Home Office Pro und Contra

Acht von zehn Jobsuchenden wünschen sich laut einer im Jahr 2015 durchgeführten Studie des Jobportals Monster.de einen Arbeitgeber, der ihnen flexible Arbeitsorte und -zeiten ermöglicht. Die Zahl der Deutschen, die zuhause arbeiten, geht allerdings − gegen den Trend in Europa − kontinuierlich zurück. So hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) herausgefunden, dass 2012 4,7 Millionen Menschen regelmäßig im Home Office arbeiteten. Das sind 800.000 weniger als noch 2008.

 

Präsenzkultur in deutschen Unternehmen

Es gibt gute Argumente für das Arbeiten zuhause und ebenso gute, ins Büro zu gehen. In den meisten Betrieben stoßen Arbeitnehmer mit ihrem Wunsch nach einer zeitweisen Arbeit im Home Office auf taube Ohren. Viele Arbeitgeber vermuten, dass die Heimarbeiter faulenzen und dadurch nicht genug leisten. Angestellte, die zuhause arbeiten, werden seltener befördert als ihre Kollegen, die jeden Tag ins Büro kommen. Denn Vorgesetzte merken sich eher diejenigen, die sichtbar sind.

Nach wie vor ist die deutsche Unternehmenskultur eine Präsenzkultur, in der diejenigen die größten Aufstiegschancen haben und das höchste Gehalt bekommen, die am meisten Zeit im Büro verbringen und ihren Schreibtisch als Letzte verlassen. Auch wenn das nicht förderlich für die Work-Life-Balance und immer noch ein Karrierekiller für Mütter und Väter ist.

 

Pro Home Office

Dass Heimarbeiter effektiv sind, wurde in mehreren Untersuchungen wissenschaftlich belegt: So haben etwa Forscher der Universität Stanford die Arbeitsleistung von Angestellten eines Callcenters im Unternehmen und im Home Office miteinander verglichen. Die Mitarbeiter, die zuhause arbeiteten, erhöhten ihre Produktivität um 13 Prozent, waren seltener krank, machten weniger Pausen und schafften ein größeres Arbeitspensum als vorher. Da ihre Arbeitszufriedenheit anstieg, kündigten 50 Prozent weniger Mitarbeiter als in der Vergleichsgruppe, die täglich ins Büro ging.

Die Voraussetzungen für Heimarbeitsplätze sind mittlerweile optimal. Per Internet ist man bei jeder Telefonkonferenz dabei, hat Datenzugriff ins Firmennetz und kann arbeiten, als sei man direkt in der Firma. Durch den Wegfall des Arbeitswegs sparen Heimarbeiter Zeit, Nerven und sind flexibler. Sie müssen nicht in einem lauten Großraumbüro sitzen, das in der Regel wenig Platz für kreative Phasen und konzentriertes Arbeiten bietet. Zudem müssen keine Unterhaltungen von Kollegen oder laute Telefonate mit angehört werden. In den eigenen vier Wänden finden Arbeitnehmer die nötige Ruhe für ihre Aufgaben. In den meisten Fällen bedeutet die Arbeit im Home Office nicht, dass der Arbeitnehmer keine Präsenz mehr im Unternehmen zeigt. Persönliches Erscheinen bei Meetings und die Kontaktpflege mit den Kollegen ist wichtig. Wenn jedoch wichtige Mitarbeiter prinzipiell an bestimmten Tagen nicht da sind, fallen in dieser Zeit langatmige Meetings weg, so dass sich Besprechungen auf das Notwendigste reduzieren lassen.

 

Contra Home Office

Für die Arbeit im Home Office ist ein hohes Maß an Selbstdisziplin und -motivation, Zeitmanagement und Organisation nötig. Das liegt nicht jedem, denn das eigene Zuhause kann schnell von der Arbeit ablenken. Die Möglichkeit, zwischendurch Wäsche zu waschen oder einzukaufen, kann dazu verführen, sich vollkommen zu verzetteln. Ein weiterer Punkt auf der Negativliste ist ein geringeres soziales Leben aufgrund selteneren Kontakts zu Kollegen. Wer Stress hat, kann außerdem durch die fehlende räumliche Trennung schlechter von der Arbeit abschalten. Dazu kommt, dass ein Büroschnack wegfällt, der eventuell für einen Informationsvorsprung sorgt und der Karriere zuträglich sein kann. Wer ständig zu Hause arbeitet, kann unter Umständen nicht rechtzeitig gegensteuern, wenn etwas den eigenen Interessen zuwiderläuft. Viele Heimarbeiter verlieren außerdem den Überblick darüber, wie viel sie wirklich arbeiten, da sie nur schlecht zwischen Job und Freizeit trennen können und dadurch ständig im Arbeitsmodus bleiben.

Auch wenn Meetings zeitraubend sein können, lassen sich viele Ziele nur im Team erreichen. Um ein gutes Team zu bilden, müssen die Mitarbeiter sich treffen, persönlich kennen und einander einschätzen können. Das funktioniert in der Regel nur, wenn alle regelmäßig ins Büro kommen. Aus Arbeitgebersicht kommt ein weiterer negativer Punkt hinzu: Er kann nicht kontrollieren, was ein Mitarbeiter im Home Office den ganzen Tag macht. Zudem kann eine eingeschränkte Kommunikation zu Problemen in den Abläufen führen. Das betrifft insbesondere Angestellte, deren Aufgaben in enger Absprache mit anderen Abteilungen koordiniert werden. Es ist eben doch einfacher, schnell zum Schreibtisch eines Kollegen zu gehen und sich mit diesem persönlich abzustimmen.

 

Fazit: Das Home Office bietet viele Vorteile − aber nicht für jeden

Die Arbeit im Home Office hat also zwei Seiten. Nicht jeder Arbeitnehmer ist für die Heimarbeit geeignet, denn manche Menschen brauchen die klaren Strukturen im Büro und Druck durch einen Chef im Nacken, um sich zu motivieren und effektiv zu arbeiten. Andere arbeiten besser, wenn sie die Möglichkeit der freien Zeiteinteilung und die familiäre Atmosphäre in der eigenen Wohnung haben. Aus Unternehmenssicht sollte eine gute Infrastruktur vorhanden sein, um die räumlich getrennten Mitarbeiter zu koordinieren und die gemeinsame Arbeit zu organisieren.

 

Die rechtlichen Grundlagen

Arbeitnehmer in Deutschland haben keinen grundsätzlichen Anspruch darauf, die Arbeit im Home Office zu verrichten. Es bedarf einer Vereinbarung mit dem Arbeitgeber, die im Arbeitsvertrag festgeschrieben sein, sich aus einer Betriebsvereinbarung oder dem Tarifvertrag ergeben kann. Die Abmachung ist rechtlich bindend, solange sie für beide Seiten klappt. Sollte das Arrangement aus betrieblichen Gründen nicht mehr funktionieren, kann der Arbeitgeber mit dem Mitarbeiter eine Vertragsveränderung ausmachen. Falls der Arbeitnehmer nicht zustimmt, kann der Arbeitgeber eine Änderungskündigung aussprechen. Das bedeutet, er kann das Arbeitsverhältnis kündigen, aber anbieten, das Verhältnis zu anderen Bedingungen fortzusetzen.

 

Was für Erfahrungen haben Sie mit der Arbeit im Home Office gemacht − als Arbeitgeber oder Arbeitnehmer? Wie haben Sie eventuell aufgetretene Probleme gelöst? Ich freue mich auf Ihr Feedback.

 

Urheber des Bildes: © Jürgen Fälchle – Fotolia.com

 

Vor Locky und Co schützen (Teil 3): Wie Sie sich beim Surfen einen Krypto-Trojaner einfangen – oder auch nicht

Wer im Netz auf der falschen Seite surft, fängt sich schnell einen fiesen Verschlüsselungsschädling ein. Selbst seriöse, beliebte Websites wurden von Cyberkriminellen gehackt und bringen Locky und Co auf die Rechner ahnungsloser Nutzer. Welche Schutzmaßnahmen helfen?

 

Locky als Drive-by-Download bei der „New York Times“

Krypto-Trojaner wie Locky sind ein Grauen: Erst verschlüsseln sie Dateien auf den infizierten Rechnern, Netzwerklaufwerken und Webservern, nur um anschließend Geld für die Entschlüsselung zu verlangen.

Oft reicht der Besuch einer Internetseite oder ein Klick auf eine Werbeanzeige aus – und das Schadprogramm landet auf dem Rechner. Ein klassischer Drive-by-Download.

Diese Gefahr besteht beileibe nicht nur auf unseriösen Schmuddelseiten, wie die IT-Sicherheitsexperten von Malware Bytes jüngst warnten: Auch millionenfach besuchte Internetangebote von AOL, MSN, der „New York Times“ und der BBC wurden von den Hackern als Virenschleudern für ihre Erpressungstrojaner missbraucht.

Jeder Internetnutzer sollte sich deshalb fragen: Habe ich geeignete Maßnahmen getroffen, um mich vor Drive-by-Downloads zu schützen?

 

Krypto-Trojaner: Maßnahmen gegen fatale Drive-by-Downloads

Abertausende Rechner werden täglich durch Drive-by-Downloads mit Trojanern wie Locky infiziert. Den einen wirksamen Schutz gibt es leider nicht.

Wer relativ sicher sein möchte, kann besonders gefährdete Skriptsprachen in seinem Browser oder Betriebssystem deaktivieren. Denn nicht selten schleusen sich Drive-by-Trojaner durch noch unentdeckte Sicherheitslücken in JavaScript, Java, ActiveX, PHP oder Adobe Flash.

Praktikabel ist das jedoch nur für wenige Nutzer – da nahezu jede Webseite auf diesen Technologien basiert und deren Abschalten dazu führt, dass die meisten Inhalte im Netz gar nicht mehr oder nur noch teilweise angezeigt werden.

Experten raten dazu, vor allem durch folgende drei Maßnahmen vorzusorgen:

  1. Betriebssystem, Browser und andere Programme stets aktuell halten – damit bekannte Sicherheitslücken zeitnah geschlossen werden. Viele erfolgreiche Angriffe betreffen veraltete Systeme.
  2. Antivirensoftware und Firewall stets mit Sicherheitsupdates versorgen: Taucht ein neuer Trojaner auf, stellen die Antiviren-Anbieter entsprechende Schutzfunktionen für ihre Programme bereit. Ohne Updates wird das Schadprogramm womöglich nicht entdeckt.
  3. Festplatten regelmäßig nach Schädlingen scannen: Mindestens einmal wöchentlich sollten Virenscanner die angeschlossenen Laufwerke nach Malware durchforsten. Mitunter „ruhen“ Verschlüsselungstrojaner einige Zeit nach dem Herunterladen auf den Rechnern. In dieser Zeit, mitunter einige Tage oder Wochen, können sie noch unschädlich gemacht werden.

Link-Tipp: Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat in diesem Artikel  weitere Maßnahmen gegen Internetangriffe zusammengestellt.

 

Urheber des Bildes: © tonsnoei – Fotolia.com

 

Bossing – Was tun, wenn der Chef mobbt?

Oft fängt es harmlos an: Der Vorgesetzte macht unpassende Bemerkungen im Meeting, grüßt nicht mehr oder gibt Ihnen nur noch Aufgaben, die sonst niemand machen will. Was am Anfang noch wie Zufall wirkt, entwickelt sich mehr und mehr zu gezielter Schikane. Zu den typischen Anzeichen von Mobbing gehören degradieren, intrigieren und drangsalieren. Im Kollegenkreis schon sehr unangenehm, wird es besonders hässlich, wenn der Psychoterror vom Chef ausgeht. Diese Variante des Mobbings heißt Bossing und macht die Arbeit für den Betroffenen kaum aushaltbar. Und genau das ist oftmals das Ziel: Der Mitarbeiter wird systematisch eingeschüchtert und soll dazu gebracht werden, selbst zu kündigen oder einem Aufhebungsvertrag zuzustimmen. Das betrifft oft unkündbare Mitarbeiter oder solche mit einem besonderen Kündigungsschutz. Damit es gar nicht erst so weit kommt, habe ich zusammengestellt, wie Sie Bossing frühzeitig erkennen und was Sie dagegen unternehmen können.

