Bücherstapel mit hölzernen Buchstabenwürfeln, die "knowledge" buchstabieren.

Erfolgreich im Job mit den 5 Schlüsselkompetenzen

Man nehme eine gute Portion Wissen, füge eine Mischung an erlernten Fähigkeiten hinzu und mische das Ganze mit je einem Schuss persönlicher Einstellung und individuellen Eigenschaften – das Ergebnis sind Schlüsselkompetenzen als wichtiger Türöffner zum beruflichen Erfolg. Unabhängig vom Job und von der Branche sind dabei fünf Schlüsselqualifikationen entscheidend.

Was sind Schlüsselkompetenzen?

Schlüsselkompetenzen, auch als Schlüsselqualifikationen und Kernkompetenzen bezeichnet, sind im Berufsleben grundlegende und wichtige Fähigkeiten, die darüber entscheiden, ob und wie erfolgreich eine Person ist. Dabei handelt es sich meist nicht um angeborene Skills, sondern vielmehr um Fähigkeiten, die erlernt und trainiert werden müssen. Jeder Mensch hat es daher zu einem großen Teil selbst in der Hand, seine Schlüsselqualifikationen auszubauen und zu verbessern.

Zur besseren Einordnung unterscheidet man zwischen fünf Schlüsselqualifikationen. Je mehr man von ihnen besitzt und je ausgeprägter sie jeweils sind, desto besser stehen häufig die Chancen auf dem Arbeitsmarkt und dafür, einen guten und passenden Job zu bekommen.

Das sind die wichtigen Schlüsselkompetenzen:

  • Fachkompetenz
  • Die Fachkompetenz fällt unter die Kategorie Hard Skills: Gemeint ist das Wissen, das man im Laufe seines Lebens in der Schule sowie beim Studium, in der Ausbildung sowie im bisherigen Beruf erlernt hat. Neben dem grundlegenden Allgemeinwissen gehören zur Fachkompetenz auch besondere Fähigkeiten und Kenntnisse für ein bestimmtes Berufsbild. Wichtige Fachkompetenzen für den Systemadministrator sind beispielsweise IT-Kenntnisse; der Rechtsanwalt sollte sich mit Gesetzestexten auskennen und der Elektriker hat bestenfalls das System des Stromkreislaufs verstanden.
  • Zur Fachkompetenz gehört aber nicht allein das theoretische Wissen: Viel wichtiger ist es, dieses auch in der Praxis anwenden und umsetzen zu können und anhand der theoretischen Basis Lösungen zu erarbeiten und natürlich Entscheidungen zu treffen.
  • Methodenkompetenz
  • Dieser Skill bezieht sich nicht auf ein konkretes Wissensgebiet oder einen speziellen Beruf, vielmehr handelt es sich um die Fähigkeit, sich überhaupt Wissen aneignen zu können und die erlernten Kernkompetenzen für die Weiterentwicklung zu nutzen. Neben der allgemeinen Lernfähigkeit zählen zur Methodenkompetenz auch das Erkennen von Zusammenhängen, die Analyse von komplexen Sachverhalten, das kritische Hinterfragen von Aussagen sowie das Unterscheiden von wichtigen und unwichtigen Informationen.
  • Persönlichkeitskompetenz
  • Was für ein Mensch bin ich? Welchen Stellenwert hat der Job in meinem Leben und was sind meine Stärken und was meine Schwächen? Wer konkrete Antworten auf diese Fragen hat, der bringt definitiv eine ganze Menge davon mit. Menschen mit einer ausgeprägten Persönlichkeitskompetenz sind in der Lage, sich selbst und ihre Eigenschaften gut einzuschätzen und aufgrund ihrer Fähigkeit zur Selbstreflexion an sich selbst zu arbeiten. Eine hohe Persönlichkeitskompetenz geht mit einem gesunden Maß an Selbstbewusstsein einher.
  • Sozialkompetenz
  • Genauso wie die Persönlichkeitskompetenz gehört auch die Sozialkompetenz zu den sogenannten Soft Skills, die im Berufsleben von immer höherer Bedeutung sind. Menschen mit einer hohen sozialen Kompetenz verstehen es, mit anderen Menschen auf Augenhöhe zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten. Wichtige Eigenschaften, die sozial kompetente Menschen mitbringen, sind Empathie, Kritikfähigkeit, Teamspirit, Durchsetzungsvermögen sowie Kooperationsbereitschaft.
  • Medienkompetenz
  • Nicht zuletzt gehört heute auch die Medienkompetenz zu den Schlüsselqualifikationen. Streng genommen könnt dieser Bereich auch der Rubrik Fachkompetenz zugeordnet werden. Gemeint ist die Fähigkeit, die unterschiedlichen Medien nicht nur bedienen zu können, sondern diese auch effektiv zu nutzen. Wichtig sind hierbei unter anderem die Fähigkeiten, richtige von falschen Informationen zu unterscheiden, mediale Inhalte selbst erstellen zu können und über die Themen Datenschutz und Cyberkriminalität Bescheid zu wissen. In vielen Berufen geht es heute nicht mehr ohne eine ausreichende Medienkompetenz.

Wie erlange ich die wichtigen Qualifikationen?

Im Katalog aussuchen und per Klick bestellen können Sie Schlüsselqualifikationen natürlich nicht. Vielmehr ist es in der Regel ein hartes Stück Arbeit, bis man sich die gewünschten Kernkompetenzen auf die Fahnen schreiben kann. Während einige Skills bereits durch die schulische Bildung, die Berufswahl und nicht zuletzt durch das soziale Umfeld fast von alleine kommen, müssen andere hart erarbeitet und trainiert werden.

Wer seine eigenen Schlüsselqualifikationen ausbauen möchte, sollte zunächst in die Analyse gehen und sich fragen, wo noch Verbesserungsbedarf und Ausbaupotenzial besteht. Neben dem eigenen kritischen Hinterfragen können hier auch Familie, Kollegen und Vorgesetzte wertvolle Inspirationen geben. Ist der Ist-Zustand bekannt, geht es in einem nächsten Schritt daran, ein Ziel festzulegen und sich Strategien für die Umsetzung zurechtzulegen. Wer beispielsweise fitter im Bereich Medienkompetenz werden möchte, ist mit Fort- und Weiterbildungen und ganz viel Übung gut beraten. Möchte man hingegen in puncto Personalkompetenz an der eigenen Kritikfähigkeit oder am Durchsetzungsvermögen arbeiten, kommt man eventuell mit einem Coach weiter. Ohne eine gute Investition an Energie und Arbeit geht es dabei nicht: Schlüsselkompetenzen sind definitiv nicht von jetzt da. Wer aber dran bleibt, wird (in der Regel) am Ende belohnt – mit einem weiteren Schlüssel zum beruflichen Erfolg.

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Vom Kollegen zum Chef: Tipps beim Rollenwechsel / auf dem Foto: Eine Führungskraft erklärt einer am Schreibtisch sitzenden Kollegin ein Projekt am Laptop.

Vom Kollegen zum Chef: Wenn sich im Job plötzlich die Rollen verändern

Eine Beförderung sorgt oft für gemischte Gefühle: Während sich der neue Vorgesetzte über die Karrierechance freut, steht das Team vor einer ungewohnten Situation. Besonders für die Kollegen, die bislang auf Augenhöhe zusammengearbeitet haben, kann der plötzliche Rollenwechsel zur Herausforderung werden.

Plötzlich Chef – und alles anders?

Eine Beförderung ist zunächst ein Zeichen dafür, dass die Person ihren Job bislang gut gemacht hat und der Chef ihr sein Vertrauen und seine Anerkennung ausspricht. Doch während für den neuen Vorgesetzten eine spannende Aufgabe beginnt, sieht die Situation für andere im Team oft anders aus.

Denn auf einmal gibt es eine neue Dynamik: Die Entscheidungswege verändern sich. Arbeitsanweisungen kommen nun von jemandem, der vorher ein gleichberechtigtes Teammitglied war. Private Gespräche und Pausenrituale fühlen sich auf einmal anders an. Und nicht selten entstehen Unsicherheiten auf beiden Seiten.

Der neue Vorgesetzte muss sich in seiner neuen Rolle behaupten, ohne den Kontakt zum Team zu verlieren. Gleichzeitig müssen sich Kollegen an den Gedanken gewöhnen, dass die frühere Vertraulichkeit nun vielleicht nicht mehr selbstverständlich ist.

Wenn es nicht rundläuft: typische Stolpersteine

Nicht immer funktioniert der Wechsel reibungslos. Manchmal entstehen unterschwellige Spannungen, die sich auf die Zusammenarbeit auswirken. Häufige Schwierigkeiten sind:

  • Wenn eine unklare Abgrenzung zwischen alter und neuer Rolle besteht, ist eine mögliche Folge, dass sich der neue Vorgesetzte schwer damit tut, Autorität auszustrahlen. Behandelt er alle ehemaligen Kollegen weiterhin wie zuvor, kann das zu Unsicherheiten und Missverständnissen führen.
  • Manche neigen zur Überkompensation und greifen plötzlich besonders streng durch, um sich Respekt zu verschaffen – eine Haltung, die schnell für Frust im Team und Ablehnung gegenüber dem „Neuen“ sorgt.
  • Neid und Enttäuschung können entstehen, wenn jemand sich selbst Chancen auf die Position ausgerechnet hatte und sich nun übergangen fühlt.
  • Wenn Privilegien oder Bevorzugung aufgrund persönlicher Freundschaften oder früherer Seilschaften den Arbeitsalltag beeinflussen, sorgt das schnell für Unmut unter den Kollegen.

Wege aus der Schieflage

Damit die neue Konstellation funktioniert, ist es wichtig, dass beide Seiten an einem Strang ziehen. Das erfordert Fingerspitzengefühl, Offenheit und die Bereitschaft, sich auf neue Strukturen einzulassen.

Was kann der neue Vorgesetzte tun?

