Werkstudierende – der perfekte Job während des Studiums

Um neben dem Studium Praxiserfahrungen zu sammeln und zugleich eigenes Geld zu verdienen, bietet sich ein Job als Werkstudent an. Für wen kommt diese Form der Beschäftigung infrage, wie viel Gehalt ist drin und was hat es eigentlich mit dem Werkstudentenprivileg auf sich? Antworten hat dieser Ratgeber.

Was ist ein Werkstudent und welche Voraussetzungen gelten?

Wer sein Geld während des Studiums nicht mit einem Kellnerjob, als Babysitter oder an der Supermarktkasse verdienen möchte, sondern eine Beschäftigung mit einer inhaltlichen Nähe zum Studienfach sucht, liegt mit einem Werkstudierenden-Job genau richtig. Dabei handelt es sich um eine vertraglich fixierte und auf die Dauer des Studiums zeitlich begrenzte Anstellung in einem Unternehmen, die an folgende Bedingungen geknüpft ist:

Werkstudenten sind an einer Universität oder Hochschule eingeschrieben und befinden sich nicht in einem Urlaubssemester.</li> <li>Die Arbeitszeit überschreitet 20 Stunden pro Woche nicht – der Fokus soll schließlich auf dem Studium liegen. Während der Semesterferien ist jedoch eine Erhöhung auf 40 Wochenstunden möglich.

Gut zu wissen: Ein Bezug zum Studium ist sinnvoll, grundsätzlich aber keine Pflicht. Gibt es eine Verbindung, besteht die Möglichkeit, sich den Job als Pflichtpraktikum anrechnen zu lassen.

In welchen Bereichen werden Jobs für Studierende angeboten?

Genauso vielfältig wie die Studiengänge ist auch das Angebot an Werkstudierendenjobs. Eingesetzt werden die jungen Leute dabei meist in Bereichen, in denen nicht zwingend ein Berufsabschluss erforderlich ist: Grundsätzlich können Werkstudenten genauso in kaufmännischen Bereichen wie im produzierenden Gewerbe arbeiten. Auch in der IT-Branche und im Dienstleistungsbereich sind Studierende gerne gesehen. Die Aufgaben reichen von einfachen Bürotätigkeiten über Support-Arbeit bis hin zu umfassender und komplexer Projektarbeit.

Was genau ist das Werkstudentenprivileg?

Die Bezeichnung weist schon darauf hin, dass Werkstudierende bestimmte Vorzüge genießen: Das sogenannte Werkstudentenprivileg bezieht sich dabei auf die Abgaben zur Sozialversicherung. Hier gelten folgende Regelungen:

Krankenversicherung: Bis zum 25. Lebensjahr läuft der Krankenversicherungsschutz weiterhin beitragsfrei über die Familienversicherung. Voraussetzung ist, dass der Verdienst 556 Euro im Jahr nicht überschreitet. Wer älter ist oder mehr verdient, versichert sich in einem studentischen Tarif der Krankenkassen. Die Beiträge überschreiten 100 Euro pro Monat nicht.

Pflegeversicherung: Es besteht Versicherungsfreiheit. Die Studierenden zahlen trotz ihres Einkommens keine Beiträge.

Arbeitslosenversicherung: Es besteht Versicherungsfreiheit.

Unfallversicherung: Die Beiträge für die Unfallversicherung übernimmt der Arbeitgeber in voller Höhe.

Rentenversicherung: Auf die Rentenversicherung trifft das Privileg nicht zu. Eine Befreiung von den Beiträgen ist lediglich bei einem Minijob möglich. Ansonsten zahlen Studierende und Arbeitgeber jeweils einen Anteil, der abhängig von der Höhe des Gehalts und vom Bundesland für die Studierenden maximal bei 9,3 Prozent vom Bruttogehalt liegt.

Achtung: Übersteigt das Einkommen den Grundfreibetrag von 12.084 Euro pro Jahr (Stand: 2025), muss es versteuert werden. Unverheiratete und kinderlose Studierende werden dabei der Steuerklasse 1 zugeordnet.

Wie viel verdiene ich als Werkstudent?

Die Höhe des Gehalts für Werkstudierende hängt natürlich in erster Linie vom Unternehmen und von der Art und vom Anspruch der Tätigkeit ab. Grundsätzlich haben Werkstudierende Anspruch auf den gesetzlichen Mindestlohn in Höhe von 12,82 Euro pro Stunde (Stand: 2025), regelhaft fällt die Vergütung aber höher aus.

Gut zu wissen: Wer BAföG bezieht, muss unter Umständen mit Abzügen rechnen, wenn das Einkommen als Werkstudent den Einkommens-Freibetrag in Höhe von 6.672 Euro pro Jahr (Stand: 2025) überschreitet. Das Kindergeld bleibt übrigens in voller Höhe erhalten, sofern die Studierenden nicht mehr als 20 Stunden pro Woche arbeiten.

Welche Vorteile bietet die Beschäftigung als Werkstudent?

Eine Beschäftigung als Werkstudierender bietet sowohl für die Studierenden als auch für die Arbeitgeber einige Vorzüge. Das sind:

Für Studierende

  • ein hohes Maß an Praxiserfahrung
  • die Möglichkeit, eigenes Geld zu verdienen
  • nur sehr geringe Abzüge vom Lohn
  • eine interessante Aufgabe für ein berufliches Weiterkommen
  • ein Ausgleich zum Studium
  • gute Chancen für eine Übernahme nach dem Studium
  • die Möglichkeit, in den Semesterferien Vollzeit zu arbeiten
  • eine gute Referenz im Lebenslauf
  • Anspruch auf Lohnfortzahlung bei Krankheit

Für Unternehmen

  • geringe Lohnnebenkosten
  • potenzielle Nachwuchs-Fachkräfte für das Unternehmen
  • geringe Kosten für Recruiting-Prozesse
  • höhere Flexibilität bei der Personaleinsatzplanung
  • qualifizierte und häufig motivierte Arbeitskräfte

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    Sorgenkind Bildung

    Sorgenkind Bildung: Ist die Lage wirklich so dramatisch?

    Hilferufe von Lehrern, dramatische Medienberichte und auch der Bildungsmonitor 2023 der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) warnt: Die Bildungsarmut in Deutschland nimmt zu. Seit 2013 sei das Bildungsniveau beständig zurückgegangen, so die Autoren. Zudem habe sich die Abhängigkeit zwischen Bildungserfolg und sozialer Herkunft vertieft.

    Wie ist es wirklich um den Bildungsstand in Deutschland bestellt? Eine Übersicht.

    Bildungsstand in Deutschland: Die Ist-Situation

    Informationen über den Bildungsstand der in Deutschland lebenden Menschen gibt das Bundesamt für Statistik heraus.

