Letzter Arbeitstag

Der letzte Arbeitstag – diese Dinge sollte man tun, um mit einem guten Gefühl zu gehen

Während die einen wehmütig und sogar etwas traurig sind, stellt sich bei anderen Erleichterung ein – ganz gleich, ob man mit dem sprichwörtlichen lachenden oder dem weinenden Auge geht, am letzten Arbeitstag sind immer noch einige wichtige Dinge zu erledigen. Für den souveränen Abgang und einen bleibenden guten Eindruck lohnt es sich, folgende Tipps zu beachten.

Tipps und Aufgaben für den professionellen Abschied

Sei es der Jobwechsel, der Abschied in den Ruhestand oder die betriebliche Kündigung – ein Unternehmen verlässt man im besten Fall mit dem guten Gefühl, alles erledigt zu haben. Dabei spielt es keine Rolle, ob man bereits Jahrzehnte für ein Unternehmen tätig war oder erst kurze Zeit. Auch die Position und das Alter sind nicht relevant, wenn es um die Gestaltung der letzten Arbeitstage geht. Hier wichtige Tipps für den souveränen Abgang:

Aufgaben abschließen
Sofern es möglich und machbar ist, sind sämtliche Aufgaben abgeschlossen und noch offene Projekte abgearbeitet. Am letzten Tag dokumentiert man diese bestenfalls noch und legt sie so ab, dass andere Mitarbeiter sie zügig finden. Etwas Neues sollte am letzten Tag nicht mehr angefangen werden.

Übergabe regeln
Ist die Stelle bereits neu besetzt, dann erfolgt jetzt mit dem Nachfolger eine saubere Übergabe. Bestenfalls werden Ansprechpartner und Arbeitsabläufe schriftlich festgehalten, sodass sich der Neue daran orientieren kann, wenn Sie nicht mehr da sind. Einige Mitarbeiter geben jetzt sogar private Kontaktdaten heraus, damit im Zweifel und bei Problemen eine Nachfrage möglich ist – ein Muss ist aber natürlich nicht. Gibt es noch keine Nachfolge, dann werden die Aufgaben und To-dos entweder mit dem Vorgesetzten kommuniziert oder man verteilt sie an die Kollegen.

Persönliche Verabschiedung
Es gehört zum guten Ton, sich vom Chef und den direkten Kollegen persönlich zu verabschieden. Wer möchte, kann jetzt zudem einen Ausstand mit Kuchen und Snacks geben. Diese „Pause“ sollte vorab aber mit dem Vorgesetzten abgesprochen sein. Bei einem großen Unternehmen müssen Sie natürlich nicht der ganzen Belegschaft „Tschüs“ sagen. Eine kurze Abschiedsmail an alle Mitarbeitenden, mit denen man Kontakt hatte, ist aber definitiv angebracht. Auch bei Kunden und Lieferanten sollte eine entsprechende Information selbstverständlich sein. Bestenfalls gibt man zudem direkt einen Hinweis auf den neuen Ansprechpartner mit den Kontaktdaten.

Arbeitsplatz aufräumen
Wer viele Jahre Tag für Tag an einem Schreibtisch gearbeitet hat, hinterlässt wahrscheinlich seine persönliche Note. Mit dem eigenen Weggang ist es jedoch auch Zeit, alle privaten Unterlagen zu entfernen beziehungsweise mitzunehmen. Gleichzeitig müssen auch die beruflichen Sachen aufgeräumt werden, um den Schreibtisch sauber und ordentlich zu hinterlassen. Dazu gehört übrigens auch das Aufräumen des Computers: Löschen Sie Ihren persönlichen Account und alle privaten Daten.

Organisatorisches
Am letzten Arbeitstag sind meist noch einige organisatorische Dinge zu erledigen. Unter Umständen steht jetzt noch ein Abschlussgespräch mit der Führungskraft an. Ein Besuch in der Personalabteilung kann nötig sein, um das Arbeitszeugnis abzuholen oder um sich über die Auszahlung des verbleibenden Urlaubsanspruches zu informieren. Darüber hinaus ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, das Firmeneigentum zurückzugeben. Das kann beispielsweise ein Smartphone, ein Laptop oder ein Firmenwagen sein.

Gute Gründe für den professionellen Abschied

Ein sauberer Abschluss ist für viele Menschen selbstverständlich. Schließlich gehört es sich einfach, mit Stil und Würde einem Unternehmen den Rücken zu kehren. Es gibt aber auch weitere gute Gründe, warum man nach dem letzten Arbeitstag einen guten Eindruck hinterlassen sollte.

  • Man erhält ein gutes Arbeitszeugnis, mit dem man gute Chancen auf einen neuen Job hat.
  • Ein schlechtes Benehmen spricht sich in vielen Branchen schnell herum. Führungskräfte verschiedener Unternehmen reden schließlich häufig miteinander. Da sollte man es sich mit potenziellen neuen Arbeitgebern lieber nicht verscherzen.
  • Nach dem Motto „Man sieht sich immer zweimal im Leben“ wäre es unglücklich, verbrannte Erde zu hinterlassen. Um sich einen Weg zurück ins Unternehmen offenzuhalten, sollte man Sie in guter Erinnerung behalten.
  • Die Chancen auf Unterstützung ehemaliger Kollegen oder sogar des Ex-Chefs bei der Jobsuche oder beruflichen Problemen stehen nach einem gelungenen und positiven Abschied definitiv gut.
  • Man selbst schließt den Lebensabschnitt mit einem guten Gefühl ab und startet nach dem Cut beruflich wieder neu durch.

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Erster Arbeitstag

Der gute erste Eindruck – am ersten Arbeitstag gut ankommen

Eine gewisse Unsicherheit und etwas Aufregung sind vor dem ersten Arbeitstag ganz normal. Schließlich möchte man alles richtig machen, einen guten Eindruck beim neuen Chef und den Kollegen machen und im wahrsten Wortsinn gut ankommen. Für einen gelungenen und erfolgreichen ersten Tag beim neuen Arbeitgeber gibt es einiges zu beachten. Wir haben die wichtigsten Dos and Don’ts zusammengestellt:

So überzeugen Sie – die Dos an Tag eins

Um den aufregenden ersten Arbeitstag souverän zu meistern, sind folgende Tipps hilfreich:

Vorbereitung
Wahrscheinlich haben Sie sich bereits für das Bewerbungsgespräch intensiv mit Ihrem neuen Arbeitgeber auseinandergesetzt. Nun gilt es, das Wissen aufzufrischen. Man weiß zudem, wo und bei wem man sich an Tag eins melden muss und wie der Ansprechpartner und die Abteilung heißen. Falls noch nicht abgegeben, werden relevante Unterlagen, wie beispielsweise der unterschriebene Arbeitsvertrag, der Sozialversicherungsnachweis und ein Lichtbild, mitgenommen.

Kleidung
Für den guten ersten Eindruck spielt das äußere Erscheinungsbild und die Kleidung eine wichtige Rolle. Job-Neulinge informieren sich daher vorab über einen möglichen Dresscode im Unternehmen beziehungsweise in der Branche. Im Zweifel orientieren sie sich am Kleidungsstil der Mitarbeiter aus dem Vorstellungsgespräch. Grundsätzlich sollte es sich von selbst verstehen, dass die Kleidung sauber, frisch gebügelt und heil ist.

Pünktlichkeit
Pünktliches Erscheinen am Arbeitsplatz ist natürlich immer wichtig, am ersten Tag sollte zeitlich aber tatsächlich nichts dazwischenkommen. Selbst fünf Minuten sind jetzt nicht akzeptabel. Bedeutet: Informieren Sie sich, wie lange Sie für den Weg zur Arbeit brauchen und fahren Sie die Strecke im Zweifel vorher einmal ab. Wichtig ist zudem, einen ausreichenden zeitlichen Puffer für sämtliche Eventualitäten einzuplanen. Und für alle Fälle: Es kann nicht schaden, einen zweiten Wecker zu stellen, um wirklich rechtzeitig wach zu werden.

Vorstellung
Mit großer Wahrscheinlichkeit wird es am ersten Tag eine Vorstellungsrunde geben, um die neuen Kollegen kennenzulernen. Eine kurze Vorstellung der eigenen Person, der neuen Position sowie zum beruflichen Hintergrund kann vorab eingeübt werden. Grundsätzlich empfehlenswert ist es, sich mit Vor- und Zunamen vorzustellen und einen möglichen Doktortitel wegzulassen. Profis merken sich zudem die Namen der neuen Kollegen und sprechen sie bei der nächsten Begegnung namentlich an.

Auftreten
Offen, sympathisch, freundlich – Neulinge präsentieren sich natürlich von ihrer besten Seite. Ein charmantes Lächeln, ein verbindlicher Händedruck und eine offene Körpersprache sorgen dafür, dass man schnell als neues Teammitglied aufgenommen und akzeptiert wird. Gut ankommt es zudem, sich aufgeschlossen und kommunikativ zu zeigen und vorsichtig erste Kontakte zu knüpfen.

Pause
Die Mittagspause kann ein Knackpunkt sein. Schließlich wissen neue Mitarbeiter in der Regel im Vorwege nicht, wie man diese verbringt. Grundsätzlich gehört es zum guten Ton des Unternehmens, dass der Ansprechpartner und/oder neue Kollegen dazu einladen, die Pause gemeinsam in der Kantine oder im Restaurant zu verbringen. Diese Einladung sollte man auf jeden Fall für ein erstes näheres Kennenlernen annehmen. Grundsätzlich spricht auch nichts dagegen, sich den Kollegen nach vorheriger Frage anzuschließen. Darüber hinaus lohnt es, für den Fall der Fälle gewappnet zu sein und sich sein Mittagessen mitzubringen – sinnvoll ist das zum Beispiel dann, wenn die anderen Mitarbeitenden ebenfalls im Büro essen.

Interesse
Das Interesse an dem Job hört nicht nach dem Bewerbungsgespräch auf. Zeigen Sie daher, wie wichtig Ihnen die Stelle ist, indem Sie engagiert Fragen stellen und lieber einmal zu viel nachfragen. Mit ausgehändigten Arbeitsunterlagen und Infomaterial sollten sich Neulinge zudem wirklich beschäftigen; Hinweise von Kollegen werden dankbar entgegengenommen.

Notizen machen
Mit großer Wahrscheinlichkeit sind es viele neue Eindrücke und Informationen, mit denen man am ersten Arbeitstag konfrontiert wird. Da man sich wahrscheinlich unmöglich alles merken kann, sollten Notizen zu Ansprechpartnern, Strukturen und Arbeitsabläufen selbstverständlich sein. Seien Sie vorbereitet und bringen sich dafür einen Block und Stift mit.

Bitte nicht! Das sind die No-Gos am ersten Arbeitstag

Am ersten Arbeitsplatz legt man den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft im neuen Job. Es kann aber auch einiges schieflaufen. Um sich nicht direkt ins Aus zu katapultieren, sollte man lieber nicht in folgende Fettnäpfen treten:

  • den Chef und die Kollegen direkt duzen. Solange die Mitarbeiter nicht von sich aus das „Du“ anbieten, bleibt man beim höflichen „Sie“.
  • während der Arbeit das Smartphone rausholen und sogar Nachrichten schreiben oder privat telefonieren.
  • direkt zu Beginn nach der Mittagspause und dem Feierabend, womöglich sogar nach der Urlaubsplanung fragen.
  • die Kollegen belehren und es scheinbar besser wissen.
  • sich über Arbeitsabläufe, Strukturen oder gar den Vorgesetzten beschweren.
  • sich in den Mittelpunkt stellen und zu laut sprechen.
  • über private und persönliche Dinge reden oder andere danach fragen.
  • sich übereifrig präsentieren und den Streber raushängen lassen.
  • einen großen Einstand feiern. Wer „einen ausgeben“ möchte, wartet damit ein bis zwei Wochen.
  • unausgeschlafen nach einer durchzechten Nacht erscheinen.
  • zu viel über den alten Arbeitgeber erzählen.

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Frauen Führungspositionen

Frauen in Führungspositionen – ein weiter Weg zur Gleichberechtigung

Dass der Vorgesetzte weiblich ist und Frauen genauso wie Männer Karriere machen, ist eine Tatsache, die längst nicht mehr für Verwunderung sorgt und vor allem bei der jüngeren Generation selbstverständlich ist. Und auch wenn heute immer noch einiges für die Gleichberechtigung getan werden muss, sind wir zumindest gefühlte Lichtjahre entfernt von den traditionellen Geschlechterrollen im Beruf des letzten Jahrhunderts.