Wer vom Kollegen zur Führungskraft wird, verändert zwangsläufig die Dynamik im Team. Ein guter Vorgesetzter spricht diesen Rollenwechsel offen an und sorgt so für Klarheit. Klare Kommunikation hilft, Erwartungen und Aufgabenbereiche frühzeitig zu definieren und Unsicherheiten zu vermeiden.

Fairness spielt dabei eine zentrale Rolle: Frühere Beziehungen dürfen den Arbeitsalltag nicht beeinflussen. Objektivität und gleiche Maßstäbe für alle stärken das Vertrauen im Team. Statt Macht zu demonstrieren, ist der neue Vorgesetzte gefragt, die Zusammenarbeit aktiv zu gestalten. Wer nicht nur Anweisungen gibt, sondern gemeinsam mit dem Team Lösungen erarbeitet, schafft eine produktive und respektvolle Arbeitsatmosphäre.

Wie können Kollegen die Veränderung unterstützen?

Auch für das Team bedeutet die neue Konstellation eine Umstellung. Eine neutrale Haltung verhindert, dass persönliche Enttäuschungen die Zusammenarbeit belasten. Halten Sie sich vor Augen, dass der frühere Kollege derselbe Mensch bleibt und jetzt „nur“ eine zusätzliche Verantwortung übernimmt. Wer diese Veränderung akzeptiert, erleichtert allen den Übergang und sorgt damit für ein stabiles Arbeitsumfeld.

Unzufriedenheit sollte zudem nicht unterschwellig schwelen, sondern direkt angesprochen werden. Offene Gespräche klären Missverständnisse und halten die Stimmung im Team positiv. Und wer eine verpasste Beförderung als Anlass nimmt, eigene Entwicklungsmöglichkeiten auszuloten, macht vieles richtig: So lassen sich neue Ziele definieren und der nächsten Karriereschritt aktiv gestalten.

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Kurze Zündschnur? Selbstbeherrschung lernen! / auf dem Foto: Ein bärtiger Mann verliert die Beherrschung und droht mit seinen Fäusten.

Kurze Zündschnur? Selbstbeherrschung lernen!

Ein Kunde hat kurz vor der Deadline noch einen wichtigen Änderungswunsch zu einem Auftrag? Der Chef lastet Ihnen immer mehr Arbeit auf oder Sie können sich mit einem Kollegen nicht über das richtige Vorgehen einigen?

Im Berufsalltag gibt es so einige Momente, in denen man am liebsten aus der Haut fahren würde. Jeder kann einmal die Beherrschung verlieren. Eine geringe Impulskontrolle zieht jedoch berufliche Nachteile nach sich.

Der folgende Artikel gibt Ihnen Tipps, wie Sie Ihre Selbstbeherrschung trainieren und stressigen Situationen gelassener begegnen.

Selbstbeherrschung – was ist das eigentlich?

Selbstbeherrschung bezeichnet die Fähigkeit, die eigenen Emotionen, Wünsche und Verhalten kontrollieren zu können. In der Psychologie spricht man auch von Impulskontrolle und Selbstregulation.

Selbstbeherrschung geht mit einer hohen Frustrationstoleranz einher. Frustrationstoleranz entwickelt sich bereits in jungen Jahren: Während einige Kinder möglichst alles jetzt und sofort haben möchten, sind andere geduldiger und können abwarten, wenn am Ende der Wartezeit eine Belohnung winkt. Erwachsene mit guter Selbstbeherrschung werden zwar durchaus wütend, tragen ihre Emotionen aber nicht direkt nach außen. Statt der kurzfristigen Bedürfnisbefriedung nachzugeben, machen sie sich Gedanken über die langfristigen Konsequenzen.

Können Sie Ihre Impulse kontrollieren, bringt das im Beruf mehrere Vorteile mit sich:

– Selbstbeherrschung zeugt von Professionalität und Kompetenz.

– Lösungen können ruhig, sachlich und konstruktiv erarbeitet werden.

– Eine gelassene Kommunikation stärkt das Vertrauen zwischen den Gesprächspartnern.

– Es fällt leichter, neue Fähigkeiten zu erlernen, da Rückschläge nicht als demoralisierend empfunden werden.

Selbstbeherrschung als Karrierefaktor

Selbstbeherrschung stellt einen wichtigen Karrierefaktor dar. Für den beruflichen Aufstieg ist sie Forschern zufolge sogar wichtiger als reine Intelligenz: Studien zeigen, dass Menschen mit guter Impulskontrolle erfolgreicher sind als Personen mit hohem Intelligenzquotienten, aber geringer Selbstkontrolle.

Wer sich beherrschen kann, erreicht beruflich oft mehr. Das machen schon einfache Beispiele deutlich. Nehmen wir an, Sie geraten im Büro mit einem Kollegen aneinander. Sie verlieren die Fassung und der Abteilungsleiter bekommt dies mit. Selbst wenn Ihre Wut gerechtfertigt ist, wirkt ein Ausraster wenig professionell. Vorgesetzte können sich angesichts eines solchen Verhaltens fragen, ob Sie wirklich für herausfordernde und stressige Aufgaben geeignet sind.

Wer bereits eine Führungsposition innehat, sollte sich ebenfalls beherrschen können. Vorgesetzte nehmen eine Vorbildfunktion ein. Lassen Führungskräfte ihre Wut und ihren Frust an den Mitarbeitenden aus, vergiftet das die Arbeitsatmosphäre im Büro.

Selbstbeherrschung lernen: 5 Tipps

Selbstbeherrschung und Frustrationstoleranz sind zum Teil angeboren. Fällt Ihnen die Kontrolle Ihrer Emotionen schwer, müssen Sie jedoch nicht verzweifeln: Selbstbeherrschung lässt sich lernen. Dabei helfen die folgenden Tipps.

1. Auslöser analysieren und Muster erkennen

Zunächst sollten Sie herausfinden, in welchen Situationen Sie überhaupt die Beherrschung verlieren. Auslöser für die Wut, sogenannte Trigger, gestalten sich nämlich äußerst individuell. Was den einen Menschen zur Weißglut treibt, kann jemand anderes ohne Probleme wegstecken. Erkennen Sie die Situationen, in denen Sie frustriert reagieren, erhalten Sie Hinweise darauf, was Sie provoziert, verletzt und wütend oder traurig macht. Auf solche Muster aufmerksam zu werden, ist der erste Schritt, um sie zu durchbrechen.

2. Selbstreflexion

In vielen Situationen geben nicht andere Menschen den Ausschlag für einen Wutausbruch. Vielmehr frustrieren uns die eigenen Gedanken und Vorgehensweisen. Reflektieren Sie daher Ihr Verhalten in den Situationen, die Sie häufig zur Weißglut treiben: Was fühlen Sie in diesen Momenten? Was erwarten Sie von sich selbst und von anderen? Was brauchen Sie, damit es Ihnen wieder besser geht? Welche Umstände können Sie selbst kontrollieren, welche nicht?

3. Langfristig denken

Kurzfristig verschafft Ihnen ein Wutausbruch vielleicht Erleichterung. Beim Erlernen von Selbstbeherrschung geht es aber gerade darum, langfristig zu denken. Richten Sie Ihren Blick auf die Zukunft und überlegen Sie, welche Konsequenzen und Folgen es haben kann, wenn Sie Ihrem Frust freien Lauf lassen. So werden Sie schnell erkennen, welche Reaktion die beste ist.

4. Frust außerhalb des Arbeitsplatzes „abtrainieren

Fühlen Sie sich frustriert, hilft es oft, außerhalb des Arbeitsplatzes ein Ventil zu finden. Natürlich nicht, indem Sie gegenüber der Familie oder Freunden die Beherrschung verlieren, sondern indem Sie sich mit einem Hobby entweder so richtig auspowern oder etwas für Ihre Entspannung tun. Ganz gleich, ob Sie Sport treiben oder lieber ganz relaxt mit einem guten Buch auf dem Sofa sitzen: Ein Ausgleich zur Arbeit hilft dabei, neue Energie zu tanken und stressigen Situationen gelassener zu begegnen.

5. Emotionale Distanz wahren

Es gibt Momente, in denen Kunden, Kollegen und Chefs einfach nerven. Situationen, in denen Sie tatsächlich ungerecht behandelt werden oder selbst als Ventil dienen, an denen andere ihren Dampf ablassen. In solchen Momenten Selbstbeherrschung zu zeigen, bedeutet emotionale Distanz zu wahren. Lassen Sie verletzende Worte nicht zu nah an sich ran, nehmen Sie Kritik nicht persönlich. Kommt es tatsächlich zu ungerechtfertigten Angriffen, warten Sie ab, bis sich das Gegenüber wieder beruhigt hat und suchen dann das sachliche Gespräch. Bei Bedarf können Sie auch eine neutrale Person als „Schiedsrichter“ hinzuziehen.

Achtung: Zu viel Selbstbeherrschung ist auch nicht gut

Grundsätzlich ist Selbstbeherrschung eine gute Eigenschaft. Wie mit allen Dingen kann man es jedoch auch mit der Selbstbeherrschung übertreiben. Möchten Sie in jeder Situation die volle Kontrolle über die eigenen Emotionen und Reaktionen haben und erlauben sich überhaupt keine Schwächen mehr, führt das abermals zu Stress.

Versuchen Sie, Ihre Impulse zwanghaft zu unterdrücken, verschiebt das meist nur den Zeitpunkt des Ausrasters. Wer sich zu viel Disziplin abverlangt, belastet zudem die eigene Psyche und den Körper. Ein gesundes Maß an Selbstbeherrschung bedeutet daher auch, zu wissen, wann man bestimmte Emotionen rauslässt.

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Hands-on Mentalität

Ärmel hochkrempeln und anpacken: die Hands-on-Mentalität

Wer Stellenanzeigen aufmerksam liest, wird immer häufiger mit dieser Anforderung konfrontiert. Die Hands-on-Mentalität ist ein wichtiger Soft Skill, den Unternehmen bei ihren (künftigen) Mitarbeitenden voraussetzen. Doch welche Eigenschaften verbergen sich eigentlich genau dahinter?