    Laut der letzten Erhebung von 2019 ergeben sich für Personen ab 15 Jahren die folgenden Zahlen:

    • 33,5 Prozent aller über 15-Jährigen verfügen über die Hochschulreife.
    • 28,6 Prozent haben die Haupt- oder Volksschule abgeschlossen.
    • 23,5 Prozent haben einen mittleren Bildungsabschluss erreicht.
    • 6,5 Prozent haben einen Abschluss an einer polytechnischen Oberschule gemacht.
    • Nur 4,0 Prozent haben keinen allgemeinbildenden Schulabschluss.
    • 46,6 Prozent haben eine Berufsausbildung abgeschlossen.
    • 18,5 Prozent verfügen über einen Hochschulabschluss.

    Bei genauerer Analyse der Daten zeigt sich, dass die Zahl der Abiturienten und auch die Akademikerquote in Deutschland steigen. Mittlerweile hat mehr als die Hälfte der 20- bis 24-Jährigen Abitur. Im Gegenzug hat jedoch auch der Anteil der Menschen, die über gar keinen Bildungsabschluss verfügen, in den letzten Jahren wieder zugenommen.

    Große Unterschiede gibt es beim Bildungsstand der Geschlechter. So verfügen etwa 62,8 Prozent der 20- bis 24-jährigen Frauen ohne Migrationshintergrund über die Fachhochschul- oder Hochschulreife.

    Bei den Männern im gleichen Alter sind es 53,1 Prozent. Unter den jungen Frauen mit Migrationshintergrund besitzen 51,1 Prozent die Fachhochschul- oder Hochschulreife, bei den Männern 42,7 Prozent.

    Deutschland im internationalen Vergleich

    Die steigende Zahl an Abiturienten erscheint zunächst positiv. Doch wie ist es um die Bildung von Deutschlands Kindern und Jugendlichen im internationalen Vergleich bestellt?

    Eine vom Münchner ifo Institut durchgeführte Untersuchung kommt zu keinem positiven Ergebnis. Demnach ist in Deutschland der Anteil an Kindern und Jugendlichen, denen es an grundlegenden Kompetenzen im Schreiben, Lesen und Rechnen mangelt, mit 23,8 Prozent relativ groß.

    Im internationalen Vergleich steht Deutschland auf Platz 30. Der erste Platz geht an China, wo es nur 6,5 Prozent der Schülerinnen und Schüler an grundlegenden Kompetenzen fehlt, gefolgt von Macau (6,9 Prozent) und Singapur (8,1 Prozent). Bestes europäisches Land ist Estland auf Platz 4 (10,5 Prozent).

    Die Autoren der Studie bezeichnen die Ergebnisse als „beunruhigend“. Die in der Schule vermittelten grundlegenden Fähigkeiten würden die Basis für die späteren Lebenschancen der Kinder legen. Der Lernverlust von einem Drittel Schuljahr bedeute im Durchschnitt ein um 3 Prozent geringeres Erwerbseinkommen über das gesamte Berufsleben hinweg. Das habe auch Auswirkungen auf die Volkswirtschaft. Nach der Berechnung der Autoren könnte der Lernverlust zu einem um durchschnittlich 1,5 Prozent niedrigerem Bruttoinlandsprodukt führen.

    Herausforderungen für das deutsche Bildungssystem

    Welchen Herausforderungen das deutsche Bildungssystem gegenübersteht, zeigt der 9. Nationale Bildungsbericht 2022. Aktuell gilt es für die Schulen vor allem, die Folgen der Corona-Pandemie zu bewältigen. Zudem steigt die Geburtenrate wieder und die Schülerschaft ist deutlich heterogener als früher. Unter anderem kommen Flüchtlinge aus der Ukraine neu in die Klassen.

    Eine der wesentlichen Aufgaben für Kitas und Schulen ist daher die Inklusion, nicht nur von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund, sondern auch von Schülerinnen und Schülern aus bildungsfernen Schichten.

    Wie der Bildungsbericht der INSM warnt, gelinge dies bisher noch nicht. Die Ergebnisse von Kindern mit Migrationshintergrund und aus bildungsfernen Haushalten hätten besonders stark abgenommen.

    Positive Entwicklungen im Bildungssystem

    Bei aller Kritik gibt es auch einige positive Meldungen aus dem deutschen Bildungssystem:

    • Die Bildungsausgaben sind gegenüber 2019 um 0,5 Prozentpunkte auf nun 241 Milliarden Euro gestiegen.
    • Die Zahl der Bildungsteilnehmer stieg im Vergleich zu 2010 um 4 Prozent.
    • Auch die Zahl der formalen Bildungseinrichtungen ist gegenüber 2010 um 4 Prozent gestiegen, insbesondere durch den Ausbau der Kinderbetreuung und Hochschulstandorte.
    • Die Zahl der Ganztagsschulen hat zugenommen und lag im Schuljahr 2020/21 bei 71 Prozent. Im selben Schuljahr nahm mehr als die Hälfte aller Grundschulkinder die Ganztagsbetreuung in Anspruch.

    Ebenfalls erfreulich ist, dass die große Mehrheit der jungen Menschen in Deutschland ihrer beruflichen Zukunft positiv entgegenblickt. Das geht aus einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung hervor, deren Ergebnisse im Dezember 2023 vorgestellt wurden.

    88 Prozent der Befragten zwischen 14 und 21 Jahren schätzen ihre beruflichen Zukunftsaussichten positiv oder eher positiv ein. Nur rund jeder Zehnte hat negative Erwartungen. Allerdings fühlt sich nur knapp ein Drittel (31 Prozent) der jungen Menschen von der Schule gut oder sehr gut auf das spätere Berufsleben vorbereitet.

    Prognose: Es braucht mehr qualifiziertes Lehrpersonal

    Um dem wachsenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken, ist Deutschland auf gut ausgebildeten Nachwuchs angewiesen. Damit Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen Haushalten und mit Migrationshintergrund nicht zurückbleiben, braucht es vor allem qualifiziertes Lehrpersonal.

    Wie dem Bildungsbericht 2022 zu entnehmen ist, hat die Zahl des Personals in Einrichtungen der frühkindlichen Bildung sowie in den allgemeinbildenden Schulen und Hochschulen seit 2010 auch deutlich zugenommen.

    Zugleich ist aber die Anzahl der zu betreuenden Kinder gestiegen, wodurch sich die Betreuungsrelation qualitativ kaum verbessert hat. Mit dem Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung im Grundschulbereich wird der Bedarf an Fachkräften weiter steigen.