Ohne Erlaubnis arbeiten? Für Frauen nicht immer selbstverständlich

Dass Frauen in Führungspositionen arbeiten und sich eigenständig für einen Beruf entscheiden, war sogar vor 70, ja sogar 50 Jahren noch unvorstellbar. Hier einige wichtige Etappen auf dem Weg für mehr Recht der Frauen beim Thema Arbeit und Beruf in Deutschland:

  • Noch in den 1950er Jahren durfte der Ehemann über die Finanzen seiner Frau bestimmen. Dazu zählte nicht nur das in die Ehe eingebrachte Vermögen, sondern auch ihr Arbeitseinkommen. Frauen durften zudem kein eigenes Konto eröffnen. Dies änderte sich erst 1958 mit dem „Gesetz über die Gleichberechtigung von Mann und Frau“.
  • Nach der Einführung dieses Gesetzes durfte der Ehemann auch nicht mehr bestimmen, ob und wo seine Frau arbeitete. Er hatte zudem nicht mehr länger das Recht, ein Arbeitsverhältnis seiner Frau zu kündigen.
  • Das letzte Wort hatte der Mann aber auch in den folgenden 20 Jahren. Die Gattin durfte zwar einer Arbeit nachgehen, diese musste sich aber mit dem Haushalt und der Kindererziehung vereinbaren lassen. Es gab demnach eine gesetzlich vorgeschriebene Aufgabenteilung in der Ehe, die erst 1978 mit dem „Gesetz zur Reform des Ehe- und Familienrechts“ aufgehoben wurde.
  • 1970 wurde für berufstätige Frauen und werdende Mütter ein gesetzlicher Mutterschutz eingeführt.
  • Mit dem „Gesetz über die Gleichbehandlung von Männern und Frauen am Arbeitsplatz“ wurde 1980 das erste Mal schriftlich festgehalten, dass Frauen für die gleiche Arbeit auch die gleiche Entlohnung wie Männer erhalten müssen.
  • 1994 folgte mit dem zweiten Gleichberechtigungsgesetz ein weiterer Meilenstein. So ist es seitdem vorgeschrieben, dass sich Stellenausschreibungen gleichermaßen an Bewerber und Bewerberinnen richten müssen. Das Gesetz verbietet zudem eine Benachteiligung am Arbeitsplatz aufgrund des Geschlechts und fördert die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Ein weiter Weg – das wird heute für Gleichberechtigung getan

Auch wenn sich heute niemand mehr darüber wundert, wenn Frauen Karriere machen und immer mehr Männer für die Kinderbetreuung zu Hause bleiben, besteht nach wie vor ein Ungleichgewicht. So bekleiden mehr Männer als Frauen eine Führungsposition. Auch das Gehalt liegt bei weiblichen Angestellten im Durchschnitt immer noch unter dem ihrer männlichen Kollegen bei gleichwertiger oder ähnlicher Tätigkeit. Dieser Verdienstunterschied wird durch den sogenannten Gender Pay Gapy dargestellt. Die Lohnlücke betrug im Jahr 2020 bei gleicher Arbeit immerhin noch 6 Prozent. Um dieses Ungleichgewicht dauerhaft auszuräumen, gibt es einige wichtige Ansätze. Dazu gehören:

  • Das im Jahr 2017 in Kraft getretene Entgelttransparenzgesetz sieht unter anderem individuelle Auskunftsansprüche von Beschäftigten vor. Ziel ist es, vor allem Frauen mehr Möglichkeiten zu bieten, Ansprüche auf gleiche Entlohnung bei gleichwertiger Tätigkeit beim Arbeitgeber durchzusetzen.
  • Mit dem Zweiten Führungspositionen-Gesetz als Fortführung des Führungspositionen-Gesetzes von 2015 müssen große privatwirtschaftliche Unternehmen seit 2021 einen Frauenanteil sowohl im Aufsichtsrat als auch im Vorstand nachweisen. Es gibt zudem eine Begründungspflicht, wenn keine Frauen eine höhere Position bekleiden.
  • Bis 2025 sollen Führungspositionen im öffentlichen Dienst gleichermaßen und paritätisch zu jeweils 50 Prozent von Frauen wie Männern besetzt werden.
  • Mit mehreren Aktionen, wie der „Initiative Klischeefrei“ oder dem „Girls Day“ fördert die Bundesregierung die Chancengleichzeit sowie den Erfolg von Frauen bei der Wahl eines passenden Ausbildungsberufs.
  • Immer mehr Unternehmen führen freiwillig eine Frauenquote ein.
  • Das Angebot an Kita-Plätzen und an Betreuung der Kinder nach der Schule wird weiter ausgebaut und ist in einigen Bundesländern kostengünstig, teilweise sogar kostenlos.

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Japanische Arbeitskultur

Japanische Arbeitskultur in deutschen Büros – ein Gedankenexperiment

Sowohl deutsche als auch japanische Arbeitnehmer gelten als pünktlich und zuverlässig. Japanische Unternehmen machen allerdings immer wieder durch Fälle von Überlastung und Burn-out Schlagzeilen.

Doch wie verhält es sich tatsächlich – und welche Aspekte der japanischen Arbeitskultur könnten auch für deutsche Büros von Vorteil sein? Der folgende Artikel geht dieser Frage nach.

Der Weg zur Arbeit

Arbeitnehmer in deutschen Metropolen legen im Schnitt etwa 30 Minuten Arbeitsweg zurück. Im Leben eines japanischen Salarymans – so nennt man die Büroangestellten dort – nimmt das Pendeln mehr Zeit ein.

Die Fahrtzeit zur Arbeit und zurück beträgt durchschnittlich 79 Minuten, in Tokio sogar rund 102 Minuten. Die meisten Pendler fahren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Zeit in der U-Bahn nutzen sie häufig für ein kurzes Nickerchen.

Der Arbeitsbeginn

8:30 bis 17:00 Uhr gelten als die typischen Bürozeiten in Deutschland. Einer Studie des Beratungsunternehmens Kisi zufolge starten die Münchner am frühesten in den Arbeitstag, nämlich um 8:46 Uhr. In Hamburg fangen Büroangestellte dagegen erst um 9:32 Uhr mit der Arbeit an. Die Berliner trudeln im europäischen Vergleich als Letzte auf der Arbeit ein. Sie starten im Schnitt erst um 9:53 Uhr.

Wollten sie dem japanischen Vorbild folgen, müssten deutsche Büroangestellte früher aufstehen. Eine Analyse des Cul­tu­re Research Insti­tuts zeigt, dass viele Salarymen ihren Tag zwischen 5:00 und 7:15 Uhr morgens beginnen. 20 Prozent der Befragten treffen bereits vor 8:00 Uhr am Arbeitsplatz ein.

Teamarbeit in Großraumbüros

Wie würde es aussehen, wenn deutsche Unternehmen ihre Büros nach japanischem Vorbild gestalten? Vor allem gäbe es weniger Einzelbüros und wesentlich mehr Open Spaces: Großraumbüros, in denen die Schreibtische nach Teams gruppiert sind.

Diese offene Struktur soll Barrieren zwischen den Mitarbeitern abbauen, die Kommunikation verbessern und den Zusammenhalt am Arbeitsplatz fördern. In Folge geht es an vielen japanischen Arbeitsplätzen oft lauter zu als in deutschen Büros.

Die Mittagspause

Am Schreibtisch essen und dabei noch schnell E-Mails bearbeiten? Oder doch lieber nach draußen und sich ein wenig die Beine vertreten? Auf den ersten Blick gibt es zwischen der Mittagspause in Deutschland und Japan einige Unterschiede: Nicht wenige Salarymen nutzen ihre kurze Freizeit, um sich im Park oder auf Spielplätzen sportlich zu betätigen. In Deutschland führt der Weg eher in die Kantine oder ins Restaurant.

Würden sich deutsche Unternehmen ihre japanischen Pendants zum Vorbild nehmen, müssten sich Angestellte noch mehr beeilen: Wer sich zu früh zur Pause verabschiedet oder zu spät wiederkommt, muss nicht selten mit Strafen wie Verdienstabzug oder Abmahnungen rechnen.

Was beide Länder eint: Die gesetzlich vorgegebene Pausenzeit halten sowohl deutsche als auch japanische Angestellte selten ein. In Deutschland sind es laut einer Studie des Online-Catering-Anbieters Smunch nur 25 Prozent. Der Rest verkürzt seine Pausen. Jeder zweite deutsche Angestellte nimmt sein Mittagessen am Schreibtisch zu sich und erledigt dabei Arbeitsaufgaben. Genauso handhaben es viele Japaner.

Von Hierarchie geprägte Strukturen

Mit dem Chef per Du? Würden deutsche Betriebe die japanische Unternehmenskultur einführen, hätte das einen wesentlich formelleren Umgangston zur Folge. Grundsätzlich legt man in der japanischen Arbeitswelt viel Wert auf Seniorität. Vorgesetzte, aber auch ältere Mitarbeiter und Angestellte, die länger zum Betrieb gehören, sind mit Respekt zu behandeln.

Ein weiterer Unterschied: Es würden viel mehr Meetings stattfinden. Hier treten die hierarchischen Strukturen besonders stark hervor. Die Sitzordnung richtet sich nach Rang und sozialem Status der Teilnehmer. Führungskräfte nehmen dabei natürlich den höchsten Rang ein, darauf folgen Gäste sowie Mitarbeiter mit mehr Erfahrung oder längerer Betriebszugehörigkeit.

Ende des Arbeitstags: Überstunden gehören zum Standard

Sowohl in Deutschland als auch in Japan sind die Arbeitszeiten gesetzlich geregelt. In Deutschland beträgt die gesetzlich zulässige Arbeitszeit 48 Stunden, bei arbeitsintensiver Auftragslage sind in Ausnahmefällen bis zu 60 Stunden pro Woche erlaubt. Der japanische Gesetzgeber schreibt eine 40-Stunden-Woche vor.

In der Praxis arbeiten deutsche Vollzeitbeschäftigte dem Statistischen Bundesamt zufolge durchschnittlich 40,5 Stunden pro Woche. Japaner kommen im Schnitt auf 36,5 Wochenstunden. Ganze 23 Prozent der Salarymen legen jedoch mehr als 50 Arbeitsstunden in der Woche ein.

Japanische Unternehmenskultur bedeutet auch: Überstunden gehören zum Standard. 23 Prozent der japanischen Unternehmen geben an, dass ihre Mitarbeiter im Monat rund 80 Überstunden leisten. In Deutschland kommen Beschäftigte auf durchschnittlich drei Überstunden pro Woche. Das entspricht etwa 12,6 Überstunden in einem Monat.

Die langen Arbeitszeiten führen dazu, dass Japaner relativ wenig schlafen, im Durchschnitt 7:15 Stunden pro Nacht. Den fehlenden Schlaf holen viele Salarymen im Büro nach. Es ist keine Seltenheit, dass japanische Beschäftigte direkt am Schreibtisch ein kurzes Nickerchen einlegen. Einige Büros sind extra mit Arbeitsplätzen ausgestattet, die sich in Schlafplätze umwandeln lassen.

Nach Feierabend: Auf zur Betriebsveranstaltung

Nach der Arbeit direkt nach Hause fahren? Nähmen sich deutsche Betriebe die japanische Arbeitskultur zum Vorbild, ginge es stattdessen mit den Vorgesetzten und Kollegen ins Restaurant oder in die Karaoke-Bar.

Das abendliche Essen und Trinken im Team, das sogenannte „Nomikai“, gehört zu den festen Ritualen im japanischen Arbeitsalltag. Es wird auch als „Nomunication“ bezeichnet, d.h. es wird mit dem englischen Wort „communication“ kombiniert, was den Charakter der Treffen noch besser verdeutlicht.

„Nomunication“ soll das Verhältnis zwischen Chefs und Mitarbeitern sowie zwischen den Kollegen stärken. In der Regel fließt reichlich Alkohol. Die Teilnahme gehört zum guten Ton und verbessert die Karrierechancen. Genauso verhält es sich mit anderen Betriebsveranstaltungen wie Jubiläen, Einstandsfeiern oder der Verabschiedung eines Mitarbeiters: Die Teilnahme ist zwar nicht vorgeschrieben, wird aber erwartet.

Fazit: Was können deutsche Betriebe von der japanischen Arbeitskultur lernen?

Lange Arbeitszeiten, starre Hierarchien und regelmäßige Veranstaltungen nach Feierabend: Für viele deutsche Büroangestellte klingt das eher wenig verlockend. Dennoch gibt es einige Aspekte, die sich deutsche Büros von der japanischen Arbeitskultur abschauen können:

  1. Höflicher Umgangston: Der Umgang zwischen Vorgesetzten und Angestellten und innerhalb der Teams ist geprägt von Höflichkeit und Respekt.
  2. Starker Teamzusammenhalt: In japanischen Unternehmen wird erwartet, dass Kollegen zumindest ein wenig Zeit miteinander verbringen. Gerade neuen Mitarbeitern kann das helfen, Kontakte zu knüpfen.
  3. Gründliche Organisation und Planung: Japaner arbeiten nicht nur in Teams, sondern auch besonders effizient. Projekte werden strukturiert geplant und gut organisiert. Das verhindert Panik kurz vor der Deadline.

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Chat-GPT

Revolutionieren Chat GPT & Co. den Büroalltag?

Chat GPT sorgt aktuell für Furore. Mit dem Chatbot der Stiftung OpenAI lassen sich komplexe, schriftliche Unterhaltungen führen. Die Antworten sind meist grammatikalisch korrekt, erscheinen ausgefeilt und äußerst informiert. Chat GPT beantwortet aber nicht nur Fragen, sondern schreibt auch ganze Texte, Lieder und Programmcodes.

Manche Kritiker befürchten, dass der Chatbox vor allem in der Kreativbranche menschliche Arbeitnehmer ersetzen könnte. Wie groß ist dieses Risiko wirklich? Und wie lässt sich Chat GPT im Büroalltag sinnvoll einsetzen? Hier werfen wir einen Blick auf die Möglichkeiten.

Künstliche Intelligenz – was ist das eigentlich?

Chatbots wie Chat GPT basieren auf künstlicher Intelligenz (KI). KI bezeichnet die Fähigkeit einer Maschine, menschliche Verhaltensweisen wie Denken, Lernen, Planen und Kreativität zu imitieren. KI sind lernfähig: Sie werden auf Basis bestehender Datensätze trainiert, analysieren die Interaktionen mit ihren Nutzern und passen ihr Handeln kontinuierlich an.

Galt KI noch vor einigen Jahren als Science-Fiction, haben Fortschritte auf dem Gebiet der Informatik sie Wirklichkeit werden lassen. So haben Computer heute zum Beispiel wesentlich mehr Rechenleistung zur Verfügung, um die komplexen Aufgaben einer KI zu bewältigen.

Chat GPT – Chatbot zur Textausgabe

Eine KI, die gerade besonders viel Aufmerksamkeit auf sich zieht, ist Chat GPT. Dabei handelt es sich um einen Chatbot – eine Anwendung, die KI nutzt, um sich mit Menschen in natürlicher Sprache zu unterhalten. Benutzer kommunizieren mit dem Programm über ein Texteingabefeld, ähnlich wie bei einem Online-Chat. Chat GPT gibt Antworten und lernt aus der Unterhaltung.

Entwickelt wurde Chat GPT von der OpenAI Foundation. Die Stiftung wird vor allem durch Elon Musk und Microsoft finanziert. In der Vergangenheit machte OpenAI bereits mit den Programmen DALL·E und DALL·E 2 von sich reden, die auf Zuruf Bilder generieren können.

Im November 2022 hat OpenAI Chat GPT für die Öffentlichkeit freigegeben. Die Anwendung ist kostenlos. Wer selbst mit Chat GPT kommunizieren möchte, muss sich einfach nur mit seiner E-Mail-Adresse, seinem Namen und seiner Telefonnummer auf der Website chat.openai.com registrieren.

Ist die Registrierung abgeschlossen, kann man sofort loslegen. Der Chatbot beherrscht mehrere Sprachen, unter anderem Deutsch. Der große Hype um den Chatbot hat sich vor allem entwickelt, da die Antworten komplett natürlich erscheinen – als hätte man tatsächlich mit einem anderen Menschen gesprochen.