Tatkraft und Eigeninitiative: Das sind die Hands-on-Eigenschaften

Wörtlich übersetzen lässt sich der englische Begriff „hands-on“ mit praktisch und aktiv. Und tatsächlich kommen im übertragenen Sinn auch die Hände ins Spiel. Dabei treffen es Formulierungen, wie die Ärmel hochkrempeln, Hand an etwas legen und mit anpacken, bereits sehr gut. Menschen mit einer Hands-on-Mentalität zeichnen sich im Arbeitsleben dabei aus durch mehrere Eigenschaften aus. Das sind:

  • Eigeninitiative
  • Durchsetzungsvermögen
  • Tatkraft
  • Zielstrebigkeit
  • Handlungsorientierung
  • Selbstbewusstsein

Tatkraft beweisen: die passende Formulierung für die Bewerbung

„Ich zeichne mich durch eine hohe Hands-on-Mentalität aus …“ Wer Phrasen wie diese in seinem Anschreiben formuliert, muss sich nicht wundern, wenn ein Personaler diese nur mit einem müden Gähnen quittiert und keine Einladung zum Vorstellungsgespräch ausspricht. Vielmehr gilt es jetzt bereits mit Worten, seine eigene Tatkraft unter Beweis zu stellen.

Ist eine Hands-on-Einstellung gefordert, können bereits kreative Formulierungen hilfreich sein („Ärmel hochkrempeln? Ich bin dabei.“). Gut ankommen jetzt zudem konkrete Beispiele, die unbedingt der Wahrheit entsprechen und beweisen, dass Hands-on für Sie nicht bloß eine trendige Wortschöpfung ist. Vielleicht haben Sie ja ein Projekt maßgeblich vorangetrieben, ein Produkt ins rechte Licht gerückt oder besonders hohe Verkaufserlöse erzielt? All diese Informationen dürfen beispielhaft gerne erwähnt werden.

Ein Macher sein: im Job die Hands-on-Mentalität unter Beweis stellen

Zunächst einmal sei gesagt: Die Hands-on-Mentalität kann man nur bedingt lernen. Wer grundsätzlich eine eher zurückhaltende und introvertierte Person ist und wem die Theorie mehr liegt als die Praxis, der müsste sich schon sehr verstellen, um im Job zum Macher zu werden. Dementsprechend ist es empfehlenswert, seine eigenen Stärken, aber auch Grenzen zu kennen und diese zu akzeptieren. Mit anderen Worten: Nehmen Sie keinen Job an, bei dem Hands-on-Mentalität gefragt ist, wenn Ihnen diese gar nicht liegt.

Wer andersherum praktisch denkt und eine Person ist, die auch mal mit anpackt, hat mehrere Möglichkeiten, die eigenen Fähigkeiten im Berufsalltag unter Beweis zu stellen. Je nach Stelle und Umfeld ist das zum Beispiel möglich durch:

  • Aufgaben sehen: Eigeninitiative kommt garantiert gut an. Es lohnt sich daher, sich bereits in den ersten Tagen selbst Aufgaben zu suchen und diese zu erledigen oder sich zumindest dafür anzubieten.
  • Ideen einbringen: Im Teammeeting sind eigene Ideen, Inspirationen und Verbesserungsvorschläge eine gute Möglichkeit, Engagement zu zeigen. Zumindest in der ersten Zeit ist hier jedoch noch etwas Zurückhaltung gefragt – wer direkt vorprescht, kann auch schnell als übereifrig oder als Querulant gelten.
  • Vorschläge umsetzen: Kreative Ideen sollten keine Worthülsen bleiben, sondern proaktiv in die Tat umgesetzt werden. Dies gelingt zum Beispiel unkompliziert und schnell bei kleineren Projekten, wie der Erstellung von Textvorlagen und Gesprächsleitfäden oder einer neuen Struktur der Ablage.
  • Unterstützung leisten: Hands-on-Mentalität bedeutet auch, die Augen offenzuhalten und selbst zu erkennen, wo man gebraucht wird. Ertrinkt der Kollege beispielsweise in Arbeit, dann kann man ihm auch mal unter die Arme greifen. Wichtig: Die eigenen Aufgaben darf man dabei natürlich nicht aus dem Blick verlieren. Im Zweifel lohnt hier die Rücksprache mit dem Chef.

Eine gute Führungskraft mit Hands-on-Mentalität: Was zeichnet sie aus?

Führungskräfte, die eine Hands-on-Mentalität an den Tag legen, sind in der Regel bei den Mitarbeitenden beliebt. Sie zeichnen dadurch aus, dass sie nicht nur Organisieren und Delegieren, sondern dicht am operativen Geschäft bleiben und auch mal mit anpacken. Flache Hierarchien sind für diese Vorgesetzten selbstverständlich. Sie sind Ansprechpartner, haben ein offenes Ohr für die Angestellten und geben Hilfestellungen.

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Gaming Fähigkeiten

Gaming-Fähigkeiten – gut für die Karriere?

Sagen Gaming-Fähigkeiten etwas über die Intelligenz von Bewerbern aus? Zu diesem Schluss kommt zumindest eine Studie, die Forscher der Universitäten Köln und Liechtenstein sowie der Fachhochschule Vorarlberg in der Fachzeitschrift „Virtual Reality“ veröffentlicht haben.

Andere Untersuchungen weisen darauf hin, dass Gaming die kognitiven Fähigkeiten verbessert und auch Soft Skills fördern kann.

Sind Videospiele also tatsächlich gut für die Karriere?

Studie untersucht Zusammenhang zwischen VR-Spielen und Intelligenz

Gaming ist eine beliebte Freizeitbeschäftigung – für Menschen aller Altersgruppen. Dem Branchenverband Game zufolge spielt mehr als die Hälfte der Sechs- bis 69-jährigen regelmäßig Videospiele. Bislang haben sich aber nur wenige wissenschaftliche Studien mit dem Zusammenhang zwischen Virtual-Reality-Spielen (VR-Spielen) und der Intelligenz auseinandergesetzt.

Für ihre Untersuchung mit dem Titel „Intelligence at play: Game-based Assessment using a Virtual-Reality Application“ haben die Forscher 103 Teilnehmer dazu eingeladen, das VR-Game „Job Simulator“ zu spielen. Anschließend absolvierten die Probanden eine Kurzversion eines Intelligenztests.

Das Ergebnis: Teilnehmer, die das Simulationsspiel schneller beendeten, wiesen im Schnitt eine höhere allgemeine Intelligenz auf und konnten neue Informationen besser verarbeiten.

Gaming kann kognitive Fähigkeiten verbessern

Bereits frühere Studien haben Hinweise geliefert, dass Gaming die kognitiven Fähigkeiten verbessern kann. Laut einer Forschungsstudie aus dem Jahr 2020 ist das vor allem bei Kindern der Fall, die bereits vor der Pubertät altersgerechte Spiele wie „Super Mario 64“ spielen. Wie die Wissenschaftler beschreiben, können die jungen Studienteilnehmer 3D-Objekte besser verarbeiten und verfügen über ein stärker ausgeprägtes Erinnerungsvermögen.

Neurowissenschaftler konnten derweil nachweisen, dass sich mit zunehmender Gaming-Erfahrung die graue Hirnsubstanz, auch als graue Masse bezeichnet, vergrößert. Das führt zu einem besseren räumlichen Denkvermögen. Im Vergleich zu Nicht-Gamern können Gamer zudem besonders schnell lernen und das neu aufgenommene Wissen besser einordnen.

Gaming kann Kommunikation, Teamfähigkeit und Management-Fähigkeiten fördern

Eine positive Auswirkung sollen Gaming-Erfahrungen auch auf Soft Skills haben. Eine niederländische Forschungsstudie aus dem Jahr 2012 kommt etwa zum Schluss, dass bestimmte Videospiele die Kommunikationsfähigkeit, Reaktionsfähigkeit und die Aufmerksamkeitslenkung fördern.

Ein weiteres Forschungsprojekt zeigt, dass Echtzeit-Strategiespiele die eigenen Management-Fähigkeiten verbessern können. Strategiespiele setzen analytisches und taktisches Denken voraus. Wer in Spielen wie „World of Warcraft“ Gruppen von 30 oder mehr Spielern koordinieren möchte, muss außerdem teamfähig sein, gut und schnell Probleme lösen können und flexibel auf Herausforderungen reagieren.

All das sind Fähigkeiten, die für zahlreiche Jobs gefragt sind. Vor allem offene Spiele wie Minecraft wirken sich auch positiv auf die Kreativität aus, wenn sie ohne Anweisung gespielt werden.

Was Gamern im Beruf ebenfalls helfen kann: Sie lernen, sich Ziele zu setzen und diese klar zu verfolgen. Ein Team aufbauen, das nächste Level erreichen, die eigenen Skills verbessern – in zahlreichen Games folgt ein Ziel auf das andere. Damit ähneln die Spiele der Karriereplanung.

Für welche Berufe ist Gaming-Erfahrung von Vorteil?

Wenig überraschend ist es unter anderem der IT-Bereich, in dem Gamer mit ihren Erfahrungen punkten können. Begeisterte Spieler entwickeln nicht nur die Fähigkeit, eigenständig schwere Herausforderungen zu lösen und sich Fachwissen anzueignen, sie bringen oft auch exzellentes Hardware-Wissen mit. Immerhin rüsten viele E-Sportler und Hobby-Gamer ihr Setup nach eigenen Vorlieben auf.

Auch in Branchen, in denen kreatives Denken gefragt ist, können Gaming-Fähigkeiten von Vorteil sein. In PR und Marketing kommt Gamern zugute, dass sie häufig den Finger am Puls der Zeit haben und wissen, was die junge Zielgruppe begeistert.

Taktisches und analytisches Denken sowie eine ausgeprägte Fähigkeit, Informationen schnell zu verarbeiten, prädestiniert zudem für Führungspositionen. Wer auch bei hohem Arbeitstempo einen kühlen Kopf behält, rationale Entscheidungen treffen kann und noch dazu teamfähig ist, hat gute Chancen auf eine Karriere im Management.

