Ein Mann bei der Ärtzin hält sich das Knie

Arzttermin während der Arbeitszeit: Diese Rechte und Pflichten haben Sie

Es kann vorkommen, dass Angestellte einen Arzttermin während der Arbeitszeit wahrnehmen müssen. Sei es, weil ein akutes Unwohlsein den kurzfristigen Gang zum Arzt notwendig macht oder kein anderer Termin zu kriegen war. Doch ist das tatsächlich erlaubt? Wir erklären, welche Rechte und Pflichten Arbeitnehmer in Bezug auf Arzttermine während der Arbeitszeit haben.

Sind Arzttermine während der Arbeitszeit erlaubt?

In den meisten Fällen sind Arzttermine während der Arbeitszeit grundsätzlich erlaubt. Vor allem bei akuten Schmerzen oder anderen Beschwerden, die keinen Aufschub gestatten, müssen Angestellte für den Gang zum Arzt freigestellt werden. Auch notwendige Termine, die zu keiner anderen Uhrzeit möglich sind – etwa Termine zur morgendlichen Blutabnahme –  müssen vom Arbeitgeber genehmigt werden.

Anders sieht es bei Terminen aus, die nicht unbedingt notwendig oder dringend sind, etwa reguläre Vorsorgetermine. Hier sollten sich Arbeitnehmer immer um einen Termin außerhalb der Arbeitszeit bemühen, das kann der Arbeitgeber sogar ausdrücklich verlangen. Und zwar auch dann, wenn dadurch eine längere Wartezeit für den Angestellten entsteht.

Ausnahme: Der Arzt bietet generell keine Termine zu anderen Uhrzeiten an oder ein entsprechender Termin wäre mit einer unzumutbar langen Wartezeit verbunden. Ab wann eine Wartezeit als unzumutbar gilt, ist allerdings bisher nicht abschließend rechtlich geklärt.

Lohnfortzahlung während Arzttermin: Ja oder Nein?

Hier greift § 616 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB). Aus ihm geht hervor, dass der Anspruch auf Lohnfortzahlung bestehen bleibt, wenn der Mitarbeiter unverschuldet für eine “nicht erhebliche Zeit” ausfällt.

Heißt: Für Arzttermine, die dringend und/oder notwendig sind, müssen Arbeitnehmer mit Lohnfortzahlung freigestellt werden. Die entfallene Arbeitszeit muss nicht nachgearbeitet werden. Gleiches gilt, wenn ein nicht dringender Termin in keinem Fall außerhalb der Arbeitszeit gelegt werden kann.

Ausnahmen: Gleitzeit und vertragliche Regelungen

Eine Ausnahme kann bei Gleitzeit gelten. Da Angestellte ihre Arbeitszeit hier flexibler handhaben können, muss die verpasste Zeit meist nachgearbeitet werden. Alternativ kann der Anspruch auf Lohnfortzahlung für den verpassten Zeitraum entfallen.

Auch Arbeitnehmer ohne Gleitzeit sollten im Zweifelsfall einen Blick in ihren Arbeitsvertrag werfen, denn hier kann der § 616 weiter konkretisiert, aber auch völlig ausgeschlossen werden.

Am besten immer mit Bescheinigung

Angestellte sollten sich für Termine während der Arbeitszeit immer eine Bescheinigung vom Arzt ausstellen lassen. Hier sollten neben dem Namen auch Datum, Uhrzeit und Dauer des Arztbesuchs festgehalten werden. Idealerweise kommt zusätzlich eine Erklärung hinzu, dass der Termin nicht außerhalb der Arbeitszeit stattfinden konnte.

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Man sieht John Snow and Daenerys Targaryen als Cartoons

“Game of Thrones” für Führungskräfte: Was Sie von der Serie lernen können

In “Game of Thrones” geht es um Macht, die Herrschaft über den Kontinent Westeros und damit eigentlich die gesamte Serie lang um immer wieder unterschiedliche Führungssituationen und -Typen. Von Ned Stark bis Cersei Lannister finden sich mehrere positive wie auch negative Beispiele von Führungsverhalten. Mit etwas Fantasie lässt sich viel davon auf den Büroalltag übertragen:

Der integere Chef: Ned Stark

Ned Stark gilt in “Game of Thrones” als absolut integere und pflichtbewusste Führungskraft. Für seine Entscheidungen übernimmt er die volle Verantwortung – mit aller Konsequenz. Nun müssen die meisten Chefs nicht direkt ein Todesurteil selbst vollstrecken, aber auch in der realen Welt gilt: Wer eine Entscheidung trifft, muss am Ende dafür gerade stehen. Das gilt für Kündigungen, die man dem Mitarbeiter selbst überbringt, ebenso wie für Geschäftsentscheidungen, die sich im Nachhinein als falsch herausstellen.

Was Chefs sonst noch von Ned Stark lernen können? Klare Werte sind wichtig, dürfen die eigene Flexibilität und den Blick für mögliche Machtspielchen aber nicht behindern – sonst kann das schnell ins Auge gehen.

Der gut informierte Strippenzieher: Lord Varys

Lord Varys durchstreift in “Game of Thrones” oft und gerne die Anwesen der mächtigsten Führungsfiguren – und philosophiert dabei mit Vorliebe über sein Lieblingsthema: Macht. Seine Botschaft an den chronisch unterschätzten Tyrion Lannister: Wer sich lange genug wie ein Anführer verhält, der wird auch irgendwann als einer angesehen.

Was auch nie schadet: immer gut informiert sein. Damit es mit dem Respekt der Angestellten klappt, sollten sich (angehende) Führungskräfte also entsprechend benehmen – und auch immer auf dem Laufenden bleiben.

Die Narzisstin: Cersei Lannister

Cersei Lannister könnte man wohl als “Game of Thrones”-Paradebeispiel des unbeliebten Chefs werten. Kompromisse gibt es für sie nicht, alle anderen sind ihr egal und überhaupt besteht die einzige Daseinsberechtigung ihrer Untergebenen eigentlich nur darin, ihren eigenen Plänen zum Erfolg zu verhelfen.

Ratschläge sind eher unwillkommen und wer Fehler macht, ist ziemlich schnell weg vom Fenster. Obwohl man Cersei durchaus taktisches Geschick zugestehen muss, sollten sich Chefs an ihr besser kein Beispiel nehmen.

Der Konsequente: Jon Schnee

Viele Fans hätten Jon Schnee den Thron von Westeros nur allzu sehr gegönnt. Kein Wunder: Der Ziehsohn von Ned Stark vereint einige hervorragende Führungsqualitäten in sich. Er hat klare Werte, die er verfolgt, ist aufrichtig, tapfer und fachlich kompetent. Außerdem begegnet er seinen Untergebenen auf Augenhöhe und ist sich nicht zu schade, auch selbst mal mit anzupacken.

Dass Jon Schnee zu seinem Wort steht, beweist der Verzicht auf den Eisernen Thron: Mehrfach hat er betont, den Thron nicht zu wollen – und zieht diese Entscheidung am Ende auch durch. Die Loyalität seiner Leute ist ihm damit sicher.

Die Aufsteigerin: Daenerys Targaryen

Führungstypen à la Daenerys Targaryen findet man vor allem – aber nicht nur – in Start-ups: Sie ist von einer Vision getrieben und selbstbewusst. Dabei arbeitet sie hart, um ihre Ziele zu verwirklichen. Um das zu erreichen, holt sie sich Rat von erfahrenen Mitarbeitern, pflegt eine ausgeprägte Meetingkultur und ist auch auf das Wohl ihrer Angestellten bedacht.

Konzentriert man sich auf diese positiven Eigenschaften, ist Daenerys Targaryen durchaus ein gutes Beispiel für moderne Vorgesetzte. Den Part mit dem Größenwahn, den dramatischen Auftritten und dem schlussendlichen Realitätsverlust sollten Chefs allerdings tunlichst vermeiden.

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Ein Frau entspannt mit Kopfhören und einer Tasse Tee, während sie in einem Buch blättert

Abschalten im „dritten Raum“

Der Stress im Berufsalltag hat in den letzten Dekaden deutlich zugenommen. Immer mehr Arbeitnehmer melden sich wegen psychischer Probleme krank. In den meisten Fällen liegt das daran, dass die Arbeit mit nach Hause genommen wird und den dringend benötigten Feierabend zerstört. Kreisen die Gedanken auch in den Erholungsphasen größtenteils um den Job, insbesondere die negativen Ereignisse, ist es kein Wunder, dass das Abschalten schwer fällt. Aber wie schafft man es, diesen „Teufelskreis“ zu durchbrechen?

Adam Fraser ist ein australischer Karriereberater, der eine Lösung gefunden hat: den dritten Raum. Sein Konzept hat er im Rahmen eines TED-Talks vorgestellt.

In diesem Artikel möchten wir erklären, was er damit genau meint.

Was ist der dritte Raum?

Der erste Raum ist der Arbeitsplatz, an dem es häufig sehr hektisch zugeht. Hier steht man permanent unter Leistungsdruck und befindet sich nicht selten an der Kapazitätsgrenze. Meistens ist der Ton auch ziemlich rau.

Der zweite Raum ist das eigene Zuhause. Hier kann es zwar auch chaotisch werden, aber die Erwartungen der Familie unterscheiden sich sehr von denen am Arbeitsplatz.

Als Arbeitnehmer läuft man Gefahr, das Verhalten aus dem ersten Raum auf den zweiten zu übertragen, obwohl die Anforderungen völlig unterschiedlich sind. Hier im „Kampfmodus“, dort die fürsorgliche Super-Mom oder der liebende Super-Dad. Diese Verwandlung von jetzt auf gleich fällt schwer.

Daher empfiehlt Adam Fraser einen dritten Raum, der zwischen dem ersten und dem zweiten Raum liegt. Dieser ist nicht notwendigerweise ein echter Raum, sondern eher eine Zeitspanne inklusive Aktivität. Diese hilft dabei, den Ballast des Arbeitstages abzuwerfen und richtig abzuschalten.

Die drei Phasen

Den dritten Raum unterteilt Fraser in drei Abschnitte. Im ersten Schritt soll man den Arbeitstag Revue passieren lassen. Was lief schlecht und warum? Wie kann man beim nächsten Mal besser mit der Situation umgehen? Hier reflektiert man, wie es überhaupt zum Stress gekommen ist.

Die zweite Phase des dritten Raumes ist die eigentliche Aktivität, die dabei hilft loszulassen. Hier fokussiert man sich auf das, was im Hier und Jetzt geschieht. Fraser selbst tobt 45 Minuten lang mit Kindern und Hund im Park. Was man tut, bleibt einem selbst überlassen. Sportliche Aktivitäten, Spazierengehen, Kaffee trinken oder geistige Herausforderungen – alles ist möglich.

In der dritten Phase bereitet man sich bewusst auf das Zuhause vor und macht sich klar, wie man dort auftreten möchte. Man atmet quasi noch einmal tief durch, lässt den beruflichen Stress hinter sich und freut sich einfach auf einen entspannten Feierabend!

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Eine älterer Mann zeigt einer Frau etwas auf dem Tablet

Den Un-Ruhestand vorbereiten: Die „Karriere“ nach der Karriere

Das Rentenalter wird seit 2012 schrittweise von 65 auf 67 Jahre angehoben. Das bedeutet jedoch nicht, dass jeder Arbeitnehmer bis zum „letzten Tag“ arbeitet. Im Jahr 2019 lag das tatsächliche Renteneintrittsalter bei 62,3 Jahren – und damit über 2 Jahre höher als zur Jahrtausendwende.

Die Gründe für diesen Anstieg sind vielfältig. Viele Menschen MÜSSEN länger arbeiten, um finanziellen Sorgen im Ruhestand vorzubeugen. Andere WOLLEN ihre berufliche Karriere noch nicht beenden, weil ihre Erfahrung im Unternehmen wertgeschätzt wird oder/und ihnen der Beruf weiterhin Spaß macht.