Wie funktioniert Chat GPT?

Chat GPT steht für „Chatbot Generative Pre-trained Transformer“. Die Anwendung kann komplizierte Sachverhalte erklären, Texte schreiben, Lieder komponieren und sogar Programmiercode erstellen.

Die Frage, warum der Internationale Frauentag am 8. Mai in Berlin zum Feiertag erklärt wurde, beantwortet das Programm zum Beispiel so (Auszug):

„Berlin hat den Internationalen Frauentag im Jahr 2019 zum ersten Mal als gesetzlichen Feiertag eingeführt. Das Ziel war es, die Bedeutung des Kampfes für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung von Frauen zu würdigen und zu betonen. Der Frauentag als Feiertag soll dazu beitragen, dass die Themen Frauenrechte und Gleichstellung in der Gesellschaft stärker präsent sind und diskutiert werden.“

Um diese Art der Mensch-Maschine-Kommunikation zu ermöglichen, wurde Chat GPT mit Millionen von Texten aus dem Internet, aus Online-Foren, Sozialen Medien, Zeitungen und Büchern trainiert. Darüber hinaus lernt Chat GPT immer weiter. Je länger man sich mit dem Chatbot unterhält, umso konkreter werden die Antworten. Chat GPT erinnert sich auch an zuvor gestellte Fragen und bezieht diese in seine Antworten mit ein.

Welche Chancen und Vorteile bietet der Chatbot?

Die Einsatzmöglichkeiten für den sprach- und textbasierten Chatbot sind vielfältig. So kann er unter anderem die Websuche unterstützen. Microsofts Suchmaschine Bing integriert Chat GPT bereits.

Eine US-Hilfsorganisation nutzt den Chatbot, um ihre Berater in Rollenspielen zu schulen. Mussten zuvor menschliche Mitarbeiter die neuen Kollegen anweisen, haben diese nun mehr Zeit dafür, hilfsbedürftige Menschen zu unterstützen.

In Zukunft könnte Chat GPT auch im Kundenservice zur Anwendung kommen, um Beschwerden anzunehmen oder Kunden bei der Auswahl von Produkten zu beraten. Der Chatbot kann außerdem kurze Werbetexte formulieren und selbst lange Aufsätze schreiben.

Risiken beim Einsatz von Chat GPT

Bei allem Fortschritt sind KI wie Chat GPT nicht fehlerfrei. OpenAI weist auf der Website des Chatbots selbst auf die drei größten Einschränkungen der Anwendung hin:

  1. Hin und wieder stellt Chat GPT falsche Informationen bereit.
  2. Die Anwendung verfügt nur über eingeschränktes Wissen über Nachrichten und Ereignisse nach 2021.
  3. Manche Antworten können von Vorurteilen geprägt sein

Weitere Risiken ergeben sich in den Bereichen Datenschutz und Urheberrecht: Zum Einen besteht die Gefahr, dass der Chatbot sensible Daten weitergibt. Zum anderen hat Chat GPT als KI kein Recht auf geistiges Eigentum.

Selbst wenn es auf den ersten Blick so aussieht, kann die Anwendung auch keine eigene kreative Leistung erbringen. Die Antworten des Chatbots bestehen vielmehr von Menschen erarbeitetem und online verfügbarem Wissen. Chat GPT gibt dieses Wissen nur wieder. Mit dem Bot kreierte Texte können daher als Plagiate angesehen werden.

Die einfache Anwendung und die sprachliche Qualität der Texte lässt es dennoch verlockend erscheinen, Hausaufgaben, Aufsätze für die Uni oder journalistische Artikel mit dem Chatbot zu erstellen. Das stellt Lehrkräfte und Redaktionen vor neue Herausforderungen. Kritiker befürchten sogar, dass KI wie Chat GPT langfristig zu Rationalisierung und Jobverlusten führen kann.

Chat GPT: Sinnvolle Möglichkeiten für den Einsatz im Büro

Im Büro können Chat GPT und ähnliche Anwendungen dennoch hilfreiche Dienste leisten. Sinnvolle Einsatzmöglichkeiten ergeben sich zum Beispiel in den folgenden Bereichen:

  • Redaktion: Der Chatbot kann als Ideengeber für Artikel dienen und bei der Strukturierung der Texte helfen.
  • Allgemeine Textbearbeitung: Chat GPT kann die Rechtschreibprüfung übernehmen und Formulierungsvorschläge machen.
  • Übersetzung: Chat GPT kann Texte in andere Sprachen übersetzen.
  • Transkription: Chat GPT kann Audiodaten in geschriebenen Text übertragen.
  • Marketing: Der Chatbot kann beim Brainstorming für Marketing-Ideen eingesetzt werden und selbst kurze Werbetexte schreiben.
  • Programmierung: Chat GPT kann Programmcodes schreiben oder selbst geschriebene Codes auf Fehler überprüfen.

Wer zeitraubende Standard-Aufgaben dem Chatbot überlässt, hat mehr Raum, eigene kreative Ideen umzusetzen. Blind sollte man sich auf die Anwendung jedoch nicht verlassen. Da Chat GPT noch fehleranfällig ist, sollten Antworten und Texte weiterhin von Menschen überprüft werden.

Komplexe journalistische oder kreative Texte benötigen ebenfalls immer noch die menschliche Hand. Ersetzen wird Chat GPT menschliche Mitarbeiter daher wohl nicht – vermutlich aber das Arbeitsleben ändern.

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Bitcoin

Wissenswertes über Bitcoin und andere Kryptowährungen

Zahlungsmittel für zwielichtige Geschäfte im Darknet, renditestarke Anlageoption, stromfressende Pseudo-Währung mit hohem Verlustrisiko, transparentes Zahlungsmittel der Zukunft: Um Kryptowährungen wie Bitcoin werden hitzige Diskussionen geführt.

Wie funktionieren die digitalen Währungen und welche Vor- und Nachteile bieten sie? Hier gibt es Antworten.

Was ist eigentlich Kryptowährung?

Kryptowährungen, auch als Coins oder Token bezeichnet, sind digital erzeugte Geldeinheiten. Sie existieren nicht in physischer Form als Münzen oder Scheine, sondern nur in Form eines kryptografischen Schlüssels, Private Key genannt. Anders als andere Währungen werden sie üblicherweise auch nicht von Banken oder anderen Finanzinstituten herausgegeben und verwaltet. Stattdessen befinden sie sich im direkten Besitz von Privatpersonen.

Versuche, mithilfe kryptografischer Verfahren eine digitale Alternative zum Bargeld zu schaffen, starteten bereits in den 1990er-Jahren. Im Jahr 2008 stellte ein White Paper von Satoshi Nakamoto dann erstmals das Konzept Bitcoin vor. Bis heute ist unbekannt, wer sich hinter dem Pseudonym verbirgt.

Bitcoin ist die älteste, aber längst nicht mehr die einzige Kryptowährung. Weitere bekannte Coins heißen etwa Ethereum, Ripple, Solana, Polkadot oder Litecoin.

So funktionieren Bitcoin und andere Kryptowährungen

Kryptowährungen wie Bitcoin werden von den Nutzern selbst mittels mathematischer Verfahren hergestellt. Zur Verwaltung von Guthaben und Zahlungen dient ein dezentrales Netzwerk, die sogenannte Blockchain. Dabei handelt es sich um eine Kette aus aneinandergereihten Datensätzen, in der alle Kontostände sowie Transaktionen gespeichert werden. Die Blockchain selbst befindet sich auf dem Computer der Nutzer.

Nutzer bestätigen die Transaktionen und tragen sie in ein Kontobuch mit einer Liste aller Blöcke ein. Zur Belohnung gibt es Bitcoins. Dieser Vorgang wie als „Mining“ oder „Schürfen“ von Bitcoins bezeichnet.

Kryptowährungen ermöglichen den digitalen Zahlungsverkehr ohne zwischengeschaltete Instanz. Als gesetzliches Zahlungsmittel gelten sie bislang aber nur in El Salvador. Für tatsächliche Zahlungen werden Kryptowährungen allerdings selten genutzt. Vielmehr dienen sie für Spekulationsgeschäfte.

Welche Vorteile haben Kryptowährungen?

  1. Das Blockchain-System bietet ein hohes Maß an Datensicherheit. Jeder Nutzer verwaltet eine Kopie der Datenbank, was unbemerkte Manipulationen weitestgehend verhindert. Alle Daten werden zudem verschlüsselt und fälschungssicher abgespeichert. Für Transaktionen ist lediglich eine Kennung notwendig, die Geschäfte bleiben damit vollkommen anonym.
  2. Mit Kryptowährungen lassen sich relativ hohe Rendite erzielen. Einige Coins haben ihren Preis seit ihrer Einführung fast verdoppelt.
  3. Der Handel mit Kryptowährungen kommt ohne Vermittler wie Banken aus. Insbesondere seit der Finanzkrise Anfang der 2000er-Jahre ist das Vertrauen in Geldinstitute gesunken. Kryptowährungen bieten eine Alternative.
  4. Der Handel mit Kryptowährungen erfolgt rund um die Uhr, unabhängig von den Öffnungszeiten der Börsen.
  5. Kryptowährungen sind vergleichsweise gut vor Inflation geschützt. Für Coins wie Bitcoin besteht eine generelle Obergrenze, für andere Kryptowährungen wie Ethereum wurde eine jährliche Obergrenze festgelegt. Dadurch kann die verfügbare Menge an Coins nicht außer Kontrolle geraten.

Nachteile und Risiken von Kryptowährungen

  1. Kryptowährungen sind nicht ganz einfach zu verstehen. Wer mit ihnen handeln möchte, sollte sich zunächst ausführlich mit der Materie auseinandersetzen.
  2. Mit der Chance auf hohe Rendite geht ein mindestens ebenso hohes Verlustrisiko einher. Die Kurse sind nämlich erheblichen Schwankungen ausgesetzt. So gewann der Bitcoin zunächst kontinuierlich an Wert und der Kurs stieg von 0,08 Cent in 2010 auf 69.000 US-Dollar im November 2021. Im Mai 2022 erfolgte dann ein dramatischer Einbruch. Im März 2023 ist ein Bitcoin zwischen 19.900 und 20.000 US-Dollar wert.
  3. Das Bitcoin-Mining setzt einen leistungsstarken Computer und recht teure Hardware voraus. Ein ASIC Miner kostet etwa zwischen 1.000 und 3.000 Euro. Zudem verbraucht das Mining sehr viel Strom, wodurch die Spekulation mit Kryptowährung schnell zum Verlustgeschäft werden kann.
  4. Die Transaktionsgeschwindigkeit kann abhängig vom Netzwerk stark variieren.
  5. Zahlungen mit Coins sind irreversibel. Sind die Coins erst einmal ausgegeben, lässt sich die Zahlung nicht wieder rückgängig machen.
  6. Geht der Private Key verloren, ist damit auch der Zugang zur Kryptowährung weg – und zwar unwiederbringlich.

Kryptowährung: Was verspricht die Zukunft?

Anleger sollten auch beachten, dass Bitcoin und Co. erst vor relativ kurzer Zeit zum Finanzmarkt gestoßen sind. Als langfristige Anlageoption haben sie sich noch nicht etabliert.

Dass Bitcoin in Zukunft für den alltäglichen Zahlungsverkehr genutzt werden, halten Finanzexperten für eher unwahrscheinlich. Potenzial sieht man eher in anderen Kryptowährungen wie Staplecoins, dem digitalen Zentralbank-Geld CBDCs oder dem Lightning-Netzwerk. Sie ermöglichen schnellere Microtransaktionen und lassen sich einfacher in andere Währungen umtauschen.

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DIY Ostereier im Black and White Design

Oster-DIY: Ostereier im Black and White Design

Im Osterkörbchen, an einem Strauch hängend oder als Tischdeko auf dem gedeckten Frühstückstisch – bemalte Ostereier sehen einfach überall toll aus! Dabei gibt es unzählige Möglichkeiten, Ostereier individuell zu bemalen.

In unserem heutigen Oster-DIY: tolle Ostereier im Black and White Design! Wie ihr diese ganz einfach selbst bemalen könnt und welche Materialien ihr hierzu benötigt erklären wir euch in diesem Blogbeitrag.

Diese Materialien benötigst Du

Für unsere Ostereier im Black and White Design benötigst du:

Schritt-für-Schritt Anleitung

Die meisten Materialien für unsere Black and White Ostereier wirst du bestimmt schon zuhause haben. Hast du alles bereit gelegt, kann es auch schon los gehen! Folge einfach unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung:

Schritt 1
Für unsere Ostereier im Black and White Design benötigst du ausgeblasene, weiße Eier. Sind die Eier noch nicht ausgeblasen, kannst du das ganz einfach selbst tun. Steche hierfür die Eier oben und unten mit einer Nadel an, vergrößere das Loch auf etwa 3 mm und blase vorsichtig das Innenleben aus. Im Anschluss müssen die ausgeblasenen Eier mit Wasser durchgespült und vorsichtig abgetrocknet werden.

Schritt 2
Im nächsten Schritt können die Eier auch schon mit dem Staedtler Lumocolor permanent bemalt werden. Ob gepunktet, mit Flecken, Dreiecken oder einem Schachbrettmuster – deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Und schon sind die Ostereier im schönen Black and White Design fertig! Ganz egal ob als Tischdeko oder als kleines Geschenk im Osterkörbchen – deine Ostereier werden ein totaler Hingucker sein!

Urheber des Titelbildes: Staedtler Standard-Bild

DIY Line Art Ostereier

Oster-DIY: Line Art Ostereier

Das Ostereier-Bemalen gilt bei einigen Familien als Tradition. Ob bunt, mit Motiven oder mit Stickern – beim Verzieren von Ostereiern sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Doch wusstest ihr, dass man Ostereier auch mit feinen Line Art Motiven bemalen kann?

In unserem heutigen Oster-DIY: stilvolle Line Art Ostereier! Wie ihr diese ganz einfach selbst bemalen könnt und welche Materialien ihr hierzu benötigt erklären wir euch in diesem Blogbeitrag.

Diese Materialien benötigst Du

Du wirst sehen, dass du für unser DIY gar nicht viel benötigst. Und wer weiß – vielleicht hast du vieles davon sogar schon zuhause?