Virtual-Reality-Spiele im Recruiting

Gaming-Fähigkeiten bieten aber nicht nur Vorteile für die Spieler selbst. Auch unternehmen profitieren von Mitarbeitern mit guter Teamfähigkeit, rascher Auffassungsgabe und hoher Problemlösungskompetenz.

Für Arbeitgeber kann es außerdem interessant sein, Virtual-Reality-Spiele im Bewerbungsprozess einzusetzen. VR-Games können als zusätzliches Instrument dienen, um die Arbeitsleistung der Bewerber einzuschätzen. Über VR-Spiele können Kandidaten zum Beispiel mit typischen Arbeitsaufgaben konfrontiert werden oder spezielle Fähigkeitstests absolvieren.

Einige Unternehmen nutzen sogenannte „Serious Games“, also ernsthafte Spiele, bereits zu diesem Zweck. Die Commonwealth Bank, Australiens größtes Geldinstitut, prüft etwa mit VR-Simulationen, wie Bewerber in stressigen Situationen Entscheidungen treffen.

Auch bei der Anwerbung von Bewerbern können branchen- und unternehmensspezifische VR-Games gute Dienste leisten. Virtuelle Arbeitssimulationen wecken das Interesse junger Menschen und führen sie auf eine Weise in den Arbeitsalltag ein, mit denen sie bereits aus dem Computerspielkontext vertraut sind.

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Steno

Schnell, kurz und veraltet? Ist Stenografie heute noch gefragt?

Im Vorzimmer des Chefs galt Stenografie viele Jahre als wichtiges Einstellungskriterium für Sekretärinnen. In allen Bereichen, bei denen schnelles Mitschreiben gefragt ist, kann die Kurzschrift sehr hilfreich sein, sofern man sie beherrscht. Heute ist Steno etwas aus der Mode gekommen, die Technik aber längst nicht veraltet – und immer noch genauso praktisch und hilfreich.

Was ist Stenografie?

Der Begriff Stenografie oder kurz Steno kommt aus dem Griechischen und bedeutet wortwörtlich übersetzt „Engschrift“ oder „enge Schrift“. Diese besondere Form der Schrift ist deutlich kürzer als unsere Handschrift mit der Aneinanderreihung der einzelnen Buchstaben und ermöglicht daher eine besonders schnelles Schreiben. Relevant ist dies vor allem dann, um gesprochene Sprache in Echtzeit mitzuschreiben.

Stenografie ist keine Erfindung des vergangenen Jahrhunderts: Erste Kurzschriften kamen bereits vor einigen tausend Jahren auf. Seitdem hat sich Steno stetig weiterentwickelt. In Deutschland verbreiteten sich Kurzschriften ab dem 17. Jahrhundert. Seit den 1920er Jahren gibt es eine Einheits-Kurzschrift, die in Varianten auch heute noch gelehrt wird.

Warum ist Steno kein alter Hut?

Während man mit normaler Handschrift maximal 40 Silben pro Minute schafft, sind es bei der sogenannten Verkehrsschrift (als Basis-Stenoschrift) bis zu 150 Silben. In der besonders stark abgekürzten Redeschrift schaffen Profis sogar bis zu 500 in der Minute. Mit der Stenografie ist es daher möglich, Wort für Wort originalgetreu und in Echtzeit mitzuschreiben.

Wer regelmäßig bei Gesprächen in Echtzeit mitschreiben muss, erlernt mit der Stenografie eine wesentliche Fähigkeit zur Arbeitserleichterung. Praktisch ist das Beherrschen der Schnellschrift zum Beispiel beim Protokollieren von Reden, zur Mitschrift von Telefonaten und Interviews sowie zur Dokumentation von Seminaren in Universitäten. Vom Erlernen der Kurzschrift profitieren dabei neben den Sekretären auch Journalisten, Parlaments- und Gerichtsschreibern und Studenten.

Welche Alternativen gibt es für das Stenografieren von Hand?

Als Alternative zur Stenografie können Sie auf Diktiergeräte zurückgreifen; auch Smartphones verfügen heute standardmäßig über diese Funktion. Zu beachten ist jedoch, dass man Ende ein zusätzlicher Arbeitsschritt eingeplant werden muss, da man sich die Aufnahme von vorne bis hinten nochmal anhören muss. Mit der Stenografie lässt sich dagegen eine deutliche Zeitersparnis erzielen.

Weniger zeitintensiv ist dagegen die Nutzung einer App, die Sprache in Text umwandelt. Bei dieser müssen jedoch die Rahmenbedingungen (Deutlichkeit der Aussprache, Hintergrundgeräusche und Sprechgeschwindigkeit) passen. Im professionellen Bereich kann daher eine weniger störanfällige, dafür auch nicht kostenlose Diktiersoftware die bessere Alternative sein.

Stenografie lernen – so klappt es

Von heute auf morgen und quasi über Nacht klappt es garantiert nicht. Auch wenn die Buchstaben noch so kurz sind, handelt es sich bei Stenografie um ein komplexes System, das erst erlernt werden will. Bedeutet: Man muss schon einiges an Zeit und Geduld und vor allem eine Menge Übung investieren, bis es beinahe intuitiv mit der Kurzschrift klappt.

Natürlich ist es möglich, sich die Stenografie autodidaktisch beizubringen. Online finden sich viele praktische Tipps zum Erlernen der besonderen Schriftform. Alternativ werden für Interessierte auch Seminare und Schulungen angeboten.

Das Prinzip der Kurzschrift: die wesentlichen Regeln

Auch wenn wir keinen Steno-Crashkurs geben können, haben wir als Orientierung hier die wesentlichen Grundregeln der Stenografie zusammengestellt:

  • Anstelle von Buchstaben werden Kürzel verwendet. Ersetzt werden ausschließlich Konsonanten, Vokale werden lediglich angedeutet.
  • Doppelte Buchstaben werden auf einen gekürzt. Hinzu kommen Abkürzungen für Buchstabengruppen, wie sch oder qu.
  • Die Steno-Buchstaben sind stark vereinfachte Zeichen und haben mit „normalen“ Buchstaben wenig gemeinsam.
  • Wie in der Grundschule benötigt man zum Erlernen der Kurzschrift vier Hilfslinien (Grundlinie, Oberlinie, Obergrenze und Untergrenze). Die einzelnen Kürzel müssen darauf entsprechend platziert werden.
  • Für besonders häufig verwendete Wörter gibt es systematische Kürzungen (zum Beispiel der, die, das, ich oder und).
  • Steno-Zeichen gibt es in drei Größen: klein, mittel und groß.
  • In der Stenografie gibt es keine Großbuchstaben.

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"Out of the Box"- Denken symbolisiert durch

“Out of the box”-Denken: Tipps, um über den Tellerrand zu blicken

Wenn im Job Kreativität gefragt ist, fällt nicht selten der Satz: “Think outside the box!” Wörtlich übersetzt werden Mitarbeiter demnach aufgefordert, außerhalb ihrer “Box” zu denken. Aber was ist damit eigentlich gemeint? Und wie geht das?

Was bedeutet “Out of the box”-Denken überhaupt?

Der Begriff “Out of the box thinking” bezeichnet ein Denkkonzept, das Menschen dazu bewegen soll, abseits ihrer eigenen Erfahrungen und gewohnten Muster nach einer unkonventionellen Lösung für ein Problem zu suchen. Die “Box” steht im Grunde für die Mitarbeiter selbst, ihr gesammeltes Wissen, ihre Werte, ihre Erfahrungen und gewohnten Arbeitsweisen. Beim “Out of the box”-Denken geht es nun darum, gezielt aus Routinen auszubrechen und alles zu hinterfragen, was man zu wissen glaubt.

Das klingt jedoch deutlich leichter, als es ist. In der Praxis ist es gar nicht möglich, komplett aus der eigenen “Box” auszubrechen – schließlich können Menschen sich nie ganz von ihren Erfahrungen und Ansichten freimachen. Das ist allerdings nicht schlimm, solange die Mitarbeiter bereit sind, das eigene Denken und Handeln immer wieder zu hinterfragen und die eigene “Box” durch gezielte Veränderungen zu erweitern.

Tipps für kreative Problemlösungen

Folgende Tipps helfen dabei, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und kreative Lösungen zu entwickeln:

  • Austausch mit den unterschiedlichsten Menschen:

    Die einfachste Art, die eigene “Box” zu erweitern, ist, andere Menschen in die Problemlösung einzubeziehen. Mit Techniken wie Gruppendiskussionen und Brainstorming können unterschiedliche Lösungsansätze beleuchtet und miteinander kombiniert werden. So entstehen möglicherweise völlig neue Ideen. Am besten klappt das, wenn man sich mit Menschen umgibt, die das Problem aus einer komplett anderen Perspektive betrachten, beispielsweise Kollegen aus einer anderen Abteilung.
  • Neues Wissen aneignen:

    Es ist ratsam, sich stetig neues Wissen anzueignen. Selbst wenn dieses neue Wissen auf den ersten Blick nichts mit den eigenen Aufgaben zu tun hat, kann es als Inspiration für kreative Lösungen dienen.
  • Ortswechsel und Bewegung:

    Neben den immer gleichen Kollegen führt auch die immer gleiche Umgebung dazu, dass sich die Gedanken vieler Arbeitnehmer im Kreis drehen. Wer “out of the box” denken will, sollte den Ort wechseln und sich bewegen. So kann beispielsweise schon ein Spaziergang helfen, auf andere Gedanken zu kommen – wortwörtlich.

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Ernster Geschäftsmann schreibt etwas am Laptop

Deep Work: Tipps für mehr Konzentration bei der Arbeit

Das Smartphone summt, der Kollege hat eine Frage – und schon ist der Arbeitsfluss unterbrochen, die Konzentration weg. Die Deep-Work-Methode verspricht Abhilfe. Doch was ist damit gemeint und wie wird Deep Work im Arbeitsalltag umgesetzt?

