Long Covid und die Folgen für die Arbeitswelt / auf dem Foto: Auf einem Blutröhrchen klebt ein Hinweis mit einem Kreuz bei "Covid-19 positiv".

Long Covid und die Folgen für die Arbeitswelt

Der Beginn der Covid-19-Pandemie liegt mittlerweile fünf Jahre zurück. Noch immer gehen allerdings einige Varianten des Sars-CoV-2-Virus um. Zudem leiden einige Menschen selbst Monate oder gar Jahre nach der Ansteckung noch an Symptomen wie chronischer Erschöpfung, kognitiven Einschränkungen oder Atemproblemen.

In diesen Fällen spricht man von Long Covid. Betroffene sind weniger einsatzfähig, oft über einen längeren Zeitraum hinweg. Wie wirkt sich das auf die Arbeitswelt aus?

Kein einheitliches Krankheitsbild

Experten gehen davon aus, dass sechs bis 15 Prozent der Menschen, die an Covid-19 erkranken, fortdauernde gesundheitliche Einschränkungen haben. Long Covid eindeutig zu diagnostizieren, gestaltet sich jedoch schwierig. Es zeigt sich kein einheitliches Krankheitsbild, die Symptome fallen äußerst individuell aus. Bislang scheinen Frauen häufiger betroffen zu sein als Männer, Kinder dagegen seltener als Erwachsene.

Zu den typischen Symptomen von Long Covid gehören:

– Abgeschlagenheit, andauerndes Erschöpfungsgefühl (Fatigue)

– Verminderte Leistungsfähigkeit

– Konzentrationsstörungen, Brain Fog

– Muskel- und Gliederschmerzen

– Atemprobleme

– Kopfschmerzen

– Reizhusten oder trockener Husten

– Depressive Verstimmungen

– Sprechstörungen

– Kribbeln in Händen und Füßen

– Schwindel

– Haarausfall

Die Symptome können einzeln oder in Kombination auftreten und variieren in Ausprägung und Verlauf.

Unterschied Long Covid und Post Covid

Eine Definition von Long Covid findet sich in der S1-Leitlinie Long/Post-Covid. Long Covid liegt demnach vor, wenn die gesundheitlichen Beeinträchtigungen noch vier Wochen nach der akuten Krankheitsphase vorliegen. Die Beschwerden dauern entweder an oder treten Wochen oder Monate nach der Infektion neu auf.

Von Post Covid ist dagegen die Rede, wenn die Beschwerden mindestens zwölf Wochen nach einer akuten Infektion fortbestehen oder neu auftreten und nicht durch andere Ursachen erklärt werden können.

Der aktuelle Stand der Forschung

Welche Mechanismen Long Covid zugrunde liegen, ist bisher nur unzureichend geklärt. Verschiedene Forschungsprojekte versuchen, den Ursachen auf die Spur zu kommen und damit zur Entwicklung besserer Diagnose- und Therapiemaßnahmen beizutragen.

Das vom Bundesgesundheitsministerium geförderte Projekt „Postakute gesundheitliche Folgen von Covid-19 – Folgeprojekt“, gestartet im September 2024, dient zur systematischen Bestandsaufnahme der Datenlage. Ein weiteres Ziel besteht darin, die Auswirkungen von Long Covid auf die öffentliche Gesundheit zu analysieren.

Wissenschaftler der Helmholtz Munich und der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München haben derweil einen ersten Schritt gemacht, die bei Long Covid auftretenden neurologischen Symptome zu erklären. Das Virus SARS-CoV-2 zeichnet sich durch ein bestimmtes Spike-Protein aus.

Wie die Forscher herausgefunden haben, lässt sich dieses Spike-Protein noch Jahre nach einer Covid-Infektion in den Hirnhäuten und im Knochenmark des Schädels nachweisen. Dort könne es Entzündungen auslösen und so das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen erhöhen, zum Beispiel das Hirn schneller altern lassen.

Ein Restrisiko besteht der Studie zufolge auch für Personen, die mit dem mRNA-Impfstoff der Unternehmen BioNTech/Pfizer geimpft wurden. Der Impfstoff verringert die Anreicherung der Spike-Proteine im Versuch mit Mäusen um 50 Prozent. Andere Impfstoffe wurden in der Studie nicht untersucht.

Therapien

Den Long Covid-Symptomen versuchen Mediziner und Pharmaunternehmen eine ganze Reihe von Therapiemaßnahmen entgegenzusetzen. Um die Wirksamkeit der verschiedenen Ansätze beurteilen zu können, haben Forscher der McMaster University in Hamilton, Ontario mehrere Studien verglichen.

Der aktuellen Studienlage zufolge lassen sich lediglich bei drei Therapieansätzen signifikante Verbesserungen der Symptome nachweisen:

1. Die 17 Wochen dauernde kognitive Verhaltenstherapie „Fit after COVID“ reduziert chronische Erschöpfung und verbessert die Konzentrationsfähigkeit.

2. Die achtwöchige Online-Reha REGAIN setzt auf Sportübungen und psychologische Betreuung und wirkt sich nachweislich positiv auf Depressionen, Müdigkeit und Schmerzen aus.

3. Aerobes Ausdauer- und Intervalltraining innerhalb einer vier- bis sechswöchigen Reha-Maßnahme verbessert die körperliche Fitness und verringert Müdigkeit, Depressionen und Angstzustände.

Für die Wirksamkeit verschiedener Medikamente wie Antidepressiva, Antikörpertherapien, Behandlungen mit hyperbarem Sauerstoff, Coenzym Q10 sowie Therapien mit Probiotika und Präbiotika fehlen noch Nachweise.

Long Covid und die Auswirkungen auf die Arbeitswelt

Long Covid geht häufig mit Erschöpfungszuständen, Konzentrationsproblemen und weiteren kognitiven Beschwerden einher. Das schränkt natürlich die Leistungsfähigkeit ein.

In einer 2022 durchgeführten Umfrage unter Betroffenen berichten 81 Prozent, dass sie sich nicht mehr so gut konzentrieren können wie früher. 75 Prozent schaffen weniger, 65 Prozent sagen, nicht mehr so lange tätig sein zu können wie vor der Erkrankung. 63 Prozent der Befragten fühlen sich von komplexen Aufgaben überfordert, 57 Prozent haben Probleme, körperlich anstrengende Arbeiten auszuführen.

Neben Konzentrations- und Gedächtnisproblemen können Atemnot, Kreislaufbeschwerden und Schmerzen den Arbeitsalltag beeinträchtigen. Die Symptome halten oft auch dann noch an, wenn Beschäftigte nach Therapie- und Reha-Maßnahmen an den Arbeitsplatz zurückkehren. Nun sind Arbeitgeber gefragt, ihre Mitarbeitenden so gut wie möglich zu unterstützen und ihnen die Wiedereingliederung in den Arbeitsalltag zu erleichtern.

Tipps im Umgang mit Long Covid-Betroffenen

In erster Linie sollten Arbeitgeber die Beschwerden von Long Covid-Betroffenen ernst nehmen. Da die Symptome sehr unterschiedlich ausfallen können, braucht es individuelle Lösungen. Es ist daher sinnvoll, wenn Arbeitgeber und Beschäftigte bereits während der Krankheit Kontakt halten. So erfahren Arbeitgeber, welche speziellen Bedürfnisse der oder die Betroffene hat.

Treten vor allem psychische Beeinträchtigungen und Erschöpfungszustände auf, sind zum Beispiel andere Maßnahmen erforderlich als bei jemandem, der vor allem unter anhaltender Atemnot leidet.

Mit diesen Tipps erleichtern Arbeitgeber und Kollegen Betroffenen den Wiedereinstieg:

– Arbeitgeber sollten Betroffene über betriebsärztliche Angebote und Reha-Möglichkeiten informieren. Die Deutsche Rentenversicherung gibt zum Beispiel ein Faltblatt heraus, das Reha-Angebote speziell zur beruflichen Wiedereingliederung zusammenfasst. Wichtig: Während der Reha haben Betroffene Anspruch auf Entgeltfortzahlung oder Entgeltersatzleistungen.

– Fallen Beschäftigte aufgrund von Long Covid innerhalb von zwölf Monaten für mehr als sechs Wochen aus, kann ein betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) nach § 167 Abs. 2 neuntes Buch Sozialgesetzbuch sinnvoll sein. Das BEM soll Beschäftigte bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz unterstützen und weiteren Arbeitsausfällen vorbeugen. Leitfäden und hilfreiche Materialien stellen die gesetzlichen Krankenkassen zur Verfügung. Für Beschäftigte ist die Teilnahme freiwillig.

– Die übrige Belegschaft sollte ebenfalls für den Umgang mit Long Covid-Betroffenen sensibilisiert werden. Im Idealfall stehen die anderen Teammitglieder ihren erkrankten Kollegen unterstützend zur Seite.

– In der Regel ist es notwendig, die Arbeitslast zumindest zeitweise zu verringern. Eventuell können die Arbeitsaufgaben für Betroffene angepasst werden oder sie werden einem anderen Arbeitsbereich zugewiesen. Dazu sind gegebenenfalls Umstrukturierungen im Team notwendig.

Weiterhin können flexible Arbeits- und Pausenzeiten, die Möglichkeit zum Homeoffice und eine bedarfsgerechte Umgestaltung des Arbeitsplatzes Betroffenen helfen, trotz Long Covid wieder am Berufsleben teilzunehmen.

Urheber des Titelbildes: freerlaw/ 123RF Standard-Bild

Die positive Wirkung von Massagen / auf dem Foto: Eine Frau (im Vordergrund) und ein Mann (im Hintergrund) liegen bequem und bekommen jeweils eine Wellness-Massage.

Die positive Wirkung von Massagen

Etwa 5,3 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitstage in Deutschland sind auf Rückenbeschwerden zurückzuführen. Ursache für die Schmerzen sind oft Muskelverspannungen. Massagen helfen, Verspannungen zu lockern und Schmerzen zu lindern. Zudem tragen sie zum allgemeinen Wohlbefinden bei.

Diese positive Wirkung kann man sich auch am Arbeitsplatz zunutze machen.

Die Massage im Verlauf der Geschichte

Die Massage als Heilkunst war bereits im Jahr 2700 vor Christus in China verbreitet. Ab 500 vor Christus kannten die meisten Kulturen eine Form der Massage. Im antiken Griechenland ließen etwa Athleten vor den Olympischen Wettkämpfen ihre Muskeln massieren.

Im Mittelalter fürchtete die katholische Kirche Massagen als Teufelszeug. Erst der Arzt und Alchemist Paracelsus konnte ihr im 16. Jahrhundert wieder Bedeutung als Heilkunst verleihen.

Zum medizinischen Einsatz der Massage hat zudem wesentlich der französische Chirurg Ambroise Paré beigetragen. Er wandte verschiedene Massagetechniken an, um die Wundheilung nach Operationen zu verbessern. Gleich vier Könige ernannten ihn aufgrund seiner Erfolge zum Hofarzt.

Der Arzt und Gymnastiklehrer Henrik Ling begründete im 19. Jahrhundert schließlich die Schwedische Massage, deren Grundtechniken noch heute zum Einsatz kommen: Streichen, Klopfen, Kneten, Reiben und Erschütterungen.

Die beliebtesten Techniken

Massagetechniken und -arten gibt es viele. Zu den beliebtesten gehören die Folgenden:

– Schwedische Massage: Diese Form ist in Deutschland am weitesten verbreitet und dient in erster Linie zum Abbau von Muskelverspannungen.

– Akupressur: Die Akupressur oder Druckpunktmassage stammt aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Sie geht davon aus, dass der Körper von unsichtbaren Energiebahnen durchzogen ist, Meridiane genannt. Bei der Akupressur versucht der Masseur, Blockaden in den Energiebahnen mit sanftem Fingerdruck zu lösen.

– Thai-Massage: Die Thai-Massage oder Nuad hat ihren Ursprung in der indischen Ayurveda-Lehre und greift auch auf TCM-Einflüsse zurück. Bei der Behandlung der Meridiane bedient sich die Thai-Massage vieler verschiedener Techniken wie der Akupressur und Dehn-, Klopf- und Strecktechniken.

– Shiatsu-Massage: Der Name dieser japanischen Massageform leitet sich von den Begriffen „shi“ für „Finger“ und „atsu“ für „Druck“ ab. Es wird also mit den Fingerspitzen Druck auf bestimmte Energiepunkte ausgeübt. Außerdem kommen Handinnenflächen, Ellenbogen und Knie zum Einsatz, um Verhärtungen und Verspannungen zu lockern.

– Hot-Stone-Massage: Bei dieser Technik werden glatte, erhitzte Lavasteine auf den Rücken, den Bauch und die Stirn gelegt. Hier sollen sich die Energiezentren des Körpers befinden, die warmen Steine sollen die Energie ins Fließen bringen.

Die vielen Vorteile der Massage

Für welche Technik man sich auch entscheidet: Eine Massage fördert die Durchblutung von Muskeln und Gewebe. Die verspannte Muskulatur wird besser mit Sauerstoff versorgt und lockert sich.

Wer verspannt ist, fühlt sich häufig auch müde. Verspannte Muskeln verschließen nämlich vom Körper benötigte Energieressourcen wie Glucose und Sauerstoff. Bei einer Massage werden diese Energieressourcen wieder freigesetzt.

Massagen senken zudem den Spiegel des Stresshormons Cortisol und regen zugleich die Produktion der „Glückshormone“ Serotonin und Dopamin an. Nach einer Massage fühlen wir uns daher oft nicht nur entspannter, sondern auch glücklicher und fitter.

Eine iranische Studie hat zudem herausgefunden, dass regelmäßige schwedische Massagen die Symptome von Angstzuständen reduzieren können.

Massagen am Arbeitsplatz nutzen

Wer von Verspannungen und Rückenschmerzen geplagt wird, kann im Büro oft nicht die volle Leistung erbringen. Da erscheint es sinnvoll, Massagen am Arbeitsplatz einzusetzen. In vielen größeren Städten gibt es mittlerweile mobile Masseure, die im Unternehmen vorbeischauen und auf Wunsch die Mitarbeitenden massieren.