    Die wichtigste Aufgabe für die Sicherung eines hochwertigen Bildungsangebotes sehen die Autoren des Berichts daher in der Personalgewinnung und Personalqualifizierung.

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    Abschlüsse

    Dr. mult. oder M.sc.? Die wichtigsten Titel und was sich dahinter verbirgt

    Wer über viele Jahre fleißig gelernt hat und dabei auch noch recht erfolgreich war, wird am Ende des Studiums mit einem Abschluss belohnt – einige Studienabgänger tragen sogar einen Titel. Welche Abschlüsse zu welchen Titeln führen und was sich hinter den Abkürzungen verbirgt, verrät dieser Ratgeber.

    Bachelor und Master – die internationalen Abschlüsse

    Was früher an den deutschen Universitäten noch das Diplom oder der Magister war, ist heute fast vollständig von den international anerkannten Abschlüssen Bachelor und Master abgelöst worden. Konkret bedeutet das:

    • Bachelor: Diesen ersten Abschluss erhält man in der Regel nach sechs bis acht Semestern und einer bestandenen Abschlussarbeit. Der Bachelor ist Voraussetzung für das anschließende Master-Studium.
    • Master: Bei einem Master handelt es sich um ein Aufbaustudium, das an das erfolgreiche Bachelorstudium angehängt werden kann (aber nicht muss). Das Studium dauert zwischen zwei und vier Semestern. Mit einem erfolgreichen Abschluss ist der Weg zur Promotion geebnet.

    Ist das Bachelor- und/oder das Masterstudium bestanden, dann dürfen Studierte auch berechtigt und offiziell genau diesen Titel als Anhängsel des eigenen Namens führen. In der Abkürzung ist es jeweils der Anfangsbuchstabe mit einem Punkt dahinter: M. / B.

    Da es viele verschiedene Master- und Bachelorstudiengänge gibt, wird der Titel um die entsprechende Fachrichtung ergänzt. Dies sind einige Beispiele:

    • M. Sc.: Master of Science
    • M. A.: Master of Arts
    • M. Eng: Master of Engineering
    • LL. M.: Master of Law
    • M. Mus.: Master of Music

    An den verschiedenen Hochschulen gibt es darüber hinaus weitere voneinander abweichende akademische Titel.

    Staatsexamen: Abschluss im Sinne des Staates

    In bestimmten Fächern erfolgt am Ende des Studiums eine einheitliche staatliche Prüfung. Diese wird auch als Staatsexamen bezeichnet. Üblich ist ein Staatsexamen in Bereichen, in denen der Staat besonders häufig der Arbeitgeber ist. Klassische Studiengänge für ein Staatsexamen sind Lehramt, Jura, Human- und Zahnmedizin.

    Im Anschluss an das erste Staatsexamen folgt in der Regel ein praktischer Teil in Form eines Referendariats beziehungsweise Vorbereitungsjahrs, bevor die Absolventen dann das zweite Staatsexamen ablegen. Dieser Hochschulabschluss führt zu keinem eigenen akademischen Titel. Je nachdem, welcher Beruf im Anschluss ausgeübt wird, dürfen sich die Akademiker aber Rechtsanwalt, Richter, Lehrer oder Arzt nennen.

    Promotion: die Berechtigung, den Doktor im Namen zu tragen

    Nach einem erfolgreich abgeschlossenen Masterstudium oder Staatsexamen haben Studierte die Option, zu promovieren. Zu einer Promotion gehört immer eine umfangreiche Arbeit mit eigenen wissenschaftlichen Erkenntnissen, der Dissertation – besser bekannt als Doktorarbeit. Wie der Name bereits sagt, halten Promovierte nach dem erfolgreichen Bestehen dieser Doktorarbeit den akademischen Grad des Doktors in den Händen – oder besser gesagt: Sie führen ihn im Namen.

    Üblich ist dabei die Bezeichnung beziehungsweise Abkürzung „Dr.“, die dem Namen vorangestellt wird. Wer möchte, hängt zudem die Fachrichtung dran. Das sieht dann unter anderem wie folgt aus:

    • Dr. med.: Doktor der Medizin
    • Dr. rer. nat.: Doktor der Naturwissenschaft
    • Dr. phil. :Doktor einer Geisteswissenschaft
    • Dr. oec.: Doktor der Wirtschafts- oder Verwaltungswissenschaften

    Und hier noch ein paar besondere Extras:

    • Dr. h. c.: Person mit einer Ehrendoktorwürde
    • Dr. Dr.: Person mit zwei Doktortiteln
    • Dr. mult.: Person mit mindestens drei Doktortiteln
    • Dr. habil: ein Doktor, der habilitiert, aber noch keine Professur hat

    Gewusst? Ein Professor oder kurz „Prof.“ ist kein akademischer Titel, sondern die Bezeichnung für einen habilitieren Doktor mit einer Professur. Es handelt sich daher um eine Amtsbezeichnung.

    Muss der Titel immer mit? Tipps für den Umgang im Alltag

    Muss ich den Arzt mit Doktor ansprechen? Und soll ich darauf bestehen, dass andere mich mit M.Sc. anschreiben? Und wie stelle ich mich selbst vor, wenn ich erfolgreich promoviert habe? Wir haben einige Tipps für den passenden Umgang mit den akademischen Titeln.

    • Grundsätzlich hat niemand ein Anrecht darauf, mit seinem Titel angesprochen oder angeschrieben zu werden.
    • Master und Bachelor stehen maximal auf Visitenkarten und dann, wenn es zum Anlass passt. In der gängigen schriftlichen oder mündlichen Ansprache ist die Erwähnung dieses Titels ansonsten unüblich.
    • Bei einem Doktor oder Professor sieht es dagegen anders aus. Vor allem im Schriftverkehr nimmt man den Titel gerne mit – bei mehreren Titeln reicht übrigens der höchste. In der direkten Ansprache ist die Doktor-Anrede hingegen nicht unbedingt notwendig.
    • Nicht zu vergessen: Zumindest bei den Doktoren und Professoren gibt es gendergerecht auch eine weibliche Variante. Die Doktorin und Professorin ist damit die Alternative zu der lange Zeit verbreiteten Variante Frau Doktor oder Frau Professor.

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    Praktikum

    Arbeiten für lau? Wann sich ein Praktikum trotzdem lohnt

    Zur beruflichen Orientierung, um Kontakte zu knüpfen und zur Aufwertung des Lebenslaufs sind Praktika vor allem für junge Menschen zu Beginn ihrer beruflichen Karriere sinnvoll. Bei den vielen Pluspunkten darf jedoch ein wesentlicher Nachteil nicht vergessen werden: Die Bezahlung ist gering. Geld gibt es zudem nur unter bestimmten Voraussetzungen.

