

Früher hat der Chef im Büro seiner Sekretärin die benötigten Texte diktiert oder dafür ein Diktiergerät benutzt. Seit Einführung der digitalen Spracherkennung haben sich in diesem Bereich viele Dinge verändert.

Mit Hilfe praktischer Tools ist der Datenfluss deutlich schneller geworden. Da Menschen in der Regel schneller sprechen können als tippen, ist der Zeitfaktor am Arbeitsplatz der größte Vorteil dieser Systeme. Mittlerweile gibt es einige Unternehmen, die Spracherkennungssoftware anbieten.

Im Laufe der Zeit ist die Spracherkennung immer besser geworden und wird beständig weiterentwickelt. Auf diese Weise machen die Systeme immer weniger Fehler. Dabei funktionieren diese Programme für den Benutzer ganz einfach. Anhand eines Headsets und dem dazu gehörigen Mikrofon werden die Informationen eingesprochen, anstatt diese mühevoll abzutippen. Das System erkennt die aufgenommenen Worte und transferiert diese im Anschluss in einen getippten Text auf den Computer.

Die Vorteile der digitalen Spracherkennung

Eine Spracherkennungssoftware setzt die gesprochenen Worte direkt in einen geschriebenen Text um. Auf diese Weise kann der Anwender seinen Computer per Sprachbefehl steuern. Die aktuellen Spracherkennungsprogramme erreichen mittlerweile eine überzeugende Erkennungsrate von bis zu 99 Prozent, abhängig vom Anbieter und dem entsprechenden System.

Mit dieser praktischen Software erleichtern sich die Nutzer die anfallende Arbeit am PC. Diese können viel schneller arbeiten als mit dem herkömmlichen Tippen. Dabei werden zusätzlich die Hände und der Nacken geschont, sodass sich schmerzhafte Verspannungen vermeiden lassen.

Da die diktierten Worte von der Software unmittelbar als fertiger Text auf dem Bildschirm dargestellt werden, kann der Anwender direkt mitlesen. Bei Bedarf lassen sich dann eventuelle Fehler sofort korrigieren. Für bestimmte Berufsgruppen mit einem speziellen Vokabular gibt es besondere Ausgaben der Programme. Dazu gehören unter anderem Ärzte, Juristen und Steuerberater.

Die Schwierigkeiten beim Einsatz der Spracherkennungssoftware

Bei einfachen Texten und Diktaten kommt die Spracherkennung mühelos mit. Schwierig wird es mit einem komplizierten Fachvokabular und vielen Fremdwörtern im Text. Da niemand denselben Begriff immer gleich ausspricht, kann dieser Faktor zu Problemen bei der elektronischen Spracherkennung führen.

Abhängig von der jeweiligen Situation, ist es für die Software manchmal schwierig, die aufgenommenen Wörter durch das Suchen nach deckungsgleichen Tonfolgen zu erkennen. Wenn der Anwender müde ist, hektisch spricht oder mit einer Erkältung kämpft, dann können sich schnell Fehler beim Aufnehmen einschleichen. Auch bei starken Dialekten, angeborenen Sprachfehlern und schlecht zu verstehenden Nuschel- und Fistelstimmen kann es zu Problemen kommen.

Der Einsatz der digitalen Spracherkennung im Geschäftsleben

Ein Spracherkennungssystem lässt sich nicht so einfach programmieren wie ein herkömmliches Computerprogramm. Diese Software muss seine Fähigkeiten vor dem Benutzen erst mühevoll erlernen. Dabei handelt es sich um eine Form von KI (Künstliche Intelligenz).

Frühere Generationen dieser Systeme waren noch mangelhaft und stießen schnell an ihre Grenzen, so dass sich der Einsatz im Geschäftsleben nicht ausgezahlt hat. Mittlerweile ist die Fehlerquote extrem gesunken und damit auch die erforderlichen Korrekturen seitens der Arbeitnehmer.

Neue Programme fügen sogar schon in Eigenregie die benötigten Punkte und Kommata in die diktierten Texte ein. Diese Funktion ist jedoch noch nicht in allen System enthalten, deshalb ist es sinnvoll, die notwendigen Interpunktionszeichen in den aufgenommenen Diktaten zu erwähnen.