Was ist Deep Work?

Den Begriff „Deep Work“ prägte der US-Informatikprofessor Cal Newport. Gemeint ist der Zustand intensiver Konzentration, für den jegliche Ablenkung auf ein Minimum reduziert wird. Auf diese Weise sollen die eigenen intellektuellen Möglichkeiten komplett ausgeschöpft werden. Mitarbeiter, die Deep Work anwenden, haben angeblich deutlich höhere Erfolgschancen im Beruf als ihre Kollegen.

Der Haken: In der heutigen Zeit ist dieser Zustand laut Newport nur schwer zu erreichen. Das Problem ist das sogenannte Shallow Work. Es bezeichnet oberflächliche Arbeiten wie das Checken von E-Mails oder das Recherchieren im Internet. Solche Tätigkeiten stellen eine ständige Ablenkung dar und verhindern echten Tiefgang (bzw. Deep Work).

So klappt es mit der Konzentration

Die gute Nachricht: Laut Newport ist es lernbar, konzentrierter zu arbeiten. Folgende Maßnahmen sollen zu mehr Konzentration bei der Arbeit verhelfen:

  • Deep-Work-Phasen wie feste Termine behandeln: Newport rät dazu, sich bis zu drei Wochen im Voraus feste Termine im Kalender einzutragen, die einzig der konzentrierten Arbeit vorbehalten sind. Für diese Zeit werden alle anderen Terminanfragen abgelehnt. Wie lang der geblockte Zeitraum ist, hängt vom Arbeitspensum ab.
  • Nicht erreichbar sein: Um sich voll und ganz zu konzentrieren, darf der Mitarbeiter während einer Deep-Work-Phase weder Anrufe entgegennehmen noch E-Mails lesen und beantworten. Multitasking führt nur dazu, dass die eigentliche Hauptaufgabe ständig unterbrochen werden.
  • Eine Routine entwickeln: Laut Newport kann es hilfreich sein, Deep Work immer am selben Ort und zu einer festen Zeit zu erledigen. Unter Umständen kann auch die Zeitspanne für eine Deep-Work-Phase vorab festgelegt werden. Zusätzlich können Rituale die Routine ergänzen: Zu Beginn jeder Deep-Work-Einheit wird das Handy mindestens stumm geschaltet und das E-Mail-Programm im Browser geschlossen – erst danach geht es los.
  • Pausen einplanen: Deep-Work-Phasen sollten sich mit Phasen abwechseln, in denen weniger anspruchsvolle Tätigkeiten wie das Beantworten von E-Mails erledigt werden können. Die Dauer dieser Unterbrechungen sollte im Voraus genau festgelegt – und auch eingehalten – werden. Zusätzlich ist es natürlich wichtig, auch noch richtige Pausen zu machen, die rein der Erholung dienen.

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Ein Kind mit gezeichneten starken Armen im Hintergrund

Selbstbewusst auftreten im Job: 3 Tipps für mehr Selbstsicherheit

Nicht jeder Mensch ist von Natur aus selbstsicher und extrovertiert. Für die Karriere kann ein selbstbewusstes Auftreten jedoch förderlich sein: Es hilft, sich in kniffligen Situationen zu behaupten. Mit folgenden Tipps lässt sich die selbstsichere Ausstrahlung trainieren.

Tipp 1: Auf die Körperhaltung achten

Bereits vor dem ersten gesprochenen Wort können Menschen Selbstbewusstsein signalisieren. Wer selbstsicher wirken möchte, richtet sich auf, steht fest mit beiden Füßen auf dem Boden und hält Blickkontakt zu seinem Gegenüber. Folgende Zeichen von Nervosität und Unsicherheit gilt es zu vermeiden:

  • Blick ist auf den Boden gerichtet
  • Blick wandert unstet umher
  • fahrige Gesten wie Händeringen oder Nesteln am Haar
  • ständiges Verlagern des Gewichts von einem Fuß auf den anderen

Tipp 2: Bewusster Einsatz der Sprache

Auch die Ausdrucksweise kann unbewusst die eigene Unsicherheit verraten. Eine selbstbewusste Sprache ist deshalb wichtig. Dazu gehört zum einen die Sprechweise: Wer langsam und deutlich spricht, wirkt gelassen und überzeugend. Zum anderen sollten bestimmte Phrasen und Formulierungen, die Unsicherheit signalisieren, aus dem Wortschatz gestrichen werden. Dazu gehören:

  • Konjunktiv-Formulierungen wie “Ich würde sagen …”, “Ich wollte fragen, ob …” und “Vielleicht könnten wir …” wirken unverbindlich und nicht besonders kompetent. Klare Aussagen signalisieren Entschlossenheit und Verantwortungsbewusstsein.
  • Relativierungen wie “vielleicht”, “eigentlich” und “irgendwie” werden im Berufsalltag häufig genutzt, um zusätzliche Arbeitsaufträge nett zu verpacken. Ein Beispiel: “Könntest du vielleicht auf diese Unterlagen noch einmal draufschauen?” Diese Art der Kommunikation wirkt unterwürfig und so, als ob man bereits mit einem “Nein” rechnen würde. Besser: “Kannst du mich unterstützen, indem du dir diese Unterlagen erneut anschaust?”
  • “Man”-Aussagen: Mit dem Wort “man” bauen unsichere Menschen oft eine Distanz zu ihrer Meinung auf, um für das Gesagte nicht einstehen zu müssen. Selbstbewusster wirkt es, seine Ansichten in der Ich-Form zu kommunizieren. Statt “Man konnte schon absehen, dass das nicht funktionieren wird” heißt es dann: “Mir war bereits klar, dass dieser Versuch scheitert. Mein Lösungsvorschlag ist …”

Tipp 3: Gute Vorbereitung

Um bei Präsentationen oder in Meetings selbstbewusst zu wirken, ist eine gute Vorbereitung besonders wichtig. Wer sich mit einem Thema gut auskennt und im Vorfeld bereits mögliche Reaktionen bedenkt, lässt sich im Ernstfall nicht so leicht aus der Fassung bringen.

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Teamwork in Cartoolstil mit zwei Figuren

Teamfähigkeit verbessern: Was das bedeutet und wie es gelingt

Bevor man daran geht, die eigene Teamfähigkeit zu verbessern, muss zunächst eine Frage geklärt werden: Was ist mit dem Begriff überhaupt gemeint?

Was ist Teamfähigkeit und wie zeigt sie sich im Job?

Teamfähige Menschen sind in der Lage, ihre Fähigkeiten in einer Gruppe so einzusetzen, dass das Team den größtmöglichen gemeinsamen Erfolg erreicht. Im Berufsleben geht es vor allem um die folgenden Punkte:

  • Respektvoller Umgang mit Kollegen und Vorgesetzten
  • Einbringen eigener Ideen, ohne die Interessen und Ziele der Gruppe aus den Augen zu verlieren
  • Umsetzbare Kompromisse finden
  • Konstruktive und friedliche Konfliktlösung
  • Rücksichtnahme und Vertrauen unter den Teammitgliedern
  • Zuverlässiges Erledigen übertragener Aufgaben

Teamfähigkeit ausbauen: So geht’s

All diese Faktoren zeigen, dass es nicht immer leicht ist, gut und konstruktiv im Team zu arbeiten. Allerdings kann man Teamfähigkeit lernen. Dafür ist es nötig, an folgenden zentralen Eigenschaften zu arbeiten:

  • Gute Kommunikationsfähigkeit – dabei geht es vor allem darum, anderen zuzuhören und Gesagtes richtig zu interpretieren. Rückfragen zu stellen, verdeutlicht Interesse! Zusätzlich sollte man sich fragen: Wie wirkt das, was ich sage, auf mein Gegenüber?
  • Kritikfähigkeit – nur wer konstruktive Kritik annehmen kann und auch selbst ehrliches Feedback gibt, kann erfolgreich in einem Team arbeiten.
  • Konfliktkompetenz – man sollte weder ständig nachgeben, noch ständig auf seinem Standpunkt beharren.
  • Empathie – die Fähigkeit, sich in das Gegenüber hineinzuversetzen, ist entscheidend, um Kompromisse zu finden.
  • Gespür für die Stärken und Schwächen der Mitmenschen – damit lassen sich Aufgaben besser verteilen.
  • Eigenverantwortung – Teamarbeit funktioniert nur, wenn jeder seinen Teil beiträgt und die zugeteilten Aufgaben gewissenhaft erledigt.

Selbstreflexion – der wichtigste Punkt, um die eigene Teamfähigkeit zu verbessern: Nach jeder Zusammenarbeit steht die Frage “Was hätte ich tun können, um die Kooperation noch effizienter zu gestalten? Was möchte ich nächstes Mal besser machen?

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Eine Frau ärgert sich weil sie einen Fehler gemacht hat

Mit Fehlentscheidungen richtig umgehen: 5 Tipps

Niemand ist vor einer Fehlentscheidung gefeit. Gerade deshalb ist es im Job besonders wichtig, professionell mit möglichen Folgen umzugehen. Mit diesen Tipps lässt sich das Beste aus der Situation machen.

1. Zu dem Fehler stehen

Es ist verständlich, nach einer Fehlentscheidung erklären zu wollen, woran es gelegen hat. Zunächst einmal ist es jedoch wichtig, die Verantwortung zu übernehmen. Das ist viel souveräner, als sofort Ausflüchte zu suchen, selbst wenn es vielleicht gute Gründe für das Vorgehen gab.

2. Entscheidung ändern

Die Lage wurde falsch eingeschätzt. Daran lässt sich nichts mehr ändern. Das gilt jedoch nicht für die Folgen der Fehlentscheidung: Entscheidungsträger sollten prüfen, ob sich noch etwas an der Situation ändern lässt und welche Schritte dafür nötig sind. Das ist keine Schande, sondern zeugt davon, dass das Wohl der Firma wichtiger ist als Eitelkeiten und Menschen aus ihren Fehlern lernen können.