Dadurch verschwinden nicht nur Verspannungen, Massagen am Arbeitsplatz können auch Stress und Abgeschlagenheit entgegenwirken. Weniger Müdigkeit, mehr Motivation und Energie bedeuten auch mehr Leistung und Produktivität.

Massagen am Arbeitsplatz anzubieten, kann die Zahl der Fehltage aufgrund von Rückenschmerzen verringern. Nicht zuletzt verbessert ein derartiges Wellnessangebot das Betriebsklima und stärkt die Bindung der Mitarbeitenden ans Unternehmen.

Voraussetzungen für eine gelungene Massage

Die Herausforderung bei einer Massage besteht darin, die richtige Druckstärke für die vorliegenden Verspannungen zu finden. Jeder Mensch ist unterschiedlich und empfindet andere Berührungen als angenehm. Ein guter Masseur geht daher stets persönlich und individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse ein.

Wichtig zu wissen: Nach einer gründlichen Massage kann es durchaus sein, dass Ihr Körper erst einmal Ruhe benötigt. Schmerzen oder Beschwerden sollten jedoch nicht auftreten. Fühlen Sie sich nach der Massage unwohl, teilen Sie dies dem Masseur unbedingt mit!

Richtig massieren: 5 Tipps

Massagen am Arbeitsplatz sollten von professionellen und erfahrenen Masseuren durchgeführt werden. Möchten Sie jemandem privat etwas Gutes tun und mit einer Massage überraschen, müssen Sie natürlich nicht erst einen Lehrgang besuchen.

Mit den folgenden Tipps gelingt die Massage zwischendurch:

1. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit. Für den Anfang etwa 20 bis 40 Minuten.

2. Schaffen Sie eine ruhige und entspannte Atmosphäre.

3. Halten Sie sich zu Beginn an die fünf Grundtechniken der Schwedischen Massage und führen alle Bewegungen in Ruhe und bewusst aus.

4. Behandeln Sie Schmerzpunkte besonders behutsam und so lange, bis sich der Druck löst. 5. Holen Sie während der Massage regelmäßig Feedback ein.

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Powernap: der Kurzschlaf als Leistungsbooster / auf dem Foto: Eine Frau hat ihren Kopf auf den Schreibtisch im Büro gelegt und hält die Augen geschlossen.

Powernap: der Kurzschlaf als Leistungsbooster

Im Laufe des Arbeitstages werden die Augenlider schwer, die Konzentration schwindet und selbst das Pling der E-Mail zeigt keine Wirkung mehr. Der Körper sendet uns ein klares Signal: Jetzt ist eine Pause nötig! Doch anstatt sich mit Zucker oder Koffein künstlich wachzuhalten, gibt es eine viel natürlichere Lösung – den Powernap. Ein kurzes Nickerchen kann wahre Wunder für die Leistungsfähigkeit bewirken. Aber wie funktioniert das und wie lässt es sich sinnvoll in den Arbeitsalltag integrieren?

Was ist ein Powernap?

Früher sagte man einfach Mittagsschläfchen – einen Begriff, den wir heute oft mit älteren Menschen oder ausgedehnten Siestas assoziieren. Doch eigentlich steckt dahinter genau das, was heute als Powernap bekannt ist. Die Wissenschaft zeigt, dass nicht nur Senioren, sondern auch Berufstätige von einem kurzen Schlaf profitieren können.

Ein Powernap dauert nur wenige Minuten und versetzt den Körper nicht in die Tiefschlafphase. Er sorgt dafür, dass man sich erfrischt fühlt, ohne danach müde oder desorientiert zu sein. Große Unternehmen wie Google oder Nike haben den Wert dieses Nickerchens längst erkannt und bieten ihren Mitarbeitenden sogar spezielle Ruheräume an.

Warum tut ein Powernap gut?

Ein kurzes Schläfchen hilft nicht nur, die Müdigkeit zu reduzieren, sondern steigert auch die Konzentrationsfähigkeit und Kreativität. Studien zeigen, dass ein Powernap

  • die Aufmerksamkeit verbessert und Fehler reduziert
  • das Gedächtnis stärkt und die Lernfähigkeit erhöht
  • die Stimmung hebt und Stress abbaut
  • das Immunsystem unterstützt und die allgemeine Gesundheit fördert

Das bedeutet mit anderen Worten: Wenige Minuten Schlaf können mehr bewirken als die dritte oder vierte Tasse Kaffee.

Wie lange sollte ein Powernap dauern?

Damit der Kurzschlaf seine volle Wirkung entfaltet, sollte er nicht zu lang sein. Optimal sind zehn bis 20 Minuten. Nach dieser Zeit erwacht man erfrischt und leistungsfähig. Dauert der Powernap länger als 30 Minuten, kann der Körper in eine Tiefschlafphase übergehen. Das Problem wäre dann: Man wacht dann oft noch müder auf als zuvor und fühlt sich benommen. Daher gilt: Ein Powernap ist kurz und knackig.

Wann ist die beste Zeit für einen Powernap?

Der ideale Zeitpunkt für ein Nickerchen liegt zwischen 13 und 15 Uhr. Das ist die Zeit, in der viele Menschen ein natürliches Mittagstief erleben. Zu früh am Tag besteht das Risiko, dass der Körper nicht müde genug ist, zu spät könnte es den Nachtschlaf stören. Ein kurzer Schlaf zur „richtigen“ Zeit gestaltet die zweite Tageshälfte dagegen deutlich produktiver.

Wie lässt sich der Powernap in den Arbeitsalltag integrieren?

Je nach Arbeitsumfeld gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, einen kurzen Powernap in den Tag einzubauen.

Im Homeoffice:

Hier ist es am einfachsten. Legen Sie sich in einer kurzen Pause aufs Sofa oder das Bett und stellen Sie den Wecker auf 20 Minuten – fertig.

Im Büro:

Etwas kniffliger, aber machbar wird es im Büro. Einige Unternehmen haben Ruheräume oder „Nap Pods“, die speziell für Powernaps gedacht sind. Falls keine speziellen Rückzugsorte zur Verfügung stehen, lässt sich vielleicht ein leerer Besprechungsraum oder das eigene Auto für ein paar Minuten Ruhe nutzen. Notfalls bringt auch bereits eine bequeme Sitzposition mit geschlossenen Augen am Schreibtisch etwas Erholung.

Weitere Ideen für den perfekten Powernap

Damit die kurze Schlaf-Auszeit gelingt – und vor allem auch etwas bringt – sind folgende Tipps hilfreich:

  • Der Coffee Nap: Wer direkt vor dem Nickerchen einen Espresso trinkt, profitiert doppelt. Das Koffein braucht etwa 20 Minuten, um zu wirken – genau dann endet der Powernap. Das sorgt für einen zusätzlichen Energieschub nach dem Schläfchen.
  • Licht: Eine gewisse Helligkeit im Raum durch Tageslicht hilft dem Körper, den Powernap als kurze Pause zu erkennen. Ist es zu dunkel, besteht die Gefahr, dass er in den Nachtschlaf-Modus wechselt.
  • Entspannungsübungen: Falls das Einschlafen auf Knopfdruck schwerfällt, ist eine kurze Meditation oder eine progressive Muskelentspannung empfehlenswert. Auch Atemübungen oder ruhige Musik können hilfreich sein.
  • Druck nehmen: Setzen Sie sich möglichst nicht unter Druck, wenn Sie nicht direkt ins Traumland fallen. Auch ohne Schlaf bringen ein paar Minuten Ruhe und Entspannung auch bereits viel.
  • Regelmäßigkeit: Wer den Powernap in seinen Alltag integriert, gewöhnt den Körper daran, schnell einzuschlafen und erholt aufzuwachen.
  • Kein Schlafersatz: Ein Powernap ersetzt nicht den Nachtschlaf. Wer dauerhaft erschöpft ist, sollte seine Schlafgewohnheiten unbedingt überdenken.

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Puzzeln als Mittel gegen Stress / auf dem Foto: Man sieht eine Hand, die mehrere bunte Puzzleteile in der Hand hält und diese anlegen möchte.

Puzzeln als Mittel gegen Stress

Puzzlespiele unterhalten die Menschen seit dem 18. Jahrhundert. Der Zeitvertreib schult die Koordination, trainiert das Gedächtnis und die Konzentrationsfähigkeit – und das nicht nur bei Kindern. Auch für Erwachsene bringt regelmäßiges Puzzeln viele Vorteile mit sich. Wie Psychologen herausfanden, eignet es sich ideal zur Entspannung vom stressigen Arbeitsalltag.

Entspannung durch Puzzeln

Der Alltag im Büro kann stressig sein. In der Freizeit helfen einfache Beschäftigungen, um wieder zur Ruhe zu kommen. Dazu gehört unter anderem das Puzzeln. Das Zusammenlegen der bunten Bilder und die Suche nach passenden Teilen versetzt Menschen in einen meditativen Zustand. Wie sich in Studien herausgestellt hat, sinken beim Puzzeln Puls, Atemfrequenz und Blutdruck.

Zur Entspannung tragen die folgenden Faktoren bei:

– Puzzlespiele stellen keine große mentale Anforderung dar. Die grauen Zellen können sich ausruhen und werden entlastet.

– Vom Puzzeln geht ein taktiler Reiz aus. Die einzelnen Teile mit den Händen zu berühren, beansprucht andere Hirnbereiche als die Wahrnehmung von visuellen Reizen.

– Bei manuellen Tätigkeiten wie dem Puzzeln schüttet der Körper die Glückshormone Serotonin, Oxytocin und Dopamin aus.

– Beim Puzzeln sieht man direkt, ob man etwas richtig oder falsch gemacht hat. Dadurch stellen sich sofortige Erfolgserlebnisse ein.

– Puzzeln stellt einen Bezug zur Realität her. Viele Arbeiten im Büro sind heute sehr abstrakt. Beim Puzzeln haben Sie es dagegen mit ganz konkreten Gegenständen zu tun.

Damit sich die Entspannung einstellt, sollten Sie auf klassische Puzzlespiele aus Pappe oder Holz zurückgreifen. Puzzeln Sie am Bildschirm von Computer oder Handy, bleiben die taktilen Reize aus, das Spiel ist weniger konkret. Dadurch reduziert sich der positive Effekt.

Puzzeln – ein Zeitvertreib mit vielen positiven Eigenschaften

Neben Entspannung bringen Puzzlespiele noch weitere positive Eigenschaften mit sich:

1. Puzzeln schult das Kurzzeitgedächtnis und die Konzentrationsfähigkeit. Beim Puzzeln lassen sich die Passform und Farben der einzelnen Bilder schnell erkennen. Das Gehirn merkt sich diese Merkmale. Durch die häufige Wiederholung beim Suchen nach den passenden Puzzlestücken wird das Gedächtnis trainiert. Regelmäßiges Puzzeln kann sogar die Wahrscheinlichkeit von Alzheimer- und Demenzerkrankungen reduzieren.

2. Puzzeln steigert die visuelle Vorstellungskraft. Beim Zusammensetzen der Bilder visualisieren Sie bereits, wie das Ergebnis aussehen soll. Das schult das Vorstellungsvermögen.

3. Puzzeln trainiert Geduld, Durchhaltevermögen und Problemlösungskompetenz. Gerade bei großen und komplexen Puzzlespielen nimmt die Suche nach den richtigen Teilen einige Zeit in Anspruch. Schneller geht es meist, wenn Sie sich vorab einen Plan zurechtlegen, zum Beispiel mit einem bestimmten Bereich anfangen und die Einzelteile entsprechend sortieren. Die strukturierte Vorgehensweise hilft Ihnen, auch im Büroalltag geduldiger zu reagieren und Probleme besser zu lösen.

Puzzle-Tipps für Einsteiger

Vielleicht denken Sie jetzt: Puzzeln – das kann doch jeder! Das stimmt. Genau aus diesem Grund eignet sich das Legespiel ja so gut als Entspannungstechnik. Damit das Puzzeln nicht zum Frust wird, sollten Einsteiger dennoch einige Tipps beachten.

Grundsätzlich sollten Sie eine feste und ausreichend große Unterlage zum Puzzeln wählen. Sorgen Sie außerdem dafür, dass Sie möglichst ohne Unterbrechung puzzeln können. Klingelt ständig das Telefon oder werfen Sie zwischendurch immer wieder einen Blick auf Ihre E-Mails, stellt sich die Entspannung nicht ein.

Haben Sie sich seit Ihrer Kindheit nicht mehr an ein Puzzle herangewagt, beginnen Sie mit einem Legespiel mit 500 Teilen. Wählen Sie ein Puzzle, dessen Farben und Details Sie gut erkennen können. So erleben Sie schneller Erfolge.

Mit etwas Erfahrung können Sie sich ein Puzzle mit 1000 Teilen vornehmen. Größere Puzzle weisen oft einfarbige Flächen oder wiederkehrende Muster auf. Da sich viele Teile ähnlich sehen, steigt der Schwierigkeitsgrad. Sie müssen nun besonders auf die Form der Puzzleteile achten. Am besten sortieren Sie zunächst die Randstücke heraus und legen den Rahmen. Ordnen Sie die übrigen Puzzleteile dann entweder nach Farbe oder Form.

Fortgeschrittene geben sich mit 1000 Teilen nicht mehr zufrieden, sondern setzen sich an Puzzle mit 2000 oder gar 5000 Teilen. Die Auswahl ist heute groß, es gibt Puzzlespiele für jeden Geschmack, von fotorealistischen Motiven über die Darstellung berühmter Kunstwerke bis hin zur Landkarte. Wer nach einer besonderen Herausforderung sucht, findet gar komplett einfarbige Puzzlespiele, bei denen sich die Einzelteile nur in der Form unterscheiden.

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Wechseljahre im Job - immer noch ein Tabuthema? / auf dem Foto: Eine Frau mittleren Alters sitzt auf einem Sofa und hat augenscheinlich Kopfschmerzen, weil sie beide Hände an die Schläfen hält.

Wechseljahre im Job – immer noch ein Tabuthema?

Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Gereiztheit: Rund zwei Drittel aller Frauen berichten während der Wechseljahre von mehr oder minder starken Beschwerden. Die hormonelle Umstellung und ihre Begleiterscheinungen können sich mitunter auf die Arbeitsleistung auswirken. Lange Zeit galten die Wechseljahre im Job allerdings als Tabuthema. Langsam beginnt sich das zu ändern.

Was sind die Wechseljahre?

Die Wechseljahre, medizinisch als Klimakterium bezeichnet, beschreiben eine Phase der hormonellen Umstellung im Leben einer Frau. In der Lebensmitte, etwa zwischen den 45. und dem 55. Geburtstag, stellen die Eierstöcke ihre reproduktive Funktion ein, es kommt seltener zur Regelblutung und irgendwann bleibt diese ganz aus. Zugleich sinken der Östrogen- und Progesteron-Spiegel im Blut ab.

Mit den Wechseljahren endet die Lebensphase, in der Frauen auf natürlichem Wege schwanger werden können. Die Hormonumstellung geht zudem oft mit körperlichen Beschwerden einher. Etwa ein Drittel aller Frauen fühlt sich während des Klimakteriums nicht anders als zuvor. Ein weiteres Drittel berichtet von leichten Begleiterscheinungen und ein Drittel hat mit deutlich belastenden Symptomen zu kämpfen.

Übrigens: Die Begriffe Menopause und Wechseljahre werden umgangssprachlich oft synonym verwendet. Bei der Menopause handelt es sich aber tatsächlich um die letzte Monatsblutung einer Frau und damit um eine Phase im längeren Prozess der Wechseljahre.

Wechseljahre: In der Arbeitswelt oft ein Tabuthema

In Deutschland befinden sich rund 7,5 Millionen berufstätiger Frauen in den Wechseljahren. Dennoch wird das Klimakterium am Arbeitsplatz häufig als Tabuthema angesehen und bleibt in der betrieblichen Gesundheitsvorsorge außen vor.

Das bestätigt die Studie MenoSupport der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin. Für die Erhebung haben Wissenschaftler mehr als 2.000 Frauen im Alter von 26 bis 67 Jahren befragt. Über die Hälfte von ihnen berichtet, dass die Wechseljahre in Unternehmen kaum zur Sprache kommen. 52,1 Prozent der Befragten gibt an, sich mit dem Thema Klimakterium am Arbeitsplatz allein gelassen zu fühlen. Dabei zeigt die Umfrage auch, dass jede vierte Frau während des Klimakteriums beruflich kürzertreten muss.

Belastende Beschwerden während der Wechseljahre

Fünf Beschwerden bezeichnen die befragten Frauen als besonders belastend:

  • Körperliche und geistige Erschöpfung (78,6 Prozent)
  • Schlafstörungen (65,8 Prozent)
  • Reizbarkeit (53,6 Prozent)
  • Depressive Verstimmungen (46,3 Prozent)
  • Hitzewallungen und vermehrtes Schwitzen (44,8 Prozent)

Darüber hinaus treten bei vielen Betroffenen Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen und Herzbeschwerden auf. Im Arbeitsalltag kann das zur Herausforderung werden. Hinzu kommt ein vermindertes emotionales Wohlbefinden. So berichten 48,8 Prozent der Befragten, dass die Wechseljahre ihr Selbstwertgefühl negativ beeinflusst haben.

Gut ein Drittel der Betroffenen geht ganz offen mit den Wechseljahresbeschwerden am Arbeitsplatz um. 29 Prozent befürchten dennoch, gegenüber Kollegen und Kolleginnen benachteiligt zu werden, wenn andere von ihren Beschwerden wissen.

Rund ein Viertel der Befragten fühlt sich am Arbeitsplatz weniger wertgeschätzt als männliche Kollegen und jüngere Kolleginnen. Viele der Befragten möchten aufgrund ihrer Wechseljahresbeschwerden sogar kündigen oder schlagen eine Beförderung aus, berichten die Autoren der Studie.

Betrieblicher Umgang mit den Wechseljahren: Positive Beispiele aus Großbritannien

Steigen Frauen während der Wechseljahre aus dem Berufsleben aus, gehen den Unternehmen gut ausgebildete und erfahrene Mitarbeiterinnen verloren. Insbesondere angesichts des Fachkräftemangels sollten sich Arbeitgeber daher Gedanken machen, wie sie Frauen unterstützen und längere Zeit am Arbeitsplatz halten können.

Positive Beispiele bieten Firmen im Großbritannien. Vor einigen Jahren hat der Verband der Personalfachleute CIPD beschlossen, sich verstärkt dem Thema Wechseljahre anzunehmen. Seitdem haben 30 Prozent der britischen Unternehmen Richtlinien für Frauen in den Wechseljahren erstellt.

Die Lebensmittelkette Tesco etwa stellt ihren Angestellten atmungsaktive Arbeitskleidung zur Verfügung, um die Auswirkungen von Hitzewallungen zu lindern. Darüber hinaus beschäftigen die Unternehmen spezialisierte Ansprechpartner, bieten Internetplattformen für den Austausch unter Betroffenen sowie Gesundheitskurse an.

Wechseljahre: sensible Unterstützung gefragt

Weitere Vorschläge, wie Unternehmen Frauen während des Klimakteriums unterstützen können:

– Mitarbeiter sensibilisieren: Mit zu den wichtigsten Maßnahmen gehört es, alle Mitarbeiter im Unternehmen für das Thema Wechseljahre zu sensibilisieren, von den Kollegen bis hin zur Führungsetage. Es sollte klar werden, dass es sich beim Klimakterium nicht um eine Krankheit handelt, sondern um eine normale Übergangsphase. Aufklärungskampagnen können dabei helfen, das Thema am Arbeitsplatz offen, sensibel und ohne Diskriminierung zu behandeln.

– Gute Gesprächskultur etablieren: Damit sich Frauen nicht allein gelassen fühlen, sollte eine gute Gesprächskultur im Unternehmen entwickelt werden, etwa mit speziell geschulten Ansprechpartnern, wie es sie in den erwähnten britischen Unternehmen gibt.

– Vorschläge der Mitarbeiterinnen einholen: Betroffene wissen selbst am besten, was ihnen während der Wechseljahre hilft. Arbeitgeber sollten daher aktiv Vorschläge ihrer Mitarbeiterinnen einholen, etwa durch Umfragen oder durch die Einrichtung einer Projektgruppe, die gezielte Vorschläge erarbeitet. Betroffene Frauen wünschen sich häufig flexible Arbeitszeitmodelle, Sportangebote und Stressmanagement-Programme, die speziell auf Frauen zugeschnitten sind, und spezielle Sprechstunden bei Betriebsärzten.

Begleiten Unternehmen ihre Mitarbeiterinnen während der Wechseljahre, schaffen sie optimale Voraussetzungen, dass Frauen während und nach dieser Phase leistungsfähig bleiben.

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Gründe für ein Beschäftigungsverbot im Büro

Ein Beschäftigungsverbot wird ausgesprochen, um die Gesundheit und die Sicherheit von Arbeitnehmern zu schützen. Dem betroffenen Arbeitnehmer wird damit verboten, bestimmte Tätigkeiten zu verrichten oder überhaupt am Arbeitsplatz zu erscheinen.

Ein Beschäftigungsverbot ergibt sich unter anderem aus dem Mutterschutz- und dem Jugendarbeitsschutzgesetz. Die Arbeit im Büro birgt nun deutlich weniger gesundheitliche Risiken als andere Tätigkeiten. Welche Gründe können dennoch für ein Beschäftigungsverbot sprechen?

Beschäftigungsverbot – rechtliche Vorgaben

Ein Beschäftigungsverbot lässt sich in der Regel auf die besondere Schutzwürdigkeit der Betroffenen zurückführen. Das Beschäftigungsverbot für Schwangere soll etwa die Schwangere selbst wie auch das ungeborene Kind vor Gefahren schützen. Rechtliche Grundlage bildet das Mutterschutzgesetz.

Das Jugendarbeitsschutzgesetz dient dem Schutz Heranwachsender. Demnach gilt ein generelles Beschäftigungsverbot für Kinder und Jugendliche bis 15 Jahren. Für Jugendliche ab 13 Jahren gibt es einige Ausnahmen, sie dürfen zum Beispiel Zeitungen austragen. Schulpflichtige Jugendliche zwischen 15 und 18 dürfen in den Ferien bis zu vier Wochen arbeiten, auch im Büro – aber dabei keiner Akkordarbeit nachgehen.

Weitere Beschäftigungsverbote ergeben sich aus dem Aufenthaltsgesetz und dem Asylgesetz. So dürfen etwa keine Asylbewerber beschäftigt werden, die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz anstreben.

Generelles und individuelles Beschäftigungsverbot

Unterschieden wird zwischen einem generellen oder betrieblichen sowie einem individuellen Beschäftigungsverbot. Erfährt der Arbeitgeber etwa von der Schwangerschaft einer Angestellten, muss er zunächst prüfen, welche Gefahren am Arbeitsplatz bestehen.

Ergibt die Gefährdungsbeurteilung, dass für die Schwangere oder das ungeborene Kind Risiken vorliegen, muss der Arbeitgeber der Beschäftigten zunächst eine andere Tätigkeit zuweisen. Gibt es keine geeignete Tätigkeit, wird das generelle oder betriebliche Beschäftigungsverbot ausgesprochen.

Arbeitgeber können auch ein vorläufiges betriebliches Beschäftigungsverbot aussprechen. Das gilt für den Zeitraum, in dem der Betrieb Schutzmaßnahmen für die Schwangere durchführt.

Ein individuelles Beschäftigungsverbot erlässt hingegen der behandelnde Arzt. Es kann zum Beispiel angeordnet werden, wenn es zu Komplikationen während der Schwangerschaft kommt oder der Arzt andere Gefahren für Mutter und Kind erwartet.

Wichtig zu wissen: Das Arbeitsverhältnis besteht während des Beschäftigungsverbots weiter. Das Mutterschutzgesetz sichert Schwangeren zudem einen weitreichenden Kündigungsschutz zu. Liegt ein ärztliches Attest vor, dass die Notwendigkeit des Beschäftigungsverbots bescheinigt, erhalten Betroffene zudem weiterhin ihr volles Gehalt.

Beschäftigungsverbot im Büro: mögliche Gründe

Die Büroarbeit birgt weniger Risiken für Schwangere und Stillende als etwa die Arbeit im Labor oder gar auf der Baustelle. Dennoch gibt es einige Gründe, aus denen ein Beschäftigungsverbot im Büro ausgesprochen werden kann. Die Entscheidung für ein Beschäftigungsverbot sollte stets individuell getroffen werden, bestenfalls in enger Zusammenarbeit mit medizinischen Fachkräften wie Betriebsärzten und dem behandelnden Arzt der Schwangeren.

Gründe für ein Beschäftigungsverbot im Büro:

1. Mutterschutz

Das Mutterschutzgesetz gibt gewisse Schutzfristen vor, in denen Schwangere und Stillende bei voller Arbeit von der Arbeit freigestellt werden:

– Vor der Entbindung: In den sechs Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin dürfen Schwangere nur arbeiten, wenn sie ausdrücklich dazu in der Lage sind.

– Nach der Entbindung: Es gilt eine Schutzzeit von acht Wochen, bei Früh- und Mehrlingsgeburten von 12 Wochen.

2. Risikoreiche Arbeit

Zu den Formen risikoreicher Arbeit gehören unter anderem Akkordarbeit, Sonntags- und Nachtarbeit. Auch die Schichtarbeit von Schwangeren ist nur bei Einhaltung strengen Vorgaben erlaubt.

3. Hohe körperliche oder psychische Belastung

Lange Arbeitszeiten im Sitzen können durchaus körperlich belastend sein und unter anderem zu Kreislaufproblemen führen. Anspruchsvolle Projekte mit engen Fristen erhöhen den Stress und können ebenfalls Schwangerschaftskomplikationen zur Folge haben. Dienstreisen stellen ebenfalls eine hohe körperliche und psychische Belastung für werdende Mütter dar. Es ist daher individuell zu prüfen, für welche Aufgaben schwangere Mitarbeiterinnen eingesetzt werden. Gegebenenfalls sind Beschäftigungsverbote für bestimmte Tätigkeiten auszusprechen.

4. Ausstattung des Arbeitsplatzes

Fehlen im Betrieb geeignete Ruhezonen für Schwangere und Stillende oder ist der Arbeitsplatz nur unzureichend ergonomisch eingerichtet, kann zumindest ein befristetes Beschäftigungsverbot ausgesprochen werden. Während dieser Zeit sollte die Ausstattung des Arbeitsplatzes an die Bedürfnisse schwangerer und stillender Mitarbeiterinnen angepasst werden.

5. Gesundheitsrisiken am Arbeitsplatz

Umwelttoxine finden sich auch in Bürogebäuden, in Möbeln und Baumaterialien. Weitere Gesundheitsrisiken ergeben sich durch eine übermäßige Lärmbelastung. Lassen sich solche Risikofaktoren nicht kurzfristig beseitigen, kann dies ein Beschäftigungsverbot rechtfertigen.

6. Individuelle medizinische Bedingungen

Gewisse Vorerkrankungen und Komplikationen während der Schwangerschaft können selbst die Bürotätigkeit zum Risiko für Mutter und Kind werden lassen.

Tipp: Antrag auf vorläufiges Beschäftigungsverbot

Arbeitgeber sind dazu verpflichtet, am Arbeitsplatz nötige Schutzmaßnahmen zu treffen, um ihren Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen die Weiterbeschäftigung zu ermöglichen. Bestehen diese Schutzmaßnahmen noch nicht, können Sie sich an die für Ihre Branche zuständige Aufsichtsbehörde wenden und ein vorläufiges Beschäftigungsverbot beantragen. Bis zur Einrichtung der Schutzmaßnahmen sind Sie dann von der Arbeit freigestellt.

Unterschied zwischen Beschäftigungsverbot und Arbeitsunfähigkeit

In einigen Fällen sprechen Ärzte für Schwangere kein individuelles Beschäftigungsverbot aus, sondern schreiben sie krank. Ein wichtiger Unterschied zwischen dem Beschäftigungsverbot und einer Krankschreibung besteht allerdings darin, dass Sie bei einem Beschäftigungsverbot weiterhin Ihr volles Gehalt beziehen.