Für unsere Line Art Ostereier benötigst du:

Schritt-für-Schritt Anleitung

Das Bemalen der Ostereier mit Hilfe der Line Art Technik ist gar nicht schwer! Folgt einfach unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung:

Schritt 1
Bevor du mit dem Bemalen beginnen kannst, müssen die Eier gründlich ausgeblasen und abgewaschen werden. Ist das erledigt, können die Eier mit den STAEDTLER® 146 10C wasservermalbaren Farbstiften bunt angemalt werden.
Achtung: Wenn du zu stark mit den Stiften aufdrückst, kann das Ei brechen. Sei daher lieber Vorsichtig beim Bemalen der Eier.

Schritt 2
Hast du dein Ei in deinen Wunschfarben bemalt, kannst du auch schon weitergehen. Mit einem weichen Pinsel und etwas Wasser kannst du nun die Farbe auf dem Ei kreisförmig vermalen. Bist du mit deinem Ergebnis zufrieden, sollte die Farbe auf dem Ei etwa 15 Minuten gründlich trocknen.

Schritt 3
Super – das gröbste ist schon erledigt! Nun ist es an der Zeit, die bunten Eier mit der Line Art Technik kreativ zu bemalen. Nachdem die Farbe getrocknet ist, kannst du mit dem Lumocolor Marker beliebige Motive auf dein Ei zeichnen. Dabei sind deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt: Ob Blumen, Gesichter, Sträucher oder Hasen – du kannst frei entscheiden, welches Motiv dein Ei verzieren soll.
Kleiner Tipp: Solltest du dir mit deinem Line Art Motiv noch nicht ganz sicher sein, kannst du dein Motiv mit Bleistift auf dem Ei vorzeichnen.

Tadaaaa – fertig ist dein schönes Line Art Osterei! Egal ob in einem kleinen Osterkörbchen oder an einem Strauch hängend, deine selbst bemalten Eier werden ein totaler Hingucker sein!

Urheber des Titelbildes: Staedtler Standard-Bild

Desk sharing

Desk Sharing: arbeiten, wo gerade Platz ist

Wo arbeite ich heute? Welcher Platz ist noch frei? Neben welchem Kollegen sitze ich? Beim Desk Sharing beginnt jeder Tag mit einer Überraschung – und ohne festen Arbeitsplatz. Beschäftigte wählen jeden Tag aufs Neue den Schreibtisch, der gerade frei ist. Wir erklären, was es mit dieser Form der Arbeitsorganisation auf sich hat und welche Vorteile und Herausforderungen es gibt.

Desk Sharing: Was ist das eigentlich?

Morgens zur Arbeit kommen, erst einmal die Blumen im Topf auf dem Schreibtisch gießen, danach zur eigenen Kaffeetasse greifen und diese mit einem heißen Getränk füllen. Während der Rechner hochfährt, fällt der Blick auf die Haftnotizzettel, die die Kollegen mit wichtigen Informationen an den Bildschirm geklebt haben. Bevor es dann richtig losgehen kann, fällt noch ein kurzer Blick auf die Fotos der Liebsten, die einen Ehrenplatz auf dem Schreibtisch haben. Diese oder ähnliche Situationen kennen viele Beschäftigte, die Tag für Tag ihren Arbeitstag in einem Büro an einem festen Arbeitsplatz verbringen. Mit dem Desk Sharing sind die Zeiten vorbei, in denen man sich am „eigenen“ Schreibtisch häuslich eingerichtet hat.

Beim Desk Sharing, auch als Hot Desking oder Flexible Office bezeichnet, handelt es sich um ein Modell zur effizienten und kostensparenden Arbeitsplatzorganisation, bei dem die Mitarbeitenden keine festen und personalisierten Arbeitsplätze beziehungsweise Schreibtische in einem Unternehmen haben. Wer morgens zur Arbeit kommt, sucht sich einfach einen freien Arbeitsplatz aus. Insgesamt gibt es beim Desk Sharing weniger Schreibtische als Beschäftigte.

Achtung: Nicht zu verwechseln ist das Desk Sharing mit Job Sharing: Hierbei teilen sich mindestens zwei Mitarbeitende eine Stelle (und daher unter Umständen auch den Schreibtisch).

Eine gute Idee? Jetzt lohnt sich die Schreibtisch-Rotation

Da es beim Desk Sharing im Betrieb nicht ausreichend Sitzplätze für alle Mitarbeitenden gibt, ist diese Arbeitsplatzneuordnung nur dann sinnvoll, wenn regelmäßig nicht alle Angestellten vor Ort im Unternehmen sind. Da das flexible Arbeiten mit Homeoffice und Remote-Work spätestens seit der Corona-Pandemie einen immer größeren Stellenwert in vielen Unternehmen einnimmt, ist das Desk Sharing nur eine logische Konsequenz, die sich aus unternehmerischer Sicht vor allem aus Kostengründen lohnt.

Welche Vorteile bringt der wechselnde Arbeitsplatz?

Wer als Unternehmen seinen Beschäftigten die Möglichkeit zum flexiblen Arbeiten einräumt, profitiert beim Desk Sharing von mehreren Vorteilen. Und auch für die Mitarbeitenden kann sich das Schreibtisch-Karussell lohnen.

  • Kostenersparnis und Effizienz: Beim Desk Sharing reduziert sich der Platzbedarf, sodass weniger Büroräume benötigt werden. Auf diese Weise sinken die laufenden Kosten, zum Beispiel für die Energie. Unter Umständen können sogar kleinere Büroflächen gemietet werden. Die zur Verfügung stehen Ressourcen werden optimal ausgenutzt.
  • Flexibilität: Mitarbeitende können nach eigenem Bedarf eigenständig und flexibel entscheiden, wann sie zu Hause und wann im Büro arbeiten möchten. Sie müssen sich nicht mit Kollegen abstimmen.
  • Kreativität und Produktivität: Die ständige Rotation fördert den kommunikativen Austausch unter den Kollegen. Man erhält auf diese Weise neuen kreativen Input und andere Sichtweisen. Das kann sich positiv auf die eigene Arbeitsleistung auswirken.
  • Zufriedenheit: Das Desk Sharing sorgt für Gleichberechtigung. Der Neid, dass ein Kollege einen besseren Schreibtisch hat, ist jetzt auf jeden Fall vorbei. Vielmehr werden die Karten tagtäglich neu gemischt. Die flachen Hierarchien, die bei diesem System automatisch entstehen, können das Teamgefühl stärken und insgesamt die Zufriedenheit der Mitarbeitenden erhöhen.
  • Abwechslung: Die tägliche Rotation bringt Abwechslung in den Arbeitsalltag und beugt langweiligen Routinen vor.

Die Voraussetzungen: So klappt Desk Sharing

Desk Sharing kann eine gute Alternative zum traditionellen Arbeitsmodell sein. Für eine gelungene Umsetzung, von der sowohl Unternehmen als auch Mitarbeitende etwas haben, gibt es jedoch einige Voraussetzungen mit einer guten und organisierten Planung sowie klaren Regeln, die für alle gelten und die eingehalten werden müssen:

  • Die technische Ausstattung und IT-Infrastruktur sind vorhanden. Entweder haben alle Beschäftigten einen eigenen Laptop, den sie jedes Mal mitbringen, oder es gibt Computer an den Tischen, an denen sich jeder mit seinem eigenen Account einloggen kann.
  • Die Mitarbeitenden arbeiten auch im Homeoffice oder haben regelmäßig Kundentermine, sodass sichergestellt ist, dass immer ausreichend Plätze zur Verfügung stehen.
  • Jeder Angestellte darf den Schreibtisch nur belegen, wenn er wirklich daran arbeitet.
  • Die Schreibtische und Stühle müssen sich schnell und unkompliziert auf die Größe und den Bedarf der jeweiligen Person einstellen lassen können.
  • Jeder Schreibtisch ist identisch ausgestattet.
  • Nach getaner Arbeit wird der Arbeitsplatz wieder komplett geräumt und sauber und ordentlich hinterlassen.
  • Bei Bedarf steht jedem Mitarbeiter ein eigener Akten-Container zur Verfügung, um diesen mit wichtigen Unterlagen und Büromaterialien zu füllen.
  • Um Chaos zu verhindern, bringen Zeitpläne Struktur in den Ablauf. Spezielle Buchungssysteme können vor allem bei größeren Unternehmen sinnvoll sein.

Die Herausforderungen beim flexiblen Büro

Unternehmen, die das Desk Sharing einführen möchten, sollten auch die Herausforderungen im Blick haben. Zu erwähnen sei hier die aufwendige Planung, die von der ersten Idee bis zur Umsetzung nicht nur Zeit, sondern zunächst auch Geld kostet. Die tägliche Suche nach einem Arbeitsplatz kann ebenfalls Zeit in Anspruch nehmen und eventuell sogar Stress verursachen, wenn zum Beispiel zwei Personen um einen Schreibtisch konkurrieren.

Nicht zuletzt ist die fehlende persönliche Atmosphäre und die offene Arbeitsweise mit großer Wahrscheinlichkeit nicht für alle Menschen das Arbeitsorganisationsmodell der Wahl. Hier sind die Vorgesetzten gefragt, entsprechende Lösungen für die Zufriedenheit dieser Mitarbeitenden und letztlich natürlich für eine gute Arbeitsleistung zu finden.

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DIY FIMOair Eier-Häschen

Oster-DIY: FIMOair Eier-Häschen basteln

Nur noch wenige Tage, dann hoppelt der Osterhase wieder durch unsere Gärten. Bunt bemalte Eier, süße Häschen und Osterkörbe – hierbei müssen wir nicht immer zur Osterdeko aus dem Geschäft greifen. Wie wäre es dieses Jahr mal mit etwas Selbstgemachtem? Wir haben tolle DIYs und Bastelideen für schöne und einfache Osterdeko.

In unserem heutigen Oster-DIY: süße FIMOair Eier-Häschen! Wie ihr diese ganz einfach selbst basteln könnt und welche Materialien ihr hierzu benötigt erklären wir euch in diesem Blogbeitrag.

Diese Materialien benötigst Du

Du wirst sehen, dass du für unser DIY gar nicht viel benötigst. Und wer weiß – vielleicht hast du vieles davon sogar schon zuhause?

Für unsere Eier-Häschen benötigst du:

Des Weiteren benötigst Du die folgenden Dinge:

  • eine glatte, saubere Unterlage, z.B. eine Glasplatte oder eine Fliese
  • Kupferdraht
  • eine Flachzange
  • eine Beißzange
  • ein Gefäß mit Wasser

Schritt-für-Schritt Anleitung

Hast du dir all die benötigtem Materialien zurecht gelegt, kann das große Basteln auch schon beginnen. Folge einfach unserer Schritt-für-Schritt Anleitung:

Schritt 1
Im ersten Schritt musst du aus dem FIMOair circa 6 cm große, eierförmige Kugeln formen. Damit die Eier-Häschen später auf gerade auf einer Oberfläche stehen können, musst du die Unterseite ein wenig auf der Arbeitsplatte festdrücken.

Unser Tipp: Um eine besonders gleichmäßige und glatte Oberfläche zu erhalten, kannst du mit etwas Wasser die Oberfläche der Eier abstreichen, um feine Rissen oder Fingerabdrücke auszubessern. Schütze dein FIMOair bestenfalls vor Sonne und Wärme und verpacke es nach der Verwendung wieder luftdicht.

Schritt 2
Um den Eier-Häschen nun süße Ohren zu verpassen, formst du den Kupferdraht zu Hasenohren. Einfach zwei Schlaufen formen, die Mitte mit Hilfe einer Flachzange fest zusammendrücken und die Enden 1 cm hinter der Mittelschlaufe mit einer Beißzange sorgfältig abknipsen. Nun können die Hasenohren oben in die geformten Eier gedrückt werden. Ist das erledigt, müssen die Häschen für 24 Stunden bei Raumtemperatur an der Luft getrocknet werden. Tadaaa – schon nehmen unsere kleinen Eier-Häschen allmählich Form an!

Schritt 3
Was wäre ein Osterhase ohne kugelige Augen und eine kleine stupsige Hasennase? Wenn die Hasen gut durchgetrocknet sind, kann ihnen im letzten Schritt unseres Oster-DIY nun ein Gesicht aufgemalt werden. Dazu verwendest du im besten Fall den Lumocolor permanent duo Marker. Punkt, Punkt, Hasennase und Strich – fertig sind unsere Eier-Häschen!

Das Beste an unseren FIMOair Eier-Häschen? Sie eignen sich nicht nur als schöne Osterdeko auf dem gedeckten Frühstückstisch oder als Deko für die Fensterbank – auch als Gastgeschenk oder kleine Aufmerksamkeit können sie überzeugen!

Urheber des Titelbildes: Staedtler Standard-Bild

Mittagstief

Durchhänger nach der Pause: Das (Nach-)Mittagstief überwinden

Die Situation kennen viele Menschen. Nach der Mittagspause fühlen sie sich müde und kaputt, würden am liebsten für ein paar Minuten die Augen schließen und können sich nur schwer motivieren, weiterzuarbeiten. Ein Durchhänger nach der Halbzeit des Arbeitstages ist nicht ungewöhnlich. Mit einigen Tipps fällt es jedoch leichter, aus dem Nach-Mittagstief schnell wieder herauszukommen.

Müde nach dem Mittag – die Gründe

Wer in der Pause eine reichhaltige Mahlzeit zu sich nimmt, ist mit viel Energie versorgt und sollte daher fit sein, um sich voller Tatendrang der Arbeit widmen zu können: Diese Annahme klingt zwar plausibel, die Realität sieht jedoch meist anders aus. Für den Leistungsabfall gibt es auch eine ganz plausible Begründung: Nach dem Essen sind der Magen und der Darm vollends damit beschäftigt, die Nahrung zu verdauen. Und das kostet viel Energie, die in dieser Zeit nicht für andere Organe zur Verfügung steht. Da Gehirn und auch Muskulatur jetzt mit weniger Sauerstoff versorgt werden, ist es wenig verwunderlich, dass die Leistungskurve nach unten abfällt.

Auch der eigene Biorhythmus spielt eine Rolle. Wir alle haben im Laufe des Tages mehrere Tiefphasen, in denen wir zur Müdigkeit neigen und weniger konzentriert und leistungsstark sind. Wann die Leistungskurve einbricht, ist individuell verschieden und hängt auch damit zusammen, wann wir aufstehen und zu Bett gehen. De facto ist es so, dass viele Menschen zur täglichen „Halbzeit“ einen kurzen Durchhänger haben – und die kollidiert häufig mit der Mittagszeit.