 

Bossing erkennen

Die spezielle Form des Mobbings findet ausschließlich zwischen Vorgesetztem und Mitarbeiter statt. Das Opfer ist dem Mobbenden also hierarchisch untergeordnet und hat nicht denselben „Machtapparat“, um sich zu wehren. Maßgeblich sind außerdem folgende Punkte: Die Schikanen erfolgen systematisch, zielgerichtet und wiederholt über einen längeren Zeitraum. Zu den typischen Bossinghandlungen gehören etwa die Anordnung sinnloser oder nicht zu bewältigender Tätigkeiten, öffentliche unsachliche Kritik bis hin zum Lächerlichmachen, Unterstellungen oder eine Verleumdung des Mitarbeiters, die wiederholte Ausgrenzung aus einem Team oder der gezielte Entzug von Informationen oder Privilegien. Sämtliche Handlungen zielen nicht auf eine friedliche Einigung ab.

Bossing am Arbeitsplatz hat ähnliche Effekte wie Mobbing: Das Opfer wird psychisch demontiert und verunsichert. Das führt zu einem Abbau von Selbstbewusstsein. Schlussendlich kann Bossing am Arbeitsplatz zu Depressionen, Burn-out und sogar Suizidgedanken führen.

 

Was löst Bossing aus?

Schikaniert ein Vorgesetzter einen Mitarbeiter systematisch, spricht das nicht für eine starke Persönlichkeit. Ein Chef, der so handelt, ist meist unsicher und verfügt über ein geringes Selbstbewusstsein. Oft fühlt er sich einem Mitarbeiter, der mehr Stärke ausstrahlt, fachlich unterlegen oder persönlich minderwertig und dadurch von diesem bedroht. Er neigt dazu, diese Unsicherheit zu kompensieren, indem er den Mitarbeiter erniedrigt, oder überspielt seine Führungsunsicherheit durch übertriebene Härte. Nicht selten ist Bossing auch ein Resultat des immer stärkeren wirtschaftlichen Drucks, dem Führungskräfte ausgesetzt sind.

 

Wie kann sich ein Betroffener wehren?

Meist machen Bossingopfer sich zuerst bei Kollegen Luft oder suchen sich Verbündete. Doch dadurch eskaliert die Situation häufig nur stärker. Arbeitsrechtsexperten raten stattdessen, sofort ein Gespräch unter vier Augen mit dem Vorgesetzten zu suchen. Dabei sind Vorwürfe fehl am Platz, besser sind zurückhaltende und vorsichtige Formulierungen, etwa „In letzter Zeit gab es einige Situationen, die mich irritiert haben.“ Nennen Sie konkrete Beispiele und fragen Sie, was der Grund dafür ist, dass sich das Arbeitsklima so geändert hat. So hat Ihr Vorgesetzter die Möglichkeit zu sagen, was genau ihn stört. Vielleicht können Sie zusammen herausarbeiten, wie es in Zukunft weitergehen soll. Bringt ein Gespräch unter vier Augen keinerlei Verbesserung, sollten Sie sich Hilfe bei kompetenten Ansprechpartnern suchen, zum Beispiel beim Betriebsrat oder der Gewerkschaft. Kommen Sie immer noch nicht weiter, bleibt meist nur noch die Kündigung oder der Gang vor Gericht, um Schadenersatz und Schmerzensgeld einzuklagen.

Zusätzlich sollten Sie eine Mobbing-Beratungsstelle aufsuchen. Hier können Betroffene mit einem Psychologen sprechen. Oft werden Supervisionen oder Mediationen mit dem Mitarbeiter und dem Vorgesetzten angeboten. Die Beratungsstellen arbeiten außerdem mit Anwälten zusammen, die mit Rechtshilfe Beistand leisten. Eine nach Bundesländern sortierte Übersicht über Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen finden Sie hier.

 

Die rechtliche Lage

Ein expliziter Schutz existiert leider nicht, denn Bossing bzw. Mobbing an sich ist kein Straftatbestand. Dennoch können die im Rahmen der Schikane vorgenommenen Handlungen strafrechtlich relevant sein, etwa Verleumdungen oder Beleidigungen. Der Arbeitgeber besitzt gegenüber seinen Mitarbeitern eine Fürsorgepflicht. Somit hat jeder Arbeitnehmer ein Recht auf den Schutz seines Persönlichkeitsrechtes.

Ist dem Arbeitgeber eine Verletzung des Persönlichkeitsrechts nachzuweisen, und resultieren daraus sogar Gesundheitsschäden für den Betroffenen, hat dieser einen Schadensersatzanspruch nach § 823 BGB. Für den Nachweis sollten Sie unbedingt ein detailliertes Mobbing-Tagebuch führen. In diese Dokumentation gehören die jeweiligen Situationen mit Uhrzeit. Gibt es Zeugen für die Mobbing-Situation, vermerken Sie diese ebenfalls. Wichtig sind außerdem Ihre jeweiligen Reaktionen, zum Beispiel Angstzustände, Schweißausbrüche, Herzrasen oder Kopfschmerzen. Das Tagebuch dient bei einer möglichen Gerichtsverhandlung als Beweismittel.

 

Haben Sie Erfahrungen mit dieser speziellen Art des Mobbings gemacht? Ich freue mich, wenn Sie Ihre Erfahrungen teilen und Tipps für andere Betroffene haben.

 

Urheber des Bildes: © Jakub Jirsák – Fotolia.com

 

Vor Locky und Co schützen (Teil 2): Wie Sie die eigene Website gegen Verschlüsselungstrojaner absichern

Erpressungstrojaner à la Locky verschlüsseln nicht nur Dateien auf Desktop-PC und Notebook – sie befallen auch Webserver. Durch Sicherheitslücken in Content-Management-Software wie WordPress, Joomla und Co wurden dieses Jahr Tausende Webseiten lahmgelegt. Vor dem Datenverlust schützen vor allem zwei Dinge zuverlässig.

 

Schrecken für Webmaster mit Namen wie Locky, CBT-Locker und TeslaCrypt

Für Webseitenbetreiber ist 2016 bislang ein heißes Jahr. Jedenfalls was die Bedrohungslage durch Ransomware betrifft.

So infizierten die Krypto-Trojaner Locky und TeslaCrypt massenweise Webserver, die anschließend zum Verbreiten des Schadcodes dienten oder kurzerhand verschlüsselt wurden.

Das IT-Fachmagazin „Heise Security“ warnte im Februar: „Admins aufgepasst: Krypto-Trojaner befällt Hunderte Webserver“. Der in diesem Fall verantwortliche Schädling CTB-Locker würde daraufhin nur noch die erpresserische, englischsprachige Nachricht der Cyberkriminellen anzeigen:

„Your personal files are encrypted by CTB-Locker. Your scripts, documents, photos, databases and other important files have been encrypted with strongest encryption algorithm AES-256 and unique key, generated for this site“.

Gegen ein Lösegeld von rund 150 Euro, so das perfide Versprechen der Hacker, könne man die Serverdaten wieder entschlüsseln. Wenn es dazu kommt, steckt jeder Webmaster und Administrator in der Klemme. Es sei denn, es wurde vorgesorgt.

Angesichts der Flut von Meldungen über attackierte und verschlüsselte Onlineserver wollen wir an dieser Stelle kurz die zwei wirksamsten Schutzmaßnahmen aufzeigen.

 

Gegenmaßnahme 1: Regelmäßige Back-ups der Webseitendateien

Ob eine Website mit WordPress, Joomla oder einem anderen CMS betrieben wird – von sämtlichen Daten, Datenbanken, Systemdateien und Webinstallationen, die auf den betroffenen Servern liegen, müssen regelmäßig Back-ups angelegt werden.

Nur die Datensicherung gewährleistet, dass nach einer Infektion durch einen Krypto-Trojaner alle Serverdaten wieder hergestellt werden können.

 

Gegenmaßnahme 2: Laufende Aktualisierung der Webseitensoftware und Plug-ins

Statistiken zeigen, dass bis zu 75 Prozent aller WordPress-Installationen nicht aktuell sind. Das Fatale: Kritische Sicherheitslücken in den veralteten CMS-Versionen stehen weiter offen, da die entsprechenden Updates nicht aufgespielt worden sind.

Gleiches gilt für Plug-ins oder sonstige Erweiterungen der Websoftware: Hacker nutzen die nicht gestopften Lecks alter Softwareversionen gezielt aus, um Schadsoftware wie Locky auf die Server zu schleusen.

Deshalb gilt: Sämtliche auf Webservern installierte Software muss stets auf dem aktuellen Stand sein.

Tipp: Es gibt natürlich noch weitere wichtige Hacking-Schutzmaßnahmen für Webseitenbetreiber – etwa sichere Passwörter und eine durchdachte Benutzerrechteverwaltung. Hier ein Artikel für alle WordPress- und Joomla-Nutzer, die tiefer einsteigen möchten.

 

Urheber des Bildes: © tonsnoei – Fotolia.com

 

Intensive Bildschirmarbeit – 7 Schutzmaßnahmen für Ihre Augen

Bildschirmgeräte ruinieren unsere Augen, warnen Mediziner. Wer in den 1980er Jahren geboren wurde, ist besonders gefährdet: Rund 68 Prozent dieser sogenannten Generation Y leiden laut einer US-Studie unter Symptomen einer „digitalen Erkrankung“ der Augen. Dabei funktioniert Augenschutz ganz einfach: Bereits diese 7 simplen Maßnahmen helfen, Augenschäden durch Bildschirmarbeit vorzubeugen.

Blendungen meiden

Wird der Monitor frontal vor einem Fenster platziert, ist der Helligkeitsunterschied zwischen Bildschirmhintergrund und Fenster meist zu klein. Sonnenlicht kann dem Nutzer direkt in die Augen strahlen. Das sorgt für Augenstress und sollte gemieden werden, ebenso wie Blendungen oder Reflexionen auf dem Bildschirm, die durch andere Lichtquellen hervorgerufen werden.

Viel Tageslicht empfehlenswert

Wie sieht eine Arbeitsplatzbeleuchtung aus, die die Augen schont? Experten empfehlen viel indirektes Tageslicht mit zusätzlicher Beleuchtung durch Lampen. Der Bildschirm sollte seitlich zu einem Fenster aufgestellt werden, sodass die Blickrichtung parallel zu Fenster und anderen Lichtquellen verläuft.

Bildschirm in richtiger Höhe, Neigung und Entfernung

Die Ausrichtung des Monitors hat großen Einfluss auf die Augenbelastung und die Körperhaltung. Als wichtigste Faustregeln gelten:

  • Beim Arbeiten sollte der Blick leicht nach unten geneigt sein (der Monitor also nicht hoch, sondern möglichst niedrig aufgestellt werden)
  • Damit der gesenkte Blick senkrecht auf die Bildschirmoberfläche fällt, muss der Monitor etwas nach oben geneigt sein
  • Der Bildschirm sollte im Zentrum des Blickfelds stehen (sodass Kopf und Nacken für einen Blick auf den Bildschirm nicht gedreht werden müssen)
  • Die Entfernung zwischen Auge und Monitor sollte etwa 60 bis 70 cm betragen

Mischarbeit und Kurzpausen entlasten die Augen

Regelmäßige Kurzpausen sind bei längerer Bildschirmarbeit Pflicht, so steht es in der Bildschirmarbeitsverordnung des Gesetzgebers. Das bedeutet vor allem Mischarbeit – die Arbeit am Monitor sollte regelmäßig durch anderweitige Tätigkeiten unterbrochen werden. Mittlerweile gilt als gesichert, dass Kurzpausen nicht nur die Augen entscheidend entlasten, sondern auch die allgemeine Produktivität steigern können.