Sind Sie dagegen krankgeschrieben, erhalten Sie ab der siebten Woche nur noch Krankengeld. Aus finanzieller Sicht ist ein Beschäftigungsverbot also vorteilhaft.

Mit Krankmeldung zur Arbeit

Trotz Krankschreibung arbeiten – eine gute Idee?

Trotz Krankschreibung arbeiten – dieses Phänomen ist in Deutschland recht weit verbreitet. Präsentismus nennt man es aus fachlicher Sicht. Eine Krankschreibung verbietet Arbeitnehmern nicht, ihrer Tätigkeit nachzugehen. Ob das aber wirklich sinnvoll ist – auch aus rechtlicher Sicht – erfahren Sie hier.

Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung: Prognose über den Krankheitsverlauf

Wer krank ist, lässt sich vom Arzt eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) ausstellen. Von Arbeitsunfähigkeit spricht man, wenn ein Arbeitnehmer objektiv nicht mehr dazu in der Lage ist, seine im Arbeitsvertrag festgeschriebenen Aufgaben zu erledigen oder wenn die Gefahr besteht, dass die Arbeitsaufnahme seinen Gesundheitszustand verschlimmert.

Eine AU stellt aber grundsätzlich kein Arbeitsverbot dar, sondern gibt lediglich eine Prognose ab, wie lange der Krankheitsverlauf vermutlich dauern wird. Es kann durchaus sein, dass Sie sich bereits vor Ablauf dieser Zeit wieder fit und einsatzfähig fühlen. Dann dürfen Sie auch wieder arbeiten gehen. Ausnahmen gibt es nur für ausdrückliche Beschäftigungsverbote, etwa während der Schwangerschaft.

Arbeiten trotz Krankschreibung: Informieren Sie Ihren Arbeitgeber

Nehmen Sie Ihre Arbeit vorzeitig wieder auf, gilt weiterhin der übliche Versicherungsschutz in der gesetzlichen Kranken- und Unfallversicherung. Dieser umfasst auch den Arbeitsweg. Das gilt ebenfalls bei einer kurzzeitigen Arbeitsaufnahme, wenn Sie etwa aufgrund akuten Personalmangels einspringen.

Sie sollten den Arbeitgeber aber in jedem Fall über ihre Arbeitsfähigkeit informieren. Möchten Sie die Arbeit früher wieder aufnehmen, ist es ratsam, die ursprüngliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vom Arzt korrigieren zu lassen. Auf diese Weise erhalten der Arbeitgeber und die Krankenkasse einen Nachweis über Ihre frühere Arbeitsfähigkeit.

Präsentismus in Deutschland weit verbreitet

Trotz Krankschreibung zur Arbeit zu gehen, ist also erlaubt. Aber ist es auch eine gute Idee? Der sogenannte Präsentismus ist in Deutschland weit verbreitet. Das zeigt unter anderem eine Umfrage der Techniker Krankenkasse aus dem Jahr 2022.

Demnach arbeitet mehr als ein Viertel der Beschäftigten häufig oder sehr häufig trotz Krankheit. Zu dieser Gruppe gehören vor allem junge Beschäftigte und Frauen, aber auch Angestellte mit befristetem Arbeitsvertrag und Menschen mit viel Personalverantwortung.

Unter den Beschäftigten bis 29 Jahre gehen zwei Drittel sogar mit Schmerzen, Schüttelfrost und Fieber ihrem Job nach. Und mehr als die Hälfte der Berufseinsteiger arbeitet auch mit Symptomen weiter, die auf einen Burn-out hindeuten.

Krank zur Arbeit – das birgt Risiken

Mit welchen Risiken der Präsentismus verbunden ist, hängt von der Art der Erkrankung ab. Haben Sie sich den Fuß gebrochen und fühlen sich schon vor Ablauf der Krankschreibung wieder fit genug, um am Schreibtisch zu sitzen, ist das für gewöhnlich kein Problem. Anders sieht es bei akuten Infekten aus. Hier besteht das Risiko, dass Sie Ihre Kollegen anstecken und am Ende noch mehr Arbeitskräfte fehlen.

Das Ansteckungsrisiko ist Beschäftigten, die vor Ort arbeiten, in der Regel bewusst. Sie bleiben mit einer offiziellen Krankschreibung eher der Arbeit fern als Menschen, die im Homeoffice tätig sind.

Wer zu Hause krank am Schreibtisch sitzt, läuft allerdings Gefahr, den Infekt zu verschleppen. Die Beschwerden bleiben über einen längeren Zeitraum hinweg bestehen, als wenn Sie sich vernünftig auskurieren, und verschlimmern sich eventuell. Körperliche Beschwerden schränken zudem die Leistungsfähigkeit ein. Ihnen unterlaufen schneller Fehler, die für das Unternehmen unter Umständen teuer werden können.

Sind Sie krankgeschrieben, sollten Sie die Zeit daher lieber nutzen, um sich zu erholen und vollständig zu genesen.

Krankschreibung: Arbeitgeber haben Fürsorgepflicht

Arbeitgeber haben gegenüber ihren Beschäftigten Fürsorgepflicht. Das bedeutet unter anderem, sie dürfen nicht verlangen, dass Beschäftigte trotz ärztlicher Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung am Arbeitsplatz erscheinen. Tun sie dies doch, kann das einen Verstoß gegen die Fürsorgepflicht darstellen und zu Schadensersatzansprüchen seitens des Arbeitnehmers führen.

Gehen Sie nun trotz Krankschreibung freiwillig zur Arbeit, sollte sich Ihr Arbeitgeber vergewissern, ob Sie tatsächlich einsatzfähig sind. Auch das gehört zu seiner Fürsorgepflicht. Wirken Sie noch sehr angeschlagen, kann er Sie wieder nach Hause schicken.

Gleiches gilt, wenn Sie an einer Infektionskrankheit leiden und die Gefahr besteht, dass Sie andere Beschäftigte anstecken. Denn auch ihnen gegenüber muss der Arbeitgeber seine Fürsorgepflicht wahrnehmen. Lässt er Sie zum Beispiel trotz akuter Grippe im Büro arbeiten, können Kollegen, die sich anstecken, ihrerseits Schadensersatzansprüche anmelden.

Gut zu wissen: Eine „Gesundschreibung“ gibt es in Deutschland nicht. Sie müssen Ihrem Arbeitgeber also keine ärztliche Bescheinigung vorlegen, die Ihre Einsatzbereitschaft bestätigt. Es reicht, wenn Sie ihm mündlich versichern, wieder fit zu sein. Im Einzelfall darf Ihr Arbeitgeber aber eine ärztliche Untersuchung anordnen, um Ihren Gesundheitszustand beurteilen zu lassen.

Drogen im Buero

Drogen in der Arbeitswelt

Aktuellen Schätzungen zufolge haben 17,8 Millionen Erwachsene in Deutschland schon einmal eine illegale Droge konsumiert. Noch weit mehr Menschen nehmen legale Rauschmittel wie Alkohol, Nikotin oder Medikamente zu sich. Auch vor der Bürotür macht der Drogenkonsum nicht Halt.

Welche Drogen sind in der Arbeitswelt besonders verbreitet? Und wie können Betriebe mit suchtgefährdeten Mitarbeitenden umgehen?

Welche Drogen sind in der Arbeitswelt verbreitet?

Ein Blick auf das allgemeine Konsumverhalten der Bevölkerung lässt Rückschlüsse zu, welche Drogen auch in der Arbeitswelt eine Rolle spielen. Wie die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) berichtet, ist Cannabis heute die mit Abstand am häufigsten konsumierte Substanz in Deutschland.

Ausgehend vom Epidemiologische Suchtsurvey (ESA) 2021 haben rund ein Drittel der Deutschen zwischen 18 und 64 Jahren bereits Erfahrungen mit Cannabis gemacht. Nach der Legalisierung des Konsums erwartet die DHS ein weiteres Ansteigen dieser Zahlen.

Ein weitaus höheres wirtschaftliches Risiko sehen Suchtforscher allerdings im Alkoholkonsum. Schätzungsweise drei Millionen Erwachsene in Deutschland hatten im Jahr 2018 eine alkoholbezogene Störung. 7,9 Millionen Erwachsene konsumieren Alkohol in einer gesundheitlich riskanten Form. Der volkswirtschaftliche Schaden, der auf den Alkoholkonsum zurückzuführen ist, wird auf rund 57,04 Milliarden Euro beziffert.

Bei etwa 2,9 Millionen Erwachsenen in Deutschland liegt zudem ein problematischer Medikamentenkonsum vor. Nach Angaben der DHS werden vor allem Schlaf- und Beruhigungsmittel aufgrund ihres hohen Suchtpotenzials missbräuchlich eingenommen.

Welche Gefahren bergen Drogen am Arbeitsplatz?

Ob legale oder illegale Suchtmittel – Drogen am Arbeitsplatz weisen mehrere Gefahren auf:

– Arbeitnehmer, die rauchen, übermäßig Alkohol trinken oder illegale Substanzen zu sich nehmen, fehlen häufiger im Job als ihre Kollegen. Sie weisen dreimal so viele Fehltage aufgrund psychischer Leiden auf, fehlen 89 Prozent häufiger aufgrund von Rückenschmerzen und 52 Prozent häufiger aufgrund von Atemwegserkrankungen.

– Suchtkranke sind 3,5-mal häufiger in Arbeitsunfälle verwickelt als andere Arbeitnehmer.

– Drogen am Arbeitsplatz verursachen Kosten von rund 2,9 Millionen Euro täglich.

Welche rechtlichen Grundlagen gelten?

Als rechtliche Grundlage für den Drogenkonsum am Arbeitsplatz ist die Unfallverhütungsvorschrift „Grundsätze der Prävention“ zu beachten: Sind Arbeitnehmer nicht in der Lage, eine Tätigkeit ohne Gefahr für sich und andere auszuführen, dürfen Arbeitgeber sie nicht mit dieser Tätigkeit beauftragen. Arbeitnehmer ihrerseits dürfen sich durch ihren Drogenkonsum nicht in einen Zustand versetzen, von dem eine Gefahr für sich und andere ausgeht.

Spezifische Verbote sind von den Betrieben individuell zu regeln, zum Beispiel über Betriebsvereinbarungen. Ein bestehender Betriebsrat ist an der Einführung derartiger Vorschriften zu beteiligen.

Alkohol- und Drogentests sind nur mit Einverständnis des betroffenen Arbeitnehmers zulässig. In Betriebsvereinbarungen und Tarifverträgen dürfen Alkohol- und Drogentests nur festgeschrieben werden, wenn der Arbeitgeber ein berechtigtes Interesse an der Durchführung hat, etwa in Arbeitsumgebungen mit besonders hohem Unfallrisiko.

Umgang mit drogensüchtigen Mitarbeitenden

Dem Arbeitgeber kommt die Fürsorgepflicht für seine Beschäftigten zu. Dazu gehört es auch, die Mitarbeitenden vor den Gefahren und Schäden durch Rauschmittel zu bewahren.

Für die betriebliche Suchtprävention empfiehlt die DHS die folgenden Regeln:

– Der Konsum illegaler Drogen ist am Arbeitsplatz und in den Pausen untersagt.

– Das Mitbringen illegaler Drogen zur Betriebsstätte ist untersagt.

– Der Verkauf und das Verteilen illegaler Drogen auf dem Betriebsgelände ist verboten und wird zur Anzeige gebracht.

– Bei Verstößen werden den Betroffenen nicht nur Sanktionen zuteil, sondern auch Hilfsangebote unterbreitet.

Darüber hinaus sollten Führungskräfte an regelmäßigen Schulungen zum Umgang mit suchtkranken Beschäftigten teilnehmen. Dort lernen sie, typische Anzeichen für Suchterkrankungen zu erkennen und Strategien zur Gesprächsführung mit den Betroffenen zu entwickeln.

Es empfiehlt sich zudem, im Betrieb Informationen und Aufklärungsprogramme zu Suchtmitteln anzubieten, etwa Workshops und Info-Broschüren. Qualifizierte Suchtbeauftragte können als Ansprechpartner für Betroffene zur Verfügung stehen. Je niedrigschwelliger die Hilfsangebote sind, umso größer ist die Chance, dass sie von den Beschäftigten angenommen werden.

Veränderte Einstellung zu legalen Drogen: Das Beispiel Nikotin

Dass sich die gesellschaftliche Einstellung zu legalen Rauschmitteln durchaus ändern kann, zeigt das Beispiel Nikotin. Mit der Änderung der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) sind Arbeitgeber seit 2002 dazu verpflichtet, nicht rauchende Beschäftigte vor den gesundheitlichen Gefahren des Passivrauchens zu schützen.

Das Rauchen am Schreibtisch, früher durchaus üblich, gehört seitdem der Vergangenheit an. Stattdessen müssen spezielle Raucherbereiche oder Raucherräume eingerichtet werden.

Derartige Veränderungen in der Gesetzgebung haben in Kombination mit bestimmten Werbeverboten dazu geführt, dass der Anteil der Raucher und Raucherinnen rückläufig ist. Insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen lässt sich ein deutlicher Rückgang der Raucherquote beobachten.

Job-Identität

Job und Identität: Überidentifikation vermeiden

Sich mit seinem Job zu identifizieren, ist zunächst einmal positiv. Wer seinen Beruf als einen Teil seiner selbst sieht, findet in der Arbeit Sinn, geht motivierter zu Werk und erbringt für gewöhnlich bessere Leistungen. Eine zu starke Identifikation mit dem Beruf kann sich allerdings negativ auf die Gesundheit auswirken.

Welche Folgen die Überidentifikation haben kann und wie Sie diese vermeiden, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Identität und Identifikation kurz erklärt

Der Begriff Identität geht auf das lateinische „idem“ (eben der, derselbe) zurück und bezeichnet in der Psychologie das „Selbst“, die erlebte innere Einheit einer Person. Der Begriff der Identifikation verknüpft das Selbst mit dem Verb „facere“, was so viel wie „machen“ bedeutet. Sich mit einer anderen Person oder einer Sache zu identifizieren bedeutet also, sich zu eben dieser Person oder Sache zu machen, das eigene Selbst mit ihr gleichzusetzen.