    Nicht immer unbezahlt – jetzt haben Praktikanten Anspruch auf Vergütung

    Nicht alle Praktikanten müssen auf eine Vergütung verzichten. Tatsächlich haben sie unter bestimmten Voraussetzungen sogar Anspruch auf den gesetzlichen Mindestlohn, der seit dem 1. Oktober 2022 auf 12 Euro pro Stunde angehoben wurde. Für den Erhalt des Mindestlohns gelten folgende Bedingungen:

    • Das Praktikum ist freiwilligund muss nicht als Pflichtpraktikum für die Schule oder das Studium geleistet werden.
    • Der Praktikant ist mindestens 18 Jahre alt und damit volljährig.
    • Das Praktikum dauert länger als drei Monate.
    • Das Praktikum findet in Deutschland statt.

    Sind die Voraussetzungen nicht erfüllt, bedeutet das aber natürlich nicht automatisch, dass es keine Entlohnung für die Arbeit gibt. Viele Unternehmen zahlen freiwillig zumindest eine kleine Vergütung oder Aufwandsentschädigung. Wie hoch diese ausfällt, ist natürlich individuell verschieden – grundsätzlich spielen hier Faktoren, wie die Qualifikation, die Branche und der Tätigkeitsbereich, eine Rolle.

    Auch ohne Gehalt: Sinn und Zweck von Praktika

    Wer ein Praktikum absolviert, der verfolgt garantiert nicht das Ziel, damit reich zu werden (zumindest nicht während der Dauer des Praktikums). Sofern es finanziell irgendwie machbar ist, sollte daher auch die Vergütung bei der Wahl eines Praktikumsplatzes nicht im Vordergrund stehen. Denn selbst dann, wenn ein Praktikum nicht zum Pflichtprogramm gehört, gibt es sehr gute Gründe, auch trotz schlechter Bezahlung, freiwillig seine Zeit für ein Praktikum zu investieren.

    Das sind die wichtigsten Vorteile eines Praktikums:

    • das Sammeln von ersten beruflichen Erfahrungen
    • eine Orientierung für die Berufswahl
    • das Knüpfen von Kontakten
    • die Aufwertung des Lebenslaufs
    • bessere Chancen bei der Bewerbung
    • die Weiterentwicklung der eigenen Fähigkeiten

    Für wen eignet sich ein Praktikum?

    Es muss nicht immer der notwendige Nachweis für einen Studienabschluss oder der Druck der Lehrer sein, die uns veranlassen, einen Praktikumsplatz zu suchen. Sinnvoll und lohnenswert ist ein Praktikum auch freiwillig für Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen: Wer beispielsweise nach dem Abitur studieren möchte, kann die Zeit zwischen Prüfung und Vorlesungszeit auf diese Weise überbrücken. Auch nach einem Auslandsjahr ist zeitlich vielleicht noch etwas Luft für ein Praktikum? Personen, die noch keine konkrete Vorstellung von ihrem künftigen Traumberuf haben, können sich bei einem Praktikum darüber klar werden, ob der Job der individuell richtige für sie ist oder eben auch nicht.

    Unter Umständen klappt es nach dem Abitur oder Studium nicht direkt mit einer festen Anstellung. Ein Praktikum kann jetzt dazu beitragen, die Lücke zu füllen und in einem Betrieb einen Fuß in die Tür zu bekommen. Die Chancen stehen schließlich nicht schlecht, dass man nach einer Bewährungsphase im Praktikum einen festen Job erhält. Auch für all diejenigen, die in ihrem eigenen Beruf unzufrieden sind und eine neue Herausforderung suchen, kann ein Praktikum eine gute Möglichkeit zur Orientierung für den Quereinstieg bieten.

    Knackpunkt Geld: Wie finanziere ich das Praktikum?

    Dauert das Praktikum nur ein oder zwei Monate, handelt es sich um ein Pflichtpraktikum oder findet es im Ausland statt, dann ist es nicht unwahrscheinlich, dass Sie nur eine geringe oder sogar gar keine Vergütung erhalten. Viele Studenten stellen sich daher die Frage, wie sie ihr Leben in diesem Zeitraum finanzieren sollen. Meist bleibt zudem durch den Fulltime-Praktikumsjob keine Zeit mehr für einen Nebenjob. Bei Geldnot im Praktikum gibt es einige Möglichkeiten:

    • BAföG: Wer BAföG im Rahmen des Studiums erhält, ist auch während eines Pflichtpraktikums abgesichert. Für die Dauer des Praktikums kann der Satz unter bestimmten Voraussetzungen sogar hochgesetzt werden. Ein mögliches Einkommen im Praktikum reduziert jedoch das Bafög.
    • Stipendium: Studierende, die ein Stipendium haben, erhalten die Zahlung auch während eines Praktikums.
    • Sozialleistungen: Wer nach dem Studium ein Praktikum beginnt, kann Sozialleistungen beantragen. Zu beachten ist, dass Arbeitslosengeld II jedoch nur bei kurzen Praktika gezahlt werden.
    • Wohnungstausch: Bei einem Praktikum in einer anderen Stadt oder im Ausland, kann sich unter Umständen ein Wohnungstausch oder eine Untervermietung der eigenen Wohnung lohnen, um nicht noch weitere Kosten zu verursachen.
    • weitere Optionen: Vielleicht gibt es auch Unterstützung von den Eltern oder man hat bereits etwas Geld zur Seite gelegt? Hilfreich kann auch das Gespräch mit dem Praktikumsbetrieb sein. Die Frage nach einer Aufwandsentschädigung oder einer Reduzierung der Arbeitszeit (um im Nebenjob Geld zu verdienen), ist legitim und kann durchaus zum Erfolg führen.

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    Ausbildung als Kaufmann/-frau im E-Commerce

    Der Online-Handel ist in Deutschland durch Corona noch mal kräftig gewachsen. Jeder siebte Euro, den die Menschen in Deutschland im vergangenen Jahr für Elektronik, Bekleidung usw. ausgaben, landete in den Kassen des Onlinehandels.

    Seit August 2018 gibt es die Ausbildung zum Kaufmann/ -frau im E-Commerce. Was verbirgt sich eigentlich hinter der Ausbildung zum Kaufmann/ -frau im E-Commerce und ist das wirklich die Zukunft? Ich bin Tom Gerick und Auszubildender im 2. Lehrjahr zum Kaufmann im E-Commerce bei OTTO Office. Ich möchte euch heute mal einen kleinen Einblick in diesen Ausbildungsberuf geben und von meinen Erfahrungen berichten.

    Was macht ein Kaufmann/-frau im E-Commerce?