Auch spezielle Augenübungen können Augenschäden vorbeugen. Um etwa unsere Sehorgane zwischendurch mal komplett zu entspannen, werden sie ein bis zwei Minuten geschlossen und zusätzlich mit geschlossenen Händen bedeckt. Anschließend werden sie geöffnet und die Hände langsam wieder wegbewegt. Zwei weitere Übungen für zwischendurch: Regelmäßiges bewusstes Blinzeln verhindert ein Austrocknen des Auges, durch bewusste Fixierungen weiter entfernten Gegenstände wechseln die Augen regelmäßig zwischen Nah- auf Fernsicht, was einer einseitigen Linseneinstellung entgegenwirkt.

Software und Zeichengröße richtig einstellen

Auch die Größe der am Bildschirm angezeigten Zeichen beeinflusst die Augenbelastung. Mitunter kann die Auflösung zu hoch sein, da die Schrift dadurch zu klein dargestellt wird. Das erfordert Anpassungen am Betriebssystem.

Bei falschem Raumklima droht das Office-Eye-Syndrom

Wer dauernd auf den Monitor starrt, bewegt seine Augenlider seltener – dabei sorgen Lidschläge für die wichtige Befeuchtung der Augenoberfläche. Kommt nun noch trockene Luft hinzu, droht das sogenannte Office-Eye-Syndrom: Rötungen, Juckreiz, trockene Augen. Dagegen hilft eine ausreichende Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 65 Prozent.

Vorsorgeuntersuchungen sind ab 40 Pflicht

Für alle Beschäftigten ab einem Alter von 40 Jahren sieht der Gesetzgeber eine Augenvorsorgeuntersuchung vor. Sie sollte alle drei Jahre durchgeführt werden und wird vom jeweiligen Arbeitgeber für alle Angestellten, die an Bildschirmen arbeiten, angeboten. Die Kosten für die Vorsorgeuntersuchung und eine Bildschirmbrille trägt der Arbeitgeber.

Urheber des Bildes: © sepy – Fotolia.com

Vor Locky und Co schützen (Teil 1): Wie Sie Krypto-Trojaner in E-Mails erkennen

Aktuell verbreitet sich ein Erpressungstrojaner names Locky, der Geld von seinen Opfern erpresst indem er persönliche Dateien verschlüsselt. Locky und andere Trojaner kommen oft per E-Mail-Dateianhang und haben in Deutschland bereits Zehntausende Windows-Rechner lahmgelegt: Wie können Nutzer die hinterhältigen Viren-Mails erkennen? Und wie helfen die Makro-Einstellungen in Microsoft Office dabei, Infektionen zu verhindern?

 

Viele Virenscanner erkennen Locky nicht – alle E-Mail-Anhänge potenziell gefährlich

Kaum ein Antivirenprogramm erkennt die Ransomware Locky, die oft über manipulierte Word-Dateien im Anhang von scheinbar harmlosen Mails auf die Computer gelangt. Und wenn die Antivirentools doch anschlagen, so ist darauf nur vorübergehend Verlass. Denn Locky verändert sich stetig, kommt nach kurzer Zeit in neuem Gewand daher und schlüpft so durch die Netze der Scanner hindurch. Die Folge eines Befalls: Das Krypto-Schadprogramm verschlüsselt massenweise Dateien im Computer-Netzwerk – und verlangt vom Nutzer Geld für die Entschlüsselung.

Experten raten PC-Anwendern deshalb: Schaut Euch alle E-Mails mit Dateien im Anhang genau an. Und alle heißt wirklich ALLE. Auch wenn sie harmlos wirken. Auch wenn sie von vermeintlich vertrauenswürdigen Absendern wie etwa dem Bundeskriminalamt kommen. Sogar E-Mails von Geschäftspartnern, Freunden oder gar Familienangehörigen können den Erpressungstrojaner enthalten. Denn: Locky wird mitunter über gehackte Mail-Postfächer versendet, und zwar an alle Kontaktadressen, die in den gekaperten Postfächern gespeichert sind.

Tipp: Wie man E-Mail-Spam erkennt, steht hier geschrieben. Doch was hilft noch, um eine Locky-Infektion über verseuchte E-Mails zu verhindern?

 

Makros in Microsoft Office deaktivieren, um verseuchte E-Mail-Dateien zu blockieren

Wer eine verdächtige E-Mail entdeckt, sollte sie löschen. Wenn der infizierte Anhang hingegen runtergeladen oder geöffnet wird, gelangt der Virus auf den Rechner.

Und das passiert so: Beim Anklicken der angehängten Word- oder Excel-Datei wird ein sogenannter Makro-Code ausgeführt. Dabei handelt es sich um kleinere Programme, die etwa in Word, Excel oder Outlook bestimmte Aufgaben automatisiert ausführen. Im Falle von Locky handelt es sich um bösartigen Makro-Code.

Eine Schutzmaßnahme besteht darin, Microsoft Office so zu konfigurieren, dass Makros erst auf Nachfrage ausgeführt und Nutzer auf diese Weise rechtzeitig auf verdächtigen Programmcode innerhalb einer Office-Datei aufmerksam gemacht werden.

Die Makro-Deaktivierung ist mit wenigen Klicks erledigt – und wird in diesem Artikel Schritt für Schritt erklärt.

 

Wichtigster Locky-Schutz: Back-ups, Back-ups und nochmal Back-ups

Der effektivste Schutz vor einem Locky-Befall besteht laut Experten allerdings in einer durchdachten Datensicherung: Mit Back-ups sind Nutzer einer Locky-Verschlüsselung nicht hilflos ausgeliefert. Sie können seelenruhig das infizierte System neu installieren und anschließend alle betroffenen Dateien wiederherstellen.

Tipp: Wie Unternehmen und Behörden mit der Bedrohung durch Krypto-Trojaner à la Locky umgehen sollten, erklärt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in diesem Leitfaden mit dem Titel „Ransomware – Bedrohungslage, Prävention & Reaktion“.

 

Urheber des Bildes: © tonsnoei – Fotolia.com

 

Keine Lust auf nichts: Was tun gegen Antriebslosigkeit?

Wer sich immer wieder schlapp und antriebslos, träge, müde oder lustlos fühlt, sollte vor allem eines: Gut für sich sorgen. Es ist wichtig, diese Signale ernst zu nehmen. Oftmals liegen die Ursachen der Beschwerden „nur“ in Schlafmangel und zu wenig Bewegung, einem Eisen- oder Vitaminmangel. Der erste Schritt, sich um sich selbst zu kümmern, sollte zu Ihrem Hausarzt führen, um eventuelle Krankheiten wie etwa eine Schilddrüsenunterfunktion abzuklären. Doch hinter permanenter Antriebslosigkeit und Erschöpfung kann auch eine seelische Erkrankung, zum Beispiel Depression oder ein Burn-out, stecken. Wenn Sie ernsthafte körperliche oder psychische Ursachen ausschließen können, ist jetzt möglicherweise der richtige Augenblick für kleine oder auch größere Veränderungen in Ihrem Leben.

 

Essen, schlafen, bewegen. Und nichts tun.

Überprüfen Sie Ihre Gewohnheiten. Vielleicht können Sie Ihren Lebensstil zumindest in einigen Punkten ändern. Achten Sie auf regelmäßige Mahlzeiten, essen Sie viel frisches Obst und Gemüse und kochen Sie öfter selbst, statt fettiges Kantinenessen oder Fast Food zu sich zu nehmen. Sie können Ihre Mittagspause auch nutzen, um Licht zu tanken. Vermeiden Sie es, abends lange fernzusehen, und achten Sie darauf, wann Ihr Körper Ihnen signalisiert, dass er ins Bett muss. Grundsätzlich sind regelmäßige Schlafzeiten wichtig, um tagsüber fit zu sein und die Müdigkeit zu bekämpfen. Eine sehr hilfreiche App, das eigene Schlafbedürfnis besser zu verstehen und das Optimum aus der Nacht herauszuholen, ist Sleep Cycle. Das „persönliche Schlaflabor“ ist für das iPhone und Android-Handys für je 99 Cent erhältlich, überwacht Ihre nächtlichen Bewegungen und liefert morgens eine Analyse zu Wachzustand, Schlafphasen und Tiefschlaf.

Ein gutes Mittel gegen Antriebslosigkeit ist regelmäßige Bewegung an der frischen Luft. So kommt der Kreislauf in Schwung, Stress wird abgebaut und Erfolgserlebnisse steigern die Laune. Starten Sie mit einem realistischen Ziel und nehmen Sie sich nicht zu viel vor. Vielleicht finden Sie einen Kollegen, mit dem Sie vor oder nach der Arbeit eine Runde laufen können. Während der Arbeitszeit können Sie jede Stunde fünf Minuten intensive Bewegungen bis hin zur Atemlosigkeit machen. So zirkuliert das Blut schneller und die Lungen werden mit Sauerstoff versorgt. Neben einer ausgewogenen Ernährung und gutem Schlaf sind außerdem regelmäßige Auszeiten eine der wichtigsten Energiequellen überhaupt, damit Körper und Geist Kraft tanken können. Das heißt: Tun Sie nicht nur etwas für sich, sondern auch einfach mal gar nichts.

 

Schnelle Hilfsmittel

Bei einem aktuellen Anfall von Antriebslosigkeit hilft oft schon ein Riegel dunkle Schokolade mit Nusssplittern. Etwas gewöhnungsbedürftig im Geschmack, aber sehr wirksam ist ein Becher heißer Fleischbrühe mit zwei zerdrückten Knoblauchzehen, einer Prise Cayenne-Pfeffer oder einer Chili-Schote, dazu viel Schnittlauch oder Petersilie. Außerdem können Sie der Antriebslosigkeit mit einer einfachen Akupressurübung entgegenwirken: Reiben Sie jeweils mit dem Daumen einer Hand die Spitze des Mittelfingers so fest, bis sich ein Wärmegefühl einstellt. Machen Sie eine kurze Pause und wiederholen Sie die Übung. So aktivieren Sie Energiepunkte, die den Kreislauf beleben. Schnelle Energiespender sind außerdem Äpfel.

 

Sinnsuche: Was ist Ihnen wirklich wichtig?

Job, Partnerschaft, Freizeit − möglicherweise sind Sie unzufrieden mit Ihrer aktuellen Gesamtsituation. Um herauszufinden, was genau Sie antriebslos oder sogar unglücklich macht, können Sie sich folgende Fragen stellen: Was ist mir wirklich wichtig? Habe ich dafür ausreichend Zeit? Möchte ich etwas verändern? Wenn ja, was konkret? Welche realistischen Möglichkeiten habe ich?

Leiden Sie unter Antriebslosigkeit im Job, scheint Ihnen die Motivation oder sogar Begeisterung für Ihre Tätigkeit verloren gegangen zu sein. Dann sollten Sie überlegen, wie Sie sich neu motivieren können. Vielleicht hilft Ihnen ein Coaching oder eine Weiterbildung, um wieder neuen Schwung zu finden. Falls es Ihnen an Wertschätzung mangelt, sollten Sie unbedingt das Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten suchen. Vielleicht haben Sie auch das Gefühl, bereits alles erreicht zu haben. Dann hilft ein neues, konkretes Ziel, auf das Sie in einer bestimmten Zeit hinarbeiten können.

Manchmal hilft es bereits, sich selbst herauszufordern und eine Aufgabe in einer bestimmten Zeit zu erledigen, um sich dann dafür zu belohnen. Eine weitere Möglichkeit, Antriebslosigkeit im Job zu bekämpfen, besteht darin, einen optimalen Zyklus von Arbeit und Entspannung zu entwickeln. Sie können die gesamte Aufgabe in kleinere Schritte aufteilen und diese nach und nach abarbeiten. So können Sie sich eher aufraffen und überwinden. Nach einer erledigten Teilaufgabe nehmen Sie sich für drei bis fünf Minuten eine Auszeit. Schon diese kurze Zeit hilft, sich auf die noch anstehenden Aufgaben zu konzentrieren.