Die Psychologie unterscheidet verschiedene Formen der Identifikation:

  • Primäre Identifikation: die in der frühen Kindheit stattfindende Identifikation mit den wichtigsten Bezugspersonen, i.d.R. den Eltern.
  • Soziale Identifikation: Identifikation mit einer sozialen Gruppe oder Kategorie, zum Beispiel mit einem Geschlecht, einer Religion oder einer Nationalität. Auch die Identifikation mit einem Berufsstand fällt in diesen Bereich.
  • Kulturelle Identifikation: Identifikation mit einer bestimmten Kultur oder Gesellschaft, ihren Normen, Wertvorstellungen und Traditionen.
  • Identifikation mit Vorbildern: bezieht sich auf die Identifikation mit berühmten Persönlichkeiten oder fiktiven Figuren, die ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Persönlichkeitsentwicklung spielen kann.

Identifikation mit dem Job: Grundsätzlich wünschenswert

Grundsätzlich ist es für Unternehmen wünschenswert, dass sich Mitarbeitende mit ihrem Job identifizieren. Der Kerngedanke dahinter: Eine starke Identifikation steigert die Motivation. Begreifen die Beschäftigten ihre Arbeit als einen Teil ihrer selbst und gehen eine emotionale Bindung zu ihrem Arbeitgeber ein, erbringen sie bessere Leistungen. Sie sind einsatzbereiter, zeigen mehr Eigeninitiative, optimieren Prozesse und pflegen Kundenbeziehungen.

Studien bestätigen den positiven Einfluss der Identifikation mit dem Job auf die Motivation. Weitere Untersuchungen zeigen, dass auch ein positiver Zusammenhang zwischen der Identifikation mit dem Beruf und verschiedenen Gesundheitsindikatoren besteht.

Wer sich mit seinem Beruf und seinem Unternehmen identifiziert, fühlt sich demnach seltener gestresst, ist weniger krank und seltener von Burn-out betroffen. Die Ursache: Mitarbeitender mit starker Unternehmensidentifikation nehmen stressige Situationen als weniger belastend wahr und fühlen sich besser unterstützt.

Überidentifikation mit dem Beruf kann gefährlich werden

Wird die Identifikation mit dem Job zu stark, können die positiven Auswirkungen allerdings ins Negative kippen. Davor warnt zum Beispiel die US-amerikanische Arbeitsökonomin Samantha Conroy von der Colorado States University. In ihren Studien findet sie Hinweise, dass eine zu starke Identifikation mit dem Unternehmen schädlich bis gefährlich sein kann.

Conroys Erkenntnisse: Sehen Mitarbeitende ihr Unternehmen zu positiv, seien sie in dessen eingefahrenen Strukturen gefangen und versuchen nicht mehr, Arbeitsabläufe zu verbessern. Innovatives und kritisches Denken gingen auf diese Weise verloren. Überidentifikation führt laut Conroy weiterhin dazu, dass sich die Beschäftigten nur schwer auf Veränderungen einstellen können. Auf Dauer kann das die Firma lähmen.

Eine Studie der Goethe-Universität Frankfurt in Zusammenarbeit mit der Groß & Cie. GmbH stellt außerdem einen Zusammenhang zwischen einer sehr starken Identifikation mit dem Job und Arbeitssucht fest. Überidentifikation hat zur Folge, dass Beschäftigte länger arbeiten und auch in ihrer Freizeit entweder ständig an den Job denken oder sogar durchgängig für ihren Arbeitgeber erreichbar sind. Sie können nicht mehr abschalten und arbeiten schließlich bis zum Burn-out.

So schützen Sie sich vor Überidentifikation mit dem Job

Vor Überidentifikation mit dem Job und einer damit in Verbindung stehenden Selbstausbeutung können Sie sich schützen. Eine der wichtigsten Maßnahmen lautet, sich persönliche Ziele zu setzen, die nichts mit Ihrem Beruf zu tun haben.

Überlegen Sie, was Sie außerhalb Ihrer Karriere im Leben erreichen möchten. Dazu gehören sowohl langfristige Ziele wie eine erfüllte Partnerschaft als auch kurzfristige Tagesziele wie „Ich möchte heute meine Kochkünste verbessern“ oder „Ich möchte einen ruhigen Abend mit der Familie verbringen“. Mithilfe dieser Zielsetzungen schaffen Sie die nötige Distanz zum Job und geben sich Raum, Ihre eigenen Stärken zu entfalten.

Weiterhin sollten Sie im Alltag auf einen Wechsel von Spannung und Entspannung achten. Legen Sie Zeiträume fest, in denen Sie ganz bewusst abschalten – und zwar wörtlich: Zu gewissen Zeiten bleiben Computer und Smartphone zumindest für den Arbeitgeber aus.

Ein verantwortungsvolles Management sollte Sie bei diesen Bemühungen unterstützen. Denn auch dem Unternehmen bringt es keine Vorteile, wenn Beschäftigte bis zum Burn-out arbeiten. Führungskräfte sollten als gute Vorbilder vorangehen und selbst auf ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Beruf und Privatleben achten. Gute Vorgesetzte erwarten von ihren Mitarbeitenden keine ständige Verfügbarkeit, sind aber auch selbst nicht ständig erreichbar, sondern setzen sich gezielte Auszeiten.

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Leisure Sickness

Leisure Sickness – Das Phänomen, im Urlaub krank zu werden

Endlich Urlaub! Der Laptop ist zugeklappt, die Flüge sind gebucht und die Koffer gepackt – doch ausgerechnet jetzt machen Kopfschmerzen und Fieber Arbeitnehmern einen Strich durch die Rechnung. Statt Strand und Meeresrauschen heißt es nun erst einmal: Bettruhe und Auskurieren!

Die Rede ist von „Leisure Sickness“ – oder übersetzt „Freizeitkrankheit“: dem Phänomen, pünktlich zum wohl verdienten Urlaub oder Wochenende krank zu werden. Was genau es damit auf sich hat, wie Leisure Sickness entsteht und wie man psychologisch entgegensteuern kann, erklären wir in diesem Ratgeber.

Ursprung von Leisure Sickness

Warum wird man ausgerechnet dann krank, wenn der Körper eigentlich auf Erholung eingestellt ist? Diese Frage stellen sich wohl so einige. Dass Menschen im Urlaub oder am Wochenende krank werden, kommt heutzutage immer häufiger vor. Betroffen von „Leisure Sickness“ (auf Deutsch: Freizeitkrankheit) sind jedoch nicht nur Top-Manager mit einer 60-Stunden-Woche – auch andere Beschäftigte leiden unter dem Phänomen.

Doch wie kommt es nun zu Leisure Sickness? In Stresssituationen arbeitet unser Immunsystem auf Hochtouren. Stress macht uns einerseits anfälliger für Infektionen, unterdrückt jedoch andererseits über das Stresshormon Cortisol die direkte Immunantwort. Fällt nun der Stress im Urlaub oder am Wochenende ab, produziert unser Körper in Folge dessen weniger Abwehrzellen und unser Cortisolspiegel sinkt. Unser Körper ist anfälliger und Krankheitserreger haben ein leichtes Spiel. Eine entscheidende Rolle hierbei spielt unter anderem unser vegetatives Nervensystem, genauer gesagt das Zusammenspiel von Sympathikus und Parasympathikus: Der Sympathikus wird oftmals von Stress und Leistungsdruck aktiviert und kann unseren Organismus zu körperlichen und geistigen Höchstleistungen antreiben. Sein Gegenspieler – der Parasympathikus – hingegen ist in Entspannungsphasen aktiv. Kommt der Parasympathikus jedoch über einen längeren Zeitraum hinweg nicht zum Zuge, wird es schwieriger, den menschlichen Organismus wieder in eine Erholungsphase zu versetzen.

Typische Symptome

Die Symptome von Leisure-Sickness-Betroffenen können das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen und variieren in der Regel von Person zu Person. Zu den wohl häufigsten Beschwerden zählen:

  • Kopfschmerzen bis hin zu Migräne
  • Erschöpfung, Müdigkeit und Kraftlosigkeit
  • Rückenschmerzen und Muskelschmerzen
  • Übelkeit bis hin zu Erbrechen
  • Magen-Darm-Beschwerden und/oder -Infekte
  • Erkältungsbeschwerden mit Fieber und Gliederschmerzen
  • Psychische Begleiterscheinungen

Neuerdings lassen sich auch schwerwiegendere Auswirkungen auf die Gesundheit erkennen. Darunter fallen eine erhöhtes Risiko für Herzinfarkte sowie Schlaganfälle. Zudem gelten übermäßiger Alkohol- und Nikotinkonsum, ungesundes Essverhalten und ein gestörter Schlafrhythmus als weitere Risikofaktoren, die in Verbindung mit dem Leisure-Sickness-Syndrom eine gefährliche Kombination darstellen.

Jedoch sollte immer beachtet werden, dass die genannten Symptome nicht spezifisch mit Leisure Sickness zusammenhängen müssen und auch eines anderen Ursprungs entspringen können. Wer während eines Urlaubs oder in der Freizeit unter körperlichen Beschwerden leidet, sollte stets einen Arzt aufsuchen um eine genaue Diagnose zu erhalten und andere Ursachen grundsätzlich auszuschließen.

Infobox: Das Leisure-Sickness-Syndrom in Kürze

  • Wird oftmals auch als „Freizeitkrankheit“ bezeichnet und beschreibt gesundheitliche Beschwerden oder Krankheit an freien Tagen, am Wochenende oder zu Urlaubsbeginn
  • Zu den mögliche Symptome zählen Erkältungsbeschwerden, Fieber, Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit u.ä.
  • Ausgelöst wird dies vermutlich durch den rapiden Übergang von hohem Alltagsstress zu abruptem Entspannungsmodus. Es kommt zu einem Abfall des Stresshormonspiegels und einer nachfolgenden Aktivierung von Immunreaktionen.
  • Auch weitere Lebensstilfaktoren, beispielsweise Essen, Schlafrhythmus oder Alkoholkonsum können diese Beschwerden beeinflussen und verschlimmern.

Wie kann man Leisure Sickness vermeiden?

Leisure Sickness kann natürlich nicht immer vermieden werden – man kann dem jedoch entgegensteuern. Wir haben zusammengefasst, wie Sie die Freizeitkrankheit effektiv vorbeugen können:

  • Sanfter Übergang: Ob Urlaub oder Wochenende – langsam angehen lassen ist das Stichwort. Stressen Sie sich nicht zu sehr und arbeiten Sie nicht bis zur letzten Minute vor ihrem Urlaub auf Hochtouren. Erledigen Sie die wichtigen Dinge rechtzeitig und nicht auf den letzten Drücker – denn das würde Sie erneut einer enormen Stresssituation aussetzen.
  • Erholung im (Arbeits-)Alltag: Gönnen Sie sich, sowohl während der Arbeitszeit als auch nach der Arbeit, erholsame Ruhepausen. Das kann ein Spaziergang in der Mittagspause, eine Meditation oder ein wohltuendes Bad am Abend sein. Geben Sie ihrem Körper die Möglichkeit, sich zu entspannen und zur Ruhe zu kommen. Kleiner Tipp: Die Zeit nach der Arbeit nur vor dem Fernseher oder am Smartphone zu verbringen, verschafft keine echte Erholung. Lesen Sie lieber ein paar Seiten ihres neuen Romans!
  • Das Arbeitshandy ausschalten: Ein jeder von uns ertappt sich dabei, im Urlaub doch mal schnell einen Blick in die Arbeits-E-Mails zu werfen. So schwer es dem ein oder anderen fallen mag – das Arbeitshandy bleibt im wohlverdienten Urlaub ausgeschaltet. So kommen Sie gar nicht erst in Versuchung, doch noch rasch eine E-Mail zu beantworten und sich erneut der Arbeit zu widmen.
  • Bewegung: Regelmäßige Bewegung und sportliche Aktivitäten zählen zu den besten Mitteln gegen Stress. Bereits dreimal pro Woche 30 Minuten lang schnelles Gehen kann dabei helfen, unser Stresslevel zu senken und unserem Körper etwas Gutes zu tun. Wer möchte, kann Körper und Geist mit Entspannungsübungen wie Yoga oder Tai-Chi fit halten.

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Jetlag überwinden

Jetlag überwinden

Wer geschäftlich viel unterwegs ist, kennt das Phänomen: Sobald man mehrere Zeitzonen überquert, schlägt der Jetlag zu. Gerade wenn Sie sich fit fühlen sollten, sind Sie müde und abgeschlagen. Abends finden Sie dagegen nicht in den Schlaf.

Wie Jetlag entsteht und wie Sie ihn überwinden können, erfahren Sie hier.

Jetlag: Was ist das eigentlich?

Jeder Mensch hat eine innere Uhr. Der biologische Rhythmus richtet sich unter anderem nach dem Tageslicht und steuert, wann wir uns wach oder schläfrig fühlen. Eine Reise durch mehrere Zeitzonen bringt unsere innere Uhr durcheinander. Während der Körper noch auf die Nacht eingestellt ist, hat am Reiseziel der Tag schon begonnen – oder umgekehrt.

Dieses Phänomen bezeichnet am als Jetlag. Typische Symptome sind:

  • Einschlafprobleme
  • schlechte Schlafqualität
  • Tagesmüdigkeit und Abgeschlagenheit
  • Konzentrationsschwäche
  • Kopfschmerzen
  • Verdauungsprobleme und Übelkeit
  • Schwindel und allgemeines Unwohlsein
  • verminderte Leistungsfähigkeit und Motivation

Info-Box: Wie lange hält der Jetlag an?

Der Jetlag hält so lange an, bis sich die innere Uhr an die neue Umgebung angepasst hat. Eine Faustregel besagt, dass für jede durchquerte Zeitzone ein Tag zur Umstellung benötigt wird. Jungen Menschen fällt die Anpassung oft leichter als älteren. Auch die Flugrichtung spielt eine Rolle: Bei Reisen nach Westen bewegt sich der Körper mit der Sonne und der Tag verlängert sich, was unserer inneren Uhr eher entgegenkommt. Flüge nach Osten verkürzen dagegen den Tag, was die Anpassung erschweren kann.