Hilfreiche und praktische Tipps gegen das Mittagstief

Um möglichst schnell wieder energiegeladen zu arbeiten, kann man selbst einiges tun, um dem mittäglichen Durchhänger keine Chance zu geben.

Power Nap
Wer die Chance dazu hat, der sollte sie unbedingt nutzen und nach dem Essen ein Mittagsschläfchen einlegen. Zehn bis 15 Minuten reichen vollkommen aus, um die Lebensgeister zu wecken. Wer zu lange schläft, der riskiert, nicht wieder richtig in den Tritt zu kommen. Die wissenschaftlich belegte positive Auswirkung eines Power Naps, zumindest aber einer kurzen Ruhepause haben mittlerweile auch einige Unternehmen erkannt und genehmigen ihren Mitarbeitenden diese Auszeit, sofern die räumlichen Voraussetzungen diese hergeben. Im Homeoffice ist es natürlich einfacher, ein Nickerchen einzulegen.

Aufgaben beenden
Auch wenn es sich gut anfühlt, vor der Mittagspause seine Arbeit abgeschlossen zu haben, ist es für die Motivation deutlich effektiver, wenn man eine noch nicht zu Ende gebrachte Aufgabe nach dem Essen erledigen muss. Daher gilt: Sie dürfen auch ohne schlechtes Gewissen Mittag machen, wenn Sie Hunger haben oder die Kollegen gehen – und nicht erst dann, wenn eine bestimmte Tätigkeit erledigt ist.

Leichtes Essen
Wer beim Italiener um die Ecke mittags die Lasagne isst oder sich in der Kantine für die Kohlrouladen mit Kartoffelklößen entscheidet, darf sich nicht wundern, wenn er danach einen Durchhänger hat. Je fetter und kohlenhydratreicher das Essen ist, desto mehr Arbeit muss unser Körper leisten. Leichte, gesunde Kost ist daher jetzt ideal. Bestenfalls essen wir zudem mehrere kleinere Mahlzeiten verteilt über den Tag. Übrigens: Wer gar nichts isst, um einen Leistungsabfall zu verhindern, riskiert einen leeren Magen und ein starkes Hungergefühl – beides trägt definitiv ebenfalls nicht zu voller Power bei.

Viel Flüssigkeit
Ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser und ungesüßtem Tee ist zu jeder Tageszeit wichtig für den Körper. Vor dem Essen sorgt ein Getränk zudem dafür, dem Heißhunger den Garaus zu machen. Nach dem Mittagessen kann dann ein Espresso oder ein Kaffee ein kleiner Turbo-Boost sein. Hier kommt es auf das richtige Maß an. Wer regelmäßig zu viel Koffein zu sich nimmt, der kann seinem Körper schaden und den Blutdruck nach oben schnellen lassen. Tipp: Wer einen Mittagsschlaf hält, trinkt den Kaffee direkt davor. Wenn das Koffein dann nach circa 20 Minuten seine belebende Wirkung entfaltet, startet man wieder mit vollem Tatendrang durch.

Bewegung und frische Luft
An der Redewendung „Nach dem Essen sollst du ruh‘n oder 1000 Schritte tun“ ist definitiv etwas dran. Wer daher nicht in den Genuss eines Mittagsschlafes kommt, der findet in einem kurzen Spaziergang (bestenfalls an der frischen Luft) eine gute Alternative. Durch die Bewegung wird die Durchblutung auch im Gehirn angeregt, sodass die Chancen gut stehen, die Arbeit wieder mit vollem Elan aufnehmen zu können. Es lohnt sich zudem, den Arbeitsplatz nach der Pause, aber auch regelmäßig zwischendurch, kräftig durchzulüften.

Strukturen ändern
Hilfreich kann es zudem sein, bestehende Gewohnheiten zu ändern und Strukturen und Arbeitsabläufe dem eigenen Biorhythmus anzupassen, sofern in dem jeweiligen Job diese Flexibilität möglich ist. Frühaufsteher könnten beispielsweise ihren Wecker noch früher stellen und den Tag schon um 5 Uhr beginnen, um dann eher (nach der Mittagspause) in den Feierabend zu gehen. Nachteulen machen dagegen vielleicht zwei bis drei Stunden Mittagspause und hängen die Zeit hintendran. Vielleicht ist es auch eine Option, am Vormittag alle dringlichen und wichtigen To-dos zu erledigen und sich in den Nachmittagsstunden nur noch kleineren Aufgaben zu widmen? Hier gilt es die individuellen Möglichkeiten auszuloten, um durch kleine oder große Änderungen den ganz normalen Tiefs des Tages ein Schnippchen zu schlagen.

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Minusstunden

Minusstunden – wenn man nicht genug für sein Geld arbeitet

Bei Überstunden ist der Fall meist klar: Wir können sie abbummeln oder der Arbeitgeber zahlt uns die geleistete Mehrarbeit sogar aus. Was aber passiert, wenn wir weniger arbeiten, als wir eigentlich sollten? Wann spricht man von Minusstunden? Und kann der Arbeitgeber jetzt das Gehalt kürzen? Antworten hat dieser Ratgeber.

Das Gegenteil der Mehrarbeit: Das sind Minusstunden

Von Minusstunden ist immer dann die Rede, wenn ein Arbeitnehmer weniger gearbeitet hat, als vertraglich vereinbart wurde. Diese können täglich, wöchentlich oder auch monatlich anfallen. Eine Anrechnung zu wenig geleisteter Stunden ist jedoch nur dann möglich, wenn der Beschäftigte selbst verantwortlich für die Minderarbeit ist und in der Lage gewesen wäre, seine volle Stundenzahl zu erbringen. Dabei entstehen die Minusstunden, auch als Sollstunden bezeichnet, ohne einen entsprechenden Ausgleich zum Beispiel durch:

  • unpünktliches Erscheinen am Arbeitsplatz
  • zu lange oder zu viele Pausen
  • Erledigungen während der Arbeitszeit
  • zu früher Feierabend
  • einem freien Tag ohne Krankheit oder Urlaub

Jetzt geht’s nicht ins Negative: Das sind keine Minusstunden

Nicht jede Stunde, die zu wenig gearbeitet wurde, ist auch eine Minusstunde. So dürfen Ausfallzeiten aufgrund von Krankheit, Urlaub oder gesetzlichen Feiertagen nicht als Fehlzeiten angerechnet werden. Sie müssen dementsprechend auch nicht nachgeholt werden.

Weiterbildungen, bei denen die eigentliche Arbeit liegen bleibt, verursachen ebenfalls keine Sollstunden, sofern diese vom Arbeitgeber angeordnet wurden. Anders sieht es natürlich aus, wenn man sich auf eigene Faust fortbildet. In dem Fall ist die versäumte Arbeitszeit natürlich hinten dranzuhängen.

Aufatmen können Beschäftigte, die von ihrem Chef früher in den Feierabend geschickt werden, weil zum Beispiel zu wenig Arbeit vorhanden ist. In dem Fall sind Minusstunden betrieblich angeordnet und müssen folglich vom Arbeitgeber in voller Höhe bezahlt werden.

Wann handelt es sich um Sollstunden?

Die wesentliche Voraussetzung, dass man überhaupt Minusstunden aufbauen kann, ist ein Arbeitszeitkonto, auf dem die einzelnen Stunden dokumentiert sind. Dieses  geht in der Regel mit einer Gleitzeitregelung mit mehr oder weniger flexiblen Arbeitszeiten einher. Bedeutet: Verlängert man die Mittagspause an Tag A um 30 Minuten, ist es in der Regel kein Problem, an Tag B einfach eine halbe Stunde länger zu arbeiten, um einen Ausgleich zu erzielen.

Gibt es kein Arbeitszeitkonto, ist es streng genommen gar nicht möglich, Minusstunden anzusammeln. Bei einer im Arbeitsvertrag klar festgelegten Arbeitszeit bedeutet das jedoch einen Verstoß gegen eine vertragliche Vereinbarung, wenn man weniger arbeitet (weil man zum Beispiel nicht pünktlich erscheint). Die Folge kann jetzt sogar eine Abmahnung sein.

Weniger Gehalt für weniger Stunden?

Ein Soll darf man auch bei einer Gleitzeitregelung nicht ewig vor sich herschieben und es kann auch nicht unbegrenzt angehäuft werden. Sind die Minusstunden nicht innerhalb eines bestimmten vertraglich vereinbarten Zeitraums (in der Regel einige Monate und maximal ein Jahr) wieder ausgeglichen, dann drohen dem Arbeitgeber Lohnkürzungen.

Der Arbeitgeber hat das Recht, das Gehalt entsprechend zu reduzieren, wenn

  • die Minusstunden nicht innerhalb eines vertraglich vereinbarten Zeitraums nachgearbeitet wurden.
  • mehr Minusstunden angehäuft wurden als vertraglich erlaubt.
  • die Minusstunden bei einer Kündigung noch nicht ausgeglichen sind.
  • weniger gearbeitet wurde als vertraglich vereinbart (ohne Gleitzeitregelung).

Manchmal gibt es triftige Gründe, warum man immer weiter ins Minus rutscht und das Nacharbeiten nicht ohne Weiteres möglich ist: Das kann zum Beispiel die Betreuung von Kindern oder die Pflege von Angehörigen sein. In dem Fall lohnt sich das Gespräch mit dem Vorgesetzten. Wer nicht dauerhaft seine Arbeitszeit reduzieren möchte, kann eventuell einen längeren Aufschub vereinbaren. Nachgeholt werden müssen die Stunden aber in jedem Fall. Denn anders als Überstunden können die Sollstunden nicht verfallen.

Minusstunden mit dem eigenen Urlaub auszugleichen, ist übrigens keine gute Idee und auch nicht zulässig. Der Grund: Urlaub darf nicht rückwirkend, sondern immer nur für die Zukunft genommen werden.

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Microlearning

Microlearning – wie man Wissen in kleinen Häppchen aufnimmt

Einen ganzen Tag in einem Seminar zu verbringen und lediglich zuzuhören, kann ganz schön anstrengend sein. Auch das Lesen des 250 Seiten starken Fachbuchs mag schnell zur Herausforderung werden. Und wenn wir ehrlich zu uns sind, bleibt am Ende trotz des großen Aufwands meist nur ein Bruchteil des Gelernten im Gedächtnis hängen. Microlearning kann bei minimalem Zeiteinsatz deutlich effektiver sein. Wir erklären, was es mit dem Lernen in kleinen Einheiten auf sich hat.

Was versteht man unter Microlearning?

Beim Microlearning, oder deutsch Mikrolernen, handelt es sich um eine Lernform, bei der Wissen in kurzen Blöcken in kompakter und komprimierter Form vermittelt wird. Die Lernsequenzen sind dabei sehr kurz. Sie dauern in der Regel maximal fünf bis zehn Minuten und können daher auch in alltägliche und berufliche Aktivitäten eingebaut werden, ohne dass sie zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Durch die häppchenweise Aufnahme von Informationen sowie die bedarfsweise Wiederholung sollen Inhalte schnell aufgenommen und langfristig verinnerlicht werden.

Welche Lerninhalte gibt es beim Mikrolernen?

Im Gegensatz zum Macrolearning geht es beim Mikrolernen weniger um die allgemeine und fundierte Wissensvermittlung, wie beispielsweise das Erlernen einer Sprache, als vielmehr um einzelne, ganz konkrete Themen. Das kann zum Beispiel eine grammatikalische Besonderheit in einer Fremdsprache sein. Auch Lösungsansätze für Probleme, Anleitungen oder Antworten auf gezielte Fragestellungen sind typische Beispiele für das Microlearning. Dabei beschäftigt sich eine Einheit nicht mit einem übergeordneten und umfassenden Thema, wie beispielsweise „Kalter Kaffee“, sondern mit einer enger gefassten Aufgabe oder Frage, die im konkreten Fall unter anderem Barista anspricht und lauten könnte: „Wie kann Kaffee kalt gebrüht werden?“ oder „Was macht Cold Brew zum Kultgetränk?“

Wie werden die Lernhäppchen vermittelt?

Grundsätzlich gibt es kein vorgegebenes Format beim Mikrolernen. In der Praxis erweisen sich aber vor allem digitale Lernmaterialien als geeignet und effektiv. Das können zum Beispiel sein:

  • Lernvideos
  • Spiele und Quiz
  • Tutorials
  • Kurz-Vorträge
  • Übungen
  • digitale Infografiken und Karteikarten
  • Blogbeiträge
  • interaktive Lerntrainings
  • Audio-Podcasts
  • und viele weitere

Die einzelnen „Learning-Nuggets“ zeichnen sich dabei aus durch:

  • Sie sind leicht verständlich.
  • Sie lassen sich einfach konsumieren.
  • Sie sind für einen bestimmten Bedarf / ein konkretes Problem ausgerichtet.
  • Sie können flexibel zeit- und ortsunabhängig konsumiert werden.
  • Sie geben schnell und situativ Antworten.
  • Sie können aufeinander aufbauen.
  • Sie lassen sich schnell anwenden und einsetzen.
  • Sie sind bei Bedarf wieder abrufbar.

Welche Vorteile hat das Lernen in Etappen für Unternehmen?

Der Faktor Zeit ist das wesentliche Argument, das für das Mikrolernen spricht. Ohne großen Aufwand haben Mitarbeitende und Führungskräfte die Möglichkeit, sich einfach zwischendurch weiterzubilden. Sie können dabei neue Kompetenzen erwerben und bereits Erlerntes vertiefen. Die Häppchen sind dabei entweder „mundgerecht“ auf das Unternehmen abgestimmt oder sie behandeln allgemeine Themen, geben nützliche Informationen und relevante Hilfestellungen und erleichtern den beruflichen Alltag.

Dabei ist es natürlich praktisch, wenn für die berufliche Weiterbildung nicht direkt ein halber oder sogar ganzer Arbeitstag verlorengeht, wie das beispielsweise bei Seminaren oder Fortbildungen häufig der Fall ist. Wissen gibt es deutlich kostengünstiger fast schon nebenbei zum Beispiel auf dem Weg zur Arbeit, zwischen zwei Meetings oder auch in der Mittagspause. Viele Menschen haben das Smartphone ohnehin immer griffbereit: Und da die Wissenseinheiten kurz sind und die Inhalte leicht verständlich erklärt werden, ist die Hemmschwelle gering, sich bewusst zwischendurch für das Lernen zu entscheiden.