Generell kann man feststellen, dass der durchschnittliche Rentner heutzutage deutlich fitter, gesünder, wissbegieriger, flexibler und vernetzter als vorherige Generationen. Ausschlaggebend dafür sind vorwiegend die Entwicklungen in der Medizin, die Möglichkeiten sich ausgewogener zu ernähren und nicht zuletzt der bewusstere Umgang mit der eigenen Gesundheit.

Damit man in den ersten Wochen und Monaten des beruflichen Ruhestands nicht in ein Loch fällt, sollte man rechtzeitig einige wichtige Fragen klären. Wir hoffen, dass wir mit unserem Artikel Denkanstöße liefern können.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Ruhestand?

Der Gesetzgeber gibt das Rentenalter zwar vor, dennoch kann jeder Arbeitnehmer individuell entscheiden, wann es an der Zeit ist, sich von der bisherigen Berufslaufbahn zu verabschieden.

  1. Finanzielle Aspekte

Es gilt (leider): Je größer das finanzielle Polster, desto mehr Entscheidungsfreiheit.“Die Rente ist sicher“ gehört sicherlich zu den bekanntesten Statements in der Geschichte der deutschen Politik. Norbert Blüm musste für diesen Satz sehr viel Kritik einstecken. Der demographische Wandel sorgt dafür, dass immer weniger junge Menschen für die Rentenbezüge der Senioren bezahlen müssen. Dieses fortschreitende Ungleichgewicht führt dazu, dass die gesetzliche Rente zwar noch „sicher“ ist, weil jeder der eingezahlt hat, auch eine Rente bekommt, deren Höhe in den meisten Fällen allein aber nicht ausreicht, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Wer in der Lage war, parallel eine private Altersvorsorge aufzubauen, kann diesen „Rentenschock“ abmildern.

Dementsprechend sollte während seiner aktiven Berufslaufbahn immer ein Auge darauf haben, wie sich das eigene Rentenniveau entwickelt. Nur so erkennt man, ob man sich einen früheren Ruhestand überhaupt leisten kann. Natürlich sollte man schon ungefähr wissen, wieviel Geld man als Rentner benötigt. Hier spielt es u.a. eine Rolle, ob man dann zur Miete wohnt oder in einem bereits abbezahlten Eigenheim. Wer regelmäßig verreisen oder ein kostspieliges Hobby beginnen möchte, sollte auch diese Kosten unbedingt einkalkulieren. Bei den Überlegungen rund um den Ruhestand, sollte man unbedingt die Hilfe eines Finanzberaters in Anspruch nehmen. Wie gesagt: Nur wer schon ausreichend vorgesorgt hat, kann beruhigt in Rente gegen … und das ggf. sogar (weit) vor dem gesetzlichen Rentenalter.

  1. Gesundheitliche Aspekte

Die Antwort auf die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt für den Beginn des Ruhestands hängt auch von der Gesundheit ab. Es ist ratsam, regelmäßig den Hausarzt zu Rate zu ziehen. Gemeinsam lässt sich leichter klären, ob es z.B. förderlich ist, weiterhin einen stressigen Job auszuüben. Schließlich möchte niemand auf der Zielgeraden der Karriere noch einen Burn-Out erleiden.

Wer zeitlebens auf seine Gesundheit achtet, genießt auch im hohen Alter eine höhere Lebensqualität. Und man kann mehr für Körper und Geist tun als viele Menschen denken.

  1. Berufsbezogene Aspekte

Eigentlich sollte man sowieso regelmäßig hinterfragen, ob der Beruf noch Spaß macht, ob er nur Mittel zum Zweck ist oder ob es immer schwerer fällt, die Arbeit zu erledigen. Stimmt eine der letzten beiden Annahmen, könnte das ein Zeichen dafür sein, sich in den Ruhestand zu begeben (sofern das unter finanziellen Gesichtspunkten möglich ist).

Wann und wie sollte man sich auf den Ruhestand vorbereiten?

Der Übergang von einem herausfordernden Arbeitsleben mit unzähligen Belastungen und Routinen zu einem Dasein, in dem man nahezu alles selbst bestimmen kann, ist nicht leicht. Vielen wird erst bei diesem Schritt bewusst, wie sehr das eigene Leben auf den Job fixiert war. Wenn die Gespräche mit den Kollegen wegfallen und die Beschäftigung mit einem lebensbestimmenden Thema von heute auf morgen nicht mehr notwendig ist, fallen viele Ruheständler in ein Loch. Da hilft auch der längste Urlaub nicht.

Daher ist es sinnvoll, sich schon früh mit dem Thema Ruhestand auseinanderzusetzen. Früh bedeutet, mindestens drei bis fünf Jahre vor dem geplanten Renteneintritt. Denn wenn man herausgefunden hat, was man im letzten Lebensabschnitt noch erreichen möchte, kann es sein, dass man dafür in den letzten Berufsjahren schon den Grundstein dafür legen kann.

„Aktiv sein“ sollte nicht nur das Motto für den Un-Ruhestand sein, sondern bereits für die Vorbereitungsphase. Fast jeder Mensch trägt ja diesen Gedanken in sich: „Das wollte ich schon immer mal machen …“ Wenn nicht im Ruhestand, wann dann (sofern es die Gesundheit zulässt)?

Man hat Zeit und Muße, um rechts und links der ausgetretenen Wege zu schauen und für die neuen Ziele Kontakte zu knüpfen. Wer den Ruhestand gleichermaßen als Chance und Herausforderung sieht, wird ihn am ehesten genießen können! Darüber hinaus sollte man bei seinen Planungen unbedingt die Familie einbeziehen.

Wer mit seinen Planungen für den Un-Ruhestand nicht weiterkommt, kann sich dafür auch externe Unterstützung suchen. Mittlerweile gibt es sogar Seminare, die die Vorbereitungen für den Ruhestand zum Thema haben.

Wie kann man seinen Ruhestand gestalten?

Es gibt unendlich viele Aktivitäten, durch die das Leben im Ruhestand garantiert nicht langweilig wird. Wichtig ist, dass man für neue Erfahrungen aufgeschlossen bleibt und sich nicht in den eigenen vier Wänden einschließt. Man ist nie zu alt, um neue Dinge auszuprobieren!

In den folgenden Absätzen listen wir einige Vorschläge auf. Die „Klassiker“ wie in den Urlaub fahren, den Garten auf Vordermann bringen, Sport treiben oder sich um die Enkelkinder kümmern, haben wir bewusst weggelassen.

  1. Senior-Experte werden

Einfach weiterarbeiten? Das klingt paradox, aber wer sein Leben lang in einer Branche gearbeitet hat, kann auf einen riesigen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Es wäre schade, wenn dieses weiterhin wertvolle Fachwissen verloren geht. Sofern das „eigene“ Unternehmen noch kein entsprechendes Angebot gemacht hat, kann man dort nachfragen, ob eine Tätigkeit in Teilzeit möglich ist.

Angesichts des weit verbreiteten Fachkräftemangels werden es sich die meisten Firmen gut überlegen, ob sie tatsächlich komplett auf einen Senior-Experten verzichten können. Auch für den Ruheständler hat diese Konstellation viele Vorteile. Er hat eine Herausforderung, bekommt sicherlich Anerkennung und verdient sich etwas dazu. Außerdem kann eine solche Nebentätigkeit den Übergang in den Ruhestand enorm erleichtern. Die wichtigste Voraussetzung ist selbstverständlich, dass man seinen Beruf gern ausgeübt hat!

  1. Patenschaft übernehmen

Als Rentner blickt man nicht nur auf berufliche Erfahrungen zurück, sondern hat reichlich Lebenserfahrung gesammelt. Diese kann man als Pate oder Mentor an Menschen weitergeben, die auf Hilfe angewiesen sind. Das können Flüchtlinge sein, die Unterstützung bei Behördengängen benötigen oder noch Probleme mit der deutschen Sprache haben. Kinder, die in einem schwierigen sozialen Umfeld leben und einen erwachsenen Ansprechpartner brauchen. Oder andere Senioren, die zu vereinsamen drohen.

Mit einer Patenschaft trägt man seinen Teil dazu bei, dass das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Gesellschaft steigt. Ein wichtiger Punkt, da sich der Egoismus heutzutage immer weiter zu verbreiten scheint. Das Bundesfamilienministerium unterstützt Patenschaften mit dem Programm „Menschen stärken Menschen“. Hier findet man weiterführende Informationen.

  1. Studieren bzw. Volkshochschulkurse besuchen

Wer jeden Tag etwas Neues lernt, trainiert sein Gehirn und bleibt geistig länger fit. Auch oder gerade im Un-Ruhestand sollte man seine grauen Zellen trainieren. Das funktioniert mit Lesen, Kreuzworträtseln oder Sudoku schon ganz gut. Wer sich aber detailliert in neue Themen einarbeiten möchte, kann dafür Seminare und Kurse an der Universität oder der Volkshochschule belegen. Senior-Studenten sind an vielen Universitäten keine Seltenheit mehr und bereichern die Diskussion mit einem anderen Blickwinkel. Das Angebot ist überwältigend. Sprachen, Kunst, Geschichte und Computer (Internet) sind sicherlich die Themen, die am häufigsten gewählt werden. Das Lernen macht noch mehr Spaß, wenn man Kontakte zu Gleichgesinnten knüpft, mit denen man die Themen vertiefen kann.

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Vater mit Baby ist am telefonieren

Urlaubsanspruch in der Elternzeit: Das sollten Sie wissen

Die Elternzeit bietet Eltern die Möglichkeit, eine Auszeit vom Beruf zu nehmen, um sich ganz der Familie zu widmen. Das Arbeitsverhältnis ruht in dieser Zeit. Doch wie sieht es mit dem Urlaubsanspruch aus? Bleibt er bestehen oder kann er gekürzt werden oder gar ganz verfallen? Die Antwort gibt’s hier.

Elternzeit: Unbezahlte Auszeit vom Beruf

Grundsätzlich stehen Arbeitnehmern pro Kind bis zu drei Jahre Elternzeit zu. Hierbei handelt es sich um eine unbezahlte Auszeit vom Beruf, während derer das Arbeitsverhältnis ruht. Der Verdienstausfall wird in Teilen durch das staatliche Elterngeld abgefedert.

Auch während der Elternzeit besteht Urlaubsanspruch

Wer nun denkt, wer von der Arbeit freigestellt ist, erwirbt automatisch auch keinen Urlaubsanspruch, der irrt. Tatsächlich sammeln Eltern auch während der Elternzeit weiterhin ein Anrecht auf Urlaubstage an. Auch vor Mutterschutz und Elternzeit noch nicht genommener Urlaub verfällt nicht. Und zwar unabhängig davon, ob Urlaubstage in einem Unternehmen normalerweise mit ins nächste Jahr genommen werden dürfen oder nicht.

Arbeitgeber können Urlaubsanspruch kürzen

Nach § 17 Abs. 1 Satz 1 des Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetzes (BEEG) dürfen Arbeitgeber den Urlaubsanspruch eines Angestellten in Elternzeit kürzen. Und zwar jeweils um 1/12 des vertraglich vereinbarten Jahresurlaubs pro vollem Monat Elternzeit.

Sind also zum Beispiel 28 Tage Jahresurlaub vertraglich vereinbart, und der Angestellte nimmt drei volle Monate Elternzeit, kann der Urlaubsanspruch um sieben Tage gekürzt werden (28/12×3=7). Damit verbleibt ein Anspruch auf 21 Urlaubstage.

Das gilt allerdings nur, wenn der Angestellte während der Elternzeit tatsächlich gar nicht arbeitet. Ist er oder sie weiterhin in Teilzeit tätig, darf der Urlaubsanspruch nicht gekürzt werden.

Um von seinem Recht auf Kürzung Gebrauch zu machen, muss der Arbeitgeber eine entsprechende Erklärung abgeben, die laut Gesetz sowohl ausdrücklich als auch stillschweigend erfolgen kann. Heißt konkret: Es genügt, wenn ein Arbeitgeber seinem Angestellten signalisiert, dass er den Urlaubsanspruch aus der Elternzeit kürzen möchte.

Mutterschutz und Kündigung: Kann hier auch gekürzt werden?