Jetlag vorbeugen – geht das?

Ein Jetlag lässt sich nicht komplett verhindern. Sie können aber bereits vor der Reise einiges tun, um die Symptome abzumildern:

  • Stellen Sie Ihren Tagesablauf schon einige Tage vorher auf den Zeitrhythmus des Reiseziels um. Reisen Sie nach Osten, gehen Sie zum Beispiel früher schlafen. Reisen Sie nach Westen, gehen Sie schrittweise später zu Bett.
  • Trinken Sie an Bord des Flugzeugs viel Wasser und verschaffen Sie sich nach Möglichkeit etwas Bewegung.
  • Stellen Sie Ihre Uhr schon bei Abflug auf die Uhrzeit des Reiseziels um.
  • Reisen Sie nach Osten, versuchen Sie, im Flugzeug zu schlafen. Fliegen Sie nach Westen, bleiben Sie wach und gehen erst zu Bett, wenn am Zielort die Sonne untergeht.
  • Vermeiden Sie während Ihrer Reise Koffein und Alkohol, da beides die Symptome des Jetlags verschlimmern kann.

So können Sie Ihren Jetlag überwinden

Am Reiseziel angekommen, helfen die folgenden Tipps gegen Jetlag:

  • Übernehmen Sie direkt den Rhythmus der neuen Zeitzone. Essen Sie zu ortsüblichen Zeiten und richten Ihre Aktivitäten nach dem Tag-Nacht-Rhythmus des Reiselands.
  • Falls möglich, lassen Sie es am ersten Reisetag langsam angehen und verbringen möglichst viel Zeit im Freien. Tageslicht hemmt die Produktion des Schlafhormons Melatonin, wodurch Sie sich wacher fühlen.
  • Nehmen Sie leicht verdauliche Mahlzeiten zu sich, um den Körper nicht zusätzlich zu belasten.
  • Produkte mit dem Schlafhormon Melatonin sollen den Schlafrhythmus regulieren. Bei Jetlag sind diese Präparate aber nur bedingt zu empfehlen. Der falsche Einnahmezeitpunkt kann die Symptome nämlich verlängern.

Achtung: Alle genannten Tipps gelten nur bei längeren Reisen ab zwei Tagen Dauer. Bei Kurzreisen sollten Sie Ihren Körper nicht umstellen, sondern weiter nach dem gewohnten Rhythmus leben.

Wie Sie als Chef mit dem Jetlag Ihrer Mitarbeiter umgehen sollten

Ein Jetlag kann sich negativ auf die Produktivität auswirken. Das merken auch Vorgesetzte, wenn ihre Mitarbeiter etwa nach einer längeren Geschäftsreise wieder im Büro ankommen.

Damit auch Beschäftigte mit Jetlag konzentriert arbeiten können, sollten Chefs ihnen einige Tage zur Umstellung zugestehen. Timen Sie Geschäftsreisen nach Möglichkeit so, dass Mitarbeitende am Freitag zurückfliegen und das Wochenende zur Eingewöhnung nutzen können. Gelingt dies nicht, gestatten Sie es Ihren Beschäftigen in den ersten Tagen etwas früher oder später zur Arbeit zur erscheinen und sich schrittweise wieder an den alten Arbeitsrhythmus anzupassen.

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Fit durch den Winter

Fit durch den Winter: Immunsystem stärken

Kühle Temperaturen und weniger Bewegung im Freien führen dazu, dass wir im Winter besonders anfällig für Infektionskrankheiten sind. Fettreiches Essen, Stress, Rauchen und Alkohol schwächen das Immunsystem zusätzlich. Erkältungs- und Grippeviren haben daher in der kalten Jahreszeit Hochsaison.

Zudem geht weiterhin das Coronavirus um und ein Erreger namens RSV breitet sich aus. Dahinter verbirgt sich eine Infektion der oberen und unteren Atemwege durch das etwas sperrig benannte Respiratorische Synzytial-Virus.

Hier erfahren Sie, wie Sie Ihr Immunsystem stärken und fit durch den Winter kommen.

Gesunder Darm – gesundes Immunsystem

Rund 75 Prozent aller Antikörper werden im Darm gebildet. Ein gesunder Darm gilt daher als Grundlage für ein gesundes Immunsystem. Mit der richtigen Ernährung können Sie Ihre Darmflora und damit auch die Immunabwehr stärken.

Doch wie sieht eine möglichst gesunde Ernährung im Winter aus? Dass vitaminreiche Lebensmittel wie frisches Obst und Gemüse auf dem Speiseplan stehen sollten, ist den meisten bewusst.

Im Winter liefern vor allem Zitrusfrüchte wie Orangen und Mandarinen wichtiges Vitamin C. Möhren und Kürbis enthalten Carotin, eine Vorstufe von Vitamin A. Nüsse versorgen den Körper mit Zink, das am Aufbau der Nasen- und Rachenschleimhaut mitwirkt.

Dem Darm können Sie etwas Gutes tun, wenn Sie Ihren Speiseplan zusätzlich um fermentierte Lebensmittel ergänzen. Fermentierte Speisen wie Sauerkraut, Kimchi, Joghurt und Buttermilch enthalten viele Probiotika. Diese lebenden Mikroorganismen unterstützen die Barrierefunktion des Darms.

Ebenfalls wichtig: Ballaststoffe, auch als Präbiotika bezeichnet. Für den Menschen sind Ballaststoffe nicht verdaulich, sie dienen aber den guten Darmbakterien als Nahrung.

Positiven Einfluss auf die Stoffwechselvorgänge haben Bitterstoffe. Sie regen die Tätigkeit von Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse an und fördern die Magen-Darm-Bewegung. Bitterstoffe stecken in Chicorée, Rucola, diversen Kohlsorten und auch in weihnachtlichen Gewürzen wie Zimt.

Extra-Tipp für Naschkatzen: Schokolade trägt ebenfalls zu einem gesunden Immunsystem bei. Voraussetzung: Sie wählen Bitterschokolade mit einem Kakaoanteil von mindestens 70 Prozent. Die darin enthaltenen Flavonoide bekämpfen freie Radikale im Körper.

Scharf, schärfer, Chili

Essen Sie im Winter häufiger scharf! Folgende Scharfmacher sollten jetzt auf dem Speiseplan stehen:

  • Chilis: Der Wirkstoff Capsaicin wirkt antibakteriell, hemmt Entzündungen und regt zudem die Durchblutung der Schleimhäute an.
  • Meerrettich, Senf und Wasabi: Die enthaltenen Senfölglycosiden tragen ebenfalls zur besseren Durchblutung der Schleimhäute bei. Das befreit die Atemwege und lässt Sie besser durchatmen.
  • Ingwer: Sogenannte Gingerole haben eine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung. Nutzen Sie die Knolle zum Würzen oder als Tee.

Viel trinken

Heizungsluft trocknet die Schleimhäute aus. Das beeinträchtigt die kleinen Flimmerhärchen, die im Inneren der Nasenlöcher sitzen und Schmutz sowie Krankheitserreger herausfiltern. Ist die Fähigkeit zur Selbstreinigung der Nase beeinträchtigt, können Keime leichter in den Organismus gelangen. Ein Mittel dagegen: ausreichend trinken.

Im Winter ist das Durstgefühl schwächer ausgeprägt als im Sommer. Dadurch fällt es vielen Menschen schwer, auf die empfohlenen anderthalb bis zwei Liter Flüssigkeit am Tag zu kommen. Haben Sie am besten immer ein Glas Wasser oder eine Thermoskanne mit Tee in Griffnähe stehen. Zitronen-, Orangen- und Ingwerscheiben verleihen Wasser mehr Geschmack.

Extra-Tipp: Meersalzhaltige Nasensprays und Nasensalben helfen ebenfalls dabei, die Nasenschleimhäute feucht zu halten. Abschwellende Nasensprays sollten Sie dagegen nur kurzfristig anwenden, da diese die Schleimhäute austrocknen.

Raus an die frische Luft

Brr, ist das kalt! Bei Minusgraden und nasskalter Witterung ist die Verlockung groß, sich in der warmen Wohnung einzumummeln. Für das Immunsystem ist das aber gar nicht gut.

Für den Aufbau einer starken Immunabwehr braucht der Körper nämlich Vitamin D. Das nehmen wir zum großen Teil über Sonnenlicht auf. Der blaue und ultraviolette Anteil des Sonnenlichts steigert zudem die Aktivität von T-Lymphozyten, speziellen Abwehrzellen.

Bewegung an der frischen Luft ist daher äußerst wichtig, um Infektionskrankheiten vorzubeugen. Achten Sie jedoch darauf, sich nicht zu überlasten. Zu starke körperliche Anstrengung kann die Infektanfälligkeit erhöhen.

Lüften Sie Ihre Räume außerdem drei bis vier Mal am Tag gut durch, damit die trockene Heizungsluft entweichen und frische Luft hineinkommen kann.

Ab ins Bett: Immunsystem stärken im Schlaf

Nach dem moderaten Training geht es dann ab ins Bett. Ausreichend Schlaf ist ein weiterer wichtiger Baustein für ein starkes Immunsystem. T-Lymphozyten sind vor allem in der Nacht aktiv.

Während Sie schlafen, haften sich die Abwehrzellen an mit Keimen befallene Körperzellen und vernichten diese. Schlafmangel beeinträchtigt die Tätigkeit der T-Lymphozyten negativ.

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Berufsunfähigkeitsversicherung

Berufsunfähigkeitsversicherung – warum sie so wichtig ist

Fast jeder besitzt eine Hausratversicherung, um sein Hab und Gut abzusichern, auch ein Haftpflichtschutz ist obligatorisch für den Fall, dass wir anderen Menschen einen Schaden zufügen. Geht es allerdings um die Sicherung der eigenen Arbeitskraft, scheinen wir deutlich unbekümmerter zu sein. Dabei ist das Risiko, den Job nicht bis zum Eintritt ins Rentenalter ausüben zu können, durchaus hoch. Um die finanzielle Existenz im Fall der Fälle nicht aufs Spiel zu setzen, ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung eine wichtige und von unabhängigen Experten empfohlene Absicherung für alle Berufstätigen.

Versicherung abschließen – es kann schließlich jeden treffen

Wer jung ist und im Job gerade durchstartet, macht sich in der Regel wenig Gedanken darüber, dass eine schwere Krankheit oder ein Unfall die Karriere innerhalb kürzester Zeit beenden kann. Dabei können auch Personen, die tagtäglich einer „ungefährlichen“, sitzenden Bürotätigkeit nachgehen, beispielsweise durch ein Rückenleiden oder eine psychische Erkrankung, dauerhaft berufsunfähig werden.

Und wer nicht mehr arbeitet, der verdient auch nichts mehr. Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente fängt gerade mal einen Bruchteil des bisherigen Einkommens auf. Die Unfallversicherung zahlt dagegen nicht bei einem krankheitsbedingten Ausfall. Die Folge: Der bisherige Lebensstandard kann nicht aufrechterhalten werden, da deutlich weniger Geld zur Verfügung steht – eine Berufsunfähigkeitsversicherung fängt die Verluste auf.

Gegen Berufsunfähigkeit versichert – was das bedeutet

Mit einer entsprechenden Absicherung erhält man im Falle einer Berufsunfähigkeit eine monatliche BU-Rente in einer individuell festgelegten Höhe. Ein Anspruch auf diese Rente besteht so lange, wie die Berufsunfähigkeit anhält, maximal aber bis zum Ablauf der vereinbarten Leistungszeit. Idealerweise endet diese erst mit dem Rentenalter.

Ein Anspruch auf die Versicherungssumme besteht üblicherweise dann, wenn

  • Sie zu mindestens 50 Prozent
  • für einen voraussichtlichen Zeitraum von mindestens sechs Monaten
  • aufgrund von Krankheit, Körperverletzung oder mehr als altersgemäßem Kräfteverfall
  • den aktuellen Beruf nicht mehr ausüben können.

Mit abgedeckt sind auch psychische Erkrankungen.

Gut zu wissen: Die staatlichen Leistungen in Form der Erwerbsminderungsrente bleiben trotz Auszahlung der privaten BU-Rente erhalten.

Versicherung abschließen – hier ist Vorsicht geboten

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung gehört zu den wichtigsten Versicherungen, aber auch zu den komplexesten und kompliziertesten. Um den passenden Versicherungsschutz zu erhalten, sollten Sie bei diesen Aspekten genau hinschauen:

  • Wichtige Klausel: Damit der Versicherer nicht etwa argumentiert, dass die berufsunfähige Person, die zuvor als Pilot gearbeitet hat, nun auch einen Job als Sachbearbeiter übernehmen könnte und die Leistung letztlich verweigert, sollte jede gute Police die Klausel „Verzicht auf abstrakte Verweisung“ enthalten. In dem Fall zahlt die Versicherung die BU-Rente bereits dann, wenn die momentane Tätigkeit nicht mehr ausgeführt werden kann.
  • Gesundheitsprüfung: Eine Berufsunfähigkeitsversicherung kann nur abschließen, wer vorher einige Gesundheitsfragen beantwortet hat. Hier ist Hand aufs Herz angesagt, denn spätestens im Leistungsfall wird der Versicherer diese Angaben genau nachprüfen. Und sollte sich jetzt herausstellen, dass man es mit der Wahrheit nicht ganz so genau genommen hat, ist die Auszahlung gefährdet. Seien Sie sich aber bewusst, dass Vorerkrankungen das Risikopotential und damit den Beitrag erhöhen. Unter Umständen ist sogar gar kein Abschluss möglich.
  • Beruf: Auch der ausgeübte Beruf und damit das Risiko für eine Berufsunfähigkeit beeinflusst die Beitragshöhe. So müssen Feuerwehrleute und Maurer deutlich tiefer in die Tasche greifen als beispielsweise Vertriebsmanager oder Buchhalter.
  • Alter: Wer am Anfang seiner Karriere steht, hat wahrscheinlich wenig Muße, sich mit möglichen Krankheiten zu beschäftigen. Gerade jetzt im jungen Alter ist jedoch der beste Zeitpunkt, um eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Aufgrund des geringen Risikos sind die Beiträge jetzt noch vergleichsweise günstig (und bleiben es auch). Selbst bei einem Wechsel des Berufs bleibt der Versicherungsschutz unverändert bestehen.