Urheber des Titelbildes: piscine26/ 123RF Standard-Bild

Downshifting

Downshifting – beruflich einen Gang herunterschalten

Freiwillig die Führungsposition aufgeben und weniger verdienen? Eine Entscheidung, die für viele Berufstätige undenkbar ist, aber mittlerweile immer häufiger getroffen wird: Beim Downshifting verzichtet man zugunsten der eigenen Lebensqualität bewusst auf Karriere, Geld und Status.

Die Karriereleiter heruntersteigen: Das ist Downshifting

Herunterschalten lautet die wortwörtliche Übersetzung des Begriffs Downshifting – und genau darum geht es. Menschen, die downshiften, schalten beruflich einen oder mehrere Gänge zurück und entscheiden sich freiwillig und ganz bewusst gegen den (weiteren) Aufstieg auf der Karriereleiter. Dabei verzichten sie sowohl auf einen prestigeträchtigen Job als auch auf ein hohes beziehungsweise höheres Gehalt. Für den Preis, den sie für den Rückschritt zahlen, erhalten sie eine deutlich höhere Work-Life-Balance.

Welche Möglichkeiten gibt es, beruflich kürzerzutreten?

Wie das Downshifting konkret aussieht, hängt vor allem vom aktuellen Beruf, der Position und natürlich vom Unternehmen ab. Optionen sind dabei zum Beispiel:

  • die Führungsposition aufgeben und eine Stelle als Sachbearbeiter ohne Mitarbeiterverantwortung übernehmen
  • die Vollzeitbeschäftigung auf einen Teilzeitjob reduzieren
  • zurück auf eine frühere Stelle oder Position gehen
  • nicht mehr im Büro, sondern ausschließlich im Homeoffice arbeiten
  • sich eine Auszeit nehmen (zum Beispiel Sabbatical, Bildungsurlaub)

Grundsätzlich bedeutet Downshifting daher nicht automatisch, weniger zu arbeiten oder komplett auf eine Karriere zu verzichten. Diese wird jedoch neu definiert und die Prioritäten ändern sich.

Welche Gründe gibt es für das Downshifting?

Vor allem für junge Berufseinsteiger ist es häufig selbstverständlich, nach der Schulzeit und dem Studium beruflich mit voller Energie nach dem Motto „höher, schneller, weiter“ durchzustarten. Hart arbeiten, Karriere machen und natürlich auch gutes Geld verdienen sind dabei wichtige Ziele, die man im Leben erreichen will. Nicht für alle stellt sich diese Entscheidung jedoch als die richtige heraus. Für den beruflichen Rückschritt kann es dabei verschiedene Gründe geben:

  • Gesundheit: Ein permanent voller Terminkalender, die ständige Erreichbarkeit und der hohe Erfolgsdruck können auf Dauer krank machen. Burn-out und Depressionen sind mögliche Konsequenzen, aber auch körperliche Beschwerden, wie beispielsweise Bluthochdruck oder Herzprobleme, mögen die Folge sein. Downshifter treten ihrer eigenen Gesundheit zuliebe (rechtzeitig) einen Schritt kürzer.
  • Sinnfrage: Was möchte ich im Leben eigentlich erreichen? Was ist mir wirklich wichtig? Besteht das Leben nur aus Arbeit? Viele Downshifter stellen sich irgendwann die Frage nach dem Sinn des eigenen Lebens und entscheiden sich dann für ihr eigenes Wohlbefinden, das sich nicht nur im Job wiederfindet.
  • Unzufriedenheit: Die Entscheidung kann auch aus der eigenen Unzufriedenheit im aktuellen Job resultieren. Vielleicht liegt es Ihnen gar nicht, Menschen zu führen oder die Verantwortung ist Ihnen zu groß? Unter Umständen sind es auch die Vorgesetzten, mit denen man nicht klarkommt? Wer jetzt seiner Karriere einen Knick verpasst, gesteht sich auch selbst ein, dass man eine andere Vorstellung vom eigenen Beruf hatte.

Welche Konsequenzen ergeben sich für die Downshifter?

Wer sich von der großen Karriere verabschiedet, profitiert an anderer Stelle. So bleibt beispielsweise mehr Zeit für sich selbst, für Freunde und für die Familie. Gewonnene Zeit kann ganz nach den eigenen Vorstellungen mit Leben gefüllt und für Dinge genutzt werden, die einen ausfüllen, aber nicht überfordern. Für Downshifter bedeutet der Freizeitzugewinn auch Stressabbau. In der Folge steigen Wohlbefinden, Lebensqualität und die eigene Zufriedenheit.

Wer mit dem Gedanken spielt, beruflich die Handbremse anzuziehen, sollte sich aber auch über die Konsequenzen bewusst sein: Vor allem dann, wenn die Entscheidung auch weitere Personen in der Familie betrifft, lohnt sich eine gemeinsame Absprache. Ein wichtiger Aspekt ist natürlich das geringere Einkommen. Hier gilt es gut zu überlegen, ob man tatsächlich bereit ist, seinen bisherigen Lebensstandard etwas herunterzuschrauben.

Wer nicht direkt seinen Arbeitgeber wechseln will, der sollte die Entscheidung zum Downshifting zudem mit dem Vorgesetzten abstimmen und ihn mit guten Argumenten überzeugen, zumindest aber versuchen, Verständnis zu erhalten – denn das ist eine wichtige Voraussetzung, damit der Abschied vom Aufstieg auch tatsächlich gelingt.

Urheber des Titelbildes: dartart/ 123RF Standard-Bild

Komfortzone verlassen

Komfortzone verlassen, vielfältig profitieren

Vertrautes schafft Sicherheit, Unbekanntes macht Angst. Das bekannte, gewohnte, als sicher empfundene Umfeld wird auch als Komfortzone bezeichnet. Diese Zone zu verlassen, erfordert oft Überwindung. Wer sich weiterentwickeln möchte, muss sich jedoch manchmal vom Gewohnten verabschieden.

Im folgenden Artikel erfahren Sie, warum es sich lohnt, die Komfortzone zu verlassen und wie Sie diesen wichtigen Schritt wagen.

Die Komfortzone: Was ist das eigentlich?

Der Duden definiert die Komfortzone als einen Bereich des privaten oder gesellschaftlichen Lebens, der von Bequemlichkeit und Risikofreiheit geprägt ist. Die Komfortzone umfasst also Lebensumstände und Situationen, die Ihnen bekannt sind. Dazu gehören bekannte Strukturen und Routinen, seit Langem gewohnte Abläufe und Rituale ebenso wie Orte und Personen, die Sie gut kennen und die Ihnen vertraut erscheinen.

Die Komfortzone zu verlassen und Neues zu wagen, kostet Energie. Das menschliche Gehirn ist allerdings danach bestrebt, Energie und Aufwand zu sparen. Daher fällt es vielen Menschen so schwer, aus ihrer Komfortzone herauszutreten.

Das Drei-Zonen-Modell in der Psychologie

Die Psychologie kennt neben der Komfortzone noch zwei weitere Zonen: die Lernzone und die Panikzone.

  • Die Lernzone bezeichnet den Bereich rund um die Komfortzone – neues Terrain, in dem Sie an Erfahrung gewinnen und neue Fähigkeiten erlernen.
  • Die Panikzone bezeichnet den Bereich, in dem man sich nicht nur unwohl, sondern auch überfordert oder gar bedroht fühlt. Dieses starke Gefühl der Bedrohung verhindert Lernen und Wachstum.

Wo genau die Grenzen der Zonen verlaufen, hängt von der Persönlichkeit jedes einzelnen Menschen ab. Wer die Komfortzone regelmäßig in Richtung Lernzone verlässt, kann ihre Grenzen nach und nach erweitern.

Warum es sich lohnt, die Komfortzone zu verlassen

Möchten Sie sich weiterentwickeln und persönlich wachsen, ist das nur möglich, wenn Sie Ihre Komfortzone verlassen, neue Erfahrungen machen und sich neuen Herausforderungen stellen. Das eröffnet sowohl privat als auch beruflich neue Perspektiven.

Nehmen wir zum Beispiel an, Sie arbeiten in einem Job, der Ihnen zwar liegt und in dem Sie alle anfallenden Aufgaben auch im Schlaf erledigen könnten. Dieser Beruf füllt Sie allerdings nicht voll aus und auch finanziell könnten Sie sich verbessern. Nun entdecken Sie eine Stellenausschreibung für einen Job mit ähnlichem Anforderungsprofil, aber mehr Verantwortung und besserer Bezahlung.

Sich zu bewerben, geht mit vielen Unsicherheiten einher. So können Sie im Vorfeld nicht wissen, ob die neue Stelle Sie tatsächlich glücklicher machen wird. Zudem müssen Sie sich in einem neuen Umfeld mit neuen Kollegen und Vorgesetzten zurechtfinden. Doch nur, wenn Sie den Schritt ins Unbekannte wagen, können Sie Ihr Potenzial voll ausschöpfen.

Verharren Sie in Ihrer Komfortzone, gehen Ihnen nicht nur Chancen auf die berufliche Weiterentwicklung verloren. Mit der Zeit verlieren Sie auch immer mehr an Flexibilität. Es fällt Ihnen immer schwerer, sich auf neue und ungewohnte Situationen einzustellen. Je enger die Komfortzone um Sie herum wird, umso mehr Stress verursacht jede kleine Abweichung von der Routine. Langfristig kann sich das negativ auf die psychische und körperliche Gesundheit auswirken.

So kommen Sie raus aus der Komfortzone

Wollen Sie der Routine entkommen und sich neuen Herausforderungen entgegenstellen? Mit den folgenden Tipps finden Sie leichter aus der Komfortzone heraus:

1. Finden Sie Ihre persönliche Motivation

Der Weg aus der Komfortzone fällt leichter, wenn Sie einen konkreten Ansporn haben. Möchten Sie auf der Karriereleiter vorankommen, neue Menschen kennenlernen oder eine neue Fähigkeit erwerben? Halten Sie Ihre Motivationen und Ziele am besten auf einer Liste fest.

2. Brechen Sie Routinen auf

Routinen erleichtern den Alltag und haben durchaus ihren Sinn. Wer sie hin und wieder aufbricht, bleibt jedoch flexibler und ist offener für Neues. Wandeln Sie Ihren Alltag daher ein wenig ab. Das gelingt schon mit kleinen Veränderungen: Fahren Sie auf einer anderen Route zur Arbeit, machen Sie zu einem anderen Zeitpunkt Pause oder gehen in der Mittagspause in ein hübsches Café statt in die Kantine.

3. Ignorieren Sie die Meinung anderer

Viele Menschen verharren in der Komfortzone, weil sie sich vor einem negativen Urteil anderer fürchten. Die Komfortzone zu verlassen, macht angreifbarer für Kritik. Lernen Sie daher, die Meinung Dritter zu ignorieren und konzentrieren Sie sich auf das, was für Sie persönlich vorteilhaft erscheint.

4. Fangen Sie mit kleinen Herausforderungen an

Wenn Sie sich zum ersten Mal aus Ihrer Komfortzone herauswagen, nehmen Sie sich zunächst kleine Herausforderungen vor. Fällt es Ihnen schwer, vor anderen Menschen Reden zu halten? Dann probieren Sie sich zunächst bei einer Tischrede im engen Freundeskreis aus, bevor Sie im Meeting vor Ihre Kollegen und Vorgesetzten treten. Haben Sie Probleme, andere Menschen anzusprechen? Dann fragen Sie im ersten Schritt eine freundliche Person im Supermarkt, wo Sie bestimmte Waren finden. Mit jedem Erfolgserlebnis wächst das Selbstbewusstsein.

5. Finden Sie Gleichgesinnte

Zu Zweit traut man sich oft mehr zu als allein. Suchen Sie daher einen Freund oder Partner und stellen Sie sich gemeinsam unterschiedlichen Herausforderungen. So können Sie sich gegenseitig motivieren und verhindern, dass sich einer doch wieder in die Komfortzone zurückzieht.

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Lachtherapie

Lachtherapie – darum kann sie helfen

„Lachen ist die beste Medizin“ – so weiß es ein altes Sprichwort. Tatsächlich wird Lachen zu therapeutischen Zwecken eingesetzt. Die sogenannte Lachtherapie soll die Selbstheilungskräfte des Körpers anregen, das Herz-Kreislauf-System stärken und dabei helfen, Stress abzubauen.

Lachen als Therapie – funktioniert das wirklich? Im folgenden Artikel erfahren Sie, was es mit der Lachtherapie auf sich hat.

Lachtherapie und Lachyoga – Lachen für mehr Gesundheit und Wohlbefinden

Die moderne Lachtherapie geht auf den US-amerikanischen Wissenschaftsjournalisten Norman Cousins zurück. Ihm gelang es, eine chronische Entzündung seiner Wirbelsäule durch Lachen zu heilen. In einer Autobiografie berichtete er von seinen Erfahrungen und erregte damit großes Aufsehen. Die Wissenschaft des Lachens, die sogenannte Geleotologie, war geboren.

In den USA werden bereits seit 1985 Lachtherapeuten und Klinik-Clowns zur Unterstützung medizinischer Behandlungen eingesetzt. Im Jahr 1995 entwickelte der indische Arzt Dr. Madan Kataria schließlich das Lachyoga, eine Verbindung aus bestimmten Streck- und Dehnübungen, Atemtechniken, Blickkontakt mit anderen Teilnehmern und herzhaftem Lachen. Lachyoga ist heute eine der am weitesten verbreiteten Formen der Lachtherapie.

Mittlerweile haben sich Menschen auf der ganzen Welt zu mehr als 6.000 „Lachclubs“ zusammengeschlossen und praktizieren Lachyoga nach Katarias Methode. An jedem ersten Sonntag im Mai feiern sie den Weltlachtag. Besonders große Beliebtheit genießt die Lachtherapie nach wie vor in den USA und in England. Dort werden die Kosten auch von bestimmten Krankenversicherungen übernommen. In Deutschland ist das noch nicht der Fall, obwohl sich die Lachtherapie auch hierzulande immer weiter durchsetzt.