Dieser kleine Mehraufwand lohnt sich, da die Satzzeichen dann an den richtigen Stellen aufgeführt werden. Aufgrund der eingesparten Arbeitszeit kann sich der Einsatz einer Spracherkennungssoftware durchaus lohnen – insbesondere in Unternehmen mit einem hohen Kommunikationsmaß.

Urheber des Bildes: Andriy Popov / 123RF Standard-Bild

New Work: Arbeiten, wie es gefällt // auf dem Foto: Ein Mann, leger gekleidet, lockert seine Kravatte und trägt dabei seine Sporttasche lässig über der Schulter.

New Work: Arbeiten, wie es gefällt

Homeoffice, Gleitzeit, Sabbatical – unser Berufsleben hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. „New Work“ lautet das Stichwort dazu. Aber was bedeutet diese „neue Arbeit“? Wer profitiert davon?

Arbeit maßgeschneidert

Der Trendbegriff New Work ist in aller Munde. Dahinter steckt das Konzept des Sozialphilosophen Frithjof Bergmann (87), der bei seinen Forschungsarbeiten den Mitarbeiter in den Mittelpunkt stellt. Arbeit soll Spaß machen und nicht nur dem Broterwerb dienen. Arbeit nach Wunsch statt Dienst nach Vorschrift. Das Modell stellt die Bedürfnisse des Menschen und nicht den Profit in den Vordergrund. Worüber unsere Eltern noch verständnislos den Kopf geschüttelt hätten, setzt sich weltweit immer mehr durch.

Mitarbeiter sind wertvolles Kapital

Die Erkenntnis: Mitarbeiter sind das wichtigste Kapital eines Unternehmens. Mit ihren Fähigkeiten und ihrer Motivation in einem angenehmen Arbeitsklima sind sie der Motor der Firma. Dabei gilt das alte Motto: Tust du etwas für mich, tue ich auch etwas für dich. Der Arbeitgeber berücksichtigt im Gegenzug individuelle Interessen des Arbeitnehmers, sorgt für Mitbestimmung, eine sinnstiftende Tätigkeit und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Fachkräfte halten

Besonders die junge Generation, die oft sehr gut ausgebildet ist, hat bei der Wahl des Jobs hohe Ansprüche und kann sich den Arbeitgeber aussuchen. In Zeiten von Fachkräftemangel und internationaler Konkurrenz müssen Arbeitgeber sich etwas einfallen lassen, um gutes Personal zu halten. So entstehen zunehmend neue Arbeitsformen: Jobsharing, Homeoffice, Gleitzeit und Sabbatical. Weitere zentrale Werte in Bergmanns Konzept der neuen Arbeit sind: • Selbstständigkeit, Freiheit und Teilhabe an der Gemeinschaft. Das bedeutet mehr Gestaltungsfreiheit im Job. Denn wer tut, was gern mag, leistet sinnvolle Arbeit für sich und andere. • Firmen müssen auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit setzen, statt auf Kontrolle. Schließlich möchte jeder Mensch kreativ sein und mitdenken. Stupide Anweisungen in starren Hierarchiestrukturen haben ausgedient. • Im Kampf um talentierte Mitarbeiter werden immer mehr Firmen versuchen, deren Bedürfnisse zu berücksichtigen. Der Mitarbeiter kann Wünsche äußern und eigene Projekte realisieren. Bei New Work geht es also um die gelungene Symbiose von Leben und Arbeiten.   Urheber des Bildes: belchonock / 123RF Standard-Bild

KI – diese Jobs könnten demnächst aussterben

Jedesmal, wenn den Entwicklern und Entwicklerinnen Künstlicher Intelligenz, kurz KI, ein weiteres Meisterwerk gelungen ist, schlagen die Wellen hoch: Computer nehmen uns die Arbeitsplätze weg, die Automatisierung greift um sich. Tolle Schlagzeilen in den Medien, Panik in der Bevölkerung. Aber was ist wirklich dran?

Immerhin gibt es nicht erst seit gestern Computer. Und wenn man mal ein wenig Sozialforschung betreibt, stößt man recht schnell auf typische Muster: Mit jedem neuen Werkzeug, mit jeder Erfindung gab es einen Aufschrei der Massen, weil sie sich in Kürze arbeitslos wähnten.