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Raumklima verbessern

Raumklima verbessern: die besten Pflanzen fürs Büro

Der Drachenbaum hat es genauso drauf, wie die Grünlilie. Nichts verkehrt macht man aber auch mit Efeu oder der Birkenfeige, besser bekannt als Ficus benjamina. Pflanzen sind ein grüner und dekorativer Farbtupfer am Arbeitsplatz und leisten gleichzeitig einen wichtigen Beitrag für ein gutes und gesundes Raumklima.

Nicht nur die Optik zählt: Deshalb gehören Pflanzen ins Büro

Ganz gleich, ob im Einzel- oder Großraumbüro, ob im Konferenzraum oder im Homeoffice, ob auf dem Schreibtisch, auf der Fensterbank oder als Raumteiler auf dem Fußboden – in vielen Büros finden Pflanzen einen Platz. Und das mit gutem Grund: Schließlich erfüllen sie gleich mehrere wichtige Aufgaben. Sie verbessern die Luft im Büro und damit das Raumklima und gelten als effektive Luftbefeuchter. Infolge des höheren Feuchtigkeitsanteils im Raum tritt eine luftreinigende Wirkung ein, die „dicke Luft“ gar nicht erst entstehen lässt.
Pflanzen haben weitere positive Effekte: Sie gelten sie als kleiner Stimmungsaufheller und optischer Blickfang. Außerdem schlucken sie Geräusche und ziehen auch optisch (zum Beispiel als Raumteiler) klare Grenzen.

Der Vorab-Pflegecheck: darauf ist beim Kauf zu achten

Auf der Suche nach passenden Pflanzen für den Arbeitsplatz spielen natürlich Aspekte, wie der geeignete Standort und der Pflegeanspruch, eine Rolle. Wer sich folgende Fragen vor dem Kauf stellt, findet schnell das passende Pflanzenmodell, das zu den individuellen Voraussetzungen passt:

  • Wie viel Licht benötigt die Pflanze? Bevorzugt sie einen hellen oder eher einen schattigen Standort?
  • Wie oft muss das Gewächs gegossen werden? Wie viel Wasser braucht sie?
  • Ist die Pflanze robust oder stellt sie besondere Ansprüche an ihre Pflege?
  • Welche Raumtemperatur ist ideal?
  • Gibt es Besonderheiten, zum Beispiel ein intensiver Duft oder ein extremes Wachstum?

Die Favoriten: diese Pflanzen sind im Büro beliebt

Grundsätzlich ist in puncto Grün am Arbeitsplatz natürlich erlaubt was (allen Kollegen) gefällt. Zu den beliebtesten Vertretern in deutschen Büros gehören dabei aufgrund ihrer meist pflegeleichten Eigenschaften und ihrer positiven Wirkung vor allem folgende Grünpflanzen:

  • Birkenfeige
  • Gummibaum
  • Grünlilie
  • Bergpalme
  • Efeutute
  • Goldfruchtpalme
  • Drachenbaum
  • Einblatt
  • Bogenhanf

Besser arbeiten mit guter Raumluft

Zwar sieht und fühlt man sie nicht, dennoch hat die Luft am Arbeitsplatz einen wichtigen Einfluss auf unsere Leistung und unser Wohlbefinden: Für effektives und konzentriertes Arbeiten ist gute Luft daher ein absolutes Muss. Neben dem regelmäßigen Lüften tragen auch Büropflanzen ihren Teil dazu bei, dass wir besser denken können, aufmerksam bleiben, leistungsstark und produktiv sind. Wichtig ist ein frisches Raumklima zudem, um Müdigkeit, Kopfschmerzen, Unwohlsein und sogar allergische Reaktionen vorzubeugen.

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Eine Frau sitzt müde vor einem Laptop in der Video-Konferenz

Zoom Fatigue: Tipps gegen die Müdigkeit während der Videokonferenz

Wer schon einmal an vielen Online-Meetings hintereinander teilnehmen musste, weiß: Die virtuellen Besprechungen können die Teilnehmer belasten. Mal zerrt die schlechte Internetverbindung an den Nerven, ein anderes Mal ist schlicht das monotone Starren auf den Bildschirm kräfteraubend. Infolgedessen werden die Teilnehmer müde, gereizt und unkonzentriert. Für diesen Effekt gibt es einen Begriff: “Zoom Fatigue”. Dabei handelt es sich um eine Zusammensetzung aus dem Namen der Videokonferenz-Software Zoom und dem französischen Wort für Müdigkeit.

Aber welche Maßnahmen helfen gegen Zoom Fatigue?

Termine zeitlich begrenzen und nicht überziehen

Nichts ist schlimmer als ein virtuelles Meeting, das sich unnötig in die Länge zieht. Idealerweise wird von vorneherein festgelegt, wie lange die Besprechung dauern soll – und dieser Zeitplan dann auch strikt eingehalten. Da die Aufnahmefähigkeit der Teilnehmer ohnehin begrenzt ist, sollte ein Meeting in der Regel nicht länger als 60 Minuten andauern.

Mehrere Pausen bei längeren Meetings und zwischen den Konferenzen einlegen

Lässt es sich nicht vermeiden, eine Videokonferenz über mehrere Stunden durchzuführen, sollte spätestens alle 90 Minuten eine Pause von rund 15 Minuten eingelegt werden. Auch zwischen zwei Meetings sollten sich Berufstätige immer zehn Minuten Pause einplanen – und sei es nur, um kurz auf Toilette zu gehen oder sich etwas zu trinken zu holen.

Eigene Konzentration gezielt auf das Gegenüber lenken

Die größte Ablenkung für die Teilnehmer eines Videocalls sind sie selbst! Wer sein eigenes Bild in einer Ecke des Bildschirms sieht, beginnt oft unwillkürlich, Outfit und Frisur zu checken oder die eigene Haltung zu korrigieren. Besser ist es, die Aufnahme der eigenen Kamera auszublenden. Häufig bieten Online-Meeting-Tools die Option, sich selbst zu “verbergen”. Heißt: Der Gesprächspartner kann den Teilnehmer noch sehen, dieser sieht sich selbst jedoch nicht mehr.

Öfter zum Telefon greifen

Die effektivste Maßnahme gegen Zoom Fatigue ist jedoch, unnötige Videokonferenzen zu vermeiden. Manchmal ist ein simples Telefonat die bessere Wahl. Das hat zum einen den Vorteil, dass die Personen am Telefon sich besser auf das Gesagte konzentrieren können. Zum anderen können sich die Teilnehmer freier bewegen, beispielsweise während des Telefonats aufstehen und auf und ab gehen. Die Bewegung tut gut und hält wach.

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Ein Glas mit warmer Milch hilft beim Einschlafen, hier dargestellt neben einer kleinen Uhr

Einschlafrituale: Tipps für eine angenehme Nachtruhe

Guter Schlaf ist wichtig: Der Körper nutzt die Zeit, um sich zu erholen. Das Gehirn verarbeitet alle am Tag erhaltenen Informationen. Heißt wiederum: Menschen, die schlecht ein- oder durchschlafen können, haben am Folgetag weniger Energie und ihre Konzentrationsfähigkeit sinkt.

Simple Einschlafrituale helfen dem Körper, sich auf die Nachtruhe einzustellen und sich zu entspannen. Wichtig ist, dass sich die Rituale leicht in den Alltag integrieren lassen, damit sie regelmäßig durchgeführt werden. So gewöhnt sich der Körper schnell an den “Startschuss” zum Einschlafen.

Ein warmes Getränk wirkt Wunder

Der berühmte Schlummertrunk ist wahrlich keine Neuerfindung – aber er hilft tatsächlich. Eine Tasse Kräuter- oder Früchtetee oder ein Glas heiße Milch mit Honig sorgen für wohlige Wärme und Entspannung. Wichtig: Schwarzer Tee oder Kaffee ist tabu, das enthaltene Koffein würde den einschläfernden Effekt des Rituals zunichtemachen.

Abtauchen und entspannen

Auch ein heißes Schaumbad kann als Einschlafritual wahre Wunder wirken. Das hat den Vorteil, dass man nicht nur sauber, sondern auch entspannt ins Bett fällt. Die Temperatur des Badewassers sollte zu diesem Zweck zwischen 36 und 38 Grad betragen. 15 bis 20 Minuten im warmen Wasser sorgen für den gewünschten Ermüdungseffekt. Badezusätze mit Lavendel-, Kamille- oder Melisse-Aroma wirken zusätzlich beruhigend auf den Körper ein.

Den Kopf freimachen

“Morgen muss ich unbedingt daran denken” und “hab ich eigentlich dieses und jenes getan?”: Wer abends oft wach liegt, weil die Gedanken unablässig kreisen, sollte sich vor dem Zubettgehen fünf Minuten Zeit nehmen, um alle wichtigen und unwichtigen Gedanken auf Papier festzuhalten. To-do-Listen, Bullet Journals und Tagebücher helfen, den vergangenen Tag Revue passieren zu lassen und Pläne festzuhalten. Dann steht das unangenehme Gefühl, etwas zu vergessen, dem Schlaf nicht mehr im Weg.

Einfach mal abschalten

Abends kurz vor dem Einschlafen schnell noch einmal das Smartphone checken oder den Fernseher im Schlafzimmer laufen lassen? Keine gute Idee! Das künstliche Licht der technischen Geräte wirkt sich negativ auf die Produktion des Schlafhormons Melatonin aus – wir schlafen schlechter. Wer gut ein- und durchschlafen möchte, sollte deshalb Geräte so weit es geht aus dem Schlafzimmer verbannen und etwa eine Stunde vor dem Zubettgehen auch das Handy beiseitelegen.

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Luftreiniger

Luftreiniger für saubere Luft – endlich wieder frei durchatmen

In der modernen Welt gelangen mit nahezu jedem Atemzug Schadstoffe über die Luft in den menschlichen Körper – insbesondere in städtischen Ballungsgebieten. Aber nicht nur im Außenbereich ist die Luftverschmutzung omnipräsent, auch in Innenräumen lauern Gefahren, die Krankheiten verursachen können. Wer einen hochwertigen Luftreiniger sein Eigen nennen kann, ob zu Hause oder im Büro, ist im Vorteil.

Alle brauchen frische Luft

Der Mensch benötigt zum Leben nichts dringender als die Luft zum Atmen. Sie befindet sich in der gesamten Erdatmosphäre und ist ein Gasgemisch, das überwiegend aus Stickstoff (ca. 78%) und Sauerstoff (ca. 21%) besteht.

In ihrer natürlichen Zusammensetzung spielen auch Edelgase wie Helium und Spurenstoffe wie Kohlendioxid, Kohlenmonoxid und Methan eine wichtige Rolle. Flora und Fauna sorgen dafür, dass selbst die sauberste Luft Staub und Pollen enthält.

Luftverschmutzung: unnatürliche Bestandteile in der Luft

Spätestens mit der Industrialisierung begann sich die Spirale der Luftverschmutzung zu drehen. Erst langsam, ab dem 20. Jahrhundert aber immer schneller. Der Verbrennungsmotor, der Abbau von fossilen Brennstoffen (Stein- und Braunkohle), die moderne Landwirtschaft und die rasante Entwicklung des Bevölkerungswachstums – und die damit einhergehende Ausbeutung von weiteren Ressourcen – sind heutzutage die Hauptgründe dafür, dass die Luftverschmutzung zu den größten Problemen des Planeten gehört.

Im Laufe der Zeit sammelten sich verstärkt unnatürliche, teils schädliche Stoffe in der Luft bzw. der Atmosphäre an. Dazu gehören u.a. verschiedene Gase, Dämpfe, Rauch, Geruchsstoffe und Aerosole. Diese Luftschadstoffe tragen im hohen Maße zum Klimawandel bei, da es von ihnen abhängt, wie viel Sonneneinstrahlung absorbiert oder reflektiert wird. CO2, Ruß und Methan sind dabei als Hauptverursacher der globalen Erwärmung zu nennen.

Luftverschmutzung ist ein ernst zu nehmendes Gesundheitsrisiko. Laut Weltgesundheitsorganisation sterben jährlich rund sieben Millionen Menschen vor ihrer Zeit, weil die Luft verunreinigt ist. Darüber hinaus steigt das Risiko von Atemwegs- und Herzerkrankungen, Lungenkrebs oder Schlaganfällen.

Doch nicht nur die Luftverschmutzung unter freiem Himmel ist problematisch für die Gesundheit. Auch die verschmutzte Luft in Innenräumen kann eine hohe Belastung darstellen.

Gesundheitsgefährdende Schadstoffe in der Raumluft

Wenn sich Menschen über längere Zeit in kleinen, geschlossenen Räumen aufhalten, steigt die Gefahr einer gesundheitlichen Beeinträchtigung. In Wohn- und Büroräumen warten unsichtbare Schadstoffe, die krank machen können. Dazu zählen u.a. Feinstaub (z.B. von Laserdruckern), Bakterien oder Schimmelpilzsporen. Hausstaub und Milben machen Allergikern und Asthmatikern das Leben schwer.

Neben den Schadstoffen können auch Gerüche dafür sorgen, dass man sich unwohl fühlt. Der Duft von Zigaretten, die Ausdünstungen von Mensch und Tier oder Formaldehyd, das z.B. als Klebstoffbestandteil in Möbeln und anderen Holzwerkstoffen verwendet wird, sind dabei häufig genannte Beispiele.

In den wärmeren Monaten des Jahres ist es relativ einfach, die negative Wirkung zu reduzieren. Konsequentes und regelmäßiges Lüften ist dann das A und O. Doch wie kann man die Luftqualität optimieren, wenn es zu kalt zum ständigen Lüften ist? Mit einem Luftreiniger!

Wie funktioniert ein Luftreiniger?

Bei Luftreinigern, die in Innenräumen verwendet werden, handelt es sich um elektrisch betriebene Filtergeräte. Ihre Aufgabe ist es – vereinfacht ausgedrückt – die (verschmutzte) Raumluft anzusaugen, sie zu reinigen und möglichst sauber wieder in den Raum zu blasen.