Wird das Arbeitsverhältnis direkt im Anschluss an die Elternzeit beendet, bevor der Arbeitgeber die Kürzung erklärt hat, wandelt sich der Urlaubsanspruch automatisch in einen Abgeltungsanspruch um. Nicht genommener Urlaub muss dem Arbeitnehmer dann in voller Höhe ausgezahlt und kann nachträglich nicht mehr gekürzt werden.

Insgesamt von einer Kürzung ausgenommen ist übrigens der während des Mutterschutzes entstandene Urlaubsanspruch. Er darf in keinem Fall gemindert werden.

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Zwei Frauen bei einem Trennungsgespräch

Trennungsgespräch: Diese Tipps sollten Sie beachten

Die Ursachen, die zu einem Trennungsgespräch führen können, sind vielfältig. Dennoch fehlt vielen Vorgesetzten die Routine, denn auch für sie gehören Kündigungsgespräche in der Regel nicht zum Alltag. Die folgenden Tipps helfen.

So gelingt das Trennungsgespräch

Bevor es überhaupt zum Trennungsgespräch kommt, sollten einige Punkte beachtet werden. Beruht die geplante Kündigung auf einem Fehlverhalten des Mitarbeiters, sollte etwa in jedem Fall zunächst eine Abmahnung ausgesprochen werden. Eine Kündigung ohne vorherige Maßnahmen ist nur in sehr gravierenden Fällen möglich, etwa, wenn eine Weiterbeschäftigung dem Arbeitgeber nicht zugemutet werden kann.

Vorab prüfen: Ist die Kündigung juristisch haltbar?

Generell sollten Vorgesetzte vorab genau prüfen lassen, ob die geplante Kündigung aus juristischer Sicht unproblematisch ist. Dafür ist es wichtig, den Kündigungsgrund genau aufzuzeigen, um entsprechende Einschätzungen treffen zu können, denn hier gibt es Unterschiede. Auch Punkte wie die Sozialauswahl, dazu zählen Betriebszugehörigkeit, Lebensalter, Unterhaltspflichten sowie Schwerbehinderungen,  müssen bei Betrieben mit mehr als zehn Mitarbeitern beachtet werden.

Vorbereitung ist alles: Ort, Zeit, Dauer und Beteiligte

Ein Kündigungsgespräch ist für alle Beteiligten eine Ausnahmesituation, vor allem aber für den zu kündigenden Mitarbeiter. Ort und Zeit für das Trennungsgespräch sollten deshalb so gewählt sein, dass mit möglichst wenigen Störungen zu rechnen ist. Vorgesetzte sollten Trennungsgespräche zudem selbst durchführen und nicht auf andere, etwa die Personalabteilung, abwälzen. Das zeugt von Höflichkeit und Respekt gegenüber dem Mitarbeiter.

Auch sollte ausreichend Zeit eingeplant werden. Denn obwohl die Kündigung an sich schnell ausgesprochen ist, kann es noch einen Moment dauern, bis alle wichtigen Informationen ausgetauscht und alle Fragen des Mitarbeiters beantwortet sind. Auf keinen Fall sollte ein Mitarbeiter so schnell es geht “abgefertigt” werden, denn das fällt im Zweifelsfall negativ auf die gesamte Firma und Firmenkultur zurück!

Vorbereitet sein

Eine der Fragen, auf die sich Vorgesetzte im Trennungsgespräch einstellen müssen, ist die Begründung für die Kündigung. Es ist deshalb sinnvoll, sich schon vorab eine entsprechende Antwort zu überlegen. Ausflüchte sind hier nicht angebracht, stattdessen sollte der Kündigungsgrund so offen und ehrlich wie möglich kommuniziert werden. Achtung: Ist die Kündigung personen- oder verhaltensbedingt, ist trotzdem Feingefühl gefragt.

Nach dem Trennungsgespräch: Wie geht es weiter?

Schon im Trennungsgespräch sollte geklärt werden, wie es für den Mitarbeiter nun weitergeht. Ist noch Resturlaub zu nehmen? Wird der Mitarbeiter für die Zeit der Kündigungsfrist freigestellt? Muss eine Übergabe der Aufgaben an einen Kollegen erfolgen? Diese Fragen sollten mindestens geklärt sein. Und auch wenn es unbequem ist: Bevor der Vorgesetzte schließlich das Gespräch für beendet erklärt, sollte der Mitarbeiter nochmals Zeit bekommen, weitere eigene Fragen loszuwerden.

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Man sieht die verschiedenen Arten News zu empfangen via Smatrtphone, in der Zeitung im Blog

Bestens informiert: So bleiben Sie im Job auf dem Laufenden

Lebenslanges Lernen gehört heute dazu, in vielen Berufen ist Fachwissen schnell überholt und muss aufgefrischt werden. Immer auf dem Laufenden zu bleiben ist daher wichtig. Und auch wer keine Zeit hat, regelmäßig an Tagungen teilzunehmen oder Fachmagazine zu lesen, kann einiges tun, um allzeit bestens informiert zu sein.

Mit den richtigen Tipps immer gut informiert

Gut informiert zu sein hat gleich mehrere Vorteile: Es fällt oft leichter, gute (Job-)Entscheidungen zu treffen, die Konkurrenz kann einen nicht so leicht überholen und nicht zuletzt wird auch dem Chef auffallen, wenn sich ein Angestellter durch besonderen Überblick hervortut.

  1. Die Informationsaufnahme zur (täglichen) Routine machen

Wer sich täglich zu einer festen Uhrzeit gewohnheitsmäßig informiert, bleibt ganz nebenbei über die wichtigsten Entwicklungen in seiner Branche auf dem Laufenden. Hierbei helfen Newsletter und sogenannte RSS-Feeds, für die man sich auf den relevanten Homepages ganz einfach und kostenlos anmelden kann. So landen die neuesten Meldungen immer bequem im eigenen Postfach beziehungsweise Feedreader.

  1. Bestens informiert dank Blogs

Zu den meisten Themen gibt es heute gleich mehrere Blogs. Und gerade wenn es um Job-Themen geht, legen die Betreiber oft ausgesprochenen Wert auf Aktualität und hohen Informationsgehalt. Sich einige relevante Blogs herauszusuchen und dort regelmäßig die aktuellen Neuigkeiten nachzulesen, verhilft zu einem guten Überblick. Zudem bieten die meisten Blogs auch eigene Newsletter und/oder RSS-Feeds an, für die sich eine Anmeldung lohnen kann (siehe Punkt 1).

  1. Twitter schafft Überblick

Viele Fachzeitschriften, Zeitungen und branchenrelevante “Influencer” teilen die wichtigsten Neuigkeiten oft und zuverlässig auch über den Microbloggingdienst Twitter. Auch für den Austausch mit Kollegen kann Twitter hilfreich sein – oder für den Blick über den Tellerrand zur Konkurrenz. Oft verbreiten sich Neuigkeiten hier sogar schneller als über die klassischen Medien.

  1. Ein guter Draht zu den lieben Kollegen

Zu guter Letzt sind auch die Kollegen eine nicht zu unterschätzende Quelle für aktuelle Informationen rund um Beruf und Entwicklungen in der eigenen Firma. Wer eine kleine Schale mit Süßigkeiten für die Allgemeinheit auf dem eigenen Schreibtisch platziert, wird sicher bald schon regelmäßig von den lieben Kollegen – und vielleicht sogar dem Chef – besucht. Und bei einem kleinen Plausch zwischen zwei Gummibärchen bleibt es sich wie von selbst informiert.

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Frau im Lotussitz mit VR-Brille

„Virtuelle Reisen“ – Urlaub ohne Infektionsgefahr

In älteren Artikeln zum Thema „virtuelle Reisen“ äußern die Autoren häufig die Ansicht, dass diese Art des Urlaubs zwar eine gute Ergänzung zur realen Reise sei, diese aber nicht ersetzen kann. Die Vorstellung, dass Menschen keine Kreuzfahrten mehr machen oder freiwillig auf Flüge verzichten, klang damals absurd. Ähnlich abwegig war vor einigen Monaten auch die These, dass Unternehmen es überwiegend ihren Mitarbeitern überlassen, ob sie ins Büro kommen oder aus dem Home Office arbeiten möchten. Doch dann kam Corona …

Die Pandemie hat viele Steine ins Rollen gebracht, die zuvor als unverrückbar galten. Darüber hinaus zwingt sie die Menschen, sich neue, möglichst kreative Lösungen zu suchen. Ganz nebenbei hat Corona der digitalen Entwicklung einen enormen Push gegeben. Digitalisierung spielt eine wichtigere Rolle als je zuvor. Das gilt für das Berufs- ebenso wie für das Privatleben.

In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit einem Thema, das von der breiteren Öffentlichkeit erst durch die Corona-Pandemie so richtig entdeckt wurde: das virtuelle Reisen. Was steckt genau dahinter? Ist ein virtueller Urlaub überhaupt schon möglich? Wo liegen die Herausforderungen? Mit diesen und ähnlichen Fragen setzen wir uns in den folgenden Absätzen auseinander.

Die virtuelle Flucht aus dem Alltag

Jeder Arbeitnehmer freut sich auf seine Urlaubstage. Viele möchten auf Fernreisen die Welt erkunden, fremde Kulturen kennenlernen und sich Sehenswürdigkeiten anschauen. Souvenirs und Fotos zeugen später von einer (hoffentlich) interessanten Reise. Fernreisen sind aber wegen Covid-19 derzeit nur in sehr begrenztem Maße möglich. Was tun?

Um sich in andere Länder zu träumen, können 360°-Videos oder ein Trip via Google Earth helfen. Einen richtigen Urlaub ersetzen diese Optionen freilich nicht. Virtuelle Realität geht einen Schritt weiter und projiziert digitale Welten, in der man sich frei bewegen und, im Idealfall, interagieren kann.

Voraussetzung dafür ist eine VR-Brille. Hat man eine solche Brille auf der Nase, ist man, zumindest was das Sehen angeht, sofort von der realen Welt abgeschnitten. Man kann in die simulierte Welt eintauchen und dort Zeit verbringen.

Technisch noch weit weg entfernt von „echten“ virtuellen Reisen

Einige Urlaubsdestinationen, Museen und andere kulturelle Einrichtungen, die von der Coronakrise mit voller Wucht getroffen wurden, haben sich „Virtualität“ auf die Fahnen geschrieben. In den meisten Fällen handelt es sich aber leider um Mogelpackungen. Denn anstatt sich in einer virtuellen Welt zu bewegen, schaut man sich 360°-Panoramabilder an. Oder man folgt via Internet einem Guide vor Ort, der bewegte Bilder via GoPro-Kamera überträgt. Dabei handelt es sich dann um Remote Tourism.

Das ist zwar beides besser als nichts, aber noch weit entfernt von einem tatsächlichen virtuellen Urlaub. Es ist aber auch kein Wunder, dass virtuelle Reisen und virtuelles Sightseeing bislang nur punktuell möglich gemacht wurden, denn das erfordert einen unglaublichen Aufwand und verursacht enorme Kosten.

Momentan kann man eher von virtuellen Erlebnissen sprechen statt von virtuellen Reisen. Dafür müsste man Strände, Hotels, Inseln und ganze Landstriche digital „nachbauen“ und dann interaktiv erlebbar machen. Das klingt trotz Digitalisierungsschub immer noch eher nach Science-Fiction.

Die größten Herausforderungen virtueller Reisen

Nehmen wir an, dass eine solche Infrastruktur in naher Zukunft entwickelt wird und virtueller Urlaub möglich ist. Dann wollen wir hoffen, dass dabei auch die größten Herausforderungen bewältigt wurden. Dazu gehört die Glaubwürdigkeit, das Zeitempfinden und das Vor-Ort-Gefühl.

Zunächst einmal müsste der virtuelle Urlaubsort glaubwürdig sein. Das ist der Fall, wenn das virtuelle Abbild den Eigenschaften der natürlichen, realen Welt entspricht. Virtuelle Dinosaurier in einem virtuellen Paris würden dafür sorgen, dass man sich eher fühlt als befinde man sich in einem Spiel … oder zumindest in der Variante „Abenteuerurlaub“.