Wenn all diese kleinen Maßnahmen nicht fruchten, sollten Sie über größere Veränderungen nachdenken: Auf Teilzeit umsteigen? Eine längere Auszeit vom Job nehmen? Oder es ist an der Zeit, ernsthaft über einen Jobwechsel nachzudenken.

Waren Sie schon mal so antriebslos, dass Sie sich im Job zu nichts mehr motivieren konnten? Was war Ihre Lösung, um wieder zufrieden zu werden? Ich freue mich auf Ihre Erfahrungsberichte.

 

Urheber des Bildes: © Racle Fotodesign – Fotolia.com

 

Tschüss, Google Picasa! 4 Alternativ-Tools für die perfekte Foto-Verwaltung

Fotos bearbeiten, verwalten und teilen – dafür wurde Googles Picasa von Nutzern weltweit seit Jahren verwendet. Doch seit dem 15. März 2015 wird die Bildersoftware nicht mehr weiterentwickelt. Was kommt nach dem Aus? Als Alternativen eignen sich neben dem Nachfolger Google Fotos folgende kostenlose Tools.

 

Google Fotos – der offizielle Nachfolger

Wer seine Fotos bislang bei Picasa Web gespeichert hat, findet sie künftig beim offiziellen Nachfolgedienst Google Fotos. Das Hochladen in die Bilder-Cloud funktioniert einfach: Per Drag-and-drop lassen sich Dateien ins geöffnete Browserfenster ziehen. Je nach Konfiguration werden automatisiert Alben und Collagen für die Schnappschüsse erstellt. Zum Bearbeiten stehen einige Regler bereit, etwa für Helligkeit und Farbsättigung. Und natürlich gibt es auch eine Google Fotos-App.

 

XnView – der schnelle Fotoverwalter

Das kostenlosen Desktop-Tool XnView (für Unternehmen fallen geringe, einmalige Lizenzgebühren an) unterstützt aktuell mehr als 500 Bildformate, darunter auch Raw-Fotos. Auch das Konvertieren von Einzeldateien oder ganzer Ordner in andere Formate klappt am Windows-PC reibungslos. Für Übersichtlichkeit sorgt ein integrierter Browser, mit dem sich große Bildersammlungen anzeigen und bearbeiten lassen – und zwar stets schnell, ohne lange Ladezeiten.

 

Photoscape – der simple Alleskönner

Das Gratis-Programm Photoscape erlaubt das unkomplizierte Betrachten, Bearbeiten und Verwalten von Bildern unter einem Dach. Unter anderem lassen sich Bilder aufhellen, abdunkeln, schärfen, weichzeichnen, schneiden und in andere Formate umwandeln. Sogar eine Gesichter-Suche, die das Netz nach ähnlich aussehenden Menschen durchforstet, ist integriert. Nebenbei sorgt das deutschsprachige Tool für Ordnung in der eigenen Fotosammlung.

 

DigiKam – das Open-Source-Tool

Dieses Open-Source-Fotoverwaltungsprogramm läuft auf Computern mit Windows, Linux und Mac OS: DigiKam hilft beim Organisieren, Bearbeiten und Taggen von Bildern. Praktisch ist die sogenannte Batch-Funktion, die das gleichzeitige Bearbeiten – etwa das Umbenennen, Aufhellen oder Konvertieren – von vielen Fotos erlaubt. Eine Gesichtserkennung hilft dabei, alle Fotos, auf denen eine bestimmte Person abgelichtet ist, miteinander zu verknüpfen.

 

Bildquelle: © google.com / Google Picasa

Windows 10 ohne Microsoft-Konto – funktioniert das?

Microsoft setzt seit der Einführung von Windows 10 konsequent auf Verzahnung aller hauseigenen Produkte. Nach Vorstellung des Konzerns sollen alle Einstellungen in der Cloud gespeichert werden, sodass man seine gewohnte Arbeitsumgebung auf jedem Gerät, auch auf dem Handy oder Tablet, wiederfindet. Doch in Zeiten von immer neuen Datenschutzskandalen ist nicht jeder glücklich mit dieser Lösung. Viele fragen sich, ob es auch ohne Microsoft-Konto geht. Hier finden Sie die Antwort.

 

Auf was ich verzichten muss

Schon bei der Installation von Windows 10 hat man die Möglichkeit, den Bildschirm, auf dem man zur Eingabe des Microsoft-Kontos aufgefordert wird, einfach zu überspringen. Dann wird ein lokales Konto mit oder auf Wunsch sogar ohne Anmeldepasswort angelegt.

Doch dadurch ergeben sich Einschränkungen: Im Wesentlichen müssen Sie auf das Speichern Ihrer persönlichen Einstellungen in der Cloud verzichten, wenn Sie Windows 10 ohne Microsoft-Konto nutzen.

Besonders wenn man sich bei der Arbeit häufiger an verschiedenen Computern anmelden muss, ist die Cloud-Funktion ein Komfortgewinn. An einem anderen Rechner findet man nämlich seine gewohnten Einstellungen vor, wenn man sich mit dem Microsoft-Konto anmeldet.

Haben die Computer aber eine total unterschiedliche Softwareausstattung, relativiert sich der Vorteil. Man muss sich dann ja sowieso in anderen Programmen erst einmal zurechtfinden.

In frühen Versionen von Windows 10 funktionierte auch Microsofts Sprachassistentin Cortana nur mit Microsoft-Konto. Aber mittlerweile klappt das auch mit lokalem Konto. Etwas kniffliger wird es, wenn Sie Apps aus dem Microsoft-Store benötigen. Hier muss man zum Download seine Microsoft-Kontodaten angeben. Aber wer dabei genau aufpasst, sieht, dass man die Anmeldung auf eine einzelne App beschränken kann, ohne dass gleich die ganze Windows-Anmeldung auf das Microsoft-Konto umgestellt wird.

 

Wie ändere ich nachträglich die Anmeldung auf „lokales Konto“?

Die Anmeldung nachträglich auf ein lokales Konto zu ändern, ist ganz einfach. Sie müssen lediglich über das Startmenü auf die Einstellungen gehen und dort auf „Konten“ klicken. Nun „Mein Microsoft-Konto trennen“ auswählen. Zur Kontrolle wird jetzt noch einmal das Passwort des aktuellen Microsoft-Kontos abgefragt. Nun geben Sie den Namen für das lokale Konto ein und auf Wunsch ein Passwort. Nun klicken Sie auf „Abmelden und fertig stellen“.

Der Rechner startet jetzt neu und bietet das neue Konto zum Anmelden an.

 

Urheber des Bildes: © Microsoft

 

Rechnungs-Software für Selbstständige: Erleichtern diese Tools den Arbeitsalltag?

Der Bürocomputer für Selbstständige muss mit etwas anderer Software ausgestattet sein als die Arbeits-PCs in größeren Firmen. Freelancer sowie kleine und mittlere Unternehmen haben eben nicht für jeden Vorgang im Büro eine eigene Abteilung. Der Büro-Computer braucht also eine Universalausstattung für möglichst viele Anwendungsbereiche. Auch Rechnungssoftware gehört dazu. Aber bringt die wirklich die erhoffte Arbeitserleichterung?

 

Angebote, Aufträge, Rechnungen – Online-Tools wollen sich um alles kümmern

Im Zeitalter des Cloudcomputings kommen immer mehr Software-Produkte auf den Markt, die gar nicht mehr auf dem Büro-Rechner installiert werden, sondern allein über das Internet funktionieren. Das Programm läuft auf einem Server und der Büro-PC dient nur noch als Bedienkonsole. Vorteil: Man muss die Software nicht kaufen und nicht pflegen. Nachteil: Ohne Internet geht nichts, die Daten liegen beim Cloud-Betreiber, und man zahlt jeden Monat eine Gebühr für die Software-Nutzung.

Auch für Rechnungserstellung und Auftragsbearbeitung gibt es bereits eine Reihe von cloudbasierten Lösungen. Sie wenden sich sowohl an Laien als auch an Buchhaltungsprofis.

 

Überblick über Angebote in der Cloud

Es gibt ein großes Angebot an Rechnungssoftware, die in der Cloud betrieben wird. Hier finden Sie eine Auswahl interessanter Lösungen:

 

  • Reviso aus Berlin bietet Online-Buchhaltung speziell für kleine und mittlere Unternehmen. Extrafunktionen sind beispielsweise Kunden- und Produktverwaltung. Preis: ab 10 Euro im Monat.
  • Fastbill aus Offenbach möchte ein möglichst umfassendes Paket bieten – eine Komplettsuite von Buchhaltung bis Belegerfassung. Für Anfänger wegen der vielen Funktionen kein leichter Einstieg. Preis: ab 5 Euro im Monat
  • Billomat aus Siegen gibt es in fünf Sprachen. Ein Schwerpunkt liegt auf Internationalisierung. Billomat richtet sich ausdrücklich auch an Laien. Profis finden viele nützliche Add-ons für Zusatzfunktionen. Preis: ab 6 Euro im Monat.
  • Salesking aus Köln verwaltet als ganzheitliche Lösung Rechnungen, Kunden und Produkte. Preis: ab 12 Euro im Monat.
  • Small Invoice ist eine Schweizer Software, die Rechnungswesen mit Projektmanagement ergänzt. Small Invoice ist in der Grundversion kostenlos. Wer eigenes Briefpapier und keine Werbung will, zahlt ab 8,50 Euro im Monat.

 

Auf was man achten sollte

Die Vorteile von cloudbasierter Rechnungs- und Buchhaltungssoftware sorgen für große Nachfrage. Falls Sie selbst so ein Angebot nutzen wollen, sollten Sie vorab überlegen, welche Funktionen Sie zurzeit wirklich benötigen. Das verhindert, dass Sie teure Dienste buchen, die Sie dann gar nicht nutzen.

Der Vorteil von Lösungen mit mehreren Funktionen ist, dass die Bedienung einheitlich ist. Denken Sie aber auch ein wenig in die Zukunft: Welche Funktion brauche ich in Kürze? Dann ersparen Sie sich womöglich einen Anbieterwechsel mit dazugehöriger Einarbeitungszeit. Auch hier zahlt sich gute Vorausplanung am Ende aus.

 

Urheber des Bildes: © Andrey Popov – Fotolia.com

 

Karriere oder nicht: Wie hoch hinaus will ich eigentlich?

„Welchen Preis bin ich bereit, für eine Karriere zu zahlen?“ ist eine Frage, die sich viele Berufstätige schon einmal gestellt haben. Vor allem in Momenten, in denen sich ausufernde Arbeitszeiten und ein hoher Leistungs- und Termindruck auf die Gesundheit oder das Privatleben auswirken. Dies gilt für Berufseinsteiger genau wie für Führungskräfte. Noch vor einigen Jahren waren ein hohes Gehalt und ein gesellschaftlicher Aufstieg der Traum vieler angehender Manager, die Familie wurde der Karriere meist untergeordnet. Heute wird die Frage oftmals anders beantwortet, denn viele Arbeitnehmer sind nicht mehr bereit, der Karriere alles unterzuordnen. Wie können Sie sich zu Beispiel als (junge) Führungskraft darüber bewusst werden, was Sie eigentlich wollen? Und was können Sie tun, um den nötigen Ausgleich zum Job zu finden?

 

Die Selbstreflexion

Die ersten Fragen auf dem Weg „nach oben“ sollten sich um die eigene Zielbestimmung drehen: Was bedeutet für Sie der Begriff Karriere überhaupt? Verbinden Sie damit ein bestimmtes Gehalt? Welche Managementebene möchten Sie erreichen? Geht es Ihnen darum, Menschen zu führen, oder lockt Sie die Macht, die Sie in einer hohen Position besitzen? Hier hilft es, detailliert aufzuschreiben, was Sie erreichen möchten, und aus welchen Gründen Sie diese Ziele haben.