Wie viel Umgebungsluft ein Luftreiniger ansaugen kann, hängt mit der Größe und Leistungsfähigkeit des Ventilators zusammen. Je größer ein Ventilator ist, desto langsamer kann er sich drehen, um eine bestimmte Menge Luft aufzunehmen. Durch die niedrige Drehgeschwindigkeit produziert er weniger Geräusche. Das ist insbesondere in Büroräumen für mehrere Angestellte sehr wichtig.

Im Inneren des Luftreinigers arbeiten verschiedene Filtersysteme. In modernen Geräten werden mehrere Filter verwendet, die hintereinander angeordnet sind:

  • Ein Vorfilter, der größere Partikel wie z.B. Fusseln oder Haare auffängt.
  • Ein Filter aus feinen Fasern, den z.B. Pollen und Feinstaub nicht passieren können.
  • Ein Aktivkohlefilter, der Gerüche und gasförmige Verbindungen filtert.

Was sollte man bei der Anschaffung eines Luftreinigers besonders beachten?

Zunächst sollte man sich die Lüftungsmöglichkeiten in den Räumlichkeiten genau anschauen. Ist regelmäßiges Stoßlüften möglich? Lassen sich die Fenster nur kippen oder gar nicht öffnen? Oder sind gar keine Fenster vorhanden?

Eine ebenso wichtige Rolle spielt natürlich die Raumgröße und, nicht zu vergessen, die Raumhöhe. Auch die Personenzahl und die Frage, wie häufig der Raum frequentiert wird, sind entscheidend für die Auswahl des passenden Luftreinigers.

Des Weiteren sollte eine ungefähre Einschätzung der Schadstoffbelastung vorgenommen werden. Stehen z.B. unmittelbar vor dem Fenster Birken oder andere Pflanzen, die für einen starken Pollenflug sorgen können? Gibt es Möbel, Teppiche oder Vorhänge, die viel Hausstaub produzieren?

Beachtet man alle genannten Faktoren, weiß man auch als Laie ungefähr, welcher Luftreiniger der Richtige sein könnte. Wie bei jeder größeren Anschaffung sollte aber bei der Wahl eines Luftreinigers die Meinung eines Experten eingeholt werden.

Welche Unternehmen stellen Luftreiniger her?

Am Markt gibt es viele Firmen, die Luftreiniger herstellen. Die Nachfrage nach Luftreinigern hat im Zuge der Corona-Pandemie deutlich zugenommen – der Wettbewerb in der Branche aber ebenso. Neben Philips, Mann+Hummel und Soehnle bietet auch Leitz verschiedene Geräte an.

Die kompakten Leitz-Luftreiniger lassen sich anhand der Raumgröße auswählen und sind jeweils mit einer UV-Lampe zur Keimabtötung ausgestattet. Als Filtersysteme werden Aktivkohlefilter und HEPA-Filter verwendet. Die leistungsstärkeren Varianten arbeiten zusätzlich mit einem Vorfilter. Dank des Luftqualitätsmessers passt sich die Lüftergeschwindigkeit bei diesen Geräten automatisch die sich ändernden Bedingungen an.

Alle Luftreiniger von Leitz verursachen Geräusche zwischen 32 und 66 Dezibel. Zur Orientierung: 40 Dezibel erreicht man mit Flüstern, 55 Dezibel mit einem leisen Gespräch. Darüber hinaus sorgt der 360° Lufteinzug dafür, dass die Luft rundherum angesaugt wird.

Luftreiniger der „TruSens™“-Serie von Leitz:

  • TruSens™ Z-1000 mit 3 Leistungsstufen für kleine Räume / Büros bis 23qm
  • TruSens™ Z-2000 mit 4 Leistungsstufen für mittelgroße Räume / Büros bis 35qm
  • TruSens™ Z-3000 mit 5 Leistungsstufen für große Räume / Büros bis 70qm

Laut Herstellerangaben vereinen die Leitz-Luftreiniger neueste Erkenntnisse in Wissenschaft, Technologie und Design. Die im Internet auffindbaren Kundenbewertungen unterstreichen, dass sich dieser Ansatz positiv auf die Qualität der Geräte ausgewirkt hat.

Eine Frau entspannt mit geschlossen Augane

5 Übungen für die Augen: So werden sie wieder fit

Wer viel Zeit vor dem PC verbringt und lange auf den Bildschirm schaut, strapaziert auf Dauer seine Augen. Trockenheit oder Augenbrennen sind dabei nur zwei der unschönen Symptome. Doch mit ein paar einfachen Übungen täglich kann man seinen Augen etwas Gutes tun und sie bei dieser ständigen Anstrengung ein wenig entlasten. 

Entspannung für müde Augen

Mit den folgenden Übungen werden die Augen entspannt und das ständige Schauen auf den Bildschirm ausgeglichen. Dabei gilt: Jede Übung startet von der Ausgangsposition ausgehend und sollte für circa 20 Sekunden gehalten werden.

  1. Vom PC wegdrehen und die Ausgangsposition einnehmen: Kopf geradeaus und nach vorne schauen. Im ersten Schritt nun nach oben schauen, aber dabei nur die Augen bewegen. Der Kopf bleibt gerade. Dabei zwischendurch immer wieder versuchen, noch ein Stück weiter mit den Augen nach oben zu schauen.
  2. Als Nächstes so weit es geht nach unten schauen, ohne den Kopf zu senken. Das ist wie eine Art Krafttraining für die Augen.
  3. Nun nach rechts schauen. Der Kopf bleibt währenddessen weiter gerade.
  4. Im Anschluss wird nun nach links geschaut, ebenfalls ohne den Kopf zu bewegen. Dadurch dehnt sich die Augenmuskulatur.
  5. Abschließend die Hand auf Augenhöhe mit ausgestrecktem Arm vors Gesicht heben und darauf schauen. Dann die Hand etwas näher an das Gesicht heranführen und den Blick dabei auf sie fokussiert lassen. Nun an die Wand gegenüber schauen. Im Anschluss raus aus dem Fenster in die Ferne gucken, etwa zum Horizont oder auf einen weit entfernten Baum. Danach wieder an die Wand und auf die Hand schauen. Dieser Wechsel von Nah und Fern wirkt der einseitigen Beanspruchung der Augen entgegen.

Extra-Tipp: Auch der Bildschirm beziehungsweise die Arbeitsumgebung kann augenfreundlich eingestellt werden. Dafür sollte etwa auf gutes Tageslicht oder eher warme Beleuchtung geachtet werden. Kaltes Neonröhren-Licht strengt die Augen zusätzlich an. Außerdem sollte der Bildschirm maximal 50 bis 80 cm entfernt platziert werden. Seine Höhe wird am besten so eingestellt, dass das obere Drittel des Bildschirms auf Augenhöhe liegt. Auch das schont die Augen.

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Wie kann man Verspannungen bekämpfen.

Verspannungen lösen: 5 Übungen gegen den Muskelschmerz

Ob im Hals-Nacken-Bereich, in den Schultern, im Rücken oder sogar in den Armen und Beinen – wer  sich einseitig bewegt oder sitzt, spürt schnell die ersten Anzeichen von Verspannungen. Dabei kann nicht nur eine schlechte Sitzhaltung am Arbeitsplatz der Grund für den Muskelschmerz sein, sondern auch Stress, Zugluft, falsche Schuhe, alte Verletzungen, Übergewicht oder eine schlechte Matratze. Verspannungen entstehen immer, wenn der Muskel mit zu wenig Sauerstoff versorgt wird. Folge: Viele nehmen eine Schonhaltung ein, was den Schmerz allerdings noch schlimmer macht.

Verspannungen vorbeugen

Um Verspannungen vorzubeugen, hilft generell ein Mix aus regelmäßigen Sport- und Entspannungseinheiten. Wer lange am Schreibtisch sitzt, sollte versuchen, alle 20 bis 30 Minuten die Arme hängen zu lassen und die Schultern zu kreisen, um die Muskulatur im Nacken zu lockern. Auch aufzustehen und sich kurz zu bewegen ist erfrischend für die Muskeln. So treten Verspannungen erst gar nicht auf. Außerdem sollte man folgende Dinge insbesondere am Arbeitsplatz beachten:

  • Nicht nur einen Laptop nutzen, sondern mindestens eine externe Tastatur und Maus, am besten noch einen extra großen Bildschirm.
  • Ein höhenverstellbarer Schreibtisch oder Monitor trägt zur Ergonomie bei.
  • Gute Beleuchtung schont die Augen und beugt einer schlechten Haltung vor.
  • Ein Headset benutzen, damit man sich frei bewegen kann. Niemals das Telefon zwischen Hals und Kinn klemmen.
  • Auf die Haltung achten: Gerader Rücken, Schultern nicht nach vorne hängen lassen.

5 Übungen, die bei Verspannungen helfen

Wer schon mit Verspannungen zu kämpfen hat, der sollte versuchen, täglich eine der folgenden Übungen durchzuführen – am besten mehrmals:

  1. Bei Verspannungen im Nacken die Arme seitlich locker fallen lassen und die Schultern fünfmal nach vorne und hinten kreisen.
  2. Bei Verspannungen im Halsbereich aufrecht hinsetzen, den Kopf nach links drehen und das Kinn heben. Danach die Seite wechseln. Das Ganze fünfmal wiederholen.
  3. Bei Verspannungen im Rückenbereich die Arme zuerst nach hinten kreisen lassen, dann nach oben strecken und abschließend den Rücken rund machen. Fünfmal wiederholen.
  4. Bei Verspannungen in den Armen und Händen die Arme nach vorne strecken und die Hände abwechselnd spreizen und zu einer Faust machen. Fünfmal wiederholen.
  5. Bei Verspannungen im Brustkorb die Hände hinter dem Rücken verschränken und die Arme sanft nach oben ziehen. Fünfmal wiederholen.

Extra-Tipp: Für die punktgenaue Lockerung ist ein sogenannter Faszien-Ball ideal. Damit rollen Sie über die betroffene Muskelpartie und erzielen dadurch dort Entspannung mit Tiefenwirkung.

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Man sieht eine Frau mit Maske in einem Büro

Corona-Aerosole in Büroräumen

Viele wissenschaftliche Studien kommen zu dem Schluss, dass Aerosole mitverantwortlich für die Verbreitung des Coronavirus sind. Bei Aerosolen handelt es sich um Mikrotröpfchen, die weniger als fünf Mikrometer groß und für das bloße Auge unsichtbar sind. Diese können Viruspartikel enthalten. Atmet, hustet oder niest ein Corona-Infizierter können Virenwolken entstehen, die eine Ansteckung begünstigen. Das gilt insbesondere in Innenräumen, die schlecht belüftet sind.

Doch Innenraum ist nicht gleich Innenraum. In einem Fitnessstudio führen die körperlichen Anstrengungen zu einer höheren Atemfrequenz. In Restaurants und Kneipen wird häufig laut gesprochen, so dass sich die Aerosole stark ausbreiten können. Wie sieht es aber in Büroräumen mit Corona-Aerosolen aus? Wie verbreiten sich die Viren? Und wie kann man sich schützen?

Aerosolwolken im Büro

Während es im Sommer kaum ein Problem war, Innenräume gut zu durchlüften, kann das in der kalten Jahreszeit deutlich schwieriger werden. Das Lüften bei Minustemperaturen ist für viele Arbeitnehmer eine Zumutung, die zwar der Bildung von Aerosolwolken entgegenwirken kann, zugleich aber das Risiko von Erkältungen erhöht.

Wird im Büro kein Mund-Nasenschutz getragen, breitet sich eine Aerosolwolke beim Niesen mindestens 2,5 Meter, maximal sogar bis zu 8 Meter aus. Handelt es sich beim Niesenden um einen Corona-Infizierten, ist das Infektionsrisiko sehr hoch. Wenn darüber hinaus nicht gelüftet wird, können die Corona-Aerosole für mehrere Stunden in der Luft hängen.

Wie kann man sich schützen?

Wie bereits aus den vorangegangenen Zeilen deutlich geworden ist, gehört das regelmäßige Lüften zu den wichtigsten Maßnahmen.

Frischluft kann jedoch nur zirkulieren, wenn der Wind weht. Am besten ist eine Querlüftung, d.h. das Öffnen von Fenstern auf gegenüberliegenden Seiten. Dieser Durchzug sorgt dafür, dass die Viren entweichen … leider auch die Wärme.

  1. Abstand halten

Die meisten Menschen haben diese Maßnahme seit Beginn der Corona-Pandemie sicherlich schon verinnerlicht. Auch im Büro sollte man sich strikt daran halten und ggf. sogar freiwillig den Abstand erhöhen. Schließlich weiß man nie, wann ein Kollege niesen oder husten muss.

  1. Maske oder Gesichtsvisiere tragen

Die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Aerosolen wird durch einen Mund-Nasenschutz enorm reduziert. Wenn man beim obigen Beispiel bleibt, breiten sich die Aerosole nicht 2,5 oder 8 Meter aus, sondern nur 1,5 Meter. Aufgrund steigender Infektionszahlen ist das Tragen von Masken in französischen Büroräumen Pflicht. Der Nachteil liegt darin, dass es für die Mitarbeiter sehr schwer ist, den ganzen Arbeitstag durch eine Maske zu atmen.

  1. Lüftungsanlage

Mit einer Lüftungsanlage kann man frische Luft in das Büro und die verbrauchte Luft nach draußen leiten. Die zirkulierende Luft hat so eine deutlich geringere Virenlast. Leider sind solche Lüftungsanlagen nur in den wenigsten Büros verbaut.

Der kurzfristige und massenhafte Einbau von Lüftungsanlagen in Büros ist zu aufwendig und teuer. Unter einer Maske können Arbeitnehmer nicht lange konzentriert arbeiten. Und beim Lüften wird es bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt schlicht zu kalt. Daraus schließen wir, dass in den kalten Monaten die Arbeit im Home Office einen neuerlichen Höhepunkt erreichen wird. Über eine Videokonferenz ist eine Ansteckung definitiv ausgeschlossen …

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