Damit der Mensch die virtuelle Realität akzeptiert, müssen unzählige Ereignisse einprogrammiert werden. Das Ticken einer Uhr, Blätter im Wind, die Bewegungen anderer Menschen, vorbeiziehende Vögel, Regentropfen oder Sonnenaufgänge. Bewegung und Veränderung sind Signale, die dem Menschen bestätigen, dass die Zeit vergeht. Ohne diese beiden Faktoren gerät das Leben aus dem Takt.

Das Vor-Ort-Gefühl beschreibt das Gefühl, dass man wirklich DA und eingetaucht ist. Dieses Gefühl kann sehr leicht gestört werden, z.B. durch Latenz. Bewegt man sich durch eine virtuelle Welt, setzt sich in ein Cafe und möchte Zeitung lesen, reicht eine zeitliche Verzögerung beim Umblättern der Seiten aus, um das Vor-Ort-Gefühl zu zerstören. Dementsprechend darf es bei der Datenübertragung keine Unterbrechungen geben.

Sehen, hören und fühlen lassen sich in virtuellen Welten vergleichsweise gut simulieren. Schwieriger wird es, das Riechen zu ermöglichen. Insbesondere, wenn man „in Bewegung“ ist und sich die Gerüche normalerweise dabei verändern. Und beim Thema Schmecken fällt uns leider spontan auch keine Lösung ein …

Fazit

Einzelne virtuelle oder, besser gesagt, digitalisierte Erlebnisse sind heutzutage bereits möglich. Solche Angebote sind nicht nur während einer Pandemie eine Alternative, sondern eignen sich generell für alle, die aufgrund körperlicher Einschränkungen oder wegen fehlender finanzieller Möglichkeiten nicht in der Lage sind, per Flugzeug zu verreisen.

Ein adäquater Ersatz für echte Urlaubsreisen werden virtuelle Welten aufgrund der oben beschriebenen Probleme in absehbarer Zeit nicht werden. Nichtsdestotrotz holen die aktuellen Diskussionen das Thema Virtualität verdientermaßen wieder aus der Nische.

Wir hoffen, dass die Pandemie bald vorüber ist und Wege gefunden werden, um umweltfreundlicher zu verreisen. Bis dahin besuchen wir noch den Louvre, die Pyramiden und die Internationale Raumstation ISS … natürlich virtuell!

Urheber des Titelbildes: primagefactory/ 123RF Standard-Bild

TEMPORARY JOB MÖGLICHKEITEN Text Hintergrund Wort Cloud Concept

70-Tage-Regelung: Was Sie zu der kurzfristigen Beschäftigung wissen sollten

Arbeitnehmer und Arbeitgeber können auf die unterschiedlichsten Arten zusammenkommen, etwa per regulärem Voll- oder Teilzeitvertrag, als Minijobber – oder über die sogenannte 70-Tage-Regelung. Letzteres hat sogar einige Vorteile. Doch was genau hat es mit der kurzfristigen Beschäftigung auf sich?

Die kurzfristige Beschäftigung bringt Vorteile mit sich

Wie es der Name bereits erahnen lässt, greift die 70-Tage-Regelung bei Beschäftigungsverhältnissen, die nur kurzfristig, für insgesamt nicht mehr als 70 Arbeitstage pro Jahr andauern. Der Vorteil: Es besteht keine Sozialversicherungspflicht. Es fallen somit keine Sozialversicherungsbeiträge an, wodurch am Ende mehr Nettogehalt auf dem Konto landet.

Oft werden Minijobs in einem Zuge mit der 70-Tage-Regelung genannt. Das ist aber nicht richtig, denn: Im Gegensatz zum Minijob mit seiner Einkommensgrenze in Höhe von 450 Euro monatlich, gibt es beim Gehalt im Rahmen einer kurzfristigen Beschäftigung keine Obergrenze.

Auch in Sachen Arbeitsrecht haben Angestellte nach der 70-Tage-Regelung Vorteile, denn trotz des kurzfristigen Beschäftigungsverhältnisses gelten für sie dieselben Rechte wie für andere Angestellte. Das heißt: Dauert die Beschäftigung länger als vier Wochen, werden anteilige Urlaubsansprüche wirksam. Konkret für jeden vollen Monat ein Zwölftel des Jahresurlaubs. Auch ein Recht auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall haben kurzfristig Beschäftigte.

Voraussetzungen für eine Beschäftigung nach der 70-Tage-Regelung

Damit eine Anstellung unter die 70-Tage-Regelung fallen kann, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Die Wichtigste: Das Beschäftigungsverhältnis darf nicht für mehr als 70 Arbeitstage pro Jahr bestehen. Dies gilt, sofern weniger als 5 Tage pro Woche gearbeitet wird. Arbeitet der betreffende Angestellte 5 oder mehr Tage pro Woche, darf die kurzfristige Beschäftigung dagegen nicht länger als drei Monate am Stück bestehen. Die Befristung muss außerdem von vornherein im Vertrag festgehalten werden.

Ebenfalls wichtig: Die kurzfristige Beschäftigung ist nicht auf Regelmäßigkeit ausgelegt. Ist abzusehen, dass eine bestimmte Anstellung zum Beispiel auch im Folgejahr und darüber hinaus immer wieder aufgenommen werden soll, greift die 70-Tage-Regelung nicht.

Zu guter Letzt darf eine Beschäftigung nicht berufsmäßig sein, wenn sie unter die 70-Tage-Regelung fallen soll. Heißt konkret: Es darf sich dabei nicht um die Haupt- oder einzige Einnahmequelle handeln. Wer etwa anderweitig einer Voll- oder Teilzeitanstellung nachgeht, darf sich somit innerhalb einer kurzfristigen Beschäftigung etwas dazuverdienen – sofern es der Hauptarbeitgeber gestattet. Auch Selbstständige, Studenten und Rentner können im Rahmen der 70-Tage-Regelung angestellt werden.

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Man sitzt am Pc gegenüber einem Roboter

Automatisierung der Büroarbeit: Der Stand der Dinge

Digitalisierung und Automatisierung sind in der Industrie schon seit einigen Jahren nicht mehr wegzudenken. Beim Fahrzeug- oder Anlagenbau werden viele Produktionsprozesse bereits komplett oder in weiten Teilen automatisiert von Robotern erledigt. In einigen Branchen liegt die Automatisierungsquote in der Fertigung bei bis zu 75%.

Für eine Automatisierung eignen sich vor allem wiederkehrende Aufgaben, die sich standardisieren lassen. Und von diesen „roboterhaften“ Tätigkeiten gibt es mehr als man denkt. Das gilt auch und insbesondere für die Büroarbeit. Aber erstaunlicherweise ist die Automatisierung in deutschen Büros noch nicht wirklich angekommen. Man schätzt, dass nur 3% der Abläufe automatisiert ablaufen.

Wir haben uns gefragt, warum das so ist und für unsere Leser zu diesem spannenden und zukunftsweisenden Thema recherchiert.

Historische Entwicklung der Automatisierung

Schon Aristoteles, der griechische Universalgelehrte, beschäftigte sich in seinem Werk „Politik“ mit dem Thema Automatisierung. Darin spricht er von „Weberschiffen“, die „von selbst webten“. Dieses Beispiel zeigt, dass bereits in der Antike darüber nachgedacht wurde, menschliche Arbeitskraft zu ersetzen.

Diese Gedanken setzte Edmond Cartwright 1787 in die Tat um und entwickelte die ersten automatischen Webmaschinen. Diese Erfindung legte einen Grundstein für die industrielle Revolution. Die Entdeckung der Elektrizität, die rasante Entwicklung der Elektrotechnik, die Erfindung des Computers und die damit einhergehenden neuen Möglichkeiten der Digitalisierung erhöhten den Automatisierungsgrad stetig. Durch die Künstliche Intelligenz ergeben sich neue Horizonte, die diesen Trend weiter befeuern.

Vorteile der Automatisierung

Wenn Maschinen die Aufgaben von Menschen erledigen, profitieren davon am meisten die Unternehmen. Denn durch Automation …

  • lässt sich die Produktivität und die Fertigungsmenge (teils drastisch) erhöhen,
  • werden Personalkosten eingespart,
  • wird die Fehlerquote minimiert und
  • die Produktqualität erhöht (was wiederum auch der Gesellschaft zugute kommt).

Der einzelne Arbeiter wird bei schwerer körperlicher oder monotoner Tätigkeit entlastet. Theoretisch soll er dadurch mehr Zeit haben für anspruchsvollere Aufgaben, die sich in kein Muster pressen lassen.

Nachteile der Automatisierung

In der Praxis führt der Einsatz von Maschinen und Robotern jedoch häufig dazu, dass Arbeitnehmer entlassen werden. Statt also mehr „Muße“ für die herausfordernden Aufgaben zu haben, müssen sich viele Menschen einen neuen Job suchen. In der Geschichte gibt es dafür unzählige Beispiele.

Als es in den USA möglich war, direkt mit anderen zu telefonieren, verloren nahezu alle Telefonistinnen ihre Arbeit. Auch heute schwebt das „Damokles-Schwert“ über vielen Branchen. Wie geht es z.B. mit LKW-und Taxifahrern weiter, wenn sich selbstfahrende Autos etablieren? Die ersten Versuche wurden bereits erfolgreich absolviert …

Das Versprechen der fortschreitenden Technik war einmal, dass Maschinen die Arbeit erledigen und die Menschheit mehr Freizeit hat – und dennoch anständige Gehälter gezahlt werden. Das hat sich bis heute leider nicht bewahrheitet. Es bleibt eine gesamtgesellschaftliche Herkules-Aufgabe dafür zu sorgen, dass Automatisierung zum Wohle aller geschieht. Und nicht nur die Unternehmer profitieren.

Automatisierung im Büro

Viele Aufgaben von Büroarbeitern können automatisiert werden, da sie einem bestimmten Muster folgen. Diese Muster können von sogenannten Bots (Software-Programmen) erlernt werden. Wie gut das funktioniert, hängt wesentlich damit zusammen, wie genau die Programmierer arbeiten, die hinter den Bots stecken.

Wurde ein Bot z.B. für die Erledigung des Rechnungseingangs entwickelt, kann er – sicherlich mit kleinen Anpassungen – prinzipiell in nahezu jedem Unternehmen eingesetzt werden. Seine Programmierung basiert überwiegend auf Logik, der Erstellung von Entscheidungsbäumen und, immer häufiger, auf Künstlicher Intelligenz.

So ist der Bot problemlos in der Lage, die (digitale) Rechnung zu empfangen, zu erfassen, zu kontieren, zuzuweisen, zu buchen und schließlich den Betrag zu überweisen. Dem Büroarbeiter bleibt lediglich die Prüfung und Freigabe der Eingangsrechnung. Dieser Ablauf lässt sich auf viele Aufgaben im Dokumentenmanagement übertragen.

Wer im Internet surft, hat fast zwangsläufig Bekanntschaft mit Chat-Bots und Ticket-Systemen gemacht. Auch hier können Roboter automatisch auf Fragen reagieren. Das ist möglich, weil viele Kunden dieselben oder sehr ähnliche Fragen stellen. Noch ist die Qualität der Kommunikation nicht immer adäquat, aber die Software lernt sehr schnell hinzu.

Warum hapert es in deutschen Büros mit der Automation?

Damit eine Software Prozesse im Unternehmen steuern kann, muss das Betriebskonzept entsprechend angepasst werden. Es müssen Rahmenbedingungen geschaffen, Verantwortungsbereiche zugeteilt und Abläufe detailliert analysiert werden. Nur dann erkennt man das volle Automatisierungspotenzial und kann sich überlegen, welche Tools eingesetzt werden sollen.

Nach einer umfangreichen Planungsphase folgt die individuelle Anpassungen bestehender Software bzw. die komplette Neuentwicklung. Beides muss anschließend ausgiebig getestet werden, bevor die Automatisierung reibungslos läuft.