Stellen Sie sich außerdem möglichst bildlich vor, wie Ihr Leben aussehen wird, wenn Sie Ihre Ziele erreicht haben. Nun kommt die Frage, was Sie eigentlich bereit sind, dafür zu zahlen. Denn oft geht die Karriere zu Lasten von Beziehung und Familie sowie Gesundheit und Freizeit – also auf Kosten der Lebensqualität.

Wenn Sie dauerhaft leistungsfähig und gleichzeitig zufrieden und ausgeglichen bleiben wollen, ist es wichtig, dass es Ihnen körperlich, seelisch und geistig gut geht. Nehmen Sie sich deshalb immer wieder Zeit zur Selbstreflexion. Dabei helfen einige Fragen, die Sie regelmäßig für sich selbst beantworten sollten:

  • Wie sinnvoll ist das, was ich mache?
  • Bringt es mich auf meinem Weg weiter?
  • Leidet darunter einer der Lebensbereiche, die mir wichtig sind?
  • Was kann ich verändern, damit es mir besser geht?

 

Vielleicht stellen Sie fest, dass der nächste Karrieresprung es nicht wert, da Ihnen keinerlei Zeit mehr für Ihr Privatleben bleibt. Oder Sie merken, dass Ihnen Selbstverwirklichung, Sinnfindung und Spaß an der Arbeit weitaus wichtiger sind als ein hohes Gehalt.

 

Stärken und Schwächen bewusst machen

Damit Ihre Work-Life-Balance auch bei einem stressigen Alltag mit viel Verantwortung ausgeglichen ist, sollten Sie sich selbst und Ihre Leistungsfähigkeit, Ihre Fähigkeiten und Ihre Schwachpunkte gut kennen. Dabei hilft es, in regelmäßigen Abständen eine Stärken- und Schwächenanalyse Ihrer beruflichen und persönlichen Kompetenzen durchzuführen. Sie können auch andere Menschen – Freunde, Angehörige und Kollegen – um ihre Meinung bitten und so viel über sich selbst dazulernen. Selbst- und Fremdbild weichen manchmal erheblich voneinander ab, hören Sie deshalb aufmerksam zu und fühlen Sie sich durch Kritik nicht verletzt.

 

Für sich selbst sorgen

Wenn Sie Ihre Stärken und Schwächen kennen, können Sie Ihre Fähigkeiten gezielt ausbauen und Ihre Schwachstellen optimieren. Sehen Sie sich selbst als Ihren wichtigsten Mitarbeiter, den Sie hegen, pflegen und fördern. Wenn Sie merken, dass Sie an Belastungsgrenzen stoßen, können Sie sich auch Hilfe bei einem Coach holen. Achten Sie zum Beispiel auf ein gutes Zeitmanagement, damit Ihnen ausreichend Zeit für das Wesentliche bleibt.

Der steilste Aufstieg nützt Ihnen nichts, wenn Ihre Gesundheit oder Ihr Privatleben vollkommen auf der Strecke bleiben. Mit zunehmendem Alter steigen in der Regel die Arbeitsbelastung, der Stress und Druck. All das beeinflusst die Psyche und das körperliche Wohlbefinden negativ. Sorgen Sie deshalb dafür, dass Sie jeden Tag ausreichend Pausen machen und sich bewusst entspannen. Achten Sie auf möglichst viel Bewegung und eine ausgewogene Ernährung. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihre Freundschaften und Ihre Partnerschaft zu pflegen.

 

Was bedeutet das für Unternehmen?

Auf die veränderten Bedürfnisse seiner Nachwuchskräfte, die vermehrt Beruf und Familie unter einen Hut bringen wollen, müssen sich auch Unternehmen immer stärker einstellen. Gemeinsam mit den Führungskräften sollten sie an Möglichkeiten arbeiten, wie sich Job und Privatleben besser in Einklang bringen lassen. Sie werden künftig flexibler sein müssen, um ihre Topleute zu halten: Dazu gehören etwa Sabbaticals, flexible Arbeitszeitmodelle oder die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten. Langfristig profitieren Unternehmen von zufriedenen Führungskräften, die engagierter und effektiver arbeiten, ihrem Arbeitgeber gegenüber loyaler sind und eine Unternehmenskultur schaffen, in der jeder Mitarbeiter Freude am Job hat.

Wie sahen Ihre Karrierepläne aus, als Sie in den Beruf eingestiegen sind? Und haben Sie diese verwirklicht? Besonders interessieren mich auch Ihre Erfahrungen, falls Sie Ihre Pläne komplett umgeworfen und etwas ganz Anderes gemacht haben. Ich freue mich auf Ihr Feedback.

 

Urheber des Bildes: © fotogestoeber – Fotolia.com

 

Zukunftsstudien: Werden die Büros unserer Enkel wirklich so aussehen?

Den klassischen Nine-to-five-Job, bei dem jeder Büroangestellte hinterm Bildschirm an seinem Schreibtisch sitzt, sich an die Kaffeetasse klammert und darauf wartet, dass endlich Feierabend ist, wird es in Zukunft nicht mehr geben – darin sind sich Experten und Unternehmer einig. Durch die digitale Revolution wird sich nicht nur die gesamte Arbeitswelt, sondern auch die individuelle Arbeitsumgebung verändern. Wie das Büro unserer Enkel aussehen könnte, verraten wir hier.

 

Desktop-Sharing und nachhaltige Bürogebäude

Auch in zehn bis 20 Jahren wird es immer noch Büros geben, soviel scheint sicher. Jedoch werden sie weniger mit individuellen Arbeitsplätzen ausgestattet sein. Falls es überhaupt noch Schreibtische gibt, stehen sie allen Mitarbeitern zur Verfügung. Wer gerade Bedarf hat, setzt sich an einen Platz – Prinzip Desktop-Sharing.

Doch der Bedarf ändert sich. Schon heute zeichnet sich in vielen Unternehmen eine Entwicklung ab: Die fortschreitende Digitalisierung macht Arbeit ort- und zeitunabhängig. Flexibilität ist hier das Stichwort, an das sich vor allem Arbeitgeber gewöhnen müssen – auch im positiven Sinne. Durch die veränderte Raumnutzung beispielsweise lassen sich hohe Mietkosten sparen. Papierlose Kommunikationsabläufe fördern die Nachhaltigkeit genauso wie autarke Gebäude, die im besten Fall so viel Strom erzeugen, dass die Mitarbeiter am Ende des Arbeitstages (wann auch immer das sein mag) mit ihrem aufgeladenen Elektroauto nach Hause fahren können.

Noch etwas weiter gedacht, könnte die Büroausstattung einem Science-Fiction-Film entsprungen sein: Konferenzen werden mittels Hologrammen ausgetragen – die simultan in die verschiedenen Landessprachen der Beteiligten übersetzt werden. Ganze Wände und Tischoberflächen dienen als Whiteboard und Screen. Statt mit Tastatur und Maus arbeitet man wie ein Künstler ohne Leinwand einfach in der Luft.

 

Work-Life-Balance wird groß geschrieben

Die Tätigkeiten eines Arbeitnehmers werden sich zunehmend an individuellen Bedürfnissen orientieren – und nicht nach dem Gusto des Chefs richten. Gerade für Eltern eine hervorragende Möglichkeit, Kind und Karriere unter einen Hut zu bekommen. Das Kind liefert man morgens in der unternehmenseigenen Kita ab und holt es kurz vor dem Abendessen wieder ab. Danach lassen sich von zu Hause aus noch E-Mails checken und Projekte bearbeiten.

Apropos Projekte: Die werden in Zukunft immer bedeutender. Statt eines regulären Gehalts für eine 40-Stunden-Woche fällt die Bezahlung leistungsbezogen aus. Man kann dank eines ausgeklügelten Wissensmanagements arbeiten, wann und wo man möchte – vorausgesetzt, man spricht sich mit seinen Kollegen ab.

Die Bürogebäude der Zukunft sind vor allem auf Meetings ausgelegt. Statt eines ovalen Konferenztisches findet man dort eher gemütliche Sitzgruppen – einen mobilen Computer, etwa ein Tablet, hat ohnehin jeder dabei. Snacks und Getränke stehen kostenlos bereit. Man verwandelt sich in Zukunft nicht automatisch in einen modernen Cyborg – der gemütliche Lunch mit den Kollegen hat immer noch große Bedeutung. Schließlich schätzen die Generationen Y und Z eine Work-Life-Balance sehr.

 

Fazit: Die Digitalisierung als Motor des Bürowandels

Noch sind die meisten dieser Szenarien Zukunftsmusik – und dennoch ist es eine schon heute in alle Lebensbereiche hineinwirkende Entwicklung, die die Verwandlung unserer Büros und Arbeitswelten maßgeblich bestimmen wird: die Digitalisierung.

Dabei geht es auch (und vor allem) um Wettbewerbsfähigkeit, bei der es immer stärker darauf ankommt, sich an rasante technologische Entwicklungen anzupassen, wie Untersuchungen zeigen. Die Folge: Unternehmen und öffentliche Institutionen werden sich stetig verändern, inklusive der Arbeitsabläufe und Geschäftsfelder. Und unserer Büros.

 

Urheber des Bildes: © sdecoret – Fotolia.com

 

WhatsApp: Diese 9 Punkte kritisieren Datenschützer

Mit der Ende 2014 eingeführten Ende-zu-Ende-Verschlüsselung hatte WhatsApp bereit auf den Hauptkritikpunkt der Datenschützer reagiert. Abhörsicherheit ist in Zeiten des NSA-Abhörskandals vielen wichtig. Doch Messenger der Wahl war und ist nach Meinung vieler Datenschützer das Schweizer Konkurrenzprodukt Threema – und nicht WhatsApp. Warum der zu Facebook gehörige Messenger immer noch in der Kritik steht, lesen Sie hier.

 

WhatsApp schon oft im Fokus der Datenschützer

2011 wurde eine Sicherheitslücke bekannt, die es ermöglichte, Benutzerkonten zu kapern und in der Folge den seinerzeit noch unverschlüsselten Datenverkehr mitzulesen. 2012 genügte die Telefonnummer eines WhatsApp-Nutzers, um seinen Onlinestatus auf einer speziellen Internetseite abzufragen. Im gleichen Jahr kritisierte die Stiftung Warentest, dass WhatsApp die Telefonnummern aus den Kontakten der Nutzer unverschlüsselt an die eigenen Server übermittelte. Im Sommer 2015 wurde dann bekannt, das US-Behörden Nachrichten von WhatsApp mitlesen können. Die Liste der Sicherheitsprobleme ist lang. WhatsApp selbst speichert auf seinen Servern nach eigener Auskunft keine Nachrichten. Und gibt angeblich keine Daten an Dritte weiter.

 

Die 9 Kritikpunkte der Datenschützer:

Als Facebook im Februar 2014 WhatsApp kaufte, erreichten die Bedenken zum Datenschutz bei dem Messenger ihren bisherigen Höhepunkt. Datenschützer rieten damals verstärkt zum Wechsel auf abhörsichere Dienste. Daran hat sich bis heute nur wenig geändert. Die neun datenschutzrechtlichen Hauptkritikpunkte im Einzelnen:

  • Alle Telefonnummern im Handyadressbuch werden auf WhatsApp-Server übertragen.
  • WhatsApp gehört zum Internetkonzern Facebook. Datenabgleich zwischen beiden Plattformen wird befürchtet.
  • WhatsApp läuft unter US-Recht. Daher haben US-Behörden Zugriff auf die Nutzerdaten.
  • Die Rechte an Mediendateien gehen wie bei Facebook auf WhatsApp über.
  • Durch die vielen Funktionen verlangt WhatsApp viele Rechte auf dem Smartphone.
  • Es lässt sich nicht verhindern, dass man ungefragt zu WhatsApp-Gruppen zugefügt wird.
  • Jeder, der die Handynummer eines WhatsApp-Users kennt, kann auch dessen Profilfoto sehen.
  • Ändert ein WhatsApp-Kontakt seine Telefonnummer und wird die alte Nummer an einen anderen Nutzer vergeben, taucht dieser neue Besitzer der Nummer ungefragt in den WhatsApp-Kontakten auf.
  • Gemäß der AGB von WhatsApp ist die Nutzung erst ab 16 Jahren erlaubt. Beim Installieren erfährt man das jedoch nicht.