3. Hintergründe verstehen

Wo lag der Fehler? Nach einer Fehlentscheidung ist es auch wichtig zu ergründen, was dazu geführt hat. Lagen nicht alle Informationen vor? Gab es Zeitdruck? Hat eine andere Person die Entscheidung beeinflusst? Wer auf Spurensuche geht, verhindert, künftig in einer ähnlichen Situation den gleichen Fehler zu begehen.

4. Erkennen, dass man nicht alleine ist

Manchmal hat man das Gefühl, als Einziger mit solchen Problemen zu kämpfen. Dem ist jedoch nicht so. Viele Menschen treffen Fehlentscheidungen. Psychologisch gesehen hilft es sich klarzumachen, dass niemand unfehlbar ist. Auch andere bereuen Entscheidungen, die sie im Berufsleben getroffen haben.

5. Mit der Sache abschließen

Eine Fehlentscheidung nagt am Selbstwertgefühl. Und auch wenn es wichtig ist, die Hintergründe zu beleuchten, sollte einen das Thema nicht zu lange begleiten. Besser: Sobald die hier genannten Punkte geklärt wurden, damit abschließen. Menschen, die Fehlern länger als nötig nachhängen, verschwenden damit nur unnötig Energie.

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Cartooncharakter zielt auf mehrere Zielscheiben mit einem Pfeil, symbolisiert das neue Wissen

Neues Wissen schneller umsetzen: So gelingt es

Fachzeitschriften, Seminare und Workshops sollen neue Denkanstöße geben und Arbeitnehmer und -geber gleichermaßen fachlich weiterbilden. Doch das beste Fachwissen bringt nichts, wenn es nicht auch in die Tat umgesetzt wird. In der Praxis gerät neu Gelerntes schnell in Vergessenheit, wird schlicht als “nicht umsetzbar” abgetan oder scheitert an der mangelnden Motivation, dauerhaft etwas zu verändern. Das muss nicht sein.

Vom Lernen zum Machen: Mit diesen 3 einfachen Tipps gelingt es

Mithilfe der folgenden Tipps lässt sich neu erworbenes Wissen schneller und effizienter in den Arbeitsalltag integrieren.

Tipp 1: Konzentration auf wenige, wichtige Erkenntnisse

Zu viel neues Wissen auf einen Schlag überfordert und wird deshalb seltener umgesetzt. Besser ist es, sich auf wenige, praxisrelevante Lernziele zu konzentrieren und anhand dieser konkrete erwünschte Handlungsweisen zu formulieren.

Ist das Ziel beispielsweise die Zufriedenheit der Mitarbeiter und damit ihre Motivation zu steigern, könnte das Learning lauten: “Gesunde Mitarbeiter sind zufriedener.” Konkrete Maßnahmen, die sich daraus ableiten lassen, wären zum Beispiel: “Wir schaffen ergonomische Bürostühle an, um das lange Sitzen angenehmer zu machen” oder “Wir gründen eine Betriebssportgruppe, in der Mitarbeiter kostenfrei trainieren können”.

Tipp 2: Erlerntes sofort umsetzen

In der Regel ist die Motivation zur Veränderung direkt nach der Weiterbildung am größten. Neue Erkenntnisse sollten deshalb umgehend in erste Aktionen umgesetzt werden. Nur nicht auf die lange Bank schieben! Wer die Anwendung hinauszögert, setzt das Erlernte meist gar nicht mehr um.

Tipp 3: Klare Ziele formulieren und mit Gelerntem verbinden

Im Idealfall sind sich Teilnehmer eines Seminars oder Online-Kurses bewusst, welches Ziel sie mit dieser Weiterbildungsmaßnahme verfolgen. Soll eine bestimmte Fähigkeit verbessert werden? Oder eine neue Technik erlernt? Und welchen Nutzen hat das neu Erlernte für den Teilnehmer persönlich? Sollen zum Beispiel die nötigen Fähigkeiten für die erhoffte Beförderung gesammelt werden?

Wer diese Fragen für sich beantwortet hat, kann danach besser entscheiden: Welche Aspekte des neu Gelernten sind für die Erreichung der eigenen Ziele am wichtigsten? Entsprechend werden diese dann auch als erstes umsetzen.

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Es wird eine Stadt in Finnland gezeigt

Sisu: Schwierigkeiten meistern auf Finnisch

Sisu ist untrennbar mit der finnischen Lebensart verbunden. Das Konzept ist eine Mischung aus Mentalität und Philosophie und soll helfen, schwierige Zeiten gut zu überstehen. Wir verraten, was sich hinter Sisu verbirgt und wie sich das Konzept nutzen lässt.

Was ist Sisu?

Ein konkretes deutsches Wort als Übersetzung für das Konzept “Sisu” zu finden, ist schwierig. Kein Wunder: Selbst die Finnen sind sich nicht ganz einig darüber, wofür der Begriff genau steht. Sicher ist nur: Er bezieht sich auf eine Art, mit Schwierigkeiten umzugehen – und sie positiv durchzustehen.

Am ehesten ließe sich “Sisu” im Deutschen mit Worten wie “Kraft”, “Ausdauer”, “Hartnäckigkeit”, “Kampfgeist” und “Beharrlichkeit” wiedergeben.

Sisu als psychologische Schlüsselkompetenz

Widerstandsfähigkeit gegenüber Schwierigkeiten ist eine psychologische Schlüsselkompetenz, die auch im beruflichen Alltag immer größere Bedeutung gewinnt. Im Fall von Sisu bedeutet dies konkret, angesichts von Schwierigkeiten die Zähne zusammen zu beißen und herausfordernde Situationen mit positiver Grundeinstellung in Angriff zu nehmen.

Statt mit einer Situation zu hadern, die sich nicht ändern lässt, ist es wichtig, seine Energie auf lösungsorientiertes Handeln zu verlagern. Auch Flexibilität gehört hier dazu. Pläne und Einstellungen werden angepasst, um der neuen Situation angemessen zu sein – statt eisern an nicht Machbarem festzuhalten.

Schwierigkeiten mit Sisu meistern: So klappt’s

Die gute Nachricht: Obwohl Sisu eine grundlegend finnische Eigenschaft ist, kann jeder das Konzept mit etwas Übung für sich nutzen. Mit den folgenden Tipps gelingt der Einstieg:

  1. Keine Panik

Die passende innere Einstellung geht mit einem gewissen Maß an Selbstkontrolle einher. Nur wer seine Ängste und Gefühle kontrollieren kann, bewahrt in schwierigen Situationen einen klaren Kopf und kann aktiv lösungsorientierte Maßnahmen ergreifen.

  1. Zähne zusammenbeißen

Sich in schwierigen Situationen nicht frustrieren lassen, geduldig sein und auf den passenden Moment warten oder hinnehmen, dass etwas eben nicht so schnell vorangeht, wie man es gerne hätte – auch das gehört zu Sisu.

  1. Kreativ werden

Schwierige Situationen gehören zum Leben. Es bringt also nichts, ihnen aus dem Weg gehen zu wollen. Viel besser: Sich der Herausforderung stellen und aktiv nach Lösungen suchen. Handlungsorientiertes Denken ist hier Trumpf, denn es hilft, aus der eigenen Komfortzone auszubrechen und sich Herausforderungen zu stellen, sich Ziele zu setzen und aktiv darauf hinzuarbeiten.

  1. Auch Abschalten will gelernt sein

Wer Sisu praktiziert, weiß, dass auch Ruhe und Besonnenheit wichtig sind. Denn nur, wer sich bewusste Auszeiten gönnt, kann Herausforderungen danach mit neuer Energie annehmen.

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Eine Blatt mit den Worten "Words have Power"

Argumentieren, erklären oder doch ganz anders? So überzeugen Sie andere

Überzeugend auftreten zu können gehört zu den wichtigsten Fähigkeiten im Berufsleben. Um andere wirklich für die eigenen Ideen, etwa für Projekte oder Ähnliches, gewinnen zu können, reichen reine Argumente aber oft nicht aus. Mit den richtigen Tipps klappt es mit der Überzeugungskraft.

Eine gewonnene Diskussion macht noch kein überzeugtes Gegenüber

Im Büroalltag gehören Argumentationen oft mit dazu: Kollegen oder Vorgesetzte müssen von neuen Ideen, Verbesserungsvorschlägen und Co. überzeugt werden. Wer nun zu argumentieren beginnt, gewinnt am Ende vielleicht die Diskussion – überzeugt seine Gegenüber deswegen aber noch lange nicht unbedingt.

Das wiederum kann Folgen haben, zum Beispiel, wenn der Skeptiker am eigenen Projekt mitarbeiten soll – und mangels Überzeugung nicht (wirklich) mit am selben Strang zieht. Vorbeugen lässt sich solchen unschönen Situationen zum Glück ganz einfach.

1. Erklären statt argumentieren

Wer argumentiert, liefert Begründungen für den eigenen Standpunkt. So weit, so gut. Doch leider bleiben sowohl der Vortragende als auch mögliche Skeptiker dabei meist der eigenen Meinung fest verhaftet. Besser ist es, den eigenen Standpunkt zu erklären: Wie wirkt sich die eigene Idee, das eigene Konzept tatsächlich aus? Und zwar von Anfang bis Ende. Das setzt eine überaus gründliche Vorbereitung voraus.

Obwohl es sich sowohl beim Argumentieren als auch beim Begründen im Grunde um eine Argumentationskette handelt, ist die psychologische Wirkung eine vollkommen andere: Wem etwas erklärt wird, der lässt sich eher überzeugen.