Lachen und seine positive Wirkung auf den Organismus

Beim Lachen werden die Gesichtsmuskeln angespannt und die Atmung intensiviert sich, was zu einem höheren Gasaustausch in der Lunge und mehr Atemkapazität führt. Die Bronchien erweitert sich, der Puls steigt. Das hat positive Auswirkungen auf den gesamten Körper.

Eine Studie der Loma Lina University in Kalifornien, USA, fand heraus, wie genau das Lachen das Immunsystem beeinflusst:

  • Während des Lachens schüttet der Organismus schmerzstillende und stimulierende Opiate und Katecholamine aus.
  • Lachen steigern die Produktion von Immunzellen und Antikörpern.
  • Lachen erhöht die Zahl der Blutkörperchen und regt die Produktion der körpereigenen Antikrebsstoffe an.

Meta-Studie: Therapeutisches Lachen ist tatsächlich gesund

Eine groß angelegte Meta-Studie aus Jena konnte die gesundheitsfördernde Wirkung der Lachtherapie ebenfalls bestätigen. Die Auswertung von 45 Studien aus 14 Ländern fand Hinweise, dass therapeutisches Lachen unter anderem den Blutzuckerspiegel und den Blutdruck senken, chronische Schmerzen lindern, die Beweglichkeit verbessern und sich positiv auf die psychische Gesundheit auswirken kann.

Das simulierte Lachen, begleitet von Atem- und Entspannungsübungen, hat demnach sogar einen größeren psychologischen Effekt als spontanes Lachen. Zudem zeigte sich, dass die Lachtherapie in der Gruppe wirkungsvoller ist als das therapeutische Lachen allein. Jüngere Menschen profitieren stärker als ältere.

Lachyoga: Beispielhafter Ablauf einer Therapieeinheit

Für die Lachtherapie gibt es viele unterschiedliche Methoden. Beim Lachyoga lernen die Teilnehmer zunächst, willentlich zu lachen. Der Kurs beginnt mit Atem- und Dehnübungen, die in Klatschen und spielerische Übungen mit pantomimischen Elementen übergehen. Während dieser Übungen nehmen die Teilnehmer Blickkontakt zueinander auf. Oft führt dies schon nach kurzer Zeit zu einem befreiten Lachen.

Lachyoga-Kurse machen sich dabei zunutze, dass Lachen ansteckend ist. Zu Beginn kostet es vielleicht ein wenig Überwindung, in der Gruppe lauthals loszulachen. Diese Hemmungen sind in der Regel jedoch schnell überwunden.

Lachtherapie – positive Auswirkungen auf den Berufsalltag

Die Lachtherapie wird auch außerhalb von Lachyoga-Kursen und Lachclubs praktiziert. So machen sich einige Unternehmen die gesundheitsfördernde Wirkung des Lachens ebenfalls zunutze.

Was bringt die Lachtherapie für den Berufsalltag? Lachen baut Stress ab und fördert die geistige Entspannung. Die Freisetzung von Endorphinen löst Ängste und wirkt ausgleichend auf die Psyche. Die Lachtherapie kann so zum Beispiel helfen, mit stressigen beruflichen Situationen leichter zurechtzukommen.

Passen Sie aber bitte auf, dass Sie sich nicht totlachen …

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Flynn Effekt

Was ist der Flynn-Effekt?

Jüngere Menschen schneiden in Intelligenztests kontinuierlich besser ab als Angehörige älterer Generationen. Diese Entdeckung machte der Intelligenzforscher James R. Flynn im Jahr 1984. Der nach ihm benannte Flynn-Effekt beschreibt dieses Phänomen.

Doch werden die Menschen tatsächlich immer schlauer? Hier erfahren Sie, was es mit dem Flynn-Effekt auf sich hat.

Der Flynn-Effekt – eine Definition

Der Neuseeländer James R. Flynn ist Professor für politische Studien. Als er 1984 den Intelligenzquotienten (IQ) verschiedener US-amerikanischer Generationen miteinander verglich, machte er eine überraschende Entdeckung: Der IQ-Wert stiegt von Generation zu Generation an. Pro Jahr nahm er um etwa 0,3 Prozentpunkte zu.

Weitere Studien bestätigten diesen Effekt. Insbesondere ließ er sich in Ländern beobachten, in denen junge Männer bei ihrer Musterung einen Intelligenztest ablegen mussten. Flynns Untersuchungen zufolge stieg der IQ-Wert in einem Land ungefähr alle 30 Jahre und nahm pro Generation um 20 Punkte zu.

Die beobachtete Entwicklung erhielt schließlich den Namen Flynn-Effekt. Die Wissenschaft trägt ihm Rechnung, indem IQ-Tests regelmäßig nachjustiert werden. So liegt der durchschnittliche IQ weiterhin bei 100.

Info-Box: Was messen eigentlich Intelligenztests?
Im Jahr 1904 entwickelten Alfred Binet und Theodore Simon den ersten Test, um die menschliche Intelligenz zu normieren. Der dabei ermittelte Wert wird als Intelligenzquotient oder kurz als IQ bezeichnet. Was genau unter dem Begriff Intelligenz zu verstehen ist, ist allerdings bis heute umstritten. Allgemein bezeichnet Intelligenz die Fähigkeit einer Person, sich an neue Situationen anzupassen und Probleme durch Nachdenken zu lösen. Diese Fähigkeit gliedert sich jedoch in unterschiedliche Teilbereiche wie Auffassungsgabe, logisches Denken oder verbale und Handlungsintelligenz. Es existieren daher eine ganze Reihe von IQ-Tests, die verschiedene Teilbereiche abdecken.

Mögliche Ursachen für den Flynn-Effekt

Der Flynn-Effekt zeigt sich in Studien vor allem in nonverbalen Tests, die kulturelle Einflussfaktoren reduzieren sollen. Doch woran liegt es, dass die IQ-Werte von Generation zu Generation steigen?

Wissenschaftlicher Konsens besteht in dieser Frage nicht, viele Forscher sehen die Entwicklung aber durch verbesserte Umweltbedingungen begründet:

  • Verstärkte Investitionen ins Bildungssystem, Schulung des abstrakten Denkens, bessere Vorbereitung auf IQ-Tests
  • Bessere Ernährung und Gesundheitsversorgung
  • Breiterer Zugang zu Massenmedien
  • Heterosis-Effekt: Durch zunehmende Urbanisierung und erhöhte Mobilität haben unterschiedliche Gruppen mehr Kontakt zueinander

Geschlechterdifferenz

Der Flynn-Effekt scheint sich auf Männer und Frauen unterschiedlich ausgewirkt zu haben. Seit Beginn der Intelligenznormierung lagen Frauen in IQ-Tests um bis zu fünf Prozentpunkte hinter den männlichen Kandidaten zurück. Flynn beobachtete allerdings, dass sich die Ergebnisse langsam angeglichen haben.

Der IQ von Frauen stieg damit schneller als der IQ von Männern. Im Jahr 2012 lagen die Testergebnisse der Frauen in bestimmten Ländern erstmals über dem Durchschnitts-IQ der Männer.

Zweifel und Kritik

Werden wir Menschen tatsächlich immer schlauer? Die Wissenschaft sieht den Flynn-Effekt durchaus kritisch. Flynn selbst zweifelte daran, dass Menschen in den 1980er-Jahren zwangsläufig intelligenter waren als ihre Vorfahren.

Der größte Kritikpunkt besteht in der Aussagekraft der IQ-Tests selbst. Den Kritikern zufolge messen diese Tests nicht die tatsächliche kognitive Leistung, sondern individuell trainierbare Fähigkeiten wie etwa abstraktes Denken oder die Fähigkeit, verschiedene Bilder in einen bestimmten Zusammenhang zu setzen. Viele jüngere Menschen kennen solche Aufgaben aus ihrem Alltag und können sie entsprechend leicht lösen.

Intelligenzforscher sind sich daher einig, dass der Flynn-Effekt keineswegs einen Beweis für eine allgemein steigende Intelligenz der Menschheit darstellt. Vielmehr belege er, dass jüngere Generationen anders an Problemstellungen herangehen als ältere. Durch ihre Lebensbedingungen sind sie besser an bestimmte Herausforderungen angepasst.

Der Anti-Flynn-Effekt: Dreht sich die Entwicklung um?

In den ersten Jahren nach 1984 konnten weitere Studien den Flynn-Effekt bestätigen. Der Anstieg des IQ-Werts ließ sich nicht nur in den Industrienationen beobachten, sondern auch in Schwellen- und Entwicklungsländern. Zum Teil stieg der IQ der Bevölkerung dort sogar schneller an.

Seit 1995 scheint sich die Entwicklung in den Industrienationen jedoch umzukehren: Der durchschnittliche IQ jüngerer Generationen sinkt.

Bei der Suche nach Ursachen gehen Forscher von verschiedenen Theorien aus:

Sättigung: Der Einfluss einer besseren Ernährung, Gesundheitsvorsorge und Bildung lässt sich ab einem gewissen Punkt nicht mehr weiter steigern. Entsprechend steigt auch der IQ nicht mehr weiter an.
Schadstoffe: Die steigende Umweltverschmutzung, unter anderem durch Schadstoffe mit hormonähnlicher Wirkung, führt zu Veränderungen im Gehirn.
Veränderte Rahmenbedingungen: Änderungen in der Bildungspolitik führen dazu, dass jüngere Menschen in bestimmten IQ-Tests schlechtere Ergebnisse erzielen. In Deutschland nimmt beispielsweise das räumliche Vorstellungsvermögen ab, während sich die Ergebnisse bei Vokabeltests und allgemeinen IQ-Tests verbessern. In Dänemark besuchen weniger Schüler das Gymnasium, in Folge werden weniger Schüler auf IQ-Tests vorbereitet.

Flynn selbst geht davon aus, dass der steigende gesellschaftliche Wohlstand und ein Überangebot an unterschiedlichen Reizen für den Anti-Flynn-Effekt verantwortlich sind.

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Pipi Pause

Bezahlte Pause? Der Toilettengang während der Arbeitszeit

Während eines achtstündigen Arbeitstages bleibt es nicht aus, zwischendurch auch mal „zu müssen“. Natürlich haben Arbeitnehmer ein Recht darauf, das WC bei Bedarf aufzusuchen. Aber gilt der Gang zur Toilette eigentlich als Arbeitszeit oder muss er als Pause gerechnet werden? Und wie sieht es mit dem Unfallschutz auf dem stillen Örtchen aus?

Toilettenzeit ist Arbeitszeit

Auch wenn man für das dringende Bedürfnis seinen Arbeitsplatz verlassen muss, ist die Pipi-Pause anders als etwa die Mittags- und Frühstückspause keine Arbeitszeitpause und wird dementsprechend auch nicht vom Stundenkonto des Arbeitnehmers abgezogen.

Wie oft man die Unterbrechungen während der Arbeitszeit einlegen darf und wie lange diese noch als angemessen gelten, ist arbeitsrechtlich jedoch nicht festgelegt. Eine entsprechende Regelung in einem Arbeitsvertrag ist aufgrund einer Verletzung des Persönlichkeitsrechts zudem nicht zulässig. Das bedeutet aber nicht, dass der Mitarbeitende tagtäglich zehn bis 20-mal die Toilette aufsuchen darf und sich hier noch viel Zeit lässt, sofern es nicht medizinische Gründe erfordern. Im Zweifel entscheidet ein Gericht immer im individuellen Fall, welche Toilettenzeiten sich im Rahmen bewegen und welche eben auch nicht.

Fakt ist jedoch, dass Angestellte den Gang zur Toilette nicht missbräuchlich nutzen dürfen, um beispielsweise privat zu telefonieren, im Internet zu surfen oder gar eine Zigarettenpause einzulegen. Dies kann der Arbeitgeber als Verweigerung der Arbeitspflicht verstehen und entsprechend mit einer Abmahnung reagieren. Kommt es häufiger vor, dass man während der Arbeitszeit private Dinge erledigt, dann droht sogar die Kündigung.

Streng genommen gehört übrigens auch das Zähneputzen nicht zum üblichen Ritual eines Toilettengangs und müsste demnach als Pausenzeit gewertet werden. Wer sich nach der Mittagspause im Rahmen des WC-Besuchs jedoch noch einmal schnell die Zähne putzt, dürfte in den meisten Unternehmen nicht gleich an den Pranger gestellt werden. Im Zweifel lohnt es sich, lieber einmal beim Vorgesetzten nachzufragen.

Nachweis schwierig: Welche Möglichkeiten haben Arbeitgeber?

Wer als Arbeitgeber den Verdacht hat, dass ein Mitarbeiter die Sitzungen auf dem WC missbräuchlich ausnutzt, hat nur begrenzte Möglichkeiten, dieses Fehlverhalten nachzuweisen. Anders als beispielsweise in den USA ist eine Videoüberwachung in Deutschland verboten und wäre auch nicht im konkreten Verdachtsfall zu rechtfertigen. Die einzige Möglichkeit besteht darin, die Toilettenbesuche des Angestellten über einen bestimmten Zeitraum zu protokollieren. Aufgrund fehlender eindeutiger rechtlicher Vorgaben kann dann im Zweifel nur ein Richter entscheiden, ob es sich tatsächlich um eine Arbeitsverweigerung handelt.

Arbeitgeber sind daher gut beraten, zunächst das persönliche Gespräch zu suchen und den Mitarbeitenden auf sein auffälliges Verhalten hinzuweisen und nach möglichen Gründen zu fragen. Denn eventuell gibt es sogar eine medizinische Indikation, die die häufigen Toilettenbesuche rechtfertigt. Wer dagegen das stille Örtchen nutzt, um sich ein paar Minuten Auszeit zu gönnen, wird sich ganz bestimmt ertappt fühlen, wenn er vom Chef damit konfrontiert wird. Es besteht jetzt zudem die gute Chance, dass sich dieser Mitarbeitende künftig mehr auf die Arbeit konzentriert.

Nicht betrieblich versichert: Toilettengang ist reine Privatsache

Aus der unwiderlegbaren Tatsache, dass die WC-Pause eine rein private Angelegenheit ist, resultiert auch der fehlende betriebliche Versicherungsschutz. Fällt der Arbeitnehmer zum Beispiel von der Kloschüssel, klemmt sich die Finger in der Tür oder rutscht er auf dem Boden aus, dann handelt es sich nicht um einen Dienstunfall und der Arbeitgeber steht nicht in der Haftung, für einen daraus entstandenen Sach- oder Personenschaden aufzukommen. Aufgehoben ist der Unfallschutz während des gesamten Aufenthalts in den WC-Räumlichkeiten.