 

Werden neue WhatsApp-Versionen die Situation verbessern?

Findige Computer-Nerds haben bereits im Quellcode für zukünftige WhatsApp-Versionen gestöbert und dabei einiges entdeckt. Es soll neben Konversationen ein Schloss als Verschlüsselungssymbol angezeigt werden können. Wenn WhatsApp aber sowieso alles verschlüsselt, fragt man sich, wieso. Vielleicht ist das also nur ein indirekter Hinweis, um diese Funktion hervorzuheben.

Eine zweite Funktion sorgt allerdings für Stirnrunzeln: „Teile Account-Info mit Facebook“. Diese bisher noch unklare Option lässt erahnen, dass nun doch Daten von Facebook und WhatsApp miteinander verknüpft werden sollen. Datenschützer halten dies für bedenklich.

 

Urheber des Bildes: © dolphfyn – Fotolia.com

 

Arbeitszeitmodell: Teilzeit für alle?

Je mehr wir arbeiten, desto produktiver sind wir? Das glauben nicht nur viele Arbeitgeber, sondern auch ein großer Teil der Arbeitnehmer. Im Schnitt arbeiten Deutsche 45 Stunden in der Woche, die Zahl der Überstunden nimmt immer weiter zu. Dabei können überlange Arbeitszeiten krank machen und das Unfallrisiko rapide erhöhen. Immer noch ist eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit in Deutschland Frauensache: Laut der Hans-Böckler-Stiftung arbeiteten im Jahr 2015 rund 70 Prozent der Frauen, die mit Kindern im Haushalt leben, Teilzeit. Dagegen reduzierten nur sechs Prozent der Männer die Zeit im Job. Warum nicht Teilzeit für alle? Für Männer und Frauen? Dann könnten beide Beruf und Familie oder Privatleben besser vereinbaren, niemand müsste mehr Angst vor einem Karriereknick haben, und um die Gesundheit der Deutschen wäre es vielleicht besser bestellt.

Die Rechtslage

Ein Recht auf Teilzeitbeschäftigung haben nach dem Teilzeit- und Befristungsgesetz (TzBfG) alle Arbeitnehmer, die seit mindestens einem halben Jahr in einer Firma mit mehr als 15 Beschäftigten beschäftigt sind. Teilzeitangestellte dürfen in Bezug auf die Bezahlung, Aufstiegsmöglichkeiten oder Weiterbildungen nicht benachteiligt werden. Der Teilzeitwunsch kann allerdings abgelehnt werden, wenn betriebliche Gründe dagegen sprechen, etwa dann, wenn Arbeitsabläufe gefährdet wären. Wer seine Arbeitszeit verkürzen möchte, muss dies spätestens drei Monate vorher ankündigen. Am besten sollte er die Schriftform wählen, um die Arbeitszeitverringerung zu beantragen und in seinem Schreiben darstellen, wie er seine Zeit einteilen möchte. Stimmt der Vorgesetzte zu, darf dieser nicht einseitig festlegen, wann gearbeitet werden muss. Einen Anspruch darauf, später wieder Vollzeit zu arbeiten, gibt es nicht.

Mehr Zeit macht glücklich(er)

Teilzeit ist nur etwas für Mütter, Wiedereinsteigerinnen oder ältere Arbeitnehmer, die in Altersteilzeit gehen? Das ist entschieden zu kurz gedacht. Gründe dafür, nicht an fünf Tagen pro Woche je acht Stunden im Büro sitzen zu wollen, gibt es viele. In erster Linie ist es der Wunsch nach mehr Zeit – für sich selbst, für Kinder oder andere Angehörige, für Ehrenämter oder Hobbies, um zu lernen oder zu reisen. Um einfach zu leben. Denn Zeit ist eine der wertvollsten Ressourcen, die jeder von uns hat. Wenn wir Erholung, wertvolle Erlebnisse oder andere Dinge, die uns wichtig sind, immer weiter nach hinten schieben, kann es schon zu spät sein.

Die Niederländer gehören laut Zufriedenheits-Studien zu den glücklichsten Nationen der Welt. Laut Soziologen ist einer der Gründe dafür, dass sie nicht so viel arbeiten. Denn keine andere Industrienation hat eine so hohe Teilzeitquote wie unsere Nachbarn: Während EU-weit nur ein Fünftel der Arbeitnehmer einen Teilzeitjob hat (Männer 8,7 Prozent, Frauen 32,2 Prozent), sind in den Niederlanden 26,8 Prozent der Teilzeitbeschäftigten Männer und 76,6 Prozent Frauen.

Familie, Beruf und Gerechtigkeit

Sobald das erste Kind kommt, hören in Deutschland meist Frauen entweder ganz auf zu arbeiten oder sie gehen nach der Elternzeit in Teilzeit. Währenddessen machen Väter Karriere in Vollzeitbeschäftigung. Je länger es bei dieser Aufteilung bleibt, desto unumkehrbarer ist das Modell, denn Teilzeit bedeutet in der Regel eine finanzielle Sackgasse, Karriere ist selten möglich. Die Arbeitswelt orientiert sich nach wie vor zu großen Teilen an einem traditionellen Rollenbild, bei dem der Vater für das Einkommen und die Mutter für die Versorgung der Kinder zuständig ist.

Wäre Teilzeit hingegen keine reine Frauensache mehr, sondern auch für Männer ein normales Arbeitszeitmodell, könnte die Arbeitswelt sich flexibel an den Wünschen von Familien orientieren. Eine Anstellung in Teilzeit für alle könnte bedeuten, dass mal der Vater, mal die Mutter weniger und der jeweils andere Vollzeit arbeitet, oder dass beide ihre Arbeitszeit reduzieren. Das Recht auf Teilzeit ließe sich neu ausgestalten, indem zum Beispiel ein Anspruch auf Rückkehr in einen Vollzeitjob gewährt wird. Die Arbeitszeit an die jeweilige Lebenssituation anzupassen, könnten Lebensarbeitszeitkonten möglich machen. Dabei wird mehr gearbeitet, wenn (noch) keine Kinder vorhanden oder diese bereits älter sind. In Zeiten mit kleineren Kindern oder etwa bei der Pflege der eigenen Eltern ließe sich problemlos weniger arbeiten.

Wenn sich Väter verstärkt der Familie widmen, werden mehr Frauen in den Arbeitsmarkt kommen und den Fachkräftemangel auffangen. In den letzten Monaten wurden Vorschläge aus der Politik diskutiert, die eine Regelarbeitszeit von 32 Wochenarbeitsstunden für Mütter und Väter oder sogar für alle Arbeitnehmer vorsieht. Ergebnisse gab es allerdings noch nicht; die große Koalition will lediglich das im Koalitionsvertrag vorgesehene Elterngeld Plus weiter umsetzen und den Ausbau der Betreuungsplätze voranbringen. Dabei kann die Teilzeitarbeit, wie sie heute stattfindet, auch den Staat teuer zu stehen kommen, da das Scheidungsrecht keinen lebenslangen Unterhalt mehr für geschiedene Ehepartner garantiert.

Unterschiedliche Teilzeitmodelle und einen Teilzeit-Netto-Rechner finden Sie auf den Seiten des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.

Ist Teilzeit für alle eine realistische Option, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern sowie den Fachkräftemangel aufzuhalten? Ich freue mich auf Ihre Meinung.

Urheber des Bildes: © kebox – Fotolia.com

Digitalisierung im Büro: Was taugen diese 5 Hightech-Helfer?

Es klingt zu schön, um wahr zu sein: Ein Roboter, der ganz von selbst das Büro säubert, eine „Schreibmaschine“, die automatisch Zeitungsartikel schreibt und eine Software, die ohne zu murren Daten analysiert und Handlungsoptionen aufzeigt. Doch sind solche Hightech-Helfer nicht mehr Fluch als Segen? Wir haben die Zukunftsvision der Industrie 4.0 genauer unter die Lupe genommen: Werden wir durch die digitale Revolution bald arbeitslos?

 

Digitale Revolution: Bedrohung für die Arbeitswelt

Das Weltwirtschaftsforum, das sich erst im Januar in Davos getroffen hat, hat eine Untersuchung zum Thema Automatisierung in der Arbeitswelt durchgeführt – mit erschreckendem Ergebnis: Bis 2020 sollen fünf Millionen Bürojobs in den Industrieländern von Computerprogrammen und Robotern ausgeführt werden.

Deutschland sei von dieser Entwicklung besonders hart betroffen. Vor allem Sachbearbeiter und Verwaltungsangestellte bekommen demnach in den kommenden Jahren Konkurrenz durch Algorithmen und Automaten. Diese neue industrielle Revolution könnte Millionen Menschen ihren Job kosten.

 

Was taugen die digitalen Helfer?

Einerseits sind sie eine große Hilfe, andererseits rauben sie Menschen die Arbeitsplätze und handeln emotionslos: Die „digitalen Kollegen“ können im Büro kleine Helfer, aber genauso gut Rivalen sein, die unseren gewohnten Arbeitsalltag bedrohen.

Hier fünf Beispiele:

Roboter-Journalismus: In großen Redaktionen übernimmt bereits Software das Verfassen simpler Tatsachen-Berichte. Doch schillernde Reportagen mit Wortwitz? Von wegen! Dazu wird hoffentlich nie ein Computerprogramm imstande sein.

Kreditprüf-Programme: Im Bankwesen ist die Überprüfung von Kreditanträgen eine lästige Aufgabe, die man gern abgibt. Allerdings entscheidet eine Software rein sachlich. Der gesunde Menschenverstand, ob in einem Businessplan die zündende Idee leuchtet, fehlt ganz einfach.

Digitaler Callcenteragent: Wir alle kennen die automatischen Bandansagen, die einen auffordern laut und deutlich zu sprechen oder passende Nummern einzutippen. Auch ihnen fehlt es an Empathie, wodurch sie nur selten wirklich weiterhelfen können. Echte Menschen am anderen Ende der Leitung sind einem in den meisten Fällen doch lieber.

Putzroboter: Warum eine Putzfrau fürs Büro engagieren, wenn man sich auch einfach einen Roboter einstellen kann? Kleine Saugroboter haben immerhin schon Einzug in Privathaushalte gehalten. Doch eine echte Putzkraft können derzeitige Maschinen noch nicht ersetzen: Der Care-O-Bot des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) beispielsweise kann zwar schon Mülleimer ausleeren, Schmutz identifizieren und beseitigen – arbeitet jedoch im Schneckentempo.

Analysetools: Wer durchforstet schon ohne weiteres eine riesige Datenbank oder analysiert die Produktivität der Mitarbeiter? Solche Dienste werden gern Softwarelösungen überlassen – sofern sie nicht mehr als analysierende Tätigkeiten übernehmen und nicht irgendwann Managementfunktionen innehaben.

 

Urheber des Bildes: © Sunny studio – Fotolia.com

 

Boreout: Wenn Arbeitnehmer unterfordert sind

Wer gibt schon gern zu, dass ihm im Job langweilig ist? Während Burnout − das Gefühl des Ausgebranntseins mit körperlicher, geistiger und/oder emotionaler Erschöpfung − mittlerweile gesellschaftlich anerkannt ist, wird der sogenannte Boreout meist als Faulheit abgetan. Denn in einer Leistungsgesellschaft, in der sich viele Menschen über ihren Beruf definieren, zählt der am meisten, der so viel wie möglich arbeitet. Dabei können auch Unterforderung, Monotonie und der ständige Druck, Aktivitäten vortäuschen zu müssen, antriebslos oder sogar krank machen. Dies äußert sich oft in chronischen Rückenschmerzen, Herz-Kreislauf-Krankheiten oder Depressionen.