2. Skeptiker um Erklärungen bitten

Auch den Standpunkt von Skeptikern sollte man sich erklären lassen, statt ihn einfach weg zu argumentieren: Was genau steckt hinter den Zweifeln? Der Vorteil: Wer erklären muss, wird oft selbst auf Lücken in der eigenen Argumentation aufmerksam und lässt sich eher überzeugen. Zumindest aber werden Skeptiker, die ihre Zweifel erklären sollen, in der Regel offener für andere Vorschläge. Das ist sogar wissenschaftlich belegt

3. Aller guten Dinge sind drei – auch bei Argumenten

Wie viele Argumente sollten es sein, um andere effektiv vom eigenen Standpunkt zu überzeugen? Geht es nach Wissenschaftlern von der Anderson School of Business und der Georgetown Universität, lautet die Antwort: maximal drei. In einem Experiment testeten sie, wie viele Argumente es in einer Shampoo-Werbung brauchte, um den größten Kaufimpuls bei den Probanden zu erzeugen. Das Ergebnis: Ab dem vierten Argument nahm die Skepsis deutlich zu. Eine Erkenntnis, die sich auch auf das Büro übertragen lässt.

Urheber des Titelbildes: M R Fakhrurrozi/ 123RF Standard-Bild

Eine Frau hält einen Hörer in der hand mit einem traurigen Gesicht

Entspannt an den Hörer: 5 Tipps gegen Telefonangst

Rote Flecken im Gesicht, Angstschweiß auf der Stirn, Atemnot – nur, weil das Telefon klingelt? Das kann vor allem im Büro oder im Homeoffice problematisch werden, wenn das Telefonieren zu Ihrem Aufgabenbereich gehört. Wie sich die Telefonangst äußert und wie Sie sie überwinden können, erfahren Sie im Folgenden.

Telefonangst – das sind die Symptome

Eine Telefonangst kann sich unterschiedlich bemerkbar machen. So können Menschen Angst davor haben, ans Telefon zu gehen oder davor, einen Anruf zu tätigen. Oftmals trifft beides zu. Aber wovor ängstigen sich Betroffene eigentlich genau? Auch das ist verschieden. So können sie befürchten,

  • zu stottern
  • sich zu blamieren
  • etwas Falsches zu sagen
  • dass die Person am anderen Ende der Leitung schlecht von ihr denkt.

Aber mit einfachen Ritualen lässt sich die Furcht oftmals überwinden.

Telefonangst überwinden: 5 Tipps

  1. Gespräch vorbereiten: Solange das Telefongespräch nicht unangekündigt kommt, können Sie es vorbereiten. Notieren Sie stichpunktartig, was Sie sagen wollen oder formulieren Sie einzelne Sätze vor. Gehen Sie gedanklich verschiedene Gesprächssituationen durch und überlegen Sie, was Sie wann sagen könnten. So gewinnen Sie Sicherheit.
  2. Einstiegssatz formulieren: Der Anfang ist meist das Schwerste. Mit einem vorab festgelegten Einstiegssatz meistern Sie den Gesprächseinstieg souverän. Formulieren Sie deshalb einen Satz, den Sie zukünftig immer sagen, wenn Sie ans Telefon gehen. Lesen Sie ihn zunächst ab, später können Sie ihn vermutlich auswendig.
  3. Üben: Übung macht oft den Meister und das ist auch beim Telefonieren so. Greifen Sie deshalb auch privat wieder öfter zum Hörer. Rufen Sie alte Bekannte an oder machen Sie Ihre Termine demnächst immer telefonisch aus anstatt per E-Mail. So gewinnen Sie Routine. Falls das nicht ausreicht, kann ein professionelles Telefontraining helfen.
  4. Problem ansprechen: Gehen Sie bei der Arbeit offen mit Ihrer Angst um. Sie werden sehen, wie erleichternd das ist. Und keine Sorge: Ihre Kollegen werden bestimmt verständnisvoll sein und versuchen, Sie zu unterstützen.
  5. Angst überwinden durch Konfrontation: Wer seine Angst bekämpfen möchte, sollte sich mit dieser konfrontieren. Denn je öfter man nicht ans Telefon geht, umso bedrohlicher wird die Situation für einen. Gehen Sie beim nächsten Klingeln also unbedingt an den Hörer. Sie werden vermutlich sehen, dass Telefonieren eigentlich gar nicht so schlimm ist.

Wichtig: Die Telefonangst ist auch eine Form einer sozialen Phobie. Bei einer starken Ausprägung der Angst kann eventuell ein Psychotherapeut helfen.

Urheber des Titelbildes: lenblr/ 123RF Standard-Bild

Man sieht drei Bilder von Kopfen die durchsichtig sind, im ersten Kopf sind Fragezeichen, im zweiten Zahnräder und im dritten eine Glühbirne die leuchtet

Managerkompetenzen verbessern mit Executive Coaching

Führungskräfte haben es im Berufsleben weit nach oben geschafft. Aber auch Manager und leitende Angestellte können sich noch weiterentwickeln – etwa beim Executive Coaching. Lesen Sie hier, was hinter der Coaching-Variante steckt.

Warum ist Executive Coaching sinnvoll?

Bei einem Coaching im Berufsleben begleitet ein Coach (Karriereberater) den Coachee (seinen Kunden), um dessen berufliche Fähigkeiten zu fördern. Eine besondere Form ist das sogenannte Executive Coaching, das sich gezielt an Führungskräfte richtet.

Denn gerade die Entwicklung von Personen in verantwortungsvollen Positionen bleibt im Berufsalltag oft auf der Strecke. Während Manager ihre Mitarbeiter bei der Förderung ihrer Potenziale unterstützen, steht ihre eigene Verbesserung meist hinten an. Der Executive Coach kann das ändern.

Wie funktioniert Executive Coaching?

Beim Executive Coaching finden über einen längeren Zeitraum (bis zu zwölf Monate) regelmäßige Treffen zwischen dem Coach und der Führungskraft statt. Ziel der Gespräche: Nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ soll der Manager oder leitende Angestellte lernen, bei wichtigen beruflichen Fragen selbst Lösungen zu entwickeln. Der Coach gibt also keine Antworten vor, sondern bringt den Coachee dazu, seine jetzige Arbeitsweise zu reflektieren, mögliche Fehler zu erkennen und neue Wege zu entdecken.

Welches Ziel hat Executive Coaching?

Die konkreten Ziele des Coachings sind unterschiedlich und hängen von den individuellen Bedürfnissen des Kunden ab. Unter anderem kann der interaktive Begleitungsprozess Folgendes anstoßen:

  • Fremd- und Selbsteinschätzung liegen oft weit auseinander. Durch das Coaching kann der Coachee seine Selbstwahrnehmung optimieren und besser einschätzen, wie ihn seine Mitarbeiter beurteilen. Halten Sie ihn wirklich für kompetent oder muss er beispielsweise noch an seinem Auftreten arbeiten?
  • Die Stärken und Schwächen der anderen zu erkennen fällt oft leichter, als die eigenen wahrzunehmen. Das Coaching soll helfen, sich kritisch mit der eigenen Arbeitsweise auseinanderzusetzen, um die positiven Fähigkeiten weiter auszubauen und an den negativen zu arbeiten.
  • Im Laufe der Zeit schleichen sich bei der Arbeit gewisse Routinen ein, die der Kreativität und Wirkungskraft im Wege stehen. Mit einem Executive Coach kann die Führungskraft neue Verfahrensweisen erarbeiten und wieder effektiver werden.

Urheber des Titelbildes: convisum / 123RF Standard-Bild

Das Wort SMART in verschiedenen Farben

Bauernschläue: Diese Potenziale bergen smarte Charaktere

Man selbst hat ein gutes Fachwissen, bildet sich fort, macht Überstunden, zeigt stets Einsatz – und kommt beruflich doch nicht voran. Was hat einem der Kollege voraus, der schon wieder befördert wurde? Eigentlich nichts, außer seiner Bauernschläue. Was sich hinter dem Begriff verbirgt und warum diese Eigenschaft beruflich von Vorteil sein kann, erfahren Sie hier.

Was ist Bauernschläue?

Die Bezeichnung Bauernschläue lässt sich nicht genau definieren. Laut dem Duden werden damit Personen bezeichnet, die „mit bäuerlicher Pfiffigkeit ausgestattet“ sind und als „gewitzt“ bezeichnet werden können. Synonyme für bauernschlau sind unter anderem:

  • aufgeweckt
  • einfallsreich
  • findig
  • verschmitzt
  • nicht auf den Kopf gefallen
  • schlitzohrig
  • geschäftstüchtig

Abwertend werden auch die Begriffe „durchtrieben“ und „ausgekocht“ synonym für bauernschlau verwendet. Aber was bedeuten diese Eigenschaften für das Verhalten im Job?

Dadurch zeichnen sich bauernschlaue Kollegen aus

Bauernschlaue zeichnen sich im Büro nicht unbedingt dadurch aus, dass sie mit guten Ideen, ausgefeilten Konzepten oder ihrer außergewöhnlich hohen Qualifikation glänzen. Denn Intelligenz oder eine qualifizierte Ausbildung sind keinen typischen Kennzeichen für diese Eigenschaft.

Die „pfiffigen“ Charaktere profilieren sich eher dadurch, dass sie ein gutes Gespür für Situationen haben, aus denen Sie Profit schlagen können. Sie sind zur rechten Zeit am rechten Ort, wenn es um Beförderungen, Gehaltserhöhungen oder das Knüpfen wichtiger Kontakte geht. Und: Sie schlagen im richtigen Moment zu. Während Kopfmenschen noch das Für und Wider abwägen, handeln Menschen mit Bauernschläue ohne lange nachzudenken, wenn sie eine günstige Gelegenheit erkennen.

Ist Bauernschläue etwas Schlechtes?

Heutzutage hängt dem Begriff Bauernschläue ein negativer Touch an. Das liegt vor allem daran, dass auch Schlitzohrigkeit und Durchtriebenheit damit gleichgesetzt werden. Dabei sind Bauernschlaue nicht grundsätzlich darauf aus, ihre Kollegen zu übervorteilen. Soweit denken sie meist gar nicht. Sie folgen einfach ihrem Riecher und ergreifen die berufliche Chance, wenn sie sich ihnen bietet.