Vor solchen großen Umwälzungen schrecken deutsche Unternehmen anscheinend noch zurück. Einige Firmen versuchen zumindest, einzelne geeignete Prozesse automatisch erledigen zu lassen. So erklärt sich auch der oben bereits genannte, relativ geringe Automatisierungsgrad in der Büroarbeit von gerade einmal 3%. Aber zumindest ist ein Anfang gemacht.

Folgen für Büroarbeiter

Wenn die Digitalisierung und Automatisierung der Büroarbeit voranschreitet, werden die Mitarbeiter im Idealfall entlastet, können sich „wichtigeren“ Aufgaben widmen und sind für den Arbeitgeber vielleicht so wertvoll wie nie.

Schätzungsweise, und teils auch erfahrungsgemäß, tritt dieser Fall jedoch eher selten ein. Die meisten Unternehmen erhoffen sich durch die Automatisierung die Einsparung von Kosten. Insbesondere von Personalkosten. Dementsprechend kommt es durch Automation häufig zu Entlassungen.

Ausblick: Wie geht es weiter mit der Automatisierung?

Die Digitalisierung von Geschäftsprozessen steht immer noch am Anfang, hat durch die Corona-Pandemie jedoch einen unerwarteten Schub bekommen. Machine Learning und Künstliche Intelligenz stecken sogar noch in den Kinderschuhen. Hinzu kommt, dass die Analyse von „Big Data“ ebenfalls eher an der Oberfläche kratzt.

Schaut man sich also das enorme Innovationspotenzial jedes einzelnen Bereiches an, stellt man schnell fest, dass zukünftig immer mehr Aufgaben – auch und gerade im Büro – von Robotern übernommen werden. Deutsche Unternehmer könnten sicherlich etwas mutiger sein, wenn es um das Thema Automatisierung der Büroarbeit geht.

Was man nicht vergessen sollte, ist, dass Digitalisierung und Automation nicht nur Arbeitsplätze vernichten, sondern auch schaffen. In welchem Maße das geschieht, bleibt abzuwarten. Wer aber am Anfang seines Berufslebens steht, hat hier sicherlich viele spannende Möglichkeiten.

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Glücklicher Mann arbeitet am Computer Cartoon-Zeichnung

Freelancer: Was ist das und wie klappt es mit der freien Tätigkeit?

In vielen Unternehmen ergänzen Freelancer den Stamm der regulären Angestellten. Doch was genau verbirgt sich eigentlich hinter der freien Tätigkeit? Und was sind die Voraussetzungen, um erfolgreich als Freelancer arbeiten zu können?

Was ist ein Freelancer?

Unter dem Begriff “Freelancer” versteht man freie Mitarbeiter, die nicht fest bei einem Unternehmen angestellt sind. Stattdessen arbeiten sie auf Auftragsbasis, werden also nur für bestimmte Aufgaben oder einzelne Projekte zur Unterstützung engagiert und entsprechend bezahlt.

In der Regel zeichnet sich die Tätigkeit als Freelancer auch dadurch aus, dass eine freie Einteilung von Arbeitszeit und -Ort möglich ist. Außerdem hat der Auftraggeber keine Weisungsbefugnis gegenüber dem Freelancer, darf ihm also keine Befehle erteilen. Meist arbeiten Freelancer für unterschiedliche Unternehmen beziehungsweise mehrere Auftraggeber gleichzeitig.

Freelancer vs. Freiberufler

Im regulären Sprachgebrauch werden die Begriffe “Freelancer” und “Freiberufler” oft gleichgesetzt. Tatsächlich handelt es sich hierbei allerdings um zwei unterschiedliche Einkommensarten, auch wenn beide einer freien Tätigkeit nachgehen.

Der größte Unterschied: Freelancer müssen Gewerbesteuer zahlen, Freiberufler sind hiervon ausgenommen. Dafür ist eine Tätigkeit als Freiberufler gemäß §18 Abs. 1 des Einkommensteuergesetzes auf eine fest umrissene Gruppe von Berufen beschränkt. Hierzu zählen etwa Journalisten, Ärzte, Rechtsanwälte, Ingenieure und Dolmetscher. Freelancer können dagegen in den unterschiedlichsten Berufssparten arbeiten, besonders häufig sind sie allerdings im IT- und Mediensektor anzutreffen.

Welche Voraussetzungen sollte ein Freelancer erfüllen?

Die Arbeit als Freelancer bringt viele Freiheiten mit sich – aber auch einige Unsicherheiten, um die sich Angestellte keine Gedanken zu machen brauchen. Da es keinen festen (unbefristeten) Arbeitsvertrag gibt, kann das Einkommen eines Freelancers ohne viel Vorlauf plötzlich wegbrechen, sofern neue Aufträge ausbleiben. Auch um die aktive Neukundenakquise, Sozialabgaben, Altersvorsorge und Co. müssen sich Freelancer selbst kümmern.

Um dennoch erfolgreich als Freelancer arbeiten zu können, sollten Interessierte vor allem ein großes Maß an Antrieb und Motivation mitbringen. Auch Belastbarkeit und ein ausgeprägtes Organisationstalent sind nötig, um den Arbeitsalltag als “Freier” meistern zu können. Darüber hinaus sollten Freelancer ihre Dienstleistungen und Produkte klar benennen und ihre Stärken und Alleinstellungsmerkmale eindeutig kommunizieren können, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Ein gut ausgebautes Netzwerk nebst regelmäßiger Kontaktpflege ist ebenfalls wichtig. Nur so kommen Freelancer an Kunden und damit neue Aufträge heran.

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Ein Bild mit dem Schriftzug Relax und einer Kerze und einer Blume

Regeneration: Warum Ruhephasen wichtig sind – und wie Sie sich am besten erholen

Nach heftigen Trainingseinheiten muss sich der Körper erholen – klar. Aber auch nach geistiger Arbeit ist Regeneration wichtig, damit Sie schnell wieder fit und leistungsfähig sind. Und es auch auf lange Sicht bleiben.

Darum ist Regeneration so wichtig

Nach einer anstrengenden Arbeitswoche ist bei vielen Menschen “der Akku alle”. Das geflügelte Wort beschreibt unser Bedürfnis nach Erholung, denn Niemand hat grenzenlos Energie. Daher ist das Recht auf Regeneration sogar bereits seit 1948 fester Bestandteil der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.

Genau wie sportliche Überlastung zu Verletzungen führen kann, kann mentale (Über-)Anstrengung auf Dauer ihre Folgen haben. Angstzustände, Konzentrationsschwierigkeiten, Müdigkeit und Herzrasen sind nur einige wenige davon. Grund genug, der eigenen Erholung ausreichend Beachtung zu schenken.

Tipp 1: Machen Sie Entspannungsübungen

Entspannungsübungen können effektiv dazu beitragen, abzuschalten. Wenn nach einem anstrengenden Arbeitstag oder einer langen Woche Nacken, Schultern und Rücken völlig verspannt sind, sollten Sie daher gezielt mit sportlichen Einheiten und entsprechenden Übungen gegensteuern.

Tipp 2: Gönnen Sie sich ausreichend Schlaf

Viele Schlafforscher empfehlen Erwachsenen sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht. Mit dieser Schlafmenge soll eine optimale Erholung und somit ein gesünderes Leben möglich sein. Natürlich ist das Schlafbedürfnis individuell sehr verschieden, Sie sollten aber dennoch immer darauf achten, ausreichend zu schlafen.

Auch während Sie wach sind, sollten Sie sich genug Entspannung gönnen, um vom Alltag und der Arbeit abschalten zu können. Ob das nun durch ruhige Aktivitäten und Musik der Fall ist, oder eher durch gesellige Unternehmungen, müssen Sie für sich selbst entscheiden. Denn auch, was wir entspannend finden, ist eine sehr individuelle Angelegenheit.

Tipp 3: Kümmern Sie sich um den Haushalt

Hausarbeit mag für viele Menschen nicht das beste Beispiel einer entspannenden Tätigkeit sein. Fest steht aber, dass gerade Menschen, die im Beruf geistig sehr gefordert werden, bei Routineaufgaben wie Geschirrspülen, Bügeln und Staubsaugen sehr gut abschalten können. Diese Aufgaben fordern das Gehirn nicht heraus, die Hände erledigen zur Abwechslung die meiste Arbeit. Und der Anblick des am Ende schön aufgeräumten Heims sorgt ebenfalls für ein positives Gefühl.

Tipp 4: Widmen Sie sich Ihrem Hobby

Auch ein Hobby kann ein überaus guter Ausgleich zum Alltag sein. Die Beschäftigung mit einer Sache, für die wir uns begeistern, lässt Anspannungen und Nervosität automatisch schwinden. Dafür muss das Hobby nichts Spektakuläres wie Fallschirmspringen sein. Auch Lesen, ein Instrument spielen, Gartenarbeit oder ein neues Rezept ausprobieren, schafft den ersehnten Ausgleich. Hauptsache, das Hobby passt zu Ihren persönlichen Vorlieben.

Tipp 5: Treffen Sie Freunde

Während der Arbeitswoche kommen soziale Kontakte außerhalb des Kollegenkreises oft zu kurz. Grund genug, sich in der Freizeit auch mal den eigenen Freunden zu widmen. Ob Sie gemeinsam etwas unternehmen oder sich einfach nur zu Hause auf einen Kaffee und ein entspanntes Gespräch treffen, bleibt vollkommen Ihnen überlassen. Auf andere Gedanken bringt so ein Treffen mit Freunden Sie sicher allemal.

Tipp 6: Machen Sie Urlaub

Wenn die kurze Erholung am Wochenende nicht mehr ausreicht, ist es Zeit für eine längere Regenerationsphase. Das muss nicht gleich der vierwöchige Urlaub am Meer sein. Viele Experten sind sich einig, dass ein anderthalb-wöchiger Urlaub einmal im Jahr in Kombination mit mehreren Kurzurlauben die beste Erholungswirkung auf uns haben. Dabei brauchen Sie nicht mal unbedingt richtig wegzufahren. Auch kurze Ausflüge und alles, was die Alltagsroutine durchbricht, helfen bei der Regeneration.

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Smartphone mit der Corona-Warn-App

FAQ Corona Warn-App: Die wichtigsten Infos für Chefs und Arbeitnehmer

Die Corona-Pandemie hält die Welt weiterhin in Atem. Neben den schon obligatorischen Maßnahmen wie Abstand halten und Nasen-Mundschutz tragen, soll jetzt eine Corona Warn-App dabei helfen, die Coronakrise besser in den Griff zu bekommen.

Die Bundesregierung hat die „kostenlose“ Warn-App entwickeln lassen, damit schneller auf Infektionsausbrüche reagiert werden kann. Die App, deren Entwicklung und Betrieb den Steuerzahler bis Ende 2021 ca. 68 Millionen Euro kostet, wurde in den ersten drei Wochen beachtliche 15 Millionen Mal heruntergeladen.

Durch die relativ hohe Zahl an Nutzern ist es dank der Corona Warn-App möglich, die Kontakte von Infizierten leichter nachzuverfolgen. Sobald eine Person positiv auf das Coronavirus getestet wurde und das der App mitgeteilt hat, werden alle andere App-User über das erhöhte Risiko einer Ansteckung informiert. Das gilt natürlich nur für diejenigen, die sich länger in der Nähe des/der Infizierten aufgehalten hat.

Die Nutzung der App geschieht freiwillig, führt aber auch in der Arbeitswelt zu neuen Fragestellungen. Die wichtigsten Informationen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer fassen wir in den folgenden FAQs zusammen:

1. Kann der Mitarbeiter vom Arbeitgeber verpflichtet werden, die Corona Warn-App auf dem Diensthandy zu installieren?

Im Rahmen der Einführung der App stellte die Datenschutzkonferenz des Bundes und der Länder fest, dass „eine Diskriminierung von Personen, die die App nicht anwenden, auszuschließen ist.“ Diese Regelung gilt nicht nur für das Privatleben, sondern auch im Job. Dementsprechend ist die Installation auch auf dem Diensthandy freiwillig.