    Ein Kaufmann/-frau im E-Commerce erledigt verschiedene Aufgaben im Internethandel. Er/sie ist für den Einkauf, Buchhaltung, IT, Werbung oder auch Logistik zuständig. Als Kaufmann/- frau im E-Commerce entscheidest du, wie das Sortiment gestaltet wird und wie es letztendlich auszusehen hat. Die Angebote können auf verschiedene Arten präsentiert werden, wie z.B. Onlineshops, Social Media oder auch auf Blogs. Die Beschaffung von Waren und Dienstleistungen, Rechnungen bearbeiten und erstellen, Geschäftskonten überprüfen oder auch Angebote schreiben sind Kernaufgaben eines Kaufmannes/-frau im E-Commerce. Eine Affinität für Kennzahlen sowie sehr gute mathematische Kenntnisse werden vorausgesetzt. Aufgaben, wie z.B. Marketing-Maßnahmen entwickeln oder auch den Kundenkontakt pflegen gehören auch ins Aufgabenspektrum eines Kaufmann/ -frau im E-Commerce.

    Hier die wichtigsten Aufgaben auf einen Blick:

    • Sortimentsgestaltung
    • Sortimentsvisualisierung (Onlineshops, Social Media oder auch Blogs)
    • Beschaffung von Waren und Dienstleistungen
    • Rechnungen erstellen und bearbeiten
    • Geschäftskonten überprüfen
    • Angebote schreiben
    • Marketing-Maßnahmen entwickeln
    • Kundenkontakt pflegen

    Was verdient man in der Ausbildung zum Kaufmann/-frau im E-Commerce?

    Im Ausbildungsvertrag wird das Gehalt vereinbart. Zurzeit liegt die monatliche Brutto-Vergütung für Auszubildende bei OTTO Office bei:

    1. Lehrjahr: 935 €
    2. Lehrjahr: 1.028 €
    3. Lehrjahr: 1.169 €

    Nach Beendigung der Ausbildung liegt das Bruttogehalt in der E-Commerce-Branche ungefähr zwischen 3.500 EUR und 4.300 EUR pro Monat. Das Gehalt variiert nach Größe des Unternehmens, Bundesland sowie der bereits gesammelten Berufserfahrung. Somit kommt ein E-Commerce-Manager auf ein Jahresgehalt von ca. 42.000 EUR und bis 51.600 EUR.

    Mit langjähriger Berufserfahrung und/oder entsprechender Weiterbildung sind Gehälter zwischen 62.000 EUR bis 91.000 EUR möglich. Das Durchschnittsbruttogehalt eines E-Commerce Managers liegt statistisch bei 6.790 EUR pro Monat.

    Wie lange dauert die Ausbildung zum Kaufmann/-frau im E-Commerce?

    Die duale Ausbildung dauert insgesamt 3 Jahre und findet sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule statt. Für Abiturientinnen und Abiturienten besteht die Möglichkeit, auf 2 – 2,5 Jahre zu verkürzen. Es gibt laut dem Berufsbildungsgesetz hierfür drei Möglichkeiten: Berufliche Vorkenntnisse, schulische Vorbildung sowie überdurchschnittliche Leistungen.

    Welche schulischen Voraussetzungen werden von einem Kaufmann/-frau im E-Commerce erwartet?

    Es ist keine bestimmte Schulbildung als Voraussetzung festgelegt, jedoch stellen Betriebe hauptsächlich Auszubildende mit Hochschulreife ein. In den Fächern Mathematik, Deutsch sowie Englisch werden gute bis sehr gute Noten vorausgesetzt.

    Voraussetzungen

    Was muss ich mitbringen?In welchen Schulfächern muss ich gut gewesen sein?
    Kaufmännisches Denken
    Mathe
    Analytisches Denkvermögen
    Deutsch
    Kommunikationstalent
    Englisch
    Interesse für technische InnovationenWirtschaft

    Wie läuft die Ausbildung als Kaufmann/-frau im E-Commerce ab und
    welche Prüfungen gibt es?

    Während der Ausbildung durchläuft man viele verschiedene Abteilungen eines Unternehmens, um überall Einblicke in die verschiedenen Bereiche und Tätigkeiten zu gewinnen. Pro Jahr gibt es zwei Berufsschulblöcke, die zwischen fünf und acht Wochen dauern. Hier lernt man andere Auszubildende im E-Commerce aus anderen Betrieben kennen. Nach einem bzw. 1,5 Jahren Ausbildung findet eine schriftliche Zwischenprüfung bei der IHK (Industrie- und Handelskammer) statt; am Ende der Ausbildung eine Abschlussprüfung, die aus einem schriftlichen sowie mündlichem Teil besteht.

    Warum sollte man Kaufmann/-frau im E-Commerce werden und
    welche Vorteile hat der Beruf gegenüber anderen Berufen?

    Der Onlinehandel boomt und es wird aller Voraussicht auch in den nächsten Jahren so weitergehen. Es ist also sinnvoll und zukunftsorientiert, sich auf den Bereich E-Commerce zu spezialisieren. Als Kaufmann/-frau im E-Commerce kannst du traditionsreiche Firmen auf den Weg in den Onlinehandel begleiten oder auch Firmen in ihrer E-Commerce-Präsenz verstärken. Es erwarten dich konstant Neuerungen und Optimierungsbedarf. Kleine bis mittelständische, etablierte Unternehmen mit wenig Internetaffinität sind ebenfalls attraktive Arbeitgeber.
    Ein großer Vorteil als Kaufmann/-frau im E-Commerce ist, dass man alle Abteilungen des Unternehmens durchläuft, die Fähigkeiten eines Kaufmanns erlangt und gleichzeitig einen zeitgemäßen Beruf erlernt. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung ist man sozusagen ein „trendiger Allrounder“.

    Was lernt ein Kaufmann/-frau im E-Commerce in der Berufsschule?

    Übersicht über die Lernfelder

    Der Unterricht in der Berufsschule ist unterteilt in Lernfelder. Pro Lehrjahr sind vier Lernfelder vorgesehen. Jedes dieser Lernfelder beinhaltet eine Vielzahl an Lernsituationen. Der Unterricht findet nicht klassisch an der Tafel statt, sondern wird in Form von digitalen Präsentationen abgehalten. Vorteil hierbei ist, dass jederzeit, auch von zu Hause, auf diese Informationen zugegriffen werden kann. Pro Berufsschulblock gibt es zu jedem Lernfeld ein bis zwei Klausuren. Zusätzlich gibt es Prüfungen in den Fächern Englisch und Wirtschaftsinformatik.

    Wie sind die Arbeitszeiten als Kaufmann/-frau im E-Commerce?