Urheber des Titelbildes: Weerapat Wattanapichayakul / 123RF Standard-Bild

Man sieht zwei lächelnde und glückliche Personen, weiblich und männlich

So werden Sie zum Sympathieträger

Irgendwo im Büro zeigt ein Kollege das Foto eines Hundewelpen und Sie hören nur: “Wie süß.” Ein kleiner Vierbeiner ist eben ein echter Sympathieträger. Doch was ist es, was das Hundebaby so sympathisch macht? Und lassen sich die Eigenschaften eigentlich auch auf Menschen übertragen? Erfahren Sie, mit welchen Verhaltensweisen Sie auf der Beliebtheitsskala nach oben steigen könnten.

Was macht einen Sympathieträger aus?

Ein Sympathieträger ist beliebt bei den Kollegen und allzeit eine gern gesehene Person. Der Begriff Sympathie ist eigentlich gar nicht so eindeutig, aber in Deutschland wird er meist in Zusammenhang von Zuneigung empfinden verwendet.

So sind Sie wahrscheinlich für Ihre liebsten Kollegen ein Sympathieträger, weil Sie sich mit den gleichen Inhalten identifizieren. Ähnliche Interessen bieten eine gute Grundlage für Sympathiepunkte. Schließlich haben Sie immer ein gutes Gesprächsthema, wenn Sie Fan desselben Fußballvereins sind oder beide eine Leidenschaft für ein Hobby wie Tanzen, Singen oder Reisen haben.

Vorteile eines Sympathieträgers

Wenn Sie ein Sympathieträger sind, haben Sie es vielleicht schon gemerkt: Sympathie entscheidet zu einem nicht geringen Teil über den Erfolg im Job. Und häufig hängt da noch mehr dran.

Ein einfaches Beispiel: Einer Ihrer Vorgesetzten hat zwei Personen, die die Arbeit betreffend auf dem gleichen Niveau sind, für eine Beförderung im Blick – was meinen Sie, für wen er sich entscheidet? Natürlich für den Sympathieträger. Ein Sympathieträger strahlt ein gesundes und freundliches Selbstbewusstsein aus. Es wird aus der Sicht Ihres Chefs sehr angenehm sein, mit ihm zusammenzuarbeiten

So werden Sie ein Sympathieträger

Auf dem Weg zum Sympathieträger hilft Ihnen zum Beispiel das sogenannte Resonanzphänomen. Dieser Begriff aus der Psychologie besagt u.a., dass wir zurücklächeln, wenn wir angelächelt werden. Das machen wir ganz unterbewusst. Dahinter steckt das Bedürfnis nach Übereinstimmung unter den Menschen.

Sympathie lässt sich durch verschiedene Faktoren beeinflussen wie zum Beispiel:

  • Aussehen: Mit einem gepflegten Äußeren können Sie in der Regel mehr Pluspunkte sammeln als mit einem ungepflegten.
  • Geruch: Schließlich heißt es sprichwörtlich nicht umsonst, dass man einen anderen nicht riechen kann.
  • Der Art zu reden: Wer freundlich mit seinem Gegenüber spricht, wird in der Regel sympathischer empfunden als eine Person, die unfreundlich oder herrisch daherredet.
  • Gestik: Mit einem Nicken signalisieren Sie dem Gesprächspartner, dass Sie zuhören und Interesse an dem Gesagten haben. Wenn Sie beim Gespräch hingegen die Arme verschränken oder ständig auf die Uhr schauen, wirken Sie desinteressiert und wenig sympathisch.
  • Blickkontakt: Schauen Sie Ihren Gesprächspartner an, aber starren Sie nicht. Wer bei einem Gespräch nur nach unten schaut, erweckt den Eindruck von Desinteresse und sogar Unehrlichkeit.
  • Mimik: Es ist vollkommen klar, dass kein Mensch den ganzen Tag im Büro lächeln kann. Doch manchmal ist es sinnvoll, sich selbst zu fragen: Was halten andere Personen gerade von mir? Achten Sie also ein wenig darauf, wie Sie auf andere Menschen wirken. Schon werden Sie sympathischer.

Sympathisch wirken: So besser nicht

Darüber hinaus gibt es Verhaltensweisen, mit denen Sie genau das Gegenteil bewirken und Antipathie erwecken. Dazu gehören folgende Eigenschaften, die Sie besser meiden, wenn Sie im Kollegenkreis besonders beliebt sein wollen.

  • egoistisch sein und ständig nur nehmen anstatt geben
  • besserwisserisch auftreten und anderen das Gefühl geben, dumm zu sein
  • ständig an allem und jedem nörgeln


Urheber des Titelbildes: Aleksandr Davydov / 123RF Standard-Bild

man sieht zwei Wege, eine Gruppe nimmt einen Weg und eine einzelne Person nimmt einen anderen Weg

Think different: Mit Kreativität den Erfolg steigern

Ob als Mittel zur Problemlösung oder für die Entwicklung neuer Produkte: Kreativität ist ein Schlüssel zum Erfolg und deshalb oft als Soft Skill bei Unternehmen gefragt. Doch nicht jeder sprudelt einfach so über vor Ideen. Mit diesen Tricks können Sie Ihr kreatives Potenzial gezielt fördern.

Die richtige Umgebung für kreative Einfälle

Das Arbeitsleben geht oft mit Routine einher und das steht Kreativität im Weg. Wenn Sie neue Ideen entwickeln möchten, ist es deshalb ratsam, aus der gewohnten Umgebung auszubrechen.

Verlassen Sie wenn möglich Ihren Schreibtisch, der zu sehr mit festgefahrenen Verhaltensweisen verbunden ist. Ein anderer Schreibtisch, ein neuer Raum oder ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft bieten neue Reize und damit gute Voraussetzungen, um Ideen zu entwickeln. Manchmal kann auch schon ein Blick aus dem Fenster helfen.

Darüber hinaus gibt es spezielle Techniken, die Kreativität fördern sollen.

Übungen für mehr Kreativität

  • Freie Assoziation: Bei dieser Brainstorming-Methode ist der Name Programm, sprich: Sie schreiben frei alle Begriffe auf, die Ihnen zu einem bestimmten Problem einfallen. Später können Sie diese Begriffe nutzen, um neue Ideen und Lösungen zu finden.
  • Morgenseiten: Sie können Ihre Kreativität auch auf lange Sicht fördern: Nehmen Sie sich morgens als Erstes ein leeres Blatt Papier zur Hand und schreiben Sie es voll. Worüber Sie schreiben, bleibt Ihnen überlassen. Ziel ist es, den Kopf für kreative Ideen im Tagesverlauf freizubekommen.
  • Rückwärts-Analyse: Normalerweise gibt es zuerst ein Problem, das am Ende gelöst wird. Bei der Rückwärts-Technik lösen Sie das Problem einmal andersherum, also von hinten.

Das heißt in der Praxis: Betrachten Sie das Problem vom möglichen Ergebnis (beispielsweise einem neuen Produkt) aus und gehen Sie nun Stück für Stück jeden potenziellen Arbeitsschritt durch, bis Sie wieder bei Ihrem ursprünglichen Problem landen. Durch diese andere Vorgehensweise sollen Sie Lösungen entwickeln.

Urheber des Titelbildes: Padsaworn Wannakarn – Thailand / 123RF Standard-Bild

Man hält ein Bild von sich vor sein Gesicht

Emotionale Reife – das macht sie aus

Emotionale Reife hat viel mit der eigenen mentalen Stärke zu tun. Emotional reife Menschen sind weniger abhängig vom Urteil anderer und nehmen sich selbst nicht so wichtig. Diese Menschen sind mit sich selbst zufrieden. Emotional unreife Menschen sind mit sich selbst hingegen eher unzufrieden und benötigen die Bestätigung Dritter.

So erkennen Sie emotional stabile Menschen

Diese vier Verhaltensmuster zeigen, wie sich emotionale Reife in der Interaktion mit anderen Menschen äußert:

  • Das Verhalten anderer nicht persönlich nehmen
    Emotionale Stabilität bringt das Selbstvertrauen und die Selbstsicherheit mit, nicht alles persönlich zu nehmen, was Mitmenschen, Kollegen oder andere tun oder sagen. Es ist wichtig, zu erkennen, dass sich die Welt nicht nur um die eigene Person dreht. Ein falsches Wort oder fehlende Beachtung ist also kein Angriff auf Sie persönlich, sondern das Resultat des Problems Ihres Gegenübers.
  • Sich nicht auf jede Diskussion einlassen
    Als emotional stabiler Mensch schaffen Sie es, einer unnötigen Diskussion aus dem Weg zu gehen. Sie wenden sich ab, ohne dem Drang nachzugehen, sich rechtfertigen zu müssen.
  • Den Fokus nicht auf die Vergangenheit zu legen
    Ein emotional unreifer Mensch beruft sich gerne auf die Vergangenheit. Sie haben bestimmt schon den Spruch gehört: “Damals war alles besser.” Sie sollten mit gutem Vorbild vorangehen und Veränderungen als Chance sehen, sich weiterzuentwickeln.
  • Zu Fehlern stehen und daraus lernen
    Fehler werden gerne verschwiegen, um besser dazustehen als andere. Das ist ein klares Zeichen von emotionaler Unreife. Wer hingegen auch mal seinen Fehler zugibt, kann etwas daraus lernen und sich persönlich weiterentwickeln. Haben Sie ruhig den Mut, einen Fehler zuzugeben und übernehmen Sie die Verantwortung für Ihre Taten – kein Mensch ist perfekt.

Fazit

Reflektieren Sie sich selbst. Gehen Sie einmal in sich und schauen, welche der Verhaltensmuster auf Sie zutrifft. Seien Sie ehrlich und verschweigen Sie auch keine kleinen Baustellen an sich selbst. Denn wie schon erwähnt: Kein Mensch ist perfekt und jeder hat seine persönlichen Schwächen.
Des Weiteren sollten Sie einfach gelassen neue Wege gehen und mit Ihren Mitmenschen so umgehen, wie auch Sie behandelt werden wollen.

Urheber des Titelbildes: lassedesignen – Germany / 123RF Standard-Bild