 

Anzeichen von Bore-out

Die Schweizer Unternehmensberater Philippe Rothlin und Peter Werder stellten in ihrem Buch „Diagnose Boreout“ im Jahr 2007 (Neuauflage „Unterfordert“ von 2014, Verlag Redline Wirtschaft, ISBN-10: 3868815511) das Symptom erstmalig einer breiteren Öffentlichkeit vor. Laut Stressreport 2012 der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin leiden 13 Prozent der abhängig Beschäftigten unter fachlicher und fünf Prozent unter mengenmäßiger Unterforderung. Betroffene sind also nicht faul und schaden so vorsätzlich ihrem Arbeitgeber, sondern sie werden in die Situation hineinmanövriert. Gründe sind unter anderem zu wenige, falsche oder eintönige Aufgaben, die Rationalisierung von Tätigkeiten oder Auftragsflauten.

Schleichend, manchmal über Jahre, entwickeln Boreout-Betroffene Strategien, um ausgelastet zu wirken: Oft täuschen sie vor, extrem beschäftigt zu sein, strecken Projekte über mehrere Tage oder machen Überstunden, um zu kaschieren, dass sie nur wenig tun. Aber genau diese Vertuschungsstrategien erzeugen Stress, bewirken ein Gefühl der Wertlosigkeit und belasten die Gesundheit. Auf der Strecke bleiben dabei Loyalität und Effizienz.

 

Selbsthilfe

Der Weg hin zu Veränderungen beginnt mit der Selbsterkenntnis. Um die (Un-) Zufriedenheit mit dem Job realistisch einzuschätzen, können Sie mindestens eine Woche lang Protokoll führen: Notieren Sie Ihre echten Tätigkeiten inklusive der dafür benötigten Zeit ebenso wie all das, was Sie nebenbei tun und nichts mit Ihrer Arbeit zu tun hat. Wann kommt besonders Langeweile auf? Was macht Ihnen wirklich Spaß und wann sind Sie gelangweilt?

Der zweite Schritt ist Eigeninitiative: Reden Sie mit Ihrem Vorgesetzten. Versuchen Sie, die Situation positiv zu formulieren, und bitten Sie um neue und weitere Aufgaben. Machen Sie am besten eigene Vorschläge und zeigen Sie unerschlossene Arbeitsgebiete auf. Sollte Ihr Chef keine Zusatzaufgaben für Sie haben, können Sie vorschlagen, weniger zu arbeiten. Auch wenn Sie dadurch weniger verdienen, können Sie mehr Lebensqualität gewinnen. Vielleicht gibt es in Ihrem Unternehmen auch eine freie Stelle mit anderen Kollegen und einem anderen Aufgabengebiet − das kann einen großen Energieschub geben. Ein Mittel gegen Bore-out ist außerdem Weiterbildung als Erweiterung der eigenen Kompetenzen und dadurch eine hoffentlich erhöhte Wertschätzung seitens des Arbeitgebers.

Falls Sie sich überhaupt nicht mehr für Ihren Job motivieren können, sind klare Worte unbedingt notwendig. Eventuell bleibt dann nur noch die Kündigung und eine berufliche Umorientierung.

 

Kostenfaktor Bore-out

Die Autoren Rothlin und Werder schätzen, dass sich der gesamtwirtschaftliche Schaden durch Boreout in Deutschland auf über 250 Milliarden Euro beläuft. Für Unternehmen lohnt es sich also, das Thema ernst zu nehmen und den Fokus in der Arbeitsorganisation sowie im betrieblichen Gesundheitsmanagement nicht nur auf Burn-out zu richten, sondern auch auf die Auswirkungen der Unterforderung und Antriebslosigkeit. Probleme können sich bereits aus der in Deutschland stark ausgeprägten Präsenzpflicht am Arbeitsplatz ergeben, in der die Zeit abgesessen werden muss, auch wenn gerade Flaute herrscht. Hier würde es helfen, Strukturen aufzubrechen, Arbeitszeiten flexibler zu gestalten und Heimarbeit zuzulassen.

Um Veränderungsmaßnahmen einleiten zu können, sollten Arbeitgeber die Gründe dafür analysieren, warum Mitarbeiter am Arbeiten gehindert werden. So können zum Beispiel Ursachen in der Organisation liegen, etwa dann, wenn die Stellenanforderung einerseits und die Qualifikation des Stelleninhabers andererseits nicht zusammenpassen. Vorgesetzte sollten in der Lage sein, den Aufgabenumfang und -inhalt ihrer Mitarbeiter an neue Umstände anzupassen. Denn oft hängt die Unterforderung eines Mitarbeiters direkt mit der Überforderung eines Kollegen zusammen, weil die Aufgaben ungleich verteilt sind. Ein Mittel ist dann, Aufgaben und Verantwortung an unterforderte Mitarbeiter abzugeben, um den Workflow zu verbessern.

Wichtig ist insbesondere, dass sowohl Führungskräfte als auch ein Betriebsrat für das Thema Boreout sensibilisiert sind. Denn sonst wird dieser gar nicht erst erkannt.

 

Können Sie Erfahrungen zum Thema beitragen − als Betroffener oder als Vorgesetzter? Wie haben Sie die aufgetretenen Probleme gelöst? Ich freue mich auf Ihr Feedback.

 

Urheber des Bildes: © goodluz – Fotolia.com

 

Microsoft Office Mobile: Was funktioniert nicht auf dem Smartphone?

Microsoft will seine Büro-Software auf allen Plattformen erfolgreich machen – auch auf den Abermillionen Smartphones und Tablets dieser Welt, die mehrheitlich mit Android und iOS laufen. In den App-Stores von Google und Apple tummeln sich Anwendungen für Word, Excel, PowerPoint und Co. Doch nicht jeder mobile Büroarbeiter darf den vollen Funktionsumfang von Office Mobile nutzen.

 

Microsoft Office Mobile – ohne 365-Abo nur eingeschränkt nutzbar

 Wer die Microsoft-Office-Apps nutzen möchte, kann sie allesamt kostenlos im Google Play Store und bei iTunes herunterladen. Doch es gibt ein paar Haken zu beachten:

  • Ohne ein kostenpflichtiges Office-365-Abonnement bei Microsoft (rund 10 Euro pro Monat) können Nutzer mit doc-, xls- und ppt-Dokumenten kaum etwas anstellen: In Word lassen sich Texte standardmäßig nur rudimentär verändern sowie drucken. Excel und PowerPoint erlauben lediglich das Betrachten und Drucken – das Erstellen und Bearbeiten von Dokumenten ist nicht möglich.

 

Für den vollen Funktionsumfang, den jeder professionelle Office-Arbeiter erwartet, ist der Abschluss eines Office-365-Abonnements erforderlich.

  • Gleiches gilt auch für alle Tablets mit einer Display-Diagonalen über 10,1 Zoll: Wer Office mit dem neuen iPad Pro, Samsungs Galaxy Tab Pro 12.2 oder einem anderen größeren Tablet nutzen möchte, muss auf jeden Fall Office-365-Kunde sein.
  • Außerdem richten sich die kostenlosen App-Versionen laut Microsoft ausschließlich an Privatanwender – die kommerzielle Nutzung der Office-Anwendungen ist nur im Rahmen eines Office-365-Business-Abos erlaubt.

 

Systemvoraussetzungen für Microsoft Office Mobile

Ohne die richtige Technik läuft nichts: Wer ein betagtes Gerät verwendet, kann die mobilen Microsoft-Office-Anwendungen unter Android nicht verwenden. Deshalb sollten vorab die Systemvoraussetzungen der Office-Apps mit dem eigenen Android-Smartphone oder Tablet abgeglichen werden:

  • Als Betriebssystem muss Android 4.4 oder höher installiert sein.
  • In dem jeweiligen Gerät sollte ein ARM- oder Intel-x86-Prozessor verbaut sein.
  • Außerdem verlangen die App-Versionen von Word, Excel und PowerPoint unter Android 1 Gigabyte oder mehr Arbeitsspeicher (RAM).

 

Wer Office Mobile mit einem iPad oder iPhone nutzen möchte, muss folgende technische Voraussetzungen erfüllen:

  • Als Betriebssystem muss iOS 8.0 oder höher installiert sein.
  • Für einige Office-Funktionen – etwa für das Multi-Tasking mit Word – ist mindestens iOS 9 erforderlich.

 

Bildquelle: © Microsoft

Vom souveränen Umgang mit Kritik

„Du bist doof“ – was man einem Dreijährigen als Reaktion auf Kritik noch durchgehen lässt, gilt unter Erwachsenen nicht mehr als angemessene Erwiderung. Ruhig und sachlich zu bleiben, wenn Vorgesetzte oder Kollegen an der Arbeit herummäkeln, fällt jedoch oft schwer. Denn viele Menschen lassen sich nicht gern kritisieren und wissen nicht, wie sie souverän mit „tadelnden“ Worten umgehen sollen. Wenn Sie es nicht schaffen, Ihr eigenes Verhalten abgekoppelt von der eigenen Persönlichkeit zu sehen, verletzt Kritik Ihr Grundbedürfnis nach Anerkennung. Dabei kann wohlwollende und konstruktive Kritik bei der eigenen Persönlichkeitsentwicklung helfen.

 

Der Ton macht die Musik

Ob Kritik im falschen Hals ankommt oder ob Sie gelassen darauf reagieren, liegt an verschiedenen Faktoren: Werden Tonfall oder Formulierungen als verurteilend oder aggressiv wahrgenommen, fällt eine souveräne Reaktion meist schwer. Kritik findet außerdem immer auf einer Inhalts- und einer Beziehungsebene statt. Nach dem Kommunikationspsychologen Friedemann Schulz von Thun fühlt sich der Hörer entweder akzeptiert oder herabgesetzt, respektiert oder bevormundet, je nachdem, was er im „Beziehungs-Ohr“ wahrnimmt. Typische Reaktionen, wenn jemand sich abgewertet fühlt und deshalb verletzt ist, sind zum Beispiel Rechtfertigungen, beleidigt zu sein, ein verbales Zurückschlagen oder eine innerliche Erstarrung.

 

Handlungsempfehlungen für den Umgang mit Kritik

Kritik ist eine wertvolle Information, mit deren Hilfe Korrekturen und Verbesserungen angeschoben werden können. Wenn Sie lernen möchten, Kritik nicht als Angriff zu verstehen und mit ihr umzugehen, dann sollten Sie Ihre erste Reaktion kontrollieren. Rechtfertigen Sie sich nicht, werden Sie nicht persönlich, sondern atmen Sie tief ein und aus und zählen bis zehn. Durch tiefes Atmen können Sie Stresssymptome verringern und sich beruhigen, bevor Sie überhaupt auf die Kritik reagieren.

Der nächste Schritt ist es, sich klarzumachen, worauf die Kritik bezogen ist. Fragen Sie also nach, warum Sie kritisiert werden, und wie Sie es in Zukunft besser machen können. So können Sie herausfinden, ob es sich überhaupt um berechtigte Kritik handelt, oder ob Ihr Gegenüber vielleicht nur seinen eigenen Frust loswerden will, falsche Erwartungen hatte, oder ob das Ganze ein Missverständnis ist. Manchmal wird Kritik im Berufsalltag auch als Machtmittel oder Manipulation eingesetzt. Vorgesetzte erwarten häufig, dass ihre Kritik widerspruchslos akzeptiert wird, und zeigen so, dass sie das Sagen haben. Und auch Kollegen sprechen kritische Worte oft nicht aus, weil sie helfen möchten, sondern beleidigen „durch die Blume“ oder wollen einen vermeintlichen Konkurrenten klein halten.