    Der Kaufmann/- frau im E-Commerce hat Gleitzeit und kann sich generell auf die gängigen Bürozeiten einstellen (z.B. 8 Uhr bis 16 Uhr oder 9 Uhr bis 17 Uhr).

    Was muss ich für ein Typ sein, um Kaufmann/-frau im E-Commerce zu werden?

    Es ist wichtig, dass du als Kaufmann/ -frau im E-Commerce über ein gutes Zahlen- und Matheverständnis verfügst. Analysen durchführen und interpretieren gehören ebenfalls zu deinen Kernaufgaben. Auch ein Organisationstalent sollte in dir stecken. Es kann nämlich auch einmal stressig werden und daher ist es wichtig, einen klaren Kopf zu bewahren und die Aufgaben entsprechend zu priorisieren. Generell sollte es dir Spaß machen, mit dem Computer zu arbeiten und der Aufbau von Webseiten sollte dich interessieren.

    Machen das nicht sowieso schon IT-Kräfte?

    Hauptsächlich übernehmen IT-Fachkräfte sachfremde Aufgaben, wie z.B. die Erstellung von Verkaufsanalysen. Hierfür genau sollen die spezifisch geschulten E-Commerce-Kaufleute verantwortlich sein. Dies entlastet nicht nur den IT-Bereich, sondern garantiert auch optimale Qualität, da die Fachkräfte nach der Ausbildung mit spezifischen Kompetenzen ausgestattet sind.

    Urheber des Bildes: Flynt /123RF Standard-Bild

    Ausbildung geschafft – Was nun?
    In was für Unternehmen kannst du mit diesem Berufsbild überall arbeiten?

    Nach einer abgeschlossenen Ausbildung zum Kaufmann/-frau im E-Commerce stehen dir viele Türen offen hinsichtlich Weiterbildungsmöglichkeiten. Eine Möglichkeit ist die Weiterbildung zum Fachwirt im E-Commerce, Handelsbetriebswirt oder auch Handelsfachwirt. Auf der anderen Seite kannst du auch über ein Studium nachdenken, wie z.B. Betriebswirtschaftslehre, Marketingkommunikation, E-Commerce oder etwas ganz Anderes. Möglich ist auch ein Duales Studium, welches Praxis und Theorie miteinander verbindet. Oder du wählst keine dieser Optionen und tauchst in die vielfältige Aufgabenwelt des E-Commerce bei OTTO Office ein. Wie du siehst, gibt es nach abgeschlossener Ausbildung eine Vielzahl an Möglichkeiten, um an die interessante Ausbildung anzuknüpfen. Entscheide dich für das, was dir am meisten zusagt.

    Generell kann man als Kaufmann/-frau im E-Commerce überall arbeiten, bei dem der Fokus auf dem Online-Handel liegt. Dies können z.B. reine Online-Händler sein oder aber auch Unternehmen, die ihre Produkte sowohl online als auch im Geschäft verkaufen.

    Weiterbildungsmöglichkeiten auf einen Blick

    Typische Weiterbildungsmöglichkeiten auf einen Blick:

    • Fachwirt/- in E-Commerce
    • Handelsfachwirt/- in
    • Medienfachwirt/- in
    • Betriebswirt/- in Marketing
    • Studium in verschiedenen Studiengängen, z.B. Betriebswirtschaftslehre, E-Commerce, Marketingkommunikation u.v.m.

    Warum habe ich mich für diese Ausbildung und kein Studium entschieden?

    Ich habe mich für eine Ausbildung zum Kaufmann im E-Commerce entschieden, da ich nach der Schule erstmal praktische Erfahrungen sammeln wollte und sich die Inhalte dieses Ausbildungsberufes sehr interessant und vielfältig anhörten. Nach viel theoretischer Wissensvermittlung in der Oberstufe wollte ich jetzt endlich mal selbst „mit anpacken“. Die Ausbildung ermöglicht einem, in den vielen verschiedenen Abteilungen bereits vielfältige Aufgaben und Projekte selbständig zu übernehmen. Man hat immer einen Ansprechpartner an seiner Seite und erhält unmittelbar Feedback. Genauso hatte ich es mir auch vorgestellt. Learning by doing! Die Ausbildung ist eine perfekte Möglichkeit, Theorie und Praxis optimal zu kombinieren. Und man verdient – im Vergleich zum Studium – während der Ausbildung auch noch ein entsprechendes Gehalt.

    Meine eigenen Erfahrungen während der Ausbildung bei OTTO Office?

    Ich bin im zweiten Lehrjahr bei OTTO Office und habe bis jetzt nur Positives erlebt. Als Auszubildender fühlt man sich direkt integriert und als Teil des Teams. Alle Mitarbeiter/-innen sind sehr motiviert und nehmen sich viel Zeit, Aufgaben und Prozesse im Unternehmen zu erklären und mit Beispielen zu verdeutlichen. In jeder Abteilung ist mir ein direkter Ansprechpartner zugeordnet, so dass keine Fragen unbeantwortet bleiben. Die Personalabteilung steht einem jederzeit bei übergeordneten Angelegenheiten sowie zu Fragen zur Berufsschule zur Verfügung.

    Passt die Ausbildung zum Kaufmann / zur Kauffrau im E-Commerce zu mir?

    Die Ausbildung zum Kaufmann im E-Commerce bzw. zur Kauffrau im E-Commerce ist ideal für dich, wenn

    • du gerne am Computer arbeiten möchtest
    • du kommunikationsfreudig bist
    • du gerne im Team arbeitest
    • du eigenverantwortlich arbeiten möchtest

    Kaufmann/ -frau im E-Commerce ist nicht der passende Beruf für dich, wenn

    • du nicht gerne telefonierst
    • du nicht durchsetzungsfähig bist
    • du kein Interesse an Beratungstätigkeiten hast
    • du nicht am Bildschirm arbeiten möchtest

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    Das Duale Studium: Vorteile und Nachteile für Studierende

    Ein duales Studium bietet Studierenden den Vorteil, theoretisch erlerntes Wissen direkt in der Praxis anzuwenden. Durch die Verknüpfung von Universität und Betrieb ist ein duales Studium interessanter und wird von den Teilnehmern als lehrreicher empfunden.

    Dual studieren können Abiturienten aber nicht in allen Berufen. Wer beispielsweise Arzt werden möchte, kommt um ein klassisches Hochschulstudium nicht herum und darf erst nach einigen Semestern Ausflüge in die Praxis machen.

    In welchen Bereichen studiert man hauptsächlich dual?