Von dieser Regelung ausgenommen sind Unfälle, die der Arbeitgeber zu verschulden hat. Als Beispiel: Gibt es bereits einen Sprung in der Kloschüssel, sodass diese beim Daraufsetzen entzweibricht und sich die Person dadurch verletzt, dann hat der Arbeitgeber seine Sicherungspflichten nicht erfüllt und muss für den Schaden bezahlen.

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Standardfloskeln

Standard-Floskeln im Schriftverkehr und wie es besser geht

In beinahe jeder E-Mail schleichen sie sich ein. Warum auch nicht? Andere verwenden sie schließlich auch, jeder versteht sie, sie erleichtern uns die Arbeit und nebenbei vermitteln sie noch das nötige Maß an Höflichkeit. Standard-Floskeln, à la „Anbei erhalten Sie“ haben aber auch ihre Schattenseiten: Sie sind langweilig, veraltet, manchmal sogar peinlich und meistens sogar komplett überflüssig. Das geht besser: Wir haben in diesem Ratgeber geschicktere Formulierungen und kreative Alternativen zu den häufigsten Floskeln im Schriftverkehr zusammengestellt.

Anbei erhalten Sie  – die langweiligen Standards neu formuliert

Dies sind typische Standardformulierungen, Floskeln, nichtssagende Redensarten und Phrasen in vielen E-Mails und Briefen, die man besser weglässt oder umformuliert. Hier praktische Infos und Tipps:

„Anbei erhalten Sie“
Um den Adressaten explizit darauf hinzuweisen, dass zum Anschreiben eine Anlage gehört, wird diese Floskel standardmäßig in vielen Briefen verwendet. Um zeitgemäß zu schreiben, lassen Sie den angestaubten Begriff aber besser weg. Gleiches gilt für Begriffe, wie „hiermit“, „mittels“, „gemäß“ oder „angesichts“.
Besser: „Heute erhalten Sie.“ oder „Die Rechnung finden Sie im Anhang.“

„Für eventuelle Rückfragen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung“
Haben Sie sich auch schon mal gefragt, was überhaupt eine Rückfrage ist? Gibt es auch eine Hinfrage? Die Bedeutung ändert sich nicht, wenn man das „Rück“ einfach weglässt. Und: „Jederzeit“ impliziert, dass man tatsächlich rund um die Uhr nur auf die Fragen der Kunden wartet. Ist das nicht der Fall, dann verwendet man das Wort in diesem Kontext lieber nicht.
Besser: „Haben Sie Fragen? Dann melden Sie sich gerne.“ oder „Gerne antworten wir auf Ihre Fragen und sind erreichbar von 9 bis 17 Uhr.“

„Hiermit teilen wir Ihnen mit, dass Sie …“
Wer eine E-Mail schreibt, der teilt einer anderen Person automatisch etwas mit. Das muss nicht mehr extra erwähnt werden. Diese einleitende Standardfloskel hat daher definitiv keinen Mehrwert und darf einfach weglassen werden.
Besser: „Wir freuen uns, dass Sie …“, oder, „Vielen Dank für …“, „Gute Nachrichten: Sie haben …“

„Mit der Bitte um Kenntnisnahme“
Vor allem in offiziellen Behördenschreiben ist diese Formulierung zu finden. Da der Leser allein durch das Lesen den Inhalt zur Kenntnis nehmen wird, kann man sie ersatzlos streichen.

Bezugnehmend oder Bezüglich
Selbst im Beamtendeutsch ist dieser Begriff mittlerweile in die Jahre gekommen. Zwar kann es in der schriftlichen Korrespondenz durchaus sinnvoll sein, einen „Bezug“ herzustellen, dafür finden sich jedoch geschicktere und weniger gestelzte Formulierungen.
Besser: „Vielen Dank für Ihren Hinweis“ oder „In Ihrer Mail vom 1.3. weisen Sie uns darauf hin, …“

„Ich würde mich freuen“
Würde, könnte, hätte, sollte – der Konjunktiv soll Höflichkeit suggerieren, lässt den Schreiber aber auch automatisch unsicher wirken. Hier gilt es, lieber selbstbewusst zu formulieren.
Besser: „Ich freue mich über Ihre Antwort!“

„Ich erlaube mir“
Wäre diese Formulierung nicht bereits eine gängige Floskel, wir würden garantiert darüber stolpern. Der Absender erlaubt sich selbst etwas? Müsste es nicht streng genommen der Empfänger sein, der eine Erlaubnis ausspricht? Hier besteht definitiv Verbesserungsbedarf.
Besser: „Vielen Dank für Ihren Auftrag. Meine Arbeit berechne ich wie folgt.“

„Wir bitten um Beantwortung des Fragebogens bis …“
Substantive, die auf „-ung“ enden, wirken häufig steif und können gerne gegen ein entsprechendes Verb ausgetauscht werden. Weitere Beispiele: „Vorbereitung“, „Erledigung“ oder „Rechnung“. Hinzu kommt der unpersönliche Passiv. Es kommt beim Leser garantiert viel besser an, wenn er direkt mit „Sie“ oder „du“ angesprochen wird.
Besser: „Bitte beantworten Sie bis …“

„Leider ist es uns nicht möglich, Ihre Ware wie vereinbart zu liefern“
In vielen Mails findet man negative und verneinende Formulierungen. Sie können die Stimmung des Empfängers grundlegend beeinflussen und ihn sogar (zusätzlich) verärgern. Bleiben Sie daher lieber neutral. Je nach Kontext kann es sich auch lohnen, positive Formulierungen zu finden.
Besser: „In zwei Wochen liefern wir Ihnen die bestellte Ware.“ oder „Die Nachfrage hat uns überrannt. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, dass Sie Produkt XY bis zum 1.3. erhalten.“

„Wenn der Betrag nicht bis zum 1.3. eingegangen ist, sehen wir uns gezwungen …“
In Mahnschreiben findet man immer noch Sätze, wie diese. Der erhobene Zeigefinger und gar Drohungen haben in der modernen Korrespondenz jedoch nichts mehr verloren. Es gibt deutlich freundlichere und effektivere Möglichkeiten, eine Person auf etwas hinzuweisen.
Besser: „Überweisen Sie bitte den Betrag bis zum 1.3. Sie ersparen sich Aufwand, Ärger sowie hohe Mahngebühren.“ oder „Jetzt ist es höchste Zeit zu zahlen. Bitte überweisen Sie …“

„Sobald wir eine Klärung des Sachverhalts herbeigeführt haben, setzen wir uns mit Ihnen in Verbindung“
Gibt es ein Problem, das nicht direkt geklärt werden kann, dann findet man diese steife Formulierung häufig. Es darf hier auf jeden Fall weniger förmlich sein.
Besser: „Wir kümmern uns um Ihr Problem und melden uns bis spätestens zum 1.3. wieder bei Ihnen.“

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Unpünktlichkeit

Schon wieder zu spät? So klappt es (endlich) mit der Pünktlichkeit

Es gibt Menschen, die schaffen es scheinbar nie, pünktlich zu sein. Beginnt das Meeting um 15 Uhr, dann treffen sie mit Mühe und Not abgehetzt um 15.10 Uhr ein. Trotz Gleitzeitregelung sitzen sie immer erst in der allerletzten Minute, nicht selten auch später am Schreibtisch. Und bei privaten Verabredungen ist das akademische Viertel ohnehin gesetzt. Das muss jedoch nicht sein: Denn mit einfachen Tipps und einem anderen Zeitmanagement können selbst notorische Zuspätkommer lernen, pünktlich zu sein.

Warum Pünktlichkeit mehr ist als nur eine „Zier“

Pünktlichkeit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr – heißt es im Volksmund, an dem in dem Fall nur bedingt etwas dran ist. Denn auch wenn Unpünktlichkeit nicht direkt einem Weltuntergang gleichkommt, gibt es schon gute Argumente und Gründe, die dafür sprechen, rechtzeitig zur verabredeten Zeit zu einem Termin, zu einer Verabredung oder einfach zum Arbeitsbeginn zu erscheinen:

  • Respekt: Obwohl es meist nicht beabsichtigt ist, wirkt Unpünktlichkeit unhöflich und respektlos. Schließlich investieren andere Menschen ihre Zeit und müssen nun untätig warten.
  • Kosten: Im Arbeitsleben kann Unpünktlichkeit nicht nur Zeit, sondern auch Geld kosten. Vor allem bei Selbstständigen und Unternehmern ist es mehr als ärgerlich, wenn sie während dieser Wartezeit selbst nicht arbeiten können. Und auch der Zuspätkommer selbst hätte in der verlorenen Zeit bereits effektiv sein können.
  • Stimmung: Die Laune sinkt schnell bei allen Anwesenden, wenn sie längere Zeit auf eine Person warten müssen und ein Meeting deshalb erst später beginnt. Mit einer genervten Grundstimmung wird es dann schwierig, in der verbleibenden Zeit noch konzentriert zu arbeiten.
  • Souveränität: Wer zu spät kommt, steht schnell ungewollt im Mittelpunkt, wenn sich alle Blicke (mit leichtem Vorwurf) auf die Person richten und ihren Stresspegel ansteigen lassen. Für ein souveränes Auftreten ist Unpünktlichkeit daher absolut kontraproduktiv.

Die Konsequenzen am Arbeitsplatz für Zuspätkommer

Um überhaupt zu spät kommen zu können, muss es natürlich klare Arbeitszeitregelungen im Betrieb geben. Diese sind entweder in einem Tarif- oder im Arbeitsvertrag festgehalten, können aber auch mündlich vom Chef ausgesprochen werden. An diese vorgegebenen Zeiten, dazu gehören auch die Gleitzeitregelungen, haben sich die Angestellten zu halten. Wer ausnahmsweise mal einige Minuten später am Arbeitsplatz sitzt als gefordert, der muss natürlich noch keine Konsequenzen befürchten. Anders sieht es bei Menschen aus, die notorisch zu spät am Arbeitsplatz erscheinen: Der Vorgesetzte kann sie im wiederholten Fall abmahnen. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass der Arbeitnehmer fahrlässig gehandelt hat – ein Stau auf der Autobahn, der vorher bekannt war, oder ein Streik im öffentlichen Nahverkehr zählen definitiv dazu, ein Unfall auf dem Weg zur Arbeit dagegen nicht. Werden mehrere dieser Abmahnungen ausgesprochen, dann ist im schlimmsten Fall sogar eine verhaltensbedingte Kündigung möglich.

Ab sofort pünktlich sein – mit diesen Tipps klappt es

Mit dem einfachen guten Vorsatz „Ab morgen bin ich pünktlicher“ ist es meist nicht getan. Etwas Eigeninitiative, ein Umdenken und eine gewisse Veränderung des eigenen Verhaltens sowie bekannter Routinen sind schon nötig, um künftig Verspätungen zu vermeiden – und von allen Seiten Pluspunkte zu sammeln. Diese Tipps unterstützen bei einem guten Zeitmanagement:

Realistische Einschätzung
Menschen, die regelmäßig zu spät kommen, neigen dazu, den Zeitaufwand bestimmter Aufgaben und Tätigkeiten falsch einzuschätzen. Wer beispielsweise für die morgendliche Zeit im Bad zehn Minuten einplant, de facto aber mindestens 20 Minuten dort verbringt, kann seinem eigenen Zeitplan in der Folge ja nur hinterherhinken. In dem Fall lohnt es sich, an zwei bis drei Tagen alle wiederkehrenden Tätigkeiten und Routinen mit der Stoppuhr zu messen und die tatsächliche Zeit zu notieren.

Zeitpuffer
Wer im wahrsten Wortsinn minutiös plant, der steht vor einem Problem, wenn plötzlich etwas Unvorhergesehenes dazwischenkommt. Das kann ein verspäteter Bus sei, eine lange Schlange im Supermarkt oder der Platzregen, der ein Wechseln der Kleidung notwendig macht. Planen Sie aus diesem Grund immer auch die Eventualitäten ein und kalkulieren Sie mit einem gewissen Zeitpuffer.

Nichts dazwischenschieben
Wer nach dem Motto „Noch schnell…“ die eine oder andere Aufgabe in den Zeitplan einbaut, kann sich schnell verzetteln. Denn am Ende nimmt das Ausräumen der Spülmaschine, das Hinausbringen des Mülls oder die Vereinbarung eines Arzttermins doch mehr Zeit als gedacht in Anspruch. Spontane „Noch schnell“-Aufgaben haben in einem Zeitplan deshalb nichts zu suchen.

Vorbereitung
Zeitstress lässt sich mit einer guten Vorbereitung von vornherein vermeiden. Wer beispielsweise pünktlich zu einer Verabredung kommen möchte, informiert sich bereits im Vorwege über die Abfahrtszeiten des Busses oder über die Parkmöglichkeiten vor Ort. Um es morgens rechtzeitig zur Arbeit zu schaffen, kann es zudem hilfreich sein, bereits am Vorabend die Kleidung rauszulegen und die Arbeitstasche zu packen.

Vorausschauende Planung
Für ein gutes Zeitmanagement lohnt es sich zudem, grundsätzlich vorausschauend zu denken und zu planen. Auf diese Weise lassen sich stressige Situationen von vornherein vermeiden. Wer beispielsweise sein Auto bereits dann mit Sprit versorgt, bevor der Tank leer ist und ein Geschenk zum Geburtstag nicht erst am Tag der großen Feier kauft, der schaltet mögliche Hürden präventiv aus und hat mehr Zeit, um pünktlich zu sein.

Ablenkungen vermeiden
Eine typische Unpünktlichkeitsfalle ist das Handy. Denn ein Anruf schafft es schnell, den eigentlichen Zeitplan durcheinanderzubringen, sofern man zu höflich ist, um den Anrufer zu vertrösten oder abzuwimmeln. Wer Probleme mit der Pünktlichkeit hat, der nimmt den Anruf bei Zeitdruck lieber erst gar nicht an und ignoriert auch WhatsApp, SMS und E-Mails.

Uhr vorstellen
Mit diesem kleinen Trick lässt sich die Psyche austricksen: Stellen Sie die Uhr doch einfach zehn Minuten vor und orientieren sich immer genau an dieser Uhrzeit – denn so sind Sie trotz Unpünktlichkeit immer noch pünktlich.

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