Fast alles hat mindestens zwei Seiten. Unter diesem Gesichtspunkt können Sie die Meinung Ihres Kritikers als die Seine stehenlassen und es selbst anders sehen. Hinterfragen Sie den Kritisierenden: Ist er überhaupt kompetent auf diesem Gebiet? Sollten Sie zu dem Schluss kommen, dass dies nicht der Fall ist, müssen Sie der Aussage keine Beachtung schenken. Vielleicht ist die andere Ansicht aber tatsächlich nützlich und hat Sie auf etwas Wichtiges aufmerksam gemacht.

Was fühlen Sie? Scham, Wut, Angst? Machen Sie sich Ihre Gefühle im Moment der Kritik noch einmal bewusst. Oft geht es um alte Verletzungen, die eigentlich nichts mit der aktuellen Situation zu tun haben. Dann kann es sein, dass diese noch einmal wahrgenommen und durchlebt werden müssen.

Wenn Sie sich Ihrer Fähigkeiten nicht bewusst sind, können Sie auch nicht von sich überzeugt sein. Dann lassen Sie sich von negativen Äußerungen leicht und schnell verunsichern. Sind Sie aber mit Ihrer Arbeit und Ihrem Selbstbild zufrieden, können Sie viel gelassener sein, wenn jemand etwas an Ihnen auszusetzen hat.

Ein interessantes PDF habe ich bei der Uniklinik Freiburg gefunden. Hier gibt es nicht nur Tipps zum Umgang mit berechtigter Kritik und mit destruktiven Äußerungen, sondern allgemein zur Verbesserung der Kommunikation im Berufsleben.

 

Wie gehen Sie mit Kritik um? Insbesondere dann, wenn Sie eigene Strategien entwickelt haben, die hier nicht erwähnt sind, freue ich mich auf Ihr Feedback.

 

Urheber des Bildes: © Jamrooferpix – Fotolia.com

 

Technik: Diese 4 Dinge kann jeder automatisieren – und damit Zeit und Nerven sparen

Wovon unsere Großeltern kaum zu träumen wagten, machen Smartphones & Co heute möglich: Lampen, die sich ans Umgebungslicht anpassen, wichtige Dokumente, die sich selbstständig vervielfachen und an sicheren Orten aufbewahren, Verträge, die mit wenigen Handbewegungen gekündigt werden und Heizungen, die sich kostensparend selbst steuern. Alles nur Bequemlichkeiten? Ja, aber in der Masse sparen diese automatisierten Abläufe jede Menge Zeit, Geld und Nerven. Vier Vorschläge für alle Automatisierungsanfänger.

 

Wichtige Daten per automatisiertem Backup schützen

Diebstahl, Feuer oder Hochwasser bedrohten in früheren Zeiten das Hab und Gut der Menschen. Unsere heutigen digitalen Besitztümer lassen sich zuverlässig davor schützen.

Nutzen Sie die integrierten Backup-Tools Ihrer Desktop- und Mobile-Betriebssysteme, um eine automatisierte Backup-Lösung zu realisieren. Ob Windows, Mac OS X, Android oder iOS – meist lässt sich die automatisierte Datensicherung mit wenigen Mausklicks einrichten. Oder Sie setzen auf bewährte Drittanbieter-Lösungen.

Die Folge: Ihre Daten bleiben erhalten, auch wenn Ihre Geräte beschädigt werden. Und sie müssen keine zeitraubenden manuellen Datensicherungen durchführen, die noch dazu fehleranfällig sind, weil sie gern vergessen oder auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben werden.

 

Computer und Smartphone von Cleaning-Tools aufräumen lassen

Das Smartphone lahmt? Der PC ruckelt? Kein Speicherplatz mehr? Dann räumen Sie bloß nicht auf – lassen Sie aufräumen. Spezielle Software-Tools wie CCleaner (für Android sowie Windows und Mac) oder PhoneClean (für iOS) entfernen vollautomatisiert Datenmüll, reinigen Cache-Daten und beschleunigen so das verwendete Gerät.

 

Verträge und Abos per Kündigungstool beenden

Kündigungsdienste wie Aboalarm, Volders und kündigen.de ermöglichen es, mit nur wenigen Klicks Kündigungen zu verschicken. Etwa für Zeitschriften-Abos, Telefon-, Internet- und Versicherungsverträge. Der Aufwand ist minimal, da die Datenbanken der Anbieter vorgefertigte Kündigungsschreiben für nahezu alle Unternehmen und ihre Dienstleistungen enthalten. Nur das jeweilige Geschäftszeichen (oder die Kundennummer) muss noch eingetragen werden. Im Service ist meist auch eine Erinnerungsfunktion enthalten, damit Sie nie wieder eine Kündigungsfrist versäumen.

 

Haus und Geräte per Smart Home vernetzen und automatisieren

Mit vernetzten Smart-Home-Geräten in den eigenen vier Wänden können Sie Umwelt, Geldbeutel, Zeit und Nerven schonen. Vernetzte Thermostate sparen Heizkosten, intelligente Fensterjalousien verdunkeln sich automatisiert bei Sonneneinstrahlung, steuerbare Beleuchtungen passen sich an Bedarf und Umgebungslicht an und smarte Gartensprinkler stellen bei Regenwetter ihre Arbeit ein.

 

Urheber des Bildes: © vege – Fotolia.com

 

Sabbatical planen: So bereiten Sie die Auszeit optimal vor

Ein paar Monate oder länger aus dem Job auszusteigen – das klingt verlockend. Doch obwohl mehr als ein Drittel der Arbeitnehmer davon träumt, für längere Zeit den Alltag hinter sich zu lassen, schätzen Experten, dass nur etwa drei Prozent tatsächlich eine längere Auszeit nehmen. Und die meisten, die sich ein sogenanntes Sabbatjahr gönnen, gehen nicht etwa auf eine Weltreise, sondern nutzen die Zeit für einen Hausbau, Zeit mit der Familie, Weiterbildung oder die Pflege kranker Angehöriger, konstatiert Elke Pohl, Autorin des Ratgebers „Sabbatical – so gewinnen alle“. Viele Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern mittlerweile Möglichkeiten für ein Sabbatjahr an. Eine Auszeit wird in der Regel aber nur dann befürwortet, wenn diese rechtzeitig und sorgfältig geplant wurde.

 

Vorteile eines temporären Ausstiegs

Da es keinen Rechtsanspruch auf eine Pause vom Job gibt, sollten Sie gute Argumente sammeln, um Ihren Vorgesetzten von Ihrem Plan zu überzeugen, denn die Vorbehalte sind oft groß. Dazu gehören zum Beispiel die Störung des Betriebsalltags oder Mehrarbeit für die Kollegen. Es gilt also, den Nutzen, den das Unternehmen von einem Sabbatical hat, bei der Argumentation in den Vordergrund zu stellen. Überzeugen Sie Ihren Chef davon, dass Ihre Motivation nach der Auszeit viel größer sein wird als vorher, dass eine Weiterbildung auch dem Unternehmen zugute kommt, und dass eine unbezahlte oder durch einen vorherigen Gehaltsverzicht finanzierte Pause Kosten für das Unternehmen einspart. Zur Überzeugungsarbeit gehört auch, dass Sie sich Gedanken über Ihre Vertretung sowie die Verteilung Ihrer Aufgaben machen. Denn Ihr Vorgesetzter sollte Ihnen glauben, dass es nicht ausschließlich um Ihre Selbstverwirklichung geht, sondern dass Sie auch die Interessen des Unternehmens im Blick haben.

 

Welches Modell soll es denn sein?

Ein Sabbatical ist weder von Ihrer noch von Arbeitgeberseite von „Jetzt auf Gleich“ umsetzbar. Deshalb sollten Sie eine entsprechend lange Vorbereitungszeit einplanen und vor allem genau wissen, was Sie wollen. Geht es nur um einen Monat Sonderurlaub, oder möchten Sie ein ganzes Jahr aussteigen? Können Sie sich in der Zeit selbst finanzieren, oder verzichten Sie im Vorfeld auf einen Teil Ihres Gehalts? Auch Teilzeitverträge bieten Ihnen eine Möglichkeit für die Auszeit, indem Sie beispielsweise einen Arbeitsvertrag über 30 Stunden abschließen, tatsächlich aber drei Jahre lang in Absprache mit ihrem Arbeitgeber eine 40-Stunden-Woche ableisten. Die so angesparten Überstunden ermöglichen es Ihnen, im vierten Jahr bei gleich bleibenden Bezügen ein Sabbatical zu nehmen.
Ganz wichtig: Sobald Sie mehr als vier Wochen unbezahlten Urlaub nehmen, müssen Sie sich selbst um Ihre Sozialversicherungen kümmern. Klären Sie außerdem unbedingt die Modalitäten Ihrer Rückkehr und schließen Sie am besten einen sogenannten Sabbatical-Vertrag ab. Ist eine solche Vereinbarung getroffen, kann der Arbeitgeber das bereits genehmigte Sabbatjahr nicht wieder zurücknehmen. Da er allerdings Ihre Arbeit nach der Rückkehr frei bestimmen kann, solange sie zumutbar und vergleichbar ist, können Sie eventuell auf eine andere Position versetzt werden. Sie haben also keine Garantie auf Ihren alten Job. Für diesen Fall sollten Sie sicherheitshalber eine Abfindungsvereinbarung treffen. Im Zweifel lohnt es sich, einen Fachanwalt für Arbeitsrecht zu kontaktieren.

 

Die Vorbereitung

Legen Sie konkret fest, was Sie in der Auszeit machen wollen. Denn wenn Sie nur vage Vorstellungen davon haben, was Sie erreichen möchten, besteht die Gefahr, dass Sie sich einfach nur treiben lassen. Wenn es um ein bestimmtes Projekt oder eine längere Reise geht: Welche Informationen benötigen Sie? Gibt es dafür Ansprechpartner oder Organisationen, die Ihnen weiterhelfen können? Welche Anschaffungen benötigen Sie für Ihren Plan? Gibt es Gesundheitsgefährdungen, gegen die Sie sich schützen müssen, zum Beispiel durch Impfungen oder eine verbesserte Fitness? Wenn Sie Familie haben, sollten Sie diese umfangreich in Ihre Planungen einbeziehen: Sind alle einverstanden, wenn Sie eine Zeit lang aussteigen? Kommt Ihr Partner mit, falls Sie ins Ausland gehen? Wer kümmert sich dann um Ihre Finanzen, Ihre Wohnung oder Ihr Haus und Ihre Post?

 

Zusätzlich Geld verdienen während des Sabbaticals?

Beziehen Sie während der Auszeit von Ihrem Arbeitgeber Leistungen, gelten dieselben Regelungen wie immer. Sie müssen Ihren Arbeitgeber also über Nebentätigkeiten informieren und ein Wettbewerbsverbot beachten. Eventuell benötigen Sie eine zweite Lohnsteuerkarte. Bei einem Job im Ausland sollten Sie sich über die länderspezifischen Regelungen erkunden, zum Beispiel Work & Travel. Sie können auch im Rahmen eines ehrenamtlichen Engagements Kost und Logis erhalten und so Kosten einzusparen.

Umfangreiche Informationen für verschiedene Branchen, die unterschiedlichen Auszeitmodelle und rechtliche Hintergründe sowie die optimale Planung finden Sie bei sabbatjahr.org.

 

Sind Sie bereits für eine gewisse Zeit aus dem Beruf ausgestiegen und haben weitere Tipps für die Vorbereitung? Dann freue ich mich auf Ihr Feedback. Außerdem interessieren mich Ihre Erfahrungen während des Sabbatjahrs: Was hat Ihnen die Zeit gebracht – menschlich und beruflich?

 

Urheber des Bildes: © Andreas Haertle – Fotolia.com