Da es aktuell aber noch keine gesetzliche Grundlage gibt, wird spekuliert, dass es unter bestimmten Umständen für den Arbeitgeber doch möglich sein könnte, die Verwendung der Corona Warn-App zu verlangen. Insbesondere in Branchen mit einem erhöhten Infektionsrisiko wäre so eine Vereinbarung vorstellbar.

Relativ klar ist jedoch, dass der Arbeitgeber diesen Schritt nicht einseitig erklären kann. Der Betriebsrat oder der Personalrat haben dahingehend ein Mitspracherecht.

2. Darf der Mitarbeiter die Warn-App auf seinem Diensthandy installieren, ohne den Arbeitgeber darüber zu informieren?

Hat der Arbeitgeber die Erlaubnis erteilt, das Diensthandy auch privat zu nutzen – und eigene Apps zu installieren – spricht nichts dagegen. Liegt keine entsprechende Erlaubnis vor, sollte die Frage mit der Personalabteilung oder dem Betriebsrat geklärt werden. Auch der Vorgesetzte sollte einbezogen werden.

Falls es datenschutzrechtliche Bedenken gibt, kann man feststellen, dass die Datenschutzstandards bei der Corona Warn-App sehr hoch sind (siehe Frage 5). Ansonsten handelt es sich bei der App um ein sinnvolles Instrument, das unter Umständen Leben retten kann …

3. Muss der Mitarbeiter den Chef informieren und sich sofort in Quarantäne begeben, wenn die Corona War-App ein erhöhtes Risiko meldet?

Wird man von der über das erhöhte Infektionsrisiko informiert, lautet die Empfehlung, den Kontakt zum Hausarzt, der Kassenärztlichen Vereinigung (Telefon: 116 117) oder zum Gesundheitsamt zu suchen. Es besteht aber keine Verpflichtung, dies zu tun. Ob man sich in Quarantäne begeben muss, wird durch die zuständigen Behörden geklärt.

Wird der Mitarbeiter von der Corona-App alarmiert, muss er aufgrund der arbeitnehmerseitigen Rücksichtnahmepflicht seinen Arbeitgeber darüber informieren. Dies gilt besonders, wenn sich der Mitarbeiter noch an seinem Arbeitsplatz befindet und in Branchen arbeitet, die besonders infektionsgefährdet sind. Der Mitarbeiter muss seinen Vorgesetzten auch über den weiteren Verlauf informieren. Der Arbeitgeber muss hier unbedingt das Persönlichkeitsrecht wahren.

4. Wer zahlt das Gehalt, wenn ein Mitarbeiter aufgrund des Corona-Alarms zuhause bleibt?

Auch das ist rechtlich nicht abschließend geklärt. Hat der Mitarbeiter keine Symptome, liegt aus arbeitsrechtlicher Sicht auch keine Arbeitsunfähigkeit vor. Bleibt er dennoch – und ohne ärztliches Attest – zuhause, muss der Arbeitgeber das Gehalt für den Krankheitsfall nicht zahlen. Außer es besteht eine Einigung darüber, dass der Mitarbeiter so lange im Home Office arbeitet, bis das Ergebnis seines Corona-Tests vorliegt.

Informiert der Arbeitnehmer das Unternehmen über das erhöhte Infektionsrisiko und wird daraufhin nach Hause geschickt, erhält er weiterhin sein Geld.

Generell ist es bei einer Warnung immer am besten, sich möglichst schnell an den Hausarzt zu wenden. Eigentlich möchte ja auch jeder wissen, ob er tatsächlich infiziert ist!?

5. Kann der Arbeitgeber (oder Dritte) durch die Corona Warn-App an sensible Daten der Mitarbeiter kommen?

In der heutigen Informationsgesellschaft gilt leider: Kein System ist zu 100% sicher! Eine wichtige Errungenschaft von Datenschützern bei der Entwicklung der App war, dass Kontaktdaten (in Form von temporären IDs) dezentral gespeichert werden. Es gibt also keinen zentralen Server, auf dem alle Daten liegen, die dann ggf. gehackt werden könnten.

Auf einigen Smartphones ist es wohl zwingend notwendig, der App den Standortzugriff zu gewähren. Hier ist es laut Expertenmeinung nicht auszuschließen, dass andere Dienste auf die Standortabfrage zugreifen könnten.

Die Coronakrise wirft viele neue Fragen auf, die man vorher nicht auf dem Radar hatte bzw. haben konnte. Auch bei der Corona Warn-App steckt der „Teufel im Detail“ – vor allem aus Sicht des Arbeitsrechts. Hier gibt es noch einiges zu klären.

Insgesamt kann man die Einführung der Corona Warn-App sicherlich als sinnvoll bezeichnen, da sie ein weiteres geeignetes Werkzeug im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus ist.

Haben Sie die Corona Warn-App installiert? Vielleicht sogar auf einem Diensthandy? Wie sind Ihre bisherigen Erfahrungen? Wir freuen uns auf Ihre Meinung!

Hinweis: Dieser Artikel kann auf keinen Fall eine Rechtsberatung ersetzen. Die Informationen sind das Ergebnis umfangreicher und gewissenhafter Recherchen, können unter Umständen aber Ungenauigkeiten enthalten.

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Eine Grafik mit zwei Achsen Urgency and Importance und 4 Quadranten

Prioritäten setzen mit dem Eisenhower-Prinzip

Am Tag landen viele Aufgaben auf Ihrem Schreibtisch, Wichtiges sollte dabei natürlich als Erstes erledigt werden. Doch wie erkennen Sie, wie wichtig und dringlich eine Sache für Sie wirklich ist? Bei der Gewichtung Ihrer Prioritäten hilft das sogenannte Eisenhower-Prinzip.

Was ist das Eisenhower-Prinzip?

Das Eisenhower-Prinzip geht auf den amerikanischen Präsidenten Dwight D. Eisenhower zurück. Um seine Aufgaben besser nach deren Wichtigkeit und Dringlichkeit gewichten zu können, erdachte er eine Methode, die bis heute nichts an Effektivität eingebüßt hat.

Beim Eisenhower-Prinzip werden Dinge in einem einfachen Koordinatensystem, nach ihrer Dringlichkeit und Wichtigkeit unterschieden, eingetragen. Insgesamt gibt es vier Quadranten: dringend und wichtig, dringend und unwichtig, nicht dringend und wichtig, sowie nicht dringend und unwichtig.

Prioritäten setzen mit dem Eisenhower-Prinzip: So geht’s

Um Ihre Prioritäten anhand des Eisenhower-Prinzips setzen zu können, sollten Sie alle anstehenden Aufgaben zunächst mithilfe des Koordinatensystems einteilen:

  • Welche Aufgaben sind dringend und wichtig? Diese Aufgaben haben eine feste Deadline und sind wichtig – für Ihr weiteres Vorankommen. Erledigen Sie diese Aufgaben direkt und selbst.
  • Welche Aufgaben sind nicht dringend aber wichtig? Diese Aufgaben haben keine feste Deadline und können noch etwas warten, sollten aber auf jeden Fall kontinuierlich von Ihnen bearbeitet werden. Tragen Sie sich hierfür zum Beispiel eine eigene Deadline in den Kalender ein.
  • Welche Aufgaben sind dringend aber unwichtig? Aufgaben, die zeitnah erledigt werden müssen, aber keine hohe Wichtigkeit aufweisen, sollten Sie nach Möglichkeit an einen Ihrer Mitarbeiter delegieren.
  • Welche Aufgaben sind nicht dringend und unwichtig? Diese Aufgaben können Sie getrost von Ihrer To-do-Liste streichen und ihnen keine weitere Aufmerksamkeit schenken. Sie wandern entweder direkt in den Müll, oder in eine entsprechende Ablage (um dann später ggf. entsorgt zu werden).

Die Vorteile des Eisenhower-Prinzips

Haben Sie Ihre Aufgaben und Projekte nach dem Eisenhower-Prinzip gewichtet, können Sie Ihre eigene Energie und die Ihrer Mitarbeiter gezielt auf das konzentrieren, was Sie tatsächlich weiterbringt. Auf diese Weise werden Ressourcen optimal genutzt, Überlastung entgegengewirkt und Zeitdiebe eliminiert.

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Gruppe von Menschen im Büro und sie hören einer älteren Frau zu

Servant Leadership: Führen als Dienst am Mitarbeiter

Der Chef sagt, wo’s langgeht, der Angestellte handelt entsprechend – so sieht Führung nach dem klassischen Top-Down-Prinzip auch heute noch oft aus. Doch die Arbeitswelt ist im Wandel, und die Führungskultur muss sich an diese gewandelte Realität anpassen. Eine Möglichkeit: das Prinzip des “Servant Leadership”, das den Vorgesetzten zum Helfer, zum “Coach” für seine Mitarbeiter macht.

Was ist “Servant Leadership”?

Das klingt im ersten Moment vielleicht abstrakt, bedeutet aber nichts anderes, als dass die Führungspyramide sinnbildlich auf den Kopf gestellt wird. Der Vorgesetzte ist nicht länger die Spitze der Abteilung oder des Unternehmens, auf die alle anderen hinarbeiten. Stattdessen steht er seinen Angestellten als Basis unterstützend zur Seite. Er führt und gibt eine Richtung vor, lässt seinen Mitarbeitern aber den Raum, Verantwortung zu übernehmen, eigene Entscheidungen zu treffen und selbstständig zu agieren.

Das bedeutet nicht etwa eine Statuseinbuße für den Vorgesetzten. Vielmehr verändert sich seine primäre Aufgabe: Der Vorgesetzte schafft den Rahmen, in dem jeder einzelne Angestellte sein Potenzial optimal ausschöpfen und für das Unternehmen tätig werden kann.

Kompetenzen und Kernaufgaben eines Servant Leader

Für diese Art des Führens werden einige andere Kompetenzen benötigen, als für das klassische Top-Down-Prinzip. Wer als Servant Leader sein Unternehmen oder seine Abteilung erfolgreich (an-)leiten möchte, der braucht Mut zur Veränderung. Davon abgesehen sind die folgenden Punkte kennzeichnend für einen Servant Leader:

Vertrauen in Ihre Mitarbeiter: Wer nicht mehr restriktiv führt, sondern seine Mitarbeiter nur noch zum selbstverantwortlichen Arbeiten anleitet, braucht Vertrauen in deren Fähigkeiten.
Eigenverantwortung fördern: Fördern Sie Ihre Mitarbeiter darin, eigenverantwortlich zu arbeiten. Das kann für Viele zunächst ungewohnt sein, sie brauchen ein wenig Starthilfe, um die ersten Schritte zu gehen.
Individualität unterstützen: Fördern Sie die Fähigkeiten Ihrer Mitarbeiter und helfen Sie Ihnen, an ihren Aufgaben zu wachsen – zum Beispiel durch individuell passende Fortbildungen.
Netzwerken: Knüpfen Sie Kontakte und bauen Sie ein solides Netzwerk auf. In Ihrem Unternehmen, aber auch außerhalb. Seien Sie zu jeder Zeit informiert und bleiben Sie über die aktuellen Abläufe auf dem Laufenden.
Richtig Zuhören: Hören Sie Ihren Mitarbeitern aktiv zu und bemühen Sie sich, deren Bedürfnisse, Ideen und Probleme zu verstehen.
Empathie: Fühlen Sie sich in Ihre Mitarbeiter ein, versuchen Sie, herauszufinden, was ein spezieller Angestellter benötigt, um die bestmögliche Leistung erbringen zu können.
Weitsicht: Um mit einer Führung nach dem Servant-Leadership-Prinzip erfolgreich zu fahren, müssen Vorgesetzte mit Weitsicht agieren und proaktiv planen.
Feedbackkultur pflegen: Ein Servant Leader ist eine Art Coach für seine Angestellten. Er gibt Tipps, dient als Bindeglied zwischen den einzelnen Abteilungen und gibt Feedback, damit sich seine Mitarbeiter weiterentwickeln können.
Selbstbewusstsein und Akzeptanz für Fehler: Damit Ihre Angestellten eigenverantwortlich arbeiten und eigene Ideen einbringen können, braucht es eine offene Fehlerkultur. Nur, wer sich traut, Fehler zu machen, sie einzugestehen und daraus zu lernen, kann das Unternehmen auf Dauer vorwärts bringen. Als Vorgesetzter müssen Sie mit gutem Beispiel vorangehen und eigene Fehler offen eingestehen. Das erfordert Selbstbewusstsein.