    In der Marketing- und Medienbranche, in sozialwissenschaftlichen Studiengängen und in baustatischen Studien hat sich das duale System etabliert. Das Studium unterscheidet sich deutlich von einem klassischen Studiengang und erinnert durch seine gleichmäßige Aufteilung von Theorie und Praxis an eine Berufsausbildung.

    Für den Studierenden bedeutet der Fokus auf ein duales Studium, dass er sich neben einem Platz an einer Universität um ein Unternehmen für die praktische Ausbildung bemühen muss. Viele Unternehmen, die einem dualem Studium gegenüber aufgeschlossen sind, arbeiten meist eng mit der Universität bzw. Fachhochschule zusammen. In Universitätshochburgen wie Berlin, Leipzig, Rostock und Hamburg nutzen viele Studenten die Chance auf den dualen Ausbildungsweg.

    Alternativ zum dualen Studium in der Erstausbildung, können Mitarbeiter aus Unternehmen neben ihrer Beschäftigung dual studieren, sofern sie vom Arbeitgeber für die Präsenzstunden an der Universität freigestellt werden.

    Die Vor- und Nachteile des dualen Studiums

    Die Vorteile dualer Studiengänge liegen klar auf der Hand. Anstatt trockener Theorie besteht die Hälfte des Studiums aus einem praktischen Teil. Durch die Umsetzung des Wissens in der Praxis sammeln Studenten wichtige Erfahrungen, die in der späteren Ausübung des Berufs von Vorteil sind.

    Aus diesem Grunde sind Absolventen eines dualen Studiengangs auch später gern gesehen bei Unternehmen. Die Arbeitsmarktsituation ist dadurch sehr positiv zu bewerten.

    Durch die Kombination aus Ausbildung und Studium sparen die Studierenden Zeit. Ohne die Möglichkeit eines dualen Studiums würden sie sechs anstatt drei Jahre benötigen. Damit das reibungslos funktioniert, sind die Studienbedingungen i.d.R. sehr gut abgestimmt.

    Während viele „normale“ Studierende mit Geldproblemen kämpfen, vom Bafög abhängig sind oder nebenbei viel arbeiten müssen, erhält man bei einem dualen Studium ein kleines Ausbildungsgehalt vom Unternehmen. So ist es leichter, sich auf alle Aufgaben zu fokussieren.

    Zu den Nachteilen gehört sicherlich die enorme Belastung. Alles ist exakt durchgetaktet, so das kaum Zeit für die eigene Gestaltung bleibt. Im Prinzip geht das Leben ähnlich weiter wie in den letzten Jahren auf dem Gymnasium. Die Freizeit ist jedoch noch weiter eingeschränkt. Für alle, die nach dem Abitur erstmal „das Leben genießen“ oder „die Welt entdecken“ möchten, ist das duale Studium (vorerst) nicht empfehlenswert.

    Voraussetzungen für duale Studiengänge

    Als primäre Voraussetzung für ein duales Studium gilt die Annahme an einer Universität und der Nachweis von einem Unternehmen, in dem man den praktischen Teil des Studiums absolvieren kann. Das abgeschlossene Abitur oder der Abschluss an einer Fachhochschule sind Grundbedingung für das duale Studium.

    Ehe das Studium beginnt, müssen die sich gegenseitig bedingenden Verträge mit einem Praktikumsbetrieb und der Hochschule unterzeichnet sein. Alternativ zu einem selbstständig gesuchten Praktikumsbetrieb kann man an speziellen Berufsakademien dual studieren. Eventuell ist dafür ein Umzug in eine andere Stadt nötig.

    Und zu guter letzt sollte man einen starken Willen besitzen und gut mit Stress umgehen können.

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    Fernstudium neben der Arbeit? Die Pros & Contras

    Möchten Sie sich weiterbilden, um beruflich Fortschritte zu machen? Oder suchen Sie einfach nach Abwechslung? Dann kommt unter Umständen ein passendes Fernstudium für Sie in Betracht. Ein Fernstudium bietet zahlreiche Möglichkeiten für die Weiterentwicklung und kann sehr befriedigend sein. Auf der anderen Seite birgt es auch Risiken.

     

    In welchen Fällen ist ein Fernstudium sinnvoll?

    Ein Fernstudium ergibt dann Sinn, wenn Sie beruflich vorankommen möchten. Grundsätzlich sind die besser bezahlten, verantwortungsvollen Positionen mit einem höheren Ausbildungsgrad verknüpft. Auch, wenn es im Einzelfall anders sein kann – mit einer besseren Ausbildung vergrößern Sie Ihre beruflichen Chancen.

    Ein Anlass zur Aufnahme eines Fernstudiums kann auch dann bestehen, wenn Sie mit Ihrer aktuellen Arbeit nicht glücklich sind. Sie erhalten eine größere Auswahl an Jobs bei anderen Unternehmen, wenn Sie besser qualifiziert sind.

    Nicht zuletzt kann ein Fernstudium auch dann sinnvoll sein, wenn Sie sich im Beruf langweilen, aber Ihre aktuelle Stelle behalten möchten. Ein Fernstudium ist immer auch eine intellektuelle Herausforderung und kann von fehlenden Anforderungen im Beruf ablenken. Vielleicht haben Sie Freude am Lernen und können sich durch die Aufnahme eines Fernstudiums neue Perspektiven eröffnen.

     

    Was kann gegen ein Fernstudium neben der Arbeit sprechen?

    Beachten Sie in jedem Fall, dass ein Fernstudium in der Regel anstrengend ist. Eine Erleichterung kann sich allerdings dann ergeben, wenn Sie über umfangreiches Vorwissen in dem betreffenden Bereich verfügen. Wenn es Ihnen nur um den formalen Abschluss geht, Sie aber nur wenig Neues lernen müssen, ist ein Fernstudium natürlich leichter zu schaffen.

    Weiterhin ist ein Fernstudium zeitaufwendig. Wenn Sie nicht ausnahmsweise einen Arbeitgeber haben, der Ihnen das Lernen während der Arbeitszeit erlaubt, müssen Sie die Beschäftigung mit Studieninhalten in Ihre Freizeit legen. Sie lernen dann am Abend, in der Nacht und am Wochenende.

    Gegebenenfalls müssen Sie auch während der Klausurphase einige Urlaubstage investieren. Hier gilt es, gut zu überlegen, ob Sie dies einige Semester lang mitmachen möchten. Wenn Sie nicht zentral wohnen, ist es außerdem meist erforderlich, dass Sie die Anfahrt zum Prüfungsort auf sich nehmen müssen.

     

    Das richtige Institut auswählen

    Falls Sie sich für ein Fernstudium entscheiden, ist für den Erfolg Ihrer Weiterbildung auch die Auswahl des Instituts maßgeblich. Achten Sie darauf, dass es sich bei dem Angebot um einen anerkannten Abschluss handelt. Im Idealfall haben Sie nach Ihrem Fernstudium einen (zusätzlichen) Bachelor oder Master.