Das war bei der zunehmenden Verbreitung des Buchdrucks (Anfang 16. Jahrhundert) nicht anders als bei den mechanischen Webstühlen (erster Durchbruch im 15. Jahrhundert, Verbreitung erst im 18. Jahrhundert). Niemand bestreitet, dass die zunehmende Automatisierung von Arbeitsprozessen immer wieder zu sozialen Spannungen und Veränderungen im Arbeitsleben führt. Das hat schon Karl Marx treffend festgestellt.

 

Seit 2016 keine Finanzbeamten und Redakteure mehr?

Schon vor einigen Jahren titelten die Zeitungen, dass die Künstliche Intelligenz Jobs kostet. Algorithmen sollten Arbeitsplätze übernehmen. Als Beispiel mussten die USA herhalten: Dort waren die Berufe Finanzbeamter, Juwelier und Redakteur vom Aussterben bedroht.

Jetzt, einige Jahre später, gibt es diese Berufe in Deutschland noch. Was machen wir anders als die Amerikaner? Zuerst einmal wird auch in den USA nichts so heiß gegessen wie gekocht. Es gibt auch dort noch Finanzbeamte, es gibt dort noch Journalisten und Redakteure, und sogar die Juweliere haben es überlebt. Warum?

Es ist richtig, dass ein Teil der Arbeit der Finanzbeamten inzwischen von Software übernommen wird. Auch in Deutschland ist das der Fall. Aber irgendjemand muss immer noch Daten erfassen, die Software damit füttern, Ergebnisse übermitteln, alles überprüfen und zusehen, dass die Computer weiterhin rund laufen.

Ähnlich sieht es bei den Redakteuren aus. Die werden für Recherchen und zielgruppengerechte Formulierungen immer noch gebraucht. Ein Beispiel: Dieser Text hier könnte allein aufgrund der im Internet frei verfügbaren Informationen zusammengebastelt werden. Das bekommt ein Algorithmus hin. Trotzdem wurde er von einem Menschen geschrieben, Korrektur gelesen, lektoriert und überarbeitet. Die Rede war ohnehin nur vom Printredakteur. Die meisten der Printredakteure dürften keine Probleme haben, eine Anstellung als Online-Redakteur zu finden …

 

Und die Juweliere?

Der Begriff „Juweliere“ ist eigentlich ein Ausdrucksfehler. Denn den Beruf Juwelier als solchen gibt es gar nicht. Es gibt ausgebildete Gold- und Silberschmiede, es gibt Spezialisten für die Edelsteinbearbeitung, und es gibt die Fachangestellten im Verkauf für Schmuckwaren. Letztere sollen dank der vielen Warenbestellungen im Internet ebenfalls bedroht sein.

 

Diese drei Berufe sind am meisten gefährdet!

Fast alle Medienorgane berufen sich derzeit auf eine Studie, die 2015 / 2016 in den USA gemacht wurde und die oben bereits genannten Berufsbilder als „gefährdet“ identifizierte. Noch bedrohter sind anscheinend folgende drei Berufe:

 

Platz 3: Der Landwirt. Die großen agrarwirtschaftlichen Betriebe gewinnen immer mehr an Macht, so dass kleinere Betriebe und einzelne Landwirte kaum noch eine Chance haben. 19 % weniger sollen es bis 2022 werden.

 

Platz 2: Die Zählerableser. Zählerableser werden normalerweise von den Stadtwerken bezahlt, und ihre Arbeit lässt sich recht leicht automatisieren. Neue Geräte sollen die Daten direkt digital übertragen. Auch hier wurden 19 % weniger Bedarf bis zum Jahr 2022 errechnet.

 

Platz 1: Der Briefträger. Alles kann heute digital verschickt werden, sogar eine Kündigung kann per E-Mail gültig sein. Bis 2022 soll der Bedarf an Briefträgern um 28 % einbrechen.

 

Interessanterweise kommen Fernfahrer, Taxifahrer und – seit Neuestem – Uber-Fahrer in der Studie nicht vor. Und das, obwohl das automatisierte Fahren in den letzten Jahren beeindruckende Fortschritte gemacht hat!?

Zur Beruhigung: In den überwiegenden Fällen passiert der Umschwung nicht von heute auf morgen. Es bleibt also i.d.R. Zeit, um sich rechtzeitig über seine weitere berufliche Zukunft Gedanken zu machen. Flexibilität ist übrigens auch ein Stichwort, das häufig mit der modernen Art zu arbeiten genannte wird …

 

 

 

Bildquelle: aleutie / 123RF Standard-Bild