Was bringt Servant Leadership?

Servant Leadership ist deutlich anspruchsvoller als die klassische Top-Down-Führung. Für Ihr Unternehmen kann sich diese Art der Führungsphilosophie dennoch bezahlt machen, denn die Zufriedenheit unter den Mitarbeitern steigt nachweislich deutlich an. Zufriedene Mitarbeiter wiederum erbringen eher Höchstleistungen und verhelfen dem Unternehmen damit auf Dauer zu mehr wirtschaftlichem Erfolg.

Zudem spricht diese Art der Führung vor allem junge Arbeitnehmer und Fachkräfte aus der Generation Y an. Also der Generation, die zwischen den frühen 1980er- bis späten 1990er-Jahren geboren wurde. Diese fordern mehr Individualität, Eigenverantwortung im Beruf, “sinnstiftende” Tätigkeiten, Flexibilität. Wollen Sie die Fachkräfte von heute und morgen langfristig in Ihrem Unternehmen halten, müssen Sie in Sachen Führungsphilosophie daher mit der Zeit gehen.

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Man sieht zwei Männer in Cartoon style gezeichnet, wie sie eine Videokonferenz haben

4 Tipps für ein erfolgreiches Online Meeting

Nachdem wir Ihnen in unseren Blogartikeln bereits die besten kostenlosen Tools für Videokonferenzen und die besten kostenpflichtigen Tools für Videokonferenzen vorgestellt haben, möchten wir Ihnen nun wertvolle Tipps für die erfolgreiche Gestaltung des Online Meetings an die Hand geben!

  1. Arbeitsumgebung checken

Bevor Sie einem Online Meeting beitreten, sollten Sie sich in Ihrem Home Office umschauen. Chaos hat auch etwas von Kreativität, ist aber sicherlich nicht das, was Teilnehmer der Videokonferenz von Ihrer Professionalität überzeugt. Sorgen Sie also für Ordnung.

Sie haben ein Faible für erotische Malerei oder Aktfotos!? Das muss ja nicht jeder wissen. Hängen Sie entsprechende Kunstwerke vor dem Online Meeting besser ab. Ansonsten könnte es zu unnötigen Irritationen kommen.

Am besten sollten Sie mit der Notebook-Kamera testen, welchen Bildausschnitt die anderen Teilnehmer einsehen können. Setzen Sie sich so hin, dass nur wenig im Hintergrund zu erkennen ist und der Fokus auf Ihnen liegt. Bei einigen Tools können Sie den Hintergrund unscharf stellen. Nutzen Sie diese Option.

Versuchen Sie auch, Umgebungslärm zu vermeiden. Soweit es möglich ist, sollten Sie die Termine z.B. in einen kinderfreien Zeitraum legen.

  1. Technik überprüfen

Ohne stabile Internetverbindung macht ein Online Meeting keinen Spaß. Sollten Sie dahingehend Probleme bemerkt haben, wenden Sie sich an Ihren Internetanbieter. Eventuell gibt es Tarife mit schnellerer Übertragungsrate.

Sorgen Sie dafür, dass während des Online Meetings nicht zu viele Angehörige Ihres Haushaltes im Netz unterwegs sind und beispielsweise Filme und Serien streamen. Es wäre kontraproduktiv, wenn es deswegen zu Abbrüchen der Videokonferenz kommt.

Funktioniert das Notebook einwandfrei oder arbeitet es langsam, weil es sich ständig am Maximum des Arbeitsspeichers befindet? Informieren Sie Ihren Vorgesetzten. Vielleicht kann Ihnen ein Systemadministrator helfen und das Notebook auf Vordermann bringen. Ist das nicht der Fall, ist eventuell ein neues Notebook fällig.

Damit das Online Meeting reibungslos verlaufen kann, sollten Sie das Mikrofon und die Kamera testen. Ein ruckeliges Bild und/oder ein schlechter Klang strapazieren die Nerven der anderen Teilnehmer. Investieren Sie in ein hochwertiges Head-Set bzw. weisen Sie Ihren Arbeitgeber auf diese Notwendigkeit hin.

  1. Bereiten Sie Ihre Themen sorgfältig vor

Wenn Sie zu einem Online Meeting eingeladen werden – oder es als Admin planen – wissen Sie (hoffentlich) genau, um welche Themen es gehen soll. Machen Sie eine Liste mit Stichwörtern und Fragen. So vergessen Sie keinen Punkt, können sich Notizen machen, behalten stets den Überblick und müssen im Nachhinein nicht nochmal bei anderen Teilnehmern nachhaken.

Geht es um ein umfangreicheres Themengebiet, kann es sinnvoll sein, eine kurze Präsentation mit Schaubildern zu erstellen. Ihre Kollegen werden sich über die Abwechslung freuen und das Thema i.d.R. besser verstehen. Reizen Sie die Möglichkeiten des Tools aus. Sie könnten z.B. das Whiteboard für Brainstorming, den Chat für Links oder quantitative Umfragen für kurzfristige Entscheidungen nutzen.

Sofern Sie Ihren Bildschirm teilen möchten, um eine gemeinsame Basis für Diskussionen zu haben, sollten Sie die entsprechenden Dokumente bereits geöffnet oder in „Klickweite“ speichern. Achten Sie bei dieser Funktion darauf, ähnlich wie bei der Arbeitsumgebung, dass keine irritierenden Inhalte geöffnet sind. Stellen Sie die Funktion sofort ab, wenn sie nicht mehr benötigt wird.

  1. Achten Sie auf den „Videokonferenz-Knigge“

Seien Sie pünktlich. Für die anderen Teilnehmer ist es ziemlich nervig auf Sie zu warten. Häufig hat das Warten auch ein unangenehmes Schweigen zur Folge. Das muss nicht sein. Und falls Sie eine Verspätung gar nicht vermeiden können, informieren Sie alle Teilnehmer rechtzeitig.

Sprechen Sie klar und deutlich, damit Ihre Gesprächspartner Sie verstehen. Aber bitte schreien Sie nicht. Wenn Sie sich unsicher sind, fragen Sie zu Beginn kurz nach, ob Sie alle verstehen können.

Lassen Sie Ihre Gegenüber aussprechen und fallen Sie ihm nicht ins Wort. Beachten Sie: Aufgrund schwankender Internetverbindungen kann es bei der Video- und Audioübertragung zu Verzögerungen kommen. Warten Sie daher besser ein, zwei Sekunden länger, bevor Sie mit dem Sprechen anfangen.

Wenn Sie einen Teilnehmer direkt ansprechen möchten, starten Sie Ihren Gesprächsbeitrag mit seinem Namen. Andernfalls könnten sich alle angesprochen fühlen – oder keiner. Das führt meistens zu einem wilden Durcheinander. In größeren Online Meetings ist es empfehlenswert, seinen eigenen Namen zu nennen, in etwa so: „Hallo, ich bin Max aus dem Online Marketing und würde gerne etwas hinzufügen.“ Dann wundert sich niemand darüber, wer da eigentlich gerade spricht.

Nutzen Sie den Mute-Button. Das temporäre Deaktivieren Ihres Mikrofons sorgt dafür, dass Sie das Online Meeting nicht durch unnötige Geräusche stören. Ihre Gesprächspartner werden es Ihnen danken. Vergessen Sie aber nicht, Ihr Mikrofon wieder einzuschalten, wenn Sie an der Reihe sind …

Wir hoffen, dass Ihre Online Meetings mit unseren Tipps erfolgreicher und produktiver werden!

Urheber des Titelbildes: kotorina/ 123RF Standard-Bild

Man sieht einen Sonnenhut, Badelatschen und eine Sonnenbrille und drüber einen Text reopening soon

Schöner Sommerurlaub trotz Corona

Touristische Reisen in andere Länder sind nicht empfehlenswert, weil …

  • am Zielort Einreisebeschränkungen gelten,
  • vor der Weiterreise in das Hotel eine Quarantäne notwendig ist,
  • das öffentliche Leben im Land stark beeinträchtigt ist (z.B. durch Ausgangssperren),
  • im Infektionsfall vor Ort eine Rückholung nicht garantiert werden kann,
  • eine erneute Quarantäne bei der Einreise nach Deutschland erforderlich sein kann und
  • der Flugverkehr generell stark eingeschränkt ist.

Außerdem „wird von der Teilnahme an Kreuzfahrten aufgrund der besonderen Risiken abgeraten“.

Bei Flugreisen auf länderspezifische Reisehinweise achten

Wie bereits angedeutet, ist die Vorbereitung auf den Sommerurlaub während der Coronakrise sehr viel umfangreicher als sonst. Zwar gelten die ReiseWARNUNGEN ab dem 15. Juni für EU-Mitglieder (für einige Länder etwas später), die Schweiz, Norwegen, Liechtenstein, Island, Großbritannien und Nordirland nicht mehr, dennoch sollten Sie vor Antritt Ihrer Reise die jeweiligen ReiseHINWEISE sehr sorgfältig lesen.

Ob Sie schon vor der Coronakrise Ihren Urlaub in einem dieser Länder gebucht haben oder es „spontan“ vorhaben, überlegen Sie gut, ob sich der Aufwand lohnt. In vielen Ländern nehmen die Corona-Fallzahlen täglich ab, so dass das Risiko aktuell als überschaubar eingeschätzt werden kann. Da das Virus aber nicht aus der Welt ist und noch kein Impfstoff existiert, kann es jederzeit zu neuen Krankheitsfällen kommen. Diese können dafür sorgen, dass Reise- und Quarantänevorschriften schlagartig verschärft werden. Dann stellt sich ggf. die Frage, wie man wieder zurück nach Deutschland kommt. Eine erneute Rückholaktion wie zu Beginn der Coronakrise hat das Auswärtige Amt ausgeschlossen.

Bei Ihrer Einschätzung sollten Sie auch bedenken, dass Sie am Flughafen und während des Fluges wahrscheinlich die ganze Zeit einen Nasen-Mundschutz tragen müssen. Für manche ist das kein Problem, andere hingegen bekommen schon beim Gedanken daran Schweißperlen auf der Stirn.

„Jeder ist seines Glückes Schmied“ … Wer sich umfassend informiert, alle Vor- und Nachteile abwiegt, etwas mehr Strapazen in Kauf nimmt und sich für eine Flugreise entscheidet, kann in den genannten Destinationen sicherlich einen entspannten Urlaub verbringen.

Weniger Risiko – ein Sommerurlaub in Deutschland, Österreich oder Dänemark

Im Rahmen der Lockerungsmaßnahmen ist es für Hotels in Deutschland und Österreich wieder möglich, Gäste zu empfangen. Wer schon vor Ausbruch der Pandemie gebucht hat, kann seine Reise i.d.R. (fast) wie gewohnt antreten.

Wer jetzt erst buchen möchte, muss sich beeilen. Einerseits ist der Ansturm auf die touristischen Orte zurzeit sehr stark. Andererseits dürfen Hotels ihre Kapazitäten nur zu einem bestimmten Prozentsatz auslasten.

Damit Sie dennoch einen entspannten Sommerurlaub verbringen können, empfehlen wir Ihnen …

  • Regionen auszuwählen, die nicht unbedingt zu den typischen touristischen Hochburgen zählen. Abseits von Ost- und Nordsee, dem Bodensee oder den Alpen hat Deutschland enorm viel zu bieten. Auch in Österreich und Dänemark gibt es viele „unentdeckte“ Gegenden.
  • nach der Buchung regelmäßig die Informationen über die Region zu checken, ggf. mit Hilfe eines Google Alerts.
  • die An- und Abreise selbst in die Hand zu nehmen. So bleiben Sie flexibel.

Darüber hinaus sollten Sie natürlich die allgemeinen Regelungen in den Bundesländern beachten.

Einschränkungen im Hotel beachten

Das geringste Infektionsrisiko hat man sicherlich in einem Ferienhaus, da man dort „unter sich“ ist. Die meisten Menschen checken jedoch in Hotels ein.