    Ein bloßes Teilnahmezertifikat ist hingegen in der Regel bei Bewerbungen nicht hilfreich. Weiterhin sollten Sie die genauen Inhalte des Fernstudiums prüfen. Nützt Ihnen das Studium tatsächlich? Oder können Sie mit den meisten Fächern nicht viel anfangen?

     

    Die passenden Studiengänge für Büroangestellte und kaufmännische Berufe

    Haben Sie Lust auf ein Fernstudium, aber wissen noch nicht, welches Sie aufnehmen möchten? Dann bietet sich die Betriebswirtschaftslehre in allen Variationen an. Bei größerem technischem Verständnis könnte auch Wirtschaftsinformatik als Fernstudiengang für Sie interessant sein.

     

     

     

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    Die beliebtesten kaufmännischen Ausbildungsberufe

    Wer eine Ausbildung als Start der beruflichen Laufbahn in Erwägung zieht, hat dafür mehrere Möglichkeiten. Je nach Interesse kann eine Ausbildung im technischen Bereich oder im Handwerk erfolgen. Fehlt das handwerkliche Geschick oder die Affinität zu technischen Themen, bietet sich eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich an.

    Hier hat man die Möglichkeit, einen zukunftsorientierten und abwechslungsreichen Beruf von der Pike auf zu erlernen. Außerdem beruhigt man seine Eltern, da man „erstmal etwas Vernünftiges lernt“. Eine kaufmännische Ausbildung besteht i.d.R. aus der Präsenz in einem Ausbildungsunternehmen und dem Besuch einer entsprechenden Berufsschule.

    Aber welche kaufmännischen Ausbildungsberufe eignen sich? Wir stellen die vier beliebtesten Ausbildungsberufe vor.

     

    Die Top-Ausbildungsberufe im kaufmännischen Bereich

    Es gibt einige Ausbildungsberufe im kaufmännischen Bereich, die bereits seit vielen Jahren die Hitlisten anführen:

     

    – Kauffrau  / Kaufmann im Einzelhandel

    – Kauffrau / Kaufmann für Büromanagement

    – Industriekauffrau / Industriekaufmann

    – Kauffrau / Kaufmann im Groß- und Außenhandel

     

    Für einen allgemeinen Überblick und zur Erleichterung der Berufswahl ist es wichtig zu wissen, welche Schwerpunkte in den einzelnen Berufen gesetzt werden.

     

    Kauffrau  / Kaufmann im Einzelhandel

    Der mit Abstand beliebteste Ausbildungsberuf in Deutschland ist der zur Kauffrau bzw. zum Kaufmann im Einzelhandel. Entsprechend hoch sind die Anfängerzahlen, bei einer ebenfalls erfreulichen Zahl an Ausbildungsplätzen.

    „Verkäuferin“ oder „Verkäufer“, wie sie meist im Alltag genannt werden, beraten Kunden bei der Auswahl beispielsweise von Mode, Schuhen oder Kosmetik. Eine wichtige Tätigkeit nimmt auch die ansprechende Präsentation von Waren sowie das Auffüllen der leeren Regale ein. Der oder die Kaufmann/ -frau im Einzelhandel bedienen häufig auch die Kasse. Neben den eigentlichen Tätigkeiten im Verkauf lernen die Auszubildenden auch die kaufmännische Seite der Branche kennen. Neben den Bereichen Bestellung und Lager sind dies beispielsweise Preiskalkulation, Buchhaltung, Werbung und Inventur. Eine wichtige Voraussetzung ist die Freude am Kontakt mit Menschen.

     

    Kauffrau / Kaufmann für Büromanagement

    Wen es dagegen eher ins Büro zieht, sollte eine Ausbildung im Büromanagement in Erwägung ziehen. Das Berufsbild ist noch relativ neu, man hat dafür die vorherigen Ausbildungen Kaufleute für Büromanagement, Bürokaufleute und Fachangestellte für Bürokommunikation zusammengefasst und dem heutigen Bedarf angepasst.

    Als erfolgreicher Kauffrau / Kaufmann für Büromanagement (Office Management) ist man in einem Büro unabkömmlich. Wichtige Aufgaben sind Telefonate führen, Termine vereinbaren, Abrechnungen von Dienstreisen und Bewirtungen erstellen oder kleinere Veranstaltungen organisieren.

    Wer an einer Zusatzqualifikation interessiert ist und über die entsprechenden Fähigkeiten verfügt, hat gute bis sehr gute Karrieremöglichkeiten, später beispielsweise als Assistenz der Geschäftsleitung zu arbeiten.

     

    Industriekauffrau / Industriekaufmann

    Die erfolgreiche kaufmännische Ausbildung im industriellen Bereich befähigt dazu, in nahezu allen Wirtschaftsbereichen im Büro tätig zu sein. Ähnlich wie bei der Ausbildung für das Büromanagement durchlaufen die Auszubildende alle relevanten Bereiche des Ausbildungsbetriebes und lernen gleichzeitig alle wichtigen Tätigkeiten eines modernen Büros kennen.

    In vielen Bereichen wird aufgrund der Zusammenarbeit mit internationalen Kunden für den täglichen Geschäftsverkehr gutes Englisch benötigt, weshalb der Beruf insbesondere für Sprachinteressierte interessant ist. Wer sich entsprechend einbringen kann, kann als Industriekauffrau bzw. Industriekaufmann eine gute Basis für eine „Bürokarriere“ legen.

     

    Kauffrau / Kaufmann im Groß- und Außenhandel

    Der vierte Ausbildungsberuf im Bunde der beliebtesten kaufmännischen Berufe ist die Kauffrau bzw. der Kaufmann im Groß- und Außenhandel. Ähnlich wie in der Industrie ist für diese Berufswahl ein gutes Englisch von Vorteil.

    Die Kauffrau bzw. der Kaufmann im Groß- und Außenhandel kümmert sich im grenzüberschreitenden Verkehr um Zoll- und Außenhandelspapiere, organisiert Frachten und prüft die internationalen Transportpapiere. Die Tätigkeit erfolgt meist in Büros von Großhändlern oder Speditionen. Daneben lernen die Auszubildenden ebenfalls alle internen Bereiche kennen.

    Weitere interessante Ausbildungsberufe im kaufmännischen Bereich sind z.B. Veranstaltungskaufmann/-frau, Kauffrau/-mann im Gesundheitswesen, Reiseverkehrskaufmann/-frau oder Hotelkauffrau/-mann.

     

     

     

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