In der heutigen Berufswelt kann es nicht schnell genug gehen. Auf die Frage, bis wann etwas spätestens erledigt sein soll, lautet die Antwort häufig: ASAP. Selbst die Abkürzung wird genutzt, um Zeit zu sparen. ASAP steht für „as soon as possible“ – doch die Alles-Sofort-Mentalität verursacht oftmals mehr Probleme, als dass sie Lösungen schafft!

Darum ist ASAP so gefährlich

In vielen Unternehmen ist eine regelrechte ASAP-Kultur entstanden. Getrieben von Deadlines, wird vom Mitarbeiterbüro bis in die Chefetage alles darangesetzt, das Unmögliche möglich zu machen. Es muss unbedingt zum abgemachten Zeitpunkt geliefert werden – und das ist eben sehr oft ASAP!

Diese Einstellung hat ihre Tücken. Zum einen schadet sie der Gesundheit. Zum anderen laufen Unternehmen Gefahr, sich selbst jener Ideen und Lösungen zu berauben, die nur in einer entspannten Atmosphäre und ohne Zeitdruck entwickelt werden können.

Der ASAP-Mentalität entkommen

Es fällt schwer, sich im Berufsleben vollkommen der ASAP-Mentalität zu entziehen. Wie Sie es dennoch schaffen, nicht ständig von Termin zu Termin zu hetzen?

Sagen Sie, wie viel Zeit Sie benötigen

Machen Vorgesetze oder Kollegen Druck, reagieren Sie darauf. Erklären Sie sachlich, wie viel Zeit Sie für die Aufgabe benötigen. Verweisen Sie auf die Qualität der Arbeit, die unter einer schnellen, aber nicht gründlichen Bearbeitung leiden muss. So kann Ihr Gegenüber entscheiden, ob es sich mit einem schlechteren Ergebnis zufriedengibt.

Beschränken Sie sich auf das Mögliche

Vergegenwärtigen Sie sich die beiden letzten Wörter der Abkürzung: „as possible“. Lassen Sie sich nicht von unrealistischen Zeitangaben unter Druck setzen. Machen Sie dem Kunden im Zweifelsfall argumentativ klar, dass eine komplette Überarbeitung des Projekts innerhalb von 30 Minuten nicht möglich ist.

Den Vorreiter geben

Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und unterbrechen Sie den ASAP-Zyklus. Lassen Sie Kollegen und Kunden Zeit zum Beantworten Ihrer Anfragen und nageln Sie andere nicht auf bestimmte Termine fest, ohne vorher mit ihnen gesprochen zu haben.

Urheber des Bildes: Iulian Dragomir / 123RF Standard-Bild