Ob Sie eine Flugreise ins Ausland machen oder sich für einen Sommerurlaub in Deutschland, Österreich oder Dänemark entscheiden informieren Sie sich unbedingt im Vorfeld über die dortigen Einschränkungen und Maßnahmen.

So sind Sie nicht überrascht, wenn …

  • der Swimming Pool oder die Sauna nur von einer begrenzten Zahl an Gästen gleichzeitig genutzt werden darf,
  • es kein Buffet gibt oder
  • manche Freizeitbeschäftigungen nicht möglich sind.

Wir meinen: Mit der richtigen Vorbereitung ist ein entspannter Sommerurlaub möglich – trotz Corona. Viel Spaß dabei!

Urheber des Titelbildes: wamsler/ 123RF Standard-Bild

Man hält Baby während er ein Telefon am Ohr hält

Rückkehr aus der Elternzeit: So klappt der Wiedereinstieg

In der Elternzeit können sich Mütter und Väter ganz der Familie und dem Nachwuchs widmen. Damit im Anschluss an die berufliche Auszeit der Wiedereinstieg in den Job möglichst reibungslos gelingt, sollten Sie schon vorab einige Punkte beachten.

Wiedereinstieg nach der Elternzeit: Wichtiges vorab

Während der Elternzeit ruht das Beschäftigungsverhältnis. Nach dem Ende dieser Auszeit wird es fortgesetzt. Heißt konkret: Genauso, wie Sie einen rechtlichen Anspruch auf Elternzeit haben, haben Sie danach ein Recht auf einen Wiedereinstieg in Ihren Beruf. Sie können während der Elternzeit nicht gekündigt werden.

Aber: Ihr Arbeitgeber muss Ihnen nicht garantieren, dass Sie in der exakt selben Position wieder einsteigen können, die Sie zuvor innehatten. Das ist oftmals durch Veränderungen während Ihrer Abwesenheit auch schlicht nicht möglich. Allerdings haben Sie Anspruch auf einen gleichwertigen Arbeitsplatz. Die wesentlichen Punkte Ihrer neuen Beschäftigung müssen mit dem übereinstimmen, was zuvor in Ihrem Arbeitsvertrag festgehalten wurde.

So gelingt der Wiedereinstieg nach der Elternzeit

Schon vor dem Beginn Ihrer Elternzeit sollten Sie sich einige Gedanken machen – nicht nur zur Auszeit selbst, sondern vor allem auch zum Wiedereinstieg nach der Elternzeit. Das hilft Ihnen und Ihrem Arbeitgeber, möglichst realistisch zu planen, und signalisiert gleichzeitig Ihre Loyalität und Ihr Engagement dem Arbeitgeber gegenüber.

Kommen Sie rechtzeitig ins Gespräch

Informieren Sie Ihren Arbeitgeber so früh wie möglich darüber, dass Sie eine Elternzeit planen. Das gilt für Frauen, wie auch für Männer. So hat Ihr Arbeitgeber ausreichend Zeit, betriebliche Abläufe anzupassen und eine Vertretung für Sie zu organisieren.

Wenn Sie sich bereits selbst konstruktive Gedanken in dieser Hinsicht machen, wird das gern gesehen. Überlegen Sie zum Beispiel, wer als Vertretung für die Zeit Ihrer Abwesenheit infrage käme – und bieten Sie an, denjenigen auch selbst einzuarbeiten. Seien Sie flexibel, was Lösungsvorschläge Ihres Arbeitgebers angeht. So kann es etwa sinnvoll und hilfreich sein, gegen Ende der Elternzeit bereits stundenweise (aus dem Homeoffice) wieder in den Beruf einzusteigen.

Thematisieren Sie Ihren Wiedereinstieg von Anfang an

Gleichzeitig zur Auszeit sollten Sie mit Ihrem Arbeitgeber auch den Wiedereinstieg nach der Elternzeit besprechen: Wann werden Sie voraussichtlich wieder arbeiten und in welchem Umfang? Steigen Sie direkt wieder in Vollzeit ein oder möchten Sie (zunächst) in Teilzeit arbeiten? Die Ergebnisse dieser Absprachen sollten Sie schriftlich dokumentieren.

Machen Sie gemeinsam eine Bestandsaufnahme

Lassen Sie sich ein Zwischenzeugnis ausstellen, in dem Ihre Erfahrungen, der berufliche Werdegang und die wichtigsten Eckdaten zu Ihrer aktuellen Position festgehalten werden. Das kann hilfreich sein, wenn während Ihrer Auszeit zum Beispiel ein Personalwechsel erfolgt und Sie zum Wiedereinstieg auf einen neuen Vorgesetzten treffen.

Halten Sie Kontakt

Auch während der Elternzeit sollten Sie den Kontakt zu Ihrem Arbeitsplatz nicht vollkommen abreißen lassen. Schauen Sie hin und wieder im Büro vorbei oder tauschen Sie sich per E-Mail mit den Kollegen aus. So sind Sie nach Ihrer Rückkehr zumindest grob auf dem Laufenden und erleichtern sich selbst den Wiedereinstieg.

Klären Sie die Kinderbetreuung

Der Wiedereinstieg in den Beruf nach der Elternzeit bringt einige Veränderungen mit sich. Oft müssen Eltern Ihr Kind nun zum ersten Mal für längere Zeit am Stück in Betreuung geben. Damit Sie sich dennoch auf Ihre Arbeit konzentrieren können, sollten Sie die Betreuungsfrage frühzeitig klären.

Nur, wenn Sie selbst das Gefühl haben, dass Ihr Kind gut versorgt und betreut wird, können Sie sich entspannt Ihren beruflichen Aufgaben zuwenden. Die Optionen sind hier vielfältig und reichen von einem Platz in einer Kindertagesstätte über die Tagesmutter bis hin zur Betreuung innerhalb der Familie, etwa durch die Großeltern.

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Man und Frau lesen einen Brief, der Mann hat eine Halskrause um und hält sich den Hals

Unfall im Homeoffice: Wie sieht es mit der Versicherung aus?

Für immer mehr Arbeitnehmer gehört das Arbeiten von zu Hause aus ganz selbstverständlich zum Berufsalltag. Selbst, wenn es nur an einzelnen Tagen in der Woche ist. Doch was, wenn es zu einem Unfall im Homeoffice kommt?

Was zählt als Arbeitsunfall?

Normalerweise deckt die gesetzliche Unfallversicherung sämtliche Unfälle ab, die bei der Arbeit oder auf dem Arbeitsweg – egal, ob hin oder zurück – geschehen. Ausgenommen hiervon sind vorsätzliche Verletzungen sowie Unfälle unter dem Einfluss von Alkohol und anderen Rauschmitteln.

Auch bei gesundheitlichen Zwischenfällen wie einem Herzinfarkt greift die gesetzliche Unfallversicherung nicht. Anders sieht es bei bestimmten Berufskrankheiten aus, die in der Berufskrankheiten-Verordnung festgelegt sind. Sie werden von der gesetzlichen Unfallversicherung anerkannt.

Unfall im Homeoffice: Das sagt die Rechtssprechung

Ein Unfall im Homeoffice wird noch strenger begutachtet als ein Unfall am Arbeitsplatz. Da sich Arbeits- und Privatbereich hier überlagern, ist die Abgrenzung oft unklar.

Damit ein Unfall im Homeoffice als Arbeitsunfall anerkannt wird, müssen vornehmlich zwei Voraussetzungen erfüllt sein:

  1. Der Unfall muss sich innerhalb der mit Ihrem Arbeitgeber vereinbarten Arbeitszeit ereignet haben.
    
  2. Die Handlung, in deren Rahmen sich der Unfall ereignet hat, muss unverkennbar in direktem Zusammenhang mit Ihrer Arbeit stehen.

Haben Sie sich beim Kaffeeholen in der heimischen Küche verletzt, zählt dies nicht als Arbeitsunfall. Gleiches gilt, wenn Sie das Arbeitszimmer verlassen, und dabei stürzen. Außer, der Sturz ist etwa auf dem Weg zum Briefkasten passiert, aus dem Sie einen dienstlich wichtigen Brief herausholen wollten.

Das sollten sie bei einem Unfall im Homeoffice tun

Soll ein Unfall im Homeoffice als Arbeitsunfall anerkannt werden, ist es wichtig, nachzuweisen, dass der Unfall in direktem Zusammenhang mit Ihrer Arbeit stand. Dafür sollten Sie detailliert die genauen Umstände des Unfalls festhalten und ihn schnellstmöglich Ihrem Arbeitgeber, sowie der Berufsgenossenschaft beziehungsweise Unfallkasse melden.

Dokumentieren Sie:

  1. Den Zeitpunkt: Wann hat sich der Unfall ereignet?
  2. Den Unfallort: Inwiefern steht der Unfallort mit Ihrer Arbeit in direktem Zusammenhang?
  3. Unabhängige Umstände: Dokumentieren Sie auch Dinge, die nicht in direktem Zusammenhang mit dem Unfall standen, ihn aber in einen dienstlichen Rahmen setzen.

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Eine Frau meditiert

Work-Life-Balance im Homeoffice: So gelingt es

Kein langer Arbeitsweg, keine Fahrtkosten, ruhiges Umfeld: Das Arbeiten im Homeoffice bietet viele Vorteile. Doch damit die Work-Life-Balance bei der Heimarbeit nicht leidet, sollten Sie ein paar Grundregeln beachten.

Work-Life-Balance im Homeoffice: Tipps

Um die Work-Life-Balance im Gleichgewicht zu halten, ist es wichtig, Arbeit und Freizeit konsequent zu trennen. Doch gerade im Homeoffice fällt es vielen Arbeitnehmern schwer, die Grenze zwischen Beruf- und Privatleben einzuhalten. Schließlich sind Arbeitsplatz und Zuhause in diesem Fall identisch. Diese Tipps zeigen, wie eine gute Work-Life-Balance bei der Heimarbeit gelingt.

  1. Arbeitszeiten festlegen und einhalten

Noch mal schnell die E-Mails checken oder einen Anruf entgegennehmen: Gerade im Homeoffice passiert es schnell, dass die Arbeitszeit ausufert. Immerhin sind der Laptop und das Diensttelefon auch nach Feierabend nicht weit. Um den Kopf abends freizubekommen, sollten Sie deshalb feste Arbeitszeiten festlegen – und diese konsequent einhalten.

Das gilt auch für die Mittagspause, für die Sie idealerweise ebenfalls eine feste Zeit einplanen. Wichtig: Verlassen Sie den Arbeitsplatz während der Pause und unterbrechen Sie Ihre Tätigkeit tatsächlich.

  1. Morgen- und Abendrituale schaffen

Bei vielen Arbeitnehmern ist der Arbeitstag von festen Ritualen geprägt. So gehört es beispielsweise zum Ablauf dazu, morgens mit dem Rad zur Arbeit zu fahren und nach Feierabend Joggen zu gehen. Solche Gepflogenheiten können auch im Homeoffice helfen, den Beruf von der Freizeit zu trennen.

Trinken Sie etwa jeden Morgen vor Arbeitsbeginn eine Tasse Tee und machen Sie einen kleinen Spaziergang, sobald der Rechner runtergefahren ist. Oder richten Sie sich morgens extra für die Arbeit her und wechseln Sie das Büro-Outfit am Abend gegen die Jogginghose aus. So ziehen Sie mental einen Schlussstrich unter den Arbeitstag.

  1. Wohn- und Arbeitsbereich trennen

Die räumliche Trennung von Wohnen und Arbeiten hilft auch bei der mentalen. Wenn Sie ein Arbeitszimmer haben, reicht es, am Ende des Tages die Tür von außen zu schließen. Ansonsten ist es ratsam, sich morgens einen festen Arbeitsplatz in der Wohnung einzurichten, etwa am Küchentisch – und diesen nach getaner Arbeit wieder aufzuräumen. Im Bett oder auf der Couch zu arbeiten, ist übrigens nicht so ideal. Diese Orte sollen ausschließlich der Entspannung